Genussläufer |
21.03.2023 12:58 |
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1702554)
Bisher konnte mir das niemand schlüssig beantworten :Blumen:
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Ist auch schwierig, weil es zu viele Variablen in dem Spiel gab. Spannend fand ich die Cases in Schweden und China. Hier hat uns der Confirmation Bias die bösesten Streiche gespielt.
Bedenke wie hart die Schweden zu Beginn in der Kritik standen. Und ja, sie hatten zwischendrin auch eine sehr böse Zeit, insbesondere bei den Menschen, die in Pflegeheimen versorgt worden. Unterm Strich sind sie nach allen messbaren Markern besser durch die Pandemie gekommen. Und so ganz nebenbei, hat es das Land deutlich weniger heftig entzweit wie uns.
Richtig lustig fand ich China. Am Anfang die Helden, weil sie hier sehr hart und konsequent vorgingen. Danach die letzten Deppen, weil sie - ja genau - hart und konsequent vorgingen. Das hat dann irgendwann zu so starken Spannungen im Land geführt, daß sogar die KP den Rückzug angetreten ist. Die schnelle Öffunung hat unsere Medien schon von Millionen zu erwarteten Toten schwadronieren lassen.
Unterm Strich sind aber auch die Chinesen besser als wir durch diese Phase gekommen. Morbidität und schwere Verläufe waren deutlich geringer als bei uns. Und auch wenn es kurz gerumpelt hat, sind die wirtschaftliche Zahlen bei weitem nicht so desaströs gewesen wie bei uns. Auch im Land gibt es keine so starke Spaltung.
Es gibt die korrekte Kritik, daß die chinesischen Zahlen gelogen rosarot sind. Aber selbst die negativsten Schätzungen europäischer und amerikanischer Forscher bestätigen das. Die Wirtschaftsdaten können wir selbst ablesen.
Natürlich hätte ich nicht in Shanghai während des Lockdowns leben wollen. Das ändert aber nichts daran, daß wir in der Berichterstattung eine heftigen Bias hatten.
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