Vollständige Version anzeigen : Elektromobilität
Seiten :
1
2
3
4
5
6
7
8
[
9]
10
11
12
13
14
15
16
Itchybod
13.07.2021, 14:44
Und die anderen, ebenfalls eher schlechter zu gewinnenden Rohstoffe für beispielsweise Batterien etc.?
Da fällt mir irgendwie der flache Spruch ein "Lieber Gott wir danken dir, dass die Neger hungern und nicht wir".
Wenns danach ginge, keinerlei Handel mit Ländern mit zweifelhafter Gesinnung, Regierung oder Ausbeutung zu treiben, würden wir nackig rumlaufen und ganz sicher nicht Auto fahren, egal wie angetrieben und Umweltgedanken mal noch vollkommen aussen vor.
Schon richtig.
Aber die Rohstoffe in der Batterie werden nicht verbraucht. Jedenfalls nicht so, wie wir Rohöl verbrauchen.
Ich behaupte, dass sich alle (Schwer)-Metalle aus Akkus zu nahezu 100% rück gewinnen lassen.
Es wurde ja schon oft geschrieben, dass "verbrauchte" Batterien noch ein paar Jährchen in stationären Speichern ihren Dienst tun. Wenn sie dann endgültig platt sind, werden sie halt recycelt.
Im Moment gibt es dafür noch keine etablierten Prozesse. Aber jeder Chemiker lernt im Anorganik Praktikum, wie man Metalle trennt. Das kann also großtechnisch nicht so schwer sein.
pepusalt
13.07.2021, 14:53
Schon richtig.
Aber die Rohstoffe in der Batterie werden nicht verbraucht. Jedenfalls nicht so, wie wir Rohöl verbrauchen.
Ich behaupte, dass sich alle (Schwer)-Metalle aus Akkus zu nahezu 100% rück gewinnen lassen.
Es wurde ja schon oft geschrieben, dass "verbrauchte" Batterien noch ein paar Jährchen in stationären Speichern ihren Dienst tun. Wenn sie dann endgültig platt sind, werden sie halt recycelt.
Im Moment gibt es dafür noch keine etablierten Prozesse. Aber jeder Chemiker lernt im Anorganik Praktikum, wie man Metalle trennt. Das kann also großtechnisch nicht so schwer sein.
Das wurde übrigens beim 'Erwerb' als Grund genannt, warum ich sogar nur Leasen durfte (max. 4Jahre). Die wollen beim eMii/eiV/e.up die (sicher noch lange nicht defekten) Batterien recyceln und neue dann machbare modernere Batterien mit weit größerer Kapazität verwenden, um das Fahrzeug zu refurbishen und wieder zu verkaufen. Etwas was (mMn. zurecht!) dem privaten Autokäufer nicht zugetraut wird.
dasgehtschneller
13.07.2021, 15:11
Rekuperation in den Bergen ist zwar wichtig um überhaupt zu rekuperieren (und nicht die Bremsen benutzen zu müssen), aber ich schätze den Wirkungsgrad der Rekuperation auf 70-80%, nicht mehr.
Macht es überhaupt einen Unterschied? Mein alter Ampera rekuperiert auch beim Bremsen erst mal so stark bis es nichts mehr zu rekuperieren gibt.
Die eingestellt Rekuperationsstufe ist eher ein Komfort Feature um z.B. bergab nicht dauernd auf die Bremse treten zu müssen.
Würde mich wundern wenn moderne Elektroautos das nicht mehr so handhaben.
Da mein Akku nur 50-80 km hält und ich so viel wie möglich elektrisch fahren will, bin ich inzwischen der Meister im Stromsparen :cool:
Die Rekuperationsstufe macht aber bei mir definitiv keinen Unterschied
pepusalt
13.07.2021, 15:18
Macht es überhaupt einen Unterschied?
Wie meinst Du das? (Verständnisfrage)
Wenn ich D drin habe, tut beim leichten Druck auf's Bremspedal mein eiV auch erstmal nur rekuperieren, erst bei einem Mindestmaß an Druck auch tatsächlich die Bremsen aufheizen.
Somit kann ich mit etwas Gefühl die Rekuperation bei D genauso feinfühlig steuern wie bei B, nur am anderen Pedal.
Für's Energiesparen geht's halt idealerweise mit D und Voraussicht, und auf der Autobahn oder großen Bundesstrasse, wenn frei ist, mit Tempomat.
dasgehtschneller
13.07.2021, 15:42
Wie meinst Du das? (Verständnisfrage)
Wenn ich D drin habe, tut beim leichten Druck auf's Bremspedal mein eiV auch erstmal nur rekuperieren, erst bei einem Mindestmaß an Druck auch tatsächlich die Bremsen aufheizen.
Somit kann ich mit etwas Gefühl die Rekuperation bei D genauso feinfühlig steuern wie bei B, nur am anderen Pedal.
Für's Energiesparen geht's halt idealerweise mit D und Voraussicht, und auf der Autobahn oder großen Bundesstrasse, wenn frei ist, mit Tempomat.
Mein Ampera rekuperiert etwa bis 70kW. Das heisst dass jede Bremsung die weniger als 70kW benötigt erst mal keine Bremsscheiben braucht.
Alles darüber, was dann wirklich bremst, ist schon nahe an einer Vollbremsung. Nichts was man im täglichen Verkehr macht.
Ich habe eine Stufe D und eine Stufe L.
Auf Stufe D rollt er wenn ich vom Gas gehe langsam aus. Von 80 auf 50 brauche ich ein paar hundert Meter.
Auf Stufe L ist die Rekuperation deutlich stärker. Da bin ich vermutlich nach 50-100 Meter von 80 auf 50. Das geht in die Richtung was teilweise als OnePedal Drive verkauft wird aber vielleicht nicht ganz so weit.
Für den Verbrauch macht es aber keinen Unterschied da er auch beim betätigen des Bremspedales erst mal rekuperiert.
Ich fahre meist im D-Modus und geh so früh vor dem Ortsschild vom Gas (bzw. aus dem Tempomat) dass ich beim Schild so halbwegs ausgerollt bin. Das ist noch etwas sparender da nur wenig Energie in die Rekuperation und gar nichts in die Bremsen geht und das Tempo durch den sowieso vorhandenen Fahrtwiderstand vernichtet wird.
Es ist wohl so, dass man mit dem OnePedalDrive eher eine Komfortfunktion denn eine Sparmöglichkeit hat, bei mir macht das gefühlt 1-2 kWh/100km aus; also ohne OPD ist sparsamer (zumindest wenn man dafür "segelt", alos rollen lässt).
Die neueren Autos gehen mW auch beim Betätigen des Bremspedals erstmal in die Rekupertaion, legen aber die Bremsbeläge schon an; und nur wenn das nicht reicht (Vollbremsung etc), wird "echt" gebremst.
pepusalt
13.07.2021, 15:54
Mein Ampera rekuperiert etwa bis 70kW. Das heisst dass jede Bremsung die weniger als 70kW benötigt erst mal keine Bremsscheiben braucht.
Alles darüber, was dann wirklich bremst, ist schon nahe an einer Vollbremsung. Nichts was man im täglichen Verkehr macht.
Ich habe eine Stufe D und eine Stufe L.
Auf Stufe D rollt er wenn ich vom Gas gehe langsam aus. Von 80 auf 50 brauche ich ein paar hundert Meter.
Auf Stufe L ist die Rekuperation deutlich stärker. Da bin ich vermutlich nach 50-100 Meter von 80 auf 50. Das geht in die Richtung was teilweise als OnePedal Drive verkauft wird aber vielleicht nicht ganz so weit.
Für den Verbrauch macht es aber keinen Unterschied da er auch beim betätigen des Bremspedales erst mal rekuperiert.
Ich fahre meist im D-Modus und geh so früh vor dem Ortsschild vom Gas (bzw. aus dem Tempomat) dass ich beim Schild so halbwegs ausgerollt bin. Das ist noch etwas sparender da nur wenig Energie in die Rekuperation und gar nichts in die Bremsen geht und das Tempo durch den sowieso vorhandenen Fahrtwiderstand vernichtet wird.
Die Stufen sind bei den Drillingen (e-up,e-Mii,eiV) D 1 2 3 B
D hat tatsächlich null Rekuperation
B hat die stärkste Rekuperation, die kW weiß ich aber nicht.
Mit B lässt sich schon lässig Onepedal Drive fahren.
Aber B verführt auch zu deutlich hysterischer Fahrweise (im technischen Sinne), innerorts halt notwendig, bergig sinnvoll, aber zum Stromsparen auf Autobahn und Bundesstrasse verführend zum nicht-gleiten.
Insofern ist das schon ähnlich bei Dir und mir, bis auf das ich das OnepedalDriving ziemlich umsetzen kann.
pepusalt
13.07.2021, 15:55
Es ist wohl so, dass man mit dem OnePedalDrive eher eine Komfortfunktion denn eine Sparmöglichkeit hat, bei mir macht das gefühlt 1-2 kWh/100km aus; also ohne OPD ist sparsamer (zumindest wenn man dafür "segelt", alos rollen lässt).
Die neueren Autos gehen mW auch beim Betätigen des Bremspedals erstmal in die Rekupertaion, legen aber die Bremsbeläge schon an; und nur wenn das nicht reicht (Vollbremsung etc), wird "echt" gebremst.
Richtig, ist so. :)
phonofreund
13.07.2021, 16:34
Mit dem Leaf fahre ich immer one Drive Pedal und särkste Rekuperation. Ich muß mal nachsehen, ob die Bremsscheiben schon schimmeln…..
Kleiner Insider: Neulich auf der Wasserkuppe habe ich oben vollgeladen und mich beim Runterfahren erstmal gewundert, warum ich nicht rekuperieren konnte. :Cheese:
Wasserkuppe kenn ich, ahh auch ein Hesse.:cool:
Den Effekt haben wir hier auch, vollgeladen ins Tal auf einer 11 km langen, teilweise 14%igen Abfahrt, da rekuperiert garnichts.
Da muss man dann auch mal die Bremsen benutzen.;)
Ansonsten fahre wir meist in Rekup-Stufe 2 und Eco+, nur auf der Autobahn wird der Eco-Modus ausgeschaltet und der verflixte Spurhalteassistent, geht mir auf den Zeiger.
Wer erfindet solch einen Mist?
pepusalt
14.07.2021, 14:31
Wasserkuppe kenn ich, ahh auch ein Hesse.:cool:
Den Effekt haben wir hier auch, vollgeladen ins Tal auf einer 11 km langen, teilweise 14%igen Abfahrt, da rekuperiert garnichts.
Da muss man dann auch mal die Bremsen benutzen.;)
Ansonsten fahre wir meist in Rekup-Stufe 2 und Eco+, nur auf der Autobahn wird der Eco-Modus ausgeschaltet und der verflixte Spurhalteassistent, geht mir auf den Zeiger.
Wer erfindet solch einen Mist?
Stimmt so nicht, ich komme lediglich mit 3/4 WLTP Reichweite halt so auf die Wasserkuppe. Dann nach- und volladen und die Kuppe wieder runter, dann muß der Schimmel auf den Bremsscheiben halt dran glauben.
Ich mag den Spurhalteassistenten. :Cheese: Geil!
Dagegen geht mir Eco+ auf den Zeiger. Was der kann kann ich eh auch.
Ok, Autobild, aber trotzdem mindestens interessant:
So wenig Strom brauchen 60 Elektroautos beim Laden (in der Tiefgarage) (https://www.autobild.de/artikel/elektroauto-laden-strombedarf-von-e-autos-wallbox-netzbetreiber-20358937.html?fbclid=IwAR36H889_Tg7ApTe4jD8wHTvYFa E6-jWqh8rh0-ZtbhdHdMDBc2HOlrtMvI)
Ok, Autobild, aber trotzdem mindestens interessant:
So wenig Strom brauchen 60 Elektroautos beim Laden (in der Tiefgarage) (https://www.autobild.de/artikel/elektroauto-laden-strombedarf-von-e-autos-wallbox-netzbetreiber-20358937.html?fbclid=IwAR36H889_Tg7ApTe4jD8wHTvYFa E6-jWqh8rh0-ZtbhdHdMDBc2HOlrtMvI)
Hätte ich niemals gedacht, aber man sieht, es geht.
Im Text wurde eine Gleichzeitigkeit von 0,22 - also 22% angegeben. Das klingt für einen Laien als sehr wenig.
In "Elektrische Gebäudeausrüstung" (35 Jahre her) mussten wir auch Sicherungen und Leitungsquerschnitte größerer Versorgungsanlagen auslegen, dort wurde die Gleichzeitigkeit mit 14% angenommen, insofern ist 22% mehr als 50% von dem, was ich erwarten würde.
Diese Gleichzeitigkeiten in der Dimensionierung der Kabel, Trafo's und dazugehörigen Sicherungen kann man knicken, wenn ein Großteil zu Heizzwecken (wie WP'n) verwendet werden soll. In der Berechnung des Wärmebedarfs sind bereits Gleichzeitigkeiten berücksichtigt, nimmt man dann noch unterhalb einer Außentremperatur von -8 gradC den Wärmeerzeuger vom Netz, dann bleibt die Bude kalt.
dasgehtschneller
19.07.2021, 14:35
Der Laie hat im Normalfall den Eindruck dass alle Personen zur gleichen Zeit heim kommen und dann jeder per 150kW Schnellader seinen 100kWh Akku von 0 auf 100 laden muss.
In der Realität zeigt sich eben dass das deutlich weniger kritisch ist.
Die Leute kommen nicht alle zur gleichen Zeit heim und laden pro Tag recht wenig.
Das Potenzial in der Nacht zu laden wurde dabei noch nicht mal richtig ausgeschöpft. Grade mit einem grösseren Akku ist es im Normalfall kein Problem den Akku irgendwann zwischen Heimkehr und der nächsten Fahrt am Tag darauf zu laden.
Solange noch genug Ladung für eine Fahrt zum nächsten Krankenhaus oder so drin ist, muss der Akku nicht schon direkt nach der Heimkehr voll sein.
Im Winter mache ich das jeweils aufgrund des nächtlichen Niedertarifes.
Im Sommer lade ich meist sofort um noch möglichst viel PV Strom abzugreifen.
happytrain
19.07.2021, 17:36
Wie zufrieden bist mit dem Leaf, da ich mir den demnächst mal für ein halbes jahr mieten will. Lädt der auch ohne WallBox?
phonofreund
19.07.2021, 19:42
Wie zufrieden bist mit dem Leaf, da ich mir den demnächst mal für ein halbes jahr mieten will. Lädt der auch ohne WallBox?
Lädt auch mit Kabel an der Steckdose ,dauert aber…..Hol dir eine Ladekarte vom ADAC.Ist am günstigsten. Aber in dem Club mußt du schon sein.
Lädt der auch ohne WallBox?
Theoretisch kannst du fast jedes E-Auto ohne wallbox laden.
Dauert halt entsprechend länger an einer 230 V Steckdose.
Für "nur mal so ein halbes Jahr probieren" geht das auf jeden Fall.
Kann man eigentlich auch an einer dreiphasen CEE Dose laden?
Tante gugel spuckt eine mobility wallbox aus:
https://esl-emobility.com/de/nrgkick-taschen-set-16a-light-20265-mobile-wallbox-ladestation-elektroauto-mode-2-ladekabel-typ-2-auf-cee-rot-stecker-11kw-16a-3-phasig-400v-5-m.html?gclid=EAIaIQobChMI7sHihfDw8QIVVflRCh0_yg_xE AQYAiABEgK1xPD_BwE
Die E-Versorger haben in ihren Verträgen die Option dich 6h täglich aus dem Netz zu schmeißen, oder 960h/a oder oder oder - für Alternativen zum Strom musst selber vorsorge tragen. :Gruebeln: :Gruebeln:
Kann man eigentlich auch an einer dreiphasen CEE Dose laden?
Ja, mache ich routinemäßig, keinerlei Problem.
Kabel ist sowas:
https://mamoparts.com/polestar-ladekabel-4-5m-cee-stecker-rot-fuer-16a-industriesteckdose-mode-2?gclid=EAIaIQobChMIm6vetfLw8QIVmOlRCh2McAwAEAQYAi ABEgJ4XvD_BwE
Danke für den Link, mir ist das nach wie vor alles zu kompliziert mit 1000 Steckern, Adaptern, Kabeln (die eigentlich Leitungen sind), Wallboxen, ...
Ich habe eine 32A CEE Dose in der Garage, da müsste man doch einfach nur Stecker einstecken und Laden können. Aber scheinbar kostet das schon wieder 1000Euro extra.
Danke für den Link, mir ist das nach wie vor alles zu kompliziert mit 1000 Steckern, Adaptern, Kabeln (die eigentlich Leitungen sind), Wallboxen, ...
Ich habe eine 32A CEE Dose in der Garage, da müsste man doch einfach nur Stecker einstecken und Laden können. Aber scheinbar kostet das schon wieder 1000Euro extra.
Gar nicht kompliziert.
Genauso wie du schreibst mache ich das.
„Rote Steckdose“ war eh da (für die Brennholzsäge), obiges Kabel dazu und fertig ist...
Heimkommen, einstecken, gut.
Dauert keine Minute.
Gar nicht kompliziert.
Genauso wie du schreibst mache ich das.
„Rote Steckdose“ war eh da (für die Brennholzsäge), obiges Kabel dazu und fertig ist...
Heimkommen, einstecken, gut.
Dauert keine Minute.
Das klingt ja mal erfreulich. Das heisst, ich brauche nix Wallbox :Cheese:
Was anderes, hat sich schon jemand Gedanken darüber gemacht, was mit der Mineralölsteuer passiert? Spätestens 2035, wenn die EU vom Verbrenner abrücken will und die E-Autos massiv zu nehmen, dann muss doch der Staat die ausfallende Mineralölsteuer kompensieren. Wird dann elektrische Energie entsprechend höher besteuert? Kostet dann die kWh Strom 1 Euro?
Das klingt ja mal erfreulich. Das heisst, ich brauche nix Wallbox :Cheese:
Die Wallbox bekommst du derzeit vom Staat geschenkt, wenn sie ein Elektriker montiert und bei einer Situation wie deiner mit existierendem 3-Phasen-Anschluss kostet die Montage unter 100€, ist also auch in der Fördersumme bei einer Wallbox bis 900-€ inklusive.
Da wärst du blöd, wenn du teure Adapterkabel selbst kaufst.
Mit Wallbox kannst du den Ladevorgang besser (und automatisiert steuern), z.B. nur bei günstigem Nachtstrom mit maximaler Geschwindigkeit laden oder (bei vorhandener Solaranlage) nur bei Sonneneinstrahlung, um den Eigenverbrauchsanteil zu optimieren und außerdem kannst du dir dann gleich eine Wallbox mit ausreichend langem Kabel montieren lassen, so dass du das Fahrzeug auch laden kannst, wenn das Auto (oder der Zweitwagen) vor der Garage steht.
Was anderes, hat sich schon jemand Gedanken darüber gemacht, was mit der Mineralölsteuer passiert? Spätestens 2035, wenn die EU vom Verbrenner abrücken will und die E-Autos massiv zu nehmen, dann muss doch der Staat die ausfallende Mineralölsteuer kompensieren. Wird dann elektrische Energie entsprechend höher besteuert? Kostet dann die kWh Strom 1 Euro?
Schon jetzt wird der Strom mit 50% besteuert, (https://strom-report.de/strompreise/strompreis-zusammensetzung/) so dass der Staat bei zunehmendem Stromverbrauch keine große Angst vor Einnahmeausfällen haben muss.
Bei Benzin sind es bei einem Literpreis von 1,50€ pro Liter 60% staatliche Abgaben. Bei so einem kleinen Unterschied muss man sich keine große Angst machen, dass der Staat verarmt.
Schon jetzt wird der Strom mit 50% besteuert, (https://strom-report.de/strompreise/strompreis-zusammensetzung/) so dass der Staat bei zunehmendem Stromverbrauch keine große Angst vor Einnahmeausfällen haben muss.
Bei Benzin sind es bei einem Literpreis von 1,50€ pro Liter 60% staatliche Abgaben. Bei so einem kleinen Unterschied muss man sich keine große Angst machen, dass der Staat verarmt.
Jetzt mal auf 100km gerechnet: Benzinverbrauch 8L/100km, macht ca. 8 Euro Steuereinnahmen pro 100km. 20kWh/100km bei 40ct/kWh macht ca. 4 Euro Steuereinnahmen pro 100km. Das macht Steuermindereinnahmen von 50%.
Jetzt mal auf 100km gerechnet: Benzinverbrauch 8L/100km, macht ca. 8 Euro Steuereinnahmen pro 100km. 20kWh/100km bei 40ct/kWh macht ca. 4 Euro Steuereinnahmen pro 100km. Das macht Steuermindereinnahmen von 50%.
Das Verbrennen von Benzin/ Diesel erzeugt ja erhebliche Schäden (Klimawandel, erhöhtes Erkrankungsrisiko gerade in Innenstädten oder für Anwohner an viel befahrenen Straßen), die letztlich (über das Solidarprinzip in der Krankenversicherung oder auch z.B. beim Hochwasserschutz) von der Gemeinschaft getragen werden müssen und in der vergleichsweisen geringen steuerlichen Abgabenlast, die überwiegend für die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur genutzt wird, nicht ansatzweise abgebildet wird. Bei einer fairen Co2-Besteuerung, die alle Folgekosten berücksichtigt, wäre die Abgabenlast für fossile Brennstoffe derart hoch, dass niemand je auf die Idee gekommen wäre, Öl oder Kohle im großen Stil zum Verbrennen zu nutzen.
Strom, insbesondere wenn er auf regenerativem Weg erzeugt wird, was ja bei der Entwicklung der letzten 15 Jahre bis 2030 absolut realistisch ist, hat nicht ansatzweise diese Folgekosten an Schäden für die Gemeinschaft.
Strom, insbesondere wenn er auf regenerativem Weg erzeugt wird, was ja bei der Entwicklung der letzten 15 Jahre bis 2030 absolut realistisch ist, hat nicht ansatzweise diese Folgekosten an Schäden für die Gemeinschaft.
Glaubst du ernsthaft, dass der Staat in Zukunft weniger Geld braucht? Ich gehe vom Gegenteil aus, schau nur auf die vernachlässigte Infrastruktur, Digitalisierung, Folgeschäden durch Klimawandel (die aktuellen Unwetter werden nicht die letzten sein),... Der Staat wird 2035 mehr Steuereinnahmen benötigen als heute, da kann man auf 50% der Kraftstoffsteuern nicht einfach verzichten.
Das klingt ja mal erfreulich. Das heisst, ich brauche nix Wallbox :Cheese:
Wird dann elektrische Energie entsprechend höher besteuert? Kostet dann die kWh Strom 1 Euro?
Im Grunde nein, es sei denn du hast eine Riesenbatterie zum Laden, dann ist eine 230V-Steckdose heillos überfordert.
Tja so wird es wohl kommen und dann kannst du als Hausbesitzer ja immer noch in eine Photovoltaikanlage investieren, rentiert sich immer.
Die Wallbox bekommst du derzeit vom Staat geschenkt....
Hier leider nicht.
Deswegen lade ich mit meiner "Schmalspurziegel", die gabs nämlich umsonst zum Auto dazu.;)
Ich hatte mir auch schon überlegt eine Wallbox zu kaufen, aber den Anschaffungspreis bekomme ich nie und nimmer rein.
X S 1 C H T
20.07.2021, 14:37
Ich lade Zuhause derzeit auch noch mit dem Ladeziegel. Wenn der Akku mal halbwegs leer ist und ich doch spontan wohin muss, gibt es keine 2km entfernt den nächsten Schnelllader, da bin ich dann in 30min on the Road.
Wenn der Akku mal halbwegs leer ist und ich doch spontan wohin muss, gibt es keine 2km entfernt den nächsten Schnelllader, da bin ich dann in 30min on the Road.
Joa... So richtig spontan ist das dann ja nun nicht mehr. Ich liebäugel auch mit einem E Auto als Nachfolger für eines der beiden Autos (je nach dem welches zuerst die Segel streicht).
Gibt es mittlerweile E Autos (in der größe Volvo V50, Ford Focus, Hyundai I30, o.ä.), die mit Anhängerkupplung (Anhängelast ungebremst 500kg reicht, da eh nur der Hundehänger dran können muss) verfügbar sind? Daran ist meine letzte Suche nämlich gescheitert. Da gingen anhängertaugliche Fahrzeuge erst deutlich im nicht mehr zu rechtfertigenden Preissegment los.
dasgehtschneller
20.07.2021, 15:33
Hier habe ich eine schöne Übersicht gefunden
https://www.carwow.de/ratgeber/elektroauto/elektroautos-mit-anhaengerkupplung-2020-welche-modelle-gibt-es-und-was-sind-die-probleme
Oder hier mit ein paar leichten Abweichnungen
https://www.autozeitung.de/elektroautos-mit-anhaengerkupplung-199325.html
Mir reicht ein Fahrradträger, der ist aber ein Muss
Die Modelle von VW, Skoda oder Tesla Model 3 sind dabei die erschwinglichsten
Ein Erfahrungsbericht,
auch wenn ich kein Tesla-Fan bin, aber trotzdem beeindruckend.
https://efahrer.chip.de/news/ingenieur-faehrt-400000-km-im-tesla-fazit-und-alle-reparaturen-im-ueberblick_105400?fbclid=IwAR27LkV-AM-VMVan-egrDbRcSkrOG1DsWfZSn3_XqqaXAuMaaI-H_ArZehk
X S 1 C H T
22.07.2021, 16:42
Model S, wie ich finde ein klasse Auto. Vermutlich wird das auch mein nächstes.
zahnkranz
22.07.2021, 16:44
Wie ich bereits schrieb, ein e-Auto sollte siebenstellige Laufleistungen vertragen. Wenn das so bleibt und sich auch bei anderen Herstellern bewahrheitet, ziehe ich meine Bedenken zurück. Bremsen, Radlager, das sind übliche Reparaturen die bei allen Fahrzeugen auftreten und nicht viel kosten. Als Hersteller hat man heutzutage kein Interesse mehr Fahrzeuge zu bauen, die ewig halten. In den 80ern gab es mal eine Phase, da sind Autos gebaut worden, deren Motoren ewig halten und und die Autos nicht rosten. Aber davon kam man ja wieder weg.
Tesla will (oder muss) übrigens sein Ladenetz jetzt für alle zugänglich machen:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/tesla-will-sein-ladenetz-oeffnen-17447885.html
... In den 80ern gab es mal eine Phase, da sind Autos gebaut worden, deren Motoren ewig halten und und die Autos nicht rosten. Aber davon kam man ja wieder weg.
Mein VW 2.0 Diesel hat 200.000km auf dem Tacho und die Wertkstatt nur für die üblichen Inspektionen gesehen. TÜV immer ohne Mängel.
Itchybod
23.07.2021, 08:40
Wie ich bereits schrieb, ein e-Auto sollte siebenstellige Laufleistungen vertragen. Wenn das so bleibt und sich auch bei anderen Herstellern bewahrheitet, ziehe ich meine Bedenken zurück. Bremsen, Radlager, das sind übliche Reparaturen die bei allen Fahrzeugen auftreten und nicht viel kosten. Als Hersteller hat man heutzutage kein Interesse mehr Fahrzeuge zu bauen, die ewig halten. In den 80ern gab es mal eine Phase, da sind Autos gebaut worden, deren Motoren ewig halten und und die Autos nicht rosten. Aber davon kam man ja wieder weg.
Ich schreibe es bei der Gelegenheit immer wieder gern:
Einfach Inspektion meines 118d mit 100.000 km beim BMW Vertragshändler. OK jetzt werden einige schreiben, dass ich halt zu einer freien Werkstatt gehen soll. Aber darum soll es ja nicht gehen.
Jedenfalls habe ich 600 € für Diesel- und Ölfilterwechsel, Ölwechsel und Kleinkram gezahlt. Beim Rausgehen habe ich mir noch gedacht, dass nichts davon bei einem E-Auto angefallen wäre, da es diese Teile noch nicht mal gibt.
Ein Erfahrungsbericht,
auch wenn ich kein Tesla-Fan bin, aber trotzdem beeindruckend.
https://efahrer.chip.de/news/ingenieur-faehrt-400000-km-im-tesla-fazit-und-alle-reparaturen-im-ueberblick_105400?fbclid=IwAR27LkV-AM-VMVan-egrDbRcSkrOG1DsWfZSn3_XqqaXAuMaaI-H_ArZehk
Anschaffungskosten von neu ca. 100.000 € und jährliche Fahrleistung von 90.000 km entspricht jetzt ganz knapp nicht meinem Profil.
Die Lösung liegt in wenig Mobilität und nicht extrem viel im E-Panzer.
Die Lösung liegt in wenig Mobilität
Ganz so würde ich das nicht sehen, ich komme mit meinem Fahrrad überall hin, wo ich auch mit dem Auto hin komme und hab noch Spass dabei :liebe053:
Zur Not dann noch ein paar km mit der Bahn.
Man muss in Zukunft auch nicht nur daheim hocken. :Huhu:
Ganz so würde ich das nicht sehen, ich komme mit meinem Fahrrad überall hin, wo ich auch mit dem Auto hin komme und hab noch Spass dabei :liebe053:
Zur Not dann noch ein paar km mit der Bahn.
Man muss in Zukunft auch nicht nur daheim hocken. :Huhu:
Ich glaube tatsächlich nicht, dass sinnvolle Fahrten mit dem PKW ein großes Problem darstellen. Ich denke, dass viel gewonnen wäre, wenn man zum einen den Leuten im urbanen Raum, wo kurze Strecken mit erheblichen Zeitaufwand und wenig Effizienz aufgrund hoher Verkehrsdichte bewältigt werden und allgemein Kurzstecken durch alternative Angebote ersetzt werden.
Wenn man es dann noch schafft nach und nach alternative Antriebkonzepte ohne erhebliche Mehrkosten in der Anschaffung sukzessive in den Markt zu drücken, wird man Erfolge erzielen.
Letztendlich ist es Augenwischerei lediglich mit dem Wechsel des Antriebskonzepts die Umweltbelastung zu verschieben. Ist allerdings auch kein Grund nichts zu tun
...
Jedenfalls habe ich 600 € für Diesel- und Ölfilterwechsel, Ölwechsel und Kleinkram gezahlt. Beim Rausgehen habe ich mir noch gedacht, dass nichts davon bei einem E-Auto angefallen wäre, da es diese Teile noch nicht mal gibt.
Es wäre natürlich ein wirtschaftlicher Supergau, wenn du dir eine Elektroauto kaufst und keine Folgekosten mehr hast ;-) Ich denke, es geht dahin, dass die Stückzahlen einfach erhöht werden. Möglicherweise durch Leasing- und Updatemodelle, wie man sie in der IT schon lange hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich gar kein Auto mehr kauft, sondern irgendwelche Mobilitätsverträge abschließt.
Ich denke, es geht dahin, dass die Stückzahlen einfach erhöht werden.
Du meinst die Anzahl der Autos, das wäre natürlich komplett kontraproduktiv.
sybenwurz
23.07.2021, 11:06
Jedenfalls habe ich 600 € für Diesel- und Ölfilterwechsel, Ölwechsel und Kleinkram gezahlt. Beim Rausgehen habe ich mir noch gedacht, dass nichts davon bei einem E-Auto angefallen wäre, da es diese Teile noch nicht mal gibt.
Du glaubst ernsthaft daran, dass die Autohersteller dir zukünftig nen Kraftkarren verkaufen und der ohne jedwede Folgekosten kommt bzw. die bei irgendwelchen Werkstattintervallen oder -besuchen nurmal mitm Staubwedel drübergehn für umme?
Sollten die ne soziale Ader entdeckt haben und dem Verbraucher die Nutzung versüssen statt erstens selbst Geld verdienen und zweitens ihrer Händlerkette das Überleben sichern zu wollen?
Hm, grübelgrübel...
Die fetten Glaspaläste werden schwerlich rein übers Abwaschen der Konservierung von Neufahrzeugen zu erhalten sein.
sybenwurz
23.07.2021, 11:13
Ich denke, es geht dahin, dass die Stückzahlen einfach erhöht werden.
Das Thema hatten wir oben schonmal, da hab ich mich nur in die unbequeme Position begeben zu argumentieren, dass dies erstens ökologischen Ansätzen zuwiderliefe (aber aus kommerzieller Perspektive der Autohersteller natürlich plausibel ist) und zweitens vorallem auch in der Hinsicht, dass man uns aktuell weismachen will, die Kisten liefen endlos und überträfen die Fahrleistungen der Verbrenner mächtig.
An der Rechnung zur Ökobilanz kann ja irgendwas nicht aufgehn, wenn ich mehr Fahrzeuge verkaufen will, die länger halten (und die zudem niemand, zumindest hier nicht in Deutschland, so lange fahren wollen wird, wie sie angeblich halten).
Das wäre für mich immer noch nur dann schlüssig, wenn
-weniger Autos gebaut werden
-diese länger halten
UND
-auch länger gefahren werden, ehe man sie ersetzt
Das Modell, mehr Autos zu bauen impliziert imho immer noch den Hintergedanken, dass die vor Ablauf der Haltbarkeit auch ersetzt werden.
Du glaubst ernsthaft daran, dass die Autohersteller dir zukünftig nen Kraftkarren verkaufen und der ohne jedwede Folgekosten kommt bzw. die bei irgendwelchen Werkstattintervallen oder -besuchen nurmal mitm Staubwedel drübergehn für umme?
Sollten die ne soziale Ader entdeckt haben und dem Verbraucher die Nutzung versüssen statt erstens selbst Geld verdienen und zweitens ihrer Händlerkette das Überleben sichern zu wollen?
Hm, grübelgrübel...
Die fetten Glaspaläste werden schwerlich rein übers Abwaschen der Konservierung von Neufahrzeugen zu erhalten sein.
Das kann man so ziemlich klar bestätigen. Dies ist mit ein Grund, weshalb die E-Mobilität seitens Autobauer (v.a. in Deutschland) nicht vorschnell gepusht wurde. Autohäuser werden sich auf schwere Zeiten einstellen müssen und aus Sicht der Automobilindustrie werden neue Ertragsmöglichkeiten erschlossen werden müssen. Im Wesentlichen bedeutet das Potentiale im Bereich "Software as a Service" zu schaffen.
Regelmässige Kosten hast du beim E-Auto praktisch nur noch aufgrund Reifenverschleiss..
beim e-bike ist der akku auch alle 2 bis 4 jahre hin - und beim e-auto lebt er unbegrenzt ?
Itchybod
23.07.2021, 11:32
Du glaubst ernsthaft daran, dass die Autohersteller dir zukünftig nen Kraftkarren verkaufen und der ohne jedwede Folgekosten kommt bzw. die bei irgendwelchen Werkstattintervallen oder -besuchen nurmal mitm Staubwedel drübergehn für umme?
Du vergisst, dass Tesla schon den Benchmark gesetzt hat. Soweit ich weiß kommen die Teslas ohne fixe Wartungsintervalle aus. Ein paar Posts weiter oben war ja auch der Link, wo ein Vielfahrer (400 tkm) sein Kosten aufgelistet hat.
Mir kann man ja am Auto viel erzählen. Aber wenn ich plötzlich hören würde, dass alle 20 tkm der Fluxkompensator gewechselt werden muss, würde ich auch mal nachfragen.
Achso damit mal eine Zahl im Raum steht. Eine Batteriewechsel kostet je nach Auto zwischen 2000-7000 €
Ich sag mal so auch bei einem Verbrenner ist eine Reparatur in der Liga ab 100-200 tkm quasi jederzeit möglich oder irre ich mich?
Du meinst die Anzahl der Autos, das wäre natürlich komplett kontraproduktiv.
Ich hatte in Projekten schon mit beteiligten Unternehmen zu tun und wenn dabei eins gleich war, dann das Ziel, dass man Geld verdienen will und muss, was ich auch als völlig legitim ansehe. Tendenziell würde ich sagen, dass dieser Druck sogar zunimmt. Für mich ist das momentan noch ein Dilemma, dass man Klimaneutralität mit wirtschaftlichen Zwängen (Wachstum) verbinden muss. Ich sehe darin einen grundsätzlichen Widerspruch.
beim e-bike ist der akku auch alle 2 bis 4 jahre hin - und beim e-auto lebt er unbegrenzt ?
Beim E-Bike könnte der Akku durchaus 10 Jahre leben, wenn er gut konfiguriert vom Hersteller wäre (höhere Abschaltspannung bei der Nutzung geringere Schluss-Spannung beim Laden (was die Akkukapazität reduziert, die Lebensdauer des Akkus aber drastisch erhöht, automatisches Ausbalancieren in Reihe geschalteter Akkus) und wenn der Nutzer wüsste, wie man einen Akku im Winter lagert.
Beim E-Auto darf der Nutzer genauso doof sein wie beim e-Bike, da der Hersteller dort ein Batteriemanagementsystem eingebaut hat, das den sinnvollen Umgang mit dem Akku (Ausbalancieren, Thermomanagement, optimierte Spannungsbereiche der Zellen) für ihn erledigt. Hilfreich ist beim E-Auto auch, dass dieses in der Regel nicht mal ein paar Monate im Winter mit übervollem oder komplett leerem Akku im Keller oder in der Garage steht, was Akkus nunmal mit vorzeitigem Dahinscheiden quittieren.
sybenwurz
23.07.2021, 12:42
Regelmässige Kosten hast du beim E-Auto praktisch nur noch aufgrund Reifenverschleiss..
Auftritt geplante Obsolenz...:-((
Ich bin überzeugt, dass die Autoindustrie ihre eigenen Interessen stets gegenüber jenen der Verbraucher in den Vordergrund stellen wird.
Daher gibts auch die oben mal von jemandem angesprochenen Autos aus den 80ern nicht mehr, die ewig halten und nie rosten.
Irgendwann da haben die halt mal gemerkt, dass der durchschnittliche Neuwagenkäufer die Büchse nur 3,7Jahre bewegt und sich überlegt, dass die danach ja durchaus auch mal kaputtgehen dürften.
Beim E-Bike könnte der Akku durchaus 10 Jahre leben, wenn er gut konfiguriert vom Hersteller wäre ....
Zunächst mal ist die Aussage, ein Ebikeakku wär nach 2-4Jahren hinüber, ne reine Stammtischparole.
Vielleicht halten aktuelle keine 10 Jahre, aber auch nach 4 Jahren ist ein Akku nicht 'hin'.
Er verliert vielleicht an Kapazität, aber es ist nicht so, dass man ihn nicht mehr benutzen könnte.
Hast halt vielleicht nur noch 70% Reichweite, je nach Gebrauchsverhalten kommste aber auch damit zurecht (tägliche Besorgungsfahrten im nichtmal oder nur knapp zweistelligen Bereich) weilst regelmässig laden kannst oder du kaufst dir nen Zweitakku und nutzt ddie gemeinsam, um deine Tourlänge vergrössern zu können.
Wennst so n Ding nicht komplett misshandelst, sehe ich kein Szenario, das nen Austausch, also Entsorgen, vor mindestens rund 5-6Jahren Gebrauchsdauer rechtfertigte.
tandem65
23.07.2021, 13:48
beim e-bike ist der akku auch alle 2 bis 4 jahre hin
Der Stammtisch lebt.:Huhu:
tandem65
23.07.2021, 14:01
Beim E-Bike könnte der Akku durchaus 10 Jahre leben, wenn er gut konfiguriert vom Hersteller wäre
Zunächst mal ist die Aussage, ein Ebikeakku wär nach 2-4Jahren hinüber, ne reine Stammtischparole.
Vielleicht halten aktuelle keine 10 Jahre, aber auch nach 4 Jahren ist ein Akku nicht 'hin'.
Er verliert vielleicht an Kapazität, aber es ist nicht so, dass man ihn nicht mehr benutzen könnte.
Hast halt vielleicht nur noch 70% Reichweite, je nach Gebrauchsverhalten kommste aber auch damit zurecht
So ist es. Die Akkus die ich bisher messen durfte waren nach ca. 5 Jahren oberhalb 95% der Nennkapazität.
Die meisten Akkus die ersetzt werden, so viele sind das gar nicht, werden ersetzt weil es grössere Kapazitäten gibt und durch Alterung der Nutzer mehr Kapazität nötig wird. ;)
Wie das bei aktuellen Akkus ist, wissen wir natürlich erst in 5-10 Jahren, ich gehe da aber nicht soo pessimistisch ran .
Tatsächlich ist schlechtes Temperaturhandling von Kund*innen das größte Problem bei der Kapazitätserhaltung.
Jedenfalls habe ich 600 € für Diesel- und Ölfilterwechsel, Ölwechsel und Kleinkram gezahlt. Beim Rausgehen habe ich mir noch gedacht, dass nichts davon bei einem E-Auto angefallen wäre, da es diese Teile noch nicht mal gibt.
Respekt, das nenn ich mal ein stattliches Honorar.
Tja so ein E-Auto hat schon Vorteile.
Anschaffungskosten von neu ca. 100.000 € und jährliche Fahrleistung von 90.000 km entspricht jetzt ganz knapp nicht meinem Profil.
Die Lösung liegt in wenig Mobilität und nicht extrem viel im E-Panzer.
Naja du weisst doch selbst wieviel du fährst und wann und wo und wie.
Es gibt auch kleine E-Autos mit passabler Reichweite, die keine 100000€ kosten.
beim e-bike ist der akku auch alle 2 bis 4 jahre hin
Kann ja nur ein E-Biker wissen.:Lachanfall:
.......
Naja du weisst doch selbst wieviel du fährst und wann und wo und wie.
Es gibt auch kleine E-Autos mit passabler Reichweite, die keine 100000€ kosten.
Kann ja nur ein E-Biker wissen.:Lachanfall:
beim gedanklichen Fahrzeug-Downsizing wurde ich vom e-lastenrad spleeningmäßig geblitzt (kurzfristig) - dort bei den Akku's aufgeschlagen und mit den Angaben (alle 2 bis 5 Jahre tauschen) konfrontiert - der Akku-Vertrieb boomt bei Preisen um die 700 Öre.
3 Autos stehen bei uns unterm Dach - eins wurde heuer noch gar nicht nachgetankt, eins hatte TÜV und wurde bereits 1 mal (!!!) betankt - mit einem gondeln wir durch die Gegend, das könnte man mit etwas Willen tatsächlich mit so einem Lasten-Dings ersetzen.
Übern Winter würd wahrscheinlich eine E-Karre bei uns tiefentladen :-(( .
Radausfahrt voriges WE: flutbedingt einfach mal nur kreuz und quer durch die Stadt (mache ich sonst nie, macht keinen Spass)
Erste Erkenntnis: neu ausgewiesene Tempo 30 Strasse, wie wäre es damit im ganzen Stadtgebiet? Ich würde es als Autofahrer nicht mögen, aber dann hat unsereiner einfach mal Chance frei auf dem Rad zu fahren, man wird nicht überholt.
Zweite Erkenntnis: das ist eigentlich alles ganz schön laut mit den Verbrennern, man nimmt das einfach hin. Durch Zufall war ich eine Weile nur von "Oldtimern" (eine di3ser Clubausfahrten (?)) umzingelt - da merkt man nochmal wie früher noch schlimmer war und dann - Augenöffner - durch einen anderen schrägen Zufall (Clubausfahrt II.(??)) von lauter E-Autos (hauptsächlich Tesla, aber auch BMW). Finde ich jetzt garnicht schlecht (*)
m.
(*) da gibt es dann die Diskussion, dass die eigentlich schon fast zu leise sind, ich weiss
Schwarzfahrer
23.07.2021, 18:59
...Tempo 30 Strasse, ...dann hat unsereiner einfach mal Chance frei auf dem Rad zu fahren, man wird nicht überholt.
Meine Erfahrung ist anders: auch wenn ich knapp über 30 fahre, gibt es immer wieder Autos, die mich überholen, sobald die Breite reicht, weil der Fahrer wohl meint, per Definition ist das Auto immer schneller als das Rad.
3 Autos stehen bei uns unterm Dach - eins wurde heuer noch gar nicht nachgetankt, eins hatte TÜV und wurde bereits 1 mal (!!!) betankt - mit einem gondeln wir durch die Gegend, das könnte man mit etwas Willen tatsächlich mit so einem Lasten-Dings ersetzen.
Wozu 3 Autos, wenn die Karren nur rumstehen?
Schade ums Geld für Versicherung und KFZ-Steuer.
Erste Erkenntnis: neu ausgewiesene Tempo 30 Strasse, wie wäre es damit im ganzen Stadtgebiet?
Seit etwa einem Monat Tempo 30 in allen Ortschaften und Städten Spaniens und was soll ich sagen, null Problemo.
Wozu 3 Autos, wenn die Karren nur rumstehen?
Schade ums Geld für Versicherung und KFZ-Steuer...
Vielleicht machen mir meine 3 Karren einfach Spaß? Ich tu mir zugegebenermaßen ein bisschen schwer damit, mir mein bisschen Spaß nehmen zu lassen, wenn ich lese, dass der Weltraum-Trip eines Milliardärs dem CO2-Ausstoß von 400 bis 600 Transatlantik-Flügen entspricht.
"Mir hat der Atem gestockt, als ich das gehört habe", sagt die Nachhaltigkeits-Expertin Katarina Schickling. Ihr falle kein Grund ein, warum private Flüge ins All unter Klimagesichtspunkten in Ordnung sein würden. (https://www.swr.de/swraktuell/radio/kritik-an-weltraum-trips-der-milliardaere-co2-ausstoss-von-400-bis-600-transatlantik-fluegen-100.html)
... Ich tu mir zugegebenermaßen ein bisschen schwer damit, mir mein bisschen Spaß nehmen zu lassen, wenn ich lese, dass der Weltraum-Trip eines Milliardärs dem CO2-Ausstoß von 400 bis 600 Transatlantik-Flügen entspricht.
...
Achtung, das nennt man Whataboutism und ist ein wichtiger Faktor, der die Menschheit dahin geführt hat, wo wir aktuell stehen.
Warum sollen wir Co2 sparen, wenn in den USA viel mehr Energie verpulvert wird? (das war die Standard-Whataboutism-Argumentation in den 90ern).
Später kamen die Chinesen mit ihrem auf fossilen Energiequellen basierenden Wirtschaftswunder hinzu, auf die man dann noch zusätzlich mit dem Finger zeigen konnte.
Wenn sich aber jede Nation und jeder Einzelne das Recht herausnimmt, für sich persönlich spezielle Freiheiten in Anspruch zu nehmen, die er (unbewusst) den restlichen 80% der Weltbevölkerung nicht zugesteht, denn global dürften 3 Verbrenner-Autos in einem einzigen Haushalt eine große Ausnahme sein, so wie auch die irrwitzigen Raumflugprojekte der Miliardäre, dann dürfte es mit der Energiewende ziemlich schwer werden.
(No offense, Keko:Blumen: )
Ich bin Verfechter des kategorischen Imperativs.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ?wprov=sfti1
Vielleicht machen mir meine 3 Karren einfach Spaß? Ich tu mir zugegebenermaßen ein bisschen schwer damit, mir mein bisschen Spaß nehmen zu lassen, wenn ich lese, dass der Weltraum-Trip eines Milliardärs dem CO2-Ausstoß von 400 bis 600 Transatlantik-Flügen entspricht.
"Mir hat der Atem gestockt, als ich das gehört habe", sagt die Nachhaltigkeits-Expertin Katarina Schickling. Ihr falle kein Grund ein, warum private Flüge ins All unter Klimagesichtspunkten in Ordnung sein würden. (https://www.swr.de/swraktuell/radio/kritik-an-weltraum-trips-der-milliardaere-co2-ausstoss-von-400-bis-600-transatlantik-fluegen-100.html)
alles nur mit Spaß zu verknüpfen trifft den Kern nicht so ganz, da die Anschaffung eines Fahrzeugs bereits 2007 war, quasi zur Eigen-Belohung anläßlich des Erreichens der Finanziellen Unabhängigkeit und Erreichen der Freiheit von den Banken inkl Abkehr des Sklaventums - solange man Hypotheken begleicht ist man Bank-Sklave :Huhu:
Zahlst eine Rate nicht, dann wirst versteigert - da funktioniert man :o
Das Fahrzeug ist inzwischen mein Dienstfahrzeug - damit kann ich 1to zuladen, ideal für Sperr-Müll und umfangreichen Gartensachen - ein Schneeschild dranbasteln wäre jedoch zu weit übers Ziel hinausgeschossen.
Der Amazon-Bezo's ist doch mit H2 gestartet und hat das Ding auf 3500km/h beschleunigt, habens gemeldet - läuft das nicht unter co2-neutral und technisch innovativ???
Wer natürlich die Geschwindigkeit begrenzen will, den haut es bei 3500km/h um :Lachen2:
...
Wenn sich aber jede Nation und jeder Einzelne das Recht herausnimmt, für sich persönlich spezielle Freiheiten in Anspruch zu nehmen, die er (unbewusst) den restlichen 80% der Weltbevölkerung nicht zugesteht, denn global dürften 3 Verbrenner-Autos in einem einzigen Haushalt eine große Ausnahme sein, so wie auch die irrwitzigen Raumflugprojekte der Miliardäre, dann dürfte es mit der Energiewende ziemlich schwer werden.
(No offense, Keko:Blumen: )
Habe ich auch nicht so gesehen :Blumen:
Mir geht es nicht darum, dass ich irgendeine Sache hernehme, um damit als Ausrede bspw. 5 Autos zu fahren. So kommt man nie weiter....
Mir geht es darum, dass man ebenso hinschaut, wenn Milliardäre in den Weltraum fliegen.
Mir geht es nicht darum, dass ich irgendeine Sache hernehme, um damit als Ausrede bspw. 5 Autos zu fahren. So kommt man nie weiter....
Mir geht es darum, dass man ebenso hinschaut, wenn Milliardäre in den Weltraum fliegen.
Beides überflüssig.
Wobei der Weltraumtourismus für mich die Spitze der Idiotie darstellt.
Btw ich wäre zu geizig ein Auto unnütz da rumstehen zu haben.
Der Amazon-Bezo's ist doch mit H2 gestartet und hat das Ding auf 3500km/h beschleunigt, habens gemeldet - läuft das nicht unter co2-neutral und technisch innovativ???
Wurde der Wasserstoff denn regenerativ erzeugt?
Und selbst wenn, man könnte die Energie ja auch anders nutzen und damit nicht regenerative Kraftstoffe ersetzen.
Im übrigen einmal ist mir das dann letztlich auch egal wenn Bezos und Konsorten das halt machen, wenn das aber regelm. passiert als Touristenflüge wird es zum Problem.
Meine Erfahrung ist anders: auch wenn ich knapp über 30 fahre, gibt es immer wieder Autos, die mich überholen, sobald die Breite reicht, weil der Fahrer wohl meint, per Definition ist das Auto immer schneller als das Rad.
Überholreflex*
Das ist meine Erfahrung auch, allerdings wenn es flächendeckend Tempo 30 gäbe, würden es wohl irgendwann selbst die Dümmstens merken, dass es nichts bringt einen Radfahrer zu überholen.
*im übrigen haben den (männliche) Radfahrer auch, gegenüber anderen Radfahrern :Cheese:
Überholreflex*
Das ist meine Erfahrung auch, allerdings wenn es flächendeckend Tempo 30 gäbe, würden es wohl irgendwann selbst die Dümmstens merken, dass es nichts bringt einen Radfahrer zu überholen.
Tempo 30 durchgängig würde ich als Zumutung empfinden. Manchmal möchte oder muss ich auch schnell irgendwo hin. In Stuttgart hat man auf mancher dreispurigen Strasse Tempo 40. Da habe ich das Gefühl, ich stehe auf der Straße rum. Manche Oberkorrekten fahren dann sogar 35. Der Hintermann bremst und schon ist das Tempo auf 30. Irre!!
Manchmal möchte oder muss ich auch schnell irgendwo hin. In Stuttgart !
Ich bezweifle, dass man in St. irgendwohin schnell mit dem Auto kommt. :Cheese:
Tempo 30 durchgängig würde ich als Zumutung empfinden. Manchmal möchte oder muss ich auch schnell irgendwo hin. In Stuttgart hat man auf mancher dreispurigen Strasse Tempo 40. Da habe ich das Gefühl, ich stehe auf der Straße rum. Manche Oberkorrekten fahren dann sogar 35. Der Hintermann bremst und schon ist das Tempo auf 30. Irre!!
Ich hatte vor kurzem dazu einen spannenden Artikel gelesen. In Graz wurde vor einigen Jahren mehr oder weniger überall Tempo 30 eingeführt (die Hauptverkehrsadern ausgenommen) in der Analyse zur Situation davor ist die durchschnittliche Geschwindigkeit in Graz um 0,5km/h gefallen.
Man sollte also durchaus andenken überall Tempo 30 zu setzen und dann von Fall zu Fall diskutieren ob 50 etwas bringt und sinnvoll wäre.
Ich bezweifle, dass man in St. irgendwohin schnell mit dem Auto kommt. :Cheese:
Seit Corona hat sich das gebessert. Tagsüber gondeln weniger Menschen ins Büro und abends weniger zu den (gestrichenen oder eingeschränkten) Freizeitaktivitäten. Vorher war Tempo 40 ein Witz, weil man das meist gar nicht erreichte, mittlerweile ist es ein echtes Tempolimit.
Seit Corona hat sich das gebessert. Tagsüber gondeln weniger Menschen ins Büro und abends weniger zu den (gestrichenen oder eingeschränkten) Freizeitaktivitäten. Vorher war Tempo 40 ein Witz, weil man das meist gar nicht erreichte, mittlerweile ist es ein echtes Tempolimit.
Sei doch froh, das du jetzt offensichtlich schneller voran kommst :Huhu:
Sei doch froh, das du jetzt offensichtlich schneller voran kommst :Huhu:
Für mich ist das kein großes Ding. Meist nutze ich eh mein Fahrrad.
Wenn zukünftige Generationen mit Tempo 30 durch die Stadt gondeln und damit einverstanden sind, dann soll es so sein. Es wird mich kaum mehr betreffen. Fahrerlose Systeme und vernetzte Fahrzeuge werden die eine oder andere Diskussion sowieso überflüssig machen.
Fahrerlose Systeme und vernetzte Fahrzeuge werden die eine oder andere Diskussion sowieso überflüssig machen.
Mir hilft mit Tempomat zu fahren, wobei 30 macht meiner auch nicht mehr.
Z.b. Tempo 50 Tempomat rein und ich hab nicht dass Gefühl zu schleichen, auch nicht auf breiten Strassen.
...
Z.b. Tempo 50 Tempomat rein und ich hab nicht dass Gefühl zu schleichen, auch nicht auf breiten Strassen.
50 finde ich absolut in Ordnung. Auch auf einer dreispurigen Straße in der Stadt. 40 hat ein Geschmäckle, 30 fände ich dort einen Witz. Mein 500er Automatik-Roller fängt bei 30 an zu ruckeln, da hat der Einzylinder zu wenig Drehzahl ;-)
Ich hoffe ich hab’s nicht im thread überlesen:
Bei Golem gabs heuer nen Artikel über kommende Akku Generationen (https://www.golem.de/news/akkutechnik-catl-stellt-erste-natrium-ionen-akkus-fuer-autos-vor-2107-158529.html). Klingt für mich als Laie immens interessant und zukunftsfähig - außer dass Deutschland mal wieder auf ein anderes Pferd gesetzt hat (laut Artikel)
Greyhound
02.08.2021, 23:55
Erstmal abwarten, solche Meldung gibt es monatlich, sonst kommen die nur von Startups. Es wird oft mit den optimistischen Plan (Zeit, Kosten und Performance) geworben. Was am Ende in der Massenfertigung realisierbar ist, kann man noch nicht genau abschätzen.
Hier sind zwei beliebige Beispiele. Nachrichten sind 2 Jahre alt, kannst mal schauen, was daraus geworden ist ;) .
https://www.golem.de/news/innolith-energy-battery-schweizer-entwickeln-akku-fuer-1-000-kilometer-reichweite-1904-140484.html
https://www.golem.de/news/echion-technologies-neuer-akku-soll-sich-in-sechs-minuten-laden-lassen-1908-143537.html
Was atemberaubend effektive, neue Akkugenerationan anbelangt stimmt der Hinweis auf die vielen Ankündigungen, die oft dazu dienen Fördergelder oder Investoren anzulocken.
Manchen Ankündigungen folgen aber nach entsprechender Zeitspanne und weiterer Entwicklung auch tatsächlich Taten.
Das chinesische Unternehmen SVOLT hat vor wenigen Monaten die Massenproduktion der kobaltfreien Lithium-Ionen-Akkus gestartet. (https://www.automobil-produktion.de/zulieferer/serienfertigung-kobaltfreier-svolt-batterien-gestartet-129.html) . Angekündigt waren derartige Akkus vor zwei Jahern. Dieser Akku ist zwar nur ein klein wenig besser als die alten Lithium-Ionen-Akkus, aber er kann auf das problematischste der seltenen und teuren Schwermetalle, nämlich Kobalt, das fast stets unter hoch porblematischen Bedingungen produziert wird, verzichten, was kostengünstige Massenproduktion solcher Akkus, von denen in den nächsten Jahren viel mehr benötigt wird als bisher, ungleich einfacher macht
X S 1 C H T
17.08.2021, 11:46
So, in zwei Wochen geht es auf die erste richtige Urlaubsfahrt mit dem Stromer :)
pepusalt
17.08.2021, 11:52
So, in zwei Wochen geht es auf die erste richtige Urlaubsfahrt mit dem Stromer :)
Was hast Du vor? :-)
X S 1 C H T
17.08.2021, 13:09
Was hast Du vor? :-)
Knapp 550km an den Gardasee.
dasgehtschneller
17.08.2021, 16:03
Knapp 550km an den Gardasee.
In Italien kann ich die Lade Karte oder App von ENBW empfehlen. Die hat mir bei meinem letzten Urlaub in der Gegend gute Dienste geleistet und inzwischen ist auch die Abdeckung in Italien ganz gut.
Die Preise sind mit 45 Cent ebenfalls noch akzeptabel bis gut
Nur in Rivoltella am Gardasee wurde mir da 2x mein Ladekabel an einer Säule blockiert.
Dort würde ich dir von eine Ladung abraten ;)
Beim ersten Mal habe ich sie nach langem würgen und X Mal neu starten und Abbrechen wieder raus gekriegt.
Beim zweiten Mal musste ein Techniker kommen und der Support konnte mir nicht sagen ob der heute noch kommt oder nicht. Dabei hatten wir extra den anderen Port genommen.
Wir waren aber nur auf der Durchreise und wollten eigentlich weiterfahren:Gruebeln:
Schlussendlich ist er dann, kurt bevor wir das Kabel aufgegeben hätten, noch gekommen.
Er hat die Säule aber nur neu gebootet und das Kabel dann mit einem Schraubenzieher rausgewürgt. Ich gehe deshalb davon aus dass die Säule immer noch das gleiche Problem hat.
In den 5 Jahren in denen ich nun schon elektrisch unterwegs bin, war das bisher das einzige Problem in der Art. So schlecht läuft das also nicht mit den Ladesäulen usw.
dasgehtschneller
24.08.2021, 09:50
Ich habe mir dieses Wochenende für einen Trip an den Comersee ein Tesla Model 3 Long Range gemietet weil ich das schon lange mal ausprobieren wollte :cool:
Was soll ich sagen? Ich will nie mehr was anderes fahren :Lachen2:
Ich hatte das ganze Wochenende und alle möglichen Fahrsituationen Zeit um alles möglich auszuprobieren. Das war echt super.
Ich bin auch schon diverse andere Elektrofahrzeuge gefahren. Auch wenn die teilweise auch ganz nett waren, ist es nochmals wie eine neue Welt.
Gegenüber einem Verbrenner kommt man sich vor wie beim Umstieg von einem Tastentelefon auf ein Smartphone und nicht nur weil der Tesla keine Tasten mehr hat.
Aber fangen wir vorne an: Die Fahrleistungen sind überragend. Das Modell hatte ca. 450 Pferde und 4.4 Sekunden von 0 auf 100. Beim Überholen fühlt sich jedes Fahrzeug an wie ein Traktor und wenn ich nach dem Ortsende Schild jeweils aufs Gas getreten bin, ist meine Frau auch am zweiten Tag noch jedes Mal erschrocken. Die ganze Fahrt war wie auf einer Achterbahn.
Wenn man das Gas nicht voll durchdrückt, fährt es sich aber ganz normal. Aber wer will das schon :Lachanfall:
Auch in den Kurven über die uahlreichen Pässe war die Bodenhaftung perfekt und mit 4WD hat man auch immer perfekte Traktion.
Die Bedienung ist wie ein iPad. Es läuft fast alles über das grosse Display und das sieht sehr modern und aufgeräumt auf.
Ich hatte Anfangs Angst dass es etwas zu viel des Guten ist, da Autopilot und Audio über die zwei Lenkrad Daumenschalter und die üblichen Lenkstockschalter zu bedienen sind musste ich während der Fahrt aber so gut wie nie was auf dem Display machen und die Sprachsteuerung funktioniert auch das erste mal in einem Auto das ich gefahren bin.
Die Klimasteuerung ist auf dem Display etwas schwierig zu treffen, reagiert aber auch auf die Sprachsteuerung.
Sitze, Spiegel, Lenkrad usw. lässt sich alles elektrisch verstellen und wird in verschiedenen Profilen gespeichert, so dass jeder Fahrer seine persönlichen Einstellungen speichern kann.
Besonders cool ist auch dass man die Luftströmung per Touchscreen an die richtige Stelle lenken kann.
Noch vor meiner Vermietung habe ich einen Link auf mein Handy gekriegt und konnte dann per Tesla App schon mal das Auto finden, öffnen usw.
Danach konnte ich alles komplett über das Handy bedienen, konnte Klimaanlage steuern, Status prüfen, Kofferräume öffnen und theoretisch sogar per Handy aus einer engen Parklücke fahren. Letzeres hatte ich allerdings nicht geschafft.
Die Schlüsselkarte hatte ich nur noch für Notfälle dabei denn sobald der Tesla mein Handy erkannt hat, konnte ich einsteigen und sobald ich 5 Meter vom Auto weg war hat er sich wieder automatisch abgeschlossen.
Was mich nicht so überzeugt hat waren die Autopilot Features.
Der intelligente Tempomat ist genial und der Spurhalteassistent ist auch ganz nett, vor allem wenn man im Stau steht oder mal kurz was auf dem Display drückenm will und nur zu 90% auf die Strasse schaut. Ich habe teilweise eine halbe Stunde lang kein Pedal bedient.
Der Teil ist in der Basisfunktioalität ohne Aufpreis enthalten
Die weiterführenden Funktionen wie Spurwechselassistent auf der Autobahn usw. haben micht nicht ausreichend überzeugt um mehrere Tausend € Aufpreis zu zahlen. Um die Spur zu wechseln muss man z.B. den Blinker betätigen und das Lenkrad leicht in die Richtung bewegen. Wenn man zu stark am Lenkrad drückt, fliegt der Lenkassistent allerdings ganz raus und der Tesla ist ungesteuert.
Allgemein muss man mit dem Autopilot immer leicht das Lenkrad bewegen um seine Anwesenheit zu bestätigen aber nicht so stark dass er sich wieder deaktiviert. Vielleicht muss man da noch ein wenig ein besseres Gefühl dafür kriegen, selber lenken ist in den meisten Fällen aber einfacher.
Das liegt aber hauptsächlich an irgenwelchen EU Regulierungen. Ich glaube in den USA funktioniert das alles etwas besser.
Fazit der Geschichte: Ich will jetzt auch einen Tesla, auch wenn ich ihn eigentlich gar nicht wirklich brauche da ich hauptsächlich Kurzstrecken fahre die ich mit meinem PHEV super abdecken kann :Lachanfall:
Mal schauen ob mich wenigstens die Kosten noch zurückhalten. Wobei... So teuer sind die Dinger gar nicht mehr. Schade dass es im Moment keine Gebrauchten gibt die unter dem Neupreis liegen.
Gemietet habe ich den Tesla übrigens über 2em.ch. Einen Vermietservice für Privatautos, so ähnlich wie Airbnb für Wohnungen.
Vermietprozess, Bezahlung und Versicherung wird alles von der Plattform abgedeckt und man muss nur noch mit dem Vermieter die Übergabe regeln.
Das hat super geklappt. Das kann ich wirklich weiterempfehlen und falls jemand in der Schweiz einen guten Vermieter sucht, hätte ich auch einen Tipp ;)
Schöner Bericht.:cool:
Interessehalber: auch mal Polestar 2 gefahren?;)
dasgehtschneller
24.08.2021, 11:02
Nein, den Polestar bisher noch nicht.
Etwas wichtiges hatte ich noch vergessen: Wir sind mit 5% am Supercharger angekommen haben eingesteckt, sind kurz aufs Klo und in den nächsten Laden was zu trinken kaufen, da war er schon wieder auf 70% und wir mussten uns schon fast beeilen wieder rechtzeitig zum Auto zurück zu kommen bevor der Akku voll ist und die Blockiergebühr anfällt.
In 25 Minuten haben wir von 5% auf 85% geladen und somit etwa 400km in den Akku gekriegt. Dabei war es sogar nur ein 120 kW Supercharger.
sybenwurz
24.08.2021, 11:04
Ich glaube in den USA funktioniert das alles etwas besser.
Das funktioniert nicht in den USA besser. Ich bin hin und wieder mit jemandem unterwegs, der an der Entwicklung autonomen Fahrens in D beteiligt ist, der attestiert den Deutschen nen deutlich weiteren Fortschritt als allen USA-Autobauern zusammen, nur, es reicht eben immer noch nicht, dass sie sich damit auf die Strasse getrauten.
Bei den Deutschländern geht halt in 3 von ner Million Fällen was schief, bei den Amis in 20, die nehmen das aber in Kauf und drücken dann halt im Schadensfall einfach n paar Million Regresszahlung ab und das wars für die.
Die Nummer läuft so in Europa halt nicht, daher werden die Möglichkeiten nicht annähernd ausgeschöpft.
Aufm Testparcours ist autonomes Fahren jedenfalls schon Realität und angeblich deutlich weiter entwickelt als bei den Amerikanern.
Wobei mir grad so n Verdacht in dem Zusammenhang kommt, weil, alles was du an Features da bei der Steuerung beschreibst ist ja nicht zwangsläufig auf Elektromobile beschränkt.
Nur hats Tesla halt konsequent und als erstes umgesetzt.
Da stellt sich schon die Frage, wie weit, was ich oben schrieb, von deutscher Sichtweise geprägt ist und/oder ob die mit solchen Aussagen nicht einfach ihren Rückstand (in mittlerweile allen Bereichen) kaschieren.
Ne pfiffige Bedienerführung stünde ja jedwelchen Automobilen deutscher Provenience zu Gesicht und es stünden derlei haftungsrechtliche Aspekte dem nicht gegenüber wie autonomem Fahren im öffentlichen Verkehrsraum.
Wobei ich den Komfortfaktor anerkenne, allerdings wiederum das Vollpfropfen mit Stell- und Servomotoren und -motörchen missbillige.
Eigentlich sollte, wer sich seinen Sitz oder den Spiegel nicht einstellen kann, besser nicht Autofahren. Es ist natürlich toll, wenn die Büchse meinen Arsch erkennt und mir den Sitz unds Ambiente passend justiert, leichter und resourcenschonender wirds Fahren damit halt wieder nicht.
Itchybod
24.08.2021, 13:37
Ich habe mir dieses Wochenende für einen Trip an den Comersee ein Tesla Model 3 Long Range gemietet weil ich das schon lange mal ausprobieren wollte :cool:
..............
Bei Tesla wird ja oft die angeblich schlechte Verarbeitung reklamiert. Als Beispiel werden da häufig die Spaltmaße aufgeführt. Ich frage mich immer, ob das etwas ist, was mir schon von 10 m Entfernung auffällt oder wozu ich eine Schieblehre brauche. Ersteres würde mich bei den Preisen stören, letzteres mache ich eher selten.
Kannst du dazu etwas sagen?
Passt für Dich ansonsten die gefühlte Qualität zum Preislevel?
sabine-g
24.08.2021, 13:47
Mich stört Sprachsteuerung massiv. Ich quatsche nur sehr ungern bzw. gar nicht mit meinem Auto.
Die Bedienung des Teslas finde ich vollkommen unterirdisch.
Dieses riesige Tablet rechts vom Fahrer lenkt wahnsinnig ab und erschwert die Bedienung völlig unnötig.
Daimler, Audi, Volkswagen haben sich ohne äußeren Zwang von echten Tasten zur Bedienung der grundlegenden Funktionen ( Laut, leise, Klima, etc ) verabschiedet.
Teilweise ist ein Golf nicht mehr bedienbar, man fährt über einen Huckel, will eigentlich die Temperatur erhöhen oder das Radio einstellen und telefoniert auf einmal mit der Schwiegermutter weil das Zielen auf dem Touchpad durch den Huckel nicht funktioniert.
Außerdem kann man bestimmten Lichtverhältnissen vor lauter Fingerabdrücken nichts mehr erkennen.
Mich stört Sprachsteuerung massiv. Ich quatsche nur sehr ungern bzw. gar nicht mit meinem Auto.
Die Bedienung des Teslas finde ich vollkommen unterirdisch.
Dieses riesige Tablet rechts vom Fahrer lenkt wahnsinnig ab und erschwert die Bedienung völlig unnötig.
Daimler, Audi, Volkswagen haben sich ohne äußeren Zwang von echten Tasten zur Bedienung der grundlegenden Funktionen ( Laut, leise, Klima, etc ) verabschiedet.
Teilweise ist ein Golf nicht mehr bedienbar, man fährt über einen Huckel, will eigentlich die Temperatur erhöhen oder das Radio einstellen und telefoniert auf einmal mit der Schwiegermutter weil das Zielen auf dem Touchpad durch den Huckel nicht funktioniert.
Außerdem kann man bestimmten Lichtverhältnissen vor lauter Fingerabdrücken nichts mehr erkennen.
Da ich mich beruflich viel mit "HMI" (=human-machine-interface) beschäftige, kann ich das bestätigen. Touchscreens sehen zwar hip und modern aus, sind in der Bedienung aber häufig fehl am Platze. Eine "blinde" Bedienung ist nicht möglich, was z.B. im Auto bedeutet, dass der Blick weg von der Strasse und hin zum Display geht
Ich habe mir dieses Wochenende für einen Trip an den Comersee ein Tesla Model 3 Long Range gemietet weil ich das schon lange mal ausprobieren wollte :cool:
Was soll ich sagen? Ich will nie mehr was anderes fahren :Lachen2:
...
Vielen Dank für den Bericht.:Blumen:
Ich finde solche Erfahrungsberichte aus erster Hand, ungefärbt von verdeckten Abhängigkeiten zu Anzeigenkunden oder sonstigen Sponsoring-Beziehungen wie sie alle Reviews in Magazinen, Auto-Webportalen und auch alle namhaften Youtuber und "unabhängige" Autojournalisten mittlerweile haben, sehr wertvoll.
dasgehtschneller
24.08.2021, 14:38
Das funktioniert nicht in den USA besser. Ich bin hin und wieder mit jemandem unterwegs, der an der Entwicklung autonomen Fahrens in D beteiligt ist, der attestiert den Deutschen nen deutlich weiteren Fortschritt als allen USA-Autobauern zusammen, nur, es reicht eben immer noch nicht, dass sie sich damit auf die Strasse getrauten.
Bei den Deutschländern geht halt in 3 von ner Million Fällen was schief, bei den Amis in 20, die nehmen das aber in Kauf und drücken dann halt im Schadensfall einfach n paar Million Regresszahlung ab und das wars für die.
Die Nummer läuft so in Europa halt nicht, daher werden die Möglichkeiten nicht annähernd ausgeschöpft.
Aufm Testparcours ist autonomes Fahren jedenfalls schon Realität und angeblich deutlich weiter entwickelt als bei den Amerikanern.
Wobei mir grad so n Verdacht in dem Zusammenhang kommt, weil, alles was du an Features da bei der Steuerung beschreibst ist ja nicht zwangsläufig auf Elektromobile beschränkt.
Nur hats Tesla halt konsequent und als erstes umgesetzt.
Da stellt sich schon die Frage, wie weit, was ich oben schrieb, von deutscher Sichtweise geprägt ist und/oder ob die mit solchen Aussagen nicht einfach ihren Rückstand (in mittlerweile allen Bereichen) kaschieren.
Ne pfiffige Bedienerführung stünde ja jedwelchen Automobilen deutscher Provenience zu Gesicht und es stünden derlei haftungsrechtliche Aspekte dem nicht gegenüber wie autonomem Fahren im öffentlichen Verkehrsraum.
Wobei ich den Komfortfaktor anerkenne, allerdings wiederum das Vollpfropfen mit Stell- und Servomotoren und -motörchen missbillige.
Eigentlich sollte, wer sich seinen Sitz oder den Spiegel nicht einstellen kann, besser nicht Autofahren. Es ist natürlich toll, wenn die Büchse meinen Arsch erkennt und mir den Sitz unds Ambiente passend justiert, leichter und resourcenschonender wirds Fahren damit halt wieder nicht.
Ich wollte damit nicht sagen dass US Autos bessere Autopiloten haben, sondern eher eine Kritik am Tesla Autopilot. Dass einem der AP zum Beispiel einen Spurwechsel vorschlägt, man dann aber trotzdem noch den Blinker betätigen und zusätzlich noch das Lenkrad drehen muss, führt das ganze ad absurdum denn wenn ich das sowieso alles noch machen muss, könnte ich genausogut manuell die Spur wechseln.
Das liegt aber soweit ich weiss an EU Vorschriften.
Ich meine in den USA würde der Autopilot tatsächlich selber die Spur wechseln. Entweder komplett selbständig oder zumindest nach dem Blinken, nicht aber dass man auch noch das Lenkrad bewegen muss. Das gilt dann vermutlich jeweils für alle Marken und nicht nur Elektroautos.
Elektrische Sitze und Fahrprofile hatte unser Firmen BMW auch schon vor 20 Jahren, allerdings ist es in der Preisklasse in der das Model 3 sich inzwischen bewegt aber auch heute noch eher selten.
Ausserdem beschränken sich die Profile nicht nur auf den Sitz, sondern richten auch Seitenspiegel, Lenkrad, Belüftung und natürlich alle Einstellungen die man an dem Auto nur machen kann.
Bei Tesla wird ja oft die angeblich schlechte Verarbeitung reklamiert. Als Beispiel werden da häufig die Spaltmaße aufgeführt. Ich frage mich immer, ob das etwas ist, was mir schon von 10 m Entfernung auffällt oder wozu ich eine Schieblehre brauche. Ersteres würde mich bei den Preisen stören, letzteres mache ich eher selten.
Kannst du dazu etwas sagen?
Passt für Dich ansonsten die gefühlte Qualität zum Preislevel?
Mir selber ist nicht viel aufgefallen ausser dass die obere Plastikumrandung des Kofferraums abgefallen ist und das alles etwas billig aussah.
Spaltmasse waren nicht so schief dass es mir aufgefallen wäre und Lackfehler von denen ich öfters mal gehört habe sind mir auch keine aufgefallen.
Ich habe mit dem Besitzer aber eine Weile darüber gesprochen. Er meint dass vor allen die älteren Modelle schon einige Qualitätsprobleme hatten, dass sich das aber massiv verbessert habe.
Aktuell kommen die Teslas hierzulande aus China und bei denen sei die Verarbeitungsqualität nahezu perfekt.
Dafür haben sie einen anderen Akku mit einigen Nach- aber auch Vorteilen.
Mich stört Sprachsteuerung massiv. Ich quatsche nur sehr ungern bzw. gar nicht mit meinem Auto.
Die Bedienung des Teslas finde ich vollkommen unterirdisch.
Dieses riesige Tablet rechts vom Fahrer lenkt wahnsinnig ab und erschwert die Bedienung völlig unnötig.
Daimler, Audi, Volkswagen haben sich ohne äußeren Zwang von echten Tasten zur Bedienung der grundlegenden Funktionen ( Laut, leise, Klima, etc ) verabschiedet.
Teilweise ist ein Golf nicht mehr bedienbar, man fährt über einen Huckel, will eigentlich die Temperatur erhöhen oder das Radio einstellen und telefoniert auf einmal mit der Schwiegermutter weil das Zielen auf dem Touchpad durch den Huckel nicht funktioniert.
Außerdem kann man bestimmten Lichtverhältnissen vor lauter Fingerabdrücken nichts mehr erkennen.
Ich konnte es mir vor der Fahrt ehrlich gesagt auch nicht vorstellen dass das funktioniert mit dem grossen Tablet, war dann aber wirklich positiv überrascht. Ist aber sicher nicht jedermanns Sache.
Wie gesagt musste ich während der Fahrt eigentlich gar nie das Tablet bedienen da fast alles recht clever über die paar Lenkradschalter gelöst ist.
Ich bin auch kein Fan von Sprachsteuerung aber grade beim Navi hat es für die 10 Ziele die ich angefahren habe perfekt funktioniert ohne dass ich lange Adressen eintippen oder Sonderziele suchen musste.
"Fahre zu Adresse XY" oder "Fahre zu Supercharger" und das Navi ist programmiert.
Schwarzfahrer
24.08.2021, 15:17
Mich stört Sprachsteuerung massiv. Ich quatsche nur sehr ungern bzw. gar nicht mit meinem Auto.
Die Bedienung des Teslas finde ich vollkommen unterirdisch.
Dieses riesige Tablet rechts vom Fahrer lenkt wahnsinnig ab und erschwert die Bedienung völlig unnötig.Da ich mich beruflich viel mit "HMI" (=human-machine-interface) beschäftige, kann ich das bestätigen. Touchscreens sehen zwar hip und modern aus, sind in der Bedienung aber häufig fehl am Platze. Eine "blinde" Bedienung ist nicht möglich, was z.B. im Auto bedeutet, dass der Blick weg von der Strasse und hin zum Display gehtDas war auch mein größtes Problem, als ich ein Tesla zum ersten Mal sah. Besonders die Ablenkung halte ich für kritisch, wenn doch schon das normale Telefonieren mit dem Handy gefährlich ist, obwohl ich da für ein eingehendes Gespräch nicht mal hinschauen muß, um es anzunehmen. Da nützt es nicht viel, daß im Handbuch steht, den Touchscreen soll der Fahrer nur bei stehendem Fahrzeug bedienen :( .
Wie gesagt musste ich während der Fahrt eigentlich gar nie das Tablet bedienen da fast alles recht clever über die paar Lenkradschalter gelöst ist.Das kann es entschärfen - aber wozu dann noch überhaupt den Touchscreen?
Ich glaube, neben dem Mode-Aspekt haben die Touchscreen-Lösungen einen wesentlichen Treiber: Kosten sparen. Mechanische Schalter/Taster kosten viel (viele unterschiedliche Teile, Verkabelung, Montage, Lagerhaltung. Mit Touchscreen spart der Hersteller massiv, und kann es auch noch teurer verkaufen, weil es "in" ist.
Greyhound
24.08.2021, 15:38
Lege beim aktuellen Model S den Vorwärts- oder Rückwärtsgang ein, ohne Tablet geht das nur sehr umständlich. Wirkt für mich nicht durchdacht.
Der Autopilot ist für mich ein Spurhalteassistent mit adaptiven Tempomat. Das kann jeder Golf. Die Zusatzfunktionen sind aktuell Spielerei und wie du sagst, nicht wirklich nützlich, ob sich das zukünftig noch verbessert wird man sehen.
Das Model 3 LR kostet 55000€, daher sollte man es auch mit Autos in der gleichen Preisklasse vergleichen. Ich habe immer das Gefühl, dass die meisten das Model 3 mit einem Golf vergleichen. Ein realistischer Vergleich wäre für mich ein Audi S3. Mit einem S3 hat man auch gute Beschleunigungswerte, Allrad und der Audi liegt viel besser auf der Straße. Auch hat man Spielereien wie Memory Funktionen bei den Sitzen, Keyless Go usw.
dasgehtschneller
24.08.2021, 16:08
Lege beim aktuellen Model S den Vorwärts- oder Rückwärtsgang ein, ohne Tablet geht das nur sehr umständlich. Wirkt für mich nicht durchdacht.
Der Autopilot ist für mich ein Spurhalteassistent mit adaptiven Tempomat. Das kann jeder Golf. Die Zusatzfunktionen sind aktuell Spielerei und wie du sagst, nicht wirklich nützlich, ob sich das zukünftig noch verbessert wird man sehen.
Das Model 3 LR kostet 55000€, daher sollte man es auch mit Autos in der gleichen Preisklasse vergleichen. Ich habe immer das Gefühl, dass die meisten das Model 3 mit einem Golf vergleichen. Ein realistischer Vergleich wäre für mich ein Audi S3. Mit einem S3 hat man auch gute Beschleunigungswerte, Allrad und der Audi liegt viel besser auf der Straße. Auch hat man Spielereien wie Memory Funktionen bei den Sitzen, Keyless Go usw.
Ist das wirklich so? Das Model S bin ich noch nicht gefahren. Beim Model 3 ist es so:
Rechter Hebel nach Oben ->Rückwärts
Rechter Hebel nach Unten -> Vorwärts
Rechter Hebel beim Fahren runter -> Tempomat
Rechter Hebel beim Fahren 2x runter ->Autopilot (Umfang je nach Einstellung und Paket das man gekauft hat)
Beim rechten Daumenschalter stellt man Tempo und Abstand ein, beim linken alles was Audio betrifft
Standard Range + kostet grade 40'000 - Förderung.
Deshalb vergleiche ich eher mit anderen in dem Bereich
Greyhound
24.08.2021, 17:22
Ist das wirklich so? Das Model S bin ich noch nicht gefahren. Beim Model 3 ist es so:
Rechter Hebel nach Oben ->Rückwärts
Rechter Hebel nach Unten -> Vorwärts
Rechter Hebel beim Fahren runter -> Tempomat
Rechter Hebel beim Fahren 2x runter ->Autopilot (Umfang je nach Einstellung und Paket das man gekauft hat)
https://www.youtube.com/watch?v=mQArv-YnWC4
Vom Blinker mit dem Yoke wheel spreche ich nicht mal, davon gibt es genug kritische Rezensionen. Funktion folgt der Form/Design. Für mich ein von Grund auf falscher Ansatz. Sieht gut aus, funktioniert aber nur gewöhnungsbedürftig.
...
Das Model 3 LR kostet 55000€, daher sollte man es auch mit Autos in der gleichen Preisklasse vergleichen. Ich habe immer das Gefühl, dass die meisten das Model 3 mit einem Golf vergleichen. Ein realistischer Vergleich wäre für mich ein Audi S3...
Der entscheidende Vorteil der Teslas ist die weitaus bessere Ladeinfrastruktur mit europaweit sinnvoll verteilten Superchargern zu akzeptablen Strompreisen. Tesla ist hier vor 10 Jahren mit milliardenschweren Investitionen in Vorleistung gegangen, während andere Hersteller immer nur hilflos nach der öffentlichen Hand rufen, die doch bitte möglichst viele Ladesäulen bauen möge.
Da man mit Audi oder Mercedes oder VW der gleichen Preisklasse nicht an den Tesla-Superchargern laden darf, sondern auf die teilweise überteuerten und oft langsameren Ladesäulen von Drittanbieter ausweichen muss, macht es auch keinen Sinn Autos gleicher Preisklasse unmittelbar miteinander zu vergleichen.
Greyhound
24.08.2021, 19:01
Der entscheidende Vorteil der Teslas ist die weitaus bessere Ladeinfrastruktur mit europaweit sinnvoll verteilten Superchargern zu akzeptablen Strompreisen. Tesla ist hier vor 10 Jahren mit milliardenschweren Investitionen in Vorleistung gegangen, während andere Hersteller immer nur hilflos nach der öffentlichen Hand rufen, die doch bitte möglichst viele Ladesäulen bauen möge.
Da man mit Audi oder Mercedes oder VW der gleichen Preisklasse nicht an den Tesla-Superchargern laden darf, sondern auf die teilweise überteuerten und oft langsameren Ladesäulen von Drittanbieter ausweichen muss, macht es auch keinen Sinn Autos gleicher Preisklasse unmittelbar miteinander zu vergleichen.
Wenn der Fokus Europa ist, gebe ich dir Recht. Für 90% der deutschen Autofahrer ist aber Deutschland relevant. Hier ist Inoity + EnBw konkurrenzfähig.
Ionity hat auch ein paar wesentlich Vorteile: Preisgarantie, jede Ladesäule mit 800V und 350kW Ladeleistung (nicht mit 50kW nuckeln, wenn alle Ladesäulen belegt sind), aktuell wesentlich günstiger als die Supercharger.
Preise sind für mich nicht so unterschiedlich.
Ionity 29 Cent + Grundgebühr
EnBw 55 Cent bzw. 46 Cent mit Grundgebühr (in letzter Zeit stark steigend)
Tesla 40 Cent (in letzter Zeit stark steigend)
Da man mit Audi oder Mercedes oder VW der gleichen Preisklasse nicht an den Tesla-Superchargern laden darf, sondern auf die teilweise überteuerten und oft langsameren Ladesäulen von Drittanbieter ausweichen muss, macht es auch keinen Sinn Autos gleicher Preisklasse unmittelbar miteinander zu vergleichen.
Soll sich das nicht gerade ändern? Ich meinte erst vor ein Paar Tagen gelesen zu haben, das Tesla seiner Supercharger auch für Fremdfabrikate öffnen will (mit vermutlich leicht höheren Strompreisen).
EDIT: Hier noch der passende Link https://teslamag.de/news/musk-fast-jede-elektroauto-marke-tesla-supercharger-laden-preise-flexibler-39546
TriCarlos
25.08.2021, 12:51
Da hier ja gerade über Tesla diskutiert wird, möchte ich als Model 3 Fahrer (SR+) auch meinen Senf dazu geben.
Meines Erachtens ist die Effizienz des Elektroantriebs bei Tesla konkurrenzlos gut. Die Verarbeitung etc. hingegen ist mäßig. Dabei stören mich nicht die Spaltmaße, aber z.B. eine bei mir schief montierte Kofferraumklappe, die so schief ist, dass der Lack abscheuert etc. ist inakzeptabel.
Tesla dabei mit Audi oder BMW zu vergleichen halte ich allerdings auch für überzogen. Ein Model 3 SR+ ist so teuer wie ein VW ID.3 mit der mittleren Batterie. Dafür bekommt man bei Tesla den deutlich besseren Antrieb, allerdings auch einige Dinge, die mich massiv stören. Beispielhaft genannt seien da die mangelhafte Verkehrszeichenerkennung, der nicht funktionierende Scheibenwischer (bzw. dessen Automatik etc.).
Das Tablet in der Mitte empfinde ich nicht als Ablenkung. Die Geschwindigkeit wird oben links in der Ecke angezeigt und kann aus dem Augenwinkel gesehen werden ohne den Blick von der Straße zu nehmen.
Insgesamt finde ich das Model 3 in der Preisklasse, auch nach diversen Probefahrten, eines der besten e-Autos. Wenn aber BMW oder Audi einmal ähnlich effiziente Fahrzeuge in der Preisklasse haben sollten, wäre ich schnell für einen Wechsel zu haben.
Da hier ja gerade über Tesla diskutiert wird, möchte ich als Model 3 Fahrer (SR+) auch meinen Senf dazu geben.
Meines Erachtens ist die Effizienz des Elektroantriebs bei Tesla konkurrenzlos gut. Die Verarbeitung etc. hingegen ist mäßig. Dabei stören mich nicht die Spaltmaße, aber z.B. eine bei mir schief montierte Kofferraumklappe, die so schief ist, dass der Lack abscheuert etc. ist inakzeptabel.
Tesla dabei mit Audi oder BMW zu vergleichen halte ich allerdings auch für überzogen. Ein Model 3 SR+ ist so teuer wie ein VW ID.3 mit der mittleren Batterie. Dafür bekommt man bei Tesla den deutlich besseren Antrieb, allerdings auch einige Dinge, die mich massiv stören. Beispielhaft genannt seien da die mangelhafte Verkehrszeichenerkennung, der nicht funktionierende Scheibenwischer (bzw. dessen Automatik etc.).
Stell Dir mal vor, bei den Mängeln würde jetzt statt Tesla auf dem Wagen "Dongfeng" draufstehen. Das Ding würde von der deutschen Auto-Presse zerrissen werden und keine Chance im deutschen Markt haben.
Tesla hat das marketingtechnisch schon sehr gut gemacht. Und in vielen Bereichen sind die Wagen ja auch gut.
Stell Dir mal vor, bei den Mängeln würde jetzt statt Tesla auf dem Wagen "Dongfeng" draufstehen. Das Ding würde von der deutschen Auto-Presse zerrissen werden und keine Chance im deutschen Markt haben.
Tesla hat das marketingtechnisch schon sehr gut gemacht. Und in vielen Bereichen sind die Wagen ja auch gut.
In der Regel werden die Teslas von der "deutschen Autopresse" auch zerrissen, da gerade dieser Bereich des "Journalismus" klassischer Scheckbuchjournalismus ist und Tesla ganz andere Kanäle für ihr Marketing bevorzugt (z.b. Prämien in Form von kostenlosem Tanken an Supercharger für Influencer, die ihre Anhänger über Affiliate-Links vom Tesla-Kauf überzeugen) und damit, sowie auch durch Mund-zu-Mund-Propaganda von überzeugten Tesla-Fahrern sehr gut fährt und problemlos alle Autos, die sie schaffen zu bauen auch ohne Rabatte im Markt unterbringt.
dasgehtschneller
25.08.2021, 15:43
Stell Dir mal vor, bei den Mängeln würde jetzt statt Tesla auf dem Wagen "Dongfeng" draufstehen. Das Ding würde von der deutschen Auto-Presse zerrissen werden und keine Chance im deutschen Markt haben.
Tesla hat das marketingtechnisch schon sehr gut gemacht. Und in vielen Bereichen sind die Wagen ja auch gut.
Lustigerweise scheinen die Teslas aus China die deutlich bessere Qualität zu haben als die aus den USA.
Ich bin dann gespannt wie es mit der Qualität aus der Gigafactory Berlin aussieht.
Das mit der Verkehrszeichenerkennung was TriCarlos Beitrag anspricht habe ich mich bei meiner Probefahrt auch gefragt, wie sie sich das mit dem autonomen Fahren vorstellen wenn noch nicht mal Verkehrszeichen korrekt erkannt werden. Die Kameras und Computer dazu sollten sie ja haben.
Mein alter Ampera kann das sogar schon, auch wenn es dort auch nur zu 95% funktioniert und er nichts daraus macht.
Greyhound
25.08.2021, 16:01
Lustigerweise scheinen die Teslas aus China die deutlich bessere Qualität zu haben als die aus den USA.
Ich bin dann gespannt wie es mit der Qualität aus der Gigafactory Berlin aussieht.
Ähnliches hatten wir auch in unserer Firma. Das Werk in Bayern hatte einen viel höheren Ausschuss, als das Werk in Osteuropa. Das liegt aber nicht an irgendwelchen Nationalitäten.
Die Gigafactory in den USA ist einfach älter. Bei der damaligen Planung wurden vermutlich Fehler gemacht bzw. die Prozesse waren bei der Planung noch nicht vollständig definiert. Eine vorhandene und "funktionierende" Linie zu ändern, kostet richtig Geld. Das Geld nimmt man nur ungern in die Hand, daher werden die eklatantesten Probleme mit irgendwelchen manuellen Prozessen oder Strängen parallel zur Hauptlinie gelöst. Den Rest lässt man so und lebt mit den Mängeln.
Das Werk in China war von Anfang schon viel besser geplant, da man aus den Fehlern gelernt hat. Daher bin ich mir auch sicher. dass die Gigafactory in Berlin gute Qualität liefern wird.
Lademöglichkeit für Laternenparker:
https://www.smarter-fahren.de/strom-tanken-strassenlaterne/
Jetzt steigt Shell groß ein (GB):
https://efahrer.chip.de/news/e-auto-an-der-laterne-laden-oel-konzern-macht-ploetzlich-tempo_105799?utm_medium=social&utm_source=facebook&utm_campaign=main&utm_content=facebook&utm_term=2021-09-06-12-01
X S 1 C H T
08.09.2021, 12:20
Zurück aus dem ersten Urlaub mit dem E-Auto. Alles hat wunderbar funktioniert. Immer eine freie Ladesäule gehabt. Wir haben überall mit der EnBW Karte geladen.
1324 km mit einem Durchschnittsverbrauch von 14.1 kWh/100 km.
Wie entspannt das fahren Grundsätzlich mit einem E-Auto ist haben wir ja bereits schon oft geschrieben.
pepusalt
08.09.2021, 13:53
Schön zu hören! :)
Wie entspannt das fahren Grundsätzlich mit einem E-Auto ist haben wir ja bereits schon oft geschrieben.
Das ist manchmal so ein bisschen wie einem Raucher erzählen, wie angenehm das Nichtrauchen ist. Er hört sich's freundlich an, versteht's aber nicht wirklich...
Schwarzfahrer
08.09.2021, 14:27
Schön zu hören! :)
Das ist manchmal so ein bisschen wie einem Raucher erzählen, wie angenehm das Nichtrauchen ist. Er hört sich's freundlich an, versteht's aber nicht wirklich...
Das ging mir zuletzt anders herum aber genauso. In der Reha hat mir ein Kollege mit überstandenem Herzinfarkt eine Viertelstunde ganz verzückt von dem besonderen Genuß des Rauchens geschwärmt und der Vorfreude darauf, wenn er die nächste gute Zigarre oder Pfeife rauchen wird. Man kann halt nicht jede Leidenschaft verstehen...
Matthias75
08.09.2021, 15:21
Schön zu hören! :)
Das ist manchmal so ein bisschen wie einem Raucher erzählen, wie angenehm das Nichtrauchen ist. Er hört sich's freundlich an, versteht's aber nicht wirklich...
Im Gegensatz zum Nichtrauchen kann beim E-Auto aber schon ein kurzer Test neue Erkenntnisse bringen. :Huhu:
Habe letztens selbst mit der Familie mal für zwei Stunden einen Enyaq beim örtlichen Skoda-Händler für eine Probefahrt ausgeliehen. Was soll ich sagen: Angenehm unspektakulär. Und das ist positiv gemeint.
Beim Fahren fällt allenfalls auf, dass das Fahrzeug im Stadtverkehr deutlich leiser ist (meine Frau brachte den passenden Vergleich mit einem elektrischen Hubwagen) und dass das gelegentliche Ruckeln und Brummen, das man als Schaltgetriebefahrer kennt, weg fällt. Auf der Autobahn ist geräuschtechnisch kaum ein Unterschied zu erkennen, da hier die Wind- und Abrollgeräusche überwiegen. Ansonsten ist keine Umgewöhnung erforderlich, v.a. wenn man sowieso schon Automatik fährt.
Als nächstes würde ich gerne mal auf einer längeren Testfahrt die reale Reichweite und das Aufladen testen. Zudem müsste man die Ladesituation vor Ort klären.
M.
SportHai
09.09.2021, 08:28
Im Gegensatz zum Nichtrauchen kann beim E-Auto aber schon ein kurzer Test neue Erkenntnisse bringen. :Huhu:
Habe letztens selbst mit der Familie mal für zwei Stunden einen Enyaq beim örtlichen Skoda-Händler für eine Probefahrt ausgeliehen. Was soll ich sagen: Angenehm unspektakulär. Und das ist positiv gemeint.
Beim Fahren fällt allenfalls auf, dass das Fahrzeug im Stadtverkehr deutlich leiser ist (meine Frau brachte den passenden Vergleich mit einem elektrischen Hubwagen) und dass das gelegentliche Ruckeln und Brummen, das man als Schaltgetriebefahrer kennt, weg fällt. Auf der Autobahn ist geräuschtechnisch kaum ein Unterschied zu erkennen, da hier die Wind- und Abrollgeräusche überwiegen. Ansonsten ist keine Umgewöhnung erforderlich, v.a. wenn man sowieso schon Automatik fährt.
Als nächstes würde ich gerne mal auf einer längeren Testfahrt die reale Reichweite und das Aufladen testen. Zudem müsste man die Ladesituation vor Ort klären.
M.
Darf ich nach dem Gesamteindruck (auch unabhängig von E) vom Enyaq fragen? Wie sieht es hinsichtlich der Familientauglichkeit aus?
Gruß
Sebastian
Darf ich nach dem Gesamteindruck (auch unabhängig von E) vom Enyaq fragen? Wie sieht es hinsichtlich der Familientauglichkeit aus?
Gruß
Sebastian
Fahre ihn zwar nicht selbst, aber Bekannte von mir mit einem Kleinkind (inkl. Kinderwagen, etc.). Der Enyaq ist Skoda-üblich meisterlich, was Preis-Leistung und Platzangebot bei BEVs betrifft.
Matthias75
09.09.2021, 09:07
Darf ich nach dem Gesamteindruck (auch unabhängig von E) vom Enyaq fragen? Wie sieht es hinsichtlich der Familientauglichkeit aus?
Gruß
Sebastian
Nach zwei Stunden Probefahrt kann ich natürlich nicht so viel zur Reisetauglichkeit sagen, aber ich könnte ihn mir gut als Familienfahrzeug vorstellen.
Dazu sollte ich erwähnen, dass aktuell ein Ford S-Max vor der Tür steht, der für uns (zwei kleine Kinder) vom Platzangebot annähernd perfekt ist.
Im Vergleich zu diesem würde ich das Platzangebot auf der vorderen und hinteren Sitzreihe als etwas geringer aber immer noch sehr komfortabel einschätzen. Ein Wermutstropfen ist, dass er, wie fast alle Fahrzeuge, eher ein Viersitzer mit fünftem Notsitz ist, während der Ford in der zweiten Reihe drei vollwertige Sitze hat.
Der Kofferraum ist natürlich kleiner als beim Ford, wobei er mir immer noch ausreichend erschien. Das Gepäck für ein langes Wochenende sollte problemlos rein passen. Allenfalls beim großen Sommerurlaub mit kompletten Wassersport-/Strandequipment könnte das Tetrisspielen länger dauern, mit der kleinen Gefahr, dass nachher irgendwas quer obendrauf liegt :Lachen2: .
Für den Enyaq würde für uns noch sprechen, dass er wesentlich handlicher ist als der S-Max, was sich im Stadtverkehr natürlich positiv bemerkbar macht.
Für mich, der bisher nur ein altes Navi mit Toucscreen im Auto hat, ist allerdings das Multimediakonzept gewöhnungsbedürftig. Das ist aber vermutlich bei allen neueren Fahrzeugen der Fall.
Insgesamt aus meiner Sicht ein schönes, alltagstaugliches und familientaugliches Fahrzeug. Bekannte haben ihn schon vor der Tür stehen. Bin gespannt auf deren Erfahrungen.
M.
Ich bin Besitzer eines Enyaq. Ich habe drei Kinder.
Er reicht aus. Ich brauche aber keinen Kinderwagen mehr oder ähnlichen Schnick-Schnack...Kofferraum reicht aus, es sei denn, man will den ganzen Hausstand mitnehmen.
Fährt sehr ruhig und ist gut verarbeitet. Multi-Media ist noch optimierungsbedürftig, aber da soll es bei Skoda in 2022 ein Update geben.
Verbrauch bei mir zur Zeit bei 17,8 kwh (bisher 1600km gefahren). Im Winter schätze ich einen Wert zwischen 20 und 21 kwh (50% Autobahn bei 130, Rest Stadt und Landstraße).
Zum genauen Kofferraumvolumen kann ich aber erst was im Winter sagen, da wir dort eine richtige Reise planen, wo auch ein Schlitten in den Kofferraum passen muss.
Wir kommen von einem Sharan. Die Kinder freuen sich über mehr Beinfreiheit, aber die Sitzbank ist etwas schmaler, so dass sie "dichter" sitzen.
Die Älteren freuen sich über die 3-Zonen-Klimaautomatik und die USB-C Anschlüsse hinten (ist aber Sonderausstattung).
Die 21 Zoll Reifen empfinde ich als etwas "poltrig" (trotz gutem Fahrwerk), ich würde bei den 19 Zöllern bleiben. Meine Winterreifen sind 19 Zoll, die sind aber aus verständlichen Gründen noch nie bewegt worden.
MatthiasR
09.09.2021, 15:11
Ich bin Besitzer eines Enyaq. Ich habe drei Kinder.
Er reicht aus. Ich brauche aber keinen Kinderwagen mehr oder ähnlichen Schnick-Schnack...Kofferraum reicht aus, es sei denn, man will den ganzen Hausstand mitnehmen.
Den Hausstand natürlich nicht, aber passt da ein unzerlegtes Fahrrad rein (natürlich bei umgeklappten Rücksitzen)? In meinem derzeitigen S-MAX ist das selbst mit dem MTB kein Problem und diesen Luxus wollte ich gerne weiterhin haben :Cheese:
Aber ich werde das demnächst sowieso mal selbst testen ...
Gruß Matthias
Den Hausstand natürlich nicht, aber passt da ein unzerlegtes Fahrrad rein (natürlich bei umgeklappten Rücksitzen)?
Liegend oder stehend?
Ich habe es selbst nicht ausprobiert.
Da aber mein MTB und Rennrad schon in meinen Golf passten, gehe ich davon aus, dass auch der Enyaq groß genug ist (da er ja einen größeren Kofferraum hat).
Wenn stehend, dann musst Du es selbst probieren:Blumen:
Matthias75
09.09.2021, 17:17
Den Hausstand natürlich nicht, aber passt da ein unzerlegtes Fahrrad rein (natürlich bei umgeklappten Rücksitzen)? In meinem derzeitigen S-MAX ist das selbst mit dem MTB kein Problem und diesen Luxus wollte ich gerne weiterhin haben :Cheese:
An die 2m-Liege-/Ladefläche (Ausreichend für eine Standard-Matratze:cool: ) des S-Max kommt ziemlich wenig ran, außer der Fordflotte (Mondeo, S-Max, Galaxy9 und vermutlich dem Sharan.
Ich würde den Enyaq ca. 20-30cm kürzer und ca. 10cm schmäler einschätzen. Höhe ist auch etwas weniger vorhanden. Ein Rad wird man schon reinbekommen, aber nicht so komfortabel wie in den Ford. (alles subjektiv, nicht nachgemessen oder ausprobiert)
M.
Matthias75
15.09.2021, 09:14
Die IAA 2021 in München ist ja ziemlich sang- und klanglos abgelaufen. Bis auf ein paar Protestaktionen und den wahlkampfbedingten Hinweis von Söder, dass man in Bayern die Proteste doch wesentlich besser im Griff hatte als Scholz beim letzten G20-Gipfel, hat man wenig mitbekommen.
Viele Hersteller hatten ja im Vorfeld schon abgesagt. War trotzdem jemand vor Ort? War es die angekündigte Messe für neue Mobilitätskonzepte? Wurden irgendwelche neuen Verkehrs-/Zukunftskonzept oder wenigstens ein paar neue (hoffentlich praxistaugliche) Elektrofahrzeuge vorgestellt?
M.
Schwarzfahrer
15.09.2021, 09:24
Ein paar (m.M.n. nicht neue, aber teilweise zu wenig beachtete) Gedanken und Informationen zur Elektromobilität: ZDF-Mediathek: Planet-e: Mythos Elektroauto (https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-mythos-elektroauto-100.html)
Ein paar (m.M.n. nicht neue, aber teilweise zu wenig beachtete) Gedanken und Informationen zur Elektromobilität: ZDF-Mediathek: Planet-e: Mythos Elektroauto (https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-mythos-elektroauto-100.html)
veraltet und widerlegt....
zB
https://www.mobiflip.de/shortnews/elektroautos-zdf-bekommt-viel-kritik-dokumentation/
veraltet und widerlegt....
zB
https://www.mobiflip.de/shortnews/elektroautos-zdf-bekommt-viel-kritik-dokumentation/
Hast du einen Link, den man öffnen kann ohne tausend Cookies zu akzeptieren? Solche Seiten wo man Cookies nicht ablehnen kann öffne ich nicht.
wir hatten das alles schon hier im faden...
zum film:
https://twitter.com/Elektro_Robin/status/1437492654225375233?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5 Etweetembed%7Ctwterm%5E1437492654225375233%7Ctwgr% 5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.mobiflip.de%2Fshortnews% 2Felektroautos-zdf-bekommt-viel-kritik-dokumentation%2F
zum thema:
https://www.spiegel.de/auto/elektroautos-bauen-klimavorteil-aus-wasserstoff-hat-ein-problem-a-977e9115-833c-457b-9fee-78fdfb812996
https://www.spiegel.de/auto/elektroautos-klimakrise-das-schnelle-ende-des-verbrenners-a-a7960026-0acd-48af-b0a0-44337f5713ee
X S 1 C H T
15.09.2021, 10:04
Hatten wir eigentlich diese Werbung schon? :)
https://www.youtube.com/watch?v=Gqy5-e5-ZOE
Schwarzfahrer
15.09.2021, 10:42
wir hatten das alles schon hier im faden...
zum film:
https://twitter.com/Elektro_Robin/status/1437492654225375233?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5 Etweetembed%7Ctwterm%5E1437492654225375233%7Ctwgr% 5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.mobiflip.de%2Fshortnews% 2Felektroautos-zdf-bekommt-viel-kritik-dokumentation%2F
zum thema:
https://www.spiegel.de/auto/elektroautos-bauen-klimavorteil-aus-wasserstoff-hat-ein-problem-a-977e9115-833c-457b-9fee-78fdfb812996
https://www.spiegel.de/auto/elektroautos-klimakrise-das-schnelle-ende-des-verbrenners-a-a7960026-0acd-48af-b0a0-44337f5713eeTja, jeder kann sich seine eigene Meinung dazu bilden. Ich lese in den Spielgel-Artikeln sehr viel Wunschdenken und Schönrechnen; überzeugen tut mich wenig davon; ich finde darin auch wenig, was Gedanken aus dem ZDF-Film überzeugend widerlegt.
Hatten wir eigentlich diese Werbung schon? :)
https://www.youtube.com/watch?v=Gqy5-e5-ZOEDie Werbung veranschaulicht schön den Hauptnutzen von Elektroautos: lokale Emissionsfreiheit am Ort der Nutzung, wo man die Herstellung vom Strom schön aus den Gedanken ausblenden kann (wie wir es generell bei Nutzung vom Strom tun).
was Gedanken aus dem ZDF-Film überzeugend widerlegt.
welche gedanken findest du denn in dem film überzeugend?
ich schätze deinen kritischen geist, auch wenn ich die meisten postionen nicht teile, aber inzwischen scheinst du mir aus prinzip gegen alles, so wie er hier:
„Ich bin der Geist der stets verneint! / Und das mit Recht; denn alles was entsteht / Ist werth daß es zu Grunde geht; / Drum besser wär’s daß nichts entstünde. / So ist denn alles was ihr Sünde, / Zerstörung, kurz das Böse nennt, / Mein eigentliches Element.“
Hatten wir eigentlich diese Werbung schon? :)
https://www.youtube.com/watch?v=Gqy5-e5-ZOE
klar. aber kann man auch gut öfter schauen.;)
https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1599697&postcount=1782
Schwarzfahrer
15.09.2021, 13:28
welche gedanken findest du denn in dem film überzeugend?Z.B. die Erkenntnis, daß aktuell (und auf absehbare nähere Zukunft jedes zusätzliche Elektroauto praktisch keine kWs Ökostrom nutzt, sondern nur konventionellen. Denn zusätzliche Elektroautos brauchen Strom, das zusätzlich zum bisherigen Bedarf produziert wird; und kurzfristig können nur die großen Kraftwerke ausreichend zusätzlichen Strom produzieren. Der Ökostrom ist ja bereits in vielfältigen Bereichen verbraucht, und kann auch nicht nach Bedarf rauf- und runtergefahren werden, nur nach Launen der Natur. Ist im Prinzip ähnlich, wie mit dem Spitzensteuersatz: jedes zusätzliche Euro wird nicht mit dem bisherigen Durchschnittssteuersatz versteuert, sondern mit dem Spitzenwert. Wenn man das berücksichtigt, tut ein schnelles hochfahren der Elektromobilität zwar der Luft in den Innenstädten gut, aber es verändert den CO2-Ausstoß praktisch gar nicht, die nötige Energie für die Mobilität wird weiterhin Fossil erzeugt, ob lokal im Auto oder im Kohle- oder Gaskraftwerk (außer wir fahren Atomkraftwerke wieder hoch, dann ist es zumindest CO2-senkend). Die Erhöhung des Anteils von Verbrennern mit halbiertem Verbrauch würde deutlich schneller bzw. mehr CO2 reduzieren bei gleicher Mobilität.
ich schätze deinen kritischen geist, auch wenn ich die meisten postionen nicht teile, aber inzwischen scheinst du mir aus prinzip gegen alles, so wie er hier:
„Ich bin der Geist der stets verneint! / Und das mit Recht; denn alles was entsteht / Ist werth daß es zu Grunde geht; / Drum besser wär’s daß nichts entstünde. / So ist denn alles was ihr Sünde, / Zerstörung, kurz das Böse nennt, / Mein eigentliches Element.“Tja, das ist auch wieder eine Frage der Perspektive. In anderen Kreisen sieht man gerade in vielen Grünen Positionen diese Haltung, wenn man anschaut, wie vieles als verwerflich oder gar böse angesehen wird, obwohl es zum Kern des Wohlstandes, zur Identität oder auch nur zur Freude am menschlichen Leben gehört: individuelle Mobilität (Autos), Fleischessen, weisse Männer, Atomenergie, Nationalstolz, Leistungsprinzip, u.a.m.
sabine-g
15.09.2021, 14:00
welche gedanken findest du denn in dem film überzeugend?
ich schätze deinen kritischen geist, auch wenn ich die meisten postionen nicht teile, aber inzwischen scheinst du mir aus prinzip gegen alles, so wie er hier:
„Ich bin der Geist der stets verneint! / Und das mit Recht; denn alles was entsteht / Ist werth daß es zu Grunde geht; / Drum besser wär’s daß nichts entstünde. / So ist denn alles was ihr Sünde, / Zerstörung, kurz das Böse nennt, / Mein eigentliches Element.“
Mir geht es ähnlich und habe das auch schon mal geschrieben:
Jau. Man könnte fast denken er gehört zu den Reichsbürgern. Er ist ja im Prinzip gegen alles.
keine Impfungen, keine Coronabeschränkungen, kein Tempolimit, kein dies kein das
Hatten wir eigentlich diese Werbung schon? :)
https://www.youtube.com/watch?v=Gqy5-e5-ZOE
:Lachen2:
Gefällt mir.
Tja, das ist auch wieder eine Frage der Perspektive. In anderen Kreisen sieht man gerade in vielen Grünen Positionen diese Haltung, wenn man anschaut, wie vieles als verwerflich oder gar böse angesehen wird, obwohl es zum Kern des Wohlstandes, zur Identität oder auch nur zur Freude am menschlichen Leben gehört: individuelle Mobilität (Autos), Fleischessen, weisse Männer, Atomenergie, Nationalstolz, Leistungsprinzip, u.a.m.
Ist auch furchtbar wenn sich Gesellschaften und deren Einstellungen zu Themen ändert. Wo sind die Zeiten hin als wir eine hohe Kindbettsterblichkeit hatte weil Ärzte sich nicht die Hände gewaschen haben, Leibeigene auf den Felder vor dem eigenen Anwesen schufteten, Kinder in Kohlegruben gearbeitet haben, Aufgrund von sprachlichen oder kulturellen Unterschieden das benachbarte Herzogtum oder Baronie überfallen wurde (Staaten gehen natürlich auch), Männer 60-70 Stunden pro Woche geschuftet haben während die Frau die 5-9 Kinder zu Hause versorgt hat.
Es geht dem Ende zu mit unserer Gesellschaft!
Z.B. die Erkenntnis, daß aktuell (und auf absehbare nähere Zukunft jedes zusätzliche Elektroauto praktisch keine kWs Ökostrom nutzt, sondern nur konventionellen. Denn zusätzliche Elektroautos brauchen Strom, das zusätzlich zum bisherigen Bedarf produziert wird; und kurzfristig können nur die großen Kraftwerke ausreichend zusätzlichen Strom produzieren. Der Ökostrom ist ja bereits in vielfältigen Bereichen verbraucht, und kann auch nicht nach Bedarf rauf- und runtergefahren werden, nur nach Launen der Natur. Ist im Prinzip ähnlich, wie mit dem Spitzensteuersatz: jedes zusätzliche Euro wird nicht mit dem bisherigen Durchschnittssteuersatz versteuert, sondern mit dem Spitzenwert. Wenn man das berücksichtigt, tut ein schnelles hochfahren der Elektromobilität zwar der Luft in den Innenstädten gut, aber es verändert den CO2-Ausstoß praktisch gar nicht, die nötige Energie für die Mobilität wird weiterhin Fossil erzeugt, ob lokal im Auto oder im Kohle- oder Gaskraftwerk (außer wir fahren Atomkraftwerke wieder hoch, dann ist es zumindest CO2-senkend).
Da sitzt du imho einigen Irrtümern auf.
Viele laden zuhause mit eigener Photovoltaik, ich hoffentlich auch bald, bisher dient (gekaufter) Ökostrom (Lichtblick). Ok, kann nicht jeder, aber viele. Die in der Stadt brauchen auch weniger Auto.
ALLE Ladesäulen öffentlich MÜSSEN ebfls zu 100% Ökostrom haben (gesetzlich vorgeschrieben). Soooo leer kann der Ökostrom also nicht sein, mir waere noch kein Fall bekannt , dass jemand an der „leeren“ Säule auf Sonne oder Wind warten musste. :Blumen:
Die Erhöhung des Anteils von Verbrennern mit halbiertem Verbrauch würde deutlich schneller bzw. mehr CO2 reduzieren bei gleicher Mobilität.
Warum nicht beides?
Halber Verbrauch ist (Ok, für dich: waere) übrigens mit Tempolimit deutlich leichter zu schaffen. ;)
...vieles als verwerflich oder gar böse angesehen wird, obwohl es zum Kern des Wohlstandes, zur Identität oder auch nur zur Freude am menschlichen Leben gehört: individuelle Mobilität (Autos), Fleischessen, weisse Männer, Atomenergie, Nationalstolz, Leistungsprinzip, u.a.m.
HaFu würde es whataboutism nennen, für mich, gleichwohl genauso geprägt wie du, ist es obsolet und man muss alte Zöpfe halt auch mal abschneiden.
Oder zumindest die Haare waschen und neu flechten.
ALLE Ladesäulen öffentlich MÜSSEN ebfls zu 100% Ökostrom haben (gesetzlich vorgeschrieben). Soooo leer kann der Ökostrom also nicht sein, mir waere noch kein Fall bekannt , dass jemand an der „leeren“ Säule auf Sonne oder Wind warten musste. :Blumen:
Man kann mit dem Ökostrom aber auch etwas sinnvolleres machen als Autos zu laden, damit dann mit der 2 Tonnen schweren E-Autokutsche Fahrten gemacht werden, die ein Fahrrad oder Öffentliche genausogut und umweltfreundlicher erledigen können. Wer wirklich etwas für die Umwelt tun will, der sorgt dafür, dass der Individualverkehr weniger wird anstatt nur Benzin durch Strom zu ersetzen und noch mehr Autos zu verkaufen.
Man kann mit dem Ökostrom aber auch etwas sinnvolleres machen als Autos zu laden, damit dann mit der 2 Tonnen schweren E-Autokutsche Fahrten gemacht werden, die ein Fahrrad oder Öffentliche genausogut und umweltfreundlicher erledigen können. Wer wirklich etwas für die Umwelt tun will, der sorgt dafür, dass der Individualverkehr weniger wird anstatt nur Benzin durch Strom zu ersetzen und noch mehr Autos zu verkaufen.
Stimme ich zu und ist hier auch schon länger Konsens, war aber nicht das Thema.
Schwarzfahrer
15.09.2021, 14:41
Ist auch furchtbar wenn sich Gesellschaften und deren Einstellungen zu Themen ändert... Dei Gesellschaft ändert sich kontinuierlich, fließend. Sprunghafte Veränderungen haben noch nie überwiegend Gutes bewirkt. Ändert sich wirklich "die Gesellschaft", also die Mehrheit in der "Grünen" Richtung, oder versucht eine Gruppe von Menschen mit Sendungsbewußtsein das Leben der (mehrheitlich möglicherweise desinteressierten) Gesellschaft ändern, zum vermeintlichen Wohle der Menschen, oder gar der Welt? Wenn Du die Abschaffung der von Dir gelisteten Mißstände gleichstellst mit Einschränkungen von z.B. Mobilität, verlässlicher Energieversorgung oder Nahrungsmittelvielfalt, dann ist das m.M.n. eine üble Verzerrung von Maßstäben.
Schwarzfahrer
15.09.2021, 14:55
Viele laden zuhause mit eigener Photovoltaik, ich hoffentlich auch bald, bisher dient (gekaufter) Ökostrom (Lichtblick). Ok, kann nicht jeder, aber viele. Die in der Stadt brauchen auch weniger Auto.
ALLE Ladesäulen öffentlich MÜSSEN ebfls zu 100% Ökostrom haben (gesetzlich vorgeschrieben). Soooo leer kann der Ökostrom also nicht sein, mir waere noch kein Fall bekannt , dass jemand an der „leeren“ Säule auf Sonne oder Wind warten musste. :Blumen: Bei all diesen Beispielen: bevor Du ein Auto an Deine PV-Anlage oder an die Ladesäule anschießt, fließt der aktuell produzierte und nicht speicherbare Ökostrom in ein Betrieb oder ein Haushalt mit Ökostrom-Vertrag und wird auch verbraucht. (Natürlich nur rechnerisch, keiner kann die Elektronen irgendwo hin lenken, der produzierte Strom fließt ins Netz und wird verteilt und verbraucht, gemischt, egal woher es kommt, außer Du hast Nucleostop (http://www.nucleostop.de/) :Cheese: ). Es schwebt kein "freier Strom" im Netz. Sobald ein Elektroauto ans Netz geht, ist es Zusatzbedarf. Er mag Ökostromtarif bezahlen, aber wenn das Netz damit höher belastet wird, kann nur ein Kohlekraftwerk innerhalb von Minuten/Stunden mehr Strom liefern, Wind und Sonne ändern sich nur mit dem Wetter. Also ist Ökostrom fürs Elektroauto nur ein umschreiben des Ökostromverbrauches vom Haushalt zum Auto. Dann hat halt der Haushalt den zusätzlich produzierten Kohlestrom verbraucht.
Warum nicht beides?
Halber Verbrauch ist (Ok, für dich: waere) übrigens mit Tempolimit deutlich leichter zu schaffen. ;) Ist natürlich auch ein Beitrag, aber m.M.n. ein kleiner. Bei meinem Auto bringt Tempolimit wenig; mein Verbrauch hat eine Spanne zwischen ca. 4,8 und 7,5 l/100 km (über 800 km gemütlich Landstraße oder Autobahn voll ausgenutzt; bei langsamerer Autobahnfahrt spare ich ca. 1 l auf der Langstrecke). Dafür muß schon motor- und fahrwerkstechnisch (schmälere Reifen) sowie bzgl. Gewicht einiges getan werden (ist natürlich möglich).
...............
Wurden irgendwelche neuen Verkehrs-/Zukunftskonzept oder wenigstens ein paar neue (hoffentlich praxistaugliche) Elektrofahrzeuge vorgestellt?
M.
Konkret kann ich nix dazu beitragen. Es wurde gemeldet, dass pro Monat 50.000 E-Fahrzeuge neu zugelassen werden, bei einem Fahrzeugbestand von 48Mio (es müssten also das 8-fache pro Monat zugelassen werden, um alle 10 Jahre die Flotte zu erneuern).
Süffisiant ist, dass man bei WoMo-Neubestellungen 2 Jahre warten muss und einige WoMo-Bauer nicht den Fahrzeugunterbau in 2 Jahren zwecks Neuzulassung benennen können, weil dann neue Abgasgrenzwerte vorgeschrieben sind (so hab ich das verstanden), sodass es dann schlicht und einfach nicht möglich ist, Fahrzeuge für diesen Bereich mit Verbrennungsmotoren neu zuzulassen.
In diese Lücke versucht jetzt der Daimler vorzudringen mit seinen angekündigten "Stromern" im Klein-LKW/Transporter-Bereich (Werbung läuft im TV).
Andererseit stört mich die Meldung, dass im ersten Halb-Jahr 30% mehr Kohle verstromt wurde - ja was denn jetzt?? den Stromer mit Braunkohle versorgen?? was soll diese alberne Aktion?? werden die "E"'s jetzt zum neuen Problem und nicht Teil der Lösung??
Wenn Du die Abschaffung der von Dir gelisteten Mißstände gleichstellst mit Einschränkungen von z.B. Mobilität, verlässlicher Energieversorgung oder Nahrungsmittelvielfalt, dann ist das m.M.n. eine üble Verzerrung von Maßstäben.
Dein Problem ist, dass du den Status-quo bzw. eigentlich eine Veränderung davon als Einschränkung wahr nimmst. Es Bedarf einer Veränderung unseres Verhalten bzw.müssen wir andere Wege finden unser aktuelles Verhalten aufrecht zu erhalten, wenn man dann aber alles ablehnt hat man Stillstand.
Ich bin erst Mitte 30 aber als ich Kind war gab es nicht jeden Tag Fleisch, das konnten wir uns nicht leisten. Ich bin bis ich 16 war kein einziges mal geflogen und meine Familie hatte ein Auto und das war der Firmenwagen.
Eine Reduktion von Fleisch ist keine Einschränkung sondern eine Chance andere Lebensmittel wieder kennen zu lernen.
Das Auto nicht für jeden Miniweg zu verwenden ist eine gute Möglichkeit gesünder zu leben und weniger gestresst von A nach B zu kommen.
Die Energieversorgung wird nicht von heue auf Morgen umgestellt, aber wenn wir jetzt nicht damit beginnen und in diesem Bereich massiv investieren und Regeln erstellen, brauchen wir uns in 20-30 Jahren damit nicht mehr beschäftigen.
Schwarzfahrer
15.09.2021, 16:40
Dein Problem ist, dass du den Status-quo bzw. eigentlich eine Veränderung davon als Einschränkung wahr nimmst. Dein Problem ist dafür womöglich, daß Du das Verhältnis Einschränkung zu Nutzen von Deinen Änderungsideen anders einschätzt, als viele, die es härter treffen mag, als Dich. Ich halte Veränderungen nur dort für akzeptabel, wo der Nutzen die Einschränkung/Verzicht deutlich überwiegt. In der Summe muß ein Nutzen, oder reduziertes Risiko für Nachteile rauskommen.
Es Bedarf einer Veränderung unseres Verhalten bzw.müssen wir andere Wege finden unser aktuelles Verhalten aufrecht zu erhalten, wenn man dann aber alles ablehnt hat man Stillstand.Nein, wir müssen nicht unser Verhalten aufrecht erhalten, sondern die erzielte Lebensqualität, gemessen in Gesundheit, Ernährung, Energieversorgung, Sicherheit, Arbeit mit Einkommen. Verhaltensänderungen, die in diesen Punkten Rückschritte bringen, sehe ich nicht als zielführend an.
Ich bin erst Mitte 30 aber als ich Kind war gab es nicht jeden Tag Fleisch, das konnten wir uns nicht leisten. Ich bin bis ich 16 war kein einziges mal geflogen und meine Familie hatte ein Auto und das war der Firmenwagen. Eine Reduktion von Fleisch ist keine Einschränkung sondern eine Chance andere Lebensmittel wieder kennen zu lernen.
Das Auto nicht für jeden Miniweg zu verwenden ist eine gute Möglichkeit gesünder zu leben und weniger gestresst von A nach B zu kommen. Ja, auch im Mittelalter gab es glückliche Menschen, und keinen Elektrosmog. Der Mensch ist von Natur aus Allesfresser, eine Ernährung ohne Fleisch ist kein erstrebenswertes Ziel. Wer andere Lebensmittel kennenlernen will, soll es, man kann auch über ausgewogene Kost sprechen - es ist aber alles mehr eine kulturelle Frage, als die von richtig oder falsch. Keiner muß häufig fliegen, aber Globalisierung und fremde Kulturen kennenlernen sind positive Ziele; diese sind für viele Menschen durch das Fliegen erreichbar geworden. Wir können Fliegen stark einschränken - dann sollten wir auch dazu stehen, damit die Abgrenzung zu anderen stärker zu betonen. Wie wichtig ein Auto im Alltag ist, hängt von der jeweiligen Gesellschaft und Infrastruktur ab. In meiner Jugend war es auch weniger nötig; in der heutigen Welt müsste sich sehr viel ändern, bevor eine Mehrheit aufs Auto verzichten kann (und für viele ist es immer noch das am wenigsten stressige Verkehrsmittel*). Eine Welt, wo man weniger Auto fahren muß, wäre schon toll - dazu kann aber auch jeder Beitragen, der statt Pendlerpauschale zu kassieren Wohnort und Arbeit eng zusammenführt (ja, das kann Einkommenseinbußen bedeuten, Frage der Priorität).
Nur die negativen Beispiele von wenig sinnhafter Nutzung hervorzuheben ist kein Argument gegen irgendetwas, man muß schauen, wie viele von einer notwendigen oder sinnhaften Nutzung profitieren, und entsprechend anpassen - und Vielfalt bzw. unterschiedliche Nutzungen akzeptieren.
Die Energieversorgung wird nicht von heue auf Morgen umgestellt, aber wenn wir jetzt nicht damit beginnen und in diesem Bereich massiv investieren und Regeln erstellen, brauchen wir uns in 20-30 Jahren damit nicht mehr beschäftigen.Wir sollten natürlich schauen, die Energieversorgung auf nachhaltigere Basis zu stellen, um Ressourcen und Umwelt zu schonen. Das darf aber nicht auf Kosten der Versorgungssicherheit gehen, denn eine stabile und verläßliche Energieversorgung ist eine der wichtigsten Fundamente der modernen technischen Zivilisation, und überhaupt eine wesentliche Quelle des Wohlstandes gerade für arme Länder.
* so muß es natürlich nicht so sein, wie ich heute gehört habe:
"ich habe mal zwei Wochen lang probiert, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Es ist nichts für mich. ---Das Fahrrad nimmt im Kofferraum zu viel Platz weg"
Gehört zwar eigentlich nicht hierher da es um Elektromobilität geht aber wie würdest du denn erreichen das die Klimaerwärmung nicht total aus dem Ruder läuft. Und mit nicht total meine ich unter 2°C plus.
Lebensqualität aufrecht erhalten würde übrigens auch über Grundeinkommen gehen, aber ich bin mir sicher, dass du auch da dagegen bist.
Schwarzfahrer
15.09.2021, 17:30
Gehört zwar eigentlich nicht hierher da es um Elektromobilität geht aber wie würdest du denn erreichen das die Klimaerwärmung nicht total aus dem Ruder läuft. Und mit nicht total meine ich unter 2°C plus. Meine Meinung dazu habe ich gestern kurz gepostet (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1623408&postcount=2234)- da liegen vermutlich auch Welten zwischen uns.:Blumen:
Lebensqualität aufrecht erhalten würde übrigens auch über Grundeinkommen gehen, aber ich bin mir sicher, dass du auch da dagegen bist.Du schätzt mich richtig ein. Meine Einwände dagegen: bei einem nicht unwesentlichen Teil der Menschheit die daraus resultierende fehlende Motivation, sich anzustrengen; das macht es unwahrscheinlich, daß es finanzierbar wäre, weil vermutlich zu wenig Menschen sich am Prozeß des Erwirtschaftens der Finanzierung teilnehmen würden - also eher wohlstandsschädlich. Die Einwände kennst Du sicher.
deralexxx
15.09.2021, 18:36
Die Meisten, die jetzt gegen harte Einschnitte sind um das Klima halbwegs so zu halten das weiterhin überall lebenswerter Grund und Boden ist, sind genau die, die am lautesten schreien werden, wenn aus den überfluteten, abgebrannten oder ausgetrockneten Gebieten Menschen in unsere Region flüchten.
Meine Meinung dazu habe ich gestern kurz gepostet (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1623408&postcount=2234)- da liegen vermutlich auch Welten zwischen uns.:Blumen:
Du schätzt mich richtig ein. Meine Einwände dagegen: bei einem nicht unwesentlichen Teil der Menschheit die daraus resultierende fehlende Motivation, sich anzustrengen; das macht es unwahrscheinlich, daß es finanzierbar wäre, weil vermutlich zu wenig Menschen sich am Prozeß des Erwirtschaftens der Finanzierung teilnehmen würden - also eher wohlstandsschädlich. Die Einwände kennst Du sicher.
AHA also glaubst du nicht an den Menschen gemachten Klimawandel, habe ich richtig verstanden?
Kurze Zusammenfassung für mich
Tempolimit nicht mit dir
Impfen wenn andere das wollen klar, aber selber natürlich nicht
Klimawandel aufhalten geht nicht, da nicht Menschen gemacht und das bisschen CO2 kann doch nicht schuld sein
Grundeinkommen funktioniert nicht weil Menschen grundsätzlich faul sind
Ich denke ich weiß was zu tun ist
Schwarzfahrer
15.09.2021, 21:05
AHA also glaubst du nicht an den Menschen gemachten Klimawandel, habe ich richtig verstanden? nein, hast Du nicht. Ich halte es nur für wenig bedeutsam, ob man dran glaubt, da ich sicher nicht an die Monokausalität glaube.
Kurze Zusammenfassung für michIch versuche, zu korrigieren, soweit nötig, da Du vieles allzu pauschal und undifferenziert formulierst, und ich es so nicht sehe:
- Tempolimit nicht mit dir - halte ich für unnötig und wenig effektiv, wenn pauschal; macht nur situativ nach Bedarf einen nennenswerten Effekt aus.
- Impfen wenn andere das wollen klar, aber selber natürlich nicht: - soll individuelle Entscheidung sein; ich werde mich ggf. impfen, wenn ich das Risiko oder den Nutzen entsprechend hoch einschätze (anderer Job, andere Lebensumstände...); zur Zeit sehe ich keinen besonderen Anlaß dafür, nicht mit dem für mich geringen Lebensrisiko Corona zu leben.
- Klimawandel aufhalten geht nicht, da nicht Menschen gemacht und das bisschen CO2 kann doch nicht schuld sein - nein, aufhalten geht nicht, weil es weder eine Chance gibt, den CO2-Ausstoß in dem anvisierten Maß zu senken (schon gar nicht im Deutschen Alleingang), und weil ich nicht an so schönen monokausalen Zusammenhängen bei komplexen Naturerscheinungen glaube, daß man mit CO2 allein das Klima hin- oder herregulieren kann. Darum muß man alles dransetzen, unser Leben auf geänderte Bedingungen anzupassen statt Geld zu verschwenden für etwas, was nicht funktioniert.
- Grundeinkommen funktioniert nicht weil Menschen grundsätzlich faul sind - plakativ könnte man es so vereinfachen, auch wenn ich es nicht so negativ sehe. Es ist angesichts der menschlichen Natur wirtschaftlich nicht nachhaltig finanzierbar.
Ich denke ich weiß was zu tun ist - super. Ich denke, das weiß ich auch.
Die Meisten, die jetzt gegen harte Einschnitte sind um das Klima halbwegs so zu halten das weiterhin überall lebenswerter Grund und Boden ist, sind genau die, die am lautesten schreien werden, wenn aus den überfluteten, abgebrannten oder ausgetrockneten Gebieten Menschen in unsere Region flüchten.
+1:Blumen:
Ist natürlich auch ein Beitrag, aber m.M.n. ein kleiner.....
spare ich ca. 1 l auf der Langstrecke)...
Du hast es doch mit Zahlen:
Bei ca. 50 Millionen Autos in D mit im Schnitt 13 Tkm/Jahr wären das, Moment, 50 Mio. x 130 l, also 6500 Mio. Liter Sprit.
Bei mindestens 2kg CO2 pro Liter (!) (hier angegeben: https://www.spritmonitor.de/de/berechnung_co2_ausstoss.html) wären das, Moment, 13.000 Millionen Kg Co2 (13 Millionen Tonnen, oder?)
Klein?
Bei 739 Tonnen in ganz D (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76558/umfrage/entwicklung-der-treibhausgas-emissionen-in-deutschland/) wären das ganz leicht und umsonst erreichbare 2%.
Sofort.
Schwarzfahrer
16.09.2021, 09:38
Du hast es doch mit Zahlen:
Bei ca. 50 Millionen Autos in D mit im Schnitt 13 Tkm/Jahr wären das, Moment, 50 Mio. x 130 l, also 6500 Mio. Liter Sprit.
Bei mindestens 2kg CO2 pro Liter (!) (hier angegeben: https://www.spritmonitor.de/de/berechnung_co2_ausstoss.html) wären das, Moment, 13.000 Millionen Kg Co2 (13 Millionen Tonnen, oder?)
Klein?
Bei 739 Tonnen in ganz D (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76558/umfrage/entwicklung-der-treibhausgas-emissionen-in-deutschland/) wären das ganz leicht und umsonst erreichbare 2%.
Sofort.
Schöne Rechnung. Der kleine Fehler ist nur, daß die 1 l Ersparnis sich nur auf einen Teil < 50 % aller Fahrten auswirken kann, also auf die, bei denen ich schnelle Autobahnabschnitte habe. also reduziert sich Deine Rechnung auf < 1 %. Gegenüber den möglichen 50 % durch Halbierung des Verbrauchs durch technische Lösungen (Motormanagement, Reduzierung der Reifenbreite und der Fahrzeuggewichte, Motorabschaltung im Stand, u.a.m.) ist das in meinen Augen kein Ansatz, wo ich aktuell viel Aufwand reinstecken würde, wenn ich (was ich gerne tue) nach dem 80:20 Prinzip vorgehe. Mir ist allerdings bewußt, daß das Tempolimit eine hohe politische Symbolkraft für alle Seiten hat, und daher geht es dabei immer um viel mehr als nur um nackte Zahlen.
...aktuell viel Aufwand reinstecken ...
Welchen Aufwand, der über ein paar Schilder und neue Gesetze hinausgeht, genau siehst Du da?
Gutes Interview zu e-mobilität auf Zeit.online:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-09/elektromobilitaet-elektroauto-ladestation-ausbau-verkehrswende-interview/komplettansicht
Daraus
ZEIT ONLINE: Können Sie ausschließen, dass es wegen der E-Autos zu Blackouts kommen wird?
Pallasch: Es ist ein Irrglaube, dass es Situationen gibt, in der wir alle E-Autos gleichzeitig laden müssen. Das ist ja jetzt bei Benzinern auch nicht so, dass alle gleichzeitig tanken gehen. Und durch den dezentralen und digitalen Charakter kann man das Ladegeschehen gut steuern, indem man die Last verteilt. Ein E-Auto muss nicht gleich abends anfangen mit voller Leistung zu laden, das kann es auch nachts, wenn die Stromnachfrage kleiner ist. Deshalb ist es wichtig, dass private Ladestellen vom Netzbetreiber steuerbar sind. Für die Nutzerinnen und Nutzer ist das kein Problem: Wenn das Auto abends oder nachts mal ein paar Stunden langsamer lädt, ist es am Morgen trotzdem voll
- Klimawandel aufhalten geht nicht, da nicht Menschen gemacht und das bisschen CO2 kann doch nicht schuld sein - nein, aufhalten geht nicht, weil es weder eine Chance gibt, den CO2-Ausstoß in dem anvisierten Maß zu senken (schon gar nicht im Deutschen Alleingang), und weil ich nicht an so schönen monokausalen Zusammenhängen bei komplexen Naturerscheinungen glaube, daß man mit CO2 allein das Klima hin- oder herregulieren kann. Darum muß man alles dransetzen, unser Leben auf geänderte Bedingungen anzupassen statt Geld zu verschwenden für etwas, was nicht funktioniert.
Was die Monolausalität angeht, hast Du möglicherweise recht. Was aber fehlt, ist ein Plan für den Fall, dass Du Unrecht hast:
- Nehmen wir mal an, wir versuchen jetzt alles, um den CO2 Ausstoß zu verringern, um die globalen Erwätmung aufzuhalten- sollte das schief gehen, ergeben sich immer noch Möglixhkeiten, unser Leben an die neuen Bedingungen anzupassen.
- Lassen wir dem Klimawandel freien Lauf und es gelingt uns eben nicht, uns dem anzupassen, stehen wir ziemlich doof da...
Dabei ist übrigens unerheblich, ob der Klimawandel menschengemacht ist oder nicht- wir sollten (meiner Meinung nach) trotzdem versuchen, unseren Anteil daran so gering wie möglich zu halten...
Ubd das schöne daran ist, dass wir das gar nicht im Alleingang machen müssen. Dafür gibt es den Klimavertrag von Paris, der, wenn er von allen eingehalten wird, einen großen Schritt darstellt. Beim Umsetzen des Vertrages sind die viel gescholtenen Chinesen übrigens schon weiter als wir...
sybenwurz
16.09.2021, 12:38
Diktatorisch geführte Nationen tun sich da mit der Umsetzung ggf. etwas leichter, da sie nicht lange in Parlamenten streiten oder auf irgendwelche Lobbygruppen Rücksicht nehmen müssen.
Höchstens, abweichende Meinungen in Foren oder der Öffentlichkeit niederzuhalten, bedeutet eventuell etwas mehr Aufwand.
...
Das Auto nicht für jeden Miniweg zu verwenden ist eine gute Möglichkeit gesünder zu leben und weniger gestresst von A nach B zu kommen.
....
Kleiner Realitätscheck mit meiner Tageszeitung von heute:
Die Zahl der Autos in DE hat Stand Janaur 2021 weiter zugenommen. 14 Millionen mehr als vor 10 Jahren.
Der Trend im Privaten geht zum Zweit- oder Drittwagen.
Mehr als 2/3 aller Erwerbstätigen (68%) fuhren 2020 mit dem Auto zur Arbeit - auch bei Strecken von weniger als 10km.
Deckt sich mit meiner gefühlten Wahrheit in meiner Stuttgarter Vorstadt.
:Blumen:
Schwarzfahrer
16.09.2021, 12:48
Was aber fehlt, ist ein Plan für den Fall, dass Du Unrecht hastIch habe im Projektmangement gelernt, daß es Punkte gibt, wo man sich entscheiden muß, und nicht immer Rückfalllösungen bereit halten kann. Zweigleisig fahren ist natürlich immer sicherer, aber häufig nicht finanzierbar.
- Nehmen wir mal an, wir versuchen jetzt alles, um den CO2 Ausstoß zu verringern, um die globalen Erwätmung aufzuhalten- sollte das schief gehen, ergeben sich immer noch Möglixhkeiten, unser Leben an die neuen Bedingungen anzupassen.Dieses Risiko ist für mich das vielfach wahrscheinlichere. Wenn es eintritt, dann dürfte einerseits die Zeit zur Anpassung viel knapper sein, andererseits dürften die Ressourcen fehlen, die man für nutzlose CO2-Senkung ausgegeben hat; wenn dabei die befürchtete Deindustrialisierung erreicht ist, fehlen auch technische Ressourcen, die zur Anpassung hilfreich wären.
- Lassen wir dem Klimawandel freien Lauf und es gelingt uns eben nicht, uns dem anzupassen, stehen wir ziemlich doof da...Die Wahrscheinlichkeit von diesem Risiko schätze ich viel niedriger ein. Daß solche Entscheidungen aus der Mischung von belegbaren Tatsachen und deren Bewertung aus "Projektleitererfahrung" bzw. -bauchgefühl entstehen, ist mir natürlich klar.
Dabei ist übrigens unerheblich, ob der Klimawandel menschengemacht ist oder nicht- wir sollten (meiner Meinung nach) trotzdem versuchen, unseren Anteil daran so gering wie möglich zu halten...Wir sollten immer versuchen, möglichst ressourcenschonend zu agieren. Wenn das nebenbei einen möglichen Beitrag zur Klimaveränderung verringert, umso besser.
...Beim Umsetzen des Vertrages sind die viel gescholtenen Chinesen übrigens schon weiter als wir...China mag zwar einiges unter dem Label Klimaschutz zu vermarkten, und baut auch viel Erneuerbare Energiequellen aus. Aber tatsache ist auch, daß sie jährlich 40 GW an Kohlekraftwerken neu installieren, und gerade mal 5 GW davon vom Netz nehmen (https://de.statista.com/infografik/23441/leistung-der-neu-installierten-und-ausser-betrieb-genommenen-kohlekraftwerke-in-china/). Immerhin sind sie auch Spitzenreiter beim Ausbau der Atomkraft (https://www.dw.com/de/atomkraft-ende-renaissance-endlagersuche-deutschland-usa-china-indien-russland-polen-erneuerbare/a-56442340), was auch zur CO2-vermeidung beiträgt. China ist für mich ein Beispiel für eine pragmatische, funktionale Energiepolitik: Ausbau nach Bedarf, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit, technisch ungehemmt von ideologischen Scheuklappen. Ich glaube nicht, daß dort die Politiker das Weltklima im Fokus ihrer Entscheidungen sehen.
Diktatorisch geführte Nationen tun sich da mit der Umsetzung ggf. etwas leichter, da sie nicht lange in Parlamenten streiten oder auf irgendwelche Lobbygruppen Rücksicht nehmen müssen.
Höchstens, abweichende Meinungen in Foren oder der Öffentlichkeit niederzuhalten, bedeutet eventuell etwas mehr Aufwand.
Ich halte es für durchaus möglich, dass uns notwendige Umstände (Klimwandel => Maßnahmen dagegen) langsam in ein post-demokratisches Zeitalter führen werden. Gerade wenn es sich erweisen werden würde, dass das autoritäre China schneller und besser durch Corona kommt.
:Blumen:
sybenwurz
16.09.2021, 12:59
Gerade wenn es sich erweisen werden würde, dass das autoritäre China schneller und besser durch Corona kommt.
...oder beispielsweise ein Laschet mit der rechtswidrigen, auf seinem Mist gewachsenen Räumung des Hambis durchkommt, was ja durchaus auch schon autokratische Züge trägt...:-((
Schwarzfahrer
16.09.2021, 13:01
Ich halte es für durchaus möglich, dass uns notwendige Umstände (Klimwandel => Maßnahmen dagegen) langsam in ein post-demokratisches Zeitalter führen werden. Gerade wenn es sich erweisen werden würde, dass das autoritäre China schneller und besser durch Corona kommt.
:Blumen:Ich halte es auch für gut möglich, aber nicht weil sich etwas erweisen würde, sondern es reicht, daß einige glauben, daß China schneller oder besser durch Corona kommt, bzw. daß es anders nicht geht (und Länder wie Schweden ausblenden). Schließlich dürften für viele Mächtigen autoritäre Regierungsmodelle attraktiv erscheinen. Und Angst ist ein gutes Mittel, die Gegenwehr in der Bevölkerung zu begrenzen.
Kleiner Realitätscheck mit meiner Tageszeitung von heute:
Die Zahl der Autos in DE hat Stand Janaur 2021 weiter zugenommen. 14 Millionen mehr als vor 10 Jahren.
Der Trend im Privaten geht zum Zweit- oder Drittwagen.
Mehr als 2/3 aller Erwerbstätigen (68%) fuhren 2020 mit dem Auto zur Arbeit - auch bei Strecken von weniger als 10km.
Deckt sich mit meiner gefühlten Wahrheit in meiner Stuttgarter Vorstadt.
:Blumen:
Das ist kein Realitätscheck. Ich bin mir dessen durchaus bewusst. In Wien ist die durchschnittlich zurückgelegte Strecke mit dem Auto glaube ich sogar bei unter 3 km. Aber zumindest gibt es in Wien bei der jüngeren Generation einen starken Rückgang an Autos und auch Führerscheinen.
Dafür ist die Situation am Land total anders, denn dort gibt es eben das 2-4 Auto, plus Motorrad und Traktor etc. pp.
Zeigt aber umso mehr, dass es höchste Zeit ist zu handeln und damit meine ich nicht alles auf E-Autos umzustellen, denn es macht für mich wenig Unterschied welche 2 Tonnen man durch die Gegend schiebt um von A nach B zu gelangen.
Ich halte es auch für gut möglich, aber nicht weil sich etwas erweisen würde, sondern es reicht, daß einige glauben, daß China schneller oder besser durch Corona kommt, bzw. daß es anders nicht geht (und Länder wie Schweden ausblenden). Schließlich dürften für viele Mächtigen autoritäre Regierungsmodelle attraktiv erscheinen. Und Angst ist ein gutes Mittel, die Gegenwehr in der Bevölkerung zu begrenzen.
Wenn das autoritäre China wirtschaftliche Supermacht wird, wovon ich ausgehe, könnte dies allein Vorbild sein.
Ich habe auch schon gelesen, dass manche neuen und erfolgreichen Tech-Unternehmen intern recht hierarchisch und stramm funktionieren.
Manche Maßnahmen, die wegen Corona eingeführt wurden, finde ich diesbezüglich auch bemerkenswert (ich kann diese nicht bewerten und möchte das hier auch nicht).
...
Zeigt aber umso mehr, dass es höchste Zeit ist zu handeln und damit meine ich nicht alles auf E-Autos umzustellen, denn es macht für mich wenig Unterschied welche 2 Tonnen man durch die Gegend schiebt um von A nach B zu gelangen.
Die Realtität ist oft komplex: ich habe Arbeitskollegen, die sind weit aus Stuttgart hinausgezogen, weil der Wohnraum für Normalerverdiener mittlerweile recht schwer zu bezahlen ist. Jetzt pendeln sie mit 2 Autos rum. Die Bundesregierung hat zum Glück die Pendlerpauschale erhöht ;-)
sybenwurz
16.09.2021, 13:18
Wenn das autoritäre China wirtschaftliche Supermacht wird, wovon ich ausgehe, könnte dies allein Vorbild sein.
Auf nem guten Weg sind sie ja durchaus.
Heute ein recht treffendes Bild dazu gesehn, grad mit Bezug auf Mobilität:
https://up.picr.de/42063742nb.png
Die Realtität ist oft komplex: ich habe Arbeitskollegen, die sind weit aus Stuttgart hinausgezogen, weil der Wohnraum für Normalerverdiener mittlerweile recht schwer zu bezahlen ist. Jetzt pendeln sie mit 2 Autos rum. Die Bundesregierung hat zum Glück die Pendlerpauschale erhöht ;-)
Natürlich sind die Situationen komplex, aber dann muss man auch komplexe Lösungen ergreifen. Komplex heißt aber nicht immer kompliziert.
Lebensraum zu teuer. Wie wäre es mit Einschränkung der Spekulationsmöglichkeiten mit Immobilien, Mietdeckel usw.
Ausbau der Öffis und vielleicht sogar Öffis komplett gratis anbieten oder gegen finanzieren mit City Maut.
Forcierung von Home Office Möglichkeiten (dort wo es Sinn macht) und Anreiz Systeme schaffen, dass Firmen sich damit beschäftigen.
Angst vor Massenarbeitslosigkeit weil die Politik Geisel der Automobilindustrie ist => Entwicklung Richtung Grundeinkommen
Es wird einen großen Blumenstrauß an neuen Lösungen brauchen um die kommenden Aufgaben zu bewältigen, dafür braucht es halt andere Politiker als Laschet und alles andere was da bei euch oder uns gerade so herumfliegt.
Diktatorisch geführte Nationen tun sich da mit der Umsetzung ggf. etwas leichter, da sie nicht lange in Parlamenten streiten oder auf irgendwelche Lobbygruppen Rücksicht nehmen müssen.
Höchstens, abweichende Meinungen in Foren oder der Öffentlichkeit niederzuhalten, bedeutet eventuell etwas mehr Aufwand.
in Bezug auf die E-Mobilität hat mich eine Meldung aus China verwundert, in der es sinngemäß hies - die Anzahl der E-Autobauer wird drastisch verringert - auch denen ist inzwischen aufgefallen, dass man erst e-karren zulassen sollte, wenn der dazugehörige Energie-erzeuger/-lieferant am Start steht und nicht umgekehrt ;)
..
Lebensraum zu teuer. Wie wäre es mit Einschränkung der Spekulationsmöglichkeiten mit Immobilien, Mietdeckel usw.
Ausbau der Öffis und vielleicht sogar Öffis komplett gratis anbieten oder gegen finanzieren mit City Maut.
Forcierung von Home Office Möglichkeiten (dort wo es Sinn macht) und Anreiz Systeme schaffen, dass Firmen sich damit beschäftigen.
Angst vor Massenarbeitslosigkeit weil die Politik Geisel der Automobilindustrie ist => Entwicklung Richtung Grundeinkommen
Es wird einen großen Blumenstrauß an neuen Lösungen brauchen um die kommenden Aufgaben zu bewältigen, dafür braucht es halt andere Politiker als Laschet und alles andere was da bei euch oder uns gerade so herumfliegt.
Ich stimme dir da vollkommen zu. Diese Probleme sind meist keine Naturgesetze sondern die Folge politischer (also menschlicher) Entscheidungen.
in Bezug auf die E-Mobilität hat mich eine Meldung aus China verwundert, in der es sinngemäß hies - die Anzahl der E-Autobauer wird drastisch verringert - auch denen ist inzwischen aufgefallen, dass man erst e-karren zulassen sollte, wenn der dazugehörige Energie-erzeuger/-lieferant am Start steht und nicht umgekehrt ;)
Ich denke eher, denen ist aufgefallen, dass die vielen kleineren Hersteller mittelfristig eh nicht überleben werden. Dann lieber wenige schlagkräftige Hersteller, die dann auch auf dem Weltmarkt mitspielen können. So ein Vorgehen haben die Chinesen schon bei mehreren Branchen vorgemacht.
Dieses Risiko ist für mich das vielfach wahrscheinlichere.
[...]
Die Wahrscheinlichkeit von diesem Risiko schätze ich viel niedriger ein.
Okay- ich sehe es andersrum, da kommen wir vermutlich nicht zusammen:-)
Zum Thema China gibt's hier was interessantes:
https://graslutscher.de/warum-aber-china-und-deutschland-alleine-kann-nicht-die-welt-retten-keine-guten-argumente-sind/
Und wenn man richtig viel Zeit hat, kann hier vorbeisurfen. 6-Teilige Serie zum Thema Energiewandel in 10 Jahren. Letzter Teil derzeit noch nicht online:
https://graslutscher.de/how-to-energiewende-in-10-jahren-teil-1-wo-soll-denn-die-ganze-energie-herkommen/
Auf nem guten Weg sind sie ja durchaus.
Heute ein recht treffendes Bild dazu gesehn, grad mit Bezug auf Mobilität:
https://up.picr.de/42063742nb.png
Schönes Bild.
Wir träumen davon, mit dem Lastenrad in den Wald zu fahren, um Holz zu schlagen damit wir unsere selbstgeernteten Bohnen im Veganen Eintopf zu erwärmen, um damit die Welt zu retten, während die Chinesen sich einen Scheiss Dreck um die Umwelt kümmern und uns technisch ins Mittelalter versetzten.
Jetzt nicht falsch verstehen, ich bin auch dafür, viel für die Umwelt zu machen!!!
Trotzdem sollten wir den Industriestandort Deutschland erhalten und alles Menschenmöglich dafür tun, unsere Industrie den Rücken zu stärken.
sybenwurz
16.09.2021, 17:49
Trotzdem sollten wir den Industriestandort Deutschland erhalten und alles Menschenmöglich dafür tun, unsere Industrie den Rücken zu stärken.
Witzig.
In Deutschland entwickelt, jedoch gescheitert(?), von China übernommen, seit 2002 dort im Einsatz, und nun mit ner eigenen Entwicklung auf über 600km/h aufgebohrt.
Das ist in Kurzform die Story der unteren Abbildung.
Auf die Bedeutung des Lastenrads für die chinesische (Klein-)Wirtschaft geh ich nicht näher ein.
Witzig.
In Deutschland entwickelt, jedoch gescheitert(?), von China übernommen, seit 2002 dort im Einsatz, und nun mit ner eigenen Entwicklung auf über 600km/h aufgebohrt.
Das ist in Kurzform die Story der unteren Abbildung.
Auf die Bedeutung des Lastenrads für die chinesische (Klein-)Wirtschaft geh ich nicht näher ein.
Genau das meine ich. Unser Wissen und Können geht nach China, die sich nicht um Umweltschutz kehren.
https://www.klimareporter.de/strom/nur-china-haelt-an-der-kohle-fest
Deutschland, das Land der Dichter und Erfinder, was ist nur aus dir geworden.
Die Bedeutung des Lastkarren in China ist letztendlich egal.
Die deutschen Weltretter wollen zurück ins Mittelalter, blos keine technischen Errungenschaften, Dampfmaschine ist Teufelswerk, das Auto die Ausgeburt der Hölle.
Genau das meine ich. Unser Wissen und Können geht nach China, die sich nicht um Umweltschutz kehren.
...
Bitte mal 'nen kurzen Faktencheck googeln.
China produziert auch aktuell weniger CO2 pro Kopf als Deutschland. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/) Motorräder und Mofas mit Verbrennermotor sind in China schon seit Jahren verboten. Lastenräder werden in China nicht in der Presse lächerlich gemacht, sondern einfach benutzt.
Mit dem Finger auf andere Länder zeigen und daraus zu versuchen die Legitimation zu ziehen selbst nichts gegen Klimaschutz zu unternehmen ist zwar eine sehr beliebte Argumentationstaktik, aber sie greift angesichts der Faktenlage deutlich zu kurz.
Das Pariser Klimaschutzabkommen ist ein verbindlicher Vertrag, den neben Deutschland auch China unterschrieben hat.
Pacta sunt servanda!
Das gilt für Deutschland genauso wie für China. Wie beeindruckend handlungsfähig China ist, haben sie in der Pandemie bewiesen, durch die sie mit wesentlich weniger Toten, weniger Überlastung des Gesundheitswesens und weitaus geringerer Belastung der Wirtschaft gekommen sind.
Ich vermute, dass China diese Handlungsfähigkeit auch beim Einhalten des Pariser Klimaschutzabkommens unter Beweis stellen werden.
Bitte mal 'nen kurzen Faktencheck googeln.
.
und trotzdem bauen sie neue Kohlekraftwerke
Warum?
Hier in Deutschland geht doch auch alles mit Sonne und Wind
Aber solange der CO2 pro Kopf Verbrauch hinter unserem liegt darf man weiter Kohlekraftwerke bauen?
Na dann, weiter gehts
China ist übrigens ebenfalls führend bei Windkraft mit 288 tausend MW.
Außerdem hat China einen weiteren Vorteil gegenüber Deutschland und generell Europa, denn die haben zumindest zwei Leitungen quasi Nord - Süd und Ost - West mit 1100 KV Leitungen heleht und werden damit in Zukunft in der Lage ein stabiles Stromnetz zu betreiben während wir in Europa unseren Arsch bei 380 kV nicht in die Höhe bekommen und damit die Grundlagen versäumen
Und ja der Ausstoß pro Kopf ist schon entscheidend, das bedeutet nicht das man Kohlekraftwerke bauen soll, bis man am gleichen Level ist, aber ich traue China trotzdem zu ihre Klimaziele vor Europa zu erreichen, denn wenn sie beschließen in der nächsten 5 Jahresplanung X, Y und Z zu machen, wird das durch gezogen.
Und wenn man sich ansieht worin China so investiert und aufbaut werden sie die Führung bei alternativen Energien noch stärker übernehmen. Denn Solarenergie sind sie schon führend, der Welt größte Windkraftanalagen Bauer kommt auch aus China und alle anderen Technologien sind auch nicht Rocket Science.
Aber natürlich ist China bashing leichter gemacht als sich eingestehen das es Europa und die USA gerade ordentlich verkacken, wobei die Amis natürlich noch mehr denn wenn man gegen China nicht schimpfen kann, gegen die Amis geht es immer, außer Biden vemiest uns auch das noch
und trotzdem bauen sie neue Kohlekraftwerke
Warum?
Hier in Deutschland geht doch auch alles mit Sonne und Wind
Ich wiederholen mich mal:
https://graslutscher.de/warum-aber-china-und-deutschland-alleine-kann-nicht-die-welt-retten-keine-guten-argumente-sind/
...
Hier in Deutschland geht doch auch alles mit Sonne und Wind
Aber solange der CO2 pro Kopf Verbrauch hinter unserem liegt darf man weiter Kohlekraftwerke bauen?
,,,
Deutschland hat im Mai 2020 Datteln4, ein neues Kohlekraftwerk gegen heftige Proteste von Klimaschützern ans Netz angeschlossen. Es gibt also überhaupt keinen Grund als Deutscher mit dem Finger auf andere Länder zu zeigen und deren Energiepolitik zu kritisieren.
Wir haben Verträge geschlossen und sind, wie vom Verfassungsgericht vor einigen Monaten bestätigt dabei, diese Verträge zu brechen: mit den aktuellen politischen Beschlüssen der Groko (und den Klimaprogrammen der SPD ebenso wie der Union in ihren Wahlprogrammen) können die Pariser Klimaschutzziele nicht eingehalten werden. Punkt.
China hat sich ebenfalls denselben Klimaschutzzielen unterworfen. China baut aktuell abgesehen von Kohlekraftwerken soviel Wasserkraftwerke, Windkraftwerke und Solarkraftwerke wie kein anderes Land der Welt. Ich wüsste nicht, mit welcher Legitimation jemand ausgerechnet aus Deutschland die Klimaschutzmaßnahmen Chinas derzeit kritisieren könnte
...während die Chinesen sich einen Scheiss Dreck um die Umwelt kümmern ...
Das war vielleicht vor 20 Jahren mal so. In der Zwischenzeit hat uns China umweltschutztechnisch hinter sich gelassen.
Aber natürlich ist es in einem totalitären Staat auch einfacher, den Bürgern Windräder und Hochspannungsleitungen vor die Nase zu setzen. Protestieren und Unterschriftensammeln hilft da nix.
Das war vielleicht vor 20 Jahren mal so. In der Zwischenzeit hat uns China umweltschutztechnisch hinter sich gelassen.
Aber natürlich ist es in einem totalitären Staat auch einfacher, den Bürgern Windräder und Hochspannungsleitungen vor die Nase zu setzen. Protestieren und Unterschriftensammeln hilft da nix.
Da ist es natürlich besser wenn in einer Demokratie ehrliche Politiker, welche nur das Interesse der Bürger im Auge haben, Gesetze beschließen, dass Windräder nicht innerhalb von 1000m stehen dürfen (Braunkohleabbau Gebiete aber näher rücken dürfen), Forste geräumt werden wegen Brandgefahr, Orte zwangsgeräumt werden, damit man den nächsten Kohleabbau starten kann, Atomreaktoren geschlossen werden, aber Kohle weiter am Netz ist, Zahlungen in MRD Höhe für Kohleunternehmen und Atomunternehmen beschlossen werden, .......
Ich möchte auch nicht in einem totalitären Staat leben, aber die fähigen und natürlich in keinster Weise korrupten Politiker von D und A möchte ich auch nicht länger haben.
Die großen Industriekonzerne fliegen ziemlich unbeobachtet von der breiten Bevölkerung unter dem Radar. Die haben es nicht nötig, Ihre Forschung und Entwicklung dauernd publicityträchtig nach außen zu tragen.
Bosch zum Beispiel ist in Sachen Wasserstoff sehr stark in China unterwegs, weil das dort ganz hoch aufgehängt ist.
Es tut sich sehr viel, ohne dass wir das mitbekommen. Unsere Wahrnehmung hängt sich immer an den Dreckecken auf, statt anzuerkennen dass der Hausputz in vollem Gange ist.
Mal abgesehen vom Umweltgedanken: Nach meiner Einschätzung müssten E-Fahrzeuge wesentlich unanfälliger und wartungsärmer sein als klassisch betriebene. Haben sie doch weniger (bewegliche) Teile im Antrieb, bedeutend weniger Flüssigkeiten im System.
Das spräche zusätzlich für E-Autos und gegen Verbrenner, selbst wenn diese mit unbedenklichen Kraftstoffen betrieben würden.
Hat da schon jemand Erfahrungswerte?
Mal abgesehen vom Umweltgedanken: Nach meiner Einschätzung müssten E-Fahrzeuge wesentlich unanfälliger und wartungsärmer sein als klassisch betriebene. Haben sie doch weniger (bewegliche) Teile im Antrieb, bedeutend weniger Flüssigkeiten im System.
Das spräche zusätzlich für E-Autos und gegen Verbrenner, selbst wenn diese mit unbedenklichen Kraftstoffen betrieben würden.
Hat da schon jemand Erfahrungswerte?
Das ist tatsächlich ein Problem der Automobil Industrie da ihr Hauptgewinn schon lange nicht mehr über den Verkauf der Autos generiert wurde sondern über den Verkauf von Ersatzteilen und der Reparatur. Darum erarbeiten sie auch bereits neue Geschäftsmodelle.
Matthias75
17.09.2021, 08:21
Mal abgesehen vom Umweltgedanken: Nach meiner Einschätzung müssten E-Fahrzeuge wesentlich unanfälliger und wartungsärmer sein als klassisch betriebene. Haben sie doch weniger (bewegliche) Teile im Antrieb, bedeutend weniger Flüssigkeiten im System.
Das spräche zusätzlich für E-Autos und gegen Verbrenner, selbst wenn diese mit unbedenklichen Kraftstoffen betrieben würden.
Hat da schon jemand Erfahrungswerte?
Erfahrungswerte keine, aber Skoda gibt z.B. für den Enyaq ein Wartungsintervall von zwei Jahren ohne km-Begrenzung an.
Das ist gegenüber den jährlichen bzw. alle 20.000km fälligen Intervallen bei meinem S-Max schon ein Fortschritt.
Bei den Wartungsintervallen dürften natürlich alle Arbeite am Motor (Ölwechsel, Keilriemen, wenn vorhanden,Filter etc.) wegfallen. Bremsflüssigkeit wird der Enyaq genauso haben wie Luftfilter in der Klimaanlage. Bremsen dürften je nach Fahrweise auch länger halten. Insgesamt müssten die Wartungskosten also deutlich geringer ausfallen.
M.
dasgehtschneller
17.09.2021, 08:44
Tesla verzichtet sogar komplett auf vorgeschriebene Wartungsintervalle.
Allerdings sollten gewisse Flüssigkeiten und Filter vielleicht doch ab und zu mal getauscht werden. Wann der Zeitpunkt dafür ist, ist mir ehrlich gesagt etwas unklar
Mal abgesehen vom Umweltgedanken: Nach meiner Einschätzung müssten E-Fahrzeuge wesentlich unanfälliger und wartungsärmer sein als klassisch betriebene. Haben sie doch weniger (bewegliche) Teile im Antrieb, bedeutend weniger Flüssigkeiten im System.
Das spräche zusätzlich für E-Autos und gegen Verbrenner, selbst wenn diese mit unbedenklichen Kraftstoffen betrieben würden.
Hat da schon jemand Erfahrungswerte?
Ölwechsel und sowas gibt es natürlich nicht. Dafür gibt es aber beim eAuto auch Komponenten, die ein Verbrenner nicht hat, wie z.B. die Batterie, die zugehörige Leistungselektronik inklusive der Ladegeräte. Diese benötigen zwar keine Wartung, können aber teure Defekte habe.
Die klassische Wartung dürfte deutlich geringer sein, bei den Reparaturen kommt es wohl darauf an. Momentan fahren aber noch sehr wenig eAutos und diese auch noch nicht allzu lange. Von daher ist die Erfahrungslage nicht zu breit.
Das ist tatsächlich ein Problem der Automobil Industrie da ihr Hauptgewinn schon lange nicht mehr über den Verkauf der Autos generiert wurde sondern über den Verkauf von Ersatzteilen und der Reparatur. Darum erarbeiten sie auch bereits neue Geschäftsmodelle.
Abos, Leasing, Features (bpw. an die Umgebung angepasste Innenraumbeleuchtung + Gerüche), Updates usw usf. Sind Autos digitalisiert, tun sich fast grenzenlose Möglichkeiten auf. Die dabei anfallenden Daten sind wohl auch Gold wert. Wer hier die Nase vorn hat, dem gehört die Zukunft. Da findet gerade ein Wettlauf statt. Neu Unternehmen tun sich leichter, da sie ihr Personal und Technolgie aufbauen können. Alte müssen diese "mitschleppen".
Werkstätten kann man dahingehend umbauen.
sybenwurz
17.09.2021, 10:13
Hat da schon jemand Erfahrungswerte?
Prinzipiell könnte man auch Diesel- oder Benzinmotoren endlos haltbar bauen. Honda hat schon in den 90ern damit angefangen unglaublich unkaputtbare Benzinmotoren zu bauen.
Wie auch das Berufsbild des KFZ-Mechatronikers andeutet, geht auch am Verbrenner die Reise deutlich weiter hin zur Elektrik.
Auch hier hab ich schon im vergangenen Jahrhundert von Bewerbern nie wissen wollen, wie toll sie Motoren reparieren können;- denn das wurde schon damals immer seltener notwendig, dafür wurden Elektrikkenntnisse immer wichtiger.
Unterm Strich bleibt stehn, dass die Wartung aufm Papier bei Stromern evtl. schlanker ausfallen kann, letztlich ists aber immer ne Frage geplanter (oder akzeptierter) Obsolenz und da wüsste ich keinen Grund, wieso die Fahrzeugherstellerdrüber nachdenken sollten, mittel- bis langfristig die Werkstätten abzuschaffen.
Ich glaube daher weder, dass ein Elektroauto tatsächlich wartungs- oder reparaturärmer daherkommt, noch ne grössere Ausfallsicherheit gegenüber nem Verbrenner bietet.
Momentan mags sein, dass man da mit mehr Sicherheit kalkuliert, aber sobald die Büchsen breit im Markt untergebracht sind, zudem und damit auch die Produktionszahlen steigen, was die Qualitätskontrollen an breiter Front aufwändiger macht, wird sich das bekannte Level wieder einpendeln (und der gemeine Mechaniker sich verzweifelt die Haare raufen, wenn so ne Dose, an der so gut wie nix mehr mechanisch funktioniert, mit irgendnem tricky Defekt daherkommt. Das hat BMW in den 80ern schon lernen müssen, dasses eine Sache ist, wenn ein Ingenieursstab von 20 Mann irgendne Komponente entwickelt, von denen dann 150 im Auto verbaut sind, ne andere jedoch, dass ein einzelner Mechaniker in der Werkstatt das komplette Metier diagnose- und reparaturtechnisch beherrschen soll...).
Dann bringen wir uns e-Cars zwecks Inspektion eben zum Elektriker. Die gibts im jeden Dorf. ;-)
Schwarzfahrer
17.09.2021, 10:44
Ölwechsel und sowas gibt es natürlich nicht. Sicher? Es gibt schon eine Menge Flüssigkeitskreisläufe, deren Flüssigkeiten wohl kaum unendlich halten. Und Öl wird z.T. auch zum Kühlen von Elektromotoren eingesetzt.
Thermomanagementsysteme in Elektrofahrzeugen sind in der Regel komplexer als in herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. So müssen E-Motor und Leistungselektronik stets gekühlt werden, während die Batterie situationsbedingt entweder gekühlt oder beheizt werden muss. Zudem steht zum Heizen der Kabine keine Abwärme eines Verbrennungsmotors mehr zur Verfügung. Hier werden energieeffiziente Maßnahmen wie etwa eine Wärmepumpe eingesetzt. Für das Bereitstellen der benötigten Temperaturen müssen Kältekreislauf und Kühlkreislauf optimal zusammenspielen. Je nach Heiz- bzw. Kühlbedarf ergeben sich verschiedene Betriebsmodi, die auch Änderungen der Verschaltung der beiden Kreisläufe nach sich ziehen. (https://www.mein-autolexikon.de/e-mobilitaet/thermomanagement-fuer-elektrofahrzeuge.html)
Abos, Leasing, Features (bpw. an die Umgebung angepasste Innenraumbeleuchtung + Gerüche), Updates usw usf. Sind Autos digitalisiert, tun sich fast grenzenlose Möglichkeiten auf. Die dabei anfallenden Daten sind wohl auch Gold wert. Wer hier die Nase vorn hat, dem gehört die Zukunft. Da findet gerade ein Wettlauf statt. Neu Unternehmen tun sich leichter, da sie ihr Personal und Technolgie aufbauen können. Alte müssen diese "mitschleppen".
Werkstätten kann man dahingehend umbauen.
Absolut. Die vielen Daten die man im Auto erfassen kann werfen aber auch eine Reihe unangenehmer Fragen auf, denn wem gehören die Daten, wie viel fällt hier in den Bereich der DSGVO.
pepusalt
17.09.2021, 11:13
Mal abgesehen vom Umweltgedanken: Nach meiner Einschätzung müssten E-Fahrzeuge wesentlich unanfälliger und wartungsärmer sein als klassisch betriebene. Haben sie doch weniger (bewegliche) Teile im Antrieb, bedeutend weniger Flüssigkeiten im System.
Das spräche zusätzlich für E-Autos und gegen Verbrenner, selbst wenn diese mit unbedenklichen Kraftstoffen betrieben würden.
Hat da schon jemand Erfahrungswerte?
In der 4jährigen Leasingzeit meines Skoda citigo e iV ist exakt eine kleine Wartung vorgesehen: Bremsen und -flüssigkeit nachschauen Belagverschleiß durch Rekuperation wohl vernachlässigbar), Lüftungsluftfilter wechseln. Das war's!
Fahre ihn seit Februar und er läuft zuverlässig wie ein Uhrwerk.
OK, Sommer/Winterreifenwechsel, aber das ist ja Antriebsunabhängig.
Und weil wieder mal der Schwarzmaler erbsen- statt äpfelzählend daherkommt: die vernünftige Leistungselektronik (die ich in anderer Anwendung so auch beruflich kenne) läuft weit weit störungsfreier als jedes ausgefeilte moderne mechanische System.
Absolut. Die vielen Daten die man im Auto erfassen kann werfen aber auch eine Reihe unangenehmer Fragen auf, denn wem gehören die Daten, wie viel fällt hier in den Bereich der DSGVO.
Personenbezogen Daten gehören der Person. Doch Telelamtik-Software überträgt praktisch von Anfang an Daten über das Internet.
Interessant ist ja die "gelebte Grauzone": Letztendlich ist eine lückenlose Überwachung des Fahrers denkbar. Das hätte z.B. Auswirkungen auf die Rechtssprechung. Wie oft schummeln wir beim Autofahren? Noch kurz über die Ampel? Statt 50 eben mal 60 fahren? Bewegen wir und nicht ständig in Grauzonen? Wie geht man damit um, dass man dies lückenlos erfassen kann, es keine Grauzonen mehr gibt?
Personenbezogen Daten gehören der Person. Doch Telelamtik-Software überträgt praktisch von Anfang an Daten über das Internet.
Interessant ist ja die "gelebte Grauzone": Letztendlich ist eine lückenlose Überwachung des Fahrers denkbar. Das hätte z.B. Auswirkungen auf die Rechtssprechung. Wie oft schummeln wir beim Autofahren? Noch kurz über die Ampel? Statt 50 eben mal 60 fahren? Bewegen wir und nicht ständig in Grauzonen? Wie geht man damit um, dass man dies lückenlos erfassen kann, es keine Grauzonen mehr gibt?
Ist der Bereich der Telematik bereits aus judiziert? Also ist es schon klar das z.Bsp meine Rückmeldung über meine Geschwindigkeit nicht unter personenbezogene Daten fällt?
Aber ich gebe dir Recht es öffnet ganz neue Punkte auf die unsere Gesetzgebung noch keine Antwort hat.
Aber da hinkt sie glaube ich in vielen Bereichen der Digitalisierung hinterher.
sybenwurz
17.09.2021, 12:36
die vernünftige Leistungselektronik (die ich in anderer Anwendung so auch beruflich kenne) läuft weit weit störungsfreier als jedes ausgefeilte moderne mechanische System.
Korrigiere: KANN laufen...:-((
pepusalt
17.09.2021, 13:33
Korrigiere: KANN laufen...:-((
ja sicher, auch ein Sack Reis KANN umfallen.... :dresche
Unter'm Ingenieurs-Strich:
Meiner Erfahrung (und danach hat Rälph gefragt) nach, und zwar mit E-Autos, Solaranlagen und beruflicherseits weiterer Leistungselektronik in der Energieerzeugung im kleinen kW bis hin in den MW-Bereich stelle ich fest, sie läuft vernünftig ausgelegt systematisch weit weit besser und nachhaltiger als jedes ausgefeilte moderne mechanische und zudem schwerst fossil abhängiges System.
Schwarzfahrer
17.09.2021, 14:54
Unter'm Ingenieurs-Strich:
Meiner Erfahrung (und danach hat Rälph gefragt) nach, und zwar mit E-Autos, Solaranlagen und beruflicherseits weiterer Leistungselektronik in der Energieerzeugung im kleinen kW bis hin in den MW-Bereich stelle ich fest, sie läuft vernünftig ausgelegt systematisch weit weit besser und nachhaltiger als jedes ausgefeilte moderne mechanische und zudem schwerst fossil abhängiges System.
Daß die Elektronik sehr zuverlässig läuft in den meisten Fällen, glaube ich. Dein Vergleich mit mechanischen Systemen ist aber gewagt, weil dies nicht beliebig lange gilt. In meinem Arbeitsgebiet (Anlagenbau, z.B. große Schaltanlagen) läuft die Mechanik 20 bis 40 Jahre, häufig ohne Wartung (das erwarten die Kunden; die wollen keinen da raus schicken müssen). Wenn ich aber einen Sensor zur Überwachung einbaue, um die seltenen Ausfälle vorherzusagen und die Zuverlässigkeit zu erhöhen, muß dieser wegen der Elektronik alle 10 Jahre erneuert werden - darum wird es dann lieber weggelassen. Elektronik altert leider nutzungsunabhängig, und verliert mit der Zeit an Zuverlässigkeit mehr als robuste mechanische Systeme, die eher einem (relativ vorhersagbarem) nutzungsabhängigen Verschleiß unterliegen.
Unter'm Ingenieurs-Strich:
Meiner Erfahrung (und danach hat Rälph gefragt) nach, und zwar mit E-Autos, Solaranlagen und beruflicherseits weiterer Leistungselektronik in der Energieerzeugung im kleinen kW bis hin in den MW-Bereich stelle ich fest, sie läuft vernünftig ausgelegt systematisch weit weit besser und nachhaltiger als jedes ausgefeilte moderne mechanische und zudem schwerst fossil abhängiges System.
Ich denke auch, dass das hinkommt. Alleine wenn ich mir überlege, welche Schäden ich bereits an meinen VW Bussen hatte die letzten 20 Jahre, die es beim Stromer nicht gegeben hätte: Zahnriemen (autsch), Getriebe, Zylinderkopf, Kühler, dazu viel Kleinkram wie Glühkerzen und natürlich die Wartungen.
Vielen Dank für eure Eindrücke. Es steht zwar aktuell kein Kauf an (haben eben erst ein neues Womo gekauft), aber falls unser kleiner Stadtflitzer mal ersetzt werden soll, dann sicher elektrisch. Wobei gefahren wird der eh kaum, da hier fast alles mit dem Rad erledigt wird (gerade einmal 8800km (sic) in nun sechs Jahren...:o ) und somit wäre eine Neuanschaffung keinesfalls ökologisch sinnvoll, denke ich.
Kleine Marktrecherche:
Welche E Autos können bidirektionales Laden?
Kleine Marktrecherche:
Welche E Autos können bidirektionales Laden?
Würde ich in den Fachforen mich darüber informieren.
Aber welche Vorteile hast du davon in Deutschland? Hier darfst du leider noch nicht den Strom wieder ins Hausnetz einspeisen (also quasi mobiler Stromspeicher) obwohl das z.B. der Mistubishi Outlander könnte (ich glaube In Japan darf man das). Wenn das erlaubt wäre, würde ich mir wahrscheinlich relativ umgehend einen Stromer zulegen.
Du kannst im Moment da ne Kaffeemaschine in der Steckdose im Kofferraum anschließen oder die elektrische Kettensäge im Wald....
Superpimpf
22.09.2021, 23:00
Kleine Marktrecherche:
Welche E Autos können bidirektionales Laden?
Hyundai Ionic 5 kann es (auch mit ordentlich Leistung)
nextmove hat dazu ein ausführliches Video. Aber wie bereits angemerkt, in D noch nicht legal.
Super-von der Infrastruktur das zur Netzstabilisierung als dezentraler Speicher einzusetzen ganz abgesehen-pimpf
CarstenK
23.09.2021, 08:16
So hatte ich es eigentlich auch geplant.
Erstmal keinen Speicher für die PV Anlage, sondern in absehbarer Zeit Umstellung des Zweitwagens auf einen Stromer und dessen Batterie als Speicher verwenden.
Ob das Sinn macht, aufgrund der dadurch häufigeren Lade / Entladezyklen sei dahin gestellt.
Gibts eine technische / steuerliche was auch immer Begründung, warum das in D wieder mal verboten ist :(
So hatte ich es eigentlich auch geplant.
Erstmal keinen Speicher für die PV Anlage, sondern in absehbarer Zeit Umstellung des Zweitwagens auf einen Stromer und dessen Batterie als Speicher verwenden.
Ob das Sinn macht, aufgrund der dadurch häufigeren Lade / Entladezyklen sei dahin gestellt.
Hm. Ist denn der Zweitwagen tagsüber zuhause, wenn der meisten PV-Strom anfällt? Falls ja und falls der Wagen nicht sehr wenig fährt, wirst du kaum Strom übrig haben, den du zwischenspeichern musst, du verbrauchst den PV-Strom dann direkt im Haus und im Auto. Das ist eh am effizientesten, weil du dir dann Wechselverlust sparst.
Gibts eine technische / steuerliche was auch immer Begründung, warum das in D wieder mal verboten ist :(
Reine Politik. Die Atom-CDU und die Kohle-SPD tun alles, um die Energiewende zu Verschleppen und zu Verzögern.
pepusalt
23.09.2021, 08:52
Reine Politik. Die Atom-CDU und die Kohle-SPD tun alles, um die Energiewende zu Verschleppen und zu Verzögern.
Das tun sie selbstverständlich, im wahrsten Sinne des Wortes.
Aber ich wüsste jetzt sachlich nicht, wo das steht, das das verboten ist.
Ordnung, Gesetz, Bestimmungen?
Wenn es das ist, hätte ich irgendwie gerne mal eine Quelle, eine Benennung.
Man kann doch glaube ich, mit Balkonphotovoltaik bis zu einer gewissen Grenze auch einspeisen.
Von der Größenordnung her:
Wenn man mit eigener PV im Jahresertrag nicht den eigenen E-Auto Jahresstrombedarf tatsächlich halbwegs erreicht, ist die fehlende Bidirektionalität denke zwar wünschenswert, aber noch nicht dringend.
CarstenK
23.09.2021, 09:12
Hm. Ist denn der Zweitwagen tagsüber zuhause, wenn der meisten PV-Strom anfällt? Falls ja und falls der Wagen nicht sehr wenig fährt, wirst du kaum Strom übrig haben, den du zwischenspeichern musst, du verbrauchst den PV-Strom dann direkt im Haus und im Auto. Das ist eh am effizientesten, weil du dir dann Wechselverlust sparst.
Danke für den Hinweis. Da hast Du natürlich recht.
Ist bei mir aber so gegeben.
Der Wagen steht tagsüber überwiegend zuhause und wird generell relativ wenig benutzt.
Das könnte jetzt natürlich die Diskussion aufwerfen für was wir den dann überhaupt benötigen :) , aber das hat schon seinen Grund.
Ich habe jetzt mal kurz recherchiert, aber von einem Verbot der Einspeisung konnte ich auch nichts finden, sondern nur was dafür benötigt wird.
Ist dem wirklich so, dass man den Strom nicht wieder nutzen darf. War mir nicht bewusst.
pepusalt
23.09.2021, 09:42
hier mal eine meiner Ansicht nach gute Info:
https://www.umschalten.de/bidirektionales-laden/
Wenn der Wagen als Speicher an das Hausnetz angeschlossen wird, kommt auch noch die TAB des Verteilnetzbetreibers dazu.
Als Insel geht das schon. Ich habe eine Leitung direkt von der Garage in den Technikraum. Könnte also dort z. B. zumindest Gefrierschrank, Kühlschrank, Lüftungsanlage betreiben (nachts, wenn die PV nicht liefert). Aber dafür jedes mal alles umstecken? Vielleicht interessant bei Stromausfall, um die Eisvorräte zu retten. :Cheese:
pepusalt
23.09.2021, 11:10
das ging zwar schnell:
https://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Anschlussbedingungen
aber
die TAB des Verteilnetzbetreibers
bitte gerne danke nicht wahllos irgendwelche Abkn verwenden.:Cheese:
Schwarzfahrer
28.09.2021, 08:07
In Großbritannien ist ab Mai 2022 geplant, private Ladestationen für 9 Stunden am Tag den Ladevorgang per Fernsteuerung zu blockieren. Zwischen 8 und 11 Uhr vormittags sowie 16 bis 22 Uhr. Aktuell gibt es erst ca. 300.000 Elektroautos in Großbritannien und dennoch werden jetzt schon Maßnahmen zur Vermeidung einer Netzüberlastung ergriffen. (https://www.pv-magazine.de/unternehmensmeldungen/stromrationierung-zwangsabschaltung-oder-drosselung-fuer-elektroautos-spitzenglaettung-beim-laden/)
So werden die Grenzen einer überhasteten "Energiewende" sichtbar - und das bei aktuell wenigen % Elektroauto-Anteil:. Ein entsprechendes "Spitzenglättungsgesetz" liegt bei uns auch schon bereit. Und als nächstes sind dann Wärmepumpenbesitzer dran, wenn es davon zu viel gibt im Verhältnis zum erzeugbaren Strom.
Superpimpf
28.09.2021, 08:27
die Grenzen einer überhasteten "Energiewende" sichtbar
Wieso Grenzen? Das sind exakt die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet. Keiner wollte je, dass alle Autos gleichzeitig laden - ist in 95+x % fer Fälle auch nicht notwendig. Wenn der durchschnittliche Autofahrer mit seinen <50 km/Tag sein Auto daheim abends ansteckt ist ihm völlig egal wann es oder an welchem Tag es geladen wird. Und wenn man was längeres plant programmiert man das entsprechend.
Super-Wenn du mit Verbrenner spontan unterwegs sein willst musst du ggf. auch vorher tanken-pimpf
pepusalt
28.09.2021, 08:35
Schwarzfahrer malt halt gerne in schwarzen Farben seine schwarzen Weltvorstellungen.
Das man aktuell eher über tagelangen Benzinmangel an allen britischen Tankstellen hört, lässt ihn trotzdem mit spürhundhafter Sicherheit die genannte kleine Meldung über intelligente zeitliche Steuerung der Lademöglichkeiten bei Starklastzeiten finden :Lachen2:
https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/tankstelle-grossbritannien-101~_v-gross20x9.jpg
So werden die Grenzen einer überhasteten "Energiewende" sichtbar -
Das sind die Grenzen einer von recht-konservativen Kräften verschleppten Energiewende. Spätestens mit dem Beschluss zum Atomausstieg hätte die Regierung viel mehr tun müssen. Statt dessen wird blockiert und verzögert und verhindert, wo es nur geht.
Schwarzfahrer
28.09.2021, 08:53
Wieso Grenzen? Das sind exakt die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet. Keiner wollte je, dass alle Autos gleichzeitig laden - ist in 95+x % fer Fälle auch nicht notwendig. Es geht ja hierbei nicht darum daß nicht alle gleichzeitig laden - es geht darum, daß alle Autos gleichzeitig nicht laden - womit der Rest des Tages (vor allem Nachts) dann doch alle gleichzeitig laden. Und man tut es nicht, weil es eine "intelligente Steuerung" ist sondern weil man schlicht nicht genug Strom zur Verfügung hat, u.a. dank Kraftwerksabschaltungen. Alle gleichzeitig abschalten ist alles andere, als intelligent, das ist Management der Knappheit, damit bin ich in Rumänien großgeworden: z.B. Heizung nur zu bestimmten Uhrzeiten am Tag, unabhängig von der Außentemperatur. Intelligent wäre, wenn je nach aktuellem Strombedarf teile der Ladevorgänge zeitweise flexibel abgestellt wären, nicht aber wenn einfach zu festen 9 Stunden am Tag keiner laden kann.
Das man aktuell eher über tagelangen Benzinmangel an allen britischen Tankstellen hört, lässt ihn trotzdem mit spürhundhafter Sicherheit die genannte kleine Meldung über intelligente zeitliche Steuerung der Lademöglichkeiten bei Starklastzeiten findenStell Dir vor, das Andere habe ich auch mitbekommen. Da hat allerdings nichts mit der Energiewende zu tun, sondern hat davon unabhängige Gründe: u.a. Mangel and LKW-Fahrern, die den Sprit zu den Tankstellen bringen, dank restriktiver Arbeitsmarktpolitik nach dem Brexit, Panik-hamsterkäufe der Leute wegen entsprechender Nachrichten, ...
Schwarzfahrer
28.09.2021, 08:56
Das sind die Grenzen einer von recht-konservativen Kräften verschleppten Energiewende. Spätestens mit dem Beschluss zum Atomausstieg hätte die Regierung viel mehr tun müssen. Statt dessen wird blockiert und verzögert und verhindert, wo es nur geht.
Stimmt. Wer A sagt, muß auch B sagen. Wenn ich wirklich bis in wenigen Jahrzehnten alle Energieformen auf Strom umstellen will muß ich schnellstens mit dem Ausbau von der einzigen grundlastfähigen und CO2-freien Stromversorgung, nämlich der Atomkraft, anfangen. Allein für ihre geplanten Elektroautos braucht England die Kapazität von 6 großen Atomkraftwerken, von dem Strombedarf von Heizung und Industrie ganz zu schweigen.
So werden die Grenzen einer überhasteten "Energiewende" sichtbar ...
... Wenn ich wirklich bis in wenigen Jahrzehnten alle Energieformen auf Strom umstellen will muß ich schnellstens mit dem Ausbau von der einzigen grundlastfähigen und CO2-freien Stromversorgung, nämlich der Atomkraft, anfangen. ...
Du hast in deinem obigen Beitrag auf das Beispiel Großbritannien Bezug genommen. Jetzt fängst du an, dich nach der Atomkraft zurückzusehnen. da bringst du ganz schön was durcheinander
Habe ich evt. irgendwas verpasst und GB ist ohne dass ich es gemerkt habe, aus der Atomkraft ausgestiegen?
Tatsächlich ist Großbritannien aus der Kohle ausgestiegen und zwar aus rein wirtschaftlichen Gründen, da Kohlestrom einfach zu teuer ist und setzt dafür wie von dir gefordert vermehrt auf Atomstrom. (https://www.welt.de/wirtschaft/article224072724/Energiewende-Briten-duepieren-die-Welt-beim-Kohleausstieg.html)
Hat dier Regierung Johnson etwa plötzlich ein ambitioniertes ökologisches Energiewende-Programm hingelegt, das ihnen jetzt die von dir skizzierten Probleme eingebrockt hat?
(Windkraft wird in der Tat seit Jahren in GB ausgebaut, da moderne Windkraft-Anlagen an geeigneten Standorten neben Wasserkraft die mit abstand wirtschaftlichste Form von Stromgewinnung ist)
Atomkraftwerke (die in GB weiterlaufen und sogar z.T. ausgebaut werden) sind reine Grundlastkraftwerke, noch unflexibler wie Kohlekraftwerke und sind absolut nicht dafür geeignet, Lastspitzen abzupuffern, wie sie morgens (durch Kaffeemaschinen und Durchlauferhitzer) sowie Mittags (durch Herdplatten und Öfen) und abends auftreten. Ein Atomkraftwerk kann man nicht mal eben für zwei Stunden hochregeln, damit es mehr Strom produziert.
Für diese Lastspitzen benötigt man klassischerweise Gasturbinenkraftwerke und Pumpspeicherkraftwerke und eben (als eleganteste da Co2-neutrale Lösung) intelligente Netze, die zeitunkritische Verbraucher vorübergehend runterregeln.
(Das größte Problem der Atomkraft, nämlich wohin mit dem ganzen dadurch produzierten Atommüll, hat auch GB bis heute nicht ansatzweise gelöst: es gibt bis heute in GB keine atomares Endlager, sondern Atommüll/ abgebrannte Kernbrennstäbe werden oberirdisch in Sellafield gelagert (https://www.tagesschau.de/ausland/euatommuell100.html)und das Problem was man damit machen soll so wie in Deutschland und allen anderen Ländern, die Atomkraft nutzen, einfach auf die nachfolgenden Generationen übertragen. Die kumulierten Kosten für diese jahrtausendlange Lagerung werden natürlich auch nicht im gewonnenen Atom-Strom eingepreist, sondern ebenfalls den zukünftigen Generationen überlassen)
pepusalt
28.09.2021, 09:31
{Ich will dass Ihr in Panik geratet! halt anders rum....}
Oder man hängt mal das schon längst überholte Märchen der 'freie Fahrt für freie Bürger möglichst billig' von der Wand und ersetzt es durch intelligente und diverse Mobilität.
Aber dass muss man halt wollen und umsetzen.
[...]
Und als nächstes sind dann Wärmepumpenbesitzer dran, wenn es davon zu viel gibt im Verhältnis zum erzeugbaren Strom.
...gleichwohl diese (nahezu) nur bei Neubauten zu finden sind und die entsprechenden Häuslebauer sämtlichst auf PV-Anlagen auf dem Dach und damit Stromautarkie setzen, was die entsprechenden, möglichen Stromspitzen durch zweifellos verbaute intelligente Steuerungen auf ein Minimum reduziert. ;)
Schwarzfahrer
28.09.2021, 09:54
Jetzt fängst du an, dich nach der Atomkraft zurückzusehnen. da bringst du ganz schön was durcheinanderWenn wir (egal in welchem Land) aus allen fossilen Energieerzeugern aussteigen wollen, also den Strombedarf auf alle Energiesektoren ausdehnen und damit vervielfachen, dann muß dieser Strom CO2-frei erzeugt werden, und zwar nicht nur volatil wie Wind und Sonne, sondern auch grundlastfähig. Dafür sind Atomkraftwerke m.M.n. die aktuell einzige sicher funktionierende CO2 freie Alternative.
Habe ich evt. irgendwas verpasst und GB ist ohne dass ich es gemerkt habe, aus der Atomkraft ausgestiegen?Habe ich nie behauptet. Es geht mir um die Lösung nach den Kohlekraftwerken.
Tatsächlich ist Großbritannien aus der Kohle ausgestiegen und zwar aus rein wirtschaftlichen Gründen, da Kohlestrom einfach zu teuer ist und setzt dafür wie von dir gefordert vermehrt auf Atomstrom. (https://www.welt.de/wirtschaft/article224072724/Energiewende-Briten-duepieren-die-Welt-beim-Kohleausstieg.html)Und sie fährt die Kraftwerke gerade wieder hoch, auch aus wirtschaftlichen Gründen. (https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-09/gaskrise-knappheit-grossbritannien-kohlekraftwerke-italien-milliardenhilfen).Wenn es bei uns soweit ist, würde ich lieber Atomkraftwerke wieder hochfahren, als Kohlekraftwerke, aber die ersteren werden ja von technikfeindlichen Ideologen gleich gesprengt (https://www.youtube.com/watch?v=kDuHlS1nvCE).
Hat die Regierung Johnson etwa plötzlich ein ambitioniertes ökologisches Energiewende-Programm hingelegt, das ihnen jetzt die von dir skizzierten Probleme eingebrockt hat?Sie haben immerhin Verbrenner-PKW ab 2030 verboten, (https://www.electrive.net/2020/11/18/grossbritannien-zieht-verbrenner-verbot-auf-2030-vor/) und LKW-verbrenner ab 2040 (https://www.electrive.net/2021/07/14/grossbritannien-legt-verbrenner-aus-fuer-lkw-auf-2040-fest/). Und jetzt merken sie, daß bereits das mit der verfügbaren Stromproduktion an Grenzen stößt.
Ein Atomkraftwerk kann man nicht mal eben für zwei Stunden hochregeln, damit es mehr Strom produziert.
Für diese Lastspitzen benötigt man klassischerweise Gasturbinenkraftwerke und Pumpspeicherkraftwerke und eben (als eleganteste da Co2-neutrale Lösung) intelligente Netze, die zeitunkritische Verbraucher vorübergehend runterregeln.Richtig, aber bei einer Vervielfachung des Strombedarfs braucht man eben ein vielfaches an Grundlast. Verbraucher nach Verfügbarkeit runterregeln mag bzgl. Kaffemaschine harmlos klingen, aber wenn z.B. auch mal ein Stahl- oder Aluminiumwerk vom Netz muß für ein paar Stunden, sind das wirtschaftliche Schäden im Millionenmaßstab - das kann nicht die Lösung sein. Und wenn die Wärmepumpen im Januar stundenweise stillstehen, freuen sich auch alle, die eh schon seit Sarrazin wissen, daß man mit zwei Pullis keine Heizung mehr braucht. Ohne sichere Grundlast keine funktionierende technische Zivilisation.
pepusalt
28.09.2021, 10:20
Mal wieder zum Topic zurück.
Jedes Auto, auch mein E-Auto, steht im Schnitt 23 von 24 Stunden am Tag.
Selbst wenn man das sinnvoll mit Carsharing und anderen Ideen (im Sinne der Reduzierung der Gesamtzahl der rumstehenden Blechbüchsen) auf 22 oder 21 runterbekommt, kann man insbesondere mit intelligenten Ladelösungen und Ladesteuerungen darin ein E-Auto locker aufladen. Wenn man das will und mitdenkt.
Wofür gibt's intelligente Ingenieure...
...., die ihr Denken und Leben nicht beim Gaspedal bei 160 km/h als billiges Grundrecht abgegeben haben und in der Argumentationsnot panisch zurück zur wundervollen Kernenergie wollen.
pepusalt
28.09.2021, 10:23
Wenn es bei uns soweit ist, würde ich lieber Atomkraftwerke wieder hochfahren, als Kohlekraftwerke, aber die ersteren werden ja von technikfeindlichen Ideologen gleich gesprengt (https://www.youtube.com/watch?v=kDuHlS1nvCE).
die wurden von erfahrenen Sprengmeistern gesprengt im Auftrag der ENBW, nicht von technikfeindlichen Ideologen.
übrigens waren das nur die Kühltürme, kein Atomkraftwerk selber würde hirnrissigerweise gesprengt werden.
schönes Video! Danke :Lachen2:
Siebenschwein
28.09.2021, 10:35
.. und zwar nicht nur volatil wie Wind und Sonne, sondern auch grundlastfähig.
Das ist der Denkfehler. Das Konzept der Grundlastfähigkeit wird abgelöst. Und zwar durch
- Speicherlösungen (z.B.Elektroautos, Wärmespeicher...)
- intelligente Stromzähler (ich sage nur, bis wann ich eine bestimmte Strommenge ziehen will, das Netz bestimmt, wann das passiert
- deutlich ausgebautes Netz (irgendwo weht immer Wind in Europa)
- zeitlich stärker variierende Strompreise (wenn ich zur Peakzeit Wäsche wasche, wird es eben teurer)
ersetzt.
Ohne sichere Grundlast keine funktionierende technische Zivilisation.
Wir werden hoffentlich das Gegenteil erleben. Und die Briten werden sich derweil an Hinkley Point in den finanziellen Ruin treiben, weil Windenergie derzeit schon für weniger als die Hälfte des Preises, der dann irgendwann mal gezahlt werden muss, erhältlich ist. Wenn sie schlau sind, wird das Ding niemals in Betrieb gehen.
... Dafür sind Atomkraftwerke m.M.n. die aktuell einzige sicher funktionierende CO2 freie Alternative.
Ist dir spontan eine praktikable Lösung für das Atommüllendlagerproblem eingefallen?
Seit 70 Jahren sucht man fieberhaft auf der ganzen Welt nach Endlagerstätten, die für die nächsten mehrere tausend Jahre sicher und von den kumulierten Kosten her auch vertretbar sind. Bis jetzt hat kein Land dieses Problem befriedigend gelöst.
... Und jetzt merken sie, daß bereits das mit der verfügbaren Stromproduktion an Grenzen stößt.
...
Das Problem, das Großbritannien derzeit hat sind nicht die paar E-Autos, die an Ladestationen hängen, sondern die unflexiblen Atomkraftwerke, von denen du forderst, dass Deutschland sie wieder bauen sollte.
Lastspitzen in den Stromnetzen frühmorgends, mittags und abends hat es schon immer gegeben und wird es immer geben. Das hat überhaupt nichts mit der Energiewende zu tun.
Du stellst die kurzzeitige Drosselung der Ladestationen als ein Problem dar. In Wirklichkeit ist es ein großer Fortschritt, wenn man neuerdings in der Lage ist, Strombedarf flexibel zu regeln. Man wird zukünftig möglicherweise die vielen Akkus der E-Autos (und auch dezentrale Akkus in Häusern mit Photovoltaik und Speicher auch bewusst nutzen um die oben genannten Lastspitzen mit Akkustrom abzupuffern, statt dafür Gasturbinenkraftwerke kurzfristig hochzufahren.
Und der Ausdruck "Smart" im Zusammenhang mit Wallboxen und Netzen bedeutet ja, dass der E-Autonutzer oder Wallbox-Besitzer hierbei nicht entmündigt wird, sondern an seiner Wallbox auch einstellen kann, ob er bei so einer smarten Steurung auch mitmacht. Ggf gelten dann auch unterschiedliche Stromtarife. Im Normalfall hängt man sein E-Auto über Nacht an die Wallbox und benötigt es erst am nächsten Morgen mit vollem Akku. Ob die Wallbox zwischen 19h und 22h, wenn die Netze ohnehin hoch belastet sind mit voller Leistung lädt oder eben erst nach 22:00h, wenn Strom nahezu stets im Überfluss vorhanden ist, ist den meisten E-Auto-Nutzern komplett egal.
Jedes Auto, auch mein E-Auto, steht im Schnitt 23 von 24 Stunden am Tag.
Selbst wenn man das sinnvoll mit Carsharing und anderen Ideen (im Sinne der Reduzierung der Gesamtzahl der rumstehenden Blechbüchsen) auf 22 oder 21 runterbekommt, kann man insbesondere mit intelligenten Ladelösungen und Ladesteuerungen darin ein E-Auto locker aufladen. Wenn man das will und mitdenkt.
Mag in der Stadt funktionieren. Da wo es keinen oder nur eingeschränkten ÖPNV gibt und man auf Mobilität angewiesen ist, geht es eben nicht ohne spontan möglichen Individualverkehr.
.. Das Konzept der Grundlastfähigkeit wird abgelöst. Und zwar durch
- Speicherlösungen (z.B.Elektroautos, Wärmespeicher...)
- intelligente Stromzähler (ich sage nur, bis wann ich eine bestimmte Strommenge ziehen will, das Netz bestimmt, wann das passiert
- deutlich ausgebautes Netz (irgendwo weht immer Wind in Europa)
- zeitlich stärker variierende Strompreise (wenn ich zur Peakzeit Wäsche wasche, wird es eben teurer)
ersetzt.
...
:Blumen:
(Unsere Beiträge haben sich zeitlich überschnitten)
Und der Ausdruck "Smart" im Zusammenhang mit Wallboxen und Netzen bedeutet ja, dass der E-Autonutzer oder Wallbox-Besitzer hierbei nicht entmündigt wird, sondern an seiner Wallbox auch einstellen kann, ob er bei so einer smarten Steurung auch mitmacht. Ggf gelten dann auch unterschiedliche Stromtarife. Im Normalfall hängt man sein E-Auto über Nacht an die Wallbox und benötigt es erst am nächsten Morgen mit vollem Akku. Ob die Wallbox zwischen 19h und 22h, wenn die Netze ohnehin hoch belastet sind mit voller Leistung lädt oder eben erst nach 22:00h, wenn Strom nahezu stets im Überfluss vorhanden ist, ist den meisten E-Auto-Nutzern komplett egal.
Was sich aber wieder nur auf die Nutzung des 9 to 5 Jobbers bezieht und alle Schichtdienstarbeitenden benachteiligt, die zB bei Nachtschicht tagsüber Laden müssten und dann durch den höheren Preis zusätzlich belastet werden.
Meine Oma hatte früher auch Nachtspeicheröfen als Heizung, da nachts der Strom billig war, ich denke wir sind zurecht davon abgekommen, dass Strom zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich teuer ist, da es Menschen, die sich in zeitlichen Abhängigkeiten befinden, über die Maße benachteiligt.
Mag in der Stadt funktionieren. Da wo es keinen oder nur eingeschränkten ÖPNV gibt und man auf Mobilität angewiesen ist, geht es eben nicht ohne spontan möglichen Individualverkehr.
Doch, das geht auch mit spontan möglichem Individualverkehr, denn moderne E-Autos haben stets eine Akku-Größe, die den durchschnittlichen täglichen Bedarf (der ja nur bei 40km/d liegt) übersteigt, um eben auch gelegentliche Nutzung für längere Fahrten möglich zu machen.
Gerade dort, wo der ÖPNV eher schlecht ist (auf dem Land) , gibt es dafür feste Parkplätze mit Wallboxen oder sogar Garagen, so dass dort stehende Autos auch gut in die oben skizzierten Nutzungsmodelle smarter Stromnetze mitintegriert werden können-
Bei der zukünftigen Nutzung von E-Auto-Akkus als Lastpuffer für die Netze wird natürlich sichergestellt, dass z.B. der Akku nur bis zu einer bestimmten vom User eingestellten Mindestkapazität entladen wird (und natürlich erhält man, für die Einspeisung von Strom aus dem eigenen Akku auch eine Vergütung oder Gutschrift für späteren Ladestrom und wenn man ausnahmsweise mal eine besonders lange Autofahrt plant, stellt man das halt in seiner App ein, dass der Akku dann auch zum gelanten Zeitpunkt voll geladen wird.
Gerade wenn es irgendwann Millionen von Akkus gibt, spielt das überhaupt keine Rolle wenn sich gelegentlich mal einige E-Autos aus ihrer Rolle als Puffer verabschieden.
Siebenschwein
28.09.2021, 10:56
Was sich aber wieder nur auf die Nutzung des 9 to 5 Jobbers bezieht und alle Schichtdienstarbeitenden benachteiligt, die zB bei Nachtschicht tagsüber Laden müssten und dann durch den höheren Preis zusätzlich belastet werden.
Meine Oma hatte früher auch Nachtspeicheröfen als Heizung, da nachts der Strom billig war, ich denke wir sind zurecht davon abgekommen, dass Strom zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich teuer ist, da es Menschen, die sich in zeitlichen Abhängigkeiten befinden, über die Maße benachteiligt.
Der Nachtschichtler lässt seine Wäsche dann halt in der Nacht waschen und wenn er früh heimkommt, ist sie sauber. Wir werden auch vermehrt Lademöglichkeiten auf Firmenparkplätzen haben. Dann ist es egal, wo das Auto lädt. Als Arbeitgeber muss man dann eben sowas anbieten, um attraktiv zu sein.
Der Nachtspeicherofen ist eventuell keine zeitgemässe Lösung mehr. Direkte Elektroheizung ohne zwischengeschaltete Wärmepumpe wird sich keiner mehr leisten können. Also Wärmepumpe mit Pufferspeicher und den in einer Grösse, mit der man auch mal ein paar Tage überbrücken kann. Intelligente Regelung aus dem Netz... das passt schon.
... die zB bei Nachtschicht tagsüber Laden müssten und dann durch den höheren Preis zusätzlich belastet werden.
...
Tagsüber gibt es mittlerweile genügend (und in Zukunft noch mehr) Photovoltaikstrom. Gerade die mittägliche Leistungsspitze, wenn in den Kantinen und zuhause gekocht wird, spielt heutzutage für die Stromnetze überhaupt keine relevante Rolle mehr, da mittags die Sonne am hellsten scheint und man ohnehin an fast allen Tagen mehr Strom im Netz hat als zu anderen Tageszeiten.
Moderne PV-Module produzieren auch bei bewölktem Himmerl ordentlich Strom. Probleme gibt es aktuell manchmal an wolkenlosen Tagen, an denen auch noch richtig viel Wind weht. Dann muss man in seltenen Fällen Windkrafträder anhalten, um die Netze nicht zu überlasten (und die Windkraftbetreiber dann für entgangene Gewinne entschädigen). In Zukunft mit mehr E-Autos und smarten Wallboxen kann man solche Phasen mit Überangebot an Strom für vermehrte Ladetätigkeit nutzen.
Das Modell, dass Strom stets tagsüber am teuersten und nachts am günstigsten ist, stammt aus der Zeit der unflexiblen Kohle- und Atomkraftwerke. In der Zukunft wird der Strompreis eher vom Wetter abhängen und auch mal im Tagesverlauf schwanken, so dass man an seiner Wallbox einstellt, dass die volle Ladeleistung möglichst immer dann abgerufen werden soll, wenn der Strom gerade am günstigsten, da reichlich vorhanden ist.
Schwarzfahrer
28.09.2021, 11:20
Das ist der Denkfehler. Das Konzept der Grundlastfähigkeit wird abgelöst. Und zwar durch
- Speicherlösungen (z.B.Elektroautos, Wärmespeicher...)
- intelligente Stromzähler (ich sage nur, bis wann ich eine bestimmte Strommenge ziehen will, das Netz bestimmt, wann das passiert
- deutlich ausgebautes Netz (irgendwo weht immer Wind in Europa)
- zeitlich stärker variierende Strompreise (wenn ich zur Peakzeit Wäsche wasche, wird es eben teurer)
ersetzt.
Schönes Konzept, sollte es je wahr werden. Ich sehe zwei große Risiken darin:
1. Speicherlösungen sind noch nicht in ausreichender Größe, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Sicht; ich kann erst mal nicht mal meinen 80 % Sommmer-Überschuß-PV-Strom für den Winter speichern, um damit die Heizung zu stützen. (außer mit Wasserstoff, mit mäßigem Wirkungsgrad).
2. Die "intelligenten Stromzähler" u.ä. Euphemismen zielen darauf, Strom nach Verfügbarkeit zuzuteilen, statt nach Bedarf zu beziehen (oder eben den Bedarf durch hohe Preise zu verschieben). Das mag im Privatbereich funktionieren (wobei ich es als ziemliche Einschränkung ansehe, daß meine Spülmaschine gerade nicht laufen kann, obwohl ich das Geschirr jetzt brauche, oder eben das Haus mal wieder ein paar Stunden lang abkühlt, weil ich nicht heizen darf, obwohl z.B. einer krank im Bett liegt). Aber ein sehr großer Anteil des Stromes wird trotzdem grundlastfähig in Industrie und Verkehr (z.B. Züge) gebraucht, da ist in vielen Bereichen keine "intelligente Zuteilung" möglich ohne extreme Einbußen an Wirtschaftlichkeit oder Funktion.
Wir haben eine Gesellschaft, die extrem von einer zuverlässigen Energieversorgung abhängt. Und ich sehe noch kein überzeugendes technisches Konzept, dies mit Strom nur aus Sonne und Wind allein zu sichern.
Bin ich eigentlich der einzige dem bei all der smarten Energieverteilung und Messung das Schreckensszenario aus Marc Elsbergs Blackout in den Sinn kommt?
tandem65
28.09.2021, 11:55
Da hat allerdings nichts mit der Energiewende zu tun, sondern hat davon unabhängige Gründe: u.a. Mangel and LKW-Fahrern, die den Sprit zu den Tankstellen bringen, dank restriktiver Arbeitsmarktpolitik nach dem Brexit, Panik-hamsterkäufe der Leute wegen entsprechender Nachrichten, ...
Also das eine wie das andere auf Grund von falschen politischen Grundsatzentscheidungen der britischen Regierung.:Lachen2:
...
Stell Dir vor, das Andere habe ich auch mitbekommen. Da hat allerdings nichts mit der Energiewende zu tun, sondern hat davon unabhängige Gründe: u.a. Mangel and LKW-Fahrern, die den Sprit zu den Tankstellen bringen, dank restriktiver Arbeitsmarktpolitik nach dem Brexit, Panik-hamsterkäufe der Leute wegen entsprechender Nachrichten, ...
Als meine Schwägerin in der Nähe von London vor ein paar Tagen mehr als 1h an der Tankstelle stand, um ihren Kleinwagen zu füllen, ist sie anschließend gleich zum Supermarkt gefahren, um ihren Vorrat an Essen und Trinken zu füllen. Scheinbar hatten andere den gleichen Einfall, denn dort gab es bereits große Lücken in den Regalen :Cheese:
pepusalt
28.09.2021, 12:08
Bin ich eigentlich der einzige dem bei all der smarten Energieverteilung und Messung das Schreckensszenario aus Marc Elsbergs Blackout in den Sinn kommt?
Nö.
Mein E-Auto ist in der Regel aufgeladen. Und, ach ja, Fahrräder habe ich genügend.
Meine Photovoltaik, gerade in konkreter Planung, bekommt einen Speicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchs und zur Versorgungssicherheit.
Mein Kaminofen im Wohnzimmer bleibt und kann zur Not das ganze Haus heizen, theoretisch auch Warmwasser erzeugen und kochen.
Kochen und Backen tue ich aus der Gasflasche
die idR. vorhandenen 1-2 m³ Regenwasser im Sammelbehälter können zur Not zu Trinkwasser gefiltert werden.
ja, doch: Spotify würde mir fehlen. Dann müsste ich halt mein Klavier mal wieder aufmachen oder meine anderen Musikinstrumente halt mal wieder auspacken.
Angst hätte ich, wenn CDU-Wähler wäre.
Siebenschwein
28.09.2021, 12:22
Schönes Konzept, sollte es je wahr werden. Ich sehe zwei große Risiken darin:
1. Speicherlösungen sind noch nicht in ausreichender Größe, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Sicht; ich kann erst mal nicht mal meinen 80 % Sommmer-Überschuß-PV-Strom für den Winter speichern, um damit die Heizung zu stützen. (außer mit Wasserstoff, mit mäßigem Wirkungsgrad).
2. Die "intelligenten Stromzähler" u.ä. Euphemismen zielen darauf, Strom nach Verfügbarkeit zuzuteilen, statt nach Bedarf zu beziehen (oder eben den Bedarf durch hohe Preise zu verschieben). Das mag im Privatbereich funktionieren (wobei ich es als ziemliche Einschränkung ansehe, daß meine Spülmaschine gerade nicht laufen kann, obwohl ich das Geschirr jetzt brauche, oder eben das Haus mal wieder ein paar Stunden lang abkühlt, weil ich nicht heizen darf, obwohl z.B. einer krank im Bett liegt). Aber ein sehr großer Anteil des Stromes wird trotzdem grundlastfähig in Industrie und Verkehr (z.B. Züge) gebraucht, da ist in vielen Bereichen keine "intelligente Zuteilung" möglich ohne extreme Einbußen an Wirtschaftlichkeit oder Funktion.
Wir haben eine Gesellschaft, die extrem von einer zuverlässigen Energieversorgung abhängt. Und ich sehe noch kein überzeugendes technisches Konzept, dies mit Strom nur aus Sonne und Wind allein zu sichern.
Keiner hat gesagt, dass es leicht wird...
ad 1: Ich glaube nicht an saisonale Energiespeicher. Das wird am Ende auf wenige Tage Puffer herauslaufen. Btw - Wasserstoff hat mit die geringste mögliche Energiedichte, den kannst Du praktisch nicht in grossen Menge speichern, jedenfalls nicht vom Sommer zum Winter.
Dein Sommer-PV-Strom wird in Zukunft dann eher nach Italien transferiert, wo man die Klimaanlagen damit betreibt. In südlichen Ländern ist PV optimal, da der Tagesgang genau den Lastspitzen für Klimatisierung entspricht.
ad 2: intelligente Stromzähler sind auch nicht das, was Du benötigst, sondern intelligente Geräte, die mit dem Stromzähler kommunizieren bzw. sich aus dem Netz den Impuls holen, wann sie laufen sollen. Wenn ich früh zur Arbeit gehe und noch schnell den Geschirrspüler anmache, ist es mir egal, wann am Tag er läuft. Ich weiss nur, er soll fertig sein, wenn ich heimkomme. Das Signal, wann er laufen soll, kommt dann aus dem Netz. Und ja, da ist noch einiges zu investieren. Und es wird auch Schwierigkeiten geben am Anfang. Aber ich sehe keine Alternative.
Nö.
Meine Photovoltaik, gerade in konkreter Planung, bekommt einen Speicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchs und zur Versorgungssicherheit.
Als Tipp kannst du den Anbieter ja mal fragen, bei mir geht es nämlich nicht:
Dass der Speicher als Notstromagregat funktioniert wenn der Netzstrom ausfällt.
Wie gesagt bei mir ist bei Stromausfall leider auch der Strom weg, trotz Energie im Speicher.
Hatten wir auch schon, als sie beim Nachbarn gegraben haben und das dicke Kabel durchgepetzt haben :liebe053:
pepusalt
28.09.2021, 13:26
Als Tipp kannst du den Anbieter ja mal fragen, bei mir geht es nämlich nicht:
Dass der Speicher als Notstromagregat funktioniert wenn der Netzstrom ausfällt.
Wie gesagt bei mir ist bei Stromausfall leider auch der Strom weg, trotz Energie im Speicher.
Hatten wir auch schon, als sie beim Nachbarn gegraben haben und das dicke Kabel durchgepetzt haben :liebe053:
Die Notstromeigenschaft ist genannt in meinen ersten Anfragen.
Interessant, dass der Klimawandel durch "technische Innovationen und Anpassung" statt klare Vorgaben gelöst werden soll, aber bei der Elektromobiltät und Energiewende auf Technik der Vergangenheit zurückgegriffen werden soll.
1. Speicher: der gehört natürlich nicht in Deinen Keller/Technikraum. Die privaten Hausspeicher sind nicht netzdienlich, nicht wirtschaftlich und nicht umweltschonend. Warum sollte jemand unter Verlusten seinen PV-Strom speichern für irgendwann, wenn jemand anderes diesen gerade brauchen kann? Natürlich werden wir Speicher brauchen, aber im Netz und ganz anderen Dimensionen. Je nach Speicherdauer, kommen dann verschiedene Technologien zum Einsatz, von LiB (kurz) zu RedoxFlow-Batterien 4-6 Stunden) bis hin zu Pumpspeicherkraftwerken o.ä. (>1 Tag).
Wenn Notstrom gebraucht wird (was ich mir nicht vorstellen kann), sollte man sich einen Generator in die Garage stellen, dass ist deutlich billiger, als das ins Energiesystem einzubauen.
2. Intelligente Messsysteme/Sperrzeiten. Die Angst, dass einem der Strom abgedreht wird, wenn man gerade seinen Kaffee machen will, ist natürlich reine Polemik. Die paar kWh interessieren nicht. Interessant wird die WP als Heizung. Hier gibt es schon ewig Sperrzeiten und siehe da, die Temperatur im Haus ändert sich gar nicht. Die Masse im Haus ist viel zu träge und hoffentlich ist das Haus vernünftig gedämmt. Ich stelle meine WP sogar freiwillig stundenlang aus, da ich dann heize, wenn die PV-Anlage Leistung bringt. Das ganze einfach über Zeitprogramme gesteuert. Geschirrspüler, Waschmaschinen etc. haben z.T. heute schon Schnittstellen zum Energiemanagementsystemen und können so gezielt gestartet werden, z.B gekoppelt mit Anbietern die schwankende Börsenstrompreise haben. Im schlimmsten Fall hilft eine Zeitschaltuhr.
Schwarzfahrer
28.09.2021, 13:44
Nö.
Mein E-Auto ist in der Regel aufgeladen. Und, ach ja, Fahrräder habe ich genügend.
Meine Photovoltaik, gerade in konkreter Planung, bekommt einen Speicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchs und zur Versorgungssicherheit.
Mein Kaminofen im Wohnzimmer bleibt und kann zur Not das ganze Haus heizen, theoretisch auch Warmwasser erzeugen und kochen.
Kochen und Backen tue ich aus der Gasflasche
die idR. vorhandenen 1-2 m³ Regenwasser im Sammelbehälter können zur Not zu Trinkwasser gefiltert werden..
Klingt ja schon fast nach Prepper :Cheese: .
Versorgungssicherheit haben wir mit unserer PV-Anlage nicht. Der Wechselrichter mußte 2014 zwingend einer sein, der nur mit Netzstrom funktioniert. Wenn es also Stromausfall gibt, habe ich nicht mal meinen Strom vom Dach. Ich weiß nicht, ob inzwischen auch wirklich autarke Lösungen zugelassen sind. Hoffentlich ja.
...ich kann erst mal nicht mal meinen 80 % Sommmer-Überschuß-PV-Strom für den Winter speichern, um damit die Heizung zu stützen. ...
Du hast wirklich 80% "Solarüberschuss" im Sommer? Denk' mal drüber nach, dir modernere Module aufs Dach zu bauen, wenn diese bei etwas geringerer Sonneneinstrahlung derart viel schlechtere Erträge als im Jahresdurchschnitt liefern sollten. Oder deine Anlage ist im Frühling/ Herbst/ Winter verschattet. Dann wäre das auch noch zu erklären.
Gerade mal einen Blick auf meine Jahresstatistik '21 geworfen: Meine PV-Anlage lieferte im Juli gerade mal 10% mehr Strom (in kWH) als im April, 30% mehr als im März und 40% mehr als im Februar. Bei den meisten vergleichbaren Anlagen, die ich kenne läuft es ähnlich: der Modul-Wirkungsgrad steigt bei niedrigeren Außentemperaturen, so dass z.B. die Februarsonne oder Januarsonne extrem effektiv ist
Wirklich schlecht war nur der Dezember mit 20% Ertrag des Juli-Wertes. Selbst im November und Oktober '20 lag die Ernte bei rund 50% des Juli-Ertrages.
Ich heize mit Solarüberschüssen (Solarthermie+PV) von Februar bis November. Nur im Dezember und z.T. Januar deckt die Anlage lediglich den normalen Strom-Eigenverbrauch von 300 kwH/Monat, so dass wir mit Holz oder Öl zuheizen müssen.
Ich heize mit Solarüberschüssen (Solarthermie+PV) von Februar bis November. Nur im Dezember und z.T. Januar deckt die Anlage lediglich den normalen Strom-Eigenverbrauch von 300 kwH/Monat, so dass wir mit Holz oder Öl zuheizen müssen.
Wie machst du das? Elektrischer Zuheizer? Oder Wärmepumpe mit Solarstrom?
Du hast wirklich 80% "Solarüberschuss" im Sommer?
Wie viel Überschuss er hat hängt doch von der Größe der Anlage ab.
Wenn die Anlage noch ausgelegt ist, möglichst viel Strom einzuspeisen, weil es noch eine entsprechende Vergütung gab, ist das nicht ungewöhnlich.
Wie machst du das? Elektrischer Zuheizer? Oder Wärmepumpe mit Solarstrom?
Einen 1000l Pufferspeicher im Heizkreislauf hatten wir wegen Solarthermiemodulen schon seit langem und dort habe ich mit der PV-Anlage auch noch 'nen Heizstab eingebaut. Wärmepumpe wäre natürlich effektiver, aber eben auch teurer.
Wenn ein E-Auto irgendwann kommen sollte und damit der normale Strombedarf steigt, dann kommen wohl auch noch ein Stromspeicher und eine Wärmepumpe (neben Vergrößerung der Anlage mit zusätzlichen Modulen auf dem Balkon und der noch unbestückten Nordseite des ohnehin ziemlich flachen Daches.)
Wie viel Überschuss er hat hängt doch von der Größe der Anlage ab.
...
Dann habe ich es vielleicht falsch verstanden, denn ich habe den sommerlichen Solarüberschuss auf den Solarertrag im restlichen Jahr verstanden.
Gerade mal einen Blick auf meine Jahresstatistik '21 geworfen: Meine PV-Anlage lieferte im Juli gerade mal 10% mehr Strom (in kWH) als im April, 30% mehr als im März und 40% mehr als im Februar. Bei den meisten vergleichbaren Anlagen, die ich kenne läuft es ähnlich: der Modul-Wirkungsgrad steigt bei niedrigeren Außentemperaturen, so dass z.B. die Februarsonne oder Januarsonne extrem effektiv ist
Wirklich schlecht war nur der Dezember mit 20% Ertrag des Juli-Wertes. Selbst im November und Oktober '20 lag die Ernte bei rund 50% des Juli-Ertrages.
.
Ist das absolut auf den ganzen Tag gerechnet oder pro Stunde Laufzeit? Bei deutlich kürzeren Tagen und niedrigeren Sonnenstand kommt mir das sehr viel vor für den Winter. Welche Ausrichtungen und Dachneigungen hast Du? Ich tippe reine Südanlage mit >40°
pepusalt
28.09.2021, 14:08
Interessant, dass der Klimawandel durch "technische Innovationen und Anpassung" statt klare Vorgaben gelöst werden soll, aber bei der Elektromobiltät und Energiewende auf Technik der Vergangenheit zurückgegriffen werden soll.
1. Speicher:...
2. Intelligente Messsysteme/Sperrzeiten.
Ich verstehe nicht :Blumen: , warum der private Hausspeicher nicht netzdienlich, nicht wirtschaftlich und nicht umweltschonend sein soll?
Vorab: ich plane die PV, Speicher und WP im nächsten halben Jahr, ich rede also von meinen Überlegungen. E-Auto habe ich schon
wirtschaftlich: Den selber auf dem Dach produzierten Strom zu speichern, damit ich, ihn dann verbrauche, wenn ich ihn selber brauche (E-Auto, WP werden wohl die maßgeblichen Verbraucher)
Unterstellst Du einen geringen Wirkungsgrad?
Wenn ich meinen Solarstrom einspeise, bekomme ich knappe 10ct/kWh, wenn ich beziehe 21 ct/kWh.
OK, die WP und das Laden des Autos könnte schon i.d.R. bei bei Sonnenschein sein, aber auch nicht immer.
netzdienlich: mit einem Speicher entlaste ich das Netz, je nach Anbieter ggf. sogar gesteuert und kann dafür auch entlohnt werden.
umweltschonend: OK, die Herstellung der Batterie. Aber es wird mit 30 Jahren Lebensdauer geworben. Wenn wegen meiner Batterie in Nacht beim Laden meines E-Autos kein Gaskraftwerk anspringt (ich weiß, nominell habe ich einen grünen Stromvertrag). Die Notstromversorgung als Dreingabe zur Funktion der Batterie ist mir schon ein gutes Argument.
Fragen über Fragen
Die Angst, dass einem der Strom abgedreht wird, wenn man gerade seinen Kaffee machen will, ist natürlich reine Polemik. Danke, manche hier würden sowas gerne unterstellen. :-)
pepusalt
28.09.2021, 14:23
Klingt ja schon fast nach Prepper :Cheese:
Nachdenken, was wäre wenn, tut man schon mal. 1 Tag Stromausfall hatten wir z.B. schon mal.
Was ich sagen wollte, bzw. noam mit seinem Blackout-Horror antworten wollte: gerade smarte Lösungen können mit etwas Nachdenken die Versorgungssicherheit deutlich erhöhen. Die Hausbatterie halte ich nicht für abwegig.
Mit Preppern will ich keinesfalls in einen Topf :-(( . Die, die ich kenne (und gelegentlich ertragen muss), haben alle einen ziemlichen Knall.
Gerade mal einen Blick auf meine Jahresstatistik '21 geworfen: Meine PV-Anlage lieferte im Juli gerade mal 10% mehr Strom (in kWH) als im April, 30% mehr als im März und 40% mehr als im Februar.
Also ich hab im Juli: 690 kWh
April: 470 kWh
Das sind 30% mehr, wobei das hauptsächlich davon kommt, dass die Tage einfach viel länger sind.
Nur 10% mehr hängt dann vom Wetter ab. Da war einfach im Juli sch... Wetter, bzw. im April super Wetter
Ausrichtung Südwest und steil.
Im Februar hatte ich nur 170kWh, das war aber ein richtig wolkenverhangener Februar
Quartalsmässig hab ich z.b. im 1 Quartal 2020, 681 kWh und im 2. Quartal 1913 kWh. Also die 3 fach Menge.
Edit: Wobei ich hab jetzt hier von jemand Daten aus insgesamt 10 Jahren gefunden, da sieht man dass das doch sehr stark streut und dass der sogar teilweise im April mehr Ertrag hat als im Juli:
https://www.photovoltaikrechner.org/photovoltaik-ertrag.htm
Wobei wie gesagt gerade der April streut extrem.
Ich verstehe nicht :Blumen: , warum der private Hausspeicher nicht netzdienlich, nicht wirtschaftlich und nicht umweltschonend sein soll?
Vorab: ich plane die PV, Speicher und WP im nächsten halben Jahr, ich rede also von meinen Überlegungen. E-Auto habe ich schon
wirtschaftlich:
- Lade-/Entladeverluste je nach System 10-15%
- Mit WP und E-Auto wird der Speicher im Winter immer leer sein. Im Sommer immer voll, da Du ja Strom direkt vom Dach bekommst --> Zyklenzahl deutlich kleiner 200, je größer der Speicher desto weniger
- Lebensdauer < Lebensdauer der PV (wird aber sicherlich in den nächsten Jahren besser)
Also rechnen wir mal:
200 Zyklen x Speichergröße z.B. 5kWh = 1000 kWh aus dem Speicher pro Jahr
Speicherkosten mit Anschluss und Mehrkosten durch Hybridwechselrichter ca. 4000 Euro für 5 kWh? (aufpassen bei Komplettangeboten, da wird der Speicher gerne günstig gerechnet, dafür die PV teurer. Kosten PV ohne Speicher je nach Größe 1000-1200 €/kWp)
Bei 10 Jahren Lebensdauer kostet die kWh also: 4000€/(1000x10) = 40cent/kWh (ohne Verluste, verlorene Einspeisevergütung etc.).
Netzdienlich: Deinen gespeicherten Strom kannst nur Du verbrauchen, mit entsprechenden Verlusten. Dann sollte Dein PV-Überschuss doch lieber gleich verbraucht werden und den Bedarf an fossilen Brennstoffen senken. Das bisschen Peakbedarf eines Haushalts ist nicht das Problem für das Netz, für die großen Verbraucher gibt es / wird es Steuerungen geben.
Umwelt: Hier wird sich in den kommenden Jahren einiges tun in der Zellchemie, aber auch bei den Zulieferern. Aktuell sind aber viele kritische Materialien enthalten.
Wenn Du so ein Projekt vorhast, dann ab ins PV-Forum. Da wird Dir alles im Detail erklärt und geplant, bevor Dich ein Solateur über den Tisch ziehen kann.
Die Erträge am Chiemsee für 1 kWp (süd/40° Dachneigung, 10%Verlust) kann man sich ja bei PVGis raussuchen:
Dezember/ Januar: ca. 50 kWh
Juli: 130 kWh
Das sind langjährige Mittel. Ich gehe davon aus, dass Hafu die maximale Leistung in kW meint und nicht kWh.
Wenn Du so ein Projekt vorhast, dann ab ins PV-Forum. Da wird Dir alles im Detail erklärt und geplant, bevor Dich ein Solateur über den Tisch ziehen kann.
Kannst du ein spezielles PV-Forum empfehlen? :Blumen:
Kannst du ein spezielles PV-Forum empfehlen? :Blumen:
Gibt eigentlich nur ein großes:
https://www.photovoltaikforum.com/
Gibt eigentlich nur ein großes:
https://www.photovoltaikforum.com/
Danke :Blumen:
pepusalt
28.09.2021, 15:55
wirtschaftlich:
...
Bei 10 Jahren Lebensdauer kostet die kWh also: 4000€/(1000x10) = 40cent/kWh (ohne Verluste, verlorene Einspeisevergütung etc.).
OK, ergibt wenig Sinn, die Batterie.
alles weitere per PN, das sprengt hier den Topic Elektromobilität.
===========================
zitat:
Zitat von Feanor Beitrag anzeigen
wirtschaftlich:
...
Bei 10 Jahren Lebensdauer kostet die kWh also: 4000€/(1000x10) = 40cent/kWh (ohne Verluste, verlorene Einspeisevergütung etc.).
OK, ergibt wenig Sinn, die Batterie.
...........
=============================
Im TV wurde letztens von einer Tour de Germany mittels E-Karren berichtet - es wurde u.a. von einem kwh-Preis von 79 Cent berichtet => ?????? hab ich mich verhört oder was???
Tesla SuperCharger verlangt auf Stufe 1 (bis 60kw) 40Cent/kWh und auf Stufe 2 das Doppelte.
Insofern ist der Speicher von den Kosten her, im Vergleich, bereits interessant.
Durch die Telefondrücker (ungebetene "Handwerker", "Wissenschaftler" und "Umwelt-Institute") haben die PV-Anlagen es bei mir als Hausbesitzer bereits mehrfach "vergeigt" und die Ohren klappen ein und akkustisch geht es auf Durchzug. Die Höhe meiner Stromrechnung kenn ich, Internet-Tools zum PV auslegen kann ich eintippen, die Größenordnung der aufgerufenen Preise sind uninteressant. Kalkuliere ich dann noch eine neue Dach-Dämmung, neue Ziegel und wenn es dumm läuft noch einen neuen Dachstuhl, weil die Balken zu schwach sind, dann Gute Nacht.
An ein dichtes Dach lässt man keine Handwerker rauf. :-((
Ist das absolut auf den ganzen Tag gerechnet oder pro Stunde Laufzeit? Bei deutlich kürzeren Tagen und niedrigeren Sonnenstand kommt mir das sehr viel vor für den Winter. Welche Ausrichtungen und Dachneigungen hast Du? Ich tippe reine Südanlage mit >40°
Ich hab' nur nach dem Monatsertrag in kwh gesehen. Ist ein ziemliches Süddach, Dachneigung ist glaube ich 20° und vier Module habe ich auch nach Osten aufgeständert (7,2 kw-Anlage), um die Morgensonne besser zu nutzen. Die aufgeständerten Module haben einen deutlich besseren Ertrag als die flach montierten Module.
Unsere Solarthermie-Elemente sind auf dem ziemlich flachen Dach auch aufgeständert, allerdings nach Süden, weil da erst recht der Ertrag im Frühjahr und Herbst am wichtigsten ist und man im Sommer ohnehin kaum Wärme außer zum Duschen und Waschen braucht.
46714
Ich hab' nur nach dem Monatsertrag in kwh gesehen. Ist ein ziemliches Süddach, Dachneigung ist glaube ich 20° und vier Module habe ich auch nach Osten aufgeständert (7,2 kw-Anlage), um die Morgensonne besser zu nutzen. Die aufgeständerten Module haben einen deutlich besseren Ertrag als die flach montierten Module.
Unsere Solarthermie-Elemente sind auf dem ziemlich flachen Dach auch aufgeständert, allerdings nach Süden, weil da erst recht der Ertrag im Frühjahr und Herbst am wichtigsten ist und man im Sommer ohnehin kaum Wärme außer zum Duschen und Waschen braucht.
46714
Ok, das sieht normal aus, nicht nach irgendwelchen Wundermodulen :Lachen2:
Nur an Deiner Prozentrechnung bzw. Satzbau solltest Du noch arbeiten, das hat mich verwirrt. Die Anlage lieferte im Juli fast 100% mehr als im Februar. Und dieses Jahr war der Juli unterdurchschnittlich.
OK, ergibt wenig Sinn, die Batterie.
alles weitere per PN, das sprengt hier den Topic Elektromobilität.
Speicher sind aber in den letzten 10 Jahren enorm im Preis gesunken (bezogen auf €/kWh). Vor 11 Jahren noch 600€/kwh und aktuell schon unter 100€/kWh (nur der Akku ohne BMS, Installation etc.) (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/534429/umfrage/weltweite-preise-fuer-lithium-ionen-akkus/)
Deshalb haben sich ja auch die Preise für E-Autos nach unten entwickelt bzw. ist die Reichweite der aktuellen E-Autos deutlich gestiegen bei vergleichbaren Preisen.
Ich denke, dass es schon in ein paar Jahren auch wirtschaftlich sinnvoll ist,. einen 20kwh-Speicher nachzurüsten, um Schlechtwettertage zu überbrücken.
... Die Anlage lieferte im Juli fast 100% mehr als im Februar. Und dieses Jahr war der Juli unterdurchschnittlich.
Naja, ich bin vom Juli ausgegangen und habe geschrieben 40% weniger im Februar. Bei Anwendung üblicher Rundungsregeln würde ich mir das durchgehen lassen.:Blumen:
Juli: 1050 kWh (gerundet auf 1000kwh)
Februar: 560 kWh (gerundet auf 600).
(Januar war übrigens in diesem Jahr extrem sonnenarm. In normalen Jahren kommt der fast an den Februar ran, zumindest im Alpenvorland)
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.