Vollständige Version anzeigen : Elektromobilität
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Nobodyknows
16.04.2019, 11:13
NEFZ in Ehren, ich traue eher Praxistests, und da sind die Unterschiede eher geringer (natürlich auch die Absolutwerte
Ich traue eher der Vergleichbarkeit von definierten Meßverfahren als dem "Praxistext" von Journalisten, die Elon Musk total cool, Tesla wirklich hipp und angesagt finden und Opel für eine im Niedergang befindliche Marke für Brot-und Butter-Autos halten. :Cheese:
Letztendlich ging es mir um dein "...Außer Tesla kein Elektroauto mit nennenswerter Reichweite..." Das bleibt die Frage was man als nennenswert betrachtet. ;)
Gruß
N. :Huhu:
Schwarzfahrer
16.04.2019, 11:27
Ich traue eher der Vergleichbarkeit von definierten Meßverfahren als dem "Praxistext" von Journalisten, die Elon Musk total cool, Tesla wirklich hipp und angesagt finden und Opel für eine im Niedergang befindliche Marke für Brot-und Butter-Autos halten. :Cheese:
Letztendlich ging es mir um dein "...Außer Tesla kein Elektroauto mit nennenswerter Reichweite..." Das bleibt die Frage was man als nennenswert betrachtet. ;)
Gruß
N. :Huhu:
NEFZ ist vergleichbarer, aber für die Praxis irrelevant. Ob die bei Focus tendenziös testen, weiß ich nicht, war ja kein direkter Vergleichstest, und der Opel wurde eher als positives Beispiel im Vergleich mit Golf und i3 hervorgehoben - klingt nicht so negativ, wie Du annimmst.
Ansonsten ging es mir um die davor postulierte Entwicklung in diesem Bereich, die im Vergleich mit den ersten Teslas über viele Jahre für mich nicht erkennbar ist; bestenfalls ein Aufholen derer, die später anfingen.
Nennenswert ist für mich eine zuverlässige, im Sommer wie Winter, auf Autobahn oder Landstraße erreichbare Mindest-Reichweite von ca. 500- 600 km - das konnte bereits mein erstes Auto in 1981. Funktional angenehm finde ich 800 - 1000 km, wie mein jetziger Touran. Und rationa und praktischl finde ich, wenn das alles mit unter 1 Tonne Leergewicht bei Transportkapazität von 5 Personen oder 500 kg Zuladung und min. 400 l Kofferraum möglich ist bei einer Länge von nicht über 4,5 m (wiederum messe ich es an meinem ersten Auto).
Matthias75
16.04.2019, 11:46
Ich würde es mal so seheh : Mit dem ersten Ampera hat eine „uncoole“ Marke (Opel) ein Auto auf den Markt gebracht, das damals keiner brauchte und für das es keine Infrastruktur gab. Das hängt dem aktuellen Ampera-e noch nach.
Tesla macht es wie Apple: Ein Auto, das zunächst mal der Zeit etwas voraus erscheint, cool ist und keine vergleichbare Konkurrenz hat. Zudem bauen sie noch die Infrastruktur dazu mit auf.
Ob der Tesla tatsächlich besser ist als z.B. ein Ampera kann ich nicht beurteilen. Aber das Gesamtpaket wird deutlich besser vermarktet.
Mal schauen, wie Tesla sich behaupten (Service, Qualität. Haltbarkeit) kann, wenn in ein paar Jahren die erablierten Hersteller langsam aufholen und die anderen Startups aus z.B. Fernost auf den Markt drängen.
M.
NEFZ ist vergleichbarer, aber für die Praxis irrelevant. Ob die bei Focus tendenziös testen, weiß ich nicht, war ja kein direkter Vergleichstest, und der Opel wurde eher als positives Beispiel im Vergleich mit Golf und i3 hervorgehoben - klingt nicht so negativ, wie Du annimmst.
Ansonsten ging es mir um die davor postulierte Entwicklung in diesem Bereich, die im Vergleich mit den ersten Teslas über viele Jahre für mich nicht erkennbar ist; bestenfalls ein Aufholen derer, die später anfingen.
Nennenswert ist für mich eine zuverlässige, im Sommer wie Winter, auf Autobahn oder Landstraße erreichbare Mindest-Reichweite von ca. 500- 600 km - das konnte bereits mein erstes Auto in 1981. Funktional angenehm finde ich 800 - 1000 km, wie mein jetziger Touran. Und rationa und praktischl finde ich, wenn das alles mit unter 1 Tonne Leergewicht bei Transportkapazität von 5 Personen oder 500 kg Zuladung und min. 400 l Kofferraum möglich ist bei einer Länge von nicht über 4,5 m (wiederum messe ich es an meinem ersten Auto).
Zum Thema NEFZ: wurde daher nicht der neue Standard WLTP entwickelt? Der ist doch auf jeden Fall näher an der Realität.
Und: gerade 2019 kommen doch einige Fahrzeuge bei uns auf den Markt die mit den Reichweiten eines Tesla mithalten können. Vor allem sind die auch noch günstiger.
Ich tendiere zu einem eAuto bin aber eher skeptisch in Bezug auf Fahrzeuge mit Batterie und würde mich über bezahlbare alternativen mit Wasserstoff Antrieb freuen.
Tesla S: NEFZ-Reichweite: 420 km
Quelle: https://www.stromschnell.de/elektroautos/tesla-model-s-luxus-made-in-usa_5141368_5093780.html
Opel Ampera-e: NEFZ-Reichweite: 520 km
Quelle: https://www.stromschnell.de/elektroautos/elektroauto-opel-ampera-e-reichweite-preis-ladezeit_6064674_5093780.html
Genaugenommen muss man den Ampera ja eher mit dem Model 3 vergleichen (das Model S ist ja schon deutlich älter von der verbauten Technik und darüberhinaus eher auf die Oberklasse zielend.
Hab' jetzt mals kurz rumgegoogelt, warum der Ampera (der ja auch mehr oder weniger baugleich mit dem Chevrolet Volt ist) eher ein Ladenhüter und das Model 3 von den Verkaufs- und Bestellzahlen eine Erfolgsgeschichte ist.
Ein Hauptgrund dürfte die verbaute Ladetechnik sein und auch insgesamt das Bedienkonzept. (https://www.youtube.com/a?v=-z8tZtL0nsg). Eine große verbaute Batterie bringt ja nicht wirklich was, wenn man Ewigkeiten benötigt, um sie voll zu bekommen. 33 Stunden Ladezeit an der Haushaltssteckdose, 90 Minuten Ladezeit an (seltenen) CCS-Ladesäulen bis zu 80% Kapazität (das Model 3 liegt da bei 20 Minuten) sind nicht wirklich Werte, die für jemanden der auf ein Auto angewiesen ist, alltagstauglich sind.
anthrax33
17.04.2019, 09:23
Der Ampera hat auch deutlich verloren wegen der Verkaufspolitik welche stark unter dem Übergang von Chevrolet zu PSA gelitten hat.
Am Anfang waren die Autos nicht verfügbar dann haben sie die Kunden mit sinnlosen Einschränkungen bezüglich Finanzierungsmöglichkeiten usw. verprellt. Dann wurde die Stückzahl künstlich niedrig gehalten weil Chevrolet an PSA übergeben hat.
Und als dann endlich genug im Zulauf waren hatte keiner mehr Bock auf die Karre.
Wenn ihr nach Autos mit ausreichender Reichweite sucht:
Kia Niro
Hyundai Kona
Hyundai Ioniq
Nissan Leaf 2
Der Ampera hat auch deutlich verloren wegen der Verkaufspolitik welche stark unter dem Übergang von Chevrolet zu PSA gelitten hat.
Am Anfang waren die Autos nicht verfügbar dann haben sie die Kunden mit sinnlosen Einschränkungen bezüglich Finanzierungsmöglichkeiten usw. verprellt. Dann wurde die Stückzahl künstlich niedrig gehalten weil Chevrolet an PSA übergeben hat.
Und als dann endlich genug im Zulauf waren hatte keiner mehr Bock auf die Karre.
Wenn ihr nach Autos mit ausreichender Reichweite sucht:
Kia Niro
Hyundai Kona
Hyundai Ioniq
Nissan Leaf 2
Mh glaubt ihr nicht das der Erfolg von Tesla unter anderem am schönen Design der Autos liegt? Der Opel Ampera ist halt eher wie ein Ford C-Max oder ähnliche optisch ausgelegt, also die typische Familienkutsche, während die Tesla Modelle einfach sportlicher aussehen.
Da bin ich voll bei Dir. Ich denke in der ganzen Diskussion wird völlig übersehen, das in der Tat viele Käufer auch einen Sinn für Ästhetik und Design haben und dies in eine Kaufentscheidung mit einfließt.
vielleicht auch ganz spannend in dem Zusammenhang.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/zukunft-der-industrie-quantencomputer-sind-wichtiger-als-diesel-16142420.html
Mh glaubt ihr nicht das der Erfolg von Tesla unter anderem am schönen Design der Autos liegt? Der Opel Ampera ist halt eher wie ein Ford C-Max oder ähnliche optisch ausgelegt, also die typische Familienkutsche, während die Tesla Modelle einfach sportlicher aussehen.
Alles bis jetzt zum Model 3 läuft allerdings in einer komplett anderen Preiskategorie.
Den Ampera hat man wie oben gesagt wurde gar nie bekommen.
Hatte mich auch mal interessiert aber es gab keine zu kaufen!
Mauna Kea
17.04.2019, 12:08
Wenn ihr nach Autos mit ausreichender Reichweite sucht:
Kia Niro
Hyundai Kona
Hyundai Ioniq
Nissan Leaf 2
Leider ellenlange Wartezeiten von knapp 1 Jahr.
So wird das nichts.
Leider ellenlange Wartezeiten von knapp 1 Jahr.
So wird das nichts.
Die Wartezeit haben wohl mittlerweile alle E-Autos. :(
anthrax33
17.04.2019, 12:14
Leider ellenlange Wartezeiten von knapp 1 Jahr.
So wird das nichts.
Die Frage ist doch: Was wird so nichts??
Die Entwicklung lässt sich nicht mehr aufhalten. Die Modellreihen sind bei den Herstellern alle längst durch. Für die nächsten 3-5 Jahre steht die Ausrichtung bei allen Herstellern fest.
Die Infrastruktur wächst in der Zeit also entsprechend der steigenden Verkaufszahlen der Fahrzeuge.
Eigentlich ist also alles gut :Cheese:
Helmut S
17.04.2019, 20:04
http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen-Archiv/2019/Q2/pm_20190417_sd08-Elektroautos.html
Die Studie is unten im Artikel verlinkt.
glaurung
17.04.2019, 21:05
http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen-Archiv/2019/Q2/pm_20190417_sd08-Elektroautos.html
Die Studie is unten im Artikel verlinkt.
Und da kommt wieder der Wasserstoff ins Gespräch. :Cheese:
Aber egal. Ich halt mich raus. :Cheese:
Helmut S
22.04.2019, 11:36
Es hat ja keine 24h gedauert, bis Artikel erschienen sind, die behaupten, dass die Ifo Studie was übersehen / falsch gemacht hätte :Lachanfall: Z.B. https://www.focus.de/auto/elektroauto/studie-zu-klima-folgen-ifo-institut-rechnet-e-autos-schlecht-und-macht-dabei-viele-fehler_id_10611851.html
Das is das Schöne: Man kann nahezu für jede Meinung irgendwelche Studien finden aber zur Gänze beurteilen kann man die Themenlage trotzdem (oder gar deswegen) nicht. Vieles in der modernen Welt ist einfach komplex oder intransparent. :(
Inzwischen is in China n parkender (!!) Tesla in Flammen aufgegangen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-model-s-in-shanghai-in-flammen-aufgegangen-a-1263877.html
Und: Die haben es angeblich einfach nicht drauf in der Gigafactory https://www.gruenderszene.de/automotive-mobility/gigafactory-tesla-chaos-schrott
LG H.
Es hat ja keine 24h gedauert, bis Artikel erschienen sind, die behaupten, dass die Ifo Studie was übersehen / falsch gemacht hätte :Lachanfall: Z.B. https://www.focus.de/auto/elektroaut..._10611851.html
Das is das Schöne: Man kann nahezu für jede Meinung irgendwelche Studien finden aber zur Gänze beurteilen kann man die Themenlage trotzdem (oder gar deswegen) nicht. Vieles in der modernen Welt ist einfach komplex oder intransparent.
Was heisst denn hier hätte? Sie vergleichen zwei Autos aus verschiedenen Klassen, berechnen die Energie für die Dieselaufbereitung nicht mit ein usw.
Klar gibt es Studien für und gegen das E-Auto. Die sind i.d.R. aber frei verfügbar und man kann gut sehen, was gemacht wurde oder eben nicht. Meine Beurteilung der Themenlage auf Grund diverser Studien: E-Motoren sind schlecht, Verbrenner noch viel schlechter. Fazit: Rad fahren ;)
Es hat ja keine 24h gedauert, bis Artikel erschienen sind, die behaupten, dass die Ifo Studie was übersehen / falsch gemacht hätte :Lachanfall:
Ich weiß auch nicht warum das so lange gedauert hat :Lachanfall:
Kommt man beim lesen sofort selber drauf. :Huhu:
...
Inzwischen is in China n parkender (!!) Tesla in Flammen aufgegangen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-model-s-in-shanghai-in-flammen-aufgegangen-a-1263877.html
...
Fahrzeugbrände passieren ständig. Mit jedem Hersteller. (https://www.ka-news.de/region/rastatt/Rastatt~/Fahrzeug-auf-der-A5-ausgebrannt-Mercedes-geht-in-Flammen-auf;art6216,1942379).
Der Unterschied zwischen Tesla und "normalen" Herstellern ist, dass bei Tesla derzeit jede noch so banale Meldung es in die überregionalen Newsseiten schafft (ungefähr so wie bei jeder Meldung, die mit Apple zu tun hat), während normale Fahrzeugbrände gerade mal 'ne Meldung für regionale Zeitungen sind.
... E-Motoren sind schlecht, Verbrenner noch viel schlechter. Fazit: Rad fahren ;)
Klingt banal, ist aber viel Wahres dran.:Blumen:
Irgendwann kommt die Verkehrspolitik bei uns vielleicht auch noch auf die Idee, dass es viel Sinn macht, Radfahren aktiv zu fördern und den Automobilverkehr aktiv zu behindern (wie es viele Nachbarstaaten, insbesondere in Großstadtbereichen, längst praktizieren).
RibaldCorello
22.04.2019, 16:00
Bei dem ganzen Thema solllte man die ganze arbeitsplatzthematik nicht vergessen, vor allem hier im Süden. Bei einer großflächigen Elektrifizierung fallen jede Menge Arbeitsplätze weg. Ein e Motor braucht kein Getriebe, kein Tank, keinen kat keinen Auspuff usw. Grosse Zulieferer wie Kolben mahle zf Friedrichshafen, Bosch usw. werden massiv Leute entlassen, Tankstellen werden schließen, autwerkstaetten werden zum großen Teil ueberfluessig, z. B. Kein Ölwechsel ...
Selbst der tuev wird Prüfer entlassen, keine asu mehr usw.
Wir werden im Süden das Ruhrgebiet des 21. Jahrhundert.
Helmut S
22.04.2019, 17:26
Fahrzeugbrände passieren ständig.
Das ist selbstverständlich richtig. Man erachtet bei Verbrennungsmotoren 90 Brände bei 1 Mrd gefahrenen Kilometer als normal. Wenn man nur Tesla ankuckt, sind das viel weniger. Die Sicherheitslage ist jedenfalls vergleichbar, wenn man Brände ankuckt. Auch wenn es von Tesla noch recht wenig Daten diesbezüglich gibt, weil vergleichsweise wenig Kilometer gefahren wurden.
Mir ging es eher darum, dass jeden Tag jede Menge Meldungen zu lesen sind. Viele der Artikel/Meldungen sind Widersprüchlich, lobbyistenfinanziert oder offensichtlich schlecht recherchiert oder geframed.
Ich empfinde das als unglaublich ermüdend. Und für unglaublich aufwendig, wirklich objektiv alle Fakten zu recherchieren und zu überprüfen. Vieles bleibt einfach schlicht dem Gefühl und dem eigenen Wertesystem überlassen. :Blumen:
Helmut S
22.04.2019, 17:29
E-Motoren sind schlecht, Verbrenner noch viel schlechter. Fazit: Rad fahren ;)
Das ist natürlich nicht richtig. Wahrscheinlich war es anders gemeint. :Blumen: E-Motoren sind schon ok. E-Autos mit Akkus sind nicht der Weißheit letzter Schluss. Aus vielerlei Gründen.
sybenwurz
23.04.2019, 00:09
...
Bedingungsloses Grundeinkommen.
Aber wir können den Planeten freilich auch gegen die Wand fahren, damit alle ihre Jobs behalten können...
sybenwurz
23.04.2019, 00:12
E-Motoren sind schlecht, Verbrenner noch viel schlechter. Fazit: Rad fahren ;)
Tja, evtl. löst die Menschheit einfach mit nem Automobil keine Probleme sondern schafft nur andere/neue.
Bedingungsloses Grundeinkommen.
Aber wir können den Planeten freilich auch gegen die Wand fahren, damit alle ihre Jobs behalten können...
:Blumen:
Es wird wohl auch notwendig sein, denn Menschen dabei zu helfen ihrem Leben einen Sinn zu verleihen, wenn sie gar keiner Erwerbsarbeit nachgehen oder nachgehen können oder diese ihre Tage nicht ausfüllt.
Wenn sich nämlich dann viele häufig so ähnlich verhalten, wie es aktuell an Wochenenden und Feiertagen mancherorts zugeht, dann können wir auch einpacken.
Wichtig wäre es, dass die Menschen ihre Zeit und Energie nicht nur in erster Linie für sich selbst einsetzen, sondern dass sie überlegen, wo es im Argen liegt und wie und wo sie sich für andere einbringen können, denn schließlich sind alle Menschen mehr oder weniger auf die Hilfe anderer angewiesen und sie können und wollen es sich nicht immer leisten dafür als bezahlte Dienstleistung zu zahlen.
Umgekehrt strebt fast jeder Mensch nach Anerkennung und möchte sich entsprechend einbringen und das lässt sich auf diese Art sehr gewinnbringend für alle Beteiligten erreichen.
Tja, evtl. löst die Menschheit einfach mit nem Automobil keine Probleme sondern schafft nur andere/neue.
Wenn es auf den Straßen jeden Tag so zugehen würde, wie an Sonn- und Feiertagen in aller Frühe, was wäre das ein Traum :-).
Endlich mehr Frieden und Ruhe und endlich viel weniger Aggression!
Helmut S
23.04.2019, 09:59
Hier ein schöner Artikel dazu, wie es zu den 17to CO2 Footprint von E-Auto Akkus kam: https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/elektroauto-akkus-so-entstand-der-mythos-von-17-tonnen-co2/23828936.html
So ist das halt in Zeiten von schnellen Nachrichten und Internet Wissen ... nervt ungemein. :(
Mauna Kea
23.04.2019, 12:02
hier kann man sich seine eigene Schweden Studie zusammenklicken:
https://www.huwig.de/de/2019/04/18/die-eigene-schweden-studie/
chris.fall
23.04.2019, 16:00
Moin,
Bei dem ganzen Thema solllte man die ganze arbeitsplatzthematik nicht vergessen, (...)
in der Aufzählung fehlen noch die Bestattungsunternehmer sowie die ganzen Gesundheits- und Pflegeberufe, die sich um die Opfer des motorisierten Straßenverkehrs kümmern müssen.
Zwar sorgt der Ihh-Bike-Boom jetzt schon für eine gewisse "Evulotion" bei den Radfahrern. Und mit den geräuschlosen E-Rollern wird dann auch auf den Gehwegen "aufgeräumt". Da die nervigen Warntöne der E-Autos, die gerade Pflicht werden, abschaltbar sein müssen, kann man bei steigender Elektrifizierung des Autoverkehrs auch auf den Straßen auf leicht steigende Unfallzahlen mit Fußgängern und Radfahrern "hoffen". Mir läuft/fährt jedenfalls jetzt schon ein- bis zweimal pro Woche jemand vor das Rad, der die Straße nach Gehör überquert.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das reichen wird, um die mit den Emissionen sinkende Zahl von Krebs- Lungen- sowie Herz- und Kreislauferkrankungen auszugleichen.
Viele Grüße,
Christian
chris.fall
23.04.2019, 16:09
Moin,
Hier ein schöner Artikel dazu, wie es zu den 17to CO2 Footprint von E-Auto Akkus kam: https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/elektroauto-akkus-so-entstand-der-mythos-von-17-tonnen-co2/23828936.html
So ist das halt in Zeiten von schnellen Nachrichten und Internet Wissen ... nervt ungemein. :(
nö, man kann es sich auch ganz einfach machen: Solange wir unseren Strom nicht zu 100% CO2-frei erzeugen, ist das E-Auto eine Mogelpackung, mit dem die Emissionen lediglich verlagert werden.
Viele Grüße,
Christian
Helmut S
23.04.2019, 19:29
Solange wir unseren Strom nicht zu 100% CO2-frei erzeugen, ist das E-Auto eine Mogelpackung, mit dem die Emissionen lediglich verlagert werden.
Das kann man freilich so sehen. Ist aber, das wirst du wohl auch so sehen, eine rechte schwarz/weiß Aussage. :Blumen:
Denn wo ist den quantitativ für dich die Grenze? Will sagen, is das eAuto noch eine Mogelpackung, wenn der Strom und du meinst damit ja nicht nur den Strom zum Betrieb, sondern auch zur Produktion, wenn ich dich richtig verstehe, wenn also der Strom zu 50% CO2 frei erzeugt wird? Oder muss er wenigstens zu 60% CO2-frei erzeugt werden? Oder zu 70%? Oder zu 90%? Oder wird das eAuto den Makel der Mogelpackung nur bei 100%ig CO2-freien Stromerzeugung los?
Ich denke, wir sollten uns von dem Gedanken einer „0 auf 100“ Lösung verabschieden. Gerade wenn etwas so tief in Gewohnheiten oder wenigstens in „mind settings“ eingreift wie die Umstellung in der Mobilität, halte ich kontinuierliche Verbesserungen für viel erfolgsversprechender. Also im Sinne von „shifting baselines“ quasi :Blumen:
Ob nun 90% oder 30% CO2-freie Stromproduktion - der Punkt ist doch, dass ein Umdenken bzgl. Individualmobilität etc. notwendig ist. Und dieses Umdenken bedeutet nicht, dass man statt eines Diesels nun eine Batterie in seinen SUV knallt.
Dieses Umdenken bedeutet Verzicht auf Mobilität. Verzicht auf Lebensgewohnheiten, Verzicht auf Konsum. Alles andere ist doch Augenwischerei.
Für UPS starten und landen jede Nacht in Köln 42 Flugzeuge um Pakete hin- und herzufliegen. Andere Unternehmen an anderen Standorten haben ebensolche Flotten.
Diese ganze Diskussion um Tesla etc empfinde ich als scheinheilig.
„Dieses Umdenken bedeutet Verzicht auf Mobilität. Verzicht auf Lebensgewohnheiten, Verzicht auf Konsum. Alles andere ist doch Augenwischerei.“
Das sehe ich genauso und deshalb bin ich eher kritisch, das dies tatsächlich so eintritt. Denn sind wir mal ehrlich, wer ist denn freiwillig dazu bereit sein Leben so grundlegend
zu ändern? Bis auf wenige Ausnahmen, glaube ich da nicht wirklich dran. Man muss ja auch sehen, dass viele Menschen sich ihren heutigen Wohlstand erarbeitet haben und nun diesen (evtl. zu Recht) auch genießen möchten.
Nobodyknows
24.04.2019, 06:46
„Dieses Umdenken bedeutet Verzicht auf Mobilität. Verzicht auf Lebensgewohnheiten, Verzicht auf Konsum. Alles andere ist doch Augenwischerei.“
Das sehe ich genauso und deshalb bin ich eher kritisch, das dies tatsächlich so eintritt. Denn sind wir mal ehrlich, wer ist denn freiwillig dazu bereit sein Leben so grundlegend
zu ändern? Bis auf wenige Ausnahmen, glaube ich da nicht wirklich dran. Man muss ja auch sehen, dass viele Menschen sich ihren heutigen Wohlstand erarbeitet haben und nun diesen (evtl. zu Recht) auch genießen möchten.
http://winewaterwatch.org/wp1/wp-content/uploads/2016/05/Speth-on-Science-Selfishness-Greed-and-Apathy.jpg
Gruß
N. :Huhu:
Thorsten
24.04.2019, 08:11
Natürlich kann die Umstellung nur schrittweise erfolgen und wird nicht per Fingerschnipsen durchgeführt. Aber so Bezeichnungen wie "Zero emission" von Renault sind halt einfach irreführend und an den Haaren herbeigezogen. "Woanders (und wohl ein bisschen weniger) emission" würde es besser treffen. Aber das fand die Marketing-Abteilung sicher uncool.
Helmut S
24.04.2019, 08:46
Diese ganze Diskussion um Tesla etc empfinde ich als scheinheilig.
Ich denke, dass Tesla halt stellvertretend für E-Autos mit Akku / E-Mobilität steht. Im Guten wie im Schlechten. Das liegt m.E. daran, dass es schlicht nicht (viel) anderes gibt, insbesondere nicht in der Klasse. Ich meine schon, dass sich der Bezug auf Tesla ändert, wenn auch von anderen Herstellern vergleichbare Wagen auf dem Markt sind. :Blumen:
@N.: Klasse Bild - und so zutreffend!
Ich denke, dass Tesla halt stellvertretend für E-Autos mit Akku / E-Mobilität steht. Im Guten wie im Schlechten. Das liegt m.E. daran, dass es schlicht nicht (viel) anderes gibt, insbesondere nicht in der Klasse. Ich meine schon, dass sich der Bezug auf Tesla ändert, wenn auch von anderen Herstellern vergleichbare Wagen auf dem Markt sind. :Blumen:
@N.: Klasse Bild - und so zutreffend!
Eben - es ist eine reine Scheindiskussion, weil keiner die eigentliche Wahrheit hören will.
Anstatt das Feigenblatt Elektromobilität hochzuhalten oder dabei Grabenkämpfe zu führen, müsste man an die dicken Brocken dran und dafür muss es richtig ans Geld und Gewohnheiten gehen:
-> Warum ist es billiger von Köln nach Berlin zu fliegen als den Zug zu nehmen?
-> Warum ist es billiger Krabben von der Nordsee nach Marokko zu karren und wieder zurück anstatt sie von Karola Petersen pulen zu lassen?
-> Warum gibt es die Pendlerpauschale noch? Das führt u.a. dazu, dass ca. 85% der Erwerbstätigen Pendler sind!
-> Warum dürfen in der EU noch Haushalte mit Kohle heizen? Wann geht es da endlich mal voran?
-> Warum gibt es in Deutschland 46 Millionen zugelassene PKW (davon 90% in privater Hand: 41,4 Millionen) bei 41,3 Millionen Haushalten?
-> Warum ist das Lagern von Gütern rollend auf der Straße billiger als im Lagerhaus?
...
chris.fall
24.04.2019, 11:26
Moin,
Das kann man freilich so sehen. Ist aber, das wirst du wohl auch so sehen, eine rechte schwarz/weiß Aussage. :Blumen:
Denn wo ist den quantitativ für dich die Grenze?
ich halte das Auto für den grundsätzlich falschen Weg mit den Herausforderungen der Mobilität umzugehen. Die Antriebsart spielt dabei keine Rolle. Der Verbrauch an Ressourcen (Platz, Energie, Werkstoffe für die Herstellung) ist einfach zu groß, da i.d.R. 1,5t und mehr bewegt werden, um eine einzige Person zu transportieren.
Diese ganze Mimimimi, es ist so gemein, dass der Tesla 3 mit einem 220 d und nicht mit einem 300 d verglichen wird (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/e-auto-schlechtgerechnet-die-ifo-studie-zur-co2-bilanz-a-1263622.html), soll doch nur davon ablenken, dass es schlicht Schwach- bis Wahnsinn ist, Fahrzeuge mit 2xx ... 3xx PS gleich mit welchem Antrieb zu bauen, nur damit man damit dann auch mit 250km/h über die Bahn brettern kann/könnte.
Da interessiert es mich dann schlicht nicht (mehr), dass der Tesla im Vergleich zu den 181g/km des 300d "nur" 155g/km emitiert und dass vielleicht irgendwann einmal in China die Batterien mit Ökostrom gebaut werden und wir irgendwann einmal die Autos vollständig mit Okostrom laden, die dann dank des kleinen 40kWh Akkus aber nur 150km(?) weit kommen. Denn bis es so weit ist, werden die Staus noch länger, die Parkplätze noch knapper und die Städte noch verstopfter sein.
Mit dieser Schwarz-Weiß-Sicht wollte ich sagen, dass ich solche Ablenkungsdiskussionen nicht für zielführend halte. Denn auch bei echter Zero Emission behält das eAuto die meisten Nachteile eines Verbrenners. Zum Ausgleich dafür bringt es aber ein paar neue mit;)
Eben - es ist eine reine Scheindiskussion, weil keiner die eigentliche Wahrheit hören will.
(...)
So sieht es aus.
Viele Grüße,
Christian
chris.fall
24.04.2019, 11:43
Moin,
Ich denke, wir sollten uns von dem Gedanken einer „0 auf 100“ Lösung verabschieden. Gerade wenn etwas so tief in Gewohnheiten oder wenigstens in „mind settings“ eingreift wie die Umstellung in der Mobilität, halte ich kontinuierliche Verbesserungen für viel erfolgsversprechender. Also im Sinne von „shifting baselines“ quasi :Blumen:
in dem Punkt stimme ich Dir zu. :Blumen:
Aber: Wenn Du ein totes Pferd reitest, steig ab!
Ein ICE benötigt zum Transport einer Person nur etwa 17kW. Dafür brauchen wir nicht auf Öko-Bateriefabriken in China zu warten, nicht auf das Netz von Schnellladestationen und auch nicht auf 100% CO2-freie Stromerzeugung bei uns. Es könnte sofort losgehen. Man müsste sich einfach nur entscheiden, mal "etwas" Geld in die Hand zu nehmen, um die Bahn im Fernverkehr attraktiv zu machen.
Damit würde man natürlich nur eine Herausforderung - das Zurücklegen langer Strecken - angehen. Aber auch für alle anderen Herausforderungen sind die (technischen) Lösungen schon längst da, es fehlt nur die Entscheidung / der Wille das auch mal umzusetzen.
Viele Grüße,
Christian
Es könnte sofort losgehen. Man müsste sich einfach nur entscheiden, mal "etwas" Geld in die Hand zu nehmen, um die Bahn im Fernverkehr attraktiv zu machen.
Damit würde man natürlich nur eine Herausforderung - das Zurücklegen langer Strecken - angehen.
Man braucht gar kein Geld in die Hand nehmen. Es genügt, die Alternative hinreichend unattraktiv zu machen.
Auch hier ist doch die Kernfrage nicht die des Verkehrsmittels sondern warum die Menschheit dauernd letztendlich sinnlos durch die Weltgeschichte gondeln möchte.
Arbeitsnahes Wohnen, Naherholung per Fahrrad, notwendige Dienstreisen und Pflichtbesuch bei der Oma im Outback per Öffis.
alpenfex
24.04.2019, 12:27
Auch hier ist doch die Kernfrage nicht die des Verkehrsmittels sondern warum die Menschheit dauernd letztendlich sinnlos durch die Weltgeschichte gondeln möchte.
Arbeitsnahes Wohnen, Naherholung per Fahrrad, notwendige Dienstreisen und Pflichtbesuch bei der Oma im Outback per Öffis.
Weil man bequem ist und auch mal etwas anderes sehen möchte. Ausserdem ziehe ich nicht mit Familie, Haus und Hof in ein anderes Dorf, nur weil es näher zur Arbeitsstelle ist bzw. diese dadurch besser erreichbar.
Ich denke, es gibt einen Mittelweg. Und ich pflichte Dir bei, die Alternativen zum "Saubereren" muss einfach unattraktiv sein, sprich: teuer.
chris.fall
24.04.2019, 12:38
Moin,
Man braucht gar kein Geld in die Hand nehmen. Es genügt, die Alternative hinreichend unattraktiv zu machen.
also für mich ist das Auto jetzt schon "hinreichend unattraktiv" ;)
Ich erinnere mich noch mit Grauen an ein halbes Jahr, in dem ich in Bremen beruflich zu tun hatte. Weil ich da für den Job jede Menge Geraffel gebraucht habe, musste ich da montags mit dem Dienstauto hin und freitags wieder zurück. Ich habe die 173km NIE sub3 geschafft :Kotz:
Gleichzeitig finde ich trotz aller Lobgesänge, die ich hier anstimme, schon, dass die Bahn durchaus "noch Luft nach oben" hat.
Aber auch die Frage, ob man die Menschen besser mit dem Zuckerbrot oder mit der Peitsche in die Züge bekommt ist für mich so eine Ablenkungs-Diskussion. :Blumen: Man solte das überhaupt mal angehen!
Viele Grüße,
Christian
alpenfex
24.04.2019, 12:42
Moin,
also für mich ist das Auto jetzt schon "hinreichend unattraktiv" ;)
Ich erinnere mich noch mit Grauen an ein halbes Jahr, in dem ich in Bremen beruflich zu tun hatte. Weil ich da für den Job jede Menge Geraffel gebraucht habe, musste ich da montags mit dem Dienstauto hin und freitags wieder zurück. Ich habe die 173km NIE sub3 geschafft :Kotz:
Gleichzeitig finde ich trotz aller Lobgesänge, die ich hier anstimme, schon, dass die Bahn durchaus "noch Luft nach oben" hat.
Aber auch die Frage, ob man die Menschen besser mit dem Zuckerbrot oder mit der Peitsche in die Züge bekommt ist für mich so eine Ablenkungs-Diskussion. :Blumen: Man solte das überhaupt mal angehen!
Viele Grüße,
Christian
Die Deutsche Bahn hat international einen enorm schlechten Ruf. In der Schweiz fahre ich fast alles mit dem Zug. Muss ich nach D oder AT bspw. komme ich nie auf die Idee, den Zug zu nehmen. Zu unzuverlässig.
Die Deutsche Bahn hat international einen enorm schlechten Ruf. In der Schweiz fahre ich fast alles mit dem Zug. Muss ich nach D oder AT bspw. komme ich nie auf die Idee, den Zug zu nehmen. Zu unzuverlässig.
Also die Züge in Österreich auf den Hauptstrecken sind schon richtig super. Wien Salzburg in 2h das bekommst du mit dem Auto Regel konform kaum hin, der Preis ist aber eher übel mit >50 Euro. Das Problem beginnt dann aber wenn man nicht direkt nach Sbg Stadt muss sondern etwas außerhalb, meistens nicht mehr durch Zug erreichbar sondern durch den Bus (wenn überhaupt). Eine Fahrt von Wien zu meinen Eltern würde mich mit den Öffis (eine Richtung) 75 Euro kosten und 3,5-4 h. Gemeinsam mit meiner Freundin dann eben 150 Euro. Zur Familie meiner Freundin wäre es noch schlechter denn dorthin fährt nicht einmal mehr der Bus sondern nur noch die Pfederkutsche oder so (also ganz ohne Witz da kommt man öffentlich nicht hin)
Davon aber mal abgesehen muss es in beide Richtungen gehen. Die Öffis müssen attraktiver werden, preislich und mit den Strecken die sie abbilden und der Individualverkehr muss unattraktiver werden, Citymaut, weniger Parkplätze in den Städten, keine 3-4 spurigen Straßen mehr in der Stadt usw.
alpenfex
24.04.2019, 13:57
Also die Züge in Österreich auf den Hauptstrecken sind schon richtig super. Wien Salzburg in 2h das bekommst du mit dem Auto Regel konform kaum hin, der Preis ist aber eher übel mit >50 Euro. Das Problem beginnt dann aber wenn man nicht direkt nach Sbg Stadt muss sondern etwas außerhalb, meistens nicht mehr durch Zug erreichbar sondern durch den Bus (wenn überhaupt). Eine Fahrt von Wien zu meinen Eltern würde mich mit den Öffis (eine Richtung) 75 Euro kosten und 3,5-4 h. Gemeinsam mit meiner Freundin dann eben 150 Euro. Zur Familie meiner Freundin wäre es noch schlechter denn dorthin fährt nicht einmal mehr der Bus sondern nur noch die Pfederkutsche oder so (also ganz ohne Witz da kommt man öffentlich nicht hin)
Davon aber mal abgesehen muss es in beide Richtungen gehen. Die Öffis müssen attraktiver werden, preislich und mit den Strecken die sie abbilden und der Individualverkehr muss unattraktiver werden, Citymaut, weniger Parkplätze in den Städten, keine 3-4 spurigen Straßen mehr in der Stadt usw.
Stimme ich zu. Es gibt auch eine direkte Verbindung von Zürich über Feldkirch, Innsbruck, Salzburg, Wien...im Railjet nicht schlecht. Dauer aber eeeewig. Da flieg ich von Altenrhein in 1h nach Wien. Diese Mobilität haben wir uns geschaffen und erarbeitet.
ich bin ja irgendwie gespannt, wann dieses Tesla Ding mal schief geht... Ohne grosse Investoren im Hintergrund bestimmt irgendwann..
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/tesla-im-ersten-quartal-2019-hochdefizitaer-16156438.html
... der Preis ist aber eher übel mit >50 Euro. Das Problem beginnt dann aber wenn man nicht direkt nach Sbg Stadt muss sondern etwas außerhalb, meistens nicht mehr durch Zug erreichbar sondern durch den Bus (wenn überhaupt). Eine Fahrt von Wien zu meinen Eltern würde mich mit den Öffis (eine Richtung) 75 Euro kosten und 3,5-4 h. Gemeinsam mit meiner Freundin dann eben 150 Euro. ...
Warum nimmst du gerade auf dieser Strecke nicht die Westbahn? 28,90 € als Standardpreis (und außerhalb der Hauptverkehrszeiten sogar nur 19,90).
Warum nimmst du gerade auf dieser Strecke nicht die Westbahn? 28,90 € als Standardpreis (und außerhalb der Hauptverkehrszeiten sogar nur 19,90).
Ich habe von den allgemeinen Preisen gesprochen. Ich besitze schon seit Jahren die ÖBB Vorteilscard und fahre damit 50% reduziert, mache auch einige Dienstreisen mit dem Zug, zumindest in Gegenden die gut angeschlossen sind und die Firma in der Nähe der Bahn sitzt. Aber natürlich hast du Recht die preisliche Thematik kann man umgehen, bei der zeitlichen wird es schwierig und bei fehlenden Strecken unmöglich. Wobei auch das stimmt nicht, einige Strecken gab es schon und wurden eingestellt wegen Unwirtschaftlichkeit. Vielleicht ist auch das eines der Probleme unser unbändiger Glaube das alles wirtschaftlich sein muss.
Helmut S
25.04.2019, 09:31
Vielleicht ist auch das eines der Probleme unser unbändiger Glaube das alles wirtschaftlich sein muss.
Ja. Und: Umweltschutz ist ein moralischer Wert.
Was Unternehmen betrifft: Ethik kommt als Kriterium in der Betriebswirtschaft nicht vor. Höchstens noch in einer Corporate Governance.
Was den Einzelnen betrifft: Die moralische Reichweite des Menschen ist recht klein. Typische, maximale Reichweite: Individuenanzahl einer Primatengruppe. In anderen Worten: Der Mensch schert sich nichts um die Menschheit. Noch schlimmer: Er ist von seiner natürlichen Ausstattung her dazu gar nicht in der Lage.
Der Vorschlag, Umweltschädigung direkt mit Kosten zu verbinden, könnte deshalb in Systemen wie dem unseren klappen.
Aber natürlich hast du Recht die preisliche Thematik kann man umgehen, bei der zeitlichen wird es schwierig und bei fehlenden Strecken unmöglich. Wobei auch das stimmt nicht, einige Strecken gab es schon und wurden eingestellt wegen Unwirtschaftlichkeit. Vielleicht ist auch das eines der Probleme unser unbändiger Glaube das alles wirtschaftlich sein muss.
Zuvorderst ist doch das Problem unser unbändiger Glaube, dass man überall selbst hin muss. Ein hoher Anteil von Fahrten (ich versteige mich nicht zu einer prozentualen Schätzung) sowohl dienstlicher als auch privater Art sind doch nicht wirklich notwendig.
Bei der ganzen Diskussion um Mobilität fehlt mir der Aspekt der Streckenvermeidung.
Nobodyknows
25.04.2019, 10:22
ich bin ja irgendwie gespannt, wann dieses Tesla Ding mal schief geht...
Spannend wird dann auch sein, wie die Musk-Jünger und Tesla-Fanboys reagieren werden, die aktuell noch der deutschen Automobilindustrie stets Unfähigkeit und Unwillen in Sachen E-Autos vorwerfen. ;)
Gruß
N. :Huhu:
chris.fall
25.04.2019, 10:37
Moin,
der Preis ist aber eher übel mit >50 Euro.
ein Auto kostet nicht nur Sprit. Steuer, Versicherung, Wertverlust(!), Wartung und Reparaturen werden sehr gerne vergessen. Die Gesamtkosten pro Kilometer (https://www.adac.de/infotestrat/autodatenbank/autokosten/default.aspx?ComponentId=282164&SourcePageId=287163) gehen bei Kleinstwagen (mit denen so eine Strecke von ~300km auch nicht wirklich Spaß machen dürfte) bei etwas über 25C/km los. D.h. selbst wenn Du die 300km mit so einem "Elefantenrollschuh" bzw. einer "Gummibereiften Kasperbude" zurück legst, kostet Dich das 75EUR...
Das Problem beginnt dann aber wenn man nicht direkt nach Sbg Stadt muss
(...)
... da ist dann auch noch locker ein Taxi im Budget, wenn Du mit der Bahn fährst.
Auf der gleichen Seite sind auch die Gesamtkosten pro Monat für ein Auto aufgeführt. Das geht dann bei 350EUR los. Da ich kein Auto habe, ist das Taxi am Zielbahnhof immer drin. Wenn ich denn überhaupt eins brauche. Denn von dem gesparten Geld habe ich mir schon vor Jahren ein Brompton (https://de.brompton.com/) für die letzte Meile gegönnt. Das ist zwar wirtschaftlich nicht wirklich sinnvoll, aber es gilt ja immer auch n = n + 1 ;)
Davon aber mal abgesehen muss es in beide Richtungen gehen. Die Öffis müssen attraktiver werden, preislich und mit den Strecken die sie abbilden und der Individualverkehr muss unattraktiver werden, Citymaut, weniger Parkplätze in den Städten, keine 3-4 spurigen Straßen mehr in der Stadt usw.
:Blumen:
Viele Grüße,
Christian
Moin,
ein Auto kostet nicht nur Sprit. Steuer, Versicherung, Wertverlust(!), Wartung und Reparaturen werden sehr gerne vergessen.......
... da ist dann auch noch locker ein Taxi im Budget, wenn Du mit der Bahn fährst.
Auf der gleichen Seite sind auch die Gesamtkosten pro Monat für ein Auto aufgeführt. Das geht dann bei 350EUR los. ....
:Blumen:
Viele Grüße,
Christian
Da gebe ich dir absolut Recht und das Auto habe ich nur noch aus Bequemlichkeit. Wenn ich meinen Tiefgaragenplatz noch mit reinrechne in dem es im Schnitt 14 Tage ungenutzt herum steht und nichts macht wird es noch schlimmer.
Aber eben Bequemlichkeit. Langes Wochenende bei den Eltern, runter ins Auto zwei Räder in den Kofferraum dazu Lauf- und Wandersachen, Neo und was man sonst als Triathlet alles so braucht und los gehts. 2,5h Autofahrt und alles bequem transportiert. Ich arbeite inzwischen daran an allen Standorten ein Rad zu haben damit das nächste Auto kleiner wird oder vielleicht sogar unnötig und wenn ich mir das wirklich durchrechne geht es sich sogar ziemlich sicher aus für meine Freundin und mich drei Räder zu kaufen und zukünftig Zug und Taxi zu fahren und trotzdem günstiger zu sein als ein Auto zu erhalten. Ich muss also nur noch meinen Mindset ändern und den meiner Freundin! :confused:
Es gibt Mietwagen, Carsharing etc. Da passt dann auch das Geraffel rein.
Das geht sogar in meiner kleinen Stadt mit <15000 Einwohnern.
Dennoch bin ich ziemlich gespannt, wie das Leben so ohne eigenes, immer verfügbares Auto ist (in 2 Monaten geht es bei mir los).
chris.fall
25.04.2019, 12:27
Moin,
Wenn ich meinen Tiefgaragenplatz noch mit reinrechne in dem es im Schnitt 14 Tage ungenutzt herum steht und nichts macht wird es noch schlimmer.
aus ähnlichen Gründen habe ich mein Auto vor sieben oder acht Jahren abgeschafft. Ich wohne in einem hier sehr beliebten Altbauviertel wo Parkplätze sehr sehr kanpp sind so dass ich noch eine "kleine zusätzliche Motivation" hatte, das Rad zu nehmen und das Auto stehen zu lassen. Denn ich hatte damals mit dem täglichen Schwimmtraining nach der Arbeit zwar einen täglichen Weg von insgesamt ca. 20km, war aber mit dem Rad wegen Parplatzsuche und Feierabendstau tatsächlich deutlich schneller. Als ich dann das dritte Mal nach x Wochen mein Auto suchen musste, weil ich mich nicht mehr erinnern konnte wo es steht (:Lachanfall:) habe ich es abgeschafft.
Für den Transport von Geraffel, gilt für mich eigentlich das gleiche wie für das Taxi am Zielbahnhof: Für einen Mietwagen reicht es immer (Da gönne ich mir sogar gerne mal was, sooo missionarisch bin ich dann auch wieder nicht;-) und am Ende bleibt sogar noch jede Menge Kohle übrig.
Viele Grüße,
Christian
chris.fall
25.04.2019, 12:35
Moin,
Dennoch bin ich ziemlich gespannt, wie das Leben so ohne eigenes, immer verfügbares Auto ist (in 2 Monaten geht es bei mir los).
:Blumen:
Das hängt natürlich sehr von Deinen Lebensumständen ab.
Ich habe es in den letzten Jahren bei allen Projekten fast (s.o. (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1447919&postcount=293)) immer hinbekommen, dass mein täglicher Arbeitsweg 5 ... 10km nicht übersteigt und ich mit dem Rad zur Arbeit fahren konnte.
Für das Carsharing, bei dem die Anmeldung und Grundgebühr für Bahncardinhaber kostenlos ist, habe ich mich erst vor ein paar Monaten angemeldet, weil ich bei den paar Gelegenheiten, bei denen ich ein Auto brauchte (z.B. mit Geraffel zu einem Wettkampf), viel besser mit einem Mietwagen bedient war.
Viele Grüße,
Christian
sybenwurz
26.04.2019, 11:00
Das macht doch Hoffnung:
http://www.xing-news.com/reader/news/articles/2244192?cce=em5e0cbb4d.%3AbUC-QWOjS3oyF-aqpylDAP&link_position=digest&newsletter_id=44006&toolbar=true&xng_share_origin=email
Also schnell möglichst viele E-Autos bauen und 100.000km runterreissen, um den Planeten zu retten!
Sicher wird eher die Hölle zufrieren (ein Szenario, das vielleich tnicht ganz dem aktuellen Wandel entspricht, jedoch eventuell näher liegt als man denkt, wenn mans einfach so dahersagt...:Cheese: ) als ein Autohersteller propagieren, die aktuell vorhandenen Karren so lange zu fahren, wie es nur geht um die CO2-Hypothek bei der Produktion zu senken, wenn der Break-Even-Point bei ner Kilometerleistung ist, die manche in 10Jahren nicht fahren...
Das macht doch Hoffnung:
http://www.xing-news.com/reader/news/articles/2244192?cce=em5e0cbb4d.%3AbUC-QWOjS3oyF-aqpylDAP&link_position=digest&newsletter_id=44006&toolbar=true&xng_share_origin=email
Also schnell möglichst viele E-Autos bauen und 100.000km runterreissen, um den Planeten zu retten!
Ja auch ein Problem nachhaltiger Produkte.
Nachhaltige Produkte zu kaufen, dann wenn ich andere die eigentlich noch gut sind dafür aussortiere ist natürlich Unfug. Und das nachhaltigste Produkt ist das was nicht produziert wird, also ein gebrauchtes.
So kann ich mit einem 30 Jahren alten Mercedes Diesel evtl. nachhaltiger leben, als mit nem neuen Tesla. :Huhu:
Mauna Kea
26.04.2019, 14:15
Naja, es wird ja nicht jedes auto verschrottet, wenn ich mir ein neues kaufe.
Verkaufe ich einen 2 jahre alten, nimmt den vielleicht jemand, der ein 5 jahre altes austauscht und so weiter.
Bleierpel
26.04.2019, 17:33
Ja auch ein Problem nachhaltiger Produkte.
Nachhaltige Produkte zu kaufen, dann wenn ich andere die eigentlich noch gut sind dafür aussortiere ist natürlich Unfug. Und das nachhaltigste Produkt ist das was nicht produziert wird, also ein gebrauchtes.
So kann ich mit einem 30 Jahren alten Mercedes Diesel evtl. nachhaltiger leben, als mit nem neuen Tesla. :Huhu:
Gibt eine Werkstatt (Offenbach), die olle Kisten umrüstet: Verbrennungsmotor raus, e—Motor rein. Habe das mit einem 69er Käfer gesehen. So hat der noch min 10 weitere Jahre... und der Umbau kostete nicht die Welt!
Leider ist nach meiner Beobachtung bei den meisten Fahrzeugen, die irgendwann in die Presse gehen, nicht der Motor das Problem.
sybenwurz
01.05.2019, 09:54
Erwähnte ich es nicht bereits?
"Die Deutschen müssen das Auto loswerden" (https://www.zeit.de/kultur/2019-04/deutsche-autofahrer-autobranche-bedeutung-symbol/komplettansicht)
Leider ist nach meiner Beobachtung bei den meisten Fahrzeugen, die irgendwann in die Presse gehen, nicht der Motor das Problem.
Jou.
Daran ist, vorallem bei ältern Modellen (da zugänglich...) auch einfach zu reparieren. Irgendwann rauscht aber der Rost an der Karosserie auf der Überholspur vorbei.
zahnkranz
01.05.2019, 18:27
Daran ist, vorallem bei ältern Modellen (da zugänglich...) auch einfach zu reparieren. Irgendwann rauscht aber der Rost an der Karosserie auf der Überholspur vorbei.
Ist nicht zwangsweise der Fall, kommt auf die Pflege und Vorsorge an. Gerade in den 80ern sind viele sehr haltbare Autos gebaut worden, die bis heute zahlreich auf den Straßen vertreten sind. Die überleben so manches neue Auto.
Erwähnte ich es nicht bereits?
"Die Deutschen müssen das Auto loswerden" (https://www.zeit.de/kultur/2019-04/deutsche-autofahrer-autobranche-bedeutung-symbol/komplettansicht)
Ich habe noch nicht den ganzen Artikel gelesen, aber doch schon den größten Teil.
Das ist echt krass. welchen Stellenwert das Auto in unserer Gesellschaft hat und welche Bedeutung für viele in Bezug auf die Selbstdarstellung nach außen und als Mittel zur Auslebung des Bedürfnisses nach Freiheit und Unabhängigkeit.
Jeder, der sich vor Augen führt, wie es auf den Straßen sehr oft zugeht, dem müsste doch klar sein, dass da eigentlich nix ist mit Freiheit und Unabhängigkeit durch das Auto - eher ganz im Gegenteil!
Ich bin unter meinen Cousinen und Cousins usw. der Älteste.
Immerhin neun Jahre älter als meine jüngste Cousine.
Wir waren mal bei meiner Oma und bei meinem Opa und da waren meine beiden Cousinen auch da.
Die jüngere war so etwa 20 Jahre alt und meinte so in etwa so bis 18 Jahre geht es aufwärts, denn dann darf man Autofahren, dann geht es abwärts, weil man nur noch älter wird.
Gut vielleicht hat sie das nicht ganz so krass formuliert oder gemeint, aber es ging zumindest schon in diese Richtung.
Seit Generationen gibt es unter den jungen Männern vor allem diese große Gruppe der Autoverrückten nenne ich sie mal.
Ich will denen nix.
Sie sind halt jung und es ist halt so, dass man dann nach Möglichkeiten sucht sich darzustellen und abzuheben.
Völlig normal, war bei mir (und ist es abgeschwächt auch heute bestimmt immer noch so) auch so, aber da müsste wir echt ansetzen und das ist ein langer Weg, denn unglaublich viele Jahre wurde das ganze Tammtamm um das Auto aufgebaut und von einer auf die nächste Generation sozusagen weitervererbt.
Da muss man auch aufpassen, was man sagt und wem und wann, denn da kann man sich echt ziemliche Feinde machen.
Leider :-(!
glaurung
03.05.2019, 19:57
Der Autor spricht mir aus der Seele:
http://motorzeitung.de/news.php?newsid=569070
Ein Zitat hieraus:
"Windräder stehen oft still, wenn niemand ihren Strom abnehmen will. 2017 sind so 5,4 Terrawattstunden nicht produziert worden. Der Stromverbrauch des gesamten Verkehrs in Deutschland war 2017 nur doppelt so hoch. Umgerechnet auf einen Personenwagen mit Brennstoffzelle wären das 14 Millionen Fahrkilometer gewesen. Das alles verpuffte 2017 und heute noch viel mehr."
Ich habe keine Ahnung, ob die Zahlen richtig sind. Falls ja, dann ist die Menge des Windstroms, der mit den heutigen Anlagen hätte produziert werden können, in der Tat viel höher als die meisten denken....
Nur für die Relation: 2018 sind rund 100 TWh aus Windkraft produziert worden, d.h. gerade mal 5% davon sind nicht abgenommen worden. So herum klingt die Zahl schon gar nicht mehr so dramatisch, immer die Frage was der Autor mit seinem Artikel bezweckt.
(Quelle z.B.:https://www.windbranche.de/windenergie-ausbau/deutschland)
Wie viel Braunkohlestrom oder Erdgasstrom wurde denn nicht erzeugt? :Gruebeln:
FAZ von morgen hat einen sehr netten Artikel um den Streit in der deutschen Auto-Industrie über Brennstoffzelle vs. (nur) Batterie nachdem Bosch einige Anschub-Investitionen in Brennstoff-Z./Wasserstoff gemacht hat.
Klingt spannend, immerhin eine Technologie, wo Europa noch mitspielen kann/könnte (mit Japan)
m.
glaurung
03.05.2019, 22:30
FAZ von morgen hat einen sehr netten Artikel um den Streit in der deutschen Auto-Industrie über Brennstoffzelle vs. (nur) Batterie nachdem Bosch einige Anschub-Investitionen in Brennstoff-Z./Wasserstoff gemacht hat.
Klingt spannend, immerhin eine Technologie, wo Europa noch mitspielen kann/könnte (mit Japan)
m.
Wasserstoffwirtschaft. Nicht mehr aufzuhalten. Das Zeugs ist einfach unfassbar universell. Aber lassen wir das. :)
nicht lassen, kaufen!
ich habe mir gerade die Autos dazu angesehen, das ist nicht Massenmarkt, im Moment :)
m.
glaurung
03.05.2019, 23:21
nicht lassen, kaufen!
ich habe mir gerade die Autos dazu angesehen, das ist nicht Massenmarkt, im Moment :)
m.
Mein sparsamer Diesel hält sicher noch 10-12 Jahre. Dann ist die Wasserstoffkarre mitsamt Infrastruktur sicher voll konkurrenzfähig. Daran hege ich keinerlei Zweifel. Die Tatsache, dass sich nun mit Bosch einer der größten Automobilzulieferer ganz klar pro H2 und eigentlich aktiv gegen die Batterie (und somit indirekt auch gegen VW entschieden hat), wird dazu führen, dass so mancher, der die Brennstoffzellentechnologie immer milde belächelt hat, vielleicht doch mal intensiver darüber nachdenkt. Das rollt massiv an jetzt.
Im Klimawandel-Thread drüben hab ich ja zigfach betont, dass die H2-Infrastruktur über den LKW-Sektor kommen wird. Und genau am Anfang dieser Entwicklung sind wir nun zum Glück auch hier in Deutschland...... mal abgesehen davon, dass viele weitere Industriezweige wie z.B. die Stahlindustrie usw. auf H2 setzen werden. Da ist halt ne Batterie auch einfach fehl am Platz. :Cheese:
glaurung
03.05.2019, 23:45
Tesla befürchtet Rohstoffmangel. Ach, ernsthaft?? :Cheese:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Tesla-befuerchtet-Rohstoffmangel-article21001857.html
sybenwurz
04.05.2019, 10:34
Die Tatsache, dass sich nun mit Bosch einer der größten Automobilzulieferer ganz klar pro H2 und eigentlich aktiv gegen die Batterie (und somit indirekt auch gegen VW entschieden hat), wird dazu führen, dass so mancher, der die Brennstoffzellentechnologie immer milde belächelt hat, vielleicht doch mal intensiver darüber nachdenkt. Das rollt massiv an jetzt.
Naja, warte mal ab, ob das nicht so ne Aktion ist, um erstmal Förder- und Forschungsgelder ausm Staat zu leiern und das Projekt dann zu begraben, wie es bei der Batteriegeschichte oft genug gelaufen ist.
Wenn die Strategen grosser Konzerne sich da was ausgedacht haben, ist das für mich erstmal noch kein Grund zu Euphorie, solange sie ihre Bringschuld nicht beglichen haben.
Da hat man einfach schon zu viele Pferde vor der Apotheke kotzen sehn...
glaurung
04.05.2019, 14:04
Naja, warte mal ab, ob das nicht so ne Aktion ist, um erstmal Förder- und Forschungsgelder ausm Staat zu leiern und das Projekt dann zu begraben, wie es bei der Batteriegeschichte oft genug gelaufen ist.
Wenn die Strategen grosser Konzerne sich da was ausgedacht haben, ist das für mich erstmal noch kein Grund zu Euphorie, solange sie ihre Bringschuld nicht beglichen haben.
Da hat man einfach schon zu viele Pferde vor der Apotheke kotzen sehn...
Ich bin Optimist......zumindest in dieser Sache. :Cheese:
Mauna Kea
04.05.2019, 16:21
Was soll denn da noch kommen? Die forschen an wasserstoff doch schon seit 30 jahren und haben bereits milliarden verbraten. Kopfschüttel.
glaurung
04.05.2019, 16:31
Was soll denn da noch kommen? Die forschen an wasserstoff doch schon seit 30 jahren und haben bereits milliarden verbraten. Kopfschüttel.
Auch Du kapierst es nicht. :Cheese: Schüttel ruhig weiter.
Erst mal informieren, bevor man sich zu solchen Sprüchen hinreißen lässt.
Die wirklichen Milliarden werden eher woanders verbraten:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-04/sipri-bericht-weltweite-militaerausgaben-neuer-hoechststand
Thorsten
04.05.2019, 16:33
Vielleicht muss die Not erst groß genug werden, was jetzt mit CO2, Klimawandel etc. langsam kommt? Die Batterieautos hatten ja um die vorletzte Jahrhundertwende auch schon mal einen kleinen Boom, ist also auch nichts neues.
Bin gespannt, wie es weitergeht und sehe wie Glaurung nicht unbedingt die Zukunft in Batterietransportern, die Spuren von Menschenfleisch enthalten können.
glaurung
04.05.2019, 16:40
Vielleicht muss die Not erst groß genug werden, was jetzt mit CO2, Klimawandel etc. langsam kommt? Die Batterieautos hatten ja um die vorletzte Jahrhundertwende auch schon mal einen kleinen Boom, ist also auch nichts neues.
Bin gespannt, wie es weitergeht und sehe wie Glaurung nicht unbedingt die Zukunft in Batterietransportern, die Spuren von Menschenfleisch enthalten können.
Soweit sind wir JETZT. Die "guten" Rahmenbedingungen sind JETZT vorhanden. Der Mensch ist so gepolt, dass die meisten Dinge immer erst vorangetrieben werden, wenn die Not groß ist. Das kennt jeder aus seinem eigenem Leben (ich ebenso zur Genüge). Solange irgendetwas bequem ist, wird das Bequeme gemacht. Und in den letzten Jahren war es halt schlicht sehr bequem, Batterien hochzuskalieren, weil die Technik per se vorhanden war. Aber wenn der Platzhirsch Tesla schon jetzt einräumen muss, dass es mit den Rohstoffen knapp werden wird....... :Cheese:
Der Aktienkurs von Tesla passt ja ganz gut dazu (während ich mir seit einem halben Jahr mit H2-Aktien gehörig die Taschen fülle) :Cheese:
Es geht wie bereits sehr oft von mir an anderer Stelle erwähnt, nicht nur um den Sektor Mobilität bei der Energiewende. Das vergessen halt leider die meisten Batterieanhänger.
Und es kommen immer wieder die gleichen abgedroschenen Kommentare. Man muss schlicht etwas breiter und weiter denken, um zu verstehen. Jaja, der berühmte Horizont..... :Cheese:
Das wichtigste in all dem Schlammassel, in dem wir stecken, sollte sein, DIE Technologien voranzutreiben, bei denen man am wenigsten darauf angewiesen ist, Rohstoffe aus dem Boden zu kratzen.
Wie blöd muss man denn sein, von einer Art der Ausbeutung des Planeten in die andere zu schlittern?
fahr ich gerade ums Eck mit dem Rad (Training natürlich, Radfahren für den täglichen Bedarf ist in der Stadt in der ich lebe, komplett lächerlich):
eine neue Wasserstoff-Tankstelle am Rand des Industriegebiets, geht doch :cool: (auch wenn es nicht mal die Hundertste in DE ist)
viellecht hat die Technik ja den Marktdurchbruch bei LKWs
m.
viellecht hat die Technik ja den Marktdurchbruch bei LKWs
Glaube ich noch nicht dran. Die Anwendung von Wasserstoff ist toll, Brennstoffzelle oder wie auch immer.
Das Problem dabei liegt woanders, wo soll der Wasserstoff herkommen? Mit unterirdischem Wirkungsgrad aus Braunkohlestrom? Synthetisiert aus Erdgas? Oder kommt der einfach nur sauber aus der Tankstelle? :confused:
...Das wichtigste in all dem Schlammassel, in dem wir stecken, sollte sein, DIE Technologien voranzutreiben, bei denen man am wenigsten darauf angewiesen ist, Rohstoffe aus dem Boden zu kratzen.
Wie blöd muss man denn sein, von einer Art der Ausbeutung des Planeten in die andere zu schlittern?
Völlig richtig, aber wo siehst du in dem Kontext die entscheidenden Vorteile der Brennstoffzelle? Diese hat sich in den letzten 30 Jahren v.a. deshalb nicht durchgesetzt, weil sie viel zu teuer ist und viel zu teuer ist sie wegen ihres hohen Platinbedarfs, den man in den letzten Jahren nicht entscheidend senken konnte.
(https://www.zeit.de/mobilitaet/2014-10/brennstoffzelle-auto-elektromobilitaet/seite-2)
In Satelliten baut man seit Jahrzehnten Brennstoffzellen ein, denn da spielt der Preis eine untergeordnete Rolle, aber bei privaten PKW, die in 1000er-Stückzahlen vom Band rollen sollen spielt das halt doch eine gravierende Rolle.
glaurung
04.05.2019, 21:05
Glaube ich noch nicht dran. Die Anwendung von Wasserstoff ist toll, Brennstoffzelle oder wie auch immer.
Das Problem dabei liegt woanders, wo soll der Wasserstoff herkommen? Mit unterirdischem Wirkungsgrad aus Braunkohlestrom? Synthetisiert aus Erdgas? Oder kommt der einfach nur sauber aus der Tankstelle? :confused:
Und die Batterie? Auch die braucht regenerativen Strom, um irgendwie und irgendwann vielleicht mal Sinn zu machen. Egal ob Batterie oder H2. diesbezüglich ist das Grundproblem das gleiche. Wurde millionenfach erwähnt + diskutiert. Brauchen wir glaub nicht weiter thematisieren. Derjenige, für den diese Erkenntnis immer noch neu ist, der.....naja....egal.
Wind und Sonne sind im Überschuss vorhanden. Man muss "nur" die Infrastruktur schaffen, diese Energie zu speichern, umzuwandeln und für unsere Zwecke aufzubereiten. Dass diese Infrastruktur noch nicht existiert, wurde auch millionenfach erwähnt. Und dass zu Beginn der Erdölförderung die dafür nötige Infrastruktur, wie wir sie heute kennen, damals auch nicht vom Himmel fiel, wurde auch millionenfach erwähnt.
Ergo: Inwiefern bringt uns Dein post jetzt weiter? :Cheese:
glaurung
04.05.2019, 21:07
Völlig richtig, aber wo siehst du in dem Kontext die entscheidenden Vorteile der Brennstoffzelle? Diese hat sich in den letzten 30 Jahren v.a. deshalb nicht durchgesetzt, weil sie viel zu teuer ist und viel zu teuer ist sie wegen ihres hohen Platinbedarfs, den man in den letzten Jahren nicht entscheidend senken konnte.
(https://www.zeit.de/mobilitaet/2014-10/brennstoffzelle-auto-elektromobilitaet/seite-2)
In Satelliten baut man seit Jahrzehnten Brennstoffzellen ein, denn da spielt der Preis eine untergeordnete Rolle, aber bei privaten PKW, die in 1000er-Stückzahlen vom Band rollen sollen spielt das halt doch eine gravierende Rolle.
Das Problem ist, dass keiner der H2-Gegner up to date ist...;)
Dein Link ist von Ende 2014. In den letzten 4 Jahren hat sich auf dem Gebiet unfassbar viel getan, das meiste wohl allein in 2018 und 2019.
https://www.weltderphysik.de/gebiet/technik/news/2008/brennstoffzellen-ohne-platin-halten-laenger/
http://motor-traffic.de/news.php?newsid=526589
siehe z.B. auch Festoxid-Brennstoffzelle SOFC
Und nochmal: Es geht nicht nur um Mobilität, sondern auch um andere Anwendungen.
Edit: Noch einer
https://www.kfa-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2019/fachmeldungen/2019-01-31-platinfreie-brennstoffzellen.html
Thorsten
04.05.2019, 21:22
In Wasserstoff kann man zumindest die Energie speichern, die Wind und Sonne immer zur Verfügung stehen, auch wenn sie aktuell nicht gebraucht werden. Diese überschüssigen 5% von weiter oben zum Beispiel. Und dann in Tanks lagern, bis das Auto sie braucht. Das könnte ein Vorteil gegenüber den Batterien werden.
glaurung
04.05.2019, 21:32
Bei uns stehen ums Eck 4 Windräder, die ich jeden Tag mehrfach sehe. Es ist derzeit auch an jedem Tag viel Wind. 1 oder 2 dieser 4 Windräder stehen fast immer still.
Von daher bezweifle ich irgendwie diese 5%. Oder sind an jedem Tag immer ein oder zwei dieser Windräder abwechselnd kaputt? :Lachanfall:
Ich müsste mal schauen, wie es nachts aussieht.
An solche Ansammlungen von Windrädern gehört meiner Meinung nach unten generell ein Ekektrolyseur + vielleicht auch gleich noch eine H2-Tankstation mit Kartenzahlung hin.
PS: Selbst die Chinesen gehen neuesten Meldungen zufolge angeblich mehr und mehr in Richtung Brennstoffzelle. Das ist doch irgendwie komisch. Denn die Chinesen sind bei Batterien führend? Irgendeinen Grund muss dieses Land ja für so einen Schritt haben. Das machen sie sicher nicht aus reiner Spielfreude und Spass an der Technik. :Cheese:
ich bin da Laie, was einen da fasziniert, ist Wasserstoff als Speicherlösung.
Wieviel verliert man denn aktuell in Prozent im Vergleich von Strom zu Batterie und Strom zum Erzeugen von Wasserstoff + Umsetzung im Fahrzeug?
alles, was aus den komischen :) Reichweiten-Problemen und dem Gewicht etc. von reinen Batterie-Autos heraushilft ist doch willkommen
m.
glaurung
04.05.2019, 22:28
ich bin da Laie, was einen da fasziniert, ist Wasserstoff als Speicherlösung.
Wieviel verliert man denn aktuell in Prozent im Vergleich von Strom zu Batterie und Strom zum Erzeugen von Wasserstoff + Umsetzung im Fahrzeug?
alles, was aus den komischen :) Reichweiten-Problemen und dem Gewicht etc. von reinen Batterie-Autos heraushilft ist doch willkommen.
Ich glaube, aktuell ist die Batterie beim Wirkungsgrad unter der Berücksichtigung Deiner obigen Kriterien mindestens doppelt so gut.
Allerdings ist hier meines Wissens die Herstellung der Batterie nicht enthalten, was dann auch wieder völliger Humbug wäre, denn grad bei der Herstellung von Akkus fällt schon massig CO2 an. Von den Rohstoffen ganz zu schweigen.
Soll jeder selbst entscheiden, ob es Sinn macht, den Kongo abzuholzen, um an das Kobalt zu kommen....
okay,
also mal ganz gross vereinfachen:
ökologische Herstellungskosten des Systems aussen vor
a. Es wird eine Einheit Strom (man merkt den Laien; Watt?) erzeugt (egal wie, Verfeuerung von Öl, Braunkohle, Biogas, Solar, Wasserkraft was auch immer) diese Einheit wird durch das Netz gejagt und landet in einer Autobatterie.
b. Es wird eine Einheit Strom erzeugt (wie oben, egal wie) und damit Wasserstoff gewonnen und der Wasserstoff tranporiert und landet im Tank eine H2-Autos.
Batterie fährt doppelte Distanz wie H2 unter gleichen Bedingungen? etwa so?
m.
glaurung
04.05.2019, 23:05
Glaube ich nicht. Batterien sind sauschwer....Aber vom Grundsatz her liegst Du mit Deinem letzten Satz wohl richtig.
Richtig detaillierte Vergleichsrechnungen unter Einbeziehung aller relevanten Parameter, also einen Vergleich der Gesamt-CO2-Bilanzen gibt es glaub aktuell nicht. Man müsste da definitiv auch die Herstellung und Lebensdauer einbeziehen. Alles andere ist Unfug.
Wenn da jemand Links dazu hat, dann gerne her damit.
PS: Ich bin auch nur Laie. Mich interessiert die Sache nur immens. Drum lese ich seit nem halben Jahr quasi täglich jede Meldung zum Thema H2. Anfangs war das ca. alle 2 Tage eine. Mittlerweile täglich eher 5.... :Cheese:
wenn man einen Stoff, der fossilen Energieträgern auch nur irgendwie ähnelt, regenerativ herstellen kann(*), und das irgendwie auch auf den Skalen, die wir brauchen, nutzbar sein könnte, ist das auch sauspannend.
m.
(*) ich weiss auch, dass Erdöl und Kohle irgendwie mal seinen Ursprung aus der Sonne hatte :) (dauert nur länger) und macht Schmutz im Verbrauch :dresche
glaurung
04.05.2019, 23:25
wenn man einen Stoff, der fossilen Energieträgern auch nur irgendwie ähnelt, regenerativ herstellen kann(*), und das irgendwie auch auf den Skalen, die wir brauchen, nutzbar sein könnte, ist das auch sauspannend.
m.
(*) ich weiss auch, dass Erdöl und Kohle irgendwie mal seinen Ursprung aus der Sonne hatte :) (dauert nur länger) und macht Schmutz im Verbrauch :dresche
....und somit haben Kohle und Öl realistisch betrachtet einen unfassbar schlechten Wirkungsgrad....
PS: H2 wird wohl auch zu synthetischen Kraftstoffen weiterverarbeitet werden können (oder wird es teils schon). Die Anwendungsmöglichkeiten sind beinahe unbegrenzt, was meinem Bauchgefühl nach zwangsläufig dazu führen wird, dass sich das Zeugs durchsetzt. Daher wohl auch die Bezeichnung "Wasserstoffwirtschaft", die mittlerweile immer häufiger verwendet wird.
alles, was aus den komischen :) Reichweiten-Problemen und dem Gewicht etc. von reinen Batterie-Autos heraushilft ist doch willkommen
Lösungen gab es schon, wollte keiner.
Es bleibt IMHO sinnfrei in einer Zeit wo wir den größten Teil unseres Stroms aus Kohle und Co. gewinnen darüber nachzudenken mit bescheidenem Wirkungsgrad aus Strom H2 zu machen, aufwendig für mobile Anwendungen zu speichern und wieder Strom draus zu machen.
Wer da wirklich glaubt dass da nur schöner grüner Strom aus Windüberschüssen bei unserer Stromerzeugung verwendet werden ... aufwachen. :Cheese:
Auch wenn wir in unserer Autonation alles dafür tun unserem liebsten Kind einen grünen Anstrich zu verpassen. :Huhu:
Der Weg ist noch weit, nicht jede Lösung muss mit Gewalt ins Auto. Da wäre mehr mit geholfen statt 700PS-E-Autos auf den Markt zu bringen wenn die Kisten mal wieder dem Bedarf angepasst würden. Im Schnitt 35km am Tag mit 1,x Personen im Auto, aber ein 2t 200PS SUV für die Kinder 2km zur Schule. Da reicht auch ein Renault twizzy um den Bogen wieder zum E-Auto zu bekommen. :Lachen2:
glaurung
05.05.2019, 06:53
Der Weg ist noch weit, nicht jede Lösung muss mit Gewalt ins Auto.
Völlig richtig. Es muss aber auch nicht jede Lösung mit Gewalt in den LKW.
Wenn ich sehe, dass Tesla batteriebetriebene LKW bauen will......Sprung in der Schüssel.
Da wäre mehr mit geholfen statt 700PS-E-Autos auf den Markt zu bringen wenn die Kisten mal wieder dem Bedarf angepasst würden. Im Schnitt 35km am Tag mit 1,x Personen im Auto, aber ein 2t 200PS SUV für die Kinder 2km zur Schule. Da reicht auch ein Renault twizzy um den Bogen wieder zum E-Auto zu bekommen. :Lachen2:
Das steht ausser Frage. Ich würde mal behaupten, dass mit einem Schlag locker 50% und mehr Energie für Mobilität eingespart werden könnten, wenn unsere Gesellschaft jede Aktion, die eine Person von A nach B bringt, erstmal konsequent hinterfragen würde. Da brauchts im ersten Schritt nicht mal sparsamere und leichtere Autos.
Hierin liegt aktuell das größte Potenzial. Wollen aber die wenigsten hören. Wir sind leider ein bequemes Volk von Verschwendern.
Allein mit meinem Fahrstil kann ich auf meinem Arbeitsweg locker 33% sparen. Fahre ich normal (nicht mal übermäßig schnell auf dem Autobahnstück) und nicht besonders vorausschauend, brauch ich 6L im Schnitt. Fahre ich langsam und sehr vorausschauend, komme ich mit meinem 1,6 Tonner Diesel ungelogen auf 4L im Schnitt. Und da ist sogar ein großer Teil stauanfälliger Bereich am Rand von MUC dabei. 2x pro Woche fahre ich die 27km einfache Strecke (mit dem Auto sind es 35km) nach Möglichkeit mit dem Rad (organisationstechnisch für mich / uns dank Kita-Kind, 2 Fulltime-Jobs in der Family und ohne Großeltern in der Nähe eine Herausforderung).
Wenn ich jetzt noch 1x pro Woche Homeoffice machen dürfte, was technisch null Problem wäre, wären wir nochmals nen Schritt weiter. Aber nein, Homeoffice wird bei uns nicht gemacht. Da muss jeder brav zur Arbeit kommen, in der Führungsriege gerne mit mehreren 400 PS Sportwagen.
Wenn ich sehe, dass Tesla batteriebetriebene LKW bauen will......Sprung in der Schüssel.
Sehe ich nicht so. Genauso wie die Diskussion bei PKW.
Ja, der Berufspendler mit 200km pro Weg, der LKW der im Fernverkehr quer durch die Welt fährt ... verschwindend geringe Stückzahl.
Lt. Finanzamt fährt der Durchschnittspendler gerade 17km zur Arbeit, der Durchschnittspkw 35 am Tag, der Durchschnitts-LKW keine 40000 pro Jahr. Realistisch braucht der größte Teil der Fahrzeugflotte keine riesen Reichweiten im Alltag. Aber jeder jammert "ja, solange der LKW keine 1000km am Stück mit 5min Ladezeit schafft taugt der nichts". Baustellenverkehr, Lieferverkehr, ... ein gewaltiger Teil der LKWs fährt keine Langstrecke.
Statt 1t Batterie in ein Auto zu packen gehen techisch sinnvolle Lösungen am Markt völlig unter. Der eine will 1000km nur elektrsich, der andere nur Verbrenner, dazwischen gibt's nichts. Betrachtet man das was Fahrzeuge tatsächlich fahren war vom Konzept sowas wie der i3 mit RangeExtender eigentlich die ideale Lösung. Kleiner Akku für die täglichen Wege und mit Range Extender keine Einschränkungen für die Langstrecke. Effektiver als H2 im täglichen Verkehr - die Brennstoffzelle wäre zukünftig aber eine gute Alternative für den Range-Extender wenn sich die Stromerzeugung weiter Richtung erneuerbare Energien wandelt. Sie benötigt eh einen Akku um stark wechselnde Lastanforderungen decken zu können (siehe z.B. Toyotas Mirai mit 6,5kWh), den etwas größer und für externes Laden tauglich und fertig.
Helmut S
05.05.2019, 13:16
Ich bin hin- und hergerissen was die Hybrids a la i3 anbelangt. Der Diesel war ja die Rettung hinsichtlich CO2 im Vergleich zum Benziner. Jetzt hat man lokale NOx Probleme identifiziert - das CO2 Problem gibt es noch immer - also fährt man besser elektrisch, dann hat man wenigstens keine lokalen NOx Probleme mehr. Soweit der Plan. Jetzt kommt mit dem Hybrid der Benziner wieder zurück. Wir erinnern uns an das CO2 Problem. Diesel Hybrid baut keiner, weil die Abgasnachbehandlung zu teuer ist. Und wenn man schon Akku an Board hat, kann man auch wieder ne CO2 Schleuder einbauen. Also so wirklich weiß ich nicht was ich davon halten soll. :confused:
Das Hauptproblem beim Verbrenner ist die immense Bandbreite an Leistung die er Abdecken muss. Von Standgas mit vielleicht 1kW für Klima, Lichtmaschine etc.. bis kurzzeitig mal 100kW oder mehr beim Überholen.
Gerade der häufige Kurzstrecken- und Stadtverkehr ist in Punkto Emissionen und Verbrauch das Hauptproblemfeld des Verbrenners. Abgasreinigung kalt -> hohe Emissionen, Probleme mit Regeneration von Filtern, höherer Verbrauch in kaltem Zustand, schlechter Wirkungsgrad gerade im unteren Teillastbereich.
Andererseits gibt es in Punkto CO2 kaum etwas effektiveres als einen kleinen Diesel im PKW auf Langstrecke. Einen kleinen Diesel als Range-Extender bekommt man heut auch problemlos in den Griff was Emissionen betrifft. Weitgehend gleichmäßig höhere Last, kein Leerlauf, kein Kurzstreckenbetrieb.
Bei LKW könnte ich mir für den Anfang schon viel Gewinn mit einem kleinen Akku für Standphasen vorstellen. Wie viele LKW-Motoren laufen ewig im Standgas nur um einen kleinen Luftkompressor, eine Hydraulik in Gang zu halten oder im reinen Rangierverkehr. Da braucht es keine hohen Leistungen oder riesen Akkukapazitäten um Stunden an Motorlauf zu sparen.
Helmut S
05.05.2019, 14:52
Andererseits gibt es in Punkto CO2 kaum etwas effektiveres als einen kleinen Diesel im PKW auf Langstrecke. Einen kleinen Diesel als Range-Extender bekommt man heut auch problemlos in den Griff was Emissionen betrifft. Weitgehend gleichmäßig höhere Last, kein Leerlauf, kein Kurzstreckenbetrieb.
Ja, ich weiß. :Blumen: Es is halt zu teuer. Dann kauft’s kaum einer. Aber die Hybrids müssen halt verkauft werden, damit der CO2 Flottenausstoß passt. Es nervt etwas, weil es echt gute, brauchbare Lösungen gäbe, die Politik aber nicht in der Lage ist, dass Richtige richtig zu fördern.
Ja, ich weiß. :Blumen: Es is halt zu teuer.
Was heißt zu teuer? Die Plug-Ins die derzeit verkauft werden spielen alle in teurer Preiskategorie. Und haben überwiegend ziemlich lange Lieferzeiten wenn man denn einen haben will, scheinen sich also irgendwie schon zu verkaufen.
Aber genau da ist ja der Punkt warum die eben nicht im günstigen Segment angeboten werden. Statt dem 150PS aufwärts Verbrenner mit dem 45PS Motor aus dem Kleinwagen.
Nicht Geld, Image. Guck dir mal im Netz Diskussionen z.B. über BMW an. Wie kann man nur einen 200PS 4zyl anbieten. Der kann zwar eigentlich alles besser, aber nee, bei 200PS gehört der 3 Liter Sechszylinder unter die Haube, nicht so ein neumodischer 4zylinder.
Da stell dir mal eine Oberklasse vor mit einem 50PS-Motörchen. Egal wie wenig der Verbraucht und wie gut die Fahrleistungen mit E-Unterstützung sind, der macht nicht genug her.
Im Moment ist es leider so dass Energie verschwenden zu können eins der ultimativen Statussymbole ist und umweltfreundliches Verhalten einen überaus negativen Touch (Verzicht, Ökoterror, Abzocke, ...) hat. Technisch könnten wir schon viel weiter sein - ohne realen Verzicht.
Auf die Politik zu schimpfen ist zu einfach, machen. Die Kaufentscheidung für das eigene Auto fällt nicht die Politik. Das Gaspedal betätigt man selber. Die Entscheidung ob man in Urlaub fliegt trifft man selber. Die Entscheidung ob man die Brötchen beim Bäcker in 2km zu Fuß, per Rad oder per Auto holt trifft man selber.
Helmut S
05.05.2019, 15:40
Mit zu teuer meine ich, dass zusätzlich zu dem eh schon hohen Preis eines Benzinhybrids die vergleichsweise aufwendige Abgasnachbehandlung eines Diesels nochmal oben drauf käme. Dabei wäre ein Dieselhybrid die sofort verfügbare „best of breed“ Technologie. Leider wird die nicht in Produkten umgesetzt.
Ich finde die Politik kommt viel zu gut weg. Ordnungspolitik ist immer noch Aufgabe des Staates und nicht Pflicht zur Selbstbegrenzug durch die Unternehmen. Eine Förderung, die einen Anreiz zum Kauf eines Dieselhybrids gibt, halte ich hinsichtlich der CO2 Problematik für besser als eine Förderung, die es den Unternehmen überlässt, einen Benzinhybrid anzubieten. :Blumen:
Ich finde die Bevölkerung kommt viel zu gut weg. ;)
Die Industrie will Geld verdienen, also baut sie was gekauft wird. Solange große SUV mit viel PS absolute Renner am Markt und besonders spritsparende Modelle Ladenhüter sind ... ist ja nicht so als wenn es nicht auch Diesel-Hybride am Markt geben würde.
Sowas gibt dann zu denken:
https://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Deutschland-Welt/Durchschnittliche-Leistung-von-Neuwagen-in-Deutschland-steigt-auf-152-PS
glaurung
05.05.2019, 16:53
Im Moment ist es leider so dass Energie verschwenden zu können eins der ultimativen Statussymbole ist und umweltfreundliches Verhalten einen überaus negativen Touch (Verzicht, Ökoterror, Abzocke, ...) hat. Technisch könnten wir schon viel weiter sein - ohne realen Verzicht.
Auf die Politik zu schimpfen ist zu einfach, machen. Die Kaufentscheidung für das eigene Auto fällt nicht die Politik. Das Gaspedal betätigt man selber. Die Entscheidung ob man in Urlaub fliegt trifft man selber. Die Entscheidung ob man die Brötchen beim Bäcker in 2km zu Fuß, per Rad oder per Auto holt trifft man selber.
:Blumen:
glaurung
05.05.2019, 16:56
Sowas gibt dann zu denken:
https://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Deutschland-Welt/Durchschnittliche-Leistung-von-Neuwagen-in-Deutschland-steigt-auf-152-PS
Beim Begriff "Stadtgeländewagen", der in der Überschrift des Artikels steht, könnte ich hier und jetzt sofort und auf der Stelle auf den Boden kotzen.
hanse987
05.05.2019, 22:09
Wenn ich mir aktuell ein Auto zulegen müsste, würde ich zu einem Benziner greifen. Meine Bessere Hälfte hat jetzt lange gesucht und es wird ein 130PS Benziner. OK, auch ein kleiner SUV mit der höheren Sitzposition wegen der Hüftprobleme. Den 110PS Benziner haben wir uns auch angesehen, aber aufgrund der nicht gerade berauschenden Leistung und der schlechteren Abgaswerte wurde es dieser nicht.
Ich fahre jetzt meinen 150PS Diesel noch ein paar Jahre und werde die Entwicklung abwarten.
sybenwurz
07.05.2019, 22:07
Ich glaub, das war nu das einzig Vernünftige, was der Bruder bisher in seiner Amtszeit auf die Reihe gekriegt hat.
https://www.gmx.net/magazine/politik/verkehrsminister-andreas-scheuer-schmeisst-e-roller-gehweg-33728740
Wenn ich allerdings sowas les, kommt mir die Galle hoch:
FDP: Kinder sollen zu E-Tretrollfahrern werden
FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic kritisierte, die Bundesregierung verkompliziere die Freigabe von E-Tretrollern unnötig. "In einer 'Freizeitklasse' sollte die Nutzung auch in Schrittgeschwindigkeit auf Gehwegen möglich sein."
Damit könnten auch Kinder früh an dieses schon beliebte Fortbewegungsmittel in der E-Version herangeführt werden.
Über die Altersfreigabe wird allerdings auch noch debattiert. Für die Bundesratssitzung empfehlen mehrere Ausschüsse, E-Roller erst ab 15 zu erlauben - Scheuer plant dies bei langsameren Rollern ab 12.
war heute top trending, wer es nicht gelesen hat, hier nochmal
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/energiewende-power-to-gas-die-verschleppte-energierevolution-a-1265948.html
m.
sybenwurz
07.05.2019, 22:21
Nun ja, ...
Tatsächlich geht derzeit bei der Produktion von grünem Gas im Schnitt gut die Hälfte der ursprünglich erzeugten Energie verloren.
Wenn der restliche Artikel ähnlich fundiert ist, tuts mir leid um die zwo Minuten zum
Lesen.
Allerdings glaub ichs blind, dass wir Weltmeister darin sind, irgendwas zu entwickeln, womit andere dann die Kohle machen.
glaurung
08.05.2019, 05:57
Ich glaub, das war nu das einzig Vernünftige, was der Bruder bisher in seiner Amtszeit auf die Reihe gekriegt hat.
https://www.gmx.net/magazine/politik/verkehrsminister-andreas-scheuer-schmeisst-e-roller-gehweg-33728740
Wenn ich allerdings sowas les, kommt mir die Galle hoch:
Hammer Da zieht's einem echt die Schuh aus.
Matthias75
08.05.2019, 09:14
Ich glaub, das war nu das einzig Vernünftige, was der Bruder bisher in seiner Amtszeit auf die Reihe gekriegt hat.
https://www.gmx.net/magazine/politik/verkehrsminister-andreas-scheuer-schmeisst-e-roller-gehweg-33728740
Wenn ich allerdings sowas les, kommt mir die Galle hoch:
Hab‘ ich was verpasst? Wieso brauch ich für ein Fortbewegungsmittel, das sich mit Schrittgeschwindigkeit bewegt, einen Elektroantrieb? (Ok, wieso brauch ich überhaupt ein zusätzliches Fortbewegungsmittel, wenn ich mich mit Schrittgeschwindigkeit fortbewege?) Früher hat man die Teile einfach mit dem Fuß angetrieben.
Ich sehe ehrlich gesagt, kein sinnvolles Einsatzgebiet für die Teile. Klar, ich kann den aroller mit in den ÖPNV nehmen. Allerdings ist der ÖPNV in jeder größeren Stadt so gut ausgebaut, dass ich maximal 1km zur nächsten Haltestelle habe. Die schaffe ich dann auch noch ohne Elektroantrieb. Für alles, was weiter ist, gibt’s eine geniale Erfindung namens Fahrrad. Andererseits kann ich mir schon lebhaft vorstellen, wie es mit den Teilen morgens in Frankfurt um den Hauptbahnhof zugeht.... Aber dann abends ins Fitnessstudio und/oder zum Personaltrainer, weil man sich zu wenig bewegt. Hauptsachd elektrisch, weil‘s gerade so hipp ist....
M.
glaurung
12.05.2019, 16:53
Auch in der Schweiz wird's allmählich konkret:
https://h2mobilitaet.ch/wasserstoff-elektromobilitaet-in-der-schweiz-vor-dem-durchbruch/
dasgehtschneller
13.05.2019, 08:27
Auch in der Schweiz wird's allmählich konkret:
https://h2mobilitaet.ch/wasserstoff-elektromobilitaet-in-der-schweiz-vor-dem-durchbruch/
Ich seh beim Wasserstoff aber immer noch das Problem mit der Wasserstoffherstellung.
Wasserstoff aus Erdgas erzeugt mehr CO2 als jeder andere Energieträger und um Wasserstoff aus erneuerbaren Energien herzustellen braucht es erneuerbare Energien im absoluten Überschusss und das nicht nur für ein paar Stunden im Jahr.
Ohne Fusionsreaktor oder mindestens PV auf jedem einzelnen Hausdach und Windräder auf jeder Hügelkette wird das nichts.
Heute wird Wasserstoff zu 97% aus Erdgas hergestellt und ist deshalb keine Lösung.
Immerhin lassen sich durch Wasserstoff lokale Emissionen weitgehend vermeiden.
Hab‘ ich was verpasst? Wieso brauch ich für ein Fortbewegungsmittel, das sich mit Schrittgeschwindigkeit bewegt, einen Elektroantrieb? (Ok, wieso brauch ich überhaupt ein zusätzliches Fortbewegungsmittel, wenn ich mich mit Schrittgeschwindigkeit fortbewege?) Früher hat man die Teile einfach mit dem Fuß angetrieben.
Eben, also diese unsäglichen Elektrogokarts/-autos mit denen schon kleinste Kinder rumfahren sind verboten?
Schwarzfahrer
13.05.2019, 12:23
... Wieso brauch ich für ein Fortbewegungsmittel, das sich mit Schrittgeschwindigkeit bewegt, einen Elektroantrieb?
Na ja, wenn's denn nur Schrittgeschwindigkeit wäre. Die Dinger fahren zum Teil über 20 km/h. Soeben zwei Tage in Wien gewesen, da stehen die Teile überall zum Mieten rum, und die Leute düsen nur so an Dir vorbei, in Fußgängerzonen und auf dem Radweg, mal rechts, mal links - entspannt ist was anderes.
Ich sehe ehrlich gesagt, kein sinnvolles Einsatzgebiet für die Teile.
Ich für mich auch nicht, fühle mich auf dem Teil auch nicht wohl, aber viele finden einfach Spaß daran. Ich sah in Wien auch immer wieder Grüppchen, die analog zu den früheren Skateboardern damit rumspielen und Tricks ausprobieren (immerhin nicht auf dem Gehweg, sondern auf der Fahrbahn. Homo ludens eben.
glaurung
13.05.2019, 20:54
Heute wird Wasserstoff zu 97% aus Erdgas hergestellt und ist deshalb keine Lösung.
Ich lese immer nur heute, heute, heute........und deshalb muss das für immer so bleiben??
Power-to-X wird kommen, sehr wahrscheinlich viel schneller als sich 99% der hier Anwesenden vorstellen können.
Die Auftragsmeldungen von Unternehmen, die in irgendeiner Form mit H2 zu tun haben, überschlagen sich immer mehr. Das sind längst nicht mehr nur Luftschlösser. Es kommt aktuell Leben in die Bude....mit abartiger Geschwindigkeit.
Greyhound
13.05.2019, 21:45
Ich lese immer nur heute, heute, heute........und deshalb muss das für immer so bleiben??
Power-to-X wird kommen, sehr wahrscheinlich viel schneller als sich 99% der hier Anwesenden vorstellen können.
Die Auftragsmeldungen von Unternehmen, die in irgendeiner Form mit H2 zu tun haben, überschlagen sich immer mehr. Das sind längst nicht mehr nur Luftschlösser. Es kommt aktuell Leben in die Bude....mit abartiger Geschwindigkeit.
Die ganze Pusherei muss ich schon täglich in Wirtschaftsforen lesen. Jetzt fängt das auch noch hier an.
glaurung
13.05.2019, 21:57
Jetzt fängt das auch noch hier an.
Gern geschehen. :)
dasgehtschneller
14.05.2019, 09:02
Ich lese immer nur heute, heute, heute........und deshalb muss das für immer so bleiben??
Nur was nützt es mir heute wenn 2080 dann mal ausreichend erneuerbare Energie produziert wird um alle Autos mit Wasserstoff zu versorgen ;-)
Die meisten Länder haben ja so Ziele wie 100% erneuerbare Energie bis 2050. Das beinhaltet aber dann nur den "normalen" Verbrauch und nicht dass zur Wasserstoffproduktion die 3fache Menge an Strom nötig ist wie schlussendlich wieder raus kommt.
Du darfst gerne an den Durchbruch von Wasserstoff glauben aber ich denke bevor sich dort entscheidende Fortschritte tun sind die Akkus schon so klein und laden so schnell dass niemand mehr über Wasserstoff nachdenkt.
Wasserstoff ist ein verzweifelter Versuch weiterhin herkömliche Tankstellen zu betreiben und wartungsintensive Autos auf den Markt zu bringen.
Nicht umsonst besteht dieser "Interessenverband H2 Förderung" praktisch nur aus Tankstellenbetreibern.
Ich sehe durchaus einige Nischen wie im Fernverkehr, das allerdings nur unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung lokaler Emissionen da es selbst für diese Nischenanwendungen kaum möglich sein wird ausreichend grünen Wasserstoff zu produzieren.
Die meisten Länder haben ja so Ziele wie 100% erneuerbare Energie bis 2050. Das beinhaltet aber dann nur den "normalen" Verbrauch und nicht dass zur Wasserstoffproduktion die 3fache Menge an Strom nötig ist wie schlussendlich wieder raus kommt.
Ich muss ja speichern. Also mus man natürlich davon ausgehen, wenn ich 2050 bei 100% sein will, dass ich als Spitzenleistung mehr brauche als 100%.
Wasserstoff ist ein verzweifelter Versuch weiterhin herkömliche Tankstellen zu betreiben und wartungsintensive Autos auf den Markt zu bringen.
Und genau deswegen wird es kommen. :-)
Weil man es haben will.
Helmut S
14.05.2019, 19:41
Schon gelesen?
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vw-elektroautos-lohbeck-interview-1.4445517
Auf die Frage nach Tesla steht da
Was diese Firma herstellt, ist die dümmste und obszönste Variante der Elektromobilität. Einen Drei-Tonnen-Wagen zu bewegen, noch dazu mit extremen Beschleunigungswerten, das kann nicht ökologisch sein und auch nicht sozial. Das ist Energieverschwendung, das ist Ressourcenverschwendung, das ist Platzverschwendung, und das ist asozial. Und das zeigt: Beileibe nicht jedes Elektroauto ist gut und ökologisch.
glaurung
14.05.2019, 20:02
Helmut, Du kannst doch hier nicht ernsthaft einen Artikel posten, in dem der ökologische Nutzen von Akku-Autos in Frage gestellt wird. :dresche
glaurung
14.05.2019, 20:13
..... aber ich denke bevor sich dort entscheidende Fortschritte tun sind die Akkus schon so klein und laden so schnell...
Glaubst Du ernsthaft, man kann Größe und Gewicht von Batterien bei gleichbleibender Leistung immer noch beinahe unbegrenzt nach unten skalieren??? Nach all den Fortschritten in den letzten Jahren auf dem Gebiet? Ich bin hier sicher kein Experte, aber mein logischer Menschenverstand sagt eindeutig NEIN. Eine Batterie kann man blöderweise nicht komprimieren, Wasserstoff dagegen schon, letzteren sogar so stark, dass ein Liter davon eine abartig hohe Energiedichte hat. Vielleicht kann uns der Greyhound in punkto Fortschritte bei Akkus etwas aufklären! :Cheese:
Die führende Batterienation China bewegt sich nach neueren Meldungen immer mehr in Richtung Wasserstoff. Das machen sie sicher nur, weil es beim Thema Batterie so abartig rosig läuft und weil man Batterien in nahezu unbegrenzter Anzahl herstellen kann. :Cheese:
Drum denken die sich aktuell: Hey, der Batterie alleine gehört die Zukunft, aber weil wir so neugierig sind, investieren wir einfach mal viel Geld und Energie in eine vollkommen sinnlose Alternative. :Cheese:
Greyhound
14.05.2019, 21:49
Wenn ich sehe, was die Kunden (OEMs) bei uns anfragen, dann glaube ich sowieso, dass frühestens 2025 der großflächige Umstieg auf Elektro (egal ob Batterie oder H2) kommt.
Die Zellchemie ist nicht mein Thema, daher kann ich dir nicht sagen, welches Potenzial noch in der derzeitigen Zellchemie steckt. Wenn dich das wirklich interessiert, müsste ich das mal meinen Kollegen fragen. Google "theroretische gravimetrische Energiedichte", dann erfährst du, was rein chemisch das Maximum der jeweiligen Zellchemie ist.
glaurung
15.05.2019, 05:50
Danke. Werde ich tun. :)
dasgehtschneller
15.05.2019, 09:10
Sagen wir es mal so. Die Batteriegrössen haben sich in den letzten 5 Jahren bei gleichbleibendem Gewicht verdoppelt die Preise haben sich halbiert und die Ladegeschwindigkeiten sind auch bald soweit dass der Vorteil des Wasserstoffes nur noch sehr gering ist.
In naher Zukunft ist wohl etwa ein ähnlicher Fortschritt zu erwarten.
Dann gibt es auch noch diverse Forschungsprojekte der Kategorie "Wunderbatterie" die gleich eine Verbesserung Faktor 10 oder so ähnlich versprechen falls jemals eine davon marktreif wird, wobei ich aber selber noch skeptisch bin. Ich denke irgenwann wird man mit Weiterentricklung der aktuellen Technologie an eine Grenze stossen wo vielleicht wirklich nur die Marktreife so einer Wunderbatterie weiter hilft, im Moment sieht es aber noch nicht so aus als wären die aktuellen Akkus am Ende der Fahnenstange.
Wasserstoff wird heute auf 700Bar komprimiert. Ein bisschen mehr wäre vielleicht noch möglich, allerdings geht heute schon ein beträchtlicher Teil der Energie für die Komprimierung drauf und je mehr Druck desto aufwändiger die Drucktanks und Sicherheitsvorschriften.
Die 700km Reichweite welche die Wasserstoff Fahrzeuge heute versprechen sind übrigens in der Realität auch oft nur 400km und die 5 Minuten Tankzeit werden auch nur erreicht wenn vorher eine Weile keiner an der Tanke war weil danach erst mal der Druck wieder aufgebaut werden muss.
Ich denke ein grossflächiger Umstieg wird dann kommen wenn Elektroautos/Wasserstoffautos ähnliche Reichweiten und günstigere Anschaffungspreise bieten. Die Gesamtkosten sind dank weniger Unterhalt teilweise heute schon geringer, das ist aber schwer zu vermitteln. Für die meisten Käufer zählt immer noch was auf dem Preisschild steht.
Ich seh das auch erst so zwischen 2025 und 2030, wobei für einen früheren Zeitpunkt sowieso die Produktionskapazitäten fehlen. Wieviel produziert und verkauft wird, ist im Moment bei den meisten Herstellern aber noch davon abhängig vieviel Stück sie verkaufen müssen um die Flottenziele zu erreichen. Davor wird der Goldesel Diesel nochmals etwas gemolken :Cheese:
Helmut S
16.05.2019, 17:04
Hatten wir das schon?
https://lightyear.one/
glaurung
16.05.2019, 19:56
Neueste Entwicklung, die die Kosten für H2-betriebene Autos eventuell extrem drücken wird:
https://phys.org/news/2019-05-material-potential-hydrogen-powered-vehicle.html
Wenn die Zahlen stimmen, dann Gute Nacht, Batterie. ;)
Edit: Und das ist der Link zu der Firma, die als Spinoff der besagten Uni hervorgegangen ist:
https://www.kubagen.co.uk/
Und hier die Original Publikation:
https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2019/EE/C8EE02499E#!divAbstract
Ich kenn mich bei diesen Journals zwar nicht aus (bin Genetiker), aber bei einem Impact Factor von 30 kann das Journal nicht so lausig sein.
Greyhound
16.05.2019, 20:18
Neueste Entwicklung, die die Kosten für H2-betriebene Autos eventuell extrem drücken wird:
https://phys.org/news/2019-05-material-potential-hydrogen-powered-vehicle.html
Wenn die Zahlen stimmen, dann Gute Nacht, Batterie. ;)
Edit: Und das ist der Link zu der Firma, die als Spinoff der besagten Uni hervorgegangen ist:
https://www.kubagen.co.uk/
Über Wunderbatterien schimpfen und irgendwelchen Laborkram als Durchbruch verkaufen. Wo ist der funktionsfähige Prototyp? Wieder pure Pusherei, hier kauft niemand H2 Aktien, der Aufwand lohnt doch gar nicht.
Helmut S
16.05.2019, 20:22
Hier noch was Neues zu den Akkubränden bei parkenden Teslas:
https://amp.focus.de/auto/elektroauto/tesla-braende-akkus-koennen-sich-spontan-entzuenden-tesla-muss-software-aendern_id_10717534.html
@glaurung: Das mit dem KM/H-1 hab ich auch grad gelesen. ;)
glaurung
16.05.2019, 20:32
Hier noch was Neues zu den Akkubränden bei parkenden Teslas:
https://amp.focus.de/auto/elektroauto/tesla-braende-akkus-koennen-sich-spontan-entzuenden-tesla-muss-software-aendern_id_10717534.html
@glaurung: Das mit dem KM/H-1 hab ich auch grad gelesen. ;)
Ich zieh mir am WE auf alle Fälle die Original-Publikation rein, wenn ich Zeit hab. Darauf gestoßen bin ich initial auch nur durch den Artikel vom Aktionär. Aber dem sein Gepushe und Geseiere muss man halt auch erst mal filtern. Auf den zweiten Blick scheint an der Sache aber wirklich was sehr Zukunftsträchtiges dran zu sein.
Zu Tesla: Der Laden interessiert mich irgendwie null komma gar nicht. Ich krieg immer nur am Rande eine miese Meldung nach der anderen mit, wodurch die Entwicklung der Aktie auch eindrucksvoll vorangetrieben wird. ;) Erschwerend kommt hinzu, dass ich den Elon einfach nicht so gut leiden kann. :Cheese:
glaurung
16.05.2019, 20:42
Über Wunderbatterien schimpfen und irgendwelchen Laborkram als Durchbruch verkaufen. Wo ist der funktionsfähige Prototyp? Wieder pure Pusherei, hier kauft niemand H2 Aktien, der Aufwand lohnt doch gar nicht.
"Kubagen Limited (“Kubagen”) offers new hydrogen-storing materials that are massively superior to previous methods and uses novel base-metal compounds that are cheap and easy to synthesise, while storing hydrogen at moderate pressures (about half those used in scuba tanks) and at room temperature, using internal pressure as the trigger for release. This gives 12 times the volumetric performance of currently-used hydrogen tube trailers and 5 times the volumetric performance of 700-bar tanks, yet at drastically lower pressures. In the case of batteries, Kubagen’s materials promise fuel-cell system performance of 10 to 15 times the energy storage of a standard Lithium-based battery at one-tenth the cost (based on lithium iron phosphate batteries), making them 50 to 100 times cheaper in terms of KWh/kg than batteries."
Wie schnell sowas zur Marktreife gelangen kann, kann ich in der Tat nicht beurteilen.
PS: ICH kauf H2-Aktien. :Cheese:
Einen etwas anderen Stil als Greta Thunberg hat Clara Marisa Mayer.
Sie hat während der VW-Hauptversammlung eine Rede gehalten.
Ganz habe ich sie noch nicht gehört, aber das hole ich gerade nach.
https://www.youtube.com/watch?v=MPh_KXTfjqg
Einen etwas anderen Stil als Greta Thunberg hat Clara Marisa Mayer.
Sie hat während der VW-Hauptversammlung eine Rede gehalten.
Ganz habe ich sie noch nicht gehört, aber das hole ich gerade nach.
https://www.youtube.com/watch?v=MPh_KXTfjqg
Das ganze Hintergrundgelaber während der Rede finde ich kennzeichnend und sehr peinlich für diejenigen, die diese Atmosphäre geschaffen haben.
Ja - man kann über den Stil der Rede unterschiedlicher Ansicht sein, aber sie auf diese Art und Weise sozusagen zu kommentieren ist echt sehr peinlich.
Und dann auch noch die Mahnung zum Ende der Rede zu kommen nach nicht einmal 5 Minuten Redezeit.
Dann nennt er sie auch noch Frau Mayer, obwohl sie sich selbst vorgestellt hat kurz zuvor mit den Worten "Ich bin Clara ...".
Hier die angeblichen Highlights der Hauptversammlung:
https://www.youtube.com/watch?v=64p49KFfsEg
Mauna Kea
17.05.2019, 07:53
Fahrzeugbrände:
https://autorevue.at/ratgeber/statistik-brennen-elektroautos
EAuto: 2 pro 1 Mrd km
Verbrenner: 90 pro 1 Mrd.
Hysterieartikel: 1Mrd pro 1 Teslabrand
Verbrenner: Null ;)
Helmut S
17.05.2019, 08:12
Fahrzeugbrände:
https://autorevue.at/ratgeber/statistik-brennen-elektroautos
EAuto: 2 pro 1 Mrd km
Verbrenner: 90 pro 1 Mrd.
[...]
Ja, ich habe das auf das selbe Argument von HaFu ja auch schon gepostet. Der Unterschied ist halt, dass die Teslas um die es in den entspr. Artikeln geht geparkt Feuer fangen, weil sie ein Qualitätsproblem im BMS haben. Da is kein Dritter beteiligt im Sinne eins Unfalls oder so.
Die eAuto Brände vs Verbrenner Brände sind übrigens insgesamt kritisch zu betrachten, weil die Grundgesamtheit einfach ne andere ist. :Blumen:
Mauna Kea
17.05.2019, 08:17
Mit Tesla ists doch wie mit Apple. Das ist reiner Clickbait.
Ich wette, das im nächsten Jahr, wenn VW und die anderen endlich produzieren können, die Presselandschaft plötzlich ganz anders aussieht, dann ist das E Gebashe weg und Emobilität toll.
Ein Schelm, wer ...
Helmut S
17.05.2019, 08:19
Das mag sein. Hat mit Bränden geparkter Autos wegen Qualitätsproblemen aber nix zu tun. :Blumen:
Helmut S
17.05.2019, 08:25
[...]dann ist das E Gebashe weg [...]
Das halt ich nun für völlig falsch und zwar aus dem Grunde, weil es m.E. längst kein "E-Gebashe" mehr gibt. Das Gegenteil ist doch der Fall. E-Mobilität wird gehyped wie schon lange keine Technologie mehr. Die Politik fördert und schafft Rahmenbedingungen, die Unternehmen jeder Wirtschaftsstufe investieren und in verschiedensten Bereichen wird wild geforscht. Was fraglich ist sind zwei Dinge:
a) Welche Technologie bzw. Technologien wird/werden es am Ende?
und
b) Wo in der Hypekurve befinden wir uns gerade ? Wie wir wissen kommt nach den hohen Erwartungen die Enttäuschung und dann geht es langsam. Sehr langsam. Und es gilt wahrscheinlich auch hier immer noch: Dem Ersten der Tod, dem Zweiten die Not und dem Dritten das Brot.
Das ganze Hintergrundgelaber während der Rede finde ich kennzeichnend und sehr peinlich für diejenigen, die diese Atmosphäre geschaffen haben.
Ja - man kann über den Stil der Rede unterschiedlicher Ansicht sein, aber sie auf diese Art und Weise sozusagen zu kommentieren ist echt sehr peinlich.
Und dann auch noch die Mahnung zum Ende der Rede zu kommen nach nicht einmal 5 Minuten Redezeit.
Dann nennt er sie auch noch Frau Mayer, obwohl sie sich selbst vorgestellt hat kurz zuvor mit den Worten "Ich bin Clara ...".
Hier die angeblichen Highlights der Hauptversammlung:
https://www.youtube.com/watch?v=64p49KFfsEg
Obiges möchte ich richtig stellen.
Wie ich eben erst erfahren habe, dürften während der Versammlung vor Ort keine Aufnahmen gemacht werden.
Die Rede von Clara wurde von der Cafeteria aus aufgenommen.
"Das ganze Hintergrundhgelaber" gab es also nicht im Versammlungsraum.
Hier hätte es sogar Applaus gegeben.
Clara erhielt die Möglichkeit eine Rede auf der Hauptversammlung zu halten vom "Dachverband der kritischen Aktionäre".
Mit den Reaktionen nach der Rede hatte Clara nicht gerechnet.
In dem Saal durfte nicht gefilmt werden, die Videos, die man im Internet von ihrer Rede findet, wurden zum Beispiel in der Cafeteria gedreht, erzählt Clara. Da hört man nur Geschirr klappern. "Aber im Saal gab es Applaus – das hat mich um ehrlich zu sein überrascht, denn ich hatte doch gerade die Menschen in diesem Saal kritisiert."
Quelle: https://www.bento.de/nachhaltigkeit/volkswagen-wie-diese-fridays-for-future-aktivistin-die-konzern-chefs-auflaufen-laesst-a-414f2d40-c4a5-4b4c-ac0d-36103857504e
sybenwurz
27.05.2019, 22:55
Witzisch, grad gefunden:
https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=13312&highlight=Gardasee
Mauna Kea
28.05.2019, 11:42
Witzisch, grad gefunden:
https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=13312&highlight=Gardasee
Ich finde das hier auch ganz witzig:
https://www.spiegel.de/einestages/elektroauto-revolution-vor-100-jahren-a-947600.html
alpenfex
28.05.2019, 11:48
Obiges möchte ich richtig stellen.
Wie ich eben erst erfahren habe, dürften während der Versammlung vor Ort keine Aufnahmen gemacht werden.
Die Rede von Clara wurde von der Cafeteria aus aufgenommen.
"Das ganze Hintergrundhgelaber" gab es also nicht im Versammlungsraum.
Hier hätte es sogar Applaus gegeben.
Clara erhielt die Möglichkeit eine Rede auf der Hauptversammlung zu halten vom "Dachverband der kritischen Aktionäre".
Quelle: https://www.bento.de/nachhaltigkeit/volkswagen-wie-diese-fridays-for-future-aktivistin-die-konzern-chefs-auflaufen-laesst-a-414f2d40-c4a5-4b4c-ac0d-36103857504e
Mir ist bewusst, die Dame ist noch jung. Mit der Körpersprache und der Rhetorik wird sie Ihre Interessen sicher nirgends durchsetzen können. Sorry. Der Vortrag wird verpuffen, genauso wie die Reden und Auftritte einiger anderer.
chris.fall
28.05.2019, 12:40
Moin,
Ich finde das hier auch ganz witzig:
ich auch! Denn in über 100 Jahren ist es nicht gelungen, diese Probleme zu lösen:
Vor allem die Batterien machten den Konstrukteuren Sorgen: Die hochsensiblen Akkus, so urteilte 1900 der Journalist Baudry de Sanier, "liefern trotz eines großen Volumens und Gewichts nur sehr wenig und bloß für kurze Zeit elektrischen Strom." Selbst die besten Energiespeicher mussten spätestens nach 80 Kilometern in einem "Akkumulatoren-Depot" wieder aufgeladen werden, und die gab es bislang nur in den Städten. Längere Überlandfahrten waren so kaum möglich. (https://www.spiegel.de/einestages/elektroauto-revolution-vor-100-jahren-a-947600.html)
Aber das wird ja jetzt gelingen! Ganz bestimmt! Jede Woche wird ja der Durchbruch in der Akutechnologie verkündet!
BTW: Ich hatte ja schon mal danach gefragt. Gibt es denn hier (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1445952&postcount=239) jetzt endlich etwas neues?
Viele Grüße,
Christian
... Gibt es denn hier (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1445952&postcount=239) jetzt endlich etwas neues?
...
Ich würde schon sagen, dass es bei der Energiekapazität und Ladetechnik moderner Li-Ionen-Akkus einiges Neues gibt, das die Praxistauglichkeit im Vergleich zu den Bleibatterien der Jahrhundertwende erheblich verbessert.
Die Verbesserung von Akkutechnik ist halt keine Revolution, wie sie gerne von um Aufmerksamkeit heischenden Start-ups verkündet wird, sondern eher eine schleichende Evolution.
chris.fall
28.05.2019, 14:04
Moin,
Ich würde schon sagen, dass es bei der Energiekapazität und Ladetechnik moderner Li-Ionen-Akkus einiges Neues gibt, das die Praxistauglichkeit im Vergleich zu den Bleibatterien der Jahrhundertwende erheblich verbessert.
dass moderne Akkus einige Ligen höher spielen ist klar! Einige hier mögen sich ja noch an den Bleiakku von Sigma Sport(?) für die Halogenlampe am Lenker erinnern, der nur eine Stunde gereicht hat. Wenn ich das mal mit modernen LED Leuchten vergleiche, die man an den Lenker klemmt und die im StVO konformen Betrieb fast einen ganzen Tag leuchten.
Edith meint noch, dass sie sich die Folgen eines jahrzehntelangen und milionenfachen Einsatz von Bleiakkus gar nicht ausmalen will oder kann. Denn sie kommt aus dem Harz, wo die Bleibelastung wegen des Bergbaus dort ein großes Thema ist (https://www.google.com/search?q=Bleibelastung+Oker&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b-e).
Die Verbesserung von Akkutechnik ist halt keine Revolution, wie sie gerne von um Aufmerksamkeit heischenden Start-ups verkündet wird, sondern eher eine schleichende Evolution.
Dieses um Aufmerksamkeit heischen wollte ich eigentlich kritisieren. Es nervt mich fürchterlich. Vor allem aber erschwert es eine sachliche Diskussion doch sehr.
Viele Grüße,
Christian
Mauna Kea
28.05.2019, 15:44
Moin,
dass moderne Akkus einige Ligen höher spielen ist klar! Einige hier mögen sich ja noch an den Bleiakku von Sigma Sport(?) für die Halogenlampe am Lenker erinnern, der nur eine Stunde gereicht hat. Wenn ich das mal mit modernen LED Leuchten vergleiche, die man an den Lenker klemmt und die im StVO konformen Betrieb fast einen ganzen Tag leuchten.
Edith meint noch, dass sie sich die Folgen eines jahrzehntelangen und milionenfachen Einsatz von Bleiakkus gar nicht ausmalen will oder kann. Denn sie kommt aus dem Harz, wo die Bleibelastung wegen des Bergbaus dort ein großes Thema ist (https://www.google.com/search?q=Bleibelastung+Oker&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b-e).
Dieses um Aufmerksamkeit heischen wollte ich eigentlich kritisieren. Es nervt mich fürchterlich. Vor allem aber erschwert es eine sachliche Diskussion doch sehr.
Viele Grüße,
Christian
Ich finde das, was tesla heute bietet schon gut. 3000 zyklen a 500km sind 1,5 mio. das reicht für mich. Zuhause lad ich über nacht und unterwegs am supercharger 30 minuten.
Garantie 8 jahre oder knapp 200000 km.
Was andere firmen so bieten weiss ich nicht, ausser tesla käme eh nichts anderes ins haus.
Helmut S
28.05.2019, 16:16
[...]ausser tesla käme eh nichts anderes ins haus.
Solltest dich dann besser sputen. Nicht, dass es den Laden da drüben vorher weg reißt. Im Moment röchelt er ja noch ;)
dasgehtschneller
28.05.2019, 16:23
Ich finde das, was tesla heute bietet schon gut. 3000 zyklen a 500km sind 1,5 mio. das reicht für mich. Zuhause lad ich über nacht und unterwegs am supercharger 30 minuten.
Garantie 8 jahre oder knapp 200000 km.
Was andere firmen so bieten weiss ich nicht, ausser tesla käme eh nichts anderes ins haus.
Bei der Garantie hat sich 8 Jahre oder 160'000 so ziemlich durchgesetzt. Das bieten inzwischen fast alle Hersteller.
Bei kleineren Akkus sind die Zyklen aber natürlich schneller "verbraucht", im Normalfall macht man mit denen aber auch etwas weniger Kilometer.
Etwas unterschiedlich sind die Garantiebedingungen. Einige garantieren 70% andere 80%, bei einigen gilt die Garantie für den gesamten Antriebsstrang, bei anderen nur rein auf den Akku.
Die älteren Teslas hatten noch unbegrenzte Kilometer, dafür war nur Totalausfall von der Garantie abgedeckt, nicht aber der Kapazitätsverlust. Wie sich inzwischen gezeigt hat, hält sich der Kapazitätsverlust aber scheinbar wirklich in Grenzen.
Mauna Kea
28.05.2019, 16:55
Solltest dich dann besser sputen. Nicht, dass es den Laden da drüben vorher weg reißt. Im Moment röchelt er ja noch ;)
Die gehen doch seit jahren alle drei monate pleite. ;)
Und selbst wenn, da werden sich dann die deutschen hersteller draufstürzen. Da mach ich mir keine sorgen.
chris.fall
28.05.2019, 17:09
Moin,
Ich finde das, was tesla heute bietet schon gut. 3000 zyklen a 500km sind 1,5 mio. das reicht für mich. Zuhause lad ich über nacht und unterwegs am supercharger 30 minuten.
Garantie 8 jahre oder knapp 200000 km.
das mag ja sein. Nur leider ist ein Tesla immer noch ein Auto. Eins, das völlig überdimensioniert ist, noch dazu. Und damit ein Resourcenverschwender ersten Grades. Thorsten hat es ja mit den "Batterietransportern, die auch Spuren von Menschenfleisch enthalten" sehr schön auf den Punkt gebracht.
(...) ausser tesla käme eh nichts anderes ins haus.
* Klick * (https://www.youtube.com/watch?v=DaxU0ut5tUw) ;)
Viele Grüße,
Christian
Mauna Kea
28.05.2019, 17:32
Moin,
das mag ja sein. Nur leider ist ein Tesla immer noch ein Auto. Eins, das völlig überdimensioniert ist, noch dazu. Und damit ein Resourcenverschwender ersten Grades. Thorsten hat es ja mit den "Batterietransportern, die auch Spuren von Menschenfleisch enthalten" sehr schön auf den Punkt gebracht.
Viele Grüße,
Christian
Das sehe ich etwas anders.
chris.fall
28.05.2019, 18:29
Moin,
Das sehe ich etwas anders.
schon klar, es ist auch Dein gutes Recht, eine andere Meinung dazu zu haben.
Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liegen sollte: Aber ich lese von Dir hier immer nur, welchen technologischen Vorsprung die Autos von Tesla gegenüber den Wettbewerbern (der Deiner Meinung nach noch tief schlafenden deutschen Automobilindustrie;-) haben.
Das mag sogar so sein. Ich beschäftige mich ehrlicherweise da gar nicht mit den Details, da ich die - zugegebenermaßen sehr radikale - Meinung vertrete, dass das Auto in seiner jetzigen Form gleich mit welchem Antrieb eine Fehlentwicklung ist. Aus dem Stegreif nur zwei Beispiele:
1. In dem hier sehr beliebten Altbauviertel, in dem ich lebe, werden die Parkplätze NIE reichen. Denn wer es sich leisten kann, hier zu wohnen, hat auch häufiger mal zwei oder drei Autos, eins davon gerne ein SUV (Ich bin in "meinem" Haus der einzige, der nicht minestens zwei Autos im Haushalt hat, sondern gar keins) Vor dem Haus mit zehn Wohnungen gibt es aber nur vier Parkplätze.
2. Angesichts solcher Prognosen für die nächsten Tage (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/christi-himmelfahrt-adac-warnt-vor-stau-am-langen-wochenende-a-1269491.html) gehen für mich die Reichweitendiskussionen und die Frage nach den Ladezeiten ("In der halben Stunde geht man sowiso auf Klo und muss zum Bezahlen anstehen") hier etwas am Thema vorbei.
...
Dass Du zu diesen und anderen Einwänden nichts erwiderst, sondern immer nur betonst, wie fortgeschritten Tesla doch ist, hat mich doch ein wenig an den Freund des letzen Technologiehypes erinnert.
Viele Grüße,
Christian
Helmut S
28.05.2019, 19:05
Angesichts solcher Prognosen für die nächsten Tage (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/christi-himmelfahrt-adac-warnt-vor-stau-am-langen-wochenende-a-1269491.html)
:liebe053: :liebe053:
https://youtu.be/CTjFRNZ7SqE
:Cheese:
Mauna Kea
28.05.2019, 19:17
Moin,
schon klar, es ist auch Dein gutes Recht, eine andere Meinung dazu zu haben.
Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liegen sollte: Aber ich lese von Dir hier immer nur, welchen technologischen Vorsprung die Autos von Tesla gegenüber den Wettbewerbern (der Deiner Meinung nach noch tief schlafenden deutschen Automobilindustrie;-) haben.
Das mag sogar so sein. Ich beschäftige mich ehrlicherweise da gar nicht mit den Details, da ich die - zugegebenermaßen sehr radikale - Meinung vertrete, dass das Auto in seiner jetzigen Form gleich mit welchem Antrieb eine Fehlentwicklung ist. Aus dem Stegreif nur zwei Beispiele:
1. In dem hier sehr beliebten Altbauviertel, in dem ich lebe, werden die Parkplätze NIE reichen. Denn wer es sich leisten kann, hier zu wohnen, hat auch häufiger mal zwei oder drei Autos, eins davon gerne ein SUV (Ich bin in "meinem" Haus der einzige, der nicht minestens zwei Autos im Haushalt hat, sondern gar keins) Vor dem Haus mit zehn Wohnungen gibt es aber nur vier Parkplätze.
2. Angesichts solcher Prognosen für die nächsten Tage (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/christi-himmelfahrt-adac-warnt-vor-stau-am-langen-wochenende-a-1269491.html) gehen für mich die Reichweitendiskussionen und die Frage nach den Ladezeiten ("In der halben Stunde geht man sowiso auf Klo und muss zum Bezahlen anstehen") hier etwas am Thema vorbei.
...
Dass Du zu diesen und anderen Einwänden nichts erwiderst, sondern immer nur betonst, wie fortgeschritten Tesla doch ist, hat mich doch ein wenig an den Freund des letzen Technologiehypes erinnert.
Viele Grüße,
Christian
Ich glaube halt an elons masterplan :)
Ohne ihn und die early adopter würde es immer noch keinen fortschritt im e bereich geben und wir immer noch betrogen.
Das das auto ausstirbt glaub ich nicht. Bin ich wohl zu alt.
Würd ich in berlin wohnen, sähe es wohl anders aus.
alpenfex
29.05.2019, 08:12
...da ich die - zugegebenermaßen sehr radikale - Meinung vertrete, dass das Auto in seiner jetzigen Form gleich mit welchem Antrieb eine Fehlentwicklung ist. Aus dem Stegreif nur zwei Beispiele:
1. In dem hier sehr beliebten Altbauviertel, in dem ich lebe, werden die Parkplätze NIE reichen. Denn wer es sich leisten kann, hier zu wohnen, hat auch häufiger mal zwei oder drei Autos, eins davon gerne ein SUV (Ich bin in "meinem" Haus der einzige, der nicht minestens zwei Autos im Haushalt hat, sondern gar keins) Vor dem Haus mit zehn Wohnungen gibt es aber nur vier Parkplätze.
2. Angesichts solcher Prognosen für die nächsten Tage (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/christi-himmelfahrt-adac-warnt-vor-stau-am-langen-wochenende-a-1269491.html) gehen für mich die Reichweitendiskussionen und die Frage nach den Ladezeiten ("In der halben Stunde geht man sowiso auf Klo und muss zum Bezahlen anstehen") hier etwas am Thema vorbei.
n
Was ist Deine Alternative zum Auto?
Nobodyknows
29.05.2019, 08:41
Was ist Deine Alternative zum Auto?
Das hier von Opel (aus dem Jahr 1912):
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/90/Gebr%C3%BCder_Opel.JPG/640px-Gebr%C3%BCder_Opel.JPG
Gruß
N. :Huhu:
chris.fall
29.05.2019, 08:55
Moin,
Was ist Deine Alternative zum Auto?
wie hier schon mehrfach geschrieben, es gibt nicht die eine Alternative zum Auto.
Denn eines der Grundprobleme des Autos ist, dass es für viele Anwendungsszenarien gebaut/konstruiert wird. Beispielsweise soll es groß und komfortabel genug sein, damit man damit zweimal im Jahr in den Urlaub und (für uns;-) nach Roth fahren kann. Als Folge davon ist es den Rest des Jahres viel zu groß und zu schwer für das tägliche Pendeln zur Arbeit wo i.d.R. nur eine Person darin sitzt.
Wenn man nun einfach die Antriebsart verändert, bleiben viele Probleme des Autos einfach bestehen, auch wenn ich diese Argumentation (https://www.youtube.com/watch?v=BBdJSfGQibA) hier durchaus überzeugend finde.
Meiner Meinung nach müsste man sich für sinnvolle Alternativen zum Auto mal die Nutzungsszenarien ansehen:
1. Fernverkehr: Eine attraktive Bahn, bei der die Züge nicht nur einmal pro Stunde / alle zwei Stunden fahren, so dass es keinProblem ist, wenn man einen Anschluss mal verpasst, weil der nächste Zug zehn Minuten später kommt. Dazu gehört auch, dass es vernünftige Konzepte (Carsharin usw.) für die "letzte Meile" gibt.
2. Nahverkehr: Ein attraktiver ÖPNV mit vernünftiger Taktung (s.o.) und attraktiven Preisen und natürlich(!) das Rad.
3. Pendeln zur Arbeit: Es gibt Regionen, in denen Strukturen gewachsen sind, bei denen man das Auto nicht so ohne weiteres ersetzen kann. Ich wohne in einer solchen Region. Im VW-Werk hier in der Nähe arbeiten 50.000 Menschen. 50 km Arbeitsweg sind da schon normal und 100 keine Seltenheit. Da würde ich auf kleine Einsitzer setzen, die von mir aus auch einen elektrischen Antrieb haben können. Wie Hafu in diesem Thread schon sehr früh schrieb:
(Ich habe insgeheim die Hoffnung, dass mit dem Wechsel von Verbrenungsmotoren auf Elektromobilität sich auch die Art und Weise, wie wir Autos benutzen insgesamt ändert: dass die Autos wieder kleiner und leichter werden (weil sonst die Reichweite bezahlbarer E-Autos nicht alltagstauglich ist), dass die Anzahl der Autos pro Haushalt wieder gravierend sinkt, dass die Menschen in der Breite wieder lernen, dass man nicht für jede Besorgung eine eineinhalb Tonnen schwere Blechkiste mit 4 Rädern und Klimaanlage benötigt.)
usw...
Wir (Deutsche) sind ja sooo stolz auf unseren Erfindergeist, unsere Inovationskraft, unsere Ingenieure und Wissenschaftler. Nur beim Auto fällt uns nicht viel mehr ein, als den Antrieb durch einen zu ersetzen, der nur halb so schädlich ist?!...
Die meisten Alternativen (s.o.) sind schon da! Ein vollbesetzter ICE benötigt nur 17 kW Leistung pro Person. Da muss ich nicht auf die Wunderbatterie warten, kein Netz von Ladestationen errichten, mir Gedanken machen, wo die ganzen Rohstoffe für die Akkus herkommen sollen und wie sie dann nach der Nutzung recycled werden. Es kann sofort los gehen, es fehlt nur der politische Wille, das auch mal anzugehen!
Kopenhagen macht es uns bei der Förderung des Rades und Norwegen bei der Förderung des Elektroautos (Das aus einigen Gründen für Norwegen eine sehr sinnvolle Lösung ist) vor, was man alles bewegen kann, wenn man es einfach mal angeht! (Und nicht der heiligen Deutschen Automobilindustrie - entschuldige bitte meine Ausdrucksweise - fortwährend in den Arsch kriecht)
Viele Grüße,
Christian
dasgehtschneller
29.05.2019, 09:28
Die meisten Alternativen (s.o.) sind schon da! Ein vollbesetzter ICE benötigt nur 17 kW Leistung pro Person. Da muss ich nicht auf die Wunderbatterie warten, kein Netz von Ladestationen errichten, mir Gedanken machen, wo die ganzen Rohstoffe für die Akkus herkommen sollen und wie sie dann nach der Nutzung recycled werden. Es kann sofort los gehen, es fehlt nur der politische Wille, das auch mal anzugehen!
Mich haben die 17kWh/100km ehrlich gesagt erschreckt denn das ist ziemlich genau gleich viel wie ein Elektroauto mit einer Person. Wenn zwei Personen im Auto sitzen schneidet es im direkten Vergleich besser ab und der ICE ist auch nicht immer voll besetzt.
Vom Ressourcenverbrauch bin ich mir ebenfalls nicht sicher ob die hunderten Tonnen Stahl die für einen Zug benötigt werden sehr viel ressourcenschonender sind.
Ansonsten gebe ich dir aber recht und finde auch dass man den ÖV so gut wie möglich nutzen und auch fördern sollte. Je nachdem wo man wohnt ist der ÖV schlicht keine Option.
Kleinere Fahrzeuge, wenn möglich muskelbetrieben sind ebenfalls eine gute Alternative, kommen aber auch nicht für jedes Anforderungsprofil in Frage.
Ob es dann aber sinnvoll ist ein kleines Auto für den Arbeitsweg und ein grosses Fahrzeug für den Familienausflug zu haben oder halt doch nur eines dass alles kann ist die andere Frage.
Am besten ist es das kilometerfressen ganz zu vermeiden und möglichst nahe am Arbeitsplatz zu wohnen aber das kann halt auch nicht jeder. Vor allem wenn man mal Familie und/oder ein Haus hat ist umziehen nicht immer so einfach.
Ich würde aber jederzeit einen etwas schlechter bezahlten Job einem langen Arbeitsweg vorziehen.
Was ist Deine Alternative zum Auto?
Diese Frage stellt ein Triathlet?:confused: :confused:
chris.fall
29.05.2019, 09:44
Moin,
Mich haben die 17kWh/100km ehrlich gesagt erschreckt (...)
entschuldige bitte, wenn ich Dich da korrigieren muss: kW ist eine Leistung, kWh eine Energie die man physikalisch korrekt eigentlich in Joule, kJ usw. angibt. Diese Einheit ist allerdings sehr gebräuchlich, da sie sehr anschaulich die Kapazität von Akkus wiedergibt.
Der ICE benötigt für 250 km/h (und mehr) eine Leistung von nur 17kW (pro Person)
Ein Tesla - den ich jetzt mal zum Vergleich heranziehe, weil der das einzige mir bekannte E-Auto ist, das auch nur annähernd so schnell fahren kann - benötigt mindestens zehnmal so viel Leistung (https://www.auto-motor-und-sport.de/marken-modelle/tesla/model-s/technische-daten/) und schafft "nur" ~200km/h. Das Modell, welches die 250 km/h Marke "schafft" benötigt dafür eine Leistung von 310(!) kW.
Wobei ich mir an dieser Stelle die Bemerkung nicht verkneifen kann, dass eine Karre mit 250 km/h Spitzengeschwindigkeit und 422 PS nun echt nicht "öko" ist, auch wenn sie elektrisch angetrieben wird!
Viele Grüße,
Christian
alpenfex
29.05.2019, 10:01
Diese Frage stellt ein Triathlet?:confused: :confused:
Du musst lesen lernen. Ich habe gefragt, was "Deine" (also seine) Alternative ist.
alpenfex
29.05.2019, 10:08
Moin,
wie hier schon mehrfach geschrieben, es gibt nicht die eine Alternative zum Auto.
Denn eines der Grundprobleme des Autos ist, dass es für viele Anwendungsszenarien gebaut/konstruiert wird. Beispielsweise soll es groß und komfortabel genug sein, damit man damit zweimal im Jahr in den Urlaub und (für uns;-) nach Roth fahren kann. Als Folge davon ist es den Rest des Jahres viel zu groß und zu schwer für das tägliche Pendeln zur Arbeit wo i.d.R. nur eine Person darin sitzt.
Wenn man nun einfach die Antriebsart verändert, bleiben viele Probleme des Autos einfach bestehen, auch wenn ich diese Argumentation (https://www.youtube.com/watch?v=BBdJSfGQibA) hier durchaus überzeugend finde.
Meiner Meinung nach müsste man sich für sinnvolle Alternativen zum Auto mal die Nutzungsszenarien ansehen:
1. Fernverkehr: Eine attraktive Bahn, bei der die Züge nicht nur einmal pro Stunde / alle zwei Stunden fahren, so dass es keinProblem ist, wenn man einen Anschluss mal verpasst, weil der nächste Zug zehn Minuten später kommt. Dazu gehört auch, dass es vernünftige Konzepte (Carsharin usw.) für die "letzte Meile" gibt.
2. Nahverkehr: Ein attraktiver ÖPNV mit vernünftiger Taktung (s.o.) und attraktiven Preisen und natürlich(!) das Rad.
3. Pendeln zur Arbeit: Es gibt Regionen, in denen Strukturen gewachsen sind, bei denen man das Auto nicht so ohne weiteres ersetzen kann. Ich wohne in einer solchen Region. Im VW-Werk hier in der Nähe arbeiten 50.000 Menschen. 50 km Arbeitsweg sind da schon normal und 100 keine Seltenheit. Da würde ich auf kleine Einsitzer setzen, die von mir aus auch einen elektrischen Antrieb haben können. Wie Hafu in diesem Thread schon sehr früh schrieb:
usw...
Wir (Deutsche) sind ja sooo stolz auf unseren Erfindergeist, unsere Inovationskraft, unsere Ingenieure und Wissenschaftler. Nur beim Auto fällt uns nicht viel mehr ein, als den Antrieb durch einen zu ersetzen, der nur halb so schädlich ist?!...
Die meisten Alternativen (s.o.) sind schon da! Ein vollbesetzter ICE benötigt nur 17 kW Leistung pro Person. Da muss ich nicht auf die Wunderbatterie warten, kein Netz von Ladestationen errichten, mir Gedanken machen, wo die ganzen Rohstoffe für die Akkus herkommen sollen und wie sie dann nach der Nutzung recycled werden. Es kann sofort los gehen, es fehlt nur der politische Wille, das auch mal anzugehen!
Kopenhagen macht es uns bei der Förderung des Rades und Norwegen bei der Förderung des Elektroautos (Das aus einigen Gründen für Norwegen eine sehr sinnvolle Lösung ist) vor, was man alles bewegen kann, wenn man es einfach mal angeht! (Und nicht der heiligen Deutschen Automobilindustrie - entschuldige bitte meine Ausdrucksweise - fortwährend in den Arsch kriecht)
Viele Grüße,
Christian
Danke für Deine Ausführungen - habe etwas dazugelernt! :Blumen:
Das Thema Fernverkehr finde ich gut und ÖV ausbauen und nutzen ist eher eine Frage des Wollens. Das Thema "Kleinstfahrzeug" (Einsitzer) ist auch gut, jedoch einfach schwierig vereinbar, wenn man eine Familie hat, nur ein Fahrzeug haben kann/möchte. Da braucht es schon wieder ein Grösseres. Und zum Thema Fernverkehr: bist Du schon mal als 4-köpfige Familie aus einem ländlichen Gebiet in den Urlaub in ein anderes ländliches Gebiet gereist? Das machst Du genau 1 Mal.
Übrigens muss ich sagen, dass mir meine 2 Erlebnisse bei der Nutzung der Deutschen Bahn gereicht haben. Zu spät, zu voll, schlechter Service und für die Leistung auch zu teuer.
Ich bin bei Dir, es gibt Alternativen, aber momentan ist das Szenario à la Norwegen für ein Land wie Deutschland völlig unrealistisch. Dazu kommt noch die Profitgier der Automobilindustrie - wer verzichtet hier schon gerne auf Geld, Job etc.
Das Thema Fernverkehr finde ich gut und ÖV ausbauen und nutzen ist eher eine Frage des Wollens. Das Thema "Kleinstfahrzeug" (Einsitzer) ist auch gut, jedoch einfach schwierig vereinbar, wenn man eine Familie hat, nur ein Fahrzeug haben kann/möchte. Da braucht es schon wieder ein Grösseres. Und zum Thema Fernverkehr: bist Du schon mal als 4-köpfige Familie aus einem ländlichen Gebiet in den Urlaub in ein anderes ländliches Gebiet gereist? Das machst Du genau 1 Mal.
In meinen Augen muss man nicht alle Autos abschaffen und auch nicht alle Diesel.
Es wäre viel geholfen wenn man den Bestand z.b. von 40 Millionen auf 20 runter bekäme. Dann können die Familien mit 2 Kindern auf dem platten Land immer noch ihr Familienauto fahren oder Behinderte und Kranke. Und die hätten dann sogar mal Platz auf der Strasse.
Das Problem sind doch die, die jeden Tag 5km auf die Arbeit fahren (mit Umweg über die Schule oder Kita) und den 8Uhr Megastau verursachen und denen die fahren müssen (weil sie was transportieren müssen wie Handwerker oder körperlich eingeschränkt sind) im Weg rum stehen.
alpenfex
29.05.2019, 10:31
In meinen Augen muss man nicht alle Autos abschaffen und auch nicht alle Diesel.
Es wäre viel geholfen wenn man den Bestand z.b. von 40 Millionen auf 20 runter bekäme. Dann können die Familien mit 2 Kindern auf dem platten Land immer noch ihr Familienauto fahren oder Behinderte und Kranke. Und die hätten dann sogar mal Platz auf der Strasse.
Das Problem sind doch die, die jeden Tag 5km auf die Arbeit fahren (mit Umweg über die Schule oder Kita) und den 8Uhr Megastau verursachen und denen die fahren müssen (weil sie was transportieren müssen wie Handwerker oder körperlich eingeschränkt sind) im Weg rum stehen.
Da bin ich voll bei Dir. Gestern erst habe ich aber einen Handwerker hier gefragt, ob es sinnvoll ist, wenn er
1. anfährt (15km),
2. zur Pause um 09.00 Uhr fährt und zurück (20km)
3. Um 12.00 Uhr zum Mittagg geht und zurück kommt (30km)
4. Am Abend wieder zurück fährt (15km).
5. Zwischendurch noch 3x los muss, weil etwas fehlt oder er es noch holen muss (total sagen wir 60km.
Gönnen wir ihm den Mittag zu Hause, sind am Ende 30+30 = 60km notwendig.
Pause+Sonderfahrten, 20+60=80km nicht notwendig.
Seine Antwort: "Das ist eben so" und "was geht es dich an, Du zahlst eh eine Pauschale".
Wie möchte man diese Art Mensch bitte zum Wandel bewegen?
sybenwurz
29.05.2019, 10:32
... bist Du schon mal als 4-köpfige Familie aus einem ländlichen Gebiet in den Urlaub in ein anderes ländliches Gebiet gereist? Das machst Du genau 1 Mal...
Da schreibt er doch haargenau, dass ein gescheites Taktsystem hermüsste und Anschlussmobilität am Bahnhof für jedes Bedürfnis: Auto für Urlauber, die noch weiter müssen, Bikes, meinetwegen auch diese depperten Tretroller für die mittleren und kurzen Distanzen plus Bus und Taxi.
Ist doch klar, dass dein Szenario heute utopisch ist.
Und imho auch zumindest in naher Zukunft, solange die Bahn Infrastrukturen zurückbaut statt neue zu schaffen, sich beim Aufbau und in der Reisezeit auf Prestigestrecken beschränkt, während alles andere untern Tisch fällt und generell der Vorstand nur drauf schielt, am Jahresende möglichst positiv aussehende Zahlen statt greifbarer Ergebnisse für die Kundschaft, die dadurch nur langfristig positive Zahlen schaffen würden, zu generieren.
Mir erscheints komplett idiotisch, Verkehr(ssysteme) zu privatisieren, aber der Zug (hahaha...) ist wohl abgefahren.
In meinen Augen muss man nicht alle Autos abschaffen und auch nicht alle Diesel.
Es wäre viel geholfen wenn man den Bestand z.b. von 40 Millionen auf 20 runter bekäme. Dann können die Familien mit 2 Kindern auf dem platten Land immer noch ihr Familienauto fahren oder Behinderte und Kranke. Und die hätten dann sogar mal Platz auf der Strasse.
Das Problem sind doch die, die jeden Tag 5km auf die Arbeit fahren (mit Umweg über die Schule oder Kita) und den 8Uhr Megastau verursachen und denen die fahren müssen (weil sie was transportieren müssen wie Handwerker oder körperlich eingeschränkt sind) im Weg rum stehen.
:Blumen:
so sehe ich es auch. Das wäre gewissermaßen der Weg zurück in die 80er und diejenigen, die da schon gelebt haben, werden mir beipflichten, dass man damals nicht weniger Lebensqualität hatte.
Familien mit Drittwagen oder Viertwagen (heute Normalität bei Vorhandensein erwachsener Kinder) gab es damals überhaupt nicht, selbst Zweitwagen waren noch eher selten.
Es wird schwierig sein, das Rad der Zeit zurückzudrehen und auch nicht möglich sein, ohne dass man den Autofahrern auch weh tut (höhere KFZ-Steuer, noch höhere Kraftstoff-Steuern, teure Innenstadtmaut oder komplett für private Autos gesperrte Innenstädte; gleichzeitig aber auch attraktive Umstiegsmöglichkeiten vom PKW auf andere Verkehrsmöglichkeiten).
alpenfex
29.05.2019, 10:49
:Blumen:
so sehe ich es auch. Das wäre gewissermaßen der Weg zurück in die 80er und diejenigen, die da schon gelebt haben, werden mir beipflichten, dass man damals nicht weniger Lebensqualität hatte.
.
Du siehst den Status Quo 80er als erstrebenswert an, was den Verkehr angeht? Ich bin entsetzt! Ich denke, das ist etwas (eher viel) zu einfach und zu kurz gedacht. Vielmehr geht es doch darum, die Gewohnheiten und Kultur zu transformieren. Das geht erstens nicht in ein paar Jahren (oder einer Legislaturperiode) und braucht auch ein paar harte Einschnitte. Die Erkenntnisse und Forstschritte der letzten Jahrzehnte sind enorm - es klemmt aber an der Nutzung dieser Erkenntnisse und vielleicht muss man den "Klima-Hype" auch etwas abwarten und "aussitzen". (ich gehe in Deckung!)
Die Privatisierung der Deutschen Bahn war der Anfang vom Ende.
dasgehtschneller
29.05.2019, 12:06
Moin,
entschuldige bitte, wenn ich Dich da korrigieren muss: kW ist eine Leistung, kWh eine Energie die man physikalisch korrekt eigentlich in Joule, kJ usw. angibt. Diese Einheit ist allerdings sehr gebräuchlich, da sie sehr anschaulich die Kapazität von Akkus wiedergibt.
Der ICE benötigt für 250 km/h (und mehr) eine Leistung von nur 17kW (pro Person)
Leider finde ich den Thread nicht mehr aber ich meine wir hätten grade vor kurzen hier eine Statistik über den Stromverbrauch pro Personenkilometer im Forum gehabt wo eben der Zug erstaunlicherweise auf ähnliche Verbrauche wie ein Auto gekommen ist.
In meinem Kopf ist diese Statistik hier hängen geblieben aber die kam im Durchschnitt für die Bahn "nur" 12kWh pro 100km und der ICE wird nicht explizit erwähnt, beim höheren Tempo könnte es aber hinkommen.
https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/342234/
Die 17kWh auf 100km konnte ich nirgends finden aber meist Zahlen um die 2.3-2.8l Dieseläquvalent auf 100km was umgerechnet sogar noch mehr wäre.
z.B:
https://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/klimabilanz-der-bahn-noch-eine-unbequeme-wahrheit-1488587.html
Wie gesagt möchte ich nicht die Bahn schlecht reden weil sie auch für die Vermeidung von Verkehrsstaus sorgt aber alleine vom Energieverbrauch sind alle Kilometer die irgendwie von einem Motor bewältigt werden nicht zu unterschätzen.
Du siehst den Status Quo 80er als erstrebenswert an, was den Verkehr angeht? Ich bin entsetzt! Ich denke, das ist etwas (eher viel) zu einfach und zu kurz gedacht. ...
Natürlich nicht, was die allgemeine Verkehrssicherheit, die Menge an Radwegen etc. anbelangt, sondern hauptsächlich bezogen auf die Menge an Autos pro Familie.
Die Menschen waren damals nicht umweltfreundlicher eingestellt, sondern es gab einfach deutlich weniger Autos, weil das Lohnniveau niedriger war und es in vielen Familien nur ein Einkommen gab. Somit war ein Auto ein Luxusgegenstand, von dem Normalverdiener sich i.d.R. nur eines leisten konnten.
Ich kann mich auch noch erinnern, dass damals Fahrgemeinschaften (mit vier oder fünf Leuten in einem Auto!) für die tägliche Fahrt in die Arbeit ziemlich verbreitet waren. Gibt es das heute überhaupt noch?
Mich überholen beim Pendeln in die Arbeit heutzutage nur noch Autos mit genau einem Insassen, höchstens mal noch ein Kind als Beifahrer, weil dieses dann noch in die Schule gebracht wird.
Greyhound
29.05.2019, 12:22
Moin,
entschuldige bitte, wenn ich Dich da korrigieren muss: kW ist eine Leistung, kWh eine Energie die man physikalisch korrekt eigentlich in Joule, kJ usw. angibt. Diese Einheit ist allerdings sehr gebräuchlich, da sie sehr anschaulich die Kapazität von Akkus wiedergibt.
Der ICE benötigt für 250 km/h (und mehr) eine Leistung von nur 17kW (pro Person)
Ein Tesla - den ich jetzt mal zum Vergleich heranziehe, weil der das einzige mir bekannte E-Auto ist, das auch nur annähernd so schnell fahren kann - benötigt mindestens zehnmal so viel Leistung (https://www.auto-motor-und-sport.de/marken-modelle/tesla/model-s/technische-daten/) und schafft "nur" ~200km/h. Das Modell, welches die 250 km/h Marke "schafft" benötigt dafür eine Leistung von 310(!) kW.
Wobei ich mir an dieser Stelle die Bemerkung nicht verkneifen kann, dass eine Karre mit 250 km/h Spitzengeschwindigkeit und 422 PS nun echt nicht "öko" ist, auch wenn sie elektrisch angetrieben wird!
Viele Grüße,
Christian
Du verwechselst Spitzen- mit Nennleistung. Die Nennleistung eines Tesla ist meist <200PS z.T. sogar <100PS.
Große Spitzenleistungen kann man bei Elektromotoren ganz einfach realisieren, da das System meist thermisch begrenzt ist und es einige Sekunden dauert bis sich das System auf maximal Temperatur aufheizt.
Noch dazu sind größere Motoren bei Elektroautos sinnvoll, da man grob sagen kann Motorleistung=Generatorleistung. Wenn du eine gute Rekuperation haben willst, brauchst du also einen ordentlichen Elektromotor.
chris.fall
29.05.2019, 13:02
Moin,
Übrigens muss ich sagen, dass mir meine 2 Erlebnisse bei der Nutzung der Deutschen Bahn gereicht haben. Zu spät, zu voll, schlechter Service und für die Leistung auch zu teuer.
da habe ich andere Erfahrungen (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1445925&postcount=234) gemacht.
Aber letztlich bringt es nix, hier zu diskutieren wessen Erfahrungen denn nun die "richtigeren" sind. :Blumen:
Denn bei der Bahn ist ohne Frage noch viel Luft nach oben, was leicht mit "etwas" Geld zu regeln wäre.
Dass dies aber nicht passiert, ist meiner Meinung nach aber geradezu unfair, denn die Bahn ist eine AG und wird jedes Mal für ihre Verluste durchbeleidigt. Nach den Kosten für unser schönes Autobahn und Straßennetz fragt niemand. Die kosten auch nur einen Haufen Geld, das sie erst indirekt durch die Steuern, welche die ganzen Nutzer dieser Infrastruktur dann wieder in die Staatskasse einzahlen.
Das würde bei einer attraktiven Bahn aber genau so passieren.
Viele Grüße,
Christian
chris.fall
29.05.2019, 13:08
Moin,
(...)
Wie möchte man diese Art Mensch bitte zum Wandel bewegen?
Man muss sie leider(!!!) zwingen.
So wie bei der Anschnallpflicht, dem Rauchverbot in Kneipen und öffentlichen Gebäuden, 30er Zonen, Tempo 50 innerhalb geschlossener Ortschaften (https://www.motor-talk.de/news/tempo-50-feiert-60-geburtstag-t6126410.html)(!) ...
Viele Grüße,
Christian
alpenfex
29.05.2019, 13:15
Moin,
Man muss sie leider(!!!) zwingen.
So wie bei der Anschnallpflicht, dem Rauchverbot in Kneipen und öffentlichen Gebäuden, 30er Zonen, Tempo 50 innerhalb geschlossener Ortschaften (https://www.motor-talk.de/news/tempo-50-feiert-60-geburtstag-t6126410.html)(!) ...
Viele Grüße,
Christian
Bin bei beiden Deiner Beiträge voll dabei. :Blumen:
Übrigens werden die Ausgaben für Strassen -und Verkehr schon "beobachtet". Der Bund der Steuerzahler hat hier schon ein Auge, die "Macht" ist aber begrenzt.
chris.fall
29.05.2019, 13:24
Moin,
Leider finde ich den Thread nicht mehr aber ich meine wir hätten grade vor kurzen hier eine Statistik über den Stromverbrauch pro Personenkilometer im Forum gehabt wo eben der Zug erstaunlicherweise auf ähnliche Verbrauche wie ein Auto gekommen ist.
Wenn man nach "Stromverbrauch Personkilometer Bahn" googelt, bekommt man so viele Treffer, dass ich gerade keine Zeit (und Lust;-) habe, die alle durchzulesen, um mal sagen zu können, was davon seriös ist...
Ein ICE 3 hat eine Dauerleistung von 8000kW un 406 Sitzplätze. Ich finde es sehr einleuchtend, dass 81 Teslas (mit dann 405) Sitzplätzen und einer Gesamtleistung in der Spitze (s.u.) von 25.110kW nicht mithalten können.
Edith sagt, dass unter der Berücksichtigung von Greyhounds Angaben (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1455150&postcount=424), dass ein Auto bei 250 km/h etwa 250 PS benötigt, die 81 Teslas nur etwa 14.900 kW benötigen.
Viele Grüße,
Christian
chris.fall
29.05.2019, 13:39
Moin,
Du verwechselst Spitzen- mit Nennleistung. Die Nennleistung eines Tesla ist meist <200PS z.T. sogar <100PS.
(...)
nö, ich bin auch(?) Ingenieur (und sogar offizell als Klugscheisser von meiner Uni zertifiziert;-), der Unterschied zwischen Nenn- und Spitzenleistung ist mir klar.
Große Spitzenleistungen kann man bei Elektromotoren ganz einfach realisieren, da das System meist thermisch begrenzt ist und es einige Sekunden dauert bis sich das System auf maximal Temperatur aufheizt.
Ohne diesen Hinweis auf die thermische Begrenzung der Spitzenleistung bei Elektromotoren hätte ich jetzt gesagt, dass für die Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h (damit man das mit einem ICE vergleichen kann) wie bei einem Verbrenner auch die Spitzenleistung abgerufen werden muss(?).
Viele Grüße,
Christian
Greyhound
29.05.2019, 13:56
Moin,
nö, ich bin auch(?) Ingenieur (und sogar offizell als Klugscheisser von meiner Uni zertifiziert;-), der Unterschied zwischen Nenn- und Spitzenleistung ist mir klar.
Ohne diesen Hinweis auf die thermische Begrenzung der Spitzenleistung bei Elektromotoren hätte ich jetzt gesagt, dass für die Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h (damit man das mit einem ICE vergleichen kann) wie bei einem Verbrenner auch die Spitzenleistung abgerufen werden muss(?).
Viele Grüße,
Christian
Das kommt auf die Motorengröße an. Wenn man einen großen Motor hat und das Auto bei 250km/h elektronisch abgeregelt, dann nutzt man nicht die Spitzenleistung. Je nach cw Wert braucht ein Auto ~250 PS um 250km/h zu fahren.
Die Spitzenleistung wird eher beim Beschleunigen abgerufen.
"Endlich" gibt es auch noch 'nen elektrischen Porsche! (https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/probefahrt-mit-dem-elektroauto-porsche-taycan-16206183.html?premium). Mit über 2t nicht viel leichter als Audi E-Tron und Model S, aber dafür natürlich noch weniger alltagstauglich und noch teurer, wie es sich für einen Porsche gehört.
Doch bei aller Raserei ist eines anders in diesem Porsche. Wo bei Elfer & Co mit der Drehzahl der Puls steigt, sich auf dem Trommelfell eine Gänsehaut bildet und irgendwann das Blut zu kochen beginnt, wirkt selbst das Topmodell des Taycan seltsam klinisch, kühl und antiseptisch. Emotionen und Sinnesreize sind bei Elektroautos einfach Mangelware.
(SIC)
Der Testbericht des FAZ-Automobilsparten-Redakteurs liest sich für mich ein wenig wie von jemandem geschrieben, der ein echt pathologisches Verhältnis zu Autos generell hat, aber dann habe ich mich daran erinnert, wie ich manchmal die Kette bei meinem Wettkampf-TT putze (nicht weil sie wirklich dreckig ist, sondern weil sie nicht aussieht wie neu) und dann bemühe ich mich doch wieder um Toleranz.
chris.fall
29.05.2019, 14:16
Moin,
Das kommt auf die Motorengröße an. Wenn man einen großen Motor hat und das Auto bei 250km/h elektronisch abgeregelt, dann nutzt man nicht die Spitzenleistung. Je nach cw Wert braucht ein Auto ~250 PS um 250km/h zu fahren.
Die Spitzenleistung wird eher beim Beschleunigen abgerufen.
Ok, danke! :Blumen:
Ich denke, Du bist da als Batterieentwickler fachlich näher dran und habe deswegen den Leistungsvergleich ICE/Tesla bei 250 km/h (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1455143&postcount=422) korrigiert.
Viele Grüße,
Christian
Seine Antwort: "Das ist eben so" und "was geht es dich an, Du zahlst eh eine Pauschale".
Wie möchte man diese Art Mensch bitte zum Wandel bewegen?
Co2 Steuer.
Pass vielleicht thematisch auch noch ganz gut hier in diesen Thread, obwohl es nichts mit Elektromobilität, wohl aber mit kulturellen Unterschieden im Verhältnis zum Auto von Ländern, die geografisch gar nicht so weit voneinander entfernt sind, zu tun hat:
In den Niederlanden gab es gestern einen Streik im öffentlichen Dienst, weshalb auch eine von vielen Radfahrern genutzte Fährverbindung in die Amsterdamer Innenstadt ausfiel.
(https://twitter.com/Cycling_Embassy/status/1133283198409084928)
Als Reaktion wurde dort kurzerhand von der Stadtverwaltung (also von der Politik) ein reiner PKW-LKW-Tunnel vorübergehend für Autos komplett gesperrt, damit ihn ersatzweise die Radfahrer nutzen und trotzdem weiter mit dem Rad ohne Umwege in die Innenstadt gelangen konnten.
Schwer vorstellbar derzeit (noch) solch eine Maßnahme in deutschen Großstädten, aber ich glaube schon, dass sich das noch ändern wird. Denn es ist ebenfalls schwer vorstellbar, dass die aktuellen Fridays-for-Future-Demonstranten mehrheitlich die SUV-Fahrer von morgen sein werden.
Schwer vorstellbar derzeit (noch) solch eine Maßnahme in deutschen Großstädten,
In den NL haben sie die kritikal Mass erreicht.:)
glaurung
02.06.2019, 15:04
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/wasserstoffauto-brennstoffzelle-co2-neutral-antrieb/
Thorsten
02.06.2019, 15:26
Jetzt hätte nur noch jemand den Artikel vor der Veröffentlichung nochmal durchlesen müssen und die haarsträubenden Satzbaufehler (wohl durch umstellen der Sätze, copy, paste etc. entstanden) ausmerzen. Liest sich teilweise echt schlimm und lässt sich nur durch Ignoranz ertragen.
glaurung
02.06.2019, 15:32
Jetzt hätte nur noch jemand den Artikel vor der Veröffentlichung nochmal durchlesen müssen und die haarsträubenden Satzbaufehler (wohl durch umstellen der Sätze, copy, paste etc. entstanden) ausmerzen. Liest sich teilweise echt schlimm und lässt sich nur durch Ignoranz ertragen.
Allerdings. Ultrapeinlich. Vielleicht wollte der Schreiberling das Ding noch schnell vor Feierabend raushauen. :Cheese:
Am geilsten ist der 1 Mrd vs. 28 Mrd Vergleich. Nichts neues, zeigt aber ganz gut, wie lächerlich es ist, dass es in punkto Tankstellen erst so langsam brauchbar anrollt. In China geht das in Kürze wohl wieder mal schneller. Man nimmt einfach mal ordentlich Geld in die Hand und baut rund um die Megacity Shanghai ein paar H2- Autobahnen.... Und schon läufts.... Ich bin gespannt auf die Dynamik, mit der es weltweit weitergeht. Wenn der derzeitige Schwung, den man seit gut einem halben Jahr überall sieht, so weitergeht, dann nach ich mir überhaupt gar keine Sorgen mehr.
LidlRacer
03.06.2019, 23:02
Gerade im 1.:
Kann das Elektro-Auto die Umwelt retten?
Eben wurden Umweltschäden durch die Lithium-Gewinnung aufgezeigt.
Hier in der Mediathek. (https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW 50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuLzRiZjFlY2U0LTY1ZmYtNGI3NC04 MWU3LTAyNDgzN2UxZjE0Yw/)
Gerade im 1.:
Kann das *Auto die Umwelt retten?
Nein.
glaurung
05.06.2019, 22:04
China hat nicht mehr so richtig Bock auf Elektroautos.
https://www.automobil-industrie.vogel.de/china-die-zukunft-gehoert-der-brennstoffzelle-a-835176/
glaurung
05.06.2019, 22:41
Und hier noch ein paar Worte von Harald Lesch zum Thema Elektromobilität und / oder Brennstoffzelle:
https://www.youtube.com/watch?v=TswNLBnAPjU
Greyhound
06.06.2019, 00:46
Schöne Milchmädchenrechnungen.
Wie oft tanken denn gleichzeitig 1 Mio. Autos. Das wäre ein Spektakel. Nur mal zum Vergleich google sagt, es gibt 14000 Tankstellen in Deutschland. Also Deutschlandweit stehen 70 Autos an jeder Tankstelle.
Dann laden auch alle mit 350kW Ladeleistung. Die Elektroautos, die das können, kann man an einer Hand abzählen.
Schnellladungen sind und werden die Ausnahme bleiben. Man mag es kaum glauben, die Stromversorger lassen sich hohe Spitzströme gut bezahlen, daher wird so ein Ladung vermutlich auch mehr kosten.
Wer denkt sich solche abstrusen Szenarien eigentlich aus?
Mauna Kea
06.06.2019, 07:21
Da VW ja ab nächstem Jahr so richtig mit dem verkaufen von E Autos beginnt, muss man jetzt natürlich rumrudern und die ganzen Falschmeldungen, die man bisher in den letzten Jahren abgesetzt hat wieder geraderücken.
https://www.volkswagen-newsroom.com/de/storys/12-mythen-der-e-mobilitaet-5031
Wg. Milchmädchenrechnung:
Ich habs aufgegeben. Der ARD Bericht war ja mal aboluter Mist. Ungefähr auf Pollmerniveau. Wenn ich schon Schwedenstudie höre, bin ich direkt draussen.
Selbst der Autor selber hat sich ja mittlerweile davon distanziert.
Schwarzfahrer
06.06.2019, 09:56
Wie oft tanken denn gleichzeitig 1 Mio. Autos. Das wäre ein Spektakel. Nur mal zum Vergleich google sagt, es gibt 14000 Tankstellen in Deutschland.
Tanken tun 1 Million sucher nicht gleichzeitit, elektrisch laden u.U. schon. Ich sehe es so:
Ein Verbrenner mit 15000 km Jahreskm tankt zweimal im Monat ca. 10 Minuten (aufgerundet, alle 6 - 700 km). Ein Elektroauto tankt ca. alle 250 km (geschätzte Reichweite, im Mittel) jeweils 4 - 5 Stunden (eben nicht alle Schnellader). Das ist ca. 50 mal mehr Zeit, die fürs Tanken/Laden benötigt wird. Allein dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, daß mehr Autos gleichzeitig tanken. Ich könnte sagen, wenn an jeder Tankstelle 1 Auto zu gegebener Zeit tankt, sind es 14000 Parallelvorgänge. Wenn jeder 50-mal länger braucht, gibt es eine große Überlappung; Statistiker mögen berechnen, ob es dadurch 50 x 14.000 parallelvorgänge geben kann (wäre dann 700.000), oder etwas weniger - aber ganz abwegig is die Million dann nicht mehr.
Dazu noch etwas: Elektrisches Laden geschieht auch wohl wegen der langen Zeit bevorzugt abends/nachts, während an der Tankstelle aktuell es sich doch über den Tag mehr verteilt. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, daß viele gleichzeitig laden, nochmal um ca. Faktor 3 (die 8 Nachtstunden von den 24 gesamt). So weit weg ist die Million vielleicht doch nicht hergeholt.
Ich hatte auch mal eine Mietwohnung, wo fast alles an einer Sicherung hing. Jedes Gerät einzeln war kein Problem, aber es wurde schon ein logistisches Problem, wenn Du Waschmaschine und Spülmaschine im Haus hast (vom Föhn oder Herd mal zu schweigen). So ähnlich kommen mir die Visionen von millionen batterieelektrischen Autos vor, ohne das Netz komplett zu erneuern.
Helmut S
06.06.2019, 10:13
Dazu noch etwas: Elektrisches Laden geschieht auch wohl wegen der langen Zeit bevorzugt abends/nachts
Ja, dass und/oder ab 8:00 im Büro oder so ähnlich.
Ich bin schon gespannt. Hab mir jetzt nen Hybrid bestellt. Krieg ich im September. Der Plan ist die einfache Strecke von 30km elektrisch zurück zu legen. Im Büro a bisserl draufladen und dann Abends wieder elektrisch nach Hause. :cool:
dasgehtschneller
06.06.2019, 10:35
Ja, dass und/oder ab 8:00 im Büro oder so ähnlich.
Dort passiert das dann aber nicht mit den vorgerechneten 350 kW, sondern wohl im Schnitt mit einem Hundertstel davon.
Da das Auto die ganze Nacht oder den ganzen Arbeitstag Zeit zum laden hat, reichen die 2kW-3.7kW welche die standardmässig mitgelieferten Ladegeräte ziehen.
Da die durschschnittliche Fahrstrecke pro Tag bei 38km liegt ist die Ladung dann auch in 1-3 Stunden abgeschlossen. Ich lade im Sommer solange noch die Sonne scheint und brauche dank PV gar keinen Strom vom Netz. Im Winter stelle ich den Timer so dass der Akku kurz vor Abfahrt voll ist da dann noch etwas Abwärme übrig bleibt und weil der Strom Nachts billiger ist.
Um Lastspitzen zu Feierabendzeiten zu vermeiden kann man das auch über die Stomtarife steuern. Wenn der Strom dann billig ist wenn in grossen Mengen verfügbar, werden sicher viele das Sparpotenzial nutzen und zu diesen Zeiten laden.
Helmut S
06.06.2019, 10:39
Jap. Das stimmt. Genau so ist das. :Blumen:
Greyhound
06.06.2019, 11:35
Ein Elektroauto tankt ca. alle 250 km (geschätzte Reichweite, im Mittel) jeweils 4 - 5 Stunden (eben nicht alle Schnellader).
Und genau hier ist der Denkfehler. Ein Elektroauto lädt idealerweise, wenn es steht. Ich will jetzt nicht in die Statistik schauen, aber ich glaube ein Auto steht mehr als 20h am Tag rum. Daher ist der Ladestrom auch nicht höher als bei einer Mikrowelle oder Föhn.
Hast du schon von Problemen gehört, wenn pünktlich um 12 das Mittagessen warm gemacht wird? Da werden auch hunderttausende Mikrowellen, Backöfen und Herdplatten angeschaltet.
Mauna Kea
06.06.2019, 12:18
350KW kann eh kein Auto über längere Zeit laden. Das würde bedeuten, dass man bei einem mittleren Verbrauch von 18KW/100km ja über 1900km pro Stunde nachlädt.
Bin gespannt, was passiert wenn 1 Mio Autos 5kg H2 laden oder 50l Benzin - gleichzeitig. Das wären ungefähr 70 Autos pro Tankstelle.
Bei H2 ist das blöd, weil man 30Min warten muss bis der Druck für den nächsten wieder aufgebaut ist und bei Benzin muss man ja auch warten bis der Vorderman bezahlt hat. ;)
Ein Tankvorgang dauert 5-8 Min , da kann man nur hoffen, das man in der Schlange vorne steht. Bei 10 Säulen sind das 7 Autos pro Säule die warten. Kann man sich ausrechnen, ob 350KW da nicht doch besser sind.
Total Banane das Szenario. Mit 300km Reichweite laden die meisten 1 mal pro Woche und vorzugsweise über Nacht.
Schwarzfahrer
06.06.2019, 12:54
Und genau hier ist der Denkfehler. Ein Elektroauto lädt idealerweise, wenn es steht. Ich will jetzt nicht in die Statistik schauen, aber ich glaube ein Auto steht mehr als 20h am Tag rum.
Aber kaum ein Auto steht immer nur dort rum, wo er geladen werden kann. Also stehen lange nicht für alle 20 Stunden am Tag zur Verfügung. Ansonsten ist für meine Berechnung egal, wo und wann geladen wird, es geht um die Dauer, die monatlich zusammenkommt. Wenn er mit niedriger Leistung lädt, erhöht sich die Zeit entsprechend, und damit die Zahl der parallel ladenden Autos - die Summenleistung bleibt gleich.
Daher ist der Ladestrom auch nicht höher als bei einer Mikrowelle oder Föhn.
Hier ist ein Rechenbeispiel (https://www.mobilityhouse.com/de_de/ratgeber/technisches-grundwissen): Renault Zoe lädt bie 2,3 kW (Haushaltsteckdose, zwei Föhns oder Mikrowellen) ganze 25 h, wenn man es zügiger braucht, wird der Leistungsbedarf entsprechend größer (2,5 Stunden - 22 kW). Bei größeren Batterien/Reichweiten wachsen die Zahlen weiter.
Hast du schon von Problemen gehört, wenn pünktlich um 12 das Mittagessen warm gemacht wird? Da werden auch hunderttausende Mikrowellen, Backöfen und Herdplatten angeschaltet.
Allerdings steigt der Strombedarf gegen Mittag merklich an um bis zu Faktor 1,5 - 2 (s. z.B. hier unter Spitzenlast (https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzenlast)), was Kraftwerksbetreiber auch schon immer entsprechend berücksichtigen mußten (z.B, durch zuschalten von Pumpspeicherkraftwerken u.ä.).
Viel Kleinvieh macht auch Mist, und die Summe aller Elektroherde ist beachtlich. Edit sagt, die aktuellen Werte kannst du im Agorameter (https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/03.06.2019/06.06.2019/) verfolgen.
Helmut S
06.06.2019, 13:52
Wo man glaub ich etwas umdenken muss ist beim "Wann & Wie". Bei nem Verbrenner tankst du wenn das Ding leer ist und dann halt voll. Ich kann mir vorstellen, dass man bei nem Akku halt immer dann drauf lädt, wenn es geht. So dass er möglichts voll bleibt, auch wenn man nur 30min drauf lädt. Evtl. is das ja auch n Unterschied?
Schwarzfahrer
06.06.2019, 14:37
Wo man glaub ich etwas umdenken muss ist beim "Wann & Wie". Bei nem Verbrenner tankst du wenn das Ding leer ist und dann halt voll. Ich kann mir vorstellen, dass man bei nem Akku halt immer dann drauf lädt, wenn es geht. So dass er möglichts voll bleibt, auch wenn man nur 30min drauf lädt. Evtl. is das ja auch n Unterschied?
Bezüglich der gleichzeitig benötigten Ladeleistung kaum, bezüglich des Nutzungskomforts schon. Ist für mich wie Radfahren mit einem porösen Schlauch ohne eigene Pumpe dabeizuhaben: Du pumpst bei jedem Radladen und jeder Tankstelle nach, um sicher ankommen zu können, bevor der Reifen ganz platt ist. Geht, aber als Konzept für ein neues Produkt nicht gerade attraktiv.
...Geht, aber als Konzept für ein neues Produkt nicht gerade attraktiv...
Es kommt halt darauf an, welche Alternativen zur Verfügung stehen und welche sonstigen Vorteile das neue Produkt bietet.
Bei unseren Smartphones haben wir uns daran gewöhnt, diese ständig ans Kabel zu hängen bei fast jeder Gelegenheit, obwohl es vor 10 Jahren schon Handys gab, die mit einer Akkuladung eine Woche lang ausgekommen sind. Die zusätzlichen Möglichkeiten, die ein modernes Smartphone mit großem, hellen Bildschirm bietet sind aber zu attraktiv, als das man Modelle mit schlechterer Funktionalität noch benutzen wollte. Früher hat man die Batterie des Fahrradtachos auch maximal einmal im Jahr gewechselt, ebenso wie bei der Armbanduhr, während man heutzutage Tacho und Uhr (und noch etliche Gadgets mehr) alle paar Tage ans Kabel hängen muss (und das auch freiwillig tut, obwohl auch die alten Tachos und Uhren in den Kernfuktionen gut funktioniert haben).
Aktuell sind die Vorteile eines Batteriebetriebenen Autos gegenüber einem Verbrenner noch nicht so evident (zumindest in Deutschland, weil es hier relativ wenig Förderung gibt und der Strompreis so hoch ist wie nirgends sonst auf der Welt). Wenn aber entweder die Kostenvorteile von E-Mobilen so hoch sind wie z.B. in Norwegen oder aber die Nachteile von Verbrennern (z.B. generelles Zulassungsverbot oder zumindest Fahrverbot in Städten, was früher oder später absehbar passieren wird) groß genug sind, dann wird man sich auch an geänderte Nutzungsszenarien gewöhnen.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass das Tanken bei einem Verbrennungsmotor auch Zeit kostet. Für die 10-15min pro Tankvorgang (inkl. Beztahlvorgang) einmal wöchentlich oder alle zwei Wochen je nach Fahrstrecke, kann man daheim problemlos 20-30mal das Ladekabel ans Auto stecken und vor Fahrantritt wieder entfernen, wenn man eine unkomplizierte Lademöglichkeit hat.
Hier ist ein Rechenbeispiel (https://www.mobilityhouse.com/de_de/ratgeber/technisches-grundwissen): Renault Zoe lädt bie 2,3 kW (Haushaltsteckdose, zwei Föhns oder Mikrowellen) ganze 25 h, wenn man es zügiger braucht, wird der Leistungsbedarf entsprechend größer (2,5 Stunden - 22 kW). Bei größeren Batterien/Reichweiten wachsen die Zahlen weiter.
Warum wachsen die Zahlen weiter? Sorry, aber wer ist denn mit verlaub so dämlich wenn er zu Hause eine Steckdose hat den Akku immer erst bis auf 0% leerzufahren und dann das Ladekabel einzustecken?
Anderes Rechenbeispiel mit den Zahlen aus dem Link: 18.1kWh/100km. Durchschnittsfahrleistung PKW 35km/Tag. Also gut 6kWh pro Tag, bei 2,3kW 3h täglich. Problem? An den Zahlen ändert auch ein großer Akku nichts. :confused:
Schwarzfahrer
06.06.2019, 18:35
...Bei unseren Smartphones haben wir uns daran gewöhnt, diese ständig ans Kabel zu hängen bei fast jeder Gelegenheit, obwohl es vor 10 Jahren schon Handys gab, die mit einer Akkuladung eine Woche lang ausgekommen sind. Die zusätzlichen Möglichkeiten, die ein modernes Smartphone mit großem, hellen Bildschirm bietet sind aber zu attraktiv, als das man Modelle mit schlechterer Funktionalität noch benutzen wollte. Früher hat man die Batterie des Fahrradtachos auch maximal einmal im Jahr gewechselt, ebenso wie bei der Armbanduhr, während man heutzutage Tacho und Uhr (und noch etliche Gadgets mehr) alle paar Tage ans Kabel hängen muss (und das auch freiwillig tut, obwohl auch die alten Tachos und Uhren in den Kernfuktionen gut funktioniert haben).
O.k., daran sehe ich mal wieder, daß ich wohl nicht marketingrelevant bin :Cheese: . Ich habe bis vor zwei Wochen ein Handy mit bis zu 20 Tagen Akkulaufzeit benutzt, weil ich nicht öfter laden will, und nicht auf jeder Kurzreise auch noch Ladekabel packen will - das ist für mich Komfort und damit wichtige Nutzerfunktion. Jetzt habe ich immerhin ein Smartphone mit gut 1 Woche Standbyzeit gefunden. Die kurze Laufzeit war für mich immer das größte Hindernis für ein solches Gerät, dessen Nutzen diesen Nachteil für mich nie aufgewogen hat. Gleichermaßen benutze ich immer noch mein Suunto T6d mit 6-Monate Batteriewechsel, und sehe keinen Gewinn in den super GPS Uhren, die ich ständig laden sollte.
Aktuell sind die Vorteile eines Batteriebetriebenen Autos gegenüber einem Verbrenner noch nicht so evident
Weil es funktional keine gibt, außer der lokal verringerten Emission, was aber für den Fahrer keine Nutzfunktion ist.
Für die 10-15min pro Tankvorgang (inkl. Beztahlvorgang) einmal wöchentlich oder alle zwei Wochen je nach Fahrstrecke, kann man daheim problemlos 20-30mal das Ladekabel ans Auto stecken und vor Fahrantritt wieder entfernen, wenn man eine unkomplizierte Lademöglichkeit hat.
Kann man, muß man aber nicht, wenn es praktischere Lösungen gibt, siehe mein Beispiel mit dem porösen Schlauch.
Warum wachsen die Zahlen weiter? Sorry, aber wer ist denn mit verlaub so dämlich wenn er zu Hause eine Steckdose hat den Akku immer erst bis auf 0% leerzufahren und dann das Ladekabel einzustecken?
Auf 0 % ist schlecht, aber je seltener man etwas tun muß, desto komfortabler, s. oben.
Anderes Rechenbeispiel mit den Zahlen aus dem Link: 18.1kWh/100km. Durchschnittsfahrleistung PKW 35km/Tag. Also gut 6kWh pro Tag, bei 2,3kW 3h täglich. Problem? An den Zahlen ändert auch ein großer Akku nichts. :confused: Große Akkus brauchen bei gleicher Ladeleistung länger zum laden, hängen also länger am Netz. Mein Beispiel war ein kleiner Renault Zoe; ein Tesla oder Auto E-Tron brauchen nun mal mehr Akkuladung für die gleiche Fahrt.
Mauna Kea
06.06.2019, 22:54
Interessant wirds ja nach dem Sommer, wenn die CO2 Steuer eingeführt wird. Dann könnte es sein, dass Benzin und Diesel blitzschnell heftig teurer werden. Hab schon gerüchteweise 4 Euro pro Liter gehört. Das eingenommene Geld wird dann beim Strom eingesetzt und schwupp: Niemand kauft mehr Verbrenner. So schnell geht das.
Plötzlich ist es dann auch nicht mehr so wichtig, dass ich 1100km ohne Tankstoff fahren kann ;)
Akkus:
Auch wenn Teslas länger laden, dafür kommen sie dann aber auch weiter. Die stehen dann seltener beim Laden. Das Modell 3 Long Range mit nur Hinterradantrieb hat bei umsichtiger Fahrweise 600km Reichweite. Da komme ich 1 Monat mit aus.
Üblicherweise fährt man einen Akku aber nur zwischen 20 und 80%, denn dann halten sie am längsten. Diese Strategie hat man sogar auf der Langstrecke, denn von 20 auf 80% sind es 20-30Minuten am Supercharger. Zu Hause spielts dann eh keine Rolle, da Nachts aufgeladen wird.
Bei E Autos muss man etwas umlernen, sollte aber machbar sein.
glaurung
07.06.2019, 06:38
Wenn ich nochmals den offensichtlich völlig unwichtigen Umweltaspekt beim Abbau von Lithium ins Spiel bringen dürfte. Der wurde in dem 13-minütigen Filmchen zwar auch angesprochen, interessiert aber, wie man sieht, niemanden. Wichtig ist natürlich nur die logistische Frage, ob und wie wir hier im reichen Deutschland unsere e-Autos alltagstauglich laden können, ohne irgendetwas von unserem gewohnten Komfort einbußen zu müssen. Was andernorts in der dritten Welt dafür angerichtet wird, ist völlig nebensächlich.
Ich gehe davon aus, dass niemand der hier Diskutierenden gestern die Reportage auf tagesschau24 "Kann das Elektro-Auto die Umwelt retten" gesehen hat?
Lustig die Passage, als die Elektro-Anhänger an der gemeinsamen Ladestation über ihre Fahrzeuge fachsimpeln und sich so richtig stolz zeigen im Angesicht dessen, was sie dem Klima und dem Planeten Gutes tun. Ein hervorragendes Beispiel für die kurzsichtige Denke beim Thema Elektromobilität.
Das ist alles bei Weitem nix Neues, wird aber sehr gerne ausgeblendet.
Es handelt sich lediglich um eine neue Art von Raubbau. Zuerst Öl, Kohle und Co. Jetzt Lithium. Glückwunsch. Gut gemacht.
Nobodyknows
07.06.2019, 06:47
Interessant wirds ja nach dem Sommer, wenn die CO2 Steuer eingeführt wird. Dann könnte es sein, dass Benzin und Diesel blitzschnell heftig teurer werden.
Richtig interessant werden dann die Handgreiflichkeiten unter E-Auto-Neubesitzern vor den zu wenigen Stromtankstellen ("Ich muß jetzt laden, mein Sohn muss zur Schule gefahren werden". ...Aber wir fahren morgen in Urlaub!"). Die Unfälle bei denen Jogger und Senioren über Kabel stürzen, die nächtens aus dem Schlafzimmerfester ("...datt iss ehh immer gekippt"...) quer über den Gehweg zur strombetriebenen Neuanschaffung verlegt sind, werden auch zunehmen. Diese Kabel öffnen auch dem Stromdiebstahl natürlich Tür und Tor. :Lachen2: ("...Ey, Ihr Spacken! Lasst die Finger von datt Kabel, sonst komm ich runter und dann gibbt ett Senge..")
Auch wenn Teslas länger laden, dafür kommen sie dann aber auch weiter. Die stehen dann seltener beim Laden. Das Modell 3 Long Range mit nur Hinterradantrieb
Frage: Welches Tesla-Modell ist denn in deinem Haushalt im Einsatz?
Gruß
N. :Huhu:
Mauna Kea
07.06.2019, 08:17
Es handelt sich lediglich um eine neue Art von Raubbau. Zuerst Öl, Kohle und Co. Jetzt Lithium. Glückwunsch. Gut gemacht.
Bloß gut, dass das Benzin von Natur aus direkt umweltfreundlich aus dem Hahn läuft.
Was wäre die (ernsthafte) Alternative?
Immerhin entsteht bei Akkus eine Kreislaufwirtschaft, da 99% recycelt werden können. (geschlossenes System)
Die seltenen Erden in Katalysatoren zB. gehen zu 50% durch den Auspuff und sind verloren. Der Rest hat eine Quote von 80%, dh. nur 40% Katalysatorstoffe können recycelt werden.
sybenwurz
07.06.2019, 08:26
Immerhin entsteht bei Akkus eine Kreislaufwirtschaft, da 99% recycelt werden können. (geschlossenes System).
KÖNNEN.
Aber wirds das auch?
Imho nicht, sondern immer noch verbrannt, weils zu aufwendig ist, alles zu trennen solang man billig Drittweltländer ausbeuten kann, um an die Rohstoffe zu kommen.
Nochmal: die einzige Lösung ist der schnelle Verzicht auf möglichst viele Karren, nicht der Umstieg auf anders angetriebene.
Mauna Kea
07.06.2019, 09:03
KÖNNEN.
Aber wirds das auch?
Imho nicht, sondern immer noch verbrannt, weils zu aufwendig ist, alles zu trennen solang man billig Drittweltländer ausbeuten kann, um an die Rohstoffe zu kommen.
Nochmal: die einzige Lösung ist der schnelle Verzicht auf möglichst viele Karren, nicht der Umstieg auf anders angetriebene.
Gibt anscheinend noch nicht viele Akkus zu recyceln, da Autoakkus ja noch ein zweites Leben als Speicher bekommen.
Das Thema wird wohl erst so in 10 Jahren wirklich interessant.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Batterie-Speicherkraftwerken
glaurung
07.06.2019, 09:22
KÖNNEN.
Nochmal: die einzige Lösung ist der schnelle Verzicht auf möglichst viele Karren, nicht der Umstieg auf anders angetriebene.
Nein. Die Lösung sind 2,5 Tonnen schwere Teslas mit ca. 400 "PS", die man ähnlich schnell laden kann wie die Benzinkarre auftanken, so dass möglichst wenig des gewohnten Lifestyles verloren geht. Ein gutes Gewissen hat man dann auch noch, weil die Karre zumindest NACH ihrer Herstellung vermeintlich sauber läuft. Und es wird ja auch sicher so sein, dass gerade der stolze Tesla Fahrer seine Karre viel länger als seither seinen Benziner fährt, damit sich die Umweltsauerei bei der Produktionskette für den Tesla zumindest halbwegs wieder relativiert.
Nobodyknows
07.06.2019, 09:47
Und es wird ja auch sicher so sein, dass gerade der stolze Tesla Fahrer seine Karre viel länger als seither seinen Benziner fährt, damit sich die Umweltsauerei bei der Produktionskette für den Tesla zumindest halbwegs wieder relativiert.
Der technikaffine Tesla-Nutzer muß ja schon im Hinblick auf die fortschreitenden Neuentwicklungen in Sachen "Connectivity" bei den zwei- bis vierjährigen Zyklen bleiben, in denen sein Dienstwagen vom Arbeitgeber, bzw. der Leasinggesellschaft getauscht wird.
Stellt euch vor ein neues i-Phone kommt auf den Markt und wegen einem total veralteten, fünf oder gar sechs Jahre alten Tesla können nicht alle Funktionen im Auto genutzt werden. :Gruebeln:
Gruß
N. :Huhu:
chris.fall
07.06.2019, 09:48
Moin,
doch, ich habe mir das Filmchen angesehen :Huhu:
Wenn ich nochmals den offensichtlich völlig unwichtigen Umweltaspekt beim Abbau von Lithium ins Spiel bringen dürfte.
die Umwelprobleme beim Lithium wurden wohl nur beispielhaft genannt. Wohl, um den Beitrag nicht auf sechs Stunden aufzublähen, wurde es dann bei einer Grafik belassen, aus der hervorgeht, dass für den Bau eines E-Autos etwa doppelt so viel Rohstoff verbrauch wird wie für einen Verbrenner. Es waren rein von der Anzahl her auch deutlich mehr als beim Verbrenner.
Und diese Rohstoffe gibt es alle wie Sand am Meer. Die werden locker auch für ein paar Millionen E-Autos im Jahr reichen und nicht wie jetzt für ein paar 10.000.
Es handelt sich lediglich um eine neue Art von Raubbau. Zuerst Öl, Kohle und Co. Jetzt Lithium. Glückwunsch. Gut gemacht.
Die paar indigenen Ureinwohner in den Anden sollen sich mal bloß nicht so anstellen, nur weil man ihnen das Wasser abgräbt. In anderen Teilen der Welt fasst man die Bevölkerung, die auf seltenen Rohstoffen sitzt, nicht so mit Samthandschuhen an:
* Klick * (https://www.google.com/search?client=firefox-b-e&ei=OhH6XI2KHIXRwAKM5bT4Dg&q=Tantal+Krieg&oq=Tantal+Krieg&gs_l=psy-ab.3..0i22i30.49799.53038..54014...0.0..0.218.759. 8j0j1......0....1..gws-wiz.......0i71j0j0i10j0i22i10i30.dlb5QunJEnE)
* Klack * (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/krieg-in-kongo-auf-der-dunklen-seite-der-digitalen-welt-11025203.html)
Zu der Ladedebatte noch: Wenn das E-Auto überhaupt "bio" sein soll, muss der Strom dafür tagsüber(!) regenerativ erzeugt werden und dann direkt zum Laden verwendet werden. Nachts kommt unser Strom überwiegend aus der "Grundlast", d.h. aus Kohle und Kernkraft. Das dürfte auch noch eine Weile so bleiben, weil die massenhafte Speicherung von regenaritv erzeugtem Strom im industriellem Maßstab technisch noch nicht gelöst ist.
Selbst wenn man dieses Problem mal lösen sollte, dürfte der Wirkungsgrad auch nicht so toll sein (https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk#Wirkungsgrad), was den Gesamtwirkungsgrad eines E-Autos dann ziemlich schlecht macht.
Viele Grüße,
Christian
Wenn ich mir ein E-Auto zulegen sollte, würde ich es an den zwei Punkten, an denen es oft steht, (Arbeit und zu Hause) immer sofort an den Strom hängen. Reine Gewohnheitssache.
Ich bin glücklicher Besitzer einer Garage, so dass keine Kabel auf die Straße müssen. Damit bin ich aber sicher die Ausnahme.
Bleibt das Laden auf Arbeit: Da könnte die Kiste bequem 8 Stunden unter gemütlichem Ladestrom Energie saugen. Da ich gleichzeitig Arbeitgeber und -nehmer bin, denke ich gerade darüber nach, meinen Mitarbeitern bei Erwerb eines Elektroautos den Strom zum Laden kostenlos zur Verfügung zu stellen. So im Sinn der Bindung an meinen Betrieb. Würde die bisherigen Tankgutscheine erstetzen.
Nur mal so in die Tüte gesprochen. Hier ist seit 4 Wochen Jobrad genehmigt. Gefühlt jeder zweite hat ein neues Ebike. Das ist sexy.
Nur mal so.
Mauna Kea
07.06.2019, 10:32
Moin,
doch, ich habe mir das Filmchen angesehen :Huhu:
die Umwelprobleme beim Lithium wurden wohl nur beispielhaft genannt. Wohl, um den Beitrag nicht auf sechs Stunden aufzublähen, wurde es dann bei einer Grafik belassen, aus der hervorgeht, dass für den Bau eines E-Autos etwa doppelt so viel Rohstoff verbrauch wird wie für einen Verbrenner. Es waren rein von der Anzahl her auch deutlich mehr als beim Verbrenner.
Und diese Rohstoffe gibt es alle wie Sand am Meer. Die werden locker auch für ein paar Millionen E-Autos im Jahr reichen und nicht wie jetzt für ein paar 10.000.
Christian
So ganz bist du aber auch nicht im Thema, oder?
Da könnte ich jetzt Seiten drauf erwidern, was aber hier keinen Sinn macht und mir die Zeit zu schade ist.
Schau mal, was mit Getriebezahnrädern passiert, die zirkulieren zu Herstellung, Beschichtung, Wärmebhandlung usw. durch die ganze Welt. Die Werkstofflegierungen dafür sind auch nicht ohne. Der ganze Antriebsstrang beim Verbrenner wird gerne bei Berechnungen vergessen, viele Teile die es beim E Auto gar nicht gibt.
Aber ich lass es jetzt. Ich sag ja: Gut das Verbrenner absolut Umweltneutral hergestellt werden. Träumt weiter.
Es muss jetzt was passieren. Und E Autos sind zumindest mit fortschreitender Weiterentwicklung immer besser und heute selbst mit Kohlestrom besser.
Verbrennertechnik ist nach 100 jahren am Ende.
Und auf die neue Hypertechnik zu warten in 10 oder 20 Jahren macht erst recht keinen Sinn. jetzt muss es passieren.
Und zu glauben wir würden alle Bahn fahren oder Fahrrad - das wird nie passieren. Das leisten die Systeme auch gar nicht.
Die "Teutschen Aufrechten Mannsbilder" wechseln jetzt dann alle von Tesla auf Porsche...:
https://www.spiegel.de/auto/fahrberichte/porsche-taycan-elektroauto-mit-911-qualitaeten-a-1270199.html
Nobodyknows
07.06.2019, 10:42
Aber ich lass es jetzt. Ich sag ja: ...Und E Autos sind zumindest mit fortschreitender Weiterentwicklung immer besser und heute selbst mit Kohlestrom besser.
Verbrennertechnik ist nach 100 jahren am Ende.
:Lachanfall:
Dann lasse ich es auch.
Macht ja keinen Sinn mit jemanden zu diskutieren, der über hellseherische Fähigkeiten bezüglich der Zukunft von Otto- und Dieselmotoren verfügt.
Da kann man nur verlieren.
Welche E-Autos werden in deiner Familie bewegt?
Gruß
N. :Huhu:
...Zu der Ladedebatte noch: Wenn das E-Auto überhaupt "bio" sein soll, muss der Strom dafür tagsüber(!) regenerativ erzeugt werden und dann direkt zum Laden verwendet werden. Nachts kommt unser Strom überwiegend aus der "Grundlast", d.h. aus Kohle und Kernkraft. ...
Das mit der Grundlast ist jetzt so, muss aber nicht unbedingt auf Dauer so bleiben. Und wird es auch nicht. Im Augenblick liegt beim deutschen Strommix der Anteil erneuerbarer Energien bei beachtlichen fast 40% mit seit Jahren deutlich steigender Tendenz.
(https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-in-zahlen#waerme)
Den größten Anteil an regenerativ erzeugten Energien hat dabei die Windkraft, die durchaus auch nachts zur Verfügung steht, v.a. wenn die Stromnetze mit den Nord-Süd-Trassen besser ausgebaut sind, so dass der Off-Shore-Strom aus Nord- und Ostsee besser verbraucht werden kann.
Der zweitgrößte Anteil regenerativer Energien stammt aus Biomasse/ Biogas und erst an dritter Stelle kommt aktuell Photovoltaik auf die sich vermutlich dein Ansatz bezieht, dass E-Autos bevorzugt tagsüber geladen werden müssen.
Ich glaube, dass sich die verschiedenen Formen regenerativer Energien jetzt schon gut ergänzen und in Zukunft noch besser ergänzen, so dass es eher hilfreich ist, wenn sowohl tagsüber als auch nachts viele e-Autos am Netz hängen, denn mit intelligenter Ladetechnologie kann man die Akkus der e-Autos eher dafür nutzen, um die Stromnetze zu stabilisieren (in Spitzenzeiten (=sonnige und gleichzeitig windige tage) dafür zu sorgen, dass möglichst der ganze produzierte Strom auch unmittelbar verbraucht wird und nicht irgendwo anders gespeichert werden muss und in verbrauchsgeringen Zeiten eher dafür zu sorgen, dass die Ladeleistung gedrosselt wird, damit nicht unnötig viele (teure) Gaskraftwerke zugeschaltet werden müssen, um den Verbrauch zu sichern, wie es aktuell ja geschieht.
chris.fall
07.06.2019, 11:07
Moin,
So ganz bist du aber auch nicht im Thema, oder?
(...)
ich sage an keiner Stelle, dass der Verbrenner umweltneutral ist, das E-Auto ist mMn. schlicht noch schädlicher und es löst viele Probleme des Individualverkehrs NICHT. Gleich mit welchem Antrieb werden viel zu viele Resourcen (Rohstoffe, Energie, Platz) verbraucht, weil 1,5 ... 2,5 t hergestellt und bewegt werden, um eine einzige Person zu transportieren und dann 23h am Tag herumzustehen. Und eigentlich stehen sie auch nur herum, wenn sie doch in Bewegung sein sollten. (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/stau-ranking-wo-autofahrer-die-meiste-zeit-verlieren-a-1270539.html)
Viele Grüße,
Christian
Trimichi
07.06.2019, 11:47
So ist es! Das mit dem Elektro ist der selbe Schmarrn wie mit dem Strontium 90.... , nur noch schlimmer.
Die Verluste der Energieumwandlung von der Sonne ausgehend, über die Umwege Kohle, Uran usw. und über die Leitungen, Transformatoren und dann ab mit weiteren Verlusten in die mobile Giftbombe (Batterie) sind ein Witz. Da haben einige im Erdkundeunterricht der 6. Klasse ein Nickerchen gemacht. ;) Und fallen auf den Elektro-Hype rein. Tjo. Glauben ist eben so eine Sache, das stimmt schon. Aber richtig traurig, wie weit es mit der Volksverdummung schon ist. :8/
sybenwurz
07.06.2019, 11:49
Ich sag ja: Gut das Verbrenner absolut Umweltneutral hergestellt werden. Träumt weiter.
Ja, eben:
Nochmal: die einzige Lösung ist der schnelle Verzicht auf möglichst viele Karren, nicht der Umstieg auf anders angetriebene.
Deine Ansicht bez. Umstieg auf Bahn oder Bike teile ich nicht.
Es sollte klar sein, dass du in Bezug auf die aktuelle Situation sicher Recht hast, aber niemand denken sollte, dass nicht auch hier ganz andere Grundlagen geschaffen gehören.
Funktionierendes Taktsystem inkl. Gütertransport, Umstiegsmöglichkeiten auf andere Verkehrsmittel an allen wesentlichen und auch untergeordneten Bahnhöfen, also Carsharing (wenns gar nicht anders geht), Bikes und meinetwegen auch diese geschixxenen Scooter.
Dank Klimaänderung brauchen wir uns auch sicherlich weniger Gedanken zu machen, nasszuwerden, und bei den drohenden Tornadoszenarien verkrümelt man sich eh besser in irgendwelche Schutzräume...
Helmut S
07.06.2019, 13:03
Hatten wir das schon? TerraX mit Prof. Lesch zum Thema Brennstoffzelle vs. Lithiumakkus.
https://www.youtube.com/watch?v=TswNLBnAPjU
LidlRacer
07.06.2019, 13:51
Hatten wir das schon? TerraX mit Prof. Lesch zum Thema Brennstoffzelle vs. Lithiumakkus.
https://www.youtube.com/watch?v=TswNLBnAPjU
Ja, vorgestern #436.
Helmut S
07.06.2019, 13:55
Ja, vorgestern #436.
Oh :Cheese: :Cheese:
Thx :Blumen:
und bei den drohenden Tornadoszenarien verkrümelt man sich eh besser in irgendwelche Schutzräume...
Szenarien?
http://mediathek.daserste.de/BRISANT/Tornado-wütet-in-Bocholt/Video?bcastId=2673662&documentId=63629616
Keine 5km Luftlinie von mir, das ist ziemlich real. :(
chris.fall
08.06.2019, 13:53
Moin,
Das mit der Grundlast ist jetzt so, muss aber nicht unbedingt auf Dauer so bleiben. Und wird es auch nicht. Im Augenblick liegt beim deutschen Strommix der Anteil erneuerbarer Energien bei beachtlichen fast 40% mit seit Jahren deutlich steigender Tendenz.
(https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-in-zahlen#waerme)
Den größten Anteil an regenerativ erzeugten Energien hat dabei die Windkraft, (...)
das ist mir bekannt und ich finde das auch sehr erfreulich :Blumen:
(...), die durchaus auch nachts zur Verfügung steht, v.a. wenn die Stromnetze mit den Nord-Süd-Trassen besser ausgebaut sind, so dass der Off-Shore-Strom aus Nord- und Ostsee besser verbraucht werden kann.
Es ist klar, dass der Wind deutlich mehr von der Großwetterlage abhängt als von der Tageszeit. Ich rechne allerdings damit, dass der tageszeitabhängige Anteil des Windstromes zunehmen wird, denn
a) vielerorts laufen hier schon Klagen/Initiativen die den Betrieb von Windkraftanlagen in der Nacht aus Lärmschutzgründen unterbinden wollen.
b) alle Standorte, an denen sich eine Windkraftanlage wirtschaftlich lohnt, sind hierzulande schon bebaut (was u.a. auch zu den Problemen unter a) führt) und man wird nicht umhinkommen, noch mehr küstennahe Offshore Windparks zu errichten. Der Seewind ist allerdings thermisch getrieben und damit taeszeitabhängig.
Der zweitgrößte Anteil regenerativer Energien stammt aus Biomasse/ Biogas
Das halte ich übrigens (noch) für eine kritische Entwicklung. Denn meines Wissens funktioniert das nur mit relativ "hochwertiger" Biomasse. Und es kann ja wohl nicht der Sinn der Sache sein, Getreide mit dem man auch Menschen ernähren könnte, sprichwörtlich zu verheizen oder in Brasilien den Regenwald abzuholzen, um dort Zuckerrohr anzupflanzen, der dann zu"Bio"ethanol verarbeitet unseren Treibstoffen beigemengt wird. Ich bin bei diesem Theman aber zugegebenrmaßen nicht auf dem neuesten Stand!...
und erst an dritter Stelle kommt aktuell Photovoltaik auf die sich vermutlich dein Ansatz bezieht, dass E-Autos bevorzugt tagsüber geladen werden müssen.
Nein, ich habe das nur etwas verkürzt dargestellt, um hier nicht immer den "Erklärbär" zu geben, dessen Beiträge kein Mensch mehr liest.;)
Ich meine eigentlich - sehr ähnlich wie Du - dass die "Energiewend nur sinnvoll gelingen kann, wenn die reegenerativ erzeugte Energie jeweils sofort verbraucht wird und nicht erst mit großen Verlusten mit Hilfe von Großtechnologie, die noch gar nicht zur Verfügung steht, gespeichert werden muss.
Ich glaube, dass sich die verschiedenen Formen regenerativer Energien jetzt schon gut ergänzen und in Zukunft noch besser ergänzen, so dass es eher hilfreich ist, wenn sowohl tagsüber als auch nachts viele e-Autos am Netz hängen, denn mit intelligenter Ladetechnologie kann man die Akkus der e-Autos eher dafür nutzen, um die Stromnetze zu stabilisieren (in Spitzenzeiten (=sonnige und gleichzeitig windige tage) dafür zu sorgen, dass möglichst der ganze produzierte Strom auch unmittelbar verbraucht wird und nicht irgendwo anders gespeichert werden muss und in verbrauchsgeringen Zeiten eher dafür zu sorgen, dass die Ladeleistung gedrosselt wird, damit nicht unnötig viele (teure) Gaskraftwerke zugeschaltet werden müssen, um den Verbrauch zu sichern, wie es aktuell ja geschieht.
DAS ist für mich - neben der von Dir propagierten (wieder) sinnvollen Nutzung des Autos, da die begrenzte Reichweite der Akkus dazu zwingt (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1443866&postcount=46) - eigentlich das einzige weitere Argument FÜR diese Technologie: Bei großer Verbreitung könnte man die gesamte Akkukapazität der E-Mobilflotte als verteilten Speicher für die regenerativ erzeugte Energie nutzen. Denn mit einem intelligenten Stromnetz bei dem die E-Autos eigentlich überall eine Ladestation zur Verfügung haben, und das die von Dir beschriebene Funktionalität bietet, könnte man gegen eine entsprechende Vergütung natürlich auch Strom "nachts" wieder zurück speisen.
Viele Grüße,
Christian
Mauna Kea
09.06.2019, 16:01
Die zeit das zu lesen und auch mal die links anzuklicken sollte man sich nehmen.
https://graslutscher.de/wie-eine-ard-doku-absurdes-zeug-ueber-elektromobilitaet-verbreitet-und-dadurch-den-klimawandel-verstaerkt/?fbclid=IwAR1qzQU6cZO0XO_iqC9jLl3KM4LGuu3poirgzthT sd5VIM71L7GFg_mvxiM
Die zeit das zu lesen und auch mal die links anzuklicken sollte man sich nehmen.
https://graslutscher.de/wie-eine-ard-doku-absurdes-zeug-ueber-elektromobilitaet-verbreitet-und-dadurch-den-klimawandel-verstaerkt/?fbclid=IwAR1qzQU6cZO0XO_iqC9jLl3KM4LGuu3poirgzthT sd5VIM71L7GFg_mvxiM
Danke, ein rationaler Beitrag.
Die zeit das zu lesen und auch mal die links anzuklicken sollte man sich nehmen.
https://graslutscher.de/wie-eine-ard-doku-absurdes-zeug-ueber-elektromobilitaet-verbreitet-und-dadurch-den-klimawandel-verstaerkt/?fbclid=IwAR1qzQU6cZO0XO_iqC9jLl3KM4LGuu3poirgzthT sd5VIM71L7GFg_mvxiM
:Blumen:
Sehr schöner schlüssig argumentierter Text, der im Prinzip die Quintessenz dieses zig Seiten langen "Elektromobilitäts"-Threads übersichtlich zusammenfasst.
Die Befürchtung des Autors, dass mit der zu Recht kritisierten ARD-Dokumentation nennenswerter Schaden angerichtet wurde, teile ich allerdings nicht ganz. Diejenigen, die noch Fernseh schauen, werden ohnehin in absehbarer Zeit nicht ihr Mobilitätsverhalten ändern.
Die Verkehrs- und Mobilitätswende, die irgendwann kommen muss und kommen wird, wird von einer Generation ausgehen, die schon heute kaum noch lineares Fernsehen nutzt (und erst recht keine ARD), sondern sich über Medien wie Youtube, Twitter etc informiert und austauscht.
Von daher passt der ARD-Beitrag zur Zielgruppe, dem typischen, vorgealterten ARD- und ZDF-Zuschauer.
(Muss zugeben, dass der letzte Satz etwas arrogant klingt, aber wenn ich mir überlege, dass der zu Recht kritisierte Beitrag, der ja auch diverse Kontrollgremien der ARD passiert hat, auch mit meinem Gebührengeld finanziert ist, obwohl ich immer seltener den TV-Receiver einschalte, werde ich etwas zu emotional).
Thorsten
10.06.2019, 12:51
Ja, allerdings auch ziemlich langatmig. Bin irgendwann in den Überfliegen-Modus gewechselt.
Ja, allerdings auch ziemlich langatmig. Bin irgendwann in den Überfliegen-Modus gewechselt.
Ich hab den Bericht überraschenderweise zu etwa 95% gelesen und sogar ein paar Links angeklickt. Eigentlich gar nicht meine Art.
Ich fand den auch ziemlich informativ und viel sachlicher als ich das beim jemandem Namens Graslutscher erwartet hätte!
Danke Manua Kea! Da hab ich doch direkt wieder Hoffnung für meine einsame Tesla-Aktie :Lachen2:
Mauna Kea
10.06.2019, 16:24
Ich hab den Bericht überraschenderweise zu etwa 95% gelesen und sogar ein paar Links angeklickt. Eigentlich gar nicht meine Art.
Ich fand den auch ziemlich informativ und viel sachlicher als ich das beim jemandem Namens Graslutscher erwartet hätte!
Danke Manua Kea! Da hab ich doch direkt wieder Hoffnung für meine einsame Tesla-Aktie :Lachen2:
Die Aktie steigt doch gerade wieder. ;) heute schon 5%. Liegt wohl daran, dass ich am Samstag mit Fraule im Shop in Düsseldorf war.
JENS-KLEVE
10.06.2019, 19:39
Mein Cousin in der Schweiz hat sich einen Tesla S gegönnt. Mal gucken was er berichtet.
Nobodyknows
11.06.2019, 06:48
Mein Cousin in der Schweiz hat sich einen Tesla S gegönnt. Mal gucken was er berichtet.
Erwartest Du nach der teuren Anschaffung, bzw. der hohen Leasingrate für ein hochemotionales Produkt etwa eine sachliche Auseinandersetzung oder gar Infragestellung der Entscheidung?
Das ist, wie wenn Du nach einem Konzert der Lieblingsband die Leute, die viel Geld für die Karten gezahlt haben und sich lange auf "ihr" Konzert gefreut haben vor laufender Kamera fragst, (https://www.youtube.com/watch?time_continue=108&v=N1mWDEj3RHY) wie sie das Konzert fanden.
Gruß
N. :Huhu:
JENS-KLEVE
11.06.2019, 08:17
Warum nicht? Passend zu deinem Beispiel fand ich das teure Depeche Mode Konzert in Düsseldorf total mies, und ich fahre oft zu Konzerten. Das sollte eigentlich ein Highlight werden.
Mein Cousin hat einen VW Bus mit Allrad für den Alltag mit vier Kindern und Frau. Einen Oldtimer um bei schönem Wetter zur Arbeit zu fahren und nun den Tesla, wenn nicht alle Kinder dabei sind um Kilometer zu machen. Im Nachbarort ist so eine kostenlose Tesla Tankstelle. Mal gucken, ob alles so läuft wie er sich das denkt.
Nobodyknows
11.06.2019, 08:42
Mein Cousin hat einen VW Bus mit Allrad.... Einen Oldtimer um bei schönem Wetter zur Arbeit zu fahren und nun den Tesla
Das hört sich nicht untypisch an. Das E-Auto ergänzt den Fuhrpark, aber ersetzt ihn nicht. :Cheese:
So geht Umweltschutz bei Besserverdienern. ;)
Gruß
N. :Huhu:
JENS-KLEVE
11.06.2019, 09:25
Hoppla, Missverständnis! Er hat den Tesla nicht gekauft um die Umwelt zu retten. Er mag das Auto.
... Im Nachbarort ist so eine kostenlose Tesla Tankstelle. Mal gucken, ob alles so läuft wie er sich das denkt.
Was das kostenlose Laden anbelangt, hat sich dein Bekannter hoffentlich vorab informiert, denn für Neukunden gibt es das seit November 2018 eigentlich nicht mehr. Allenfalls für die ersten 1500km (=400kwh) oder als Provision für das Anwerben weiterer Tesla-Kunden.
Für die vor 2018 verkauften Model-S-Fahrer läuft es aber noch weiter.
JENS-KLEVE
11.06.2019, 21:13
Das kannn ich dir nicht genau sagen. Als ich ihn das letzte Mal besucht hatte, war er noch in der Überlegungsphase, ich glaube 2016. allerdings reden wir hier über St. Moritz in der Schweiz, vielleicht sind die Konditionen da etwas anders als bei uns.
dasgehtschneller
12.06.2019, 08:24
Die Konditionen bezüglich Supercharger dürften überall gleich sein aber ich denke wer sich ein Model S leisten kann, kann sich auch die paar Euro für Strom leisten.
Vor allem da man sowieso nur selten auswärts lädt und der Strom zuhause hier in der Schweiz deutlich günstiger ist als in Deutschland.
Ich zahle umgerechnet 10 Cent/kWh für Strom aus 100% Wasserkraft.
Die Schweiz ist mir ihren kurzen Strecken, niedrigen Tempolimits und billigem, recht CO2 armen Strom eigentlich ideal für Elektromobilität.
sybenwurz
12.06.2019, 08:36
Ja gut, bei 10ct/kWh...
Andere Kiste, war am Wochenende mit einem unterwegs, der gewerbsmässig viel unterwegs ist, aber nie sehr weit am Stück. Der hat wegen seinem Firmenwagen nach nem Hybriden gefragt und achtung!
Kannste knicken. Er bräucht ja ne Ladestation zuhause, wenn die Firma das Ding dahin stellt, würde es somit zu nem Teil seines Arbeitsplatzes werden, ausserdem kann nicht sichergestellt werden, dass er den Strom nicht für private Zwecke nutzt oder gar, um noch ne andere Kiste aufzuladen.
Also, völlig unmöglich.
Nen ähnlichen Wahnsinn hab ich bereits vor längerer Zeit zum Thema Ebike-laden am Arbeitsplatz gehört von jemandem, der subventionierten Strom in der Firma hat. Da ists verboten, Ebikeakkus (und gar private Händis, das wird nur nicht so scharf kontrolliert, wenngleich nur mangels Möglichkeit) zu laden.
Ich glaube nicht, dass die Menschheit solchen Irrsinn zu Lebzeiten in den Griff kriegen wird.
Nobodyknows
12.06.2019, 09:17
Ich glaube nicht, dass die Menschheit solchen Irrsinn zu Lebzeiten in den Griff kriegen wird.
Der Merkel-Nachfolger Kanzler Habeck (https://www.tradegate.de/finanz-nachrichten-detail.php?id=20190612001219)wird bei dem Thema auf seine Richtlinienkompetenz pochen und den neidzerfressenen Finanzbeamten, die sich immer neuen Irrsinn ausdenken auf die Finger klopfen.
Gruß
N. :Huhu:
Ja gut, bei 10ct/kWh...
Andere Kiste, war am Wochenende mit einem unterwegs, der gewerbsmässig viel unterwegs ist, aber nie sehr weit am Stück. Der hat wegen seinem Firmenwagen nach nem Hybriden gefragt und achtung!
Kannste knicken. Er bräucht ja ne Ladestation zuhause,
Wieso braucht man für nen Hybrid ne Ladestation? Für irgendwas um 10 kWh langt doch ne normale Steckdose,
Helmut S
12.06.2019, 11:06
Andere Kiste, war am Wochenende mit einem unterwegs, der gewerbsmässig viel unterwegs ist, aber nie sehr weit am Stück. Der hat wegen seinem Firmenwagen nach nem Hybriden gefragt und achtung!
Kannste knicken. Er bräucht ja ne Ladestation zuhause, wenn die Firma das Ding dahin stellt, würde es somit zu nem Teil seines Arbeitsplatzes werden, ausserdem kann nicht sichergestellt werden, dass er den Strom nicht für private Zwecke nutzt oder gar, um noch ne andere Kiste aufzuladen.
Also, völlig unmöglich.
Wenn er ne Ladestation will, dann einfach als Sonderzubehör mitleasen und den Strom abrechnen. Dazu braucht es halt nen Zähler. Is nix anderes wie tanken und Beleg in die Firma bringen. Is kein Problem für das FA. Ich mach das so. :Blumen:
EDIT: Evtl. kann die Ladestation sowas auch ausdrucken.
Helmut S
12.06.2019, 12:52
Es hat ne Wasserstofftankstelle in Norwegen zerlegt: https://www.spiegel.de/auto/aktuell/norwegen-wasserstofftankstelle-explodiert-toyota-reagiert-a-1271980.html
Und Audi ruft lieber mal die e-Trons zurück, bevor zu einem "thermischen Ereignis" :Lachanfall: kommt: [https://www.spiegel.de/auto/aktuell/audi-e-tron-rueckruf-wegen-brandgefahr-a-1271779.html
:Blumen:
Mauna Kea
12.06.2019, 13:05
Benziner steckt Parkhaus in Brand. 1400 Autos brennen mit ab
https://www.bild.de/news/ausland/liverpool/autos-in-parkhaus-in-flammen-54342306.bild.html
ricofino
12.06.2019, 13:06
Es hat ne Wasserstofftankstelle in Norwegen zerlegt: https://www.spiegel.de/auto/aktuell/norwegen-wasserstofftankstelle-explodiert-toyota-reagiert-a-1271980.html
Und Audi ruft lieber mal die e-Trons zurück, bevor zu einem "thermischen Ereignis" :Lachanfall: kommt: [https://www.spiegel.de/auto/aktuell/audi-e-tron-rueckruf-wegen-brandgefahr-a-1271779.html
:Blumen:
Wieso Lachanfall? Ist doch nichts ungewöhnliches (eher Normalität) das die Automobilhersteller Fahrzeuge zurückrufen oder im Zuge eine Inspektion nachbessern!
Mauna Kea
12.06.2019, 13:07
Bei dem Vorfall an einer Wasserstofftankestelle in Norwegen ist ein Wasserstofftank explodiert.
Neben Toyota hat auch Hyundai den Verkauf von Wasserstoffautos zunächst eingestellt. Wasserstoffautos in Norwegen (es sollen aktuell 160 sein) können zunächst nicht mehr tanken.
Das ist natürlich blöd.
Selbst wenn alle Ladesäulen ausfallen würden, könnte ich immerhin noch zu Hause laden. (Aber das möchte natürlich die Industrie vermeiden ;) )
Mauna Kea
12.06.2019, 13:08
Wieso Lachanfall? Ist doch nichts ungewöhnliches (eher Normalität) das die Automobilhersteller Fahrzeuge zurückrufen oder im Zuge eine Inspektion nachbessern!
Stell dir mal vor, das wäre Tesla passiert ..... Die Pressewelt würde sicherlich zusammenstürzen und Bild die ganz großen Buchstaben rausholen.
ricofino
12.06.2019, 13:17
Das ist Tesla schon öfter passiert und die großen Buchstaben hielten sich im Rahmen.
Helmut S
12.06.2019, 13:22
Wieso Lachanfall?
Ja, wegen des Wordings. "thermisches Ereignis" ist doch wirklich witzig. Bei uns in Niederbayern sagt man "Brand" und redet nicht so geschwollen daher. :Cheese:
Helmut S
12.06.2019, 13:28
Stell dir mal vor, das wäre Tesla passiert .....
Ähhhmmm ... Tesla hat doch recht regelmäßig Qualitätsprobleme. Seit es die Kiste gibt is immer irgendwas. Mal sind die Abstände kürzer, mal länger. Mal ist es die ausgelieferte Flotte, mal die Neuentwicklungen, mal die Produktion, mal haben sie die Lieferanten nicht im Griff. Amis halt. So gesehen nix Ungewöhnliches. :Cheese:
ricofino
12.06.2019, 13:31
www.adac.de/infotestrat/reparatur-pflege-und-wartung/rueckrufe/suchergebnis.aspx?Kategorie=Pkw&Hersteller=&Modelle=
...hier kann man die Rückrufaktionen einsehen.
Es gibt wohl keinen Hersteller der nicht in der Liste ist.
Helmut S
12.06.2019, 13:40
...hier kann man die Rückrufaktionen einsehen.
Es gibt wohl keinen Hersteller der nicht in der Liste ist.
Das stimmt. Voraussetzung für nen Rückruf ist allerdings, dass man erstmal Autos raus kriegt. Und dann is da ja noch die Badewannenkurve. Tesla hat ja bildlich gesprochen noch nicht mal genug Wasser für n Waschbecken :Cheese:
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