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Vollständige Version anzeigen : Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"


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Ulmerandy
15.05.2021, 11:23
Irgendwie hast du einen an der Waffel! :Maso:

Mehr kann ich nicht dazu schreiben.

Wie das merkst Du jetzt erst :Lachen2: ?

Viele Grüße

Andy

..

ks03
15.05.2021, 14:44
Irgendwie hast du einen an der Waffel! :Maso:

Mehr kann ich nicht dazu schreiben.

und das beste daran ist, egal was ich mache, ich weiß, es gibt jemanden, der ist "bekloppter":Lachanfall:

Tschau und schönes Wochenende

wutzel
16.05.2021, 16:03
Eine coole Aktion und auch noch fantastisch in Worte gefasst :bussi:

+1 :Blumen:

Unser Eins qualmen nach zwei Laufstunden die Socken und ich bin dann nur noch froh die Füße hochlegen zu können.
Meine Hochachtung :Blumen:

LG :-)(-:

hero
17.05.2021, 11:40
Großer Frust birgt große Kraft - 44 Stunden Ironman, auch 2021 machbar?



Wendepunkt bei km 104 in Marlach. Falls ich durchhalte, bewältige ich die 180 km unter 7.30 Std., objektiv nicht schnell, aber das wäre für mich mit Fitnessrad auf Radwegen mit Abstand absoluter Streckenrekord. Ich träume. Endlich ein Hoffnungsschimmer, ein Licht, nach all den Nackenschlägen zuletzt.

Ich wackle. Nein, nicht ich. Das Rad läuft aus der Spur.
Ich stoppe. Hinterrad ok. Vorderrad platt:dresche
So ein Mist. Ich schimpfe einmal laut. Es ist ja eh keiner sonst da.
Das hätte so schön sein können. Und schon wieder so ein unerwarteter Tiefschlag.
Frust. Nützt nichts. Risiko gespielt und verloren.
Ich greife zur Notfallvariante, rufe Herzblatt an. Zum Glück bekomme ich eine Verbindung, in unseren ländlichen Gegenden keine Selbstverständlichkeit, erreiche Herzblatt.



Hallo Matthias, Marlach ist 10min von mir entfernt. da wäre ich auch gleich bei dir gewesen zum helfen.
Ich kann dir meine Nr. geben wenn du in der Region mal wieder ein Problem hast.

P.S. sau geile Aktion mit einer reizvollen Portion Verrücktheit

Gruß
Matthias

FMMT
19.05.2021, 13:01
Irgendwie hast du einen an der Waffel!

Mehr kann ich nicht dazu schreiben.
Wie das merkst Du jetzt erst ?

..


Eine coole Aktion und auch noch fantastisch in Worte gefasst

Respekt, beeindruckend und inspirierend.

Das ist es, was Dich so liebenswert macht. Mir wäre es nach 28 km Quälerei vermutlich herzlich egal, wer um mich rum ist. Der empirische Nachweis wurde, soweit ich mich erinnern kann, bereits erbracht.

Für Dich aber hat selbst im Tal der Tränen die Rücksicht auf Deine Mitmenschen höchste Priorität. In meinem nächsten Leben schneide ich mir davon eine dicke Scheibe ab.


und das beste daran ist, egal was ich mache, ich weiß, es gibt jemanden, der ist "bekloppter"

Tschau und schönes Wochenende


Unser Eins qualmen nach zwei Laufstunden die Socken und ich bin dann nur noch froh die Füße hochlegen zu können.
Meine Hochachtung



Hallo Matthias, Marlach ist 10min von mir entfernt. da wäre ich auch gleich bei dir gewesen zum helfen.
Ich kann dir meine Nr. geben wenn du in der Region mal wieder ein Problem hast.

P.S. sau geile Aktion mit einer reizvollen Portion Verrücktheit

Gruß
Matthias

Allen vielen Dank für die Aufmunterungen und sehr lieben Worte, freut mich sehr:Blumen:
Ja, Verrücktheit liegt im Auge des Betrachters. Bis auf die 5 Minuten nach dem Platten und 2 Stunden Rolle war ich jederzeit bestens gelaunt und super drauf.
Selbstbestimmt, aktiv, in der Natur, tolle Eindrücke, Erlebnisse und Erinnerungen:liebe053:
Was will man mehr.
Mir ist aufgefallen, seit wann ich scheinbar :Lachen2: besonders verrückte Aktionen plane und durchführe. Dies passt haargenau zu einer außersportlichen Herausforderung in meinem Leben, die mitunter mit extrem viel Stress und Ärger verbunden ist. Letztlich ist so eine Aktion dann nur das Ventil zum Dampfablassen und Aufbauen neuer mentaler Energie,
Im Privaten ist es seit rund 1,5 Jahren ebenfalls schwierig. Solange dies andauert und meine müden Knochen mitmachen (Nachwirkungen waren erstaunlich minimal:cool: ) kann es durchaus passieren, dass noch weitere Gags folgenO:-)
@hero, vielen Dank für das Angebot:Blumen: , aber ich setze auf Herzblatt. Andere Hilfe wäre mir irgendwie peinlich

FMMT
24.05.2021, 14:20
It`s time to say goodbye

DNS Challenge Roth? So dachte ich des öfteren die letzten Tage. Zu unwahrscheinlich und vielleicht auch nicht mehr passend. Warum?
Am Samstag radelte ich, während Herzblatt auf einem 40 km Marsch unterwegs war, müde und ambitionslos rund 55 km ganz locker am Neckar entlang. Mit meinem quasi pannensicheren 15 kg uralten MTB. Es war schön zwischendurch immer wieder mal inne zu halten und zu pausieren. Die letzten Wochen kosteten Kraft, Nerven und Energie:kruecken: .
Am Sonntagmorgen startete ich dann mit meinem leichten Canyon-Fitnessbike, das auch für Roth geplant wäre. Diesmal auf eigentlich schnellen Bundesstrassen am Neckar entlang.
Es ist noch sehr kalt, düster und böig. Kein idealer Versuch zum Testen, aber wer weiß wie das Wetter in Roth wird? Sicher fühlte ich mich dank geradem Lenker, die automatische Schaltung super, Beschleunigen ebenfalls top.

Nur ohne permanentes kräftiges Treten komme ich kaum voran. Gegenwind? Nach 20 km drehe ich um, ich mag nicht mehr. Doch weit gefehlt, kein Rückenwind:o . Ein 28er Schnitt nicht machbar, nicht einmal dauerhaft ein 26er. Auch wenn wenig Verkehr ist, nerven die flott vorbeifahrenden Autos. Nein, so macht das keinen Spaß:-((
Ich weiche nach nach 40 km und 1.35 Stunden auf meine Radwege aus.
Wie ein Symbol kommt die Sonne, es hellt auf, wird wärmer. Ich rolle jetzt zwar noch langsamer, aber nun macht es wieder Spaß. Ich kann abschalten. Nervig nur, dass zweimal Glassplitter auf dem Weg liegen. Ich werde zornig, Radwege als Abfallhaufen scheinen für manche üblich zu sein:dresche .
Diesmal scheine ich die Hindernisse rechtzeitig gesehen zu haben, keine Panne. Zufriedenes Finish nach weiteren 65 km im 22,5er Schnitt, für Radwege ok.

Heute noch einmal. Es ist sogar kälter, aber nicht so windig. Nichts los, bei mir aber auch nicht. Wende nach lahmen 45 km in 1.51 Std. Flotte, engagierte 10 km mit leichter Abfahrt, später geplatzt, trotz konzentrierter Flüssigkeit bekomme ich ein Zuckerloch. Ich bin völlig platt und wieder von den Autos genervtx-(
Ein Riegel rettet mich, die Motivation ist aber völlig weg. So wird Roth nichts.
Soll ich Triathlon sein lassen und mich auf andere Aktionen konzentrieren? Die sonstige Mixtur aus Rudern, Radeln auf Radwegen und Laufen macht dafür unheimlich Spaß.:)
Ich bin ja heilfroh, dass dies immer noch ab und zu klappt. Vielleicht muss ich akzeptieren, dass mit höherem Tempo irgendwann das aufrechte Fahren im Wind zu sehr bremst und mein früheres Cervelo selbst mit Oberlenkergriff deutlich schneller rollte als ein Fitnessrad. Zurück in 1.49 Std. Danach trotzdem zufrieden ausgeruht.
Mal sehen.
Nachdenkliche Grüße.

dr_big
24.05.2021, 21:55
Das Wetter ist zur Zeit echt fies. Mich nervt es auch, dauernd Sturmböen aus gefühlt allen Richtungen. Lass dich nicht irre machen, Anfang September ist schönstes Herbstwetter und in Roth läuft es viel besser. Bezügl. Luftwiderstand hast du natürlich Recht, je flacher desto besser. Ich würde bei dem Rad den Lenker so tief wie möglich legen, evtl. doch Auflieger montieren? Wenn du pro Runde 10km Auflieger fahren kannst, dann entlastet das auf jedenfall die Arme und Oberkörper.
Mach das beste draus und zeig deiner MS dass du dich nicht klein kriegen lässt :dresche

wutzel
26.05.2021, 07:09
Es gibt so Tage, da geht gefühlt nichts. Gönn dir ein paar ruhige Trainingstage.
Das davorliegende Wochenende hat denke ich seine Auswirkungen gezeigt. :dresche

LG

FMMT
30.05.2021, 13:59
Mach das beste draus und zeig deiner MS dass du dich nicht klein kriegen lässt
Dankeschön:Blumen: Das gilt in den letzten Monaten nicht nur für die MS. Manchmal ist vieles, dabei meine ich gar nicht die MS, aktuell schier erschlagend:dresche

Es gibt so Tage, da geht gefühlt nichts. Gönn dir ein paar ruhige Trainingstage.
Das davorliegende Wochenende hat denke ich seine Auswirkungen gezeigt.
Vielen Dank :-)(-: Da hast Du sicherlich Recht.

Regelbrecher

Letzte Woche vergass ich vor lauter Trübsal ganz zu erwähnen, dass ich mich beim Radeln auf der Bundesstrasse konzentrieren musste, keine Doppelbilder zu sehen. Ein altes, fast schon vergessenes, Phänomen. Vermutlich war ich nicht mehr gewöhnt, dass neben mir schnelle Autos fahren. Dann haben meine Reflexe Schwierigkeiten, sich anzupassen. Zum Glück war dies heute kein Thema mehr.
Ebenso hatte ich lange Zeit starke Beschwerden im unteren hinteren Rücken, Folge der für mich ungewohnt tiefen Position.

Dank der lieben Unterstützung und den tollen Hinweisen (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49617) hier aus dem Forum ist bei mir letztlich doch der Groschen gefallen.
Brother FMMT O:-)

Genauer. Vor einigen Jahren überholte ich in Roth auf dem Rad die bewundernswerte "Sister Madonna". Ich aufrecht wie fast immer, sie nahezu perfekt liegend in Aeroposition. Die damals 83-jährige hatte naturgemäß einfach nicht mehr so viel Kraft.
Klar ist, wenn man ganz vorne mitspielen will, muss beides passen. Weiter hinten ist es oft ein Austarieren, ein Spiel der Kompromisse. Aero nützt nichts, wenn die Kraft nicht ankommt.
Deswegen und aufgrund der unbequemen Position senkte ich meinen Sattel um satte 15 mm. Jetzt und mit der gerade gerichteten vorderen Bremsscheibe passt es mir deutlich besser.

Praxistest. Gestern mit dem Canyon. Start um 5.30. Freie Fahrt auf den Neckar- und Jagsttalradwegen. Laune wieder top. Es läuft, macht Spaß. Am Ende 120 km in 4.50 Stunden (hin 2.30, zurück 2.20), knapp 25er Schnitt, Radstrecken-Rekord :liebe053: .

Heute 90 km auf Bundestrassen. Morgens noch schön frei. Zwar merke ich muskulär die gestrige Tour, aber auch jetzt rollt es ordentlich, zwischendurch sogar richtig flott (relativ:Lachen2: ). Gegen den Wind ist es arg herb, an schwierigere 180 km in Roth mit deutlich mehr Höhenmetern ist noch nicht zu denken. Hin im 25,3er Schnitt, heimwärts mit 27,6. 15 min weniger langsam als letzte Woche.
Es bleibt äußerst herausfordernd und sehr spannend, aber es gibt erste Hoffnungsschimmer.
Allen ebenso ein Zeichen der Zuversicht.

FMMT
03.06.2021, 16:52
Impfung

Ich versuche mit aller Macht mein Bein zu bewegen. Ich schaffe es einfach nicht. Auch das Hochziehen mit den Armen will mir nicht gelingen. Der Hügel vor mir, für mich ein Berg, ist doch nur einen Meter hoch. Das ist normalerweise überhaupt kein Problem. Ich strenge mich mit aller Macht an, konzentiere mich auf meine Muskeln. Sie wollen nicht gehorchen. Doch jetzt. Ganz, ganz langsam, mit enormer Anspannung kann ich mich aufrichten. Herzblatt nähern.

Schweißgebadet wache ich auf. Ein Traum. Zum Glück. Trotzdem bin ich erst einmal ziemlich geplättet. Vielleicht ist dies ein Symbol für die nervenaufreibenden letzten Wochen:kruecken: .

Ich frühstücke, tanke Energie, atme tief durch. Heute ist bei uns in BW Feiertag, bestes Wetter mit freien Straßen. Diese Chance kann ich nicht gänzlich ungenützt verstreichen lassen, auch wenn nachmittags Herzblatt und ich gemeinsam unsere zweite Impfung erhalten sollen.
Um 6.30 starte ich gut gelaunt mit dem Canyon. Diesmal in WK-Kleidung. Engagiert, aber die wichtigste Vorgabe heute ist, wegen der Impfung, sicherheitshalber nicht über die GA1-Grenze zu geraten. Auch wenn ich bisher nichts Negatives über Sport vor der Impfung gelesen habe.
Es läuft nahezu ideal. Beste Bedingungen, kaum Wind, wenig Autos. Endlich macht auch das Fahren auf der Straße wieder Spaß. Schließlich wohne ich in einer Gegend, wo andere ihren Urlaub genießen. Noch so ein Privileg.
Am Ende komme ich auf 3.15 Stunden für 90 km, ein 27,6er km/h Schnitt. Passt einwandfrei:liebe053: , auch wenn 180 km mit mehr Höhenmetern und vermutlich nicht ganz so idealem Wetter noch eine ganz andere Hausnummer werden.

Die Impfung mit Biontec klappte perfekt. Sehr gut organisiert.

Drückt uns die Daumen, dass sich die Nebenwirkungen in Grenzen haltenO:-) .
Sicherheitshalber arbeite ich morgen im Home-Office.

Allen entspannte Träume:Huhu: .

JensR
03.06.2021, 19:53
Solche Träume kenne ich ;)

War das die Erstimpfung? Die hatte ich vor 14 Tagen und danach keinerlei Probleme. Auch niemand aus dem Bekanntenkreis. Nach der zweiten Impfung haben doch einige von 1-2 Tagen Fieber oder so berichtet, aber schauen wir mal.. achso: ja ich meine auch alles mit Biontech Geimpfte.

Viele Grüsse,
Jens

FMMT
06.06.2021, 14:54
Solche Träume kenne ich ;)

War das die Erstimpfung? Die hatte ich vor 14 Tagen und danach keinerlei Probleme. Auch niemand aus dem Bekanntenkreis. Nach der zweiten Impfung haben doch einige von 1-2 Tagen Fieber oder so berichtet, aber schauen wir mal.. achso: ja ich meine auch alles mit Biontech Geimpfte.

Viele Grüsse,
Jens

Da bin ich ja beruhigt, dass ich nicht der einzige mit solchen Träumen bin:) .

Es war die zweite Impfung.
In der darauffolgenden Nacht hatte ich kaum geschlafen, zwischendurch hohen Puls und fühlte mich wie erschlagen.
Also eigentlich ohne besonderen Nebenwirkungen außer leichten OberarmschmerzenO:-) .
Das Beschriebene ist in meinem Alter ab und an normal:Lachen2: .

Am nächsten Tag war ich im Home-Office arbeiten und kam sogar gut voran. Abends kurz leichte Seniorengymnastik, dann erholsam geschlafen. Den Oberarm rieb ich gut mit einer kühlenden Salbe ein, war lang nicht so herb wie beim ersten Mal.

Am zweiten Tag fühlte ich mich wieder nahezu fit. Lockere 85 km, wohlweisslich mit dem ungeputzten MTB. Erwartungsgemäß wurden wir zwischendurch leicht geduscht. Hinterher war mein Rad noch genauso dreckig wie zuvor, ich dann allerdings auch:Lachanfall:.
Sonst gab es keine Probleme.
Heute noch 20 km in 2.14 Stunden getrabt, gemütlich im zwischenzeitlichen Nieselregen. Die Mittagspause danach genoß ich sehr ausgiebig.
Allen einen erholsamen Sonntag.

FMMT
13.06.2021, 16:20
Impfdoping

oder doch Adrenalin? Jedenfalls merkte ich bei der zweiten Impfung tatsächlich keine nennenswerten Nachwirkungen. Zumindest keine, die man nicht ebenso zu den üblichen Beschwerden in meinem Alter zählen könnte:Lachen2: .
Dafür baute sich außersportlich mein Adrenalinspiegel im Laufe der Woche kontinuierlich auf, wenngleich es letztlich durchaus gut lief. Sport fiel dafür besonders am Donnerstag und Freitag weitgehend flach. Wieder einmal erzwungenes Tapering, also beste Gelegenheit, um es am Samstag richtig krachen zu lassen. Feuer frei:Peitsche:
Start mit dem Canyon Fitnessbike und im Wettkampf-Outfit um 5.15. Ab diesem Zeitpunkt war es weitgehend hell. Nahezu keine Autos, Ampeln noch aus. Wetter ideal. Es läuft gut. Zuerst am Neckar entlang, später dann in verschiedene leicht hügelige Seitentäler des Odenwalds. Romantisch, viel Natur, klasse Eindrücke, wie im Urlaub. 180 km sind geplant. Und die möglichst schnell.
Ich greife fast nur an den Innerbarends, ein klasse Tip hier aus dem Forum:Blumen: Genau das Richtige für mich. Natürlich wäre ich mit einem Zeitfahrrad schneller, allerdings dann auch unsicherer unterwegs. So fühle ich mich stabil und gut gelaunt. Als Verpflegung habe ich einen Liter "Pampe", die ich vornehmlich erst auf der zweiten Hälfte einsetze. Einmal damit angefangen, ist es wichtig, die wohl teils kurzkettigere Energie dauernd nachzuführen. Die Zwischenzeiten sind durchaus ordentlich, schneller als erwartet.
Spätere Ampeln oder kurze Pinkelpausen stoppe ich ab, wie in letzter Zeit auf der Strasse üblich.
Es wird sonnig und heiß, fast schon Roth-Feeling. Erstaunlicherweise kommt kein herber Einbruch. Nachwirkungen der Impfung? Leistungssteigernd? Falls ja, bräuchte man sich unter Triathleten keine Sorgen um Impffreiwillige machen:Lachanfall:
Nach 6.37 Stunden (netto) bin ich wieder daheim:liebe053: , brutto geschätzt ca. 15 Minuten mehr. Mit dem 27,1er Schnitt bin ich vollkommen zufrieden, zumal ich mit dem Canyon noch nicht annährend so lange unterwegs war.
Lediglich mein Rücken passt danach besser zur AK 80:kruecken:
Heute ließ ich deutlich lockere (unteres GA1) 100 km mit dem Cube auf Radwegen folgen. In 4.26 Stunden ebenso sehr tauglich für meine Verhältnisse.

Allen einen gleichfalls gelungenen Sonntag

dr_big
13.06.2021, 20:06
Top :Blumen:

Was macht eigentlich das Schwimmen? Ich lese bei dir immer nur Rudern, Rad und Lauf :confused:

FMMT
13.06.2021, 20:43
Top :Blumen:

Was macht eigentlich das Schwimmen? Ich lese bei dir immer nur Rudern, Rad und Lauf :confused:

Vielen Dank :Blumen:
Du hast meine Seniorengymnastik vergessen, mittlerweile sehr wichtig und heuer meine Nummer 2 O:-)
Schwimmen leider weiterhin Null mangels Möglichkeiten (Freiwasser gibt es bei uns nichts Schwimmbares und die Freibäder sind inzwischen wieder zu voll). Da warte ich auf Schlechtwettertage.
Auch Laufen ist mau, im Schnitt lediglich alle 2 Wochen eine Einheit:Maso:
Roth bleibt spannend :Lachen2:

dr_big
14.06.2021, 09:38
Schwimmen leider weiterhin Null mangels Möglichkeiten (Freiwasser gibt es bei uns nichts Schwimmbares und die Freibäder sind inzwischen wieder zu voll). Da warte ich auf Schlechtwettertage.


Schade. Mein Freibad ist da perfekt, im grossen Becken sind 4 Doppel-Bahnen abgeleint und durchschnittlich 2-5 Schwimmer pro Doppel-Bahn unterwegs, egal zu welcher Tageszeit. Wer nicht schwimmen will, kann sich in den anderen Becken vergnügen.

FMMT
19.06.2021, 13:51
Schade. Mein Freibad ist da perfekt, im grossen Becken sind 4 Doppel-Bahnen abgeleint und durchschnittlich 2-5 Schwimmer pro Doppel-Bahn unterwegs, egal zu welcher Tageszeit. Wer nicht schwimmen will, kann sich in den anderen Becken vergnügen.

Das wäre ein Traum. Stattdessen wird es jetzt teilweise richtig peinlich:o

In der Hitze der Leidenschaften

Seit gestern habe ich einen vollständigen Impfstatus. 14 Tage sind seit der zweiten Impfung vorbei. Ich gönnte mir einige freie Stunden für Frisör, Alt-Fahrradabgabe und Bücherei, sowie heute als Zeichen der Hoffnung einen Tag Urlaub. Nach den vielen Wochen und Monaten der Einschränkungen und Stress will ich heute genießen. Frei sein in Willen und Tun. Sinnvoll oder nicht, egal. Absolut nicht passend zur Wettervorhersage und vielen anderem, aber ich möchte nicht länger warten. Eine selbstorganisierte Mitteldistanz ist mein ambitioniertes Ziel.

Um 4.30 Uhr stehe ich auf, richte meine Wettkampfutensilien, frühstücke ausgiebig und fahre später 25 km mit dem Auto zum einzigen Freibad, das bereits um 7 Uhr öffnet.
Immerhin die erste Hoffnung, Autofahren verlernt man nicht so schnell. Mein erste Fahrt seit rund 9 Monaten, also quasi genauso lange her wie mein letztes Schwimmtraining.:Lachen2:

Kurz nach 7. Ich beginne ambitioniert, versuche mich einzuordnen. Abgetrennte Bahnen, aber ziemlich querbett durchmischt. Ich überhole Brust- und Rückenschwimmer. Vermutlich bin ich trotz meines fortgeschrittenen Alters aktuell der Jüngste im Wasser. Es ist richtig zäh. Mein Puls rast. Noch keine 4 Bahnen vorbei und ich bin schon am Limit:Ertrinken: . Ich hatte ja eh keine allzu glorreichen Erwartungen, aber so schlimm hatte ich es mir doch nicht vorgestellt.
Wahnsinn, wie langsam die Bahn vergeht. Trotzdem bleibe ich dran, versuche mich zu zügeln. Die Langsamkeit des klebrigen Elements zu akzeptierenO:-) .
Es wird besser, aber zieht und zieht sich. Stur zähle ich meine Bahnen. 76 sind geplant für 1,9 km.
Viel später komme ich zu zur Bergwende, 38 überstanden. Ich habe akzeptiert, dass es noch dauern wird. Überlege, ob ich mir es geben soll und die Zwischenzeit bei 40 Bahnen anzusehen. Vielleicht wird es arg frustrierend. Ich bin hin und her gerissen. Egal, meine Erwartungshaltung ist so niedrig, viel schlimmer kann es nicht kommen.
Ich stoppe und blicke auf die Uhr.
Ich bin entsetzt, so richtig und kurz danach so richtig erleichtert. 45 Minuten sehe ich. Wie abgrundtief peinlich:Maso: Ich war so fixiert auf die 25 Meter Becken, dass ich völlig verdrängte, dass das Freibad 50 Meter lang ist. Mann, Mann, wie dämlich:dresche Und doch freue ich mich, Schwimmen überstanden. Zwar 100 Meter zu weit, aber dies passt durchaus zu meinen Openwater-Erfahrungen. Da irre ich auch gerne hin und her.
Ich eile durch das Bad, gönne mir noch einen Toilettengang, ziehe meine Socken, Laufschuhe und Radtrikot an, haste aus dem Bad. Zum Auto, entnehme mein Canyon-Fitnessbike, ziehe den Helm über und zünde nach rund 7 Minuten Wechselzeit den Radturbo.

FMMT
19.06.2021, 14:44
Zeit ist selten das Wichtigste, obwohl ich es heute durchaus sportlich nehme. Wettkampfpace, oberes GA1. Ich rolle weitgehend auf dem Jagsttalradweg, auch wenn Straßen schneller wären. Dafür ist es landschaftlich herrlich, schön zum Abschalten oder in Erinnerungen schwelgen. Zwar bremsen immer wieder holprige Abschnitte oder Ampeln und 2 Tragestellen, doch für meine Verhältnisse und die Strecke bin ich richtig flott. Rekordverdächtig:Peitsche: . Allerdings ist es fühlbar warm und es wird noch einiges wärmer:dresche .
Als ich an einigen Rasensprengern vorbei fahre, hoffe ich auf eine Dusche. Leider vergebens. Warten will ich allerdings nicht. Dies wäre in Roth ebenso undenkbar.

Nur wenige andere Radfahrer sind auf der Strecke, ideal zum Gas geben. Glasscherben sehe ich heute keine, ein Glück. Ich möchte weder das Pannenspray noch meine Wechselkünste unter Stress testen. Dies wäre vermutlich die nächste Peinlichkeit
Zwischendurch tanke ich immer wieder von meiner konzentrierten Pampe nach. Echte Leistungseinbußen spüre ich nicht.
Die Route kenne ich bestens, es läuft. Ich greife häufig an den Innerbarends, passt.
Lediglich mein Rücken muss sich weiterhin erst noch an die etwas gebücktere Form gewöhnen.
Man muss heute fast schon denken. Leider kommt nach dem Radeln noch das Laufen:Lachanfall: . Das sollte bei der Hitze ein Drama werden.
Immerhin kann ich mir zu Gute halten, Recht zu behalten:Maso:

Nach 3.29 Stunden und einem 25.8er Bruttoschnitt sind die 90 km in für mich absoluter Streckenrekordzeit:liebe053: rum. Ich verstaue das Rad im Auto, trinke fast einen Liter verdünnte Pampe und Mineralwasser, trabe los. Mist, ich habe noch das Pannenspray im Trikot. Ich kehre um, schmeiße es ins Auto.
So weit, so gut, but now, let´s start the Holperei:hoho:

FMMT
19.06.2021, 15:47
Den ersten Kilometer laufe ich hügelabwärts, um unten auf dem Jagsttalradweg Runden zu drehen. Es ist schon extrem warm, bestes Challenge-Roth-Gefühl:Lachen2: .
Es brennt schier. Jetzt in Roth? Ja, nein! Ich vermisse das Gefühl von Wettkampf, Anfeuerung, Unterstützung, einfach das Abgelenktsein von sonstigen Sorgen.
Doch 42,2 km wären für mich in der Hitze aktuell unvorstellbar.
An einem Friedhof vorbei, trabe ich noch 2,5 km, dann wende ich. Weiter ist mir zu riskant. Immerhin gibt es hier ab und zu etwas Schatten. Noch halte ich einen Schnitt von ca. 6.30 min/km. Nicht flott, aber immerhin konstant. Kurioserweise oft genau mein Tempo in Roth.
Km 7. Zeit zum Nachtrinken. Ich gehe in den Friedhof, suche einen Wasserhahn oder eine Toilette, sehe aber nichts. Nur ein dreckiges Becken mit Wasser. Ich tunke meine Laufkappe ins Naß, bespritze mich zusätzlich, aber Trinken ist mir zu riskant. Keime kann ich keine gebrauchen.
Was jetzt? Noch fühle ich mich relativ gut, also eine weitere Kamelrunde:Lachen2: .
Etwas später denke ich, dass es ja eine gute Idee wäre, wenn ich nach 10,6 km wenden und alles noch einmal zurück laufen würde. Dann bräuchte ich mir am Ende keine Gedanken mehr machen, wie ich genau auf die 21,1 km käme. Dumme Überlegung :Maso: Doch dies sollte ich erst später merken, also setze ich den Plan um und gelange deshalb erst nach zusätzlichen 3 km wieder zu meiner Wasserkühlung.

Langsam, ein durchaus passendes Wort, für den Abschnitt:Lachanfall: wird es herb. Ich verliere die Lust. Immerhin passt auch dies zu Roth.
Km 14,5 nächster, leider ebenso erfolgloser Versuch etwas Trinkbares zu finden.
Abbrechen? Hügelaufwärts in die Stadt oder zum Auto? Wäre ja kein Problem, nur dann wäre mein verstecktes 7 Stunden Ziel wohl futsch.
Energie habe ich genügend. Noch halte ich einigermassen das Tempo. Ich drehe um auf die letzte Runde. Ausgerechnet an der letzten Wende verflüchtet sich die Zuversicht. Vor einigen Runden hoffte ich einmal, bereits an diesen Punkt zu sein. Schlecht spekuliert. Wie der Wunsch ins Finale "Dahoam" zu gelangen, auch nur unvollständig gedacht war.
Jetzt packe ich lediglich mit Mühe einen 7er Schnitt. Auch im Schatten ist es stickig heiß.
KM 19. Finito. Ich hatte Herzblatt versprochen, es nicht zu übertreiben. Auf mich allein gestellt, heißt es rechtzeitig, wirklich rechtzeitig, aufzuhören. Ich fange an zu gehen.
KM 19,7. Wieder beim Friedhof. Ich suche jetzt auch in der entlegenen Ecke und werde tatsächlich fündig. Ein Häuschen mit Waschbecken und Toilette. Ich trinke und wässere mich ausgiebig.
Nur leider, ebenso üblich, droht durch die Pause und die Konzentration meines Körpers auf die Fortbewegung alles durch einander zu kommen. Kreislauf?
Ich erinnere mich an mein Versprechen, lasse erst gar keine Zweifel aufkommen, stoppe die Uhr nach 2.18 Std. (gesamt 6.44), lege mich auf eine schattige Bank. Beine und Arme hoch. Während das Blut spürbar wieder zurück in andere Regionen strömt, ruhe ich mich einige Minuten aus. Dann fühle ich mich wieder gut, also den Umständen entsprechendO:-) und wandere die letzten 1,4 km in 15 min zum Auto. Gesund im Ziel :liebe053:
Die SUB 7 hätte ich zwar leider nur netto, also ohne die Pause, gepackt, aber irgendwie passt es so vielleicht sogar als Symbol besser.
Das Leben verläuft selten reibungslos ohne Stolpereien. Umso schöner ist es, trotzdem herausfordernde Ziele zu erreichen und die Momente des "Ich kann" und "Ich darf" zu genießen.
Allen eine gelungene Ablenkung

ks03
20.06.2021, 08:03
Glückwunsch, daß du das durchgehalten hast.

Ich hoffe, du hast dich gut erholt

Tschau

FMMT
22.06.2021, 09:17
Glückwunsch, daß du das durchgehalten hast.

Ich hoffe, du hast dich gut erholt

Tschau

Vielen Dank:Blumen:

Erholt habe ich mich gut, wohl ein Zeichen, dass ich besonders beim Laufen nicht gänzlich an meine Grenzen gegangen bin.
Am Samstag war ich 75 km locker radeln, am Sonntag 14 km langsam traben.
Beide Disziplinen sollte ich demnächst etwas mehr trainieren, aber da bin ich halt vom Wetter her etwas eingeschränkter.
Mal sehen:) .

hero
22.06.2021, 14:04
Hallo Matthias,

Glückwunsch Dir zu deinen Triathlon. Immer wieder höchst erstaunlich für mich wie du das immer durch ziehst.
Da läufst oder fährst du im Training immer wieder mal nicht und dann wieder so lange Dinger, RESPEKT.
Es hat somit dieses Wochenende im Jagsttal zwei Halbdistanzen gegeben. Ich war am Sonntag unterwegs, in Züttlingen war mein Wendepunkt auf der Radstrecke.

Triathlon Region Jagsttal ����

Gruß
Matthias

FMMT
27.06.2021, 16:06
Hallo Matthias,

Glückwunsch Dir zu deinen Triathlon. Immer wieder höchst erstaunlich für mich wie du das immer durch ziehst.
Da läufst oder fährst du im Training immer wieder mal nicht und dann wieder so lange Dinger, RESPEKT.
Es hat somit dieses Wochenende im Jagsttal zwei Halbdistanzen gegeben. Ich war am Sonntag unterwegs, in Züttlingen war mein Wendepunkt auf der Radstrecke.

Triathlon Region Jagsttal ����

Gruß
Matthias

Vielen Dank und auch Dir herzlichen Glückwunsch:Blumen:
Da haben wir uns ja knapp verpasst. Züttlingen bin ich auch durchgefahren. Mein Wendepunkt war etwas hinter Kloster Schöntal.


Und wenn man glaubt, es passiert nichts mehr, kommt von irgendwo ein Tiefschlag her

Mitte der Woche war ich maximal frustriertx-( , Die Seuche nimmt kein Ende. Schon wieder neue gravierende Nackenschläge. Ich wollte am liebsten liegenbleiben. Keine Lust mehr zum Überlegen, wie es weiter gehen könnte. Keine Lust mehr zum Aufstehen. Keine Lust mehr zum Kämpfen. Sogar zum Sport zu fertig.
Aber es nützt ja nichts. Das Leben ist ein immerwährender Kampf. Zum Glück aber auch noch mit schönen Momenten und vor allem Herzblatt zum Dank :Liebe: Zeiten zum Innehalten. Für mich nahezu existenziell. Ab nächste Woche Freitag habe ich mir 6 Tage Urlaub vorgenommen. Herzblatt lächelt, ob dieser Ankündigung:Lachen2:

Dafür läuft es sonst sportlich relativ ordentlich. Am Donnerstag erste Laufintervalle 2021. Meine Fenix verbuchte bisher als schnellste KM-Zeit eine Ü6. Das konnte ich so nicht stehen lassen. 2 km einlaufen, dann 3 mal 1000m mit langen Pausen: 5.20 min mit Mühe, 5.15 mit noch mehr Mühe und am Ende(passt gut:Lachanfall:) 4.59.
Einen Tag später Wiederholung. 4.56 + 4.45 + 4.27. Schon besser, aber an alte Zeiten in der jugendlichen AK 40 darf ich da nicht denken. Egal, war ein Anfang.

Gestern ca. 125 km Rad mit ca. 1000 HM (Reußenkreuz von 2 Seiten) und heute noch flache 90 km im 25,5er Schnitt. Schnell ist anders, aber immerhin.
Das Fahren mit den Fitnessbikes macht dafür auch auf der Strasse wieder deutlich mehr Spaß. Und das ist mir wichtiger als eine imaginäre Zeit.
Durch die Verkürzung der Radstrecke in Roth um theoretisch 10 km(praktisch ja eher nur 8?O:-) ) steigen meine Chancen das Zeitlimit zu packen.
Allen einen sorgenfreien Sonntag

FMMT
02.07.2021, 18:11
Wenn Träume wahr werden - Triathlon Jagsttal

Gibt es den perfekten Tag? Wenigstens im Sport?
Ich kann mich kaum noch erinnern. In den letzten Jahre mit MS und immer neuen Nickligkeiten gipfelten früher oder später alle meine Wettkämpfe in einer mentalen Glaubensfrage. Never give up, das Motto der Besi&Friends. Prägend, aber alles andere als leicht.

Heute Revanche für meine Hitzeschlacht vor 2 Wochen. Selbstorganisierte Mitteldistanz Jagsttal. Mein Wetter, dass ich mir auch für die Challenge Roth wünschen würde.
Frisch, trocken, wenig Wind. Das Schwimmen genieße ich trotz leichtem Muskelkater von den 3,8 km am Mittwoch. Meinem zweiten Planschen 2021. 41.53 min für 1900m. Passt erstmal.
Schneller Wechsel aufs Rad. Ich trete als gäbe es kein Morgen, keinen Lauf danach. Bremse trotzdem am Zebrastreifen für eine junge Familie. Weiter. Jagsttalradweg. Abschalten, herrliche Landschaft. 90 km in 3.24 Std. trotz diverser Trage- und Wartezeiten(ärgere mich nicht, denke lieber: Chance zum Luft holenO:-) . Die Zeit ist für mich und die Strecke gigantisch.
Laufen. Nicht Traben oder Schleichen, wie sonst die letzten Monate. Mein Körper erinnert sich endlich mal wieder an einen 6 min/km Schnitt. Laut Timo Bracht bei der Laufanalyse 2020 mein ökonomischtes Tempo. Diesmal stoppe ich nicht. Laufe weiter, immer weiter, 10,6 km das Tal hinauf. Zurück Gegenwind, verspricht Kühlung. Beine schwer, Geist befreit. Letzter Km Hügel hoch in 5.25 min, 21,1 km in 2.09 Std.
Gesamt 6.26 Stunden. Objektiv natürlich nicht wirklich schnell. Subjektiv aber ein Traum:liebe053: .
Ganz wie Dreams cannot be cancelled nach Felix Walchshöfer. Ich hoffe auf eine Wiederholung am 05.09.21.
https://abload.de/thumb/20210702_142320rokzz.jpg (https://abload.de/image.php?img=20210702_142320rokzz.jpg)

hero
02.07.2021, 18:20
Hallo Matthias,

Glückwunsch zum Finsh. Immer wieder schön von dir zu lesen

Gruß
Matthias

dr_big
02.07.2021, 18:22
Top :Blumen: Dann geht es in Roth Richtung 12h :Cheese:

Bleierpel
02.07.2021, 21:58
Das, was Du tust, ist mit den Einstiesparametern (technisches Geschwurbek-aus***) unfassbare Insoiration!!

Wir sind in Roth, irgendwo wo keiner ist. Wir erkennen dich und schreien dich an :-)

Liebe Grüße! Bis im September!!

FMMT
05.07.2021, 20:19
Glückwunsch zum Finsh. Immer wieder schön von dir zu lesen


Vielen Dank :Blumen: ich achte ja immer drauf, wenn mir ein besonders sprtlicher Radfahrer im Jagsttal begegnet, ob Du es sein könntest.

Top Dann geht es in Roth Richtung 12h
Dankeschön :Cheese: Wenn schon dann SUB 9! Bis dahin will ich beim Laufen sein oder wie man meine Fortbewegung zu diesem Zeitpunkt nennen könnte :Lachanfall:

Das, was Du tust, ist mit den Einstiesparametern (technisches Geschwurbek-aus***) unfassbare Insoiration!!
Wir sind in Roth, irgendwo wo keiner ist. Wir erkennen dich und schreien dich an
Liebe Grüße! Bis im September!!

Super, da freue ich mich :Blumen:

Der Vollständigkeit halber. Letzten Montag blieb der befürchtete Supergau aus. Ganz im Gegenteil ließ sich zusätzlich manches vielversprechend regeln, so dass ich tatsächlich relativ guten Gewissens ab Freitag für 6 Tage in Urlaub gehen konnte. Die allgemeine Lage bleibt zwar sehr anstrengend, aber jetzt liegen die größten Hürden weitgehend in anderer Verantwortung.

Mein Schwimmstart gestaltet sich erwartungsgemäß äußerst zäh. Letzten Mittwoch 3,8 km im Neo in 1.28 Stunden. So langsam war ich im Becken noch nie, nur in Roth schon einmal :o
Heute die 3,8 km immerhin in 1.24 Std, aber das fehlende Wintertraining merke ich arg. Da fehlen noch etliche Minuten zu einer Normalform. Wenigstens ist die Distanz an sich kein Thema mehr. Das Wetter passt auch ideal zum Schwimmen. Das Freibad ist ziemlich leer.:liebe053:

FMMT
11.07.2021, 14:50
Aus und vorbei

Der Urlaub ist nun rum. Einerseits schade, andererseits fehlte mir irgendwann der Feierabend:Lachen2: .
Nach der Anfangseuphorie verlor ich zwischendurch den Antrieb. Selbst für Sport hatte ich wenig Motivation. Vielleicht lag es aber auch an dem nachlassenden Adrenalin. Ohne Stress, kein Ziel. Das dürfte sich in den nächsten Tagen wieder ändern:Lachanfall: .

Das Wetter war eher bescheiden, Radfahren fiel weitgehend flach, aber für mich eigentlich wichtiger, klappten dafür Schwimmen und Laufen ganz ordentlich.
Diese Woche 2-mal 20 km, jeweils in rund 2 Stunden gelaufen, ist ok für mich.
Viermal 3,8 km Schwimmen mit Neo (nach den 1.24 Stunden, 1.20.15, tags drauf 1.20.45 und heute 1.19.05). Mit Ausschwimmen diese Woche insgesamt 16 km. Mehr als in den letzten 1,5 Jahren zusammen. Das richtige Tempo fehlt noch, aber die Ausdauer passt.

Dummerweise erhöhte sich vor kurzem schon wieder mein privates Sorgenkonto. Es gibt einfach keine Ruhe, Homo Faber lässt grüßen :dresche . Roth war auf einmal unwichtig. Die gestrigen 120 km mit dem Canyon entsprechend unterirdisch schlecht. Da ging gar nichts, Laune entsprechend miesx-( .
Wenigstens besteht auch hier Hoffnung. Die nächsten 2 Wochen versprechen allerdings Nervenanspannung pur.
Wie meinte einmal Carolinchen: Nichts muss, alles kann. Für mich ein Trost:bussi: . Also gehe ich Schritt für Schritt vorwärts. Wo der Weg letztlich hinführen oder enden wird, kann eh niemand vorher wissen O:-)
Allen einen hoffnungsvollen Sonntag.

FMMT
18.07.2021, 16:05
Der Schrecken des Homo Faber

Soll ich nach den entsetzlichen Bildern der vergangenen Tage überhaupt schreiben?

Ich bin mir unsicher, so viel Leid und zerstörte Existenzen. Verstärkt durch die MS und den vorausschauenden Blick eines Schachsportlers bin ich eh anfällig für Sorgen und Dämonen. Nicht wegen der MS selbst, die rangiert weiterhin, berechtigt oder nicht, ganz weit unten auf meiner Sorgenskala. Mich plagen eher echte Gefahren des Lebens, in ihren "Worst Case" Auswirkungen ähnlich einer Hochwasserkatastrophe. Kein vorübergehender Ärger wie ein DNF, eine Niederlage im Sport, ein ausgefallener Urlaub, finanzielle Einbußen oder "normale" Hochwasserszenarien, wie wir auch vor Ort schon immer wieder einmal erlebten. Ein überschwemmtes Neckarvorland, ein bis zur Decke unter Wasser stehendes Clubheim, durchs Auto fließender Sprudel oder volle Keller bei Bekannten.
Bei dem allen kann man sich mal so richtig grämen, doch danach gilt der Spruch eines legendären Eintracht-Trainers: Lebbe geht weiterO:-) .

Tragischerweise allerdings nicht immer, wie man am Beispiel des "Homo Faber" zum Ende hin mutmassen könnte. Auch wenn ich nicht mehr viel von dem Buch weiß, mein Abi ist lange vorbei, so sehr zeichnete mich der Schluss für das Leben. Nicht positiv wie die oft erwähnten Mutmacherparolen von Judith oder Carolin:Blumen: , nein, eher gebrandmarkt durch die Hilfslosigkeit des Einzelnen.
Statistisch hätte seine OP in den meisten Fällen erfolgreich verlaufen sollen. Nur das nützt dem Ausnahmefall eben nichts.:dresche
Ebenso unwahrscheinlich sind viele Unglücke. Und doch passieren sie. Oft ohne Chance für die Betroffenen. Es fällt schwer dieses, dem Schicksal, Ausgeliefertsein klaglos zu ertragen. Mir hilft am besten Aktivsein, deshalb schreibe ich doch weiter, träume von Roth, genieße die Augenblicke mit Sport, Spaß und Familie:Liebe: . Man kann nie wissen, wie lange man dies noch darf.

Rein sportlich lief die Woche sehr gut. Viel Laufen im 6er Schnitt, 2-mal je fast 4 km Schwimmen(ein Gewitter verkürzte um 130m). Gestern 100 km mit dem Cube auf Radwegen im 21,5 Schnitt.
Dabei glaurungschte ich meine potenziellen Zeiten für Roth. Ich musste mir eingestehen, dass ich mit dem Canyon auf 180 km wohl 20min langsamer bin als früher mit dem Cervelo in Oberlenkerhaltung. Auf Aerohaltung gerechnet kämen weitere ca.30 min dazu.
Nur ist dies eine Sorge? Nein, es ist ein Geschenk. Sorgenfreier Sport. Schneller wäre Luxus.:cool:
Und doch lief es heute erstaunlich gut. 90 km Odenwald-Bestzeit-Battle fähige flache Superracer-Strecke auf der Strasse mit weitgehend dickem Gang und dem Canyon Roadlite in 3.09 Stunden netto, PB mit Fitnessrad und Laufschuhen. Danach noch 10 km Koppellauf in 59 min.
Für Roth mit deutlich mehr Höhenmetern so natürlich bei weitem nicht denk- oder umrechenbar, aber für den Augenblick bin ich zufrieden. Trend passt.

Allen einen schadenfreien Sonntag:-)(-:

ks03
19.07.2021, 06:58
Das liest sich sportlich gut
Ich drück die Daumen, dass du in Roth starten kannst.
Ich möchte zu gerne deinen Wettkampfbericht lesen :Lachen2:

Eine schöne Woche
Tschau

FMMT
25.07.2021, 14:35
Das liest sich sportlich gut
Ich drück die Daumen, dass du in Roth starten kannst.
Ich möchte zu gerne deinen Wettkampfbericht lesen

Eine schöne Woche
Tschau

Vielen Dank:bussi: Ich würde sehr gerne einen (erfolgreichen) Wettkampfbericht über Roth schreiben, bis dahin warten allerdings noch einige Herausforderungen.

Aber zuallererst: Wir sind Olympiasieger:liebe053: :Cheese:
Herzlichen Glückwunsch auch hier nochmals an Anna und alle Beteiligten, superkrass.

Baustellen-Hopping

Kaum waren am Dienstag die weitgehend letzten Umbaumaßnahmen im Büro abgeschlossen, fuhr ich mit einem Familienmitglied zu einem OP-Termin nach Dortmund. 330 km Autofahrt, früher ein Klacks, mittlerweile durchaus herausfordernd, zumal ich in den letzten Jahren immer wieder einmal 9 Monate am Stück kein Auto fuhr. Nicht, weil ich den Führerschein verlor:Lachen2: , ich kann nahezu alles ohne Auto regeln.
Die ersten zwei Stunden verliefen relativ problemlos, dann begann das Baustellen-Hopping im Feierabendverkehr. So krass hatte ich es noch nie erlebt. Keine 2 km ohne Baustelle, dann begann schon die nächste. Und das nahm kein Ende.
Bei Hagen, als ich an die Hochwasserbetroffenen denken musste, ein größerer Unfall auf der Gegenseite, als Mahnung des "Homo Faber-Effekts". Auch statistisch gute Chancen verursachen im Einzelfall ein Unglück. Man kann nur froh sein, wenn man dann selbst nicht betroffen ist.
In Dortmund, Lerneffekt für ein Landei. 4-spurige Stadtstrasse, nächste Abfahrt müssen wir links abbiegen. Ich kämpfe mich nach links durch, nur um feststellen zu müssen, dass die beiden linken Spuren später unter der Straßenkreuzung verlaufen. Richtig wären die beiden rechten gewesen, die oberirdisch verlaufen. Ließ sich trotzdem dank Navi und Familienmitglied schnell berichtigen. Wir checken in der Klinik ein.

Später will ich mich noch etwas orientieren, gehe spazieren, finde eine Tankmöglichkeit ca. 1,5 km entfernt, jogge in Jeans zurück, werde mißträuisch beäugt, lerne die Hierachie einer Großstadt kennen.
Bei uns auf dem Land sind die Autofahrer die absoluten Herrscher, die Radfahrer bestenfalls geduldet auf der Strasse. Hier im Zentrum sind die Autofahrer allein auf der Strasse, die Radfahrer die "Herzöge" auf den Gehwegen, die Fußgänger tatsächlich nur das Fußvolk.
Am nächsten Tag um 7 Uhr startet die OP, ich habe einige Stunden freie Zeit, tanke, verfahre mich dabei nur 2-mal (wieder auf einer falschen Spur), finde dank des gestrigen Laufs aber schnell eine Ersatzlösung.
Später wandere ich durch die Stadt. Interessant, dass grüne Flächen so wertvoll sind, dass man Eintritt zahlen müsste, wenn man in einen Park will. Freue mich auf daheim. Da trete ich aus der Haustür und bin im Grünen. Sehe Strassenschilder nach Essen, denke an Judith, überlege einen kurzen Abstecher, aber vermutlich würde ich mich dahin allein genauso verirren, wie bei uns im einsamen Odenwald mal ein Ehepaar aus der Großstadt.
Um 4 Uhr ist die OP vorbei, wir entlassen.
Ungünstige Zeit, ewig kilometerlanger Autobahn-Stau auf der rechten LKW-Seite. Wir in Frodeno-Tempo links vorbei. Also zuerst Frodeno-Radtempo, dann Laufen, später Schwimmen:Maso:
Ich hoffe auf keine Panne, unser Auto ist auch schon etwas betagter. Nach 100km wird es besser. Stunden später, froh aber erschöpft daheim. Laut Waage 3 Kilo temporär verloren.
Am Samstag versuche ich eine längere Radeinheit, trete dicke Gänge, es regnet, breche ein, bin platt, rette mich nach 135 km und 4.49 Stunden nach Hause. Mein Rücken krumm, mein linkes Knie beleidigt. Merke mir, auch ohne Sport kann man körperlich platt sein.
Nachtrag: das wichtigste war aber, dass die OP geklappt hat.:liebe053:
Allen einen gesundheitsfördernden Sonntag.

FMMT
30.07.2021, 07:58
Einsicht

Manchmal ist es nötig, sich selbst und seine Handlungen zu überdenken. Passt der Weg zu mir, meinen Lieben und den Umständen?
Mitunter sind dann Korrekturen angesagt. Aktuell habe ich wieder so eine Phase.

Ergebnis Nummer 1. Gar nicht neu:Lachen2: , aber endlich einmal praktisch umgesetzt. Ich nehme tatsächlich jetzt immer mal öfter Urlaub. Macht Spaß und Laune:liebe053: .
Nummer 2. Manche Dämonen im privaten Bereich können erstmal auf Abstand gehalten werden. Die Nachwirkungen der OP verlaufen ebenso gut oder wenigstens stabil wie andere Veränderungen.
Nummer 3. Luxusproblem Sport und ein erhofftes Finish bei der Challenge Roth. Schwimmen bin ich weiterhin arg langsam, aber die Strecke von 4 km ist zumindest mit Neo kein Thema mehr.
In Roth mit einem Fitnessbike, d.h. ohne Aeroaufsatz oder Rennlenker antreten zu wollen, war eine ziemliche Schnapsidee, bedingt aber auch Vorteile. Das Ganze dann noch mit Laufschuhen ohne Klickpedale absolvieren zu wollen, ist vielleicht doch des Guten zuviel :Maso:
Am gestrigen Urlaubstag wollte ich endlich meinen ersten 150er 2021 auf der Straße absolvieren(Ausnahme einmal im Flow 180 km). Im Gegensatz zum letzten Wochenende, bin ich diesmal nicht eingegangen. Dies würde nämlich voraussetzen, dass ich zuvor eine Leistung erbracht hätte. Dies war leider nicht der Fall. Platt vom Anfang bis zum Ende :Lachanfall: . Selbst netto kam ich gerade mal auf einen 25er Schnitt.
Positiv war immerhin, dass es mich alternativ mit dem Zeitfahrrad bei den teils heftigen Böen etliche Stoßgebete gekostet hätte, überhaupt heil heimzukommen. Dies war zumindest kein Thema.
Um die Chance zu bewahren, in Roth ins Ziel zu kommen, darf ich jetzt einige Fehler nicht machen.
Nicht übertreiben und mich sportlich abschießen. Noch einmal im Urlaub oder am Wochenende viel trainieren ja, aber nur Umfänge oder nur Intensität.

Dann stark im Kopf bleiben. Kein Zwang, sondern Spaß haben. Lieber Radwege, als noch einmal unter der Woche Bundesstrasse. Wie hier manche rasen oder wie empathiefrei entgegenkommende Autofahrer überholen und sich dann dem Radfahrer auf dem nicht abgetrennten Radstreifen mit mehr als 100 km/h fast frontal nähern, ist nicht toll:dresche

Genauso darf ich mich jetzt nicht zu arg mit Kleinigkeiten aufhalten, um irgendwo verlorene Minuten oder Sekunden reinzuholen. Einen neuen Triathlon-Einteiler (den von Sabine empfohlenen Castelli PR Suit) habe ich mir gegönnt (ein auswärtiger Urlaub wird für mich auch heuer ausfallen). Trotz Nummer größer, sitzt er extrem eng, sieht gut aus und Pinkelpause wäre durch die teils abgetrennte Hose kein Problem. Testen muss ich noch.
Neue Reifen (Conti GP 5000) und die vielversprechenden aber auch riskanten Aerothan-Schläuche ziehe ich nur bei vorherigem Schadensfall auf. Klickpedale werde ich frühestens nächstes Jahr montieren. Der Rest ist Spielerei. Ich starte so, wie ich trainiere. Keine Experimente mehr.
Für die 150 km benötigte ich 5.58 Stunden netto, d.h. für 180 km müsste ich in ähnlicher Form mit 7 Stunden oder mehr rechnen. Klar, kein Aerorahmen, kein Aeroaufsatz, keine Klickpedale, breite Lauf- statt schlanke Radschuhe, nicht ganz so gut rollende Reifen, Schläuche und Laufräder summieren sich wohl auf 20 bis 30 Minuten Zeitverlust. Mit steigendem Anteil der Aeroposition sogar noch deutlich mehr. Könnte man als Verlust sehen und sich ärgern. Bringt aber nichts.
Ich muss umdenkenO:-) .
Die Radstrecke in Roth ist heuer 10 km zu kurz, umgerechnet sind dies für mich ca. 20 Minuten weniger langsam.
Passt dann doch recht gut. Falls ich es schaffen würde, meine Form noch einmal deutlich zu verbessern, und dies liegt liegt schon an mir, wäre der Zeitverlust durch das Fitnessbike und der Zeitgewinn durch die kürzere Strecke relativ ausgeglichen.
Ich könnte mich dann sogar mit früheren Jahren vergleichen.
Hört sich irgendwie selbstbestimmter an.

FMMT
01.08.2021, 13:46
Trendwende?

Am Freitag gönnte ich mir einen Ruhetag. Zumindest nach der Version von Peter Greif, dem früheren Laufguru. 20 km Laufen GA1 zählten bei ihm zur Erholung:Lachen2:
Bei mir wurden es dann 2.03 Stunden, die zweite Hälfte hitzebedingt etwas langsamer.

Am Samstag noch einmal Rad. Ähnliche, nur kürzere Strecke und das gleiche Wetter. Wieder frisch und böig. Diesmal mit dem neuen Castelli PR Suit und meinen geplanten, im Vergleich zu den Saucony Fastwitch nicht ganz so leichten Wettkampfschuhen für Roth.
Wieder war es zwischendurch immer auch sehr hart, aber es lief deutlich besser und schneller.
Erkenntnisgewinn: Bei meinem harten, spartanischen Sattel muss ich mit Kraft treten:Peitsche: , sonst beginnt hier eine Negativspirale mit Aufrichten, Hintern lüften, langsamer werden, Lust verlieren. Um mit Kraft zu treten, benötige ich aber Energie:8/. In der kalten Jahreszeit kann ich auch ohne Essen oder Trinken einige Stunden Sport ohne richtig krassen Leistungsverlust treiben. Dann allerdings nur im unteren Ga1- und Fettstoffwechselbereich. Im geplanten Wettkampftempo reicht dies nicht. Da benötige ich viel mehr Kraft und Energienachschub. Also besteht die nächste Aufgabe für mich, mir ein wirksames und trotzdem einfaches Energiekonzept für Roth zu überlegen.
Die 115 km radelte ich netto in 4.10 Stunden, also ein 27,6er Schnitt und damit rund 2,5 km/min weniger langsam als 2 Tage zuvor:cool: . Wieviel Anteil der Castelli Suit hatte, kann ich nicht beurteilen, aber es fühlte sich gut an. 4 km Koppellauf klappten anschließend in 23.55 min, auch okay für mich. Hier fühlte sich der Suit schon sehr eng an, scheuerte zum Glück nicht spürbar. Dies will ich bei einem längeren Lauf demnächst noch genauer testen.
Als Abschluss für die 4 Tage Trainingslager@Home kraulte ich heute 3,8 km im Wettkampfneo, darunter hatte ich den Castelli-Suit angezogen. Diesen an- oder auch auszuziehen ist vergleichbar schwierig, wie bei einem Neo:dresche . Im Wasser merkte ich dafür keinerlei Nachteile. Im Gegenteil war dies heute in 1.16.38 Std. mit Abstand mein schnellstes Schwimmen 2021:liebe053:

Allen frohe oder bald kommende Urlaubstage.

Bleierpel
01.08.2021, 14:01
T..
Als Abschluss für die 4 Tage Trainingslager@Home kraulte ich heute 3,8 km im Wettkampfneo, darunter der Castelli-Suit. Diesen an- oder auch auszuziehen ist vergleichbar schwierig, wie bei einem Neo:dresche . Im Wasser merkte ich dafür keinerlei Nachteile. Im Gegenteil war dies heute in 1.16.38 Std. mit Abstand mein schnellstes Schwimmen 2021:liebe053:
Allen frohe oder bald kommende Urlaubstage.
Dann lohnt sich der Castelli wenigstens beim Schwimmen ;):Lachanfall:

FMMT
08.08.2021, 14:33
Dann lohnt sich der Castelli wenigstens beim Schwimmen

Mitunter soll es gar nicht so einfach sein, herauszufinden, wer denn, wie in diesem Fall noch dazu versteckt, tatsächlich und wieviel zur Leistung beiträgt O:-)

Lotteriespiel

Ein Glückspiel ist nicht nur, bei Immunkrankheiten eine ordentliche Tagesform zu erreichen, sondern ebenso das Vertrauen auf die Wettervorhersage. Heute war Sonne und trocken angekündigt, aber trotzdem radelte ich in eine 10-minütige Dusche vom Himmel:dresche .
Zum Glück war ich eh zu platt und mental leer gewesen, um mit meinem Wettkampfrad zu fahren. Bei meinem Radwegebike empfand ich eine nachträgliche Putzaktion als nicht ganz so dringend;)

Ansonsten sind die Grundlagen für Roth fast gelegt. Die Strecken sind an guten Tagen, zumindest einzeln, machbar. Laufen und Schwimmen trainierte ich so wenig, wie selten, aber trotzdem klappten gestern 28 km in 2.44 Stunden (5.53 min/km Schnitt). Kein unteres GA1 für das Tempo, wie in fast vergessenen Zeiten, aber geschafft ist geschafft und immerhin Bestzeit 2021. Der Castelli behinderte mich auch nicht, trotz einer leicht aufgeriebenen rechten Achsel von den 4 km Schwimmen am Freitag im löchrigen alten Trainingsneo.

Jetzt muss ich mir vor allem noch ein Ernährungskonzept überlegen. Dummerweise habe ich hier im Training selten Probleme, im Wettkampf droht allerdings mitunter bei höheren Temperaturen oder Intensitäten mein Kreislauf zu rotieren:Maso: .

Demnächst habe ich noch einige freie Tage für Sport und Erholung. Ein freier Kopf mit feurigem Herz ist eh in dieser Phase das Wichtigste.

Allen einen, in welcher Form auch immer, gewinnbringenden Sonntag.:Blumen:

jannjazz
08.08.2021, 18:11
Peter Greif ist der Laufguru. Punkt. Für immer.

FMMT
15.08.2021, 14:36
Peter Greif ist der Laufguru. Punkt. Für immer.

Stimmt

Das Jahr der Jubiläen

Bevor ich in den nächsten Tagen wieder über sportliche Träume, Nebel, Hochs und Tiefs berichte, habe ich heute einen besonderen Grund zum Feiern. Herzblatt behauptet, es auch nach 30 Jahren noch nicht bereut zu haben, kurios:Lachen2:.
Ich sowieso nicht. Ich freue mich jeden Tag über mein Glück:liebe053: . Für mich sieht sie immer noch so aus wie damals:Liebe: .


Ansonsten:
Vor 2 Wochen wurde ich für 35 Jahre in der Firma geehrt.
Im Schachverein bin ich seit 40 Jahren.

Vor 25 Jahre FIDE-Meister im Schach und (nein, nicht deswegenO:-) )erste Schwangerschaft
Vor 20 Jahren Beginn mit etwas ambitionierterem Laufen
Vor 15 Jahren erster Ultramarathon und erstes Triathlontraining
Vor 10 Jahren Gründungsmitglied Triathlonverein
Vor 5 Jahren Beginn ERP-Projekt und als Ausgleich immer verrücktere Ziele wie mehrere Langdistanzen in wenigen Wochen, 12-km Schwimmen und Trainingsultramarathons.
Als Hinweis von jannjazz aber viel wichtiger: eine neue Küche mit Thermomix und so eine neue Kochleidenschaft von Herzblatt mit für mich tagtäglich äußerst schmackvollen Ergebnissen.

Bleibt nur noch die Frage, von welchem diesjährigen Ereignis kann ich toi, toi, toi in 5 Jahren erzählen?:Lachen2:

https://abload.de/img/img-20210815-wa000336jws.jpg (https://abload.de/image.php?img=img-20210815-wa000336jws.jpg)

schnodo
15.08.2021, 14:44
Das Jahr der Jubiläen

Wie schön! :liebe053:

Ganz besonders gratuliere ich zum Herzblatt-Jubiläum! Super Fang! :Cheese: :Blumen:

jannjazz
15.08.2021, 21:43
Bellissima! Ich würde sie ja sofort angraben, aber ich lebe auch so nicht schlecht. Andererseits könnte ich mit ihr auch nicht erwischt werden, weil wir exakt gleichviel Jetons auf den Spieltisch legen müssten.

Übrigens lese ich Deinen Scheiss schon so lange, dass ich weiß, dass Deine Küche fünf Jahre alt ist.

FMMT
22.08.2021, 13:29
Ganz besonders gratuliere ich zum Herzblatt-Jubiläum!
Vielen Dank:Blumen: Das ist auch das wichtigste Jubiläum.



Übrigens lese ich Deinen Scheiss schon so lange, dass ich weiß, dass Deine Küche fünf Jahre alt ist.

Guter Hinweis:Blumen:

Realitätscheck

Die Woche Urlaub verlief relativ gut, allerdings offenbarten sich auch einige harte Realitäten. Die lange Traumphase ist jetzt 2 Wochen vor Roth rum. Jetzt denke ich mir mal wieder:Lachen2: : wie verrückt muss ich sein, um mir dies antun zu wollen:Maso: .
Laufen bin ich gerade völlig von der Rolle. Am Dienstag schon wieder nach 8 km wegen Sehnenprobleme abgebrochen und anschließend 6 km die fünfte Disziplin geübt. Heute ganz, ganz langsam 10 km durchgetrabt.

Radfahren wäre eigentlich gut, ordentlich und mit Spaß trainiert, wenn da nicht das Tacho wäre:Lachanfall:
Frei nach Erik Zabel: 24 km/h, weisst du, wie schnell das ist?
Ja, peinlich, aber wahr. Auf Radwegen breche ich meine Rekorde. Dummerweise muss ich auch auf der Strasse, wie gestern, mitunter um einen 24 oder 25er Schnitt kämpfen.

Schwimmen im Freibad langsam und mit hohem Puls, aber eigentlich ok. Am Freitag mit öfters geübter Orientierung, megabescheiden.

Wenn ich abseits des Sports an die Monate ab Ende September denke, verliere ich eh die Lust. So viel Stress, Sorgen und Ängste sind zu erwarten. Aktuell bin ich froh, zwischendurch einfach mal gar nichts machen zu müssen. Das reicht mir dann schon.

Fazit: :Gruebeln:

FMMT
22.08.2021, 14:07
RoReHe

So lautete 2017 mein Motto und Schlachtruf. Roth, Regensburg und Heilbronn. Für 2021?
Ab sofort gilt es, nur noch positiv zu denken. Egal, ob es der Realität entspricht:Lachen2:
Der Kopf und das mentale Denken werden die Weichen setzen.
Zudem gilt: keep it simple. Alles möglichst einfach gestalten, das letzte Quentchen rausquetschen zu wollen, ist für die letzte Phase kontraproduktiv.
Alles kann, nichts muss. Ob ich wirklich fahre, entscheide ich, wie gehabt, am Samstag vor Roth.

Also, neu positiv gedacht:

Ich bin weiterhin im Rennen.
Ich habe sehr viel und mit Spaß trainiert.
Samstag vor einer Woche bin ich mit dem Fitnessrad über 145 km gefahren. Die ersten 90 Minuten herrschte dichter Nebel, so dass die Bundesstrasse zu gefährlich war. Es gibt aber oft Lösungen. Ich drehte einfach auf einem 3 km langen, von der Strasse abgetrennten Radweg 5 Runden. Hin und zurück, also ca. 30 km. Später wurde es heller und ich konnte meine Tour auf der Strasse fortsetzen, dann immerhin mit einem 28er Schnitt.
Meine Startnummer 65 (wie Geburtsjahr) und die erste Gruppe für Roth sind super.
Da kann ich mich auf viele Begegnungen freuen:Cheese:
Ein 10 km Koppellauf vor einer Woche klappte mit einem 6er Schnitt.
Im September kann ich mir noch den einen oder anderen Tag Urlaub gönnen.:liebe053:
To be continued...:Huhu:

Jimmi
31.08.2021, 13:43
Ich erlaube mir mal, einen Link der Besi & Friends - Stiftung (https://stiftung.besiandfriends.de/aktuelles/2021/08/28/start-der-mitmachaktion-grenzenlos/) zum aktuellen Projekt hier reinzuspammen

FMMT
31.08.2021, 19:30
Ich erlaube mir mal, einen Link der Besi & Friends - Stiftung (https://stiftung.besiandfriends.de/aktuelles/2021/08/28/start-der-mitmachaktion-grenzenlos/) zum aktuellen Projekt hier reinzuspammen

Gerne :Blumen:
Ich bin natürlich auch dabei, wobei ich Besi schon schrieb, dass es bei mir so kurz vor und nach Roth leider nicht so viele Kilometer geben dürfte.
Aber vielleicht finden sich ja ein paar, mit denen ich dann Strecken verbinden kann:Huhu:

wutzel
03.09.2021, 09:37
...
Ich bin weiterhin im Rennen.
...Meine Startnummer 65 (wie Geburtsjahr) und die erste Gruppe für Roth sind super.
Da kann ich mich auf viele Begegnungen freuen:Cheese:
...


Ich wünsche dir alles gute und viele Begegnungen für Sonntag :Blumen:

LG

hanse987
03.09.2021, 16:28
Lieber Matthias,

ich wünsch dir eine schönes Rennen am Wochenende.

Ich erwarte einen ausführlichen Bericht. Wenn ich schon mal nicht vor Ort bin, will ich wenigstens wissen was so los war.

Markus

triduma
04.09.2021, 21:19
Viel Erfolg und einen tollen Tag morgen in Roth.

Bleierpel
05.09.2021, 20:45
Congrats!!

Für mich unvorstellbar, was Du so auf das Parkett zauberst!!

triduma
05.09.2021, 20:54
Gratuliere :Blumen: Super Leistung.
Ich hab dich im Live Stream ins Ziel kommen sehen. :)

schnodo
05.09.2021, 22:11
Ich konnte Roth nicht verfolgen, weil ich selbst am Chiemsee gegen das Ertrinken gekämpft habe, aber es freut mich sehr, zu hören, dass Du Dein Ziel mal wieder erreicht hast! :Lachen2:
Großen Respekt und herzlichen Glückwunsch! :Blumen:

dr_big
05.09.2021, 22:40
Herzliche Glückwünsche Matthias :Blumen:
Der Verrückte, der dich auf der Strecke ein paar mal angefeuert hat war ich :o Ich hab ganz spontan noch nachgemeldet und bin heute gestartet :Cheese:

sybenwurz
06.09.2021, 09:16
Gratulierung!
Super abgeliefert!

ks03
06.09.2021, 12:06
Glückwunsch zum Finish :liebe053:


Ich hab dich im Live Stream ins Ziel kommen sehen. :)

Ich auch ;)

Tschau

BunteSocke
06.09.2021, 14:32
Ich habe nix gesehen, nix gehört und bin zu blöd in den Tiefen des www. irgendetwas herauszufinden :Maso:

Herzlichen Glückwunsch also auch von mir erstmal zum Finish ... aber ... wo bleibt der Bericht??? :dresche :Cheese: :bussi:

wutzel
06.09.2021, 15:26
... aber ... wo bleibt der Bericht??? :dresche :Cheese: :bussi:

Er schläft ... :Schlafen:

Gut Ding will Weile haben.
Aber ich bin mir sicher, es wird ein sehr lesenswerter Bericht :Cheese:

FMMT
06.09.2021, 15:28
DNF mal 2 = Finish

Erklärung folgt später. Die Woche arbeitete ich bis einschließlich Freitag, war angespannt wie immer vor einem Wettkampf. Kein Sport, zusätzlich die Befürchtung nicht starten können:-(( . Zwischendurch abgelöst durch das Wissen, was auch im besten Fall kommen wird und die Sorge doch starten zu können:Lachanfall: .

Am Samstagfrüh ist es trotzdem überstanden. Wir fahren nach Roth. Das Hygienekonzept ist gut umgesetzt, nur ein Eingang, viele Kontrollen. Beim Abholen der Startunterlagen meint die junge Athletenhelferin beim Lesen meiner Startnummer: "Ah, Sie sind das. Ich habe ihr Buch gelesen. Viel Erfolg.";)
Da war ich schon etwas perplex, auch wenn ich inzwischen wusste (dank runningmaus :bussi: ), dass in der Rennbeilage des Rother Wochenkurier ein Artikel über mich erschienen ist (vielleicht kann ich ihn auf Nachfrage demnächst hier reinkopieren).

Beim Radcheck-IN frägt mich der Wettkampfrichter, was das für Hörner auf meinen Rad seien. Die Innerbarends auf meinen Canyon-Roadlite mit sonst geradem Lenker. Ein Fitnessbike. In der Wechselzone treffe ich Robby und Daniel, 2 weitere Athleten mit MS. Vielleicht waren es so viele Betroffene wie noch nie bei einer Langdistanz. Schade, dass die zwei jungen Sportlerinnen mit MS die noch für 2019 gemeldet waren, heuer nicht auch konnten.

Zurück in der Unterkunft war ich erst einmal platt und legte mich aufs Bett zum Ausruhen, mentalem Vorbereiten. Später freuten wir uns, dass Innez, schon seit vielen Jahren meine treue und motivierende Supporterin, zum Plaudern vorbeikam. So verging die Zeit doch etwas schneller. Später richtete ich meine Pampe, klebte die Tatoos auf die Oberarme in der Hoffnung, dass sie nicht benötigt werden. Sie sollen im Notfall nicht ansprechbare oder im Worst Case sogar leblose Sportler sicher identifizieren helfen. Vor Jahren gab es in Roth ohne die Kennzeichnung einmal eine tragische Verwechslung.
In der Nacht schlafe ich wenig. Normal. Um 3.30 stehe ich auf, bereite mich gemütlich vor, bis wir um 4.45 Uhr losfahren.
Heute ist alles dunkel. Wir sind noch völlig allein unterwegs. Angekommen in Heuberg bekommen wir einen Feld- und Wiesenparkplatz ca. 1,5 km vom Wechselplatz entfernt, zugewiesen. Zum Glück kennen wir uns schon etwas aus und habe ich eine Stirnlampe dabei. Prompt schließt sich uns ein, bis dahin orientierungsloser Sportler, an. Gemeinsam stapfen wir durch die nassen Wiesen, gehen hoch zur Brücke und rüber zur anderen Seite. Die Sicht ist mit Stellwänden stark eingeschränkt. So und mit Wachpersonal sollen größere Zuschaueransammlungen vermieden werden.
Ich verabschiede mich von Herzblatt. Später treffe ich Anja, die gute Seele von Roth, die mir auch noch alles Gute wünscht. Jetzt sinkt die Nervosität.
Das Wettkampffieber beginnt zu wirken. Klar wird es hart, aber jetzt bin ich wieder bereit für ein neues Abenteuer. Gemeinsamer Sport unter Freunden. Neue Erlebnisse.

FMMT
06.09.2021, 16:01
Ich kann es nicht erwarten und bin als erster im Vorstadtbereich. Ein neues und in jeder Hinsicht einmaliges Gefühl:Lachen2:
Da die Sportler mit Beeinträchtigungen zusammen mit den Profis starten, gesellen sich später Andi Dreitz, Nils Frommhold, Anne Haug und andere zu uns. Wir dürfen ins Wasser. Uups:o . Ist das frisch im Vergleich zu meinen gemütlichen Freibadtemperaturen.
Ich erinnere mich an Limmer, als ich anfangs auch so ähnliche Schnappatmung empfand und mich später an das Gefühl zurück sehnte:Lachen2: . Ganz so heiß soll es heute aber nicht werden. Nahezu optimale Wettervorhersage. Ich bin skeptisch. Nach dem Murphyschen Gestz muss immer etwas schieflaufen und bis jetzt lief es einfach zu gut:Lachanfall:
Um 7 Uhr ertönt der Startschuss. Ich ordne mich links hinten ein und lasse die anderen voran. Das Schwimmen verläuft gemütlich, vielleicht zu gemütlich. Um mich herum ist keiner mehr. Ich drifte ab, muss mehr auf die Richtung achten. Dann preschen die 3 Minuten später gestarteten Profifrauen an mir vorbei, teils fast über mich drüber. Also ganz so verkehrt kann ich dann doch nicht sein.
Kurz vor der ersten Wende wirbeln die ersten ambitionierten Altersklassenathleten heran. Ich weiche mehr zum Rand aus und schwimme auch einen großen Kreis um die Boje, danach knapp am Rand entlang.
Endlich sehe ich ein Paar Füße vor mir. Ideales Tempo. Ich kann folgen und so oft wie noch nie im Wettkampf 4er Zug kraulen. Gelegentliche Blick nach vorne, heute viel seltener als sonst, suggerieren, dass die Richtung grob zu passen scheint.
Ein richtig toll entspanntes Schwimmen. In Vorfreude steige ich später aus dem Wasser blicke auf die Uhr und bin doch schwer enttäuscht:-(( . 1.26 Stunden. Mit dem wenigen Schwimmtraining seit Juni erwartete ich zwar nicht unbedingt so viel bessere Zeiten, aber dem Gefühl nach schon (Später sah ich, dass meine Garminuhr 4278 Meter Schwimmstrecke auswies. Eine mögliche Erklärung, auch wenn ich nicht das Gefühl hatte, so extrem falsch zu schwimmen, oder doch nur ein Meßfehler?
Egal. Noch ist nichts passiert. Im Gegenteil. Schwimmen ist überstanden. Nie hätte ich dies zur Jahreswende für möglich gehalten, als ich aufgrund von Sehnenrupturen meinen rechten Arm monatelang nur eingeschränkt und unter Schmerzen heben konnte. Also doch ein Erfolg:liebe053:

FMMT
06.09.2021, 16:31
Der Wechsel klappt schnell. Laufschuhe:Cheese:, Socken und Brille an. Am Rad Startnummer und Helm. Mir ist durchnässt äußerst kalt. Ich trete sehr engagiert in die Pedale. Es läuft.
Später kommt die Sonne, mein Einteiler trocknet schnell, ich beruhige das Tempo.
Dann. Die ersten Zurufe. "Coole Aktion". "Mit dem Rad". "Respekt". "Daumen hoch". Und dass immer wieder. Freut mich sehr:liebe053: Ich muss grinsen und genieße einfach das Sein.
Kalvarienberg hoch wird es anstrengend. Ich muss lernen, dass wohl auch vor allem bergauf Klickpedale besser unterstützen würden. Dass ich nur überholt werden würde, war mir im Vorhinein klar. Das kann ich akzeptieren. Meine eigentliche Leistungsklasse startet ja erst sehr viel später.
Auf der zweiten Runde freue ich mich Thorsten, Innez, Herzblatt und meine Gastgeberfamilie zu sehen. Maja radelt an mir vorbei. Doch diesmal wird die Strecke nach Greding zäh. Der Wind hat zugenommen. Bei meiner aufrechten Haltung ein Bremsklotz im wahrsten Sinne des Wortes:dresche . Zudem empfinde ich mehr Durst als sonst, muss trotzdem dreimal austreten, obwohl ich sonst meist erst in T2 aufs Dixie gehe. Irgendwas scheint hier schief zu laufen:-(( , aber ich bin mir nicht sicher, wie ich reagieren soll. Also mache ich einfach so weiter.
Ich bekomme immer noch aufmunternde Kommentare, auch eine besondere herzliche und emontionale. Wie sich später herausstellt wohl von Dr.Big:Blumen:
Neu motiviert weiter. Auch wenn die Beine zunehmend schwerer werden, die Armmuskeln zu krampfen drohen. Ich will wenigstens den Radpart beenden. Allein dies wäre ja schon eine kleine Story. Eine Erzählung für spätere Zeiten. Nach 6.28 Stunden beende ich den Radpart und wechsle unter 2 Minuten. Obwohl ich mich noch mit Sonnenspray einsprühe, meine Laufkappe schnappe und etwas trinke.
Ich hatte ja extra noch ein Paar Laufschuhe in den Wechselbeutel gelegt. Ich wollte vermeiden, dass die aufmerksamen Rother Helfer falsch interprieren würden, dass da jemand seine Schuhe vergessen hätte.
Der Radpart ist geschafft, dank der zu sonst etwa 11-12 km kürzeren Strecken sogar fast in meiner üblichen Zeit.:liebe053:

FMMT
06.09.2021, 17:02
Es ist zäh. Die Beinmuskeln gefühlter Matsch. Mein Energieniveau zwar noch vorhanden, aber durcheinander.
Die angebotene Isoplörre zu säuerlich. Ich weiche auf Gel und Wasser aus, versuche einen Schnitt unter 7 min/km zu stabilisieren, dann könnte ich aus Respekt für UlmerAndy:-)(-: vielleicht doch noch die SUB 13 knacken. Ich ahne allerdings bald, dass es extrem hart werden wird. Immerhin habe ich zeitlich etwas Vorsprung und überhole mittlerweile sogar gelegentlich: Freue mich über Treffen und Anfeuerungen von runningmaus, Innez, Klugschnacker und meinen MS-Kameraden, die bestens unterwegs sind.
Es wird zunehmend schwieriger für mich Energie zuzuführen, selbst Wasser trinken kann ich nur eingeschränkt. Ich versuche mein bewährtes "Bunte Socke, Bunte Socke" Aufbau-Mantra. Doch dies klappt leider nur bei schnellerem Tempo:Cheese:

Zurück an der Lände. Immer wieder habe ich Steinchen in den Schuhen, das Rauspoolen wird mir aber schon beim ersten Mal zu blöd. Dann trabe ich mit Ballast weiter:dresche Noch bin ich im Zeitplan, doch die Stimmung droht vehement zu kippen. Mein Körper wehrt sich, warum auch immer, gegen jede Aufnahme. Weder Energie noch Wasser kommen mehr an. Im Gegenteil, das letzte Gel sabotiert endgültig meinen Kreislauf.
Km 27. Beim Abzweig in die ungeliebte Wendesackgasse sehe ich Herzblatt, lächle, schauspielere und warne doch, dass es sehr lang dauern könnte.
Die Verpflegungstelle kurz danach als letzter Rettungsanker. Nein, keine Hoffnung. Nur neuer Ballast. Ich breche einx-( :Nichts geht mehr. Kreislauf nimmt zunehmend umwerfende Tendenzen an:dresche . DNF? Nein. Über 14 Kilometer schlurfen oder gehen? Nein. Also was?
Ich gebe auf.

FMMT
06.09.2021, 17:34
Sorry, lieber Andy. Die SUB 13 ist hiermit gestorben.
Ich schalte in den Überlebensmodus. Gehen, Kreislauf beruhigen. Das ist jetzt das Wichtigste. Schaffe ich dies, kann ich gehen. Immerhin konnte ich dies zu Weihnachten als weder Schwimmen, Radeln noch Laufen (Knie) möglich waren, beim Wandern üben. Training zahlt sich halt doch aus:Lachanfall:
Noch bin ich skeptisch. Ich schnaufe tief und bewusst, brumme möglichst leise Melodien, halte beide Hände in die Höhe und bewege die Finger, so dass das Blut wieder in die wichtigen Körperregionen fließt.
Ich denke an Situationen, die hoffnungsloser waren, fasse Mut. An den wenigen, aber mit Musik stimulerenden, Stimmungsnestern werde ich fast sentimental. Da ist es wieder. Das Gefühl des "Ich darf" und "Ich kann". Nein, ich gebe nicht auf. Jetzt bin ich wieder da.
Plötzlich sprcht mich ein junger, eigentlich sehr fit wirkender, Sportler an, der hinter mir geht.
Es wäre seine erste Langdistanz. Doch er könne nicht mehr. Sein Kreislauf würde spinnen. Er wolle lieber aufgeben als umzukippen.
Verständlich. Doch für mich wirkt er noch relativ fit. Ich übe mit ihm meine Notmaßnahmen. Es funktioniert. Auch sein Kreislauf stabilisert sich.
Ich rate ihm, unbedingt ins Ziel zu gehen solange nicht echte gesundheitliche Probleme drohen. Noch 12 km zu gehen. Egal. Wir haben Zeit. Selbst ich bin im Zeitlimit der 14.15 Stunden.
Ob ich ihn begleiten würde? Dann würde er sich sicherer fühlen
Gerne. Auch für mich ist dies eine schöne Ablenkung. Ich muntere ihn auf, erzähle von anderen spannenden Aktionen. An den Verpflegungsstellen warte ich immer kurz. Er benötigt Energie. Für mich wäre Nahrungsaufnahme zu gefährlich. Gehen geht auch im Fettstoffwechselbereich. Nach unterhaltsamen mehr als 2 Stunden gelangen wir in den Zielbereich, vereinbaren die letzten 400 Meter im Stadion zu laufen und passieren gemeinsam die Finishline.:liebe053:
Danch bedankt er sich noch sehr freundlich und meint ohne mich hätte er aufgegeben;) .
Dann hatte mein Zusammenbruch sogar einen SinnO:-) . Minus mal Minus gibt Plus.
Oder 2 drohende DNF 2 Finish.

Auch nach rund 20 Wettkampfjahren konnte ich mit 13.42 Stunden mein erstes DNF vermeiden. So langsam wie noch nie. 14 wird wohl die neue 13O:-)
Und doch. It´s not the end until the end.

ps. Meine MS-Kameraden erreichten ebenso das Ziel, sogar jeweils in absoluter persönlicher Bestzeit

ps2 vielen Dank für die herzlichen Glückwünsche und Anfeuerungen:Blumen:, freut mich sehr.

dr_big
06.09.2021, 18:41
Ich bekomme immer noch aufmunternde Kommentare, auch eine besondere herzliche und emontionale. Wie sich später herausstellt wohl von Dr.Big:Blumen:


Kurz nach Alfershausen, wo man links Richtung Stetten abbiegt? Das war ich :Cheese:
Auf der Laufstrecke bin ich dir dreimal begegnet, das letzte Mal nicht weit von der Unterführung nach Büchenbach.

Freue mich über Treffen und Anfeuerungen von runningmaus, Innez, Klugschnacker ....


Wo hast du Klugschnacker gefunden? Ich hab die ganze Zeit nach Brombeersträuchern gesucht und keinen gefunden :confused:


Nochmals herzliche Glückwünsche, das war eine wahnsinns Leistung. Mit dem Rad wäre ich wahrscheinlich in T2 schon klinisch tot gewesen.

welfe
06.09.2021, 19:41
Ganz herzlichen Glückwunsch! Ich habe selber mit Beeinträchtigung zu kämpfen (Morbus Meniere) und es geht mir so wie dir: man lernt damit zu leben. Ich freue mich so mit dir, dass es geklappt hat, auch wenn du zeitlich Abstriche machen musstest. Super, dass du das Ding durchgezogen hast!:Blumen:

War das Rad das Roadlite? Meins hat mir leider ein netter Zeitgenossen vor zwei Wochen aus der Garage geklaut :Peitsche:

DocTom
06.09.2021, 20:20
Sorry,... vielen Dank für die herzlichen Glückwünsche und Anfeuerungen:Blumen:, freut mich sehr.

Waaaaaaahnsinn! Gratulation.
BTW toll geschrieben!:Blumen:

soloagua
06.09.2021, 20:37
Herzlichen Glückwunsch! Super Matthias!:Blumen: :liebe053: :liebe053: :liebe053:

Thomas W.
06.09.2021, 20:50
Lieben lieben Dank !

hanse987
07.09.2021, 00:34
Glückwunsch zum Finish.

Auch wenn große Steine den Weg holprig machen, kommt man trotzdem langsam voran.

Regenerier gut!

Ich hab noch etwa 2,5 Wochen bis zur großen "Hinrichtung". Ich hoffe ich brauche die Wandertaktik nicht, aber wenn doch dann hab ja jetzt ein paar Tipps bekommen.

handbremse
07.09.2021, 09:09
Herzlichen Glückwunsch und Respekt zum Finish:Blumen: ! Vielen Dank für den tollen Bericht, hat mich sehr berührt. Und motiviert mich für mein eigenes Training und Wettkämpfe :bussi: . Super Spirit, Danke:Huhu:

poldi
07.09.2021, 09:13
Lieber Matthias,
Wieder einmal so toll erzählt dass ich richtig mit leiden kann.
Ich gratuliere dir herzlich zu deinem Finish.:liebe053:
Liebe Grüße auch von Halligalli sie ist sprachlos wie du so etwas schaffst und natürlich voller Bewunderung:Lachen2: :bussi:

wutzel
07.09.2021, 09:50
Glückwunsch zum Finish und danke für's Berichten. :Blumen:

Wunderbar inspirierend für kommende Aufgaben.

BunteSocke
07.09.2021, 09:55
Lieber Matthias,
Wieder einmal so toll erzählt dass ich richtig mit leiden kann.
Ich gratuliere dir herzlich zu deinem Finish.:liebe053:
(...)

Dito (mittlerweile habe ich soger eine Ergebnisliste gefunden :Cheese:) ... und ich gehe ganz selbstverständlich davon aus, dass Du Deinem Mitstreiter der letzten Kilometer auch Dein Mantra beigebracht hast :Lachanfall:

Ich habe meinen ersten "richtigen" WK seit Corona am Samstag wieder und werde vermutlich das eine oder andere Mal an Dich denken :bussi: ... vorausgesetzt denn ich kann IRGENDETWAS denken, ich komme nämlich schon jetzt fast um vor Aufregung:Ertrinken:

runningmaus
07.09.2021, 15:58
Dein Zeitungsartikel :Blumen:
Herzlichen Glückwunsch zum Finish :liebe053:

(ist der zu sehen?)

https://lh3.googleusercontent.com/pw/AM-JKLUgW7Hx9a_w5l66CG5aMIQmi5R3OEnm9Ur6t82gXKDJu-A3NXyuS7_cgh0sy3YnxsSug8IOKJj0WCsApRZOxfXFZqUthQbH 6aDjNCsYKZC3m5CvstFleugEEseWcXeY3wUUX8daTjdEgDSFsv Hr8v3Tug=w1233-h938-no?authuser=0

https://lh3.googleusercontent.com/pw/AM-JKLVVnmpN11ltzrxjQjvUhZ-n7gQm9HSlLLPnB_AuX_eOqdsJjwmuWlale6hd-mk_PfDuV5uoqiNc6mkhfkXDa69FyWIBlnoOv5sBPVEHQAksL2z r9uv65n1tLcPwIsMo_sYryZePIi0TaOn-nbDLtu0Lbg=w1539-h938-no?authuser=0

carolinchen
07.09.2021, 21:01
Hmmm...ich muß sagen ich bin echt hin und her gerissen warum du dir noch so eine extreme Belastung antust. Ich hoffe es geht dir heute gut und der Jungbrunnen Roth tut seine Wirkung! Ich gratuliere dir recht herzlich und bin trotzdem in Sorge um deine Gesundheit! Ich weiß wie viel dir Roth bedeutet :Blumen:
Liebe Grüße!!!

FMMT
08.09.2021, 09:17
Ganz herzlichen Glückwunsch! Ich habe selber mit Beeinträchtigung zu kämpfen (Morbus Meniere) und es geht mir so wie dir: man lernt damit zu leben. Ich freue mich so mit dir, dass es geklappt hat, auch wenn du zeitlich Abstriche machen musstest. Super, dass du das Ding durchgezogen hast!:Blumen:

War das Rad das Roadlite? Meins hat mir leider ein netter Zeitgenossen vor zwei Wochen aus der Garage geklaut

Allen schon einmal herzlichen Dank:Blumen:

Vorab in der Pause: ja, es war ein Canyon Roadlite. Auch für dich großen Respekt, dass du Frankfurt mit diesen Einschränkungen durchgezogen hast:bussi: .
Ich hoffe, dass dein Rad heil gefunden wird, schon ärgerlich.

Hmmm...ich muß sagen ich bin echt hin und her gerissen warum du dir noch so eine extreme Belastung antust. Ich hoffe es geht dir heute gut und der Jungbrunnen Roth tut seine Wirkung! Ich gratuliere dir recht herzlich und bin trotzdem in Sorge um deine Gesundheit! Ich weiß wie viel dir Roth bedeutet :Blumen:
Liebe Grüße!!!

Vielen Dank.:Blumen: Berechtige Einwände, die ich mir immer wieder stelle und dabei versuche objektiv:Lachen2: zu bleiben.
Demnächst vielleicht noch etwas ausführlicher, aber zur Beruhigung vorab. Am Sonntag hatte ich zu 99% gute bis sehr gute Laune und hatte auch kein Angst um meine Gesundheit. Lediglich ein DNF drohte zwischendurch schon. Einmal umgekippt reicht. Damals nach meiner ersten LD mit MS konnte ich die Anzeichen noch nicht so einschätzen. Arne und Du waren ja damals dabei. Jetzt bremse ich rechtzeitig und leite bewährte Maßnahmen ein. Zur Not hätte ich mich immer noch hinlegen können mit Beine hoch und halt aufhören.

carolinchen
08.09.2021, 09:20
:bussi: bist du wieder angemeldet?:Cheese:

hanse987
08.09.2021, 13:25
:bussi: bist du wieder angemeldet?:Cheese:

Er gehört doch mittlerweile zum Inventar.

dr_big
08.09.2021, 17:16
Hmmm...ich muß sagen ich bin echt hin und her gerissen warum du dir noch so eine extreme Belastung antust. Ich hoffe es geht dir heute gut und der Jungbrunnen Roth tut seine Wirkung! Ich gratuliere dir recht herzlich und bin trotzdem in Sorge um deine Gesundheit! Ich weiß wie viel dir Roth bedeutet :Blumen:
Liebe Grüße!!!

Du hättest sehen sollen wie zielstrebig er noch Richtung Büchenbach marschiert ist. Da war auf den ersten Blick klar, er zieht das durch und nichts kann ihn stoppen :Blumen:

Ich habe gerade noch einmal die alten Geschichten von Limmer nachgelesen, das Buch nehme ich immer wieder gerne in die Hand :)

FMMT
12.09.2021, 15:26
Du hättest sehen sollen wie zielstrebig er noch Richtung Büchenbach marschiert ist. Da war auf den ersten Blick klar, er zieht das durch und nichts kann ihn stoppen

Ich habe gerade noch einmal die alten Geschichten von Limmer nachgelesen, das Buch nehme ich immer wieder gerne in die Hand

Freut mich sehr:-)(-:

Ich bin immer noch total geflast von so vielen grandiosen Aufmunterungen und Glückwunschen:liebe053: Ganz ganz lieben Dank dafür:Blumen:

Dazu ein Pressebericht in Roth, jetzt einer hier vor Ort und selbst auf facebook, wo ich selten, eigentlich nur bei außergewöhnlichen Ereigenissen, schreibe, gab es diesmal ein vielfaches Mehr an wohlwollenden und lieben Reaktionen. Wahnsinn.

Und doch, nach Roth ist vor RothO:-)
Ich habe vor auch nächstes Jahr zu starten. Wieder mit einem Fitnessbike, vielleicht aber dann mit Klickpedalen. Alte Fehler will ich vermeiden, neue kommen dafür sicherlich :Lachanfall: .

Erstes kurzes Fazit. Schwimmen.
Ich rechnete mit einer Zeit von 1.21 Std. +- 5 Minuten. Dummerweise reizte ich dies nach oben hin aus. Im Gesamtkontext relativ egal, aber trotzdem nervig.

Als Wiedergutmachung probierte ich gestern im Freibad nochmals 3,8 km zu kraulen. Trotz 76 Tauchgängen unter einem Trennseil und entsprechenden Zeit- sowie Kräfteverlust klappte es in 1.19.30 Stunden. Das war ok:cool:

Warum war ich dann ich Roth trotz ähnlichem Gefühl so deutlich langsamer?
Schwierig zu sagen. Ich schwamm lange Zeit völlig allein, vermutlich dann doch mit etwas weniger Intensität und einigen Umwegen. Die 4278 m laut Gramin glaube ich zwar nicht, aber selbst 200-300 m Umweg wären schon 4-6 Minuten.

Mangels einer Möglichkeit zum Freiwassertraining muss ich mich halt allgemein verbessern. Das Traumziel für Roth 2022 lautet 1.15 Std.(1-2 Wochen vor Roth verbanne ich dann allerdings sämtliche Zeitträume. Dann gilt nur noch Finishen).

Ich hoffe, dass heuer das Vereinstraining über Winter einmal die Woche stattfinden kann, dann hätte ich, ergänzt durch Athletikübungen, eine hoffentlich bessere Grundlage als 2021 mit erstmaligen Schwimmtraining im Juni.

FMMT
19.09.2021, 14:35
Falsch verdächtigt?

Der Alltag hat mich wieder. Zumindest teilweise. Zwischendurch gönne ich mir den einen oder anderen Tag Urlaub, wie am Dienstag, als ich anlässlich der aktuellen Besi@Friends-Aktion mit einer landschaftlich stimmungsvollen Radtour eine Verbindung nach Norden herstellte. Gestern dann erstmals mit Klickpedalen auf meinen Fitnessrad nach Westen. Die Kraftübertragung scheint so schon besser zu klappen, auch wenn es auf dem Tacho noch nicht klar erkennbar war. Ich hatte keine Lust mich richtig zu fordern.
Dafür ließ ich es heute anlässlich der Freibadschließung noch einmal "krachen". Nicht, wie sonst, meine Knochen, nein, heute hatte ich Lust auf "Tempo". Natürlich, wie immer, nur relativ gesehen:Lachen2:
Aber für mich selbst waren die ziemlich exakt 1.17 Stunden für die 3,8 km vollkommen zufriedenstellend.
Am Ende ging mir etwas die Kraft aus (1 km in 19.40, 2 in 39.40, 3 in 60.10), aber im Vergleich zu Roth gelang mir trotzdem eine kleine WiedergutmachungO:-)

Vielleicht hatte ich die Ursache meiner Kreislaufschwächen falsch eingeschätzt. Am Donnerstag endete ein Laufversuch über 8 km trotz sehr langsamen Tempo in einer gefühlten Katastrophe. Es ging gar nichts mehr, selbst gehen nicht.
Erst da erinnerte mich daran, dass dies in den letzten zwei bis drei Wochen vor Roth fast schon normal war. Meine Sehnen meuterten. Nicht vom nahezu nicht statt gefundenen Laufen, sondern eher vom Radfahren, Schwimmen und teils versuchten Wadenaufbautraining. Wie schon Timo Bracht vor einem Jahr einmal anmerkte, eine größere Schwachstelle von mir, die sich zunehmens verschlechterte.
Ich hatte mir zudem angewöhnt mit den Laufschuhen auf dem Rad mehr auf dem Mittelfuß aufkommend zu treten.
Gut oder nicht? MS beteiligt oder nicht? Keine Ahnung.

Jedenfalls muss ich erst wieder laufen lernen. So blöd es sich auch anhört:dresche . Ich bekomme aktuell, wie schon im ersten Jahr meiner Diagnose, die passende An- und Entspannung der jeweiligen Muskeln gar nicht geregelt. Dann blockieren irgendwann entweder die Muskeln oder noch schlimmer die Sehnen sind überreizt und schmerzen.
In Roth dachte ich voller Wettkampfadrenalin gar nicht mehr daran, aber vielleicht war es der zunehmend unterdrückte Schmerz, der mir dann bei km 27 den Stecker zog?
Eventuell doch nicht die zu intensive Verpflegung? Im Training klappte diese ja sonst auch immer bis zu 8 Stunden. Jedenfalls würde sich rückblickend einiges erklären. Auf dem Rad hatte ich noch nie nennenswerte Kreislaufprobleme. Bei sehr langen "schmerzvollen" Läufen schon. Unterdrückter Schmerz als Ursache?
Schön, wenn man so Unwichtiges zum Grübeln und Ablenken hatO:-) .
Ich hoffe, weiter berichten zu können, denn dies würde bedeuten, keine wichtigeren Sorgen zu haben:cool:

FMMT
26.09.2021, 13:01
Aktuell bin ich mit meinen Gedanken wo anders, deswegen, statt wie gewohnt vieler Worte:Lachen2: , diesmal nur zwei Bilder und der Hinweis, dass ich dank vereinzelten Tagen Urlaub und der Besi@Friendsaktion "Connected" bei mir vor Ort einige tolle Radtouren in nahezu alle Himmelsrichtungen durchführen durfte. War eine schöne Abwechslung mit teils neuen Streckenabschnitten :liebe053:
Berge brauch ich nicht, auch Odenwald, Kraichgau und Bauland ermöglichen 1000 HM in einer 4-5 Stunden-Tour (und einen neuen Maximalpuls beim Radeln habe ich laut Garmin nun auch:Lachen2: )

https://abload.de/img/chre5362-original37jte.jpeg (https://abload.de/image.php?img=chre5362-original37jte.jpeg)

https://abload.de/img/chrd0859-original00kjx.jpeg (https://abload.de/image.php?img=chrd0859-original00kjx.jpeg)

FMMT
07.10.2021, 09:08
11 Tage überstanden :liebe053:

Ulmerandy
07.10.2021, 09:19
11 Tage überstanden :liebe053:

Sehr gut - liebe Grüße ans Herzblatt :Blumen:

Andy

wutzel
07.10.2021, 11:48
Sehr gut - liebe Grüße ans Herzblatt :Blumen:

Andy

Auch von mir Grüße :Blumen:

(Ich arbeite an der/meiner Begleitung für Limmer, ansonsten ist 22 auch wieder Odenwald angesagt. Mal sehen)

FMMT
10.10.2021, 14:38
Sehr gut - liebe Grüße ans Herzblatt

Andy

Vielen Dank:-)(-:

Auch von mir Grüße

(Ich arbeite an der/meiner Begleitung für Limmer, ansonsten ist 22 auch wieder Odenwald angesagt. Mal sehen)

Dankeschön:Blumen: Melde Dich dann einfach, vielleicht klappt es dann nächstes Jahr.

Platt

Nachdem Herzblatt 11 Tage hochverdient auf dem Jakosbweg unterwegs war, kam sie Mittwochnacht wieder zurück:liebe053:
Manches klappte besser als befürchtet, zum Glück konnte ich dankenswerterweise ab und zu im Home Office arbeiten. Bei einem in mancher Hinsicht hilflosen Pflegefall im Haus durchaus hilfreich. Mit kurzen Anweisungen und Hilfestellungen zwischendurch funktionierte es zum Glück relativ ordentlich.
Trotzdem war ich die letzten Tage völlig platt, da ab Donnerstag einiges in der Firma zu regeln war. Herzblatt war auch gleich wieder gut beschäftigt, so dass wir erst am Samstagabend Zeit und Muße zum Erzählen fanden:Liebe: .

Sportlich plane ich Schwerpunkttraining Trizeps und Waden sowie eventuell je nach Lust und Laune 30 km Rollefahren auf Zeit. Einfach um einmal träumen zu dürfen, was ohne Windwiderstand für mich möglich wäre. Vorgabe ist allerdings auch, mich dabei nicht zu überlasten. Also nur WK-Puls oberes GA1 bis ab und zu GA2.

Bedenklich bleibt meine linke Wade und Achillessehne. Auch wenn ich beim Gehen keine Probleme habe, kann ich weiterhin nur maximal 5 km traben. Dann schmerzt es zu sehr. Die Ursachen sind mir immer noch nicht klar. Überlastung Laufen scheidet aus, Schwimmen (Beckrand abstoßen) inzwischen auch, bleibt Radfahren und mein kürzlich begonnenes Stabitraining.
Vielleicht auch eine Sehnenendzündung oder mein aktueller Favorit, Fehlhaltungen bzw. Verkrampfungen durch Stress. MS hoffe ich nicht.
Der Verdacht, dass dies in Roth die Ursache meines Einbruchs war, verdichtet sich immer mehr.
Also wichtigstes sportliches Ziel: schmerzfreies Laufen:dresche

Foxi
14.10.2021, 22:37
Lieber Matthias,
infolge mancher Widrigkeiten bin ich noch gar nicht dazu gekommen, dir zu deinem grandiosen Finish in Roth zu gratulieren. :liebe053:

Du stellst immer wieder klar, wie gut du auf der sprichwörtlichen Messerschneide reiten kannst, Balanceakte auf allerhöchstem Niveau vollbringst. Und dabei auch noch Mitstreiter motivierst - sei es vor Ort oder eben später via Bericht im Forum.
Erneut ziehe ich die Kappe vor deinem Kämpferherzen und deinem Durchhaltewillen.
Meinen großen RESPEKT hattest du schon längst, aber ich erneuere ihn gerne, erst recht nach diesem Bericht.

Wie du allerdings die besagten 11 Tage durchgestanden hast (nach dem Bericht über 7 Tage in deinem Buch :Lachanfall: ) weiß ich nicht so recht, aber anscheinend zahlt sich auch hier systematisches Training aus... :Cheese:

Liebe Grüße an Dich und dein Herzblatt! :Liebe:

FMMT
17.10.2021, 16:55
Lieber Matthias,
infolge mancher Widrigkeiten bin ich noch gar nicht dazu gekommen, dir zu deinem grandiosen Finish in Roth zu gratulieren.

Du stellst immer wieder klar, wie gut du auf der sprichwörtlichen Messerschneide reiten kannst, Balanceakte auf allerhöchstem Niveau vollbringst. Und dabei auch noch Mitstreiter motivierst - sei es vor Ort oder eben später via Bericht im Forum.
Erneut ziehe ich die Kappe vor deinem Kämpferherzen und deinem Durchhaltewillen.
Meinen großen RESPEKT hattest du schon längst, aber ich erneuere ihn gerne, erst recht nach diesem Bericht.

Wie du allerdings die besagten 11 Tage durchgestanden hast (nach dem Bericht über 7 Tage in deinem Buch :Lachanfall: ) weiß ich nicht so recht, aber anscheinend zahlt sich auch hier systematisches Training aus...

Liebe Grüße an Dich und dein Herzblatt!

Es freut mich sehr, wieder von Dir zu hören. Zwischendurch machten wir uns schon etwas Sorgen:-)(-: .
Vielen Dank auch für deine, wie immer, sehr netten und aufmunternden Zeilen:Blumen: , kann ich gut gebrauchen.

Ja, die letzten Wochen waren sehr hart, in vielerlei Hinssicht, trotz eines gewissen Lerneffekts "Allein zu Haus":Lachen2: .
Eigentlich wollte ich mir danach 1-2 Tage Urlaub gönnen, doch leider wurde es bei anderen Themen so richtig stressig und nervig.
Am Montag war ich dann auch völlig platt, abends ging gar nichts mehrx-(
Dummerweise muckte zu dem ganzen Ärger nicht nur meine linke Sehne, sondern ich befürchtete erstmals seit Jahren wieder, dass die MS sich zurück meldet.
Ich denke zwar täglich an Sie, aber ohne echten Sorgen. Man gewöhnt sich einfach an die minimalen Einschränkungen. Andere Probleme sind näher und schwerwiegender.
Doch seit einigen Tagen und Wochen habe ich Vibrationen in meinen Beinen sowie fast dauerhaft zuckende innere Muskeln. Es kann auch andere Ursachen haben, aber jetzt habe ich doch einmal wieder ein Kontroll-MRT vereinbart. Zwar erst am 30.12., doch jammern wollte ich nicht, da ich echte Aussetzer bisher nicht habe. Auch das Argument, nach 5 km Laufen macht meine linke Sehne zu, ist ja bei echten MS-Patienten fast wie ein Hohn. Erschrocken war ich allerdings schon. Auch wenn ich mich in den ersten Monaten nach der Diagnose ernsthaft damit auseinander setzte, verdrängt man nach und nach den Gedanken an Krückstock oder Rollstuhl.
Egal, man kann vieles nicht beeinflussen. Kürzlich klingelte es bei mir an der Haustür. Ein Bekannter überreichte mir ein sehr schönes Geschenk mit den Worten: "Danke für das Mutmachen. Die Worte "Ich will unbedingt" geben auch mir Kraft und Hoffnung".
Das hatte mich sehr gefreut. In diesem Sinne:
Never give up. It`s not the end until the end.
Und bis dahin hebt "Aktiv sein" die Laune O:-)

bellamartha
17.10.2021, 21:55
Auch das Argument, nach 5 km Laufen macht meine linke Sehne zu, ist ja bei echten MS-Patienten fast wie ein Hohn.

Lieber Matthias,

ich weiß, was du meinst, aber du bist ja auch ein "echter MS-Patient". Ungewöhnlich, so etwas gerade von dir zu lesen, der du doch eigentlich ein mittlerweile nicht mehr ganz so unbekanntes Vorbild für Betroffene ist, ein Gesicht von tausenden, die diese Krankheit haben, ein Gesicht von jemandem, der sich nicht unterkriegen lässt und zeigt, was alles geht.


Erschrocken war ich allerdings schon. Auch wenn ich mich in den ersten Monaten nach der Diagnose ernsthaft damit auseinander setzte, verdrängt man nach und nach den Gedanken an Krückstock oder Rollstuhl.

Das kann ich verstehen. Auch wenn ich davon Ich denke zwar täglich an Sie,... weit entfernt bin, fragte ich mich die Tage, als ich mich bei einem kleinen Lauf mit dem Liebsten übel aufs Maul legte, ob meine zuletzt häufige Stolperei irgendwas mit der MS zu tun haben könnte. Ich habe aber entschieden, dass das nicht der Fall ist, sondern an meinem langsamen Geschlurfe liegt, denn ungeübt und mit vielen Kilogramm Übergewicht, hebe ich offensichtlich die Füße nicht mehr richtig und dann stolpert man halt mal. Schlimmer finde ich, dass ich mich in solchen Situationen so gar nicht mehr abfangen kann. Aber auch das hat eher mit meiner unfassbaren Unbeweglichkeit zu tun, die ich mir in den letzten Jahren mit den schlimmen Rückenbeschwerden so "antrainiert" habe.

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche!
LG

J.
PS: Haste schon mit dem Buch angefangen? Wie gefällt es dir?

FMMT
18.10.2021, 19:48
Lieber Matthias,

ich weiß, was du meinst, aber du bist ja auch ein "echter MS-Patient". Ungewöhnlich, so etwas gerade von dir zu lesen, der du doch eigentlich ein mittlerweile nicht mehr ganz so unbekanntes Vorbild für Betroffene ist, ein Gesicht von tausenden, die diese Krankheit haben, ein Gesicht von jemandem, der sich nicht unterkriegen lässt und zeigt, was alles geht.



Das kann ich verstehen. Auch wenn ich davon weit entfernt bin, fragte ich mich die Tage, als ich mich bei einem kleinen Lauf mit dem Liebsten übel aufs Maul legte, ob meine zuletzt häufige Stolperei irgendwas mit der MS zu tun haben könnte. Ich habe aber entschieden, dass das nicht der Fall ist, sondern an meinem langsamen Geschlurfe liegt, denn ungeübt und mit vielen Kilogramm Übergewicht, hebe ich offensichtlich die Füße nicht mehr richtig und dann stolpert man halt mal. Schlimmer finde ich, dass ich mich in solchen Situationen so gar nicht mehr abfangen kann. Aber auch das hat eher mit meiner unfassbaren Unbeweglichkeit zu tun, die ich mir in den letzten Jahren mit den schlimmen Rückenbeschwerden so "antrainiert" habe.

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche!
LG

J.
PS: Haste schon mit dem Buch angefangen? Wie gefällt es dir?


Liebe Judith,

für mich gehört zum "MS-Vorbild" sein, auch mal Schwäche zeigen zu dürfen. Alles andere wäre unrealistisch und gelogen. Ohne Täler gebe es keine Berge:Lachen2:.

Mittlerweile fühle ich mich schon etwas besser. Die grundsätzlichen Probleme bleiben, aber zum Glück gab es auch einige gute Nachrichten und meine Energie kommt langsam wieder zurück.

Die Beinmuskeln zucken zwar weiterhin, aber nicht mehr ganz so drastisch. Einerseits war es ja kein Wunder, wenn ich solche Zitter-Sperenzien anfange. Von Herzblatt war ich noch nie so lange getrenntO:-) :Liebe:. Andererseits lief das Vereinsschwimmen gestern für meine Verhältnisse richtig gut. Letzte Woche noch bei einigen Brustabschnitten gnadenlos nach hinten durchgereicht, gelangen mir mit Pull-Buoy gestern überraschend gute Pyramide. 400 m (7.36 min), 300 (5.44), 200 (3.45), 100 (1.43), 100 (1.52), 200 (3.48), 300 (5.51), 400 (7.56).
Das Wasser schien auch meine Anspannungen etwas gelockert zu haben.

Stolpern kenne ich auch gut. Egal ob auf einer Treppe oder unebenen Wegen. Damit kann ich mittlerweile umgehen, auch wenn es mich dabei gelegentlich gelegt hat:Lachanfall: Das sind halt einfach die etwas eingeschränkten Reflexe, sehe ich aber nicht allzu dramatisch.

Vielen Dank nochmals für das Buch. Ich schmöckere schon gerne und fleissig. Ich finde es gut, locker erzählt mit einem gewissen Humor. Mit Thorsten tausche ich mich gelegentlich auch über das Schreiben oder Roth aus. Er ist äußerst nett und sehr freundlich.

Liebe Grüße

Matthias

bellamartha
18.10.2021, 20:56
Liebe Judith,

für mich gehört zum "MS-Vorbild" sein, auch mal Schwäche zeigen zu dürfen. Alles andere wäre unrealistisch und gelogen. Ohne Täler gebe es keine Berge:Lachen2:.


Hä? Mir ging es doch nicht darum, dass du Schwäche zeigst, sondern dass du dich von "echten MS-Patienten" abgrenzt.

LG
J.

FMMT
18.10.2021, 21:04
Hä? Mir ging es doch nicht darum, dass du Schwäche zeigst, sondern dass du dich von "echten MS-Patienten" abgrenzt.

LG
J.

Ah, ok:bussi: . Ja, schon seltsam. Da denke ich jeden Tag an meine MS, aber fühle mich dabei irgendwie doch nicht wirklich gehandicapt :Lachanfall:

FMMT
21.10.2021, 18:58
Neue 3G-Regel (https://kekememes.de/picture/i-zutritt-nur-mit-getauft-gefirmt-gestorben-wz37shd09?s=cl) :Lachanfall:

dr_big
21.10.2021, 20:08
Das ist sogar schon 3G+: katholisch ;)

ks03
21.10.2021, 20:23
Neue 3G-Regel (https://kekememes.de/picture/i-zutritt-nur-mit-getauft-gefirmt-gestorben-wz37shd09?s=cl) :Lachanfall:

:Lachanfall:

Tschau

FMMT
24.10.2021, 15:12
Das ist sogar schon 3G+: katholisch ;)

Katholisch sogar in aller Konsequenz 5GO:-)

Getauft, Gefirmt, Gebeichtet, Gesalbt, Gestorben

56

Was sind das für alte Knacker! Zumindest hatte man früher in der Jugend selbst noch so gedacht:Lachen2: .
Und jetzt? Jetzt bin ich selbst so alt. Krass. Wo ist die Zeit geblieben?
Soll ich mich grämen wegen verpassten Chancen? Der verlorenen Jugend?

Vor Jahren gewann ich bei einer Aktion von New Balance einen kostenlosen Start in Roth. Dabei schrieb ich einen Brief an mein späteres Ich. Das fiel mir leicht und schien auch den Juroren zu gefallen.

Doch, was wenn ich einen Brief an mein früheres Ich schreiben könnte?
Wenn Captain Kirk jetzt schon mit 90 tatsächlich die Weiten des Weltalls erkunden darf, vielleicht ist ja irgendwann tatsächlich eine Zeitreise möglich:Lachen2: .
Aber, egal, nur rein theoretisch. Was würde ich mir schreiben? Was ändern?

Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, weil manches, was ich in einer bestimmten Situation anders machen würde, um mir kurzfristig eine Peinlichkeit, Niederlage, Unfall o.ä. zu ersparen, war vielleicht die Weiche zu späterem längerfristigen Glück.
Man weiß halt nie, für was etwas gut ist oder nicht. Gilt natürlich auch umgekehrt, Gutes kann zu Schlechten führen.

Isoliert für den Sport betrachtet: richtig Kraulschwimmen lernen in der Jugend, mehr auf Beweglichkeit und Athletik achten (vielleicht sogar Dehnen:Cheese: ), früher mit dem Ausdauersport beginnen.
Andererseits wäre ich dann heute noch so heiß auf Sport oder ausgebrannter?
Hätte ich auch so Herzblatt kennengelernt?
Und schon wird es heikel und mir zu gefährlich. Also, selbst wenn ein Brief an mein früheres Ich möglich sein sollte, wollte ich, zumindest Stand heute, dann lieber doch nicht schreiben.
Man kann nie wissen, was man dadurch neu auslösen würde.

Nichtsdestotrotz versuche ich aktuell mit Seniorengymnastik und gelegentlichen Dehnen das Alter hinauszuzögern sowie idealerweise meinen Traum von einem weiteren Finish in Roth am Leben zu halten. Solange ich am Ende des Tages ein gutes Gefühl dabei habe, sollte es nicht ganz verkehrt sein.:cool:

Tina
24.10.2021, 15:27
„Was wäre gewesen wenn…“ das ist so ein fast überflüssiger Gedanke. Man ist der, der man ist, weil alles so gekommen ist, wie es gekommen ist. Und das ist doch gut so. :)

FMMT
31.10.2021, 16:36
„Was wäre gewesen wenn…“ das ist so ein fast überflüssiger Gedanke. Man ist der, der man ist, weil alles so gekommen ist, wie es gekommen ist. Und das ist doch gut so.

:bussi: Naja, es gibt schon einiges, da bin ich mit mir nicht so zufrieden:-(( .
Aber, stimmt schon. Es ist, wie es ist und auch wenn ich mich gerade eigentlich völlig unnötig arg ärgern musste:dresche , im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.

Waldmensch, Frau und Champion

Das bin ich. Zumindest nach der Version von Mario Schmidt-Wendling. Sein Buch gönnte ich mir als nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Auch wenn ich noch am Anfang bin und etwas quergelesen habe, gefällt es mir bisher ausgesprochen gut.
In Vielem fühle ich mich bestätigt oder sehe spannende Ansätze.
Lustig, aber durchaus treffend, ist seine Einteilung in 8 veschiedene Athletentypen, deren Eigenheiten sich teils vermischen (siehe Überschrift).
Teile als Waldmensch sind bei mir klar, überraschend auch diverse Eigenschaften des mental starken Geschlechts (immerhin habe ich mit der MS eine Krankheit, bei der Frauen häufiger betroffen sind). Dass ich aber wohl auch teils zur Championsgruppe zähle, hätte ich dann doch nicht erwartet. Ich finishe im Triathlon mittlerweile doch eher im letzten Drittel und Zeiten sind mir eher nebensächlich. KrassO:-) .

Es gab beim Sport aber auch Erfreuliches. Neben meiner Seniorengymnastik und diversem Hügelrollen trabte ich am Montag 4,5 km. Extrem langsam, schwerfällig und arg holpernd. Aber auch ohne weitergehende Schmerzen. Weder Sehnen noch die blauen Zehen. Erstmals seit Monaten:liebe053:
Am Mittwoch bei sonnigem Wetter dann gelockert etwas flotter. Und tatsächlich. Es fühlte sich wie Laufen an. Kein Bremsen nach jedem Aufprall durch irgendeinen unterdrückten Schmerz. Nein, es lief. Natürlich nicht wirklich schnell. Mit schweren Beinen. Aber es lief. 8 km in 48.30 min. So weit und so gelöst wie lange nicht mehr.
Am Freitag noch ein Versuch. Nicht, dass ich mir das Ganze nur einbildete. Nochmals 8 km in 48.00 min. Und noch besser, ohne besondere Nachwirkungen.
Das sind die Geschenke, über die man sich im Alter freuen kann.:Lachen2:

Foxi
31.10.2021, 18:25
Es gab beim Sport aber auch Erfreuliches. Neben meiner Seniorengymnastik und diversem Hügelrollen trabte ich am Montag 4,5 km. Extrem langsam, schwerfällig und arg holpernd. Aber auch ohne weitergehende Schmerzen. Weder Sehnen noch die blauen Zehen. Erstmals seit Monaten:liebe053:
Am Mittwoch bei sonnigem Wetter dann gelockert etwas flotter. Und tatsächlich. Es fühlte sich wie Laufen an. Kein Bremsen nach jedem Aufprall durch irgendeinen unterdrückten Schmerz. Nein, es lief. Natürlich nicht wirklich schnell. Mit schweren Beinen. Aber es lief. 8 km in 48.30 min. So weit und so gelöst wie lange nicht mehr.
Am Freitag noch ein Versuch. Nicht, dass ich mir das Ganze nur einbildete. Nochmals 8 km in 48.00 min. Und noch besser, ohne besondere Nachwirkungen.
Das sind die Geschenke, über die man sich im Alter freuen kann.:Lachen2:

Dann gratuliere ich dem "Altersathleten" ganz herzlich zu diesen erfreulichen Ereignissen. :Huhu: Wobei du mir natürlich nochmal klar gemacht hast, was den alten Fuchs in Gegenwart und Zukunft erwartet. Aber: von deinem immer noch vorhandenen jugendlichen Optimismus werde ich mir immer mal wieder eine Scheibe abschneiden. Die Messer sind gewetzt...

FMMT
07.11.2021, 15:12
.. von deinem immer noch vorhandenen jugendlichen Optimismus werde ich mir immer mal wieder eine Scheibe abschneiden. Die Messer sind gewetzt...

Vielen Dank :Blumen:
Vom Optimismus ist allerdings trotz montäglichem Feiertag in "The Länd" gerade nicht viel übrig. Nächtliche Störungen; danach gedankenschwer schlaflos; die doofe Zeitumstellung; 2 Todesfälle unter Kollegen, darunter ein ganz lieber, mit dem ich fast 35 Jahre toll zusammenarbeiten durfte, kurz vor seiner Rente; neue Stolpersteine; vieles im kaum beeinflussbaren Wandel; Stampede :dresche

Immerhin habe ich erstmals seit über 2 Jahren außer den üblichen schon merkbaren Alters:Lachen2:- oder eher minimalen MS-Nickligkeiten keine krassen Einschränkungen. Ich kann beide Arme schmerzfrei bewegen und selbst laufen klappt endlich wieder einigermassen.

Ein Relikt aus alter Zeit

So fühle ich mich mitunter. Für Ältere aufstehen und den Sitzplatz anbieten; freundlich grüßen; die Tür aufhalten und Fairplay steht notfalls über den Regeln.

Ist dies heute noch üblich? Bei vielen ja (mein Radhändler, viele Ehrenamtliche und und und), aber zu oft scheint dies zu bröckeln und immer mehr akzeptiert zu werden.
Kurzfristiger Gewinn steht über Kundenbindung. Und das Schlimme ist, wer so behandelt wurde, agiert vielleicht das nächste Mal ebenso. Nicht nur anonym im Internet, sondern ebenso vor Ort, kann man kaum noch jemanden trauen. Auch dieses Virus scheint sich auszubreiten:-((

Ein Beispiel für diese Entwicklung, ich hoffe, ich habe es nicht schon einmal erzählt und habe noch die gleichen Erinnerungen, bei meinem Alter muss man langsam aufpassen :Lachen2: .
Über 10 Jahre her, mein Vater will das Disc-Laufwerk seines ansonsten tadellos funktionierenden PCs reparieren lassen, bringt ihn zum Fachhändler vor Ort. Tage später, der Anruf. PC Schrott, könne abgeholt werden.
Bevor Ihr weiter lest, bitte kurz innehalten, was wäre jetzt Eure Erwartungshaltung an die Reaktion des Fachhändlers?




Jedenfalls bekommt mein Vater für Arbeitskosten (an einem kaputten PC!) eine Rechnung (ca. 100 Euro?) überreicht. Wenn er hier im Laden ein neues Gerät kaufen würde, könne die Rechnung storniert werden. Er müsse also nur noch den vollen Neupreis zahlen:Maso:.
In der folgenden Diskussion ist es mir bisher zum einzigen Mal in meinem Leben in einem Geschäft passiert, dass ich nach und nach ebenso wie mein Kontrapart lauter wurde. Immerhin ohne Beleidigungen und sachlich, aber auch nicht nachgebend. Ich ärgerte mich zu arg, dass sie einen gutmüdigen knapp 80-jährigen nicht fair behandelten. Die Diskussion wurde immer heftiger, bis der Händler auf die Rechnung verzichtete.
Statt mit einem freundlichen Angebot (z.B. angemessener Nachlass ohne Rechnungsdrohung) einen langfristigen Kunden gewonnen zu haben, war nicht nur diese Geschäftsbeziehung beendet. Eine Mund-zu-Mund-Propaganda kann sowohl positiv als auch negativ wirken. Eigentlich schade, da mir ein Fachhändler vor Ort sonst diverse Mehrkosten allemal wert ist.

Tina
07.11.2021, 19:18
Ich fühle so mit dir. Es gibt eine gesellschaftliche Entwicklung, die ganz und gar nicht positiv zu sehen ist.

DocTom
08.11.2021, 10:58
Vielen Dank :Blumen:
Vom Optimismus... Eine Mund-zu-Mund-Propaganda kann sowohl positiv als auch negativ wirken. Eigentlich schade, da mir ein Fachhändler vor Ort sonst diverse Mehrkosten allemal wert ist.

Stimmt, beliebter Vertriebsausbilderspruch: "ein zufriedener Kunde bringt dir maximal vier neue Kunden, ein unzufriedener Kunde aber, der vergrault Dir mindestens zwanzig potentielle Kunden."

Und das war schon 1987...:Blumen:

M., bleib im Training, optimistisch und erfreue Dich am Schönen im Leben!
Tom

sybenwurz
08.11.2021, 12:36
Ich möchte das nicht gern so undifferenziert stehenlassen.
Erstens wandelt sich die Gesellschaft eben und davon abgesehen sind genau die nun diejenigen Senior/inn/en, die versäumt haben, der jungen Generation, ich sag mal ihren Kindern und Enkeln, die Höflichkeit, ihnen ihren Platz anzubieten/zu überlassen, beizubringen, zweitens stimmt sicherlich die Weisheit, dass ein unzufriedener Kunde mehr Leute mies einem gegenüber stimmen kann als ein zufriedener Kunde neue bringt, dennoch würde ich mal nicht am Stammtisch beifällig abnicken, weil ich von der anderen Seite des Verkaufstresens weiss, dass es Fälle gibt, in denen der Kunde einfach unrecht hat und ich auch als kulantestes Gegenüber nix für ihn tun kann.
Die Frage hier ist nur, ob und wie ers erkennt.
Nehmen wir die Chose mit dem Fitnessstudio;- ich wäre erstens nicht sicher, ob nu deswegen tatsächlich weniger Leute sich wo anmelden oder nicht auch andere in der Lage sind, die Situation anzuerkennen, dass man sich den Abschluss von Verträgen genau überlegen oder ne Nacht drüber schlafen sollte.
Ich hatte deinen Schilderungen nach nicht den Eindruck, dass das Fitnessstudio proaktiv deinem Neffen(?) den Vertrag aufgedrückt hat, sondern der den umgekehrt aus eigenem Antrieb, nur halt ohne ausreichend drüber nachgedacht zu haben, angeleiert hat.
Du kennst die Seite des Fitnessstudios nicht und weisst nicht, aus welchen Gründen die nicht in der Lage sind, kulant zu sein.

Ich hab mich früher in Läden mit vornehmlich älteren Chefs oft gewundert oder geärgert, wenn die irgendne Kundenansprache kurzerhand und vielleicht gar ohne den Kunden ausreden zu lassen, abgeschmettert haben.
Heute muss ich schwer mit mir kämpfen, nicht genauso zu handeln, wenn ich nach jahre-, eigentlich jahrzehntelanger Erfahrung sofort weiss, wohin die Reise geht und einfach nur ne halbe Stunde Diskussion dazwischen vermeiden will.
Es gibt Typen, die einfach beharrlich Unmögliches fordern oder einfach ihren Standpunkt bestätigt haben wollen, die Sachlage ändert sich aber nicht, egal ob ich ihm gleich sage, dass er Unrecht hat oder etwas nicht geht oder ers auch nach ewigen Diskussionen halt kapiert oder auch nicht.
Nur mir geht die Zeit, derweil Geld zu verdienen, ab und ich stell mich dann wegen so nem Typen abends länger rein und arbeite nach, was bis zum nächsten Tag fertig sein muss.

Also, das ist nicht immer so einfach, wie es dahingesagt ist.
Umgekehrt passierts aber auch unheimlich oft, dass Kunden grad mit Reklamationen schon auf Krawall gebürstet sind, rein aus Erfahrung, und dann erstmal grosse Augen machen, wenn man im berechtigten Fall ohne grosses Federlesens um-/austauscht oder repariert.
Das ist ein weites Feld und in keinem Fall zu pauschalisieren.

Foxi
08.11.2021, 16:29
Ein Relikt aus alter Zeit

So fühle ich mich mitunter. Für Ältere aufstehen und den Sitzplatz anbieten; freundlich grüßen; die Tür aufhalten und Fairplay steht notfalls über den Regeln.

Ist dies heute noch üblich? Bei vielen ja (mein Radhändler, viele Ehrenamtliche und und und), aber zu oft scheint dies zu bröckeln und immer mehr akzeptiert zu werden.
Kurzfristiger Gewinn steht über Kundenbindung. Und das Schlimme ist, wer so behandelt wurde, agiert vielleicht das nächste Mal ebenso. Nicht nur anonym im Internet, sondern ebenso vor Ort, kann man kaum noch jemanden trauen. Auch dieses Virus scheint sich auszubreiten:-(( [...]
Ich fühle so mit dir. Es gibt eine gesellschaftliche Entwicklung, die ganz und gar nicht positiv zu sehen ist.

Das unterschreibe ich Wort für Wort. Vielleicht, weil ich zum "Alterspräsidium" des Forums gehöre? Weil mir selbst das eine oder andere sehr hart beigebracht wurde? Weil ich so oft mit meiner offenen und pos. Erwartungshaltung gegen eine Wand aus Desinteresse, mangelnder Empathie und Unfähigkeit gelaufen bin? Weil persönliches Vertrauen als absurde Dummheit missdeutet wurde??
Vielleicht spielt das irgendwo mit rein.

Aber ich will mich deshalb nicht abstempeln lassen als "sozialer Dinosaurier", als Teil einer aussterbenden Gattung, die sich den ändernden Zeiten nicht schnell genug anpassen kann.
Und ich finde es durchaus bemerkendwert, dass ich mit dir, Matthias, noch so ein "Fossil" in meinem sozialen Kontext weiß. :Huhu:

FMMT
10.11.2021, 19:45
Ich fühle so mit dir. Es gibt eine gesellschaftliche Entwicklung, die ganz und gar nicht positiv zu sehen ist.
Dankeschön :bussi:

Stimmt, beliebter Vertriebsausbilderspruch: "ein zufriedener Kunde bringt dir maximal vier neue Kunden, ein unzufriedener Kunde aber, der vergrault Dir mindestens zwanzig potentielle Kunden."

Guter Spruch :Blumen:

..dass es Fälle gibt, in denen der Kunde einfach unrecht hat und ich auch als kulantestes Gegenüber nix für ihn tun kann.


Ja, da hast Du vollkomen recht:cool: , die Entwicklung "Geiz ist geil" kombiniert mit einem anfangs vernünftigen, aber später irgendwann überdrehten KVP-Anspruchsdenken ist ebenso bedenklich. Auch hier kenne ich genügend negative Beispiele.


Und ich finde es durchaus bemerkendwert, dass ich mit dir, Matthias, noch so ein "Fossil" in meinem sozialen Kontext weiß.

Wir verstehen uns:-)(-:


Mückenstich

Ich lerne es einfach nicht, das Aufgeben . Einerseits hätte ich mich ja raushalten können, ich war ja nicht direkt betroffen. Andererseits wollte ich helfen.
Letztlich war es wie bei einem Mückenstich. Eigentlich harmlos und doch nervig. Und je mehr man kratzt, weil man meint, es bringt Linderung, desto mehr juckt der Stich:Maso:.
Am Sonntag schrieb ich noch einmal eine sehr höfliche Mail, blumig formuliert an den Fairplay-Gedanken appelierend, der letztlich über den Regeln schwebt. Gestern kam tatsächlich endlich eine Antwort. Kurz, erklärend, mit Bedauern ablehnend, aber auch mit einem erhofften Kompromissvorschlag.

Und, wie soll ich es jetzt sagen, ich bräuchte nun ein paar Ideen mit welchen Übungen man in der AK 55 in einem Fitnessstudio auf zwei Langdistanzen trainiertO:-)
Vertrag auf mich übertragen, Probetraining absolviert, machte wider Erwarten sogar Spaß. Mal sehen, ob ich es durchhalte.

FMMT
14.11.2021, 16:08
Im Großen wie im Kleinen

Ich habe inzwischen zweimal im Studio trainiert und es gefällt mir ausgesprochen gut. Meine Möglichkeiten, so wie gestern früh um 7 Uhr an einem verregneten Samstag, sind jetzt deutlich erweitert. Den Muskelabbau im fortgeschrittenen Alter zu stoppen, ist vermutlich ebenso hilfreich.

Vielleicht ist es aber auch sinnbildlich. Anfangs war die Situation nach dem unüberlegten Vertragsabschluss arg verfahren. Jeder meinte Recht zu haben. Der eine rechtlich, der andere moralisch. Eine typische loose-loose Entwicklung.
Meine Vermittlungsversuche fruchteten anfangs weder in der einen noch anderen Richtung.
Mittlerweile durfte ich mit ähnlichen Herausforderungen Erfahrungen sammeln. Druck ausüben nützt dann selten. Da will kaum einer nachgeben, weil er befürchtet, sein Gesicht zu verlieren.

Wichtig ist dann zu überlegen, was jedem helfen würde und vor allem den ersten Schritt zu unternehmen. Die Brücken nicht durch unüberlegte Emotionen abzubrechen, sondern eine für alle zufriedenstellende Lösung aufzeigen. Klappte dann letztlich. Der junge Student hat seine Erfahrung im Vertragswesen gesammelt, noch dazu kostenneutral für ihn:Lachen2: , das Fitnessstudio hat einen zufriedenen Kunden (mit Potential auf weitere durch positive Mund-zu-Mund-Propaganda) und ich hätte mein "Gute-Laune-Budget" für noch Unnützeres verwenden können.

Allerdings gebe ich auch Foxi:-)(-: Recht. Ich glaube ebenso zuerst einmal an das Gute im Menschen. Glaube, dass jeder wichtige Ziele höher einschätzt als persönliche Eitelkeiten. Leider wurde mir ebenfalls immer wieder einmal sinnbildlich in die Hand gebissen, die ich meinem potentiellen Partner entgegenstreckte.
Sehr schade und für mich kaum verständlich:dresche .

Bin ich dann dumm, wenn ich es bei anderen Menschen oder bei anderer Gelegenheit sogar beim Gleichen doch wieder probiere?
Vielleicht. Und doch kann ich nicht anders. Wenn ich es nicht wenigstens versuche, würde ich mich selbst in Frage stellen. Sowohl in meinem moralischen Anspruch, als auch in meinem Glauben bestimmte Ziele erreichen zu können.
Das möchte ich (nochO:-)) nicht aufgeben.

FMMT
16.11.2021, 20:14
Übermut tut selten gut

Dachte ich mir noch, als ich die letzten, doch etwas wagemutigen, Zeilen schrieb. Und kassierte prompt die Quittung:dresche . Ob das Krafttraining trotz Zurückhaltung doch etwas zu intensiv war, die Zugluft anderenorts zu kalt, der Lauf zu lang, die familiären Viren zu mannigfaltig oder eben nur eine Kombination aus allem? Jedenfalls sah ich das Unheil schon beim sonntäglichen Schwimmen nahen. Ohne wirkliche Anzeichen, mehr instinktiv, nahm ich das Tempo raus, verzichtete auf die finalen Sprints. Aber es war nicht mehr aufzuhalten. Montagabend fing mein Hals richtig an zu kratzen, Schlucken nervig, an Schlaf nicht zu denken:Traurig: Selten, aber ich war bzw. bin platt und kränklich. Typisches Männergrippengefühl :Lachen2:
Seit heute bin ich sicherheitshalber ins Home Office gewechselt, ich will ja niemanden anstecken, nicht einmal mit einer Erkältung oder einem potentiellen Racheninfekt.

Es sind dann diese Momente, wo man richtig merkt, wie toll es ist, sonst fit und gesund zu sein:cool: .
Ein echtes Geschenk, dass man über sonstigem Ärger mitunter nicht genügend wertschätzt.
Ich bewundere speziell die vorbildlichen Mamas und Andere, die dann trotzdem noch alles regeln:Blumen: . Ich hoffe, bald wieder über sportliche Themen berichten zu können.

Bleierpel
16.11.2021, 20:33
Wichtig ist doch, dass Du ohne OP davon kommst!
So ne Männergrippe… man(n) weiß nie!! :-)

sybenwurz
16.11.2021, 20:58
Solange nicht zweifelsfrei geklärt ist, wie die Dinosaurier ausgestorben sind, sollte man das mit der Männergrippe auf keinen Fall verharmlosen oder auf die leichte Schulter nehmen!

Taunusschnecke
17.11.2021, 06:04
Solange nicht zweifelsfrei geklärt ist, wie die Dinosaurier ausgestorben sind, sollte man das mit der Männergrippe auf keinen Fall verharmlosen oder auf die leichte Schulter nehmen!


:Lachanfall:
Herrlich:Lachen2:

hanse987
17.11.2021, 22:01
Übermut tut selten gut
Montagabend fing mein Hals richtig an zu kratzen, Schlucken nervig, an Schlaf nicht zu denken:Traurig: Selten, aber ich war bzw. bin platt und kränklich. Typisches Männergrippengefühl :Lachen2:
Seit heute bin ich sicherheitshalber ins Home Office gewechselt, ich will ja niemanden anstecken, nicht einmal mit einer Erkältung oder einem potentiellen Racheninfekt.


Wie geht´s denn? Ich hoffe besser!

Mich hat´s letzte Woche erwischt und kann da mitfühlen. Bin von Do bis Mo auch ins Home Office gewechselt. Wir haben schon genug Probleme mit Corona, da brauchen wir nicht noch eine Männergrippe.

FMMT
18.11.2021, 16:36
Wichtig ist doch, dass Du ohne OP davon kommst!
So ne Männergrippe… man(n) weiß nie!! :-)

Solange nicht zweifelsfrei geklärt ist, wie die Dinosaurier ausgestorben sind, sollte man das mit der Männergrippe auf keinen Fall verharmlosen oder auf die leichte Schulter nehmen!


Herrlich:Lachen2:

Wie geht´s denn? Ich hoffe besser!

Mich hat´s letzte Woche erwischt und kann da mitfühlen. Bin von Do bis Mo auch ins Home Office gewechselt. Wir haben schon genug Probleme mit Corona, da brauchen wir nicht noch eine Männergrippe.

:Cheese:

Aktuell hat es mich voll erwischt. Das ganze Programmx-( .

So eine Männergrippe ist echt hart:dresche . Es ist schon erstaunlich, dass die Frauen so etwas gar nicht oder nur mit einem komplett harmlosen Verlauf kennen.O:-)
Herzblatt zum Beispiel, hatte ganz normal weiter gearbeitet, organisiert, geregelt, gekümmert, gemanagt.
Ich hingegen bin müde und platt, brauche freundliche Zuwendung, aufmunternden Zuspruch und liebevolle Pflege.
Irgendwie ungerecht:Lachen2:

hanse987
18.11.2021, 20:46
Na dann gute Besserung!

Bleierpel
18.11.2021, 20:53
Gute Besserung, junger Mann!

Dafür bekommst Du keine Babies, stichst dich nicht beim Nähen, verbrühst dir beim Kochen nichts... Gleicht sich alles aus... Du schaffst das‼️

BunteSocke
18.11.2021, 21:06
(...)

Dafür bekommst Du keine Babies, stichst dich nicht beim Nähen, verbrühst dir beim Kochen nichts... Gleicht sich alles aus... Du schaffst das‼️

:Lachanfall:

... auch von mir Gute Besserung!!! Vor ein paar Tagen dachte ich auch es hat mich erwischt. Leichtes Kratzen im Hals ... ich habe es so hartnäckig als möglich ignoriert, musste zum Glück nur im Freien arbeiten, nu ist es tatsächlich wieder weg. Okay, dafür zwei Kinder gekriegt :Cheese:

Foxi
18.11.2021, 21:09
Gute Besserung angesichts dieser schwerwiegenden Heimsuchung auch vom Fuchs! :Huhu:
Angeblich soll die Empfänglichkeit für Männerschnupfen ja mit dem Alter abnehmen. Es besteht also Hoffnung für die Zukunft. Hmm... kann aber auch an verschiedenen Faktoren liegen. :Gruebeln:

Weil ich mir da nicht ganz sicher bin, hab ich mich vor 2 Wochen sicherheitshalber gegen die schwere Form der Männergrippe [Foxfluenza] impfen lassen.

Ruh dich aus, kurier dich gesund. Tee und Zaubersäfte vom Herzblatt ;) können helfen. Und die Zeit.

...Vor ein paar Tagen dachte ich auch es hat mich erwischt. Leichtes Kratzen im Hals ... nu ist es tatsächlich wieder weg. Okay, dafür zwei Kinder gekriegt :Cheese:
Auf die Erklärung, wie da die Zusammenhänge sind (und wie das mit den Kindern in "ein paar Tagen" geht), bin ich SEHR gespannt! :Lachanfall:

FMMT
25.11.2021, 18:38
Na dann gute Besserung!

Gute Besserung, junger Mann!

Du schaffst das‼️



... auch von mir Gute Besserung!!!

Gute Besserung angesichts dieser schwerwiegenden Heimsuchung auch vom Fuchs!


Allen vielen Dank:Blumen:
Die Wünsche, die Pflege durch Herzblatt oder vielleicht auch einfach nur die Zeit haben geholfen. Ich fühle mich soweit wieder fit (für etwaige Pendanten besser formuliert: altersgerecht fit:Lachen2: )

Aber das Wichtigste heute: ich durfte die ersten Weihnachtsplätzchen probieren. Sehr lecker :liebe053: .
Das werden schwerwiegende Wochen :Lachanfall:

DocTom
25.11.2021, 22:13
...
Das werden schwerwiegende Wochen :Lachanfall:

Bist du schon in der Selbshilfegruppe der "fetten Säcke"? Gleich mal nachschauen...
:Huhu:

schnodo
26.11.2021, 07:53
...für etwaige Pendanten besser formuliert: altersgerecht fit:Lachen2: )

Echte Pendanten würden sich vermutlich an etwas ganz anderem stören. :Cheese:

Schön zu lesen, dass es Dir wieder altersgerecht gut geht! :Blumen:

wutzel
26.11.2021, 11:23
die Pflege durch Herzblatt oder vielleicht...

Wie kannst du das nur in Frage stellen??? :Gruebeln:


Aber das Wichtigste heute: ich durfte die ersten Weihnachtsplätzchen probieren. Sehr lecker :liebe053: .
Das werden schwerwiegende Wochen :Lachanfall:

Für mein "schwerwiegen" sorge ich selber, meine Backsaison ist gestartet. :Cheese:


Schön dass es dir wieder besser geht.
Liebe Grüße und einen schönen ersten Advent :hoho:

FMMT
28.11.2021, 14:57
Bist du schon in der Selbshilfegruppe der "fetten Säcke"? Gleich mal nachschauen...


Ab dem Wochenende Dreikönig ist es sehr wahrscheinlich. Dann ist geplantes Ende der Schlemmerzeit. Bis dahin werden alle Tricks ausprobiert. Vor dem Wiegen heute stutzte ich erst massiv meinen Bart.:Lachen2:


Schön zu lesen, dass es Dir wieder altersgerecht gut geht!
Dankeschön :-)(-:


Für mein "schwerwiegen" sorge ich selber, meine Backsaison ist gestartet.
Schön dass es dir wieder besser geht.

Vielen Dank:Blumen: Cool, selbstverantwortlich. Ich kann es auf Herzblatt schieben, wobei ich feststellte, dass in dem einzigen Jahr, als es keine Plätzchen gab, ich meinen MS-Schub kassierte. Ursache und Wirkung diskutierbar O:-)

Aufbautraining

Die ersten Tage absolvierte ich weitgehend Seniorengymnastik, wobei diese teilweise gar nicht so ohne ist. Ich merkte in den letzten Monaten starke Defizite besonders auch in den stabilisierenden inneren Muskeln. Gut möglich, dass Home Office und mangelnde Bewegung manch negative Auswirkungen erst verstärkten. Schulter, Knie, Sehnen.
Jetzt übe ich wieder verstärkt auf wackeligem Untergrund, um eine stabile Grundlage aufzubauen.
Gestern war ich 20 km mit 420 HM in 3.36 Std. wandern. Kreislaufmässig harmlos, aber muskulär alles andere als locker. Machte landschaftsmässig viel Spaß und ist eine echte Alternative für mich.

Da es kürzlich liebe Nachfragen gab, schrieb ich meiner jüngeren Schwester im Geiste :bussi: jetzt schon, statt wie geplant an Weihnachten.
Ohne in Gefahr zu geraten, zuviel Privates zu verraten, kann ich beruhigen. Su Bee geht es sehr gut. Sie steht weiterhin voll aktiv mitten im Leben.
Freut mich sehr und heutzutage leider alles andere als selbstverständlich.

FMMT
08.12.2021, 19:09
Nummer 3

Nachdem ich letzten Donnerstag Punkt 19.00 Uhr, Roth erfahren:Lachen2: , im Internet einen Impftermin für Herzblatt für den darauffolgenden Sonntag ergatterte, war ich heute selbst dran. Diesmal in der Firma, klappte sehr gut. Um 19.01 war schon alles wieder ausgebucht, wie Roth:Cheese:
Ich hoffe, dass die Nebenwirkungen sich in Grenzen halten. :Holzhammer:

Aber den coolsten Spruch der Woche kam von meiner 81-jährigen Schwiegermutter, die seit Jahren schwer unter Parkinson leidet, aber sich partout überhaupt nicht unterkriegen lassen will.
Auf die Frage eines Bekannten, wie es ihr denn so geht, antwortete sie: Man zittert sich durch;) :Liebe:

FMMT
12.12.2021, 14:52
Durchhalten

Gilt nicht nur in Pandemiezeiten, sondern im Leben gibt es solche Phasen auch so immer wieder. Bei mir oft in der dunklen Jahreszeit.
Es holpert und stolpert in vielen Bereichen. Sport kann aktuell weiterhin nur als kleiner Ausgleich und Lichtblick gelten.

Für mich zudem ein Beweis, dass ich quasi untrainierbar bin:o
Ich würde ja gerne mal die tollen Trainingspläne von Arne oder Mario Schmidt-Wendling ausprobieren, doch trotz meiner sonst recht großen Selbstdisziplin muss ich fast täglich Kompromisse eingehen. Familie, Beruf, Gesundheit, die MS und die Gefahr einer allgemeinen Überlastung gilt es im Blick zu behalten. Selbst ein scheinbarer Zwang wäre für mich kontraproduktiv. Ich finde zum Glück fast täglich Freiräume für Sport mit Spaß und habe zudem einen langfristigen Aufbau im Hinterkopf, doch je nach Wetter und Stimmung muss ich diesen oft feinjustieren.

Das Boostern hatte ich sehr gut überstanden, ein familiärer Notfall am Freitagabend ließ sich zum Glück im Krankenhaus gut versorgen. Aktuell ist nicht gerade die Zeit für solche Aktionen:dresche . Mein tiefer Respekt und ein herzlicher Dank für das arg strapazierte Arzt- und Pflegepersonal:Blumen:

Gestern walkte ich zügig 3.30 Stunden mit dem Ziel mein Städle mit allen Höhenzügen rauf und runter zu umrunden. Machte Spaß und war gar nicht so ohne. Der Rest war Seniorengymnastik, etwas Traben und locker Rolle fahren.
Nichts Besonderes, aber, ich glaube, momentan sind Zeiten, in denen man froh ist, wenn man sagen kann, dass nichts Besonderes istO:-) .

Estampie
12.12.2021, 15:10
Durchhalten
Nichts Besonderes, aber, ich glaube, momentan sind Zeiten, in denen man froh ist, wenn man sagen kann, dass nichts Besonderes istO:-) .

Oh ja, da hast du Recht!
Einen ruhigen und angenehmen Adventssonntag!

Ulmerandy
12.12.2021, 17:40
Durchhalten
......
Nichts Besonderes, aber, ich glaube, momentan sind Zeiten, in denen man froh ist, wenn man sagen kann, dass nichts Besonderes istO:-) .

Wie war; ich wäre schon froh endlich mal wieder "nichts Besonderes" berichten zu können. Leider ist das bei uns weiterhin nicht der Fall :( :Nee:

Da fällte das Durchhalten mit jedem Tag schwerer und umso mehr bewundere ich Dich und Herzblatt:Liebe: :Blumen:

Viele Grüße

Andy

FMMT
19.12.2021, 15:58
Oh ja, da hast du Recht!
Einen ruhigen und angenehmen Adventssonntag!

Vielen Dank:Blumen: , hatten und haben wir.


Da fällte das Durchhalten mit jedem Tag schwerer und umso mehr bewundere ich Dich und Herzblatt.
Viele Grüße

Andy

Danke schön und liebe Grüße, auch von Herzblatt, zurück:-)(-: .

Im Süden nichts Neues

Während um uns herum, mehr und mehr Leute krank werden und die Inzidenzen auf Höchststand verharren, bereitete ich mich auf den Weihnachtsurlaub ab kommenden Donnerstag vor.
In der Firma über Zukunftsvisionen gegrübelt, privat auch einmal über Renteneintrittsalter und Altersteilzeit geforscht, in der Bücherei mit Lesestoff für die freien Tage eingedeckt, die verbliebene :Lachen2: Haarpracht beim Frisör stutzen lassen, bevor es vielleicht doch wieder zu wild wirdO:-) , einmal im Fitnessstudio ungeahnte Muskeln kennengelernt und ab und an langsam und schwerfällig, aber mit gelösten Gedanken durchs Städle getrabt.
Krass, wie schwer mir dabei eigentlich kurze 8 km fallen:kruecken: .
Gestern konnte ich zum ersten Mal seit langem eine lockere MTB-Tour drehen. War schön und trotz vielerlei Nickligkeiten empfand ich es als eine gute Woche.:cool:

Nachtrag: Eben war ich noch schwimmen, allein mit unserer Trainerin. So viel Platz hatte ich noch nie. Freies Programm. 2500m kraulte ich deswegen in vielleicht 55 min am Stück. Machte Spaß.

FMMT
24.12.2021, 13:16
Freiheit

Aktuell von vielen beansprucht. Doch wo endet sie? Darf ich alles tun, was mir beliebt? Wohl nicht. Für mich endet meine Freiheit, wenn sie andere schädigt, zumindest über dem normale Risko des Lebens hinaus.

Insofern grübelte ich gestern vor meinem traditionellen Jahreswechsellauf. Darf ich es riskieren? Ende ich im Krankenhaus? Minustemperaturen, kaum Lauftraining die letzten Monate. Und dann über 36,5 km mit 640 Höhenmetern, oft allein und mitten in der Natur?
Kurz nach 7 Uhr trabte ich ganz langsam und vorsichtig los. Ja keine glatten Stellen übersehen. Dunkles Städle, Felder hügelaufwärts im Sonnenaufgang, erster grandioser Ausblick auf Neckar, Burgen, Katzenbuckel, Lichter erwachendes Städle zurück. Runter ins nächste Dorf, Hügel rauf, durch unsere Ritter-Götz-Stammburg, einsame Schlucht, umgestürzte Bäume über- oder unterklettert, gehofft, dass andere halbumgestürzte Bäume ihre Schieflage beibehalten, Bachüberquerung, Hügel rauf, phantastischer Ausblick ins nächste Tal, neue Burgen, abwärts Felder, Wald, Steinbruch, schwäbische Grenze überschritten. Dorf, Deutschritterschloss, wieder hoch, Felder, Ausblicke, Rund-um-Sicht genial, Burgen, Wallfahrtskirche, Gefühl beim Blick zurück herzerwärmend, sonst weiterhin eiskalt, aber nebensächlich. Runter, Dorf, weiter runter Jagsttal, Felder, Idylle, Oberschenkel schon von Beginn an wie festgefroren, werden nicht besser. Egal weiter, links ab, Wald, einsame Wege, halbgefrorene Bäche, rauf, runter, rauf, runter, rauf, rauf.
Mühle, Dorf, Felder, steil hoch, Ausblicke wie gehabt:liebe053:.
Wald, Hütte, Wald, Wald Wald. Dass ich heute von Beginn an zwischendurch auch mal gehe, war geplant. Ich könnte ja sagen, ich genieße die AussichtenO:-).
Felder, Aussicht und Aussicht:Cheese: , dass ich die Strecke auch heute packe. Höhendorf, Kirche, Wald, Schlucht, Geistereiche, steil abwärts, Pavillion, Ausblicke, steil runter, Städle, Höhenweg vor, runter und daheim.
5.10 Stunden. So langsam wie nie und doch weniger langsam als befürchtet.

War dies sinnvoll? Ansichtssache. Das einzige Mal, als ich diesen Lauf in den letzten 15 Jahren ausließ, landete ich einige Tage später mit einem MS-Schub im Krankenhaus. Die gestrigen Nachwirkungen sind sogar relativ gering, dem niedrigen Tempo sei Dank:Lachen2: .

Allen ein frohes und gesundes Weihnachtsfest und ganz herzlichen Dank für das Mitlesen, ab und zu Mitfiebern, Aufmuntern und Aufrichten.:Blumen:

DocTom
24.12.2021, 15:27
Freiheit

Aktuell von vielen beansprucht. Doch wo endet sie? Darf ich alles tun, was mir beliebt? Wohl nicht. Für mich endet meine Freiheit, wenn sie andere schädigt, zumindest über dem normale Risko des Lebens hinaus.

...

Allen ein frohes und gesundes Weihnachtsfest und ganz herzlichen Dank für das Mitlesen, ab und zu Mitfiebern, Aufmuntern und Aufrichten.:Blumen:

Matthias, du machst das mMn völlig richtig!
Frohes Fest Euch!
Thomas

schnodo
24.12.2021, 15:41
Dir und Deiner Familie alles Gute, schöne Festtage und einen guten Rutsch – im übertragenen Sinne, muss man fast dazusagen bei manchen Wetterlagen. :Cheese: :Blumen:

Estampie
25.12.2021, 10:04
Ein frohes und gesegnetes Fest Dir und den deinen!

Solche Laufberichte sind eine ganz tolle Motivation!
Danke!

und schöne Weihnachten, auch an alle anderen hier im Forum.

Gruß,
Thomas

hanse987
25.12.2021, 10:24
Meine Bessere Hälfte und Ich,

wünschen euch ein schönes Weihnachtsfest.

Mal schauen ob ich den obligatorischen Weihnachtshalbmarathon irgendwo unterbringe?

Lass dich nicht unterkriegen

Markus

BunteSocke
25.12.2021, 10:53
Lieber Matthias, auch von mir (nebst Family einschließlich Vierbeiner ;)), ein paar entspannte Tage https://www.cheesebuerger.de/images/smilie/xmas/a014.gif
im Kreise Deiner Lieben sowie einen guten Rutsch in ein 2022, das hoffentlich viele tolle Dinge für Dich bereit hält :liebe053:

Viele Grüße

Franzi

soloagua
25.12.2021, 11:03
Frohe Weihnachten! Ganz viel Glück und Gesundheit für das neue Jahr!
Lasst Euch nicht unterkriegen von Hochs und Tiefs, geniesst was für Euch sinnvoll ist und freut Euch an den positiven Dingen!
Ich freue mich, weiter von Dir zu lesen,
LG aus Zürich,
Danja

wutzel
25.12.2021, 11:10
Ich wünsche dir und deiner Familie ein schönes und entspanntes Weihnachtsfest! :Blumen:

LG
Andreas

FMMT
30.12.2021, 15:54
Ganz herzlichen Dank für die lieben Wünsche und Grüße:Blumen: . Ich habe mich darüber sehr gefreut.

Die letzten Tage hatte ich Urlaub, mal richtig Urlaub. Ausruhen, Sport, besonders oft und gerne im Fitnessstudio, lesen, träumen, Weihnachtsplätzchen. Da könnte man sich fast dran gewöhnen, obwohl ich befürchte, dass es auf die Dauer doch zu langweilig werden würde:Lachen2: .

Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen

Heute hatte ich allerdings einen wichtigen Termin. Meine Vorsorgeuntersuchung für die MS. Die letzte war schon 2 Jahre her. Dann kam Corona, Stress und allerlei Drückenderes. Nachdem ich im Oktober aber einige Zeit lang scheinbar grundlos zittrige Beine hatte (Nein, ich hatte nicht den Hochzeitstag vergessenO:-), wollte ich es doch wissen. Der nächste freie Termin war erst heute.
Eigentlich war ich ungewöhnlich optimistisch. Die letzten Tage liefen einfach zu gut. Doch gerade dann schlug das Schicksal schon des öfteren zu. So in dem Sinne: "Werde nicht übermütig. Bleib stetig wachsam, bescheiden und dankbar!"
Heute in der Zeitung erschien dazu passend ein Artikel über einen sehr guten Bekannten meines Bruders. Er verstarb vor einigen Tagen. Nur wenige Jahre älter als ich, hatte er schon seit 28 Jahren MS. Ein außergewöhnlich genügsamer und zufriedener Mensch, trotz des schweren Verlaufs.
Bezeichnend war, dass er seine Krankheit erst spät offenbarte, als es gar nicht mehr anders ging. Er wollte unbedingt bei einem Umzug helfen, selbst wenn er dabei die Bücher aufgrund seiner Krankeit einzeln tragen mussste. Leider wurde es später zusehens schlechter. Die Freundestreffen fanden trotzdem noch lange statt, mit viel Unterstützung ein kleiner Rest Normalität. Seine Frau pflegte ihn aufopferungsvoll und mit Hingabe, bis er als kompletter Pflegefall doch in ein Heim musste. Hier steckte er sich kürzlich mit Corona an. Trotz doppelter Impfung war sein Immunssystem schon so geschwächt, dass er den letzten Kampf verlor. Besonders traurig dabei war, dass ihn seine Frau in den letzten Tagen gar nicht mehr besuchen durfte. Ein Abschiednehmen war kaum noch möglich. Sehr traurig.

Gedankenschwer gehe ich die 2 km zum Ärztehaus. Wenig los, die Wartezeiten halten sich in Grenzen. dann bin ich auch schon im MRT. Die Enge macht mir hier ausnahmsweise wenig aus, nur das Atmen unter der Maske ist etwas lästiger, geht aber. 15 Minuten später ist der Kopf durchgecheckt. Nächste Wartezeit auf den Bericht und den Arzt. Heute ist ein schnelles Kommen und Gehen. Irgendwann bin auch ich an der Reihe. Die gewohnte begrüßende Frage, wie es mir denn ginge, beantworte ich wie üblich mit einem knappen: "soweit ok". Dann beeilt er sich zu bestätigen, dass auch die Ergebnisse ok sind und ich so weiter machen darf.:cool:
Auch wenn ich nicht genau weiß, was er darunter versteht, ich habe es auf meine Weise interpretiert:Cheese: . Ich bin anschließend ins Fitnessstudio, bin meine ersten 10 km überhaupt auf einem Laufband gelaufen, noch dazu steigend von 6.30 min/km auf am Ende 5.00, gesamt 58.35 min. Euphorie beflügelt:liebe053:

Daheim habe ich mich für die Taubertal100 am 01.10.22 gemeldet. Hier habe ich noch eine Rechnung bzw. einen Traum offen.
Realistisch oder nicht, egal. Beim Träumen gibt es keine Grenzen und das Leben selbst ist endlich und oft kürzer als man möchte.

Foxi
30.12.2021, 16:41
WOW! Danke für den aktuellen Zwischenstand... liest sich gar nicht so schlecht.
Für dich wohl auch nicht, sonst hättest du nicht gleich wieder eine "Portion Groben Unfug" bestellt... ;) :Cheese: :cool:

Wünsche dir eine gute Vorbereitung für's Taubertal, aber auch immer wieder Momente der Ruhe, der Entspannung, des Genießens. Es werden Tage kommen, an denen du die zusätzliche Energie dann brauchst...

Ich wünsche dir und deinem Herzblatt sowie der ganzen Familie einen fröhlichen und zugleich gelassenen Jahreswechsel. Und dann einen Aufbruch in ein einzigartiges 2022, auf das du gerne zurückblicken wirst.

Alles Gute! :Huhu:

bellamartha
30.12.2021, 20:05
Lieber Matthias,

schön, dass das MRT unauffällig ist. Bei mir gibt es jetzt bis auf weiteres nur noch alle zwei Jahre MRT-Kontrollen, weil der letzte Schub nun schon über zwei Jahre her ist. Checken die bei dir eigentlich immer nur den Kopf?

Das mit dem Bekannten deines Bruders tut mir sehr leid!

Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2022 alles Liebe und Gute.
Ich weiß noch nicht, wie ich den Jahreswechsel verbringe. Hängt vom Ergebnis des PCR Tests ab. Heute in der Klinik waren zwei Schnelltests bei mir positiv. Das ist der zweite Corona-Alarm bei mir in dieser Woche, denn am Montag hatte mein Bruder, mit dem wir Weihnachten verbracht hatten, zwei Schnelltests positiv. War aber zum Glück falscher Alarm, der PCR Test war bei ihm negativ. Das hoffe ich bei mir auch.
Diese Woche war echt heftig...

LG
J.

FMMT
31.12.2021, 06:44
Wünsche dir eine gute Vorbereitung für's Taubertal, aber auch immer wieder Momente der Ruhe, der Entspannung, des Genießens. Es werden Tage kommen, an denen du die zusätzliche Energie dann brauchst...

Ich wünsche dir und deinem Herzblatt sowie der ganzen Familie einen fröhlichen und zugleich gelassenen Jahreswechsel. Und dann einen Aufbruch in ein einzigartiges 2022, auf das du gerne zurückblicken wirst.


Vielen Dank :-)(-: Ja, diese Tage werden sicherlich wieder (gehäuft) kommen. vermutlich schon am Montag, wenn die Arbeit wieder anfängt:Lachen2:

Lieber Matthias,

schön, dass das MRT unauffällig ist. Bei mir gibt es jetzt bis auf weiteres nur noch alle zwei Jahre MRT-Kontrollen, weil der letzte Schub nun schon über zwei Jahre her ist. Checken die bei dir eigentlich immer nur den Kopf?

Das mit dem Bekannten deines Bruders tut mir sehr leid!

Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2022 alles Liebe und Gute.
Ich weiß noch nicht, wie ich den Jahreswechsel verbringe. Hängt vom Ergebnis des PCR Tests ab. Heute in der Klinik waren zwei Schnelltests bei mir positiv.

Liebe Judith, vielen Dank:bussi:
Als erstes natürlich toi, toi, toi für den Test und dass die Seuche diesmal von Dir fern bleibt.
Hals- und Brustwirbelsäule stehen noch aus. Leider wird es aus Abrechnungsgründen nicht mehr zusammen erledigt. Dies war für mich früher deutlich komfortabler, da dann nur einmal die ganzen Warte- und Wegezeiten anfallen. Laut meinem Arzt ist aber der Kopf für meinen Krankheitsverlauf wichtiger und für den Rest würde auch der eigentlich vorgesehene Halbjahresrhythmus reichen.

Der geschilderte Fall war schon sehr krass und deprimierend. Es gab Zeiten, da fühlte er sich noch gesund und dachte an ein normales Leben. Dann kamen erste Anzeichen, die Diagnose und ein immer schwererer Verlauf.
Es kann wirklich jeden und jederzeit treffen.
Wie in der Zeitung geschildert, war auch er während dem Lockdown von einem langen Besuchsverbot betroffen. Die Pfleger*innen schoben ihn dann bestenfalls einmal die Woche mit dem Bett zum Fenster, damit er sehen konnte, wie seine Frau und Kinder ihm aus der Ferne zuwinkten. Das war sein einziger Kontakt. Echt trostlos.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch sowie ein gesundes, fröhliches und zufriedenstellendes 2022 :Blumen:

jannjazz
31.12.2021, 07:53
Guten Rutsch auch von mir. 100 km, wow…

bellamartha
31.12.2021, 10:54
Liebe Judith, vielen Dank:bussi:
Als erstes natürlich toi, toi, toi für den Test und dass die Seuche diesmal von Dir fern bleibt.

Danke, aber dein Daumendrücken hat leider nicht geholfen.
Erneut positiv. Das gibt es doch nicht!
Ich hoffe, dass ich trotzdem meine für Ende Januar geplante nächste Ocrevus-Infusion bekommen kann. Diese hatte ich schon für die Booster-Impfung verschoben. Toll, das hat sich ja gelohnt...

J., gerade etwas abgenervt.

FMMT
06.01.2022, 15:02
Guten Rutsch auch von mir. 100 km, wow…

Vielen Dank:Blumen: Ich würde ja jetzt gerne schreiben: das ist nichts im Vergleich zu den sonstigen Herausforderungen des Lebens. Und einerseits stimmt dies tatsächlich, aber 100 km sind megakrass, besonders im Taubertal. So fertig war ich noch nie. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Irgendwie, vernünftig oder nicht, kann ich das Träumen nicht aufgeben.



J., gerade etwas abgenervt.

+1:Maso:

Eigentlich

Eigentlich freute ich mich auf den heutigen Tag. Im richtigen Bundesland bedeutet dies nämlich Feiertag.
Eigentlich eine willkommene Pause zu den letzten doch extrem anstrengenden Tagen, zumal ich Herzblatt kaum sah. Mit der Sternsingeraktion war sie allein durch die zusätzlich nötigen Corona-Sondermaßnahmen gefühlt Tag und Nacht ausgebucht.
Erfreulicherweise konnten sie einen fünfstelligen Betrag für notleidende Kinder sammeln und auch wenn ich froh bin, wenn der Zeitraum vorbei ist, ist es doch ein wichtiges Zeichen für den Nachwuchs. So wie gestern als die Kinder trotz strömenden Regen noch einen weiteren Stadtteil erledigen wollten. Deren Ortsgruppe war der Aufwand zu hoch, aber viele Menschen, besonders ältere, warten auf den Haussegen und freuen sich sehr.

Eigentlich lief es gestern Abend gut. 10 km in 55.10 min auf dem Laufband, hohes GA2 und rund 3 Minuten flotter als kürzlich. Schwerpunkt war schnelle Schrittfrequenz üben.

Eigentlich war danach Ausruhen angesagt. Nur das Auto von Herzblatt streikte, erstmal Totalausfall mit Abschleppdienst.

Eigentlich war heute eine ruhige MTB-Tour geplant. Zuvor wollte ich noch den Papiermüll rausbringen. Da sehe ich in der Garage eine Ratte auf einem Regal auf meiner Regenhose sitzen. Sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Also packte ich die Hose und warf sie mit dem Tier vor die Tür. Jetzt müssen wir schauen, dass sie und andere Artgenossen nicht wieder zurückkommen. im Haus selbst entdeckten wir bisher zumindest noch keine Nagerspuren.

Eigentlich wollte ich nach der Tour ausruhen. Feueralarm im Obergeschoss:dresche . zum Glück hörte dies K1 im Dachgeschoss. Meine 91-jährige Mutter hatte vergessen den Herd abzuschalten. Trotz Herdsicherung qualmte es enorm. Aber noch einmal Glück gehabt.

Eigentlich will ich jetzt faulenzen. Ergebnis offen..:Lachen2:

FMMT
09.01.2022, 15:28
Genau vor 9 Jahren hatte ich einen Zusammenbruch mit anschließender MS-Diagnose. Um diese Zeit rum lag ich hungrig, einsam und mit düsteren Gedanken im 50 km entfernten Krankenhaus. Herzblatt war noch unterwegs zu mir.

Auch in der aktuell oft nicht einfachen Zeit helfen Erinnerungen, dass es doch weiter gehen kann. Selten einfach, aber oft ist mehr möglich, als anfangs gedacht.

Deswegen und als Erklärung, warum ich vor einigen Tagen einen megariesigen Respekt bei der Anmeldung für Taubertal hatte, ein Auszug aus einem früheren Beitrag und meinen Buch.
Aufgeben wird aufgegeben.


Demut

Taubertal 100, Oktober 2018
Ich trabe inmitten von 250 Gleichgesinnten, mit einer im Wind heftig zuckenden Fackel in der Hand, durch die mittelalterlichen, dunklen Kopfsteinpflastergassen von Rothenburg. Im Burggarten bekommen wir von einem wehrhaft gerüsteten Ritter hoch zu Ross den Auftrag, eine Botschaft in die weit entfernten Ziele Bad Mergentheim (50 km), Tauberbischofsheim (71 km), Wertheim (100 km) oder Gemünden (100 mi) zu überbringen. Den Ort und den tieferen Sinn dürfen wir selbst wählen, zwischendurch aufzuhören wäre aber unbedingt zu vermeiden und würde mit DNF („Darf Nicht Feiern":Lachen2: ) bestraft.
Nach einem steilen, engen Abstieg ins Taubertal starten wir pünktlich um 6 Uhr. Wohltuend gemütlich sortiert sich nach und nach das Feld. Die Stirnlampen ermöglichen genügend Sicht, die Landschaft ist anfangs aber nur zu erahnen, die Strecke unvorstellbar lang, die Stimmung trotzdem gelassen. Ich denke an die Zeit, als ich Wochen nach der MS-Diagnose unglaublich glücklich war über einen ersten kurzen, wenige Minuten dauernden Lauf - auch damals ging es zu einem Schloss. Nicht weit, nicht schnell, aber wieder zurück im aktiven Leben:liebe053: . Nach einer Stunde kann ich die Stirnlampe abgeben, der beginnende Tag spendet ausreichend Licht. Alle 5 Kilometer gibt es Verpflegung. Der Veranstalter, der Sportler und erfolgreiche Buchautor Hubert Beck, legt großen Wert auf verträgliche basische Produkte. Bestens versorgt treffe ich bald einen lieben Landsmann. Wir vertreiben uns die Zeit mit Geschichten. Auch andere Läufer lerne ich kennen. Man sieht sich hier nicht als Konkurrenz, sondern als Schicksalsgenossen. Die Helfer sind sehr aufmerksam und ermöglichen zeitsparende Straßenwechsel auf der vorzüglich ausgeschilderten Strecke. Sie ist für den normalen Autoverkehr nicht gesperrt, aber da wir fast durchgehend auf dem Taubertal-Radweg laufen, ist dies kein wirkliches Hindernis.

Bad Mergentheim – und damit die 50-km-Marke - erreiche ich nach 5:26 Std.
Ich trabe langsam, aber noch kontinuierlich weiter. Es wird jetzt deutlich schwieriger. Ich greife in die psychologische Trickkiste und versuche, den Schmerz zu umarmen, denn heute will ich unbedingt ins Ziel. Lange Zeit marschiert ein älterer Athlet so dynamisch neben mir, dass ich trabend nicht schneller bin als er. Man merkt deutlich, dass er im Gegensatz zu mir über reichlich Erfahrung auf solch langen Distanzen verfügt. Nach 8:16 Stunden passiere ich erschöpft die Ziellinie in Tauberbischofsheim. 71 km, soweit, so gut.
Jetzt lerne ich allerdings meine Botschaft kennen und die heißt: Demut. Ich werde charmant gefragt, ob bei mir alles noch in Ordnung ist, ob ich weiter laufen möchte. Das ist eine gute Frage. Vielleicht hätte ich aufhören sollen, doch irgendetwas in mir blendet heute die Vernunft komplett aus:Maso: . Die letzten Tage waren außersportlich extrem fordernd, ich brauche unbedingt den mentalen Ausgleich, bejahe die Frage also rasch und haste weiter, ehe ich mir es anders überlegen könnte. Das erneute Anlaufen fällt mir immer wieder schwer, die Krämpfe und Schmerzen in den Oberschenkeln sind schon seit Stunden stark. Ein kleiner Junge meint zu seinen Eltern, als ich an ihnen vorbeilaufe: „Der ist aber langsam“. Kindermund tut Wahrheit kund, grinse ich noch. Aber in so einer Phase wären mir wohlmeinende Schmeicheleien lieber. Ich registriere, welch traurige Gestalt ich wohl abgebe. Nach dem nächsten Hügelchen gebe ich die kümmerlichen Laufversuche auf und marschiere. Dabei schließe ich meine Augen, zähle bis 5 (was gerade noch so klappt), öffne sie erwartungsfroh: Mist, Mist. Hoffnung vertan. Ich liege nicht verträumt im Bett, ich bin wirklich unterwegs. Und wie! Das ist weder Wandern noch Gehen, eher ein mühsames Stolpern, jeder Schritt raubt mir den Atem. Wenn ich jetzt aufhöre, kassiere ich ein DNF. Das erste überhaupt, und doch ist es mir völlig egal. Ich kann nicht mehrx-( . Die Last der letzten Tage und Wochen erdrückt mich, alles in mir ist ein einziger Krampf. An der einsamen Verpflegungsstelle bei Km 75 treffe ich Herzblatt. Ich will etwas trinken, das geht nicht, mein Kreislauf droht schlappzumachen. Zum Glück ist gerade eine Bank in der Nähe. Ich lege mich hin. Herzblatt hält meine Füße hoch. Ich mag nicht mehr. Ich sage ihr, dass ich aufhören werde. Ich habe keine Lust, zwischendurch umzufallen und es wären noch mindestens 5 Stunden Quälerei. Herzblatt macht alles mit, sie massiert mir die Beine, wodurch sich die Krämpfe etwas lösen. Auch der Kreislauf stabilisiert sich.

Ich stehe auf, sehe Herzblatt in die Augen:Liebe: , fasse Mut, wanke weiter mit der Hoffnung auf neue Hoffnung. Mein Ego muss ich ausblenden, jetzt ist keiner mehr langsamer als ich, selbst Geher überholen mich. Es ist unvorstellbar, wie lang ein Kilometer sein kann. Ich kann an nichts denken, bin jenseits von Gut und Böse. Es ist einsam, ich summe und pfeife irgendwelche Lieder, Melodien. Etwas, dass ich sonst in 100 Jahren nie machen würde. Egal, es motiviert. Ich hatte schon einige krasse Aktionen, doch noch nie war ich so fertig. Wenigstens der Kreislauf ist stabil, sonst hätte ich aufgehört. Meine krampfende Oberschenkelmuskulatur ist übersäuert, ich schwanke mehr als dass ich gehe:kruecken: , kein Wunder, dass meine GPS-Uhr immer größere Zeiten zwischen den KM-Markierungen anzeigt. Die Landschaft wird hügelig, wobei es für mich bergauf weniger schwierig ist als bergab. KM 90, zum Glück habe ich meine Stirnlampe wieder. Sie strahlt zwar nicht sehr hell, aber es genügt, sonst wäre es im dunklen Wald doch heikel. Ich hoffe, dass sie nicht ausgeht und versuche mich deshalb etwas zu beeilen. Bei km 95 gibt es eine erste Cola, die soll mich aufputschen. Immer noch werde ich überholt, wenn auch selten. Die Mitstreiter sind allerdings schnell wieder weg. In Wertheim wartet Herzblatt, kommt mir entgegen, begleitet mich die letzten Meter, ich schwanke unterhalb der Burg über die Ziellinie und erhalte nach 14:26 Std. den ersehnten Ritterschlag für die 100 km.
Sportlich war es ein Desaster, ich hatte reichlich Gelegenheit, Demut zu lernen. Und doch beschleicht mich auch ein kurioser Gedanke: „Ich kann immer noch Blödsinn machen, wenn ich Lust darauf habe." 

hanse987
09.01.2022, 18:35
Danke fürs Teilen diese Berichts. Ich finde diesen auch heute noch interessant zu lesen. So einen Wettkampf vergleiche ich immer langen Reise und wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.

Den Respekt vor der weiteren Teilnahme kann ich nachvollziehen. Ich hab mich vor 2 Tagen für ein 400km Brevet angemeldet. Ich fahr zwar gerne lang Rad aber noch nie länger als 315km. Mal schauen was mich da erwartet?

Auf jeden Fall ein möglichst sorgenfreies und gesundes 2022.

FMMT
21.01.2022, 09:18
Danke fürs Teilen diese Berichts. Ich finde diesen auch heute noch interessant zu lesen. So einen Wettkampf vergleiche ich immer langen Reise und wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.

Den Respekt vor der weiteren Teilnahme kann ich nachvollziehen. Ich hab mich vor 2 Tagen für ein 400km Brevet angemeldet. Ich fahr zwar gerne lang Rad aber noch nie länger als 315km. Mal schauen was mich da erwartet?

Auf jeden Fall ein möglichst sorgenfreies und gesundes 2022.

Vielen Dank, wünsche ich Euch auch :Blumen:
400 km Rad, unvorstellbar für mich.
Ansonsten ist bei mir gerade arg viel los. Vielleicht am Wochenende etwas mehr.
Bis dahin zur Beruhigung. Die Ratte hat nicht die Herrschaft übernommen:Lachen2: . Seitdem nicht mehr gesichtet. Auto wieder repariert. Haus steht auch noch.
Und ganz krass. Ich wage von 5 Tage Urlaub mit Herzblatt im Sommer im Allgäu zu träumen. Sogar schon gebucht. Kann aber noch storniert werden. Dies wäre mein erster auswärtiger Urlaub seit 2018.:Holzhammer:
Aktuell informieren wir uns über die Möglichkeiten bei einer Verhinderungspflege. In diesem Dschungel durchzublicken ist auch nicht so einfach.

BunteSocke
21.01.2022, 09:27
(...). Dies wäre mein erster auswärtiger Urlaub seit 2022.:Holzhammer:
(...)

Seit 2022 ist aber eigentlich noch nicht so lange (her) :Cheese:

Ich drücke Euch trotzdem alle Daumen, dass es klappt :bussi:

FMMT
21.01.2022, 12:23
Seit 2022 ist aber eigentlich noch nicht so lange (her) :Cheese:

Ich drücke Euch trotzdem alle Daumen, dass es klappt :bussi:

Gut gemerkt:bussi:
2018 war gemeint:o, damals auch 5 Tage)

Estampie
21.01.2022, 13:12
Die Ratte hat nicht die Herrschaft übernommen:Lachen2: .

wer weiß? Ich musste unwillkürlich an den Anfang von "Mrs Brisby und das Geheimnis von NIMH" denken, wo die Ratten unbemerkt beim Bauern ein Kabel klauen und Strom für ihren Rattenbau abzwacken.... :Cheese:

Viel Erfolg! und viele Grüße,

Thomas

FMMT
23.01.2022, 14:21
wer weiß? Ich musste unwillkürlich an den Anfang von "Mrs Brisby und das Geheimnis von NIMH" denken, wo die Ratten unbemerkt beim Bauern ein Kabel klauen und Strom für ihren Rattenbau abzwacken.... :Cheese:

Viel Erfolg! und viele Grüße,

Thomas

Vielen Dank :Blumen: Ich musste immer wieder an "Mäusejagd" denken. Toi, toi, toi, könnte ich sie wirklich verschreckt haben. Das arme Tier. Steht da plötzlich so eine Art "Rübezahl" vor dir und schmeisst dich einfach raus:hoho: . Trotzdem bemerke ich bei mir, dass ich seitdem beim Betreten der, zum Glück übersichtlichen, Garage immer zuerst auf den Platz schaue, auf dem sie saß.

Andenken

Als Erinnerung an schöne Zeiten bewahrt man mitunter Andenken auf. Medaillen an Wettkämpfe oder Urlaubfotos. Ich trage seit einigen Wochen auch ein Andenken.
Um die Hüfte. Meine Erinnerung an die leckere Plätzchenzeit:Lachanfall: .
Dabei traue ich mich gar nicht einmal bei den "versteckten Fetten" mitzumachen. So arg versteckt sieht es nämlich nicht ausO:-) .
Egal, im Frühjahr schmelzt so vieles, dann wird hoffentlich auch diese Erinnerung verblassen.

Ansonsten habe ich, nichts Neues, etliche Ziele. Manche stressig, manche schön. Es geht voran, wenn auch mit viel Einsatz. Mitunter bin ich dann abends so richtig leer im Kopf und platt.
Sport lenkt ab und klappt relativ gut. Sowohl das Muskeltraining als auch das Laufen auf dem Laufband machen Laune. Der letzte 10er klappte in 53.50 min und einer 170er Schrittfrequenz. Im Vergleich zu den Trabzeiten im Walking-Schnitt vor einigen Wochen ein enormer Fortschritt. Um Übertraining zu vermeiden, der Puls beim Laufen ist dann schon sehr hoch, nehme ich die Intensitäten beim Schwimmen raus. Unsere Vereinstrainerin nimmt hier zum Glück super Rücksicht.
Heute war ich fast 3 Stunden MTB-Radeln. Nass, kalt, langsam. Und doch sind solche Ausfahrten unbezahlbar, ein Balsam für die Seele:liebe053: .

FMMT
30.01.2022, 16:32
Ruhe vor dem Sturm

Die nächste Woche dürfte betrieblich sehr anstrengend und stressig werden, aber wichtiger ist, dass in der Familie alle gesund und munter sind.
Später ist noch Vereinsschwimmen, diesmal wieder mit K2. Letzte Woche war ich mit unserer Trainerin noch allein im Bad. Da hatten wir das beinlastige :Lachen2: Programm einfach geändert, so dass ich zweimal 1000m antesten konnte. Keine Wettkampfintensität, aber hohes GA1 mit Pull-Buoy. Klappte trotz 2-stündigem Kraftausdauertraining im Fitnesstudio den Tag zuvor in 20.28 min und 20.32 min für meine Verhältnisse und den wenigen Schwimmeinheiten in den letzten Monaten relativ ordentlich.
Gestern setzte im Studio am Ende der Sätze erstmals neue Reize in Richtung Maximalkraft. Funktionierte sogar, wobei ich wohl einige herbe Schwächen habe (Bizeps, Brust, über Kopf, aber auch hintere Oberschenkelmuskulatur).

So ein bisschen überlege ich noch, ob ich mir eine Spiroergometrie mit Laktattests gönnen soll. Bisher trainiere ich hier mehr nach Gefühl. Mal sehen.

hanse987
30.01.2022, 19:16
So betriebliche Stürme kenne ich und in einem dieser Stürme stecke ich seit dem ersten Arbeitstag 2022. Dann hoffe ich für dich, dass der Sturm in Wirklichkeit nur ein stilles Lüftchen wird.

Die Schwimmzeiten sind wirklich gut. Vor 2 Wochen hatten wir unseren 400m Test. Auf der einen Seite war ich mit der Zeit zufrieden, auf der anderen Seite schwimme in der Trainingsgruppe auf der langsamsten Bahn ganz hinten mit. Das junge Gemüse ist einfach schneller!

Ob eine Spiro mit Laktat was für dich bringt, hängt aus meiner Sicht davon ab, ob du aus den gewonnen Daten etwas für dein Training herausziehen kannst. Was würdest du testen? Lauf, Rad oder beides? Ich mache in 5 Wochen nach vielen Jahren wieder eine sportärztliche Untersuchung. Spiro mit Laktat ist auch dabei, aber die anderen Untersuchungen wie die Gelenkuntersuchung finde ich in meinem Fall noch viel interessanter. Ich bin gespannt was mich genau alles erwartet. Zur Info: Viele Krankenkassen zahlen für solche Untersuchungen was dazu. Auf der Homepage der KK stehen meist die genauen Bedingungen. Meine zahlt z.B. alle 2 Jahre bis zu 130€ dazu.

dr_big
30.01.2022, 21:41
So ein bisschen überlege ich noch, ob ich mir eine Spiroergometrie mit Lacktattests gönnen soll.

Vorsicht: Lacktat enthält Lösemittel, Gefährlich das Zeug :Lachanfall:

Nach allem was ich von dir gelesen habe hast du ja auch recht stark schwankende Tagesform, ich glaube da bist du mit deinem Gefühl besser unterwegs als mit einem einmaligen Laktattest. Das ist ja immer nur eine Momentaufnahme.

FMMT
01.02.2022, 20:22
Ob eine Spiro mit Laktat was für dich bringt, hängt aus meiner Sicht davon ab, ob du aus den gewonnen Daten etwas für dein Training herausziehen kannst. Was würdest du testen? Lauf, Rad oder beides? Ich mache in 5 Wochen nach vielen Jahren wieder eine sportärztliche Untersuchung. Spiro mit Laktat ist auch dabei, aber die anderen Untersuchungen wie die Gelenkuntersuchung finde ich in meinem Fall noch viel interessanter. Ich bin gespannt was mich genau alles erwartet. Zur Info: Viele Krankenkassen zahlen für solche Untersuchungen was dazu. Auf der Homepage der KK stehen meist die genauen Bedingungen. Meine zahlt z.B. alle 2 Jahre bis zu 130€ dazu.

Vielen Dank für die Hinweise:Blumen: Wenn, dann Laufen.

Vorsicht: Lacktat enthält Lösemittel, Gefährlich das Zeug :Lachanfall:

:Cheese: ok, erwischt:o , ich korrigiere gleich

Bezüglich des Laktattests bin ich noch hin und her gerissen, mal sehen. Erst einmal die Woche überstehen.
Da Andy heute seine Trainingsumfänge für den Januar postete, habe ich auch einmal nachgeschaut.

Im Januar kam ich auf 3 Stunden Schwimmen, 50 km Laufen, 200 km MTB und 6 Std. Rolle. Reicht dies für Roth?O:-)

Trotzdem fühle ich mich im Plan (Schwerpunkt 19 Std. Kraft- und Athletiktraining)

hanse987
01.02.2022, 22:06
Vielen Dank für die Hinweise:Blumen: Wenn, dann Laufen.

Im Januar kam ich auf 3 Stunden Schwimmen, 50 km Laufen, 200 km MTB und 6 Std. Rolle. Reicht dies für Roth?O:-)

Trotzdem fühle ich mich im Plan (Schwerpunkt 19 Std. Kraft- und Athletiktraining)

Du glücklicher, du kannst/darfst laufen!

Mich hat mein Doc heute läuferisch auf Eis gelegt und mir eine Überweisung zum MRT in die Hand gedrückt. Seit Wochen hab ich Probleme im unteren Rücken +hinterer Oberschenkel und da nix halft bin ich heute zum Doc. Mal schauen ob er wie vermutet im ISG was findet. Schwimmen, Rad und Langlauf darf ich noch!

Danke für schlechte Gewissen, denn 2022 sind Kraft- und Athletik = 0 Std!

PS: Wie hat sich der berufliche Sturm entwickelt? Bei mir wurde aus dem Sturm mittlerweile ein Orkan. Ich will endlich die Arbeiten erledigen, die in meiner Stellenbeschreibung stehen und nicht immer nur Weltuntergänge abwenden. :Maso:

FMMT
06.02.2022, 17:14
Du glücklicher, du kannst/darfst laufen!

Mich hat mein Doc heute läuferisch auf Eis gelegt und mir eine Überweisung zum MRT in die Hand gedrückt. Seit Wochen hab ich Probleme im unteren Rücken +hinterer Oberschenkel und da nix halft bin ich heute zum Doc. Mal schauen ob er wie vermutet im ISG was findet. Schwimmen, Rad und Langlauf darf ich noch!

Danke für schlechte Gewissen, denn 2022 sind Kraft- und Athletik = 0 Std!

PS: Wie hat sich der berufliche Sturm entwickelt? Bei mir wurde aus dem Sturm mittlerweile ein Orkan. Ich will endlich die Arbeiten erledigen, die in meiner Stellenbeschreibung stehen und nicht immer nur Weltuntergänge abwenden. :Maso:

Dann wünsche ich dir toi, toi, toi fürs Laufen und der Motivation für Kraft- und Athletik.:Blumen:

Bei mir war diese Woche nichts mit Laufen, da ich zu wenig Zeit hatte für das Fitnessstudio. Draußen könnte ich aktuell nicht in der gewünschten intensität laufen.

Der eine Sturm hat sich gelegt, das wichtigste Audit erfolgreich bestanden:liebe053: , einige weitere Fortschritte auch erzielt, allerdings mit dem einen oder anderen Stolperstein war es eine sehr anstrengende Woche:kruecken:
Trotzdem bin ich wieder einen gutes Stück näher an meinem ersten Urlaubstag 2022. Mindestens 40 Tage Urlaub sollen es heuer werden:Lachen2: (dann hätte ich immer noch einen Rest von 24 für die kommenden Jahre).
Aber das Leben rast dahin. Manche Ziele sollte man rechtzeitig in Angriff nehmen, sonst ist es nicht mehr möglich. Viele negative Beispiele dazu musste ich leider in meiner Bekanntschaft miterleben. Statt gemütlicher Rente Aus und Vorbei:( .

Insofern grüble ich aktuell verstärkt über vorgezogene Rente, Altersteilzeit oder Teilzeitarbeit, aber auch jetzt wirklich konsequent die aktuelle Zeit nutzen.
Mal sehen.

schnodo
06.02.2022, 17:26
Insofern grüble ich aktuell verstärkt über vorgezogene Rente, Altersteilzeit oder Teilzeitarbeit, aber auch jetzt wirklich konsequent die aktuelle Zeit nutzen.
Mal sehen.

Und Du tust gut daran. Ich habe in letzter Zeit erlebt, wie schnell Menschen aus dem Leben gerissen werden. Was ist da wirklich wichtig? Bis zur letzten Minute am Arbeitsplatz geklebt zu haben und als Malocher ins Gras zu beißen, so wie es die Legenden der Altvorderen preisen? Oder doch eher die Zeit mit Familienglück, Freundschaft und Genuss gefüllt zu haben?

Auszubrechen ist nicht immer einfach und Verantwortungsbewusstsein ist eine der stärksten Fesseln. Aber als kluger Planer wirst Du es schaffen, wenn Du es Dir vornimmst. Und niemand wird darunter zu leiden haben. Also: Go for it!

Ich wünsche Dir noch unzählige glückliche Jahre. Nutze sie weise! :Blumen:

Tecki
06.02.2022, 21:02
Falls du meinen Blog verfolgst, ich habe selber grade gekündigt um mich ein Jahr lang etwas mehr selbst zu verwirklichen - im April geht es los, und bisher fühlt es sich nach einer richtig guten Entscheidung an.

Ich habe natürlich keine Ahnung über deinen beruflichen Background, aber meine Erfahrung ist, dass man sich, eine entsprechende Qualifikation vorausgesetzt, nicht zu viele Sorgen um einen späteren Job machen sollte.
Ich habe nun schon mehrfach ins blaue gekündigt weil ich Veränderung gesucht habe, und bislang immer problemlos einen Job gefunden der nahtlos angeknüpft hat. Und ich habe oft beobachtet wie Menschen elendig lange unzufrieden im Job waren, aber nie wirklich eine Veränderung gesucht haben. Und zur Suche wird man halt gezwungen, wenn ein Enddatum in Sicht ist.

FMMT
13.02.2022, 15:12
Und Du tust gut daran. Ich habe in letzter Zeit erlebt, wie schnell Menschen aus dem Leben gerissen werden. Was ist da wirklich wichtig? Bis zur letzten Minute am Arbeitsplatz geklebt zu haben und als Malocher ins Gras zu beißen, so wie es die Legenden der Altvorderen preisen? Oder doch eher die Zeit mit Familienglück, Freundschaft und Genuss gefüllt zu haben?

Ich wünsche Dir noch unzählige glückliche Jahre. Nutze sie weise!

Vielen Dank :-)(-: . Die Zeit richtig zu nutzen, ist gar nicht so einfach. Rückblickend bin ich doch weitgehend zufrieden. Wie kürzlich geschrieben, muss man halt alles im Zusammenhang sehen. Ohne manch negatives Ereignis, hätte es auch manch darauf folgend Positives nicht gegeben.


Ich habe natürlich keine Ahnung über deinen beruflichen Background, aber meine Erfahrung ist, dass man sich, eine entsprechende Qualifikation vorausgesetzt, nicht zu viele Sorgen um einen späteren Job machen sollte.

Vielen Dank für die Hinweise:Blumen: . Diese Zeiten sind vorbei und auch wenn die Kinder mittlerweile erwachsen sind, haben wir andere Herausforderungen in der Familie, die selbst einen mehrtägigen Urlaub als eine große Hürde erscheinen lassen.
Früher hätte es eine Zeit geben können, da wäre es interessant gewesen. Trotzdem bin ich zufrieden. Ich konnte mir sportlich und privat viele Träume erfüllen.

Die Grübelei, wo ich mich denn in ein paar Jahren sehe, war und ist reizvoll. So ewig lange dauert es wirklich nicht mehr bis zur Rente und jetzt habe ich eine gewisse Vorstellung, was ich bis dahin möchte und was theoretisch möglich wäre :Lachen2: .
Wie es denn wirklich kommen wird, ist eine ganz andere Frage. Das Schicksal ist launisch:dresche .

Maximal

Am Donnerstag fiel Sport aufgrund eines langen Arbeitstags aus. Immer eine gefährliche Mischung für den nächsten Tag.
Freitagabend. Ich will es wissen. Laufband, 10 km Test, was geht.
Hangelte ich mich die letzten Wochen mit 7er-Trabtempo beginnend über ca. 58.35 min auf 53.50 runter, fange ich diesmal mit einem 5er Schnitt an.
Wohlwissend, dass dies nicht lange gut gehen kann. Auf dem Laufband steigen die Pulswerte allzu schnell in Rekordhöhen.
So auch heute. 2 km im 160er Bereich, bei einem bisher auf der Uhr gemessenen Maximalpuls von 173. Ich schwitze bald stark, achte auf maximale Schrittfrequenz, ohne Gepardensprünge. Schwerpunkt möglichst nah am Körper.
Km 3, Puls 170 wird überschritten, bleibt so hoch. Selbst mit versucht ruhigerer Atmung kann ich höchstens um 1-2 Schläge reduzieren.
Km 5 mein bisheriger Höchstpuls pulverisiert, ich sehe auf der Pulsuhr 180.
Innerlich denke ich schon an Schlagzeilen: Freitzeitjogger übertreibt, fällt vom Laufband.
Km 6,5 noch halte ich das Tempo, aber es zieht sich so lang. Zur Seite kann ich eh nicht schauen, da ist die Stolpergefahr für mich zu hoch. Stur geradeaus, wenig aufbauend.
Ehe ich jetzt tatsächlich einen Leistungstest allout ohne auffangende Betreuung durchzuführen versuche, reduziere ich lieber das Tempo auf etwa 5.20 min.
Tatsächlich "beruhigt" sich mein Puls auf Werte unter 170. Den letzten km beschleunige ich nochmal, um am Ende mit 50.52 min zu finishen.
Vernünftig? Eher nicht. Geil? Ja, danach schon O:-)

Gestern gab es noch 2 Stunden kraftorientiertes Gerätetraining, heute eiskalte, aber ganz, ganz lockere 3 Stunden MTB und später geht es mit K2 zum Schwimmen, heute besser Muskeln auflockern.:Cheese:

FMMT
20.02.2022, 15:48
Schlechtes Timing

Heute nicht. Doch zuvor der Wochenbericht.
Stürmisch, draußen wie drinnen:dresche .
Ungemütlich, draußen wie drinnen:( .
Zumindest zeitweise.
Meine Umfänge im Schwimmen, Laufen und Radfahren sind weiterhin eine Katastrophe, eigentlich alles andere als langdistanzwürdig.
Dafür würde ich im Winterpokal jede Menge 2er Punkte für Alternativsportarten sammeln. Athletik, Rudern, Athletik und gestern sogar 2.15 Stunden 4*10er Sätze Kraftausdauer Beine, Bauch und Oberkörper.
Biezeps und Brust bescheiden, Beine ok., Bauch und Adduktoren gefühlt am besten.
Besonders Adduktoren erstaunt mich. Hier kann ich relativ locker auch die Höchstgewichte drücken. Vielleicht ist dies sogar eine Erklärung für ein 45-Jahre zurückliegendes Phänomen. Im Schulsport war ich zwar, bis auf diverse Mannschaftssortarten, die zum Glück nicht benotet wurden, wie Basket- oder Volleyball, nie schlecht, aber auch nicht top. Mit einer Ausnahme. Stangenklettern.
Hier war ich mit weitem Abstand derjenige, der mit häufigsten rauf und runter klettern konnte. Obwohl andere deutlich stärkere Armmuskeln als ich hatten. Ich glaubte jahrelang, dass es an meiner Beinklammertechnik lag. Zum Festheben brauchte ich keine Arme, lediglich zum Hochziehen. Vielleicht lag es aber auch an den Adduktoren?
Egal, genauso wie meine 1000m-Badewannenspezialstreckenrekorde leider völlig uninteressant für wirkliche Wettkämpfe.

Auf die Waage zu steigen, ist in letzter Zeit auch nicht so erbaulich. Heuer fehlt mir der letzte Wille für eine SUB 70. Schlechte Laune oder Schwächegefühl beim Fasten kann ich mir gerade nicht erlauben.
Vielleicht liegt es aber auch am schlechten Timing. Statt vor dem Sport sollte ich mich nach dem Sport wiegen:Cheese: .
Zuvor Dekadenhöchstwert mit 71,5 kg, nach den 15 km auf dem Laufband (in 1.26.48 Std.) nur noch 69,5 kg. Passt doch. War einfach nur der falsche Zeitpunkt.O:-)

FMMT
26.02.2022, 14:59
Fassungslos, wie alte Gedanken plötzlich eine neue reale Dimension erreichen

Würde ich einen Apfelbaum pflanzen, wenn morgen die Welt untergeht? Martin Luther soll sich in diesem Sinne geäußert haben. So ganz kann ich das allerdings nicht nachvollziehen. Ich wüsste einiges, was mir bei einer konkreten Endzeitperspektive besser gefallen würde. Bei genauerem Hinsehen wird es aber bereits mit dem Weltuntergang schwierig. Selbst in Katastrophen- oder Kriegszeiten mag solch ein düsteres Szenario eine gewisse Wahrscheinlichkeit besitzen, aber „morgen“? Vielleicht kommt doch noch eine Rettung. Gewissheit gibt es keine, mögliche Optionen dagegen viele. Folglich würde ich wohl doch einen Apfelbaum pflanzen, in der Hoffnung, in Zukunft von dieser Aktion profitieren zu können...

Nachdenklich
Ich sah heute in den Nachrichten, wie Fanatiker in (Paris) das Glück vieler Familien beendeten. Eigentlich sollte man durch die täglichen Gräuelmeldungen abgehärtet sein, aber dies war nochmal eine neue Dimension, so nah, so sinnlos, so wahllos. Ich hatte keine Lust auf Sport, raffte mich aber schließlich doch zum Radfahren auf. Trotz klarer Luft und schöner Landschaft wollten heute keine Glücksgefühle aufkommen. Immer wieder der Gedanke: was, wenn meine Familie betroffen wäre? Mir fiel es ungewohnt schwer, die Fassung zu bewahren. Die Strecke nervte mich zusätzlich - viel Schlamm, Schotter. Eigentlich so belanglos im Großen, doch wie geht es dort weiter? Ein Gegenschlag, neue Opfer, Märtyrer und immer so fort? Ich verliere meinen Glauben an die Menschheit, denke aber auch an kleine Kerzen wie die Solidarität in der Familie, unter Freunden. Nach 4 Stunden Fahrt überlege ich, was wohl wäre, wenn dies mein letzter Tag wäre. Was würde ich dann machen? Die Sau raus lassen, mich Betrinken? Gäbe es tränenreiche Abschiede oder Versöhnungen? Wahrscheinlich nichts von alledem. Ich will mit klaren Gedanken und guten Gewissem scheiden. Ich will nicht als letzte Erinnerung an liebe Personen Tränen vergießen, sondern gemeinsame schöne Erlebnisse mitnehmen. Versöhnen muss ich mich nicht, für mich ist es äußerst wichtig, in der Familie oder unter Freunden nie im Zorn oder Streit auseinander zu gehen. Man weiß schließlich nie, ob man sich noch einmal sieht...


Ich schäme mich

Rückblickend ist es erschreckend zu erkennen, um welch eigentlich völlig nebensächlichen Themen ich mich in den letzten Wochen und Monaten doch immer wieder ärgerte oder sorgte.
Auch jetzt sind wir in einer Situation, um die uns viele Menschen beneiden würden. Gefahr ja, Sorgen ja. Aber auch wenn mich die Ereignisse völlig schockieren und dass außer dem allgemeinen Zufallstreffern von Umweltkatatrophen, Unfall, Krankheit, Tod auch noch einzelne unberechenbare Personen Schicksal für große Teile der Menschheit spielen können, gibt es doch auch Hoffnung.
Es kann schiefgehen, doch es könnte auch gut weitergehen.
Als ich die Erinnerungen meines Vaters in Buchform brachte, waren weitaus schrecklichere Situationen dabei, Krieg, Vertreibung, Hunger, die Mühen des Wiederaufbau.
In dieser Situation befinden sich gerade unzählige Menschen in der Ukraine. Würden diese mit mir tauschen wollen? Jederzeit.
Trotz meiner berechtigten Sorgen, auch um die Familie und Freunde, die noch ein langes Leben vor sich haben sollten, steht es mir nicht zu, über Gebühr zu jammern.

Aus Schutz für mein Gemüt werde ich dennoch nur einmal am Tag die Nachrichtenlage aktuell überprüfen. Aus der Ferne kann ich eh nichts ändern. Unnötig Ärgerliches schiebe ich auch erstmal auf, ansonsten gilt die Fortsetzung meiner oben angeführten alten Gedanken weiterhin:
Ich würde eine Tour mit dem MTB drehen (oder laufen oder anderen Sport betreiben), in freudvollem Vergangenem schwelgen, zufrieden lesend etwas Gutes essen, mit Musik entspannen, angenehme Stunden im Familienkreis verbringen, etwas mit Freunden plaudern, chatten, mich abends an Herzblatt kuscheln und zufrieden ins Reich der Träume gleiten. Also genau das, was ich auch heute plane und - falls ich morgen wieder erwachen sollte - auch am nächsten und dem folgenden Tag (die notwendige Arbeit mal ausgeklammert).
Peace.

FMMT
06.03.2022, 15:20
Eine Tat, die alles zum Positiven verändern kann


Mache morgens dein Bett:Cheese: . Kein Witz.
Im folgenden Video wird beschrieben, warum.
https://youtu.be/rzxfJC-_cro

Letztlich ist es auch nichts Neues und für jeden vielleicht etwas anderes. Bei Manchen zählt vielleicht schon allein das morgendliche Aufstehen dazu :Lachen2: .
Ansonsten kann ich die dahinter liegende Moral voll bestätigen.
Aktiv werden und sein, vertreibt die Dämonen, gibt Sicherheit, auch für neue Ziele und Aufgaben:cool: .
Die letzten Tagen fand ich am schlimmsten, wenn mir der Elan fehlte, etwas zu tun. Dann waren sie wieder vordergründig da, die düsteren Gedanken, die Hilflosigkeit gegenüber dem Schicksal.
Selbst die Arbeit in der Firm lenkte ab, gab nach jedem Fortschritt neue Hoffnung. Egal, ob es in der Gesamtsituation zählt oder nicht. Das persönliche Gefühl ist entscheidend. Und nur das zählt für den Augenblick.
Es gab einiges Gutes. K2 mit erfolgreich abgeschlossem Studium, mein Gewicht weitgehend wieder in der passenden 10er Region, Fortschritte im Projekt, am Freitag früher Feierabend mit einer ruhigen Radtour, dabei neue Ideen, gestern kraftausdauerorientierte 2,5 Stunden Gerätetraining, heute erstmals 20 km auf dem Laufband, noch dazu trotz schweren Beinen mit meinem alten fast vergessenen 6er Schnitt.
Der Kopf war anschließend leer, auch von Negativem.
Sinnbildlich träumte ich heute Nacht von einer riskanten Bergtour. Leider habe ich, verstärkt durch meine MS mit Gleichgewichsproblemen, eine große Höhenangst. Auch diesmal wird es immer steiler, die Abgründe tiefer, die Wege schmäler, rutschiger, gefährlicher. Sonst bis ich aufwache. Diesmal nicht. Trotz aller Angst komme ich zum Gipfel, drehe um, blicke in die Tiefe, bin entsetzt. Bergab ist es noch viel schlimmer als bergauf. Und doch überwinde ich weiterhin die heiklen Stellen, gebe nicht auf und erreiche tatsächlich das Tal. Zum ersten Mal.
Hoffnung?
Peace.

FMMT
07.03.2022, 19:07
Lass Dich inspirieren

Unter diesem Motto wurde eine Homepage gegründet, um Betroffenen mit MS neuen Mut zu geben. Das Bild von einem bald drohenden Rollstuhl zu relativieren. Ich freue mich, dass auch ich ein Teil dieser Geschichten sein darf. Noch dazu mit der Weltklassesportlerin Jasmin Nunige und meinen lieben Bekannten aus Roth.
Krass, wie sich die Erzählungen, die unabhängig von einander geschrieben wurden, doch ähneln.
Für Interessierte hier der Link:

http://www.ms-moves.com/lebensgeschichten

FMMT
13.03.2022, 14:00
Rein sportlich

Dieses Wochenende war für mich das Ende der Vorbereitungsphase mit viel Athletik- und Fitnessstudiotraining, aber gleichzeitig auch der Start für 12-Wochen Vorbereitung auf die Langdistanz in Limmer. Die eine Woche des "Vergessens"O:-) vor dem Wettkampf lasse ich mal außen vor.
Weniger Umfänge beim Laufen, Schwimmen oder Radeln hatte ich nur im Seuchenjahr 2021.
Trotzdem, da ich außer den üblichen Nickligkeiten des Alters und der MS keine herben Einschränkungen fühle, bin ich gespannt, ob ich die neuen Ideen nicht doch gut umsetzen kann.
Manches blieb auch gleich, wie mein 4 min/km Schnitt:cool: .
Früher halt bei den kurzen Laufintervallen, jetzt auf dem Rad:Lachanfall:
Auch die gestrige Tour mit dem MTB fuhr ich früher im Winter immer 1-2 Mal.
Manches ändert sich. Das Rad nimmt gefühlt über die kalte Jahreszeit ebenso zu wie sein Fahrer. Die Hügel erinnerten mich gestern an den Film "Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam". Manche Anstiege hatte ich deutlich leichter in Erinnerung:Lachen2: . Diese muss bestimmt jemand verlängert haben:dresche .
Die 75 km waren jedesfalls arg zäh.
Heute flacher und etwas wärmer 73 km auf meinen üblichen Neckar- und Jagsttalradwegen. Immer noch lahm und am Ende Ofen aus, aber wenigstens ein 19er Schnitt. Radfahren wird mein geplanter Schwerpunkt für die nächsten Wochen. Dafür gönne ich mir auch den einen oder anderen Tag Urlaub.
Allen ein sonniges Wochenende mit genügend Energie im Tank.;)

wutzel
17.03.2022, 15:16
Rein sportlich

Dieses Wochenende war für mich das Ende der Vorbereitungsphase mit viel Athletik- und Fitnessstudiotraining, aber gleichzeitig auch der Start für 12-Wochen Vorbereitung auf die Langdistanz in Limmer. Die eine Woche des "Vergessens"O:-) vor dem Wettkampf lasse ich mal außen vor.

Da war doch was. :dresche
Danke fürs Erinnern. So langsam sollte ich auch mal das Radtraining Richtung Triathlon verschieben. Die letzten sechs Monate fast nur den Arbeitsweg verbucht. (immerhin 2 x 25 km/Tag).

Allen ein sonniges Wochenende mit genügend Energie im Tank.;)

Dir auch ein weiteres Sonnen Wochenende! :Blumen:

FMMT
20.03.2022, 21:10
Da war doch was.
Danke fürs Erinnern. So langsam sollte ich auch mal das Radtraining Richtung Triathlon verschieben. Die letzten sechs Monate fast nur den Arbeitsweg verbucht. (immerhin 2 x 25 km/Tag).

Dir auch ein weiteres Sonnen Wochenende!

Vielen Dank und großer Respekt :Blumen: 50 km am Tag sind ja eine mega Grundlage.

Da sich gerade alles im Großen wie Kleinen ändert und die Ergebnisse spannend sowie ungewiss sind, heute aufgrund Zeitmangels nur ein kurzer Zwischenbericht.

Mittwoch 15 km Lauftest in 1.27.50 Std., ok für meinen 10 km Wochenumfangsschnitt 2022.
Gestern vom Winde verweht und festgefroren mein erster 100er. Meaglahm, zwischendurch musste ich um einen 16er Schnitt extrem beißen, aber angekommen. Heute noch einmal 60 km, danach 2 mal 1000m Schwimmen in 20.41 min und 21.19.
Bleibt gesund, munter und voller Energie.

Ulmerandy
21.03.2022, 09:47
:Huhu:
Wow, das sind aber schon mal sehr gute Laufzeiten. Ich wäre froh solche Strecken aktuell walken zu können :Gruebeln:

Viele Grüße und weiter so

Andy

Taunusschnecke
21.03.2022, 09:53
Ich denke auch , alles gut!! Du rockst das wie immer :)

FMMT
27.03.2022, 14:50
Wow, das sind aber schon mal sehr gute Laufzeiten. Ich wäre froh solche Strecken aktuell walken zu können

Viele Grüße und weiter so

Andy

Vielen Dank :-)(-: Könnte aber auch ein letztes Erblühen (gewesen) sein

Ich denke auch , alles gut!! Du rockst das wie immer

Dankeschön :bussi: gleich mehr dazu

Ein Tag, an dem alles gelingt

Soll es geben. Dem Hörensagen nach. Bei mir auch? Nein, oder war da mal was? Ganz, ganz lange her? Die Erinnerungen verblassen. Doch, der erste Kuss mit Herzblatt. Das gemeinsame Ja. Beim Berliner Open den Turnierfavoriten und russischen Supergroßmeister vom Anfang bis Ende überspielt. Halbmarathon in Lauda, Eberbach, Kandel. Schach einiges mehr. Ja, da kommt schon noch etwas zusammen. Aber jetzt? Die letzten Jahre? Ein Kampf gegen den Verfall, das Alter, die Umstände:dresche .
Bezeichnend war mein Lauf am Mittwoch. Wieder 15 km. Müde, platt, entnervt gestartet. Es war und ist einfach zu viel los in letzter Zeit. Personalausfälle. Irgendwie kompensieren. Zur Schlafenszeit Familienmitglied mit Notarzt und Krankenhaus. Zum Glück ohne langfristige Folgen. Fahrradpanne. Harmlos, aber nervig. Kettenwechsel beim Schrauber vor Ort war gar nicht möglich, keine passenden Ersatzteile zu bekommen. Bestechung mit 3 Packungen Nudeln, Leckereien aus dem eigenen Garten und einer Rolle Klopapier als Bonus half auch nicht. Ich solle privat schauen, ob ich die Shimano-Teile über das Darknet bekomme:Lachanfall: .
Jedenfalls verlief so auch der Lauf. 1 km kämpfend. Dann schon der Einbruch. Muskeln verkrampft, Energie wie ein 14-jähriger in der Schule. Ich aber will, doch ich kann nicht. Frust. Die Gedanken ausgeschaltet. Leise und still heimgetrabt.

Schlimmer am Samstag. Nicht das Radeln an sich. Extra das flottere Cube-Fitnessrad genommen statt das schwere MTB. Morgens noch arg kalt, später sonnig warm. Endlich ein Schnitt über wenigestens knapp über 20 km/h. Weitweg von einer Langdistanzform, doch immerhin die ersten 120 km 2021 gepackt.
Das Ausruhen gestaltete sich später allerdings immer schmerzhafter. Nicht unbedingt die schweren Muskeln. Das ist üblich. Doch irgendwas im Sitz-Darmbereich/Hämorhoiden schmerzte ununterbrochen. An Schlaf war nicht zu denken. Limmer innerlich gecancelt. Heute morgen nach einem Toilettengang besser. Der anschließende Lauf relativ motivationslos. Erst eiskalt, dann später in der Wärme den hinteren unteren Rücken aufgekratzt. In der AK 55 läuft halt so manche Garantie ab:dresche .
Ich muss umdenken. Sabine, auch ein paar Klassen tiefer, nachzueifern, bringt nichts. Heute nur traben statt gewollt laufen.
Mein wichtigstes Motto wieder verinnerlichen: Mut zur LückeO:-) . Den Alltag in die Umfänge und Intensitäten mit einbeziehen. Die meisten Langdistanzen scheitern aus meiner Sicht nicht an zu wenig Training, sondern an zu viel Intensitäten und Umfängen. Im Sport und Alltag.
LiRoTa.

jannjazz
27.03.2022, 15:51
Die meisten Langdistanzen scheitern aus meiner Sicht nicht an zu wenig Training, sondern an zu viel Intensitäten und Umfängen. Im Sport und Alltag.
LiRoTa.

Machst Du jetzt auch Paarberatung? Ich denke Job, Familie und Sport füllt Dich aus. Merkst Du übrigens, dass seit Jahren Deine Work-Life-Balance nicht stimmt? immer Personalmangel, nie Urlaub,... Ich bewundere übrigens seit vielen Jahren, wie Du Deine Diagnose annimmst und kämpfst.

FMMT
27.03.2022, 15:59
Machst Du jetzt auch Paarberatung? Ich denke Job, Familie und Sport füllt Dich aus. Merkst Du übrigens, dass seit Jahren Deine Work-Life-Balance nicht stimmt? immer Personalmangel, nie Urlaub,... Ich bewundere übrigens seit vielen Jahren, wie Du Deine Diagnose annimmst und kämpfst.

:Cheese: Ja, dass meint Herzblatt auch schon seit Jahren. Seit mindestens 2017 nehme ich mir vor, meinen Resturlaub mal wirklich zu nehmen, dann kam aber immer etwas dazwischen.
Für heuer habe ich mir fest vorgenommen ab Ostern 40 Tage abzubauen.
Mal sehen, ob es auch wirklich klappt :Lachen2:
Und vielen Dank:Blumen: Aufgeben wäre langweiligO:-)

ritzelfitzel
27.03.2022, 15:59
(...)lch bewundere übrigens seit vielen Jahren, wie Du Deine Diagnose annimmst und kämpfst.

+1 :Blumen:

Estampie
28.03.2022, 08:19
Für heuer habe ich mir fest vorgenommen ab Ostern 40 Tage abzubauen.
Mal sehen, ob es auch wirklich klappt :Lachen2:


Das klingt auf jeden Fall nach einem sehr guten Plan :)

Gruß,
Thomas

hanse987
28.03.2022, 23:09
Für heuer habe ich mir fest vorgenommen ab Ostern 40 Tage abzubauen.
Mal sehen, ob es auch wirklich klappt :Lachen2:


Die 40tägige Fastenzeit ist eigentlich vor Ostern! :Lachanfall:

Mein jetziger Abteilungsleiter ist da seit 2 Jahren voll dahinter, dass wir mit möglichst wenigen Tagen Resturlaub ins neue Jahr starte. Dieses Jahr hat er es geschafft und am 07.01 war der alte weg. Von diesem Jahr gehen jetzt auch schon ein paar Tage weg und in 2 Wochen geht es nach Istrien. Nach dem jährlichen Mitarbeitergespräch gleich mal in den Urlaub! Jetzt nach Ostern ran und Urlaub abbauen! :dresche

FMMT
03.04.2022, 15:29
+1

Das klingt auf jeden Fall nach einem sehr guten Plan

Gruß,
Thomas

Die 40tägige Fastenzeit ist eigentlich vor Ostern!

Allen vielen Dank :Blumen: und ein Plan ist wie ein Traum. Man kann jederzeit aufwachen:Lachanfall:

Mit Ansage

Bereits am Montag (!) war ich schon richtig platt. Am Nachmittag fing meine Nase an zu laufen. Nicht ganz unerwartet bei dem Stress und der Tatsache, dass zuvor schon Schnupfenbazillen in der Familie weitergereicht wurden. Ich war dann trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der Letzte.
Dienstag Wechsel ins Home Office, der Verlauf blieb mild, lediglich meine Augen tränten so, als ob Herzblatt wieder auf der Alpenüberquerung oder der Kuchen ausgegangen wäreO:-) .
Am Mittwoch erstaunlicherweise kein nachfolgend üblicher Husten oder Halsschmerzen, die Symtome klingen eher ab. Freitag wieder, ok, sagen wir, altersgerecht:Lachen2: . Sicherheitshalber bleibe ich aufgrund einer eventuellen Ansteckungsgefahr im Home Office. Das hat zumindest den Vorteil manche Aktionen ungestörter analysieren zu können.
Abends dann auch ein sanfter Wiedereinstig ins Training. 30 min Seniorengymnastik, Samstags längere Kraftausdauer, aber mit deutlicher Zurückhaltung. Einfach nur, um den Muskeln zu fragen. Hallo, seid ihr noch da?
Heute aufgrund der eiskalten Temperaturen Laufen auf dem Laufband. Das lief erstaunlich gut.
Für mich als Erinnerung für die Taperwoche. Selbst ein platter Montag lässt für das Wochenende hoffen.
Zuerst 10 km im 6 min/km Schnitt. Toilettenpause und noch einmal das Ganze.
Der Puls bleibt ziemlich exakt im GA1/Ga2 Übergangsbereich, also noch ein 5er und am Ende waren es 25 km in 2.30 Stunden. Ohne nennenswerten Einbruch, wie die Woche zuvor bei den 20 km draußen. In nahezu der gleichen Zeit:Maso:

Nun Fazit Ende Base 1: Laufen passt, wenn ich in Form bin.
Rad passt nicht, überhaupt nicht. Was ist eine Form?:dresche 120 km in 5.50 Stunden reichen nicht.
Schwimmen, naja, bescheiden. Höchste Umfänge 3000 m, 1000m Zeiten etwas über 20 min.
Zugegeben Luxusprobleme, aber wenigstens konnte ich gestern mal wieder überlegen, wo ich noch für Limmer und Roth ansetzen muss.
Bleibt spannend.

FMMT
10.04.2022, 14:29
April

Der April macht, was er will. Stimmt schon. Nicht nur beim Wetter:Lachen2: .
Vor kurzem Schnee, gestern war Radfahren kaum möglich, immer wieder wegen Hochwasser gesperrt. In die Hügel wollte ich aber auch nicht zu arg, da mir noch die 40-km mit schwerem Gang vom Freitag in den Beinen steckten. Ab morgen soll endlich die Sonne kommen. Vielleicht wage ich sogar einen Tag Urlaub? Muss nur mal überlegen, wie dies geht. Ist schon so lange her.:Lachanfall:

Andererseits kamen wir in der Firma richtig gut voran. Abends war ich allerdings auch leer im Kopf. So viel zu analysieren, planen und berücksichtigen. Trotzdem kommt die Phase, wo andere die Hauptverantwortung übernehmen können, immer näher bzw. ist jetzt schon in vielen Bereichen der Fall :liebe053: .
Sportlich war es eher mau. Auf der Rolle kann ich auf 30 oder 40 km einen 33er-Schnitt mauscheln, draußen aufrecht im Wind und dick eingepackt, ist selbst ein 20er immer noch Utopie:kruecken: .
Einzig Laufen klappt. Heute 27 km im 6er-Schnitt auf dem Laufband. Das ist vor allem mental fordernd und wird mir die nächsten Tage schwere Beine verursachen, aber hier, leider nur hier, wäre ich auch im Wettkampf zufrieden.:Huhu:

FMMT
15.04.2022, 16:41
Urlaub

Tatsächlich. Ein Tag. Am Mittwoch bei bestem Sonnenwetter.
Natürlich für eine Radtour genutzt. Um 6.30 Uhr gings los. Noch fröstig kalt, aber trotz kurzen Hosen auszuhalten. Plötzlich Sperrung des Neckartalradwegs. Wie weiter? Brain-Navi eingeschalten. Ja, kürzlich bin ich doch eine neue Strecke über die Hügel gefahren. Umgedreht, andere Neckarseite, Hügel rauf, runter, rauf, runter und ich war auf meiner geplanten Stammstrecke. Es lief schon deutlich besser als zuvor, aber immer noch nicht ausreichend. 135 km im 21er Schnitt.
Gestern wieder ein turbulender Arbeitstag mit abends 30 Minuten Beweglichkeitsübungen. Die Jugend sagt, denke ich, Mobility-Training dazu:Lachen2: .

Heute noch einmal Rad. Diesmal später Kochertal. Es läuft. Mit mehr Druck auf den Pedalen statt auf den Händen oder dem Hintern:Cheese: .
Überraschend hohe Schnitte, fast Rennradtauglich. Ich ahne schon, was kommen wird, ignore es aber. Wende bei 70 km und ja, jetzt wird es herb. Gegenwind:dresche.
Trotzdem mache ich bei Sindringen noch einen Abstecher Richtung Öhringen. Leicht bergab, aber der Schnitt sinkt, die Anstrengung steigt massiv. Zurück besserer Wind, an der Kocher entlang wird es wieder hart. Am Neckar später richtig hart. Ich schimpfe, trete trotzdem weiter. Halt mit weniger Ergebnis:o .
Lothar Leder meinte mal, man solle keinen 150er herschenken, deswegen der Umweg, so dass es zum Schluß tatsächlich 150 km in 6.23 Stunden wurden. Ein 23,4er Schnitt ist immer noch nicht ausreichend für Roth, aber schon einmal wesentlich besser als bisher in 2022. The trend is your friendO:-)

Allen erholsame, nervenschonende Ostertage :-)(-:

ritzelfitzel
15.04.2022, 16:58
Sauber!! Weitermachen, immer weitermachen...das wird!! :)

hanse987
15.04.2022, 18:02
Hört sich doch gut an. Weiter so und nimm noch den ein oder anderen Tag Urlaub!

BunteSocke
16.04.2022, 09:38
(...)
Gestern wieder ein turbulender Arbeitstag mit abends 30 Minuten Beweglichkeitsübungen. Die Jugend sagt, denke ich, Mobility-Training dazu:Lachen2: .

(...)

Ich habe kurz überlegt, ob ich mich bei "Jugend" noch angesprochen fühlen darf, habe mich dann aber dagegen entschieden. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass ich das Zeugs (bei mir Mobilibäääääh genannt) seit einer Weile regelmläßigst selbst mache und feststelle, dass es mir echt gut tut. Ja, mir tut tatsächlich weniger weh, insbesondere mit dem hinteren linken Oberschenkel hatte ich ja gelegentliche Probleme, im Moment ist das echt fast gut ... und ich rede mir ein, dass es am regelmäßigen Mobili*** liegt ;)

In meiner Jugend wusste ich überhaupt nicht, dass jemand so komische Verrenkungen macht, nicht einmal, dass es so etwas gibt :8/

Lieber Matthias, auch Dir ein paar entspannte Ostertage :bussi:

FMMT
23.04.2022, 17:08
Sauber!! Weitermachen, immer weitermachen...das wird!!

Vielen Dank :Blumen:

Hört sich doch gut an. Weiter so und nimm noch den ein oder anderen Tag Urlaub!

Dankeschön:Blumen: Ja, bei so manchen Reiseberichten bekommt man Lust auf Urlaub:Lachen2:

Ich habe kurz überlegt, ob ich mich bei "Jugend" noch angesprochen fühlen darf,



Wenn nicht du, wer sonst:bussi:
So viel Energie und Power muss zur Jugend zählen.
Ich hingegen fühle mich gerade uralt.

Totaleinbruch

Es passiert mir fast nie, dass ich nach dem Sport schlechter drauf bin als zuvor. Doch heute ist einer dieser ganz, ganz seltenen Tage. Ich bin beim Radeln völlig eingebrochenx-( Und dass auf einer normalerweise eher harmlosen Tour.

Vielleicht ist es aber einfach die Summe der ganzen Nickligkeiten. Die Woche war beruflich extremst nervenaufreibend. Plötzlich stand alles noch einmal auf der Kippe. Zum Glück konnten wir gemeinsam eine hoffnungsvolle, praktikable Lösung finden, die die aktuellen globalen Hindernisse berücksichtigt und auch danach gelten kann.
Für mich zusätzlich der Vorteil, dass jetzt wirklich andere hauptverantwortlich gefordert sind. Im Mai habe ich verteilt einige Tage Urlaub geplant.

Die gestrigen 5 mal 1000m Wachküssintervalle (ungefähr 4.40 min/km) waren wohl auch nicht so sinnvoll im Hinblick auf die heutige Tour mit dem Wettkampfrad.
Mein Gewicht zerbröckelte auch. Eigentlich ja sehr gut, aber falls man, wie ich es heute dämlicherweise unterließ, nicht rechtzeitig Energie nachtankt, ist irgendwann der Ofen aus.
Es war auch sehr kalt, trotzdem fuhr ich mit kurzen Hosen, nur beim Rest war ich wärmer eingepackt. Am Anfang, auf echten Bundesstraßen, lief es noch annehmbar, nur dachte ich da schon, ich hätte Gegenwind. Pustekuchen. Mangelnde Form.
Die Quittung bekam ich, als ich auf dem Rückweg, die ursprünglich geplanten 90 km auf 120 km verlängerte. In diesem Tal brach ich ein. Schlagartig.
Energie weg, Motivaton weg, Hintern schmerzen arg, Hände verkrampfen, Wind nervt, Autos nerven.
Am Neckar unten wird es noch viel schlimmer. Rien ne va plus.
Ich versuche alles auszublenden und sinnbildlich heimzuschleichen. Nach etlichen Pausen und netto! 5.08 Stunden war ich daheim. An Limmer und Roth ist so nicht zu denken. Mir fehlte vor allem der Spaßfaktor.
Jetzt ist erst einmal relaxen und Wunden lecken angesagt.
Mal sehen, ob es demnächst besser läuft oder ich doch mal kleinere Brötchen backen muss:Gruebeln:

FMMT
01.05.2022, 16:20
Außenseiter

Nicht nur beim Vermeiden der Aeroposition, wobei ein Lazarettbericht hier im Forum mich nicht gerade motiviert, meine Meinung zu ändern (auch von hier noch einmal gute Besserung:Blumen: ), nein, auch beim Autofahren.
Gestern war es, glaube ich, meine erst dritte Fahrt in 2022. Diesmal zu einem Hallenbad in den Odenwälder Höhen. Für das Bonusprogramm meiner Krankenkasse (war auch einmal ein Typ von bellamartha:bussi: ) absolvierte und bestand ! ich das Schwimmabzeichen in Bronze.
15 Minuten Dauerschwimmen geschafft und dabei mindestens 200m zurückgelegt:liebe053:
Gut, heute wurde es härter. Wieder als Außenseiter war ich einer der ganz wenigen, die am frühen Morgen in kurzen Hosen radelten. Es war schon noch sehr frisch, aber der Rest war wärmer eingepackt und so auszuhalten.
Insgesamt wurden es 95 km mit meinem schwereren, aber bequemeren Cube mit deutlicher Unterhöhung. Und trotzdem zwischendurch sogar weniger langsam als letzte Woche:Gruebeln:
Am Ende musste ich noch 400 Höhenmeter an Stück mit jetzt brennenden Oberschenkeln:Lachen2: packen, um in der Katzenbuckeltherme meine Dauerkarte zu aktualisieren. Dies geht leider nur zu eingeschränkten Zeiten und mit dem Auto nur dies zu erledigen, war mir zu doof und so war es ein tolles Training.
Glorreich war es auch diesmal nicht, aber das Gefühl passte wieder. Und das ist mir das Wichtigste:cool: .
Keep on training.

Estampie
01.05.2022, 20:09
Glorreich war es auch diesmal nicht, aber das Gefühl passte wieder. Und das ist mir das Wichtigste:cool:

Ja, +1

:Huhu:
Gruß,
Thomas

FMMT
07.05.2022, 16:24
Ja, +1
Gruß,
Thomas

:Blumen:

Nightmare im Wellental

Was für ein Wellenbad der Gefühle die letzten Tage und am Ende fast der Knockout, ein wahr gewordener Albtraum. Klickpedale, die sich partout nicht öffnen lassen:Maso:

Der Reihe nach. Ab Dienstag hatte ich drei Tage Urlaub. Zuerst eine 135 km lange, leider arg schmerzhafte Tour mit dem Cube auf Radwegen. Das war früher schon mal viel viel besser gewesen. Am Mittwoch 4 km Schwimmen in 1.31 Std. ebenso. Am Donnerstag 1 km laufen, dann war der Ofen aus. Zu kalt und muskulär total verkrampft. Schon die Nacht zuvor hatte ich mal wieder dauerhafte Muskelanspannungen, so arg, dass sich meine rechte Hand danach Quasimodo-mässig anfühlte.
9 km trabte ich noch, dann war endgültig Schluß, auch mit Limmer. Zu bald. Feuer erloschen. Corona bremste mich überhaupt nicht, aber Ukraine, familiäre Belastung, Dauerstress schon. Mental abgesagt.
Freitag ein nerviger Arbeitstag, "Pep-ige" Laune:dresche
Gestern die neuen Adapter für eine Mittelfußposition erhalten, montiert und kurz auf der Rolle probiert. Tadellos.
Heute raus in den Odenwald. Lief super (relativ). Endlich wieder Spaß am Radeln, keine Schmerzen. Ich und die Muskeln gegen den heute mal harmlosen Wind.
Machte richtig Laune. Hoffnung. Wendepunkt bei km 86. Kleiner Nebenweg im einsamen Odenwald. Geplante Pinkelpause.
Ich will links ausklicken. Geht nicht. Radschuh dreht sich total rum. Nochmal. Nichts. Ich bin schon arg langsam, kriege Panik, versuche rechts, klappt, gerade noch so.
Ich stehe, begutachte das Maläster. Radschuh hängt links nur noch an einer Schraube, an dieser aber felsenfest. Fahren nicht mehr möglich. Ich fluche, fluche nochmals und nochmals. So ein Mist.:Diskussion:
Versuche Herzblatt zu benachrichtigen, kein Empfang. Nächste Ortschaft 5 km. Strümpfig? Fluche weiter. Stört ja keinen.
Versuche zu rollen, wie die Profis beim Wechsel auf ! den Radschuhen. Nur sitzt der linke extrem wackelig. Geht zum Glück bergab. Komme ins Dorf, habe endlich Empfang. Herzblatt kommt:Liebe:
In der langen Wartezeit schaffe ich zuerst den Radschuh und später mit viel Kraft den Adapter vom Pedal zu entfernen.
Die zur Auswahl mitgelieferten Schrauben waren wohl dafür doch nicht passend oder ich habe etwas falsch gemacht.
Sehr schade und ärgerlich, jetzt bin ich auf der Fehlersuche, aber immerhin heil und gesund daheim. Das allein wäre für viele aktuell ein Traum.
Etwas für unmöglich halten, ist besser als aufgeben:cool: . Erst dann geht nichts mehr.

FMMT
08.05.2022, 15:04
Wehret den Anfängen

Es ging ja gestern glimpflich aus, doch wenn es an einer anderen Stelle passiert wäre, hätte es ganz übel enden können. Die letzten Jahren musste ich, bei für einen Außenstehenden eher harmlosen Unfällen, feststellen, dass sich manche, vorher eigentlich mental stabile Personen, eine langjährige Phobie einhandelten. Mit teilweise drastischen Einschränkungen im Alltag.
Folglich stieg ich heute noch einmal aufs Rad, diesmal mit meinen älteren oft bewährten Radschuhen. Ich überprüfte vorher sicherheitshalber die Festigkeit der Schrauben und fuhr los. Diesmal gab es kein Problem, außer halt etwas schweren Beinen von gestern und einer nicht ganz so angenehmen Sitzposition. Die Mittelfußtreterei an sich gefällt mir nämlich sehr gut:cool: .
90 km in rund 3.30 Stunden, darunter ein flotterer 30 km leicht bergab rollender
"Gib-Gas-Abschnitt", bei dem fast ein 30er Schnitt gelang. Allerdings unmöglich für längere Zeit. Anschließend klappte mein erster 10 km Koppellauf in 59.24 min ebenso unfallfrei:liebe053: .
Für heute passt es.:Lachen2:

Estampie
08.05.2022, 18:13
Für heute passt es.:Lachen2:

Schön! Möge es so bleiben :Huhu:

Grüße

Thomas einem weiteren Schrauben_am_Schuh_gelöst Opfer. War aber eher lustig

dr_big
08.05.2022, 21:52
Die Verschraubung der Pedalplatten ist generell etwas empfindlich durch die Kräfte die darauf einwirken. Auch ohne Adapterplatten sollte man regelmäßig die Schrauben nachziehen. Wenn dir die Cleat-Positionen mit der Adapterplatte taugen, dann würde ich neue Schrauben besorgen, mit Loctite sichern und maximal fest anziehen (Nach fest kommt ab!).

wutzel
09.05.2022, 12:42
Ein ganz schönes auf und ab bei dir.
Und trotzdem:

...
Glorreich war es auch diesmal nicht, aber das Gefühl passte wieder. Und das ist mir das Wichtigste:cool: .
Keep on training.

...
Etwas für unmöglich halten, ist besser als aufgeben:cool: . Erst dann geht nichts mehr.

...
Für heute passt es.:Lachen2:

Behalte den Optimismus bei und versuche soweit es geht Sport vom Rest der Welt zu trennen. :Blumen:



Limmer und Roth, oder eines von beiden oder keines?
Wonach entscheidest du? Tagesform?

Für den Fall der Teilnahme (ich geh mal davon aus, Aufgeben ist die Schlechteste aller Optionen),
wie definierst du dein Ziel, bzw. woran machst du deine Renneinteilung fest?
Mit dem auf der LD unerfahrenem Rad. Fährst du nach Puls oder Watt?

jannjazz
09.05.2022, 12:44
Beissen!

FMMT
09.05.2022, 18:40
Schön! Möge es so bleiben

Grüße

Thomas einem weiteren Schrauben_am_Schuh_gelöst Opfer. War aber eher lustig

Das Auf und Ab blieb:Lachanfall: , Heute Nacht um Mitternacht streikte mein Magen, mit entsprechenden Folgen:dresche . Morgens war es besser, aber sicherheitshalber blieb ich im Home Office. Nachmittags war es wieder fast gut, vielleicht auch Urlaubsstimmung?

Die Verschraubung der Pedalplatten ist generell etwas empfindlich durch die Kräfte die darauf einwirken. Auch ohne Adapterplatten sollte man regelmäßig die Schrauben nachziehen. Wenn dir die Cleat-Positionen mit der Adapterplatte taugen, dann würde ich neue Schrauben besorgen, mit Loctite sichern und maximal fest anziehen (Nach fest kommt ab!).

Ich hatte dem Hersteller Fotos geschickt, die Gewindeeinsätze hatten sich an drei Stellen gelöst. War laut seiner Aussage wohl tatsächlich ein extrem seltener, aber möglicher Fabrikationsfehler. Ich bekomme jetzt kostenlos Ersatz geschickt.

Ein ganz schönes auf und ab bei dir.
Und trotzdem:
Behalte den Optimismus bei und versuche soweit es geht Sport vom Rest der Welt zu trennen.
Limmer und Roth, oder eines von beiden oder keines?
Wonach entscheidest du? Tagesform?

Für den Fall der Teilnahme (ich geh mal davon aus, Aufgeben ist die Schlechteste aller Optionen),
wie definierst du dein Ziel, bzw. woran machst du deine Renneinteilung fest?
Mit dem auf der LD unerfahrenem Rad. Fährst du nach Puls oder Watt?

Noch habe ich nicht aufgegeben, auch wenn ich skeptisch bleibe. Aber dies ist ja völlig egal, sondern sogar eher gut, da ich mir so einigen Druck nehme.

Spätestens in den Tagen vor den Rennen vergesse ich jegliche Zeitziele oder Ambitionen. Da zählt nur noch das Beissen!:Lachen2:

Ich fahre ganz oldschool nach Gefühl, schaue lediglich im Training ab und zu auf meinen Puls. Da ich auch im Training gerne lange Strecken simuliere, konnte ich so schon einige Erfahrung sammeln.
Nachtrag: ein Wattmessgerät würde mich durchaus interessieren, müsste mich aber erst damit beschäftigen (Kosten, Anbau). Vielleicht zukünftig?

FMMT
15.05.2022, 14:08
Und wieder, immer wieder

Das Auf und Ab:Lachanfall:
Wieder drei Tage Urlaub, daran könnte man sich gewöhnenO:-)
Dabei zweimal 4 km Schwimmen, einmal zuvor ein 10km Lauf im 6-er Tempo, sonst chillen und betreuen.
Mittwochs eine Radtour fürs Gemüt. Kein Zeitdruck, zwischendurch unbekanntere Ecken, fast 1.000 HM, langsam, aber machte wirklich Laune:liebe053: .
Am Freitag Ernüchterung in mancher Hinsicht, neue Herausforderungen, Ärger.
Die Baustellen nehmen einfach nicht ab, meine Frusttoleranz ist dafür aktuell zu niedrig, die mentalen Reserven immer noch aufgebraucht.
Deswegen habe ich schweren Herzens meinen Startplatz für Limmer zum Verkauf angeboten. Nachdem ich 2020 den Betrag dem Veranstalter voll spendete, wäre es schön, wenn es diesmal für einen anderen guten Zweck verwendet werden könnte.

Samstag nach wenig Schlaf, mit viel Adrenalin im Blut:Peitsche: , Radtour, Wettkampfpace. Roth steht weiterhin als Ziel. Und endlich klappt es besser. Nicht objektiv gut, aber es läuft. 150 km am Neckar und im flacheren Odenwald in netto 5.29 Std. Immerhin ein 27,4-er Schnitt. Nicht wirklich flott, gefühlt aber voll zufrieden. Keine Schmerzen, außer natürlich irgendwann den schweren Muskeln.
Und was war der Grund außer einer gewissen Wut im Bauch?
Ich hatte den Sattel, im Hinblick auf die neuen Radschuhe mit Mittelfussposition, um ca. 3 cm gesenkt. Tiefer geht jetzt nicht mehr. Gefahren bin ich, da ich die neuen Treter doch noch nicht zur Verfügung hatte, mit meinen alten Schuhen mit Cleats unter dem Fußballen.
Trotzdem klappte es viel besser.
Fazit: wenn ich eh aufrecht fahre, ist es wichtiger, meine, von jahrelangem MTB-Fahren gewohnte, Tretposition zu übernehmen, als gekünstelt aerodynamischer zu sitzen. Meine Muskeln sind dann einfach besser darauf eingestellt.
Dabei will ich mich gar nicht mit Kristian Blumenfelt vergleichen, der in Utah auch mit wenig Überhöhung fuhr. Zwischen uns liegen leistungsmässig Galaxien;).
Allen einen sonnigen Sonntag:Huhu:

FMMT
22.05.2022, 17:33
Losgelöst

Von allen Zielen, manchen Verpflichtungen, Sorgen. So sollte eine Urlaubsstimmung sein. Die erste Woche klappte gar nicht, die zweite besser, die dritte fast perfekt.
Auch wenn alles natürlich nur trügerisch ist und mich die Dämonen, ob groß oder klein, sicherlich bald wieder umschwirren, aktuell fühle ich mich endlich wieder im Gleichgewicht:liebe053: .
Dies war dringend nötig.

Ab Dienstag hatte ich den dritten drei-Tage-Urlaubsblock, diesmal mit Schwerpunkt Rad. Kein gezieltes Training, kein Wettkampfrad, weitgehend keine Strassen mit Autos, sondern schöne Landschaften, freie Gedanken, sonnige Stimmung. Der Trainingseffekt allein durch ordentlich Höhenmeter und Länge. Aber immmer ruhig, ohne Hektik oder Stress. Machte richtig Laune, ebenso der Donnerstag mit Alpenfeeling im Odenwald. Mittwochs erst 20 km Warmlaufen, dann 4 km Schwimmen. Später Ausruhen.
Daran könnte man sich wirklich gewöhnen:Lachen2:

Am Samstag 4 mal 19 km Intervalle am flachen Neckar entlang, überraschend flott. Das merke ich allein schon durch die MS, wenn meine Augenreflexe Probleme haben sich anzupassen. War aber letztlich kein echtes Thema, sondern ich genieße richtig das Tempo, das letzte Aufbäumen der vergangenen Jugend?O:-)

Heute ordentlich vorbelastet, eine längere Tour mit rund 1.000 Höhenmetern, zweimal Reußenkreuz, klappte, wenn auch deutlich lahmer, äh altersangepasster.
Insgesamt waren es 22 Stunden Sport diese Woche, trotz 2 sportlichen;) Ruhetagen, rekordverdächtig.

Mir ist dabei klar geworden, für was ich trainiere. Nicht für Limmer, eigentlich nicht einmal für Roth.
Nein, für mich. Losgelöst, für das Gefühl währendessen und danach. Diese Zeit ist wirklich unbezahlbar und sollte nicht verschwendet werden:Holzhammer:.
Allen ebenso schöne Momente:-)(-:

FMMT
26.05.2022, 15:30
Autsch - gestürzt

Wenn es droht, dass es mir zu wohl wird, grätscht die MS oder anderes dazwischen:dresche .
Dabei lief es gerade richtig gut. Schwimmen 4 km machbar, wenn auch langsam. Radfahren muss ich akzeptieren, dass ich aufrecht im Wind mit einem Fitnessrad wohl etwa eine Stunde langsamer bin als konsequent in Aeroposition auf dem Zeitfahrrad, aber dafür bin ich aktuell zufrieden. Zumindest gelang mir in den letzten Wochen eine deutliche Steigerung bei einer wesentlich gefälligeren Position. Verpflegung passt auch, alles wesentlich hoffnungsvoller als noch vor einigen Wochen.
Heute radelte ich zuerst 2 mal 30 km auf einer sehr schnellen Strecke engagiert, aber nicht allout, in einem 29,x Schnitt. Lief schon schlechter.
Danach war emanzipiertes Koppeln angesagt, also etwa gleichlang. Nach 1-2 km Einhoppeln klappte mein vorgenommener 6 min/km Schnitt relativ problemlos.
Bis.
Ja, bis ein holpriger Abschnitt folgte mit der Warnung, dass Radfahrer aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse absteigen sollen. Nun, ich war ja inzwischen zu Fuß unterwegs und mit dem Rad hatte ich hier auch noch nie Probleme.
Nur, jetzt zu arg in Gedanken versunken, übersehe ich eine schief nach oben stehende Bodenplatte, stolpere und mache einen Diver.
Als ob ein Meter vor mir die Finishline wäre und von hinten mein Lionel käme:Duell:.
So aber umsonst. Auf dem Boden dopse ich gefühlt sogar leicht auf, um noch einige Zentimeter Reichweite zu gewinnen.
Jetzt wäre dafür ja mein kuchengestählterO:-) Bauch der erste Verdächtige, aber ausgerechnet der, bekam am wenigsten ab. Vielleicht doch gut dämpfend geschützt:Lachen2: .
Meine Nase erwischte es ärger. Deswegen war mein erster Griff zu ihr, ob sie gebrochen ist. Nein, blutig ja, gebrochen wohl nicht. Zum Glück auch etwas Stoßstangenpotential. Knie, Hände und Ellenbogen waren allerdings mehr oder weniger aufgeschürft. Die Atemluft und der Kreislauf auch erstmal down. Ich rette mich auf eine Bank, die, dass passte wenigstens, nur wenige Meter entfernt, stand.
5 Minuten später war ich soweit wieder einsatzfähig, dummerweise am Wendepunkt 9 km von daheim entfernt. Herzblatt wollte ich aber nicht schon wieder anklingeln, versuchte also zu traben. Klappte sogar relativ problemlos, dem Adrenalin sei Dank.

Daheim denke ich: eigentlich müsste ich rein statistisch alle 2 Jahre einen MS-Schub erleiden. Stattdessen leiste ich mir alle zwei Jahre einen Diver:Maso: und dann noch oft kurz vor einem Wettkampf.
Egal, Wunden ausgespült, die ärgsten bepflastert. Dumm, weil ich eigentlich morgen schwimmen wollte, aber Murphy schlägt eh irgendwann zu und besser jetzt als im Rennen.
Noch darf ich weiter träumen.
Und, wie eine liebe Bekannte mir eben schrieb: Besser aktiv gestürzt als betrunken zu Boden gesunken:Cheese:.

jannjazz
26.05.2022, 16:04
Mir ist dabei klar geworden, für was ich trainiere. Nicht für Limmer, eigentlich nicht einmal für Roth.
Nein, für mich.

Das ist es, einfach. Erzähle ich den jungen Kameraden immer, auf der Bahn. „Ich bin hier für fit und beweglich ins Alter.“

Estampie
26.05.2022, 19:02
Besser aktiv gestürzt als betrunken zu Boden gesunken:Cheese:.

Ach, Alles hat seine Zeit, aber das ist vom Timing her auf jeden Fall besser so!
Und irgendwie doof mit dem Sturz, ja. :Blumen:
Ich finds klasse dass es mit deinem Tempo voran geht!

Gruß,
Thomas

hanse987
27.05.2022, 12:40
Dann mal schnelle Heilung der Wunden!

Ich kann da etwas mitfühlen, denn vor 5 Wochen am letzten Urlaubstag in Kroatien hat es mich auch auf die Fre… gelegt. Zum sehen war die Stufe zu niedrig, zum rüberkommen für Schuhspitze zu hoch. Die 5 km zu Unterkunft waren dann im Lionel Style. An schlimmsten waren die ersten Tage im Büro, weil die Schürfwunde am Knie in Verbindung mit einer langen Hose nicht gerade ideal waren.

Taunusschnecke
27.05.2022, 16:24
Ach so, Du machst öfters den "Diver"! Dann hast Du ja Übung und alles läuft dann in Roth wie es soll :)

FMMT
01.06.2022, 15:50
Das ist es, einfach. Erzähle ich den jungen Kameraden immer, auf der Bahn. „Ich bin hier für fit und beweglich ins Alter.“
Ganz genau :-)(-:

Ach, Alles hat seine Zeit, aber das ist vom Timing her auf jeden Fall besser so!


:Blumen: Der Zeitpunkt war wirklich nicht so schlecht. Mit Rudern im Freudezimmer (nicht pain caveO:-)), statt weiter beim Schwimmen zu stagnieren, kann ich vielleicht sogar noch ein paar sinnvolle Reize setzen. Ist auf jeden Fall zeitsparender.

Dann mal schnelle Heilung der Wunden!

Ich kann da etwas mitfühlen, denn vor 5 Wochen am letzten Urlaubstag in Kroatien hat es mich auch auf die Fre… gelegt. Zum sehen war die Stufe zu niedrig, zum rüberkommen für Schuhspitze zu hoch. Die 5 km zu Unterkunft waren dann im Lionel Style. An schlimmsten waren die ersten Tage im Büro, weil die Schürfwunde am Knie in Verbindung mit einer langen Hose nicht gerade ideal waren.

Dankeschön. Ja, lange Hosen waren auch bei mir suboptimal:Lachen2: .
Die letzten Tage färbten sich meine Knie noch leicht gelb, aber die Wunden selbst verheilen erstaunlich gut. Entgegen allen Dr. Google-Meinungen tröpfelte mir eine mir nahestehende Person reinen Lavendel auf die aufgeschürften Stellen. Es brannte anfangs ganz ordentlich, aber schien tatsächlich zu wirken.
Ich hoffe, die hier mitlesenden Doktor*innen sind jetzt nicht allzu arg entsetzt.

Ach so, Du machst öfters den "Diver"! Dann hast Du ja Übung und alles läuft dann in Roth wie es soll

:Cheese: Ein Diver ist tatsächlich nichts Neues für mich. Ab und an bremse ich mich noch rechtzeitig ab, mitunter versuche ich zu fliegen. Dummerweise fangen mich statt jubelnden Fans relativ emotionslos oft erst Schotter- oder in diesem Fall Betonböden auf.


Dranbleiben

Mein Respekt für die Kraichgau- Ingolstadt oder Anderswostarter am Wochenende.Das war ja krasses Wetter. Ich bin schon bei einem sonst harmlosen Läufchen eingegangen.
Nach einem langen Arbeitstag gestern, passte dafür heute ein Tag Urlaub. Perfekt für eine Radtour, diesmal Wettkampfrad und Mittelfußadapter. Neu aufgrund der Empfehlungen von Dr_Big:Blumen: mit einem 25er Conti vorne und einem 28er hinten. Vorne mit Aerothan (Luft hält noch), hinten mit einem normalen Schlauch, nachdem beide schon vor einem Jahr gekauften anderen Aerothan schon beim Aufpumpen muckten. Immerhin bekam ich diese nach Bericht und Foto von Bike24 anstandslos ersetzt.
Es wurden heute 120 km in einem 27,6er Schnitt (netto), nicht wirklich schnell, passt aber für mich. An solche Tage könnte man sich gewöhnen.

FMMT
14.06.2022, 08:28
Limmer - Schlimmer geht immer

oder die Bedeutung eines DNF.

Eigentlich war das Kapitel Limmer schon geschlossen.
Vor einigen Wochen war ich allein von den Herausforderungen des Alltags so fertigx-( , dass ich meinen Startplatz zum Schleuderpreis anbot. Allein, keiner wollte ihn.
Der lang ersehnte Urlaub wirkte auch Wunder, wenngleich es firmenfreundlich nur jeweils 3-Tage-Blöcke waren.
Die vorher schmerzende Sitzpostion stellte ich entgegen jeder Sitzpositionslehre vollkommen befremdlich ein, doch für mich taugte sie:Lachen2: . Die Schmerzen schwanden, die Freude am Fahren stieg. Bis.

Bis sich vor 4 Wochen auf einer Fahrt die Klickpedale nicht mehr auslösen ließen. Wenigstens sturzfrei, aber Abholaktion, neue Baustelle, neue Fehler, Reklamationen in der Dauerschleife, bis die Mittelfußposition tatsächlich klappte. Neue Hoffnung. Bis.

Gedämpft durch frischen Ärger beim Reifen- und Schlauchwechsel, Kette dadurch etwas holprig. Mit Hilfe weitgehend bereinigt, aber mit ungutem Gefühl verblieben. Trotzdem wieder Hoffnung. Bis.

Vor zwei Wochen der geschilderte Diver auf Asphalt. Prellungen und Schürfwunden. Statt dringend benötigten Schwimmschwerpunkt Traingspause im klebrigen Element. Unkonventionelle Wundheilung klappt. Wettervorhersage gut. Neue Hoffnung?

Ich bin in einem Alter, da gibt es irgendwann keine Hoffnung mehr auf krassere Aktionen. Doch ich habe noch nie einen Ausdauerwettkampf aufgegeben. In 20 Jahren noch nie. Sollte ich in Limmer starten, könnte es mir aber sehr leicht passieren. Ich zweifle.
Ist die Drohung aber nicht etwa schlimmer als die tatsächliche Gefahr?

Ich erinnere mich an ein anderes Leben. 17 Jahre ungeschlagen in den Clubmeisterschaften. Egal, ob als Anfänger im ersten Jahr gegen den amtierenden badischen Schachmeister, viele Jahre später mit dem "Real-Madrid-Bonus" auch immer wieder mal unverdient, doch nach 93 oder 94 Partien hatte ich noch keine einzige Niederlage einstecken müssen. Die Serie auf 100 Spiele zu verlängern war auf einmal ein verlockendes Ziel. Nur, jetzt verkrampfte ich, spielte nicht mehr konzentriert, die Nervenstärke schwand. Prompt verlor ich erst ein, dann relativ schnell sogar ein zweites Match. Und plötzlich war sie wieder da, die Lockerheit:liebe053: . Ich hatte nichts mehr zu verlieren. Das Gespenst der ersten Niederlage war verscheucht. Eine neue Ungeschlagen-Serie begann, bis ich 6 oder 7 Jahre später aufgrund der ersten MS-Symptone das Turnierschach an den Nagel hängte.

Nun, so ähnlich enpfinde ich mit meinem ersten DNF nach 20 Jahren beim Triathlon, Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Einerseits irgendwie stolz, anderseits doch auch eine belastende Verpflichtung.
Wenn ich in Limmer starte, dann wirklich nur als besseres Training mit der Konsequenz zwischendrin tatsächlich aufhören zu dürfen.
DNF ist eine echte und wahrscheinliche OptionO:-) .

FMMT
14.06.2022, 09:29
Samstag. Wir fahren die lange Strecke nach Hannover, bemerken, dass das 2019er Baustellen-Hopping nach Göttingen sich zu einer einzigen über 29 km langen Baustelle weiter entwickelte, es aber sonst gut lief. Einchecken, Wohnung, Startunterlagen, alles vollkommen problemlos. Nur ein, für die Nordeutschen vielleicht eher laues Lüftchen, war für uns Binnenbewohner doch als ganz schön heftiger Wind merklich spürbar. Für meine aufrechte Sitzposition auf dem Rad wohl doppelt nachteilig.
Wie oben geschildert, gedankenschwer, weichen wir schnell wieder in die nahe gelegene Unterkunft aus. Erholen, warten, grübeln, grübeln, grübeln.

Sonntagmorgen 6 Uhr.
Beim Einchecken wundert sich der Kampfrichter über mein Rad: Mit so was 180 km? Respekt.
Beim Schwimmen bereitete ich mich gedanklich statt aufs Wasserfassen aufs Algenfassen :Lachanfall: vor. Für mich vielleicht einfacher und greifbarer als das imaginäre WassergefühlO:-) . Nur, heuer empfinde ich es gar nicht so nervig wie 2019. Vielleicht hatten am Vortag die Volks- und Kurzdistanzler tatsächlich schon gut geerntet. Das mangelnde Training merke ich leider schon. Dass sich eine Brustschwimmern nach mehrenen hundert Metern immer noch neben mir befindet:dresche und es eher einsam ist, irritiert zusätzlich. Ich versuche zu beschleunigen. Nach dem steilen Ausstieg, bei dem ich trotz Hilfe fast noch einmal rückwärts ins Wasser plumpste, sehe ich 1.23 Stunden auf der Uhr. Für mich heuer vollkommen zufriedenstellend.
Lange Wechselzone, ich trödle wie gehabt, brauche auch beim Einklicken der Radschuhe etwas länger, doch kein echtes Thema.
Rad läuft kurz gut, dann kommen die hohen nordeutschen Berge, der Gegenwind:Cheese:
Als Folge bekannte Geschwindigkeitsgefühle, wie beim MTB-Fahren daheim auf den flachen Radwegen. Ich bleibe trotzdem ruhig. 6 mal 30 km, irgendwann muss auch der Rückenwind kommen.
Und tatsächlich, die letzten 15 km sind ein Traum. Schnitte deutlich über 30 km. Das bin ich schon lange nicht mehr gewöhnt.
Zwischendurch überholt mich Wutzel:-)(-: flott und grüßt freundlich. Ich freue mich.
Später passiere ich eine Unfallstelle, wo schon ein Rettungswagen wartet. Unbekannt gute Besserung. Im Gegensatz zu früher auf dem Zeitfahrrad fühlte ich mich auf meinem Canyon Roadlite aber soweit sicher. Das ist der große Vorteil eines geraden Lenkers und der aufrechten Sitzposition.
Bei den ersten 4 30-km-Runden benötige ich jeweils ca 1.05 Stunden, voll im Plan. Dann wird es herber, ungemütlicher zu sitzen, die Oberschenkel machen zu, die Energiezufuhr klappt noch, aber das Durst- und Säuregefühl steigen trotz häufiger Pinkelpausen.
Die flotten Mitteldistanzler kommen jetzt auch auf die Strecke, diesmal lobenswerterweise selten mit extrem knappen Überholmanövern. Auch die Baustelle, bei der man jeweils zum Ende der Runde 200m mit Hilfe einer Rampe auf den knappen Fußgängerweg ausweichen muss, ist kein echtes Problem. Ich beende die knapp 180 km in 6.34 Stunden. Abermals voll im Plan.
Wechsel gemütlich. Ich sprühe mich nochmals mit Sonnenspray ein. Es ist zwar bei weitem nicht so heiß wie 2019, aber die Sonne sticht trotzdem ganz schön.
Ein letzter Gang aufs Dixie-Klo und ich starte zum Laufen. Schon weiter gekommen als gedacht.
Zum Glück hatte ich da noch nicht gewusst, was jetzt noch kommen wird:hoho:

FMMT
14.06.2022, 10:35
Oberschenkel zu, Waden belastbar. Das Ergebnis der Mittelfußposition? Jedenfalls fängt es relativ, natürlich nur relativ, ordentlich an. Ich halte mich trotzdem bewusst zurück. Geplant sind Schnitte unter 7.00 min/km, dann könnte ich, falls ich es durchhalten sollte, sogar meine 2019er Zeit verbessern.
Der erste Hammer kommt bei km 3. Nicht nur meine Hammerfrau:Liebe: , sondern auch der erste herbe Tiefschlag. Ich kann aufgrund des Säure- und Völlegefühls weder essen noch trinken. Nicht meine bisher getrunkene Pampe, noch Wasser. Mein Körper wehrt sich sofort und droht mit Lahmlegen meines Kreislaufs:Maso:
Ich bin voll frustriert. Ein neues echt doofes Phänomen der letzten Jahre, obwohl ich früher mit ähnlicher Ernährungs- und Pacingstrategie unterwegs war. Ich habe keine Ahnung, wo es herkommt. Nicht einmal meiner üblichen Verdächigen, der MS, kann ich die Verantwortung zuschieben.

Ohne Energie und 39 km to go, wird es megaherb. DNF?
Ja. Nein? Ja! Ich kann mich nicht entscheiden. Mitten auf der Strecke wäre es eh doof, also trabe ich weiter. Das was ich immer mache, wenn mir nichts einfällt.

Die ewig langen Geraden um die Herrenhäuser Gärten frustrieren. Ich muss geduldig bleiben. Langsam, aber weiter. Erste Runde geschafft.
Essen, trinken, nein. Nur kühlen funktioniert. Ich treffe Herzblatt zweimal pro Runde, warne, dass es dauern oder eben schnell vorbei sein könnte.
Runde 1,5. Ich breche ein, gehe, erhalte das zweite Bändchen, schnaufe jetzt bewusst stark, greife auf meine bewährten Notfalltechniken zurück, summe Lieder, schnaufe stark. Der Wille erwacht, ich trabe wieder, mache Zeit auf den Besenwagen gut.

Km 22. Ich trabe und trabe. Plötzlich ein Schmerz, ein Rumpeln, ein Nachtreten, weiteres Schmerz.

Ich blicke um. Ein Jugendlicher ist mit seinem Fahrrad ungebremst von hinten auf mich gefahren und hatte dann auch noch das Pedal vor Schreck durchgetreten.
Ich blute an Schienbein und Unterarm, habe Prellungen und eine Mordswut :Peitsche: Gar nicht mal so arg auf den Jungen, mehr auf die Umstände. Wer oder was will mich noch am Finish hindern?:dresche Ich habe fertig, aber auch einen Adrenalinstoß, der hilft. Ich schimpfe mehrmals kurz vor mir her, trabe aber weiter. Dem Jungen ist gar nichts passiert. Seine Mutter entschuldigt sich noch.

Lange Gerade. Mein Stairway to hell. Platt, platt, platt. Jegliche Versuche Energie aufzunehmen scheitern kläglich.
Ich versuche an einer einsamen Waldstelle zu :Kotz: Klappt aber auch nicht.
50 m weiter eine Verpflegungsstelle. Ich werde freundlich gefragt, ob ich Hilfe benötige, bekomme Wasser zum Kühlen und Mund ausspülen. Dabei trinke ich immer ganz winzige Schlückchen. Mehr geht nicht.
Das wird meine letzte Langdistanz. So macht es keinen Sinn mehr. DNF. Ist mir sowas von egal. Ich mag nicht mehr.
Doch wenn es das letzte Rennen sein soll, möchte ich so abtreten? Mit einer Niederlage? Bezwungen, nicht selbstbestimmt?
Das passt mir allerdings auch nicht. Ich greife in die allerletzte Trickkiste. Schaffe es gerade so noch auf ein freie Bank, bevor sie von zwei jungen Mädchen belegt wird, lege die Füße hoch, strecke die Arme in die Luft, lasse das Blut in wichtigere Organe zurückfließen, fasse neuen Mut.
Nein, heute und so möchte ich nicht aufhören. Und wenn es wegen dem Unfall aus Trotz ist. 15 km noch. Wie soll ich es packen? Suche Lösungen. Gemeinsam!
Ja, so könnte es klappen. Ich stehe wieder auf, hole mein drittes Bändchen, werde angefeuert, bedanke mich. Treffe Herzblatt, bekomme eine Flasche Sprudel gereicht, mache mit ihr aus, dass wir die letzten 8 km gemeinsam wandern. Sind ja heute öffentlich zugängliche Wege.
Ich treffe Wutzel, der sich Richtung Ziel bewegt, gratuliere und freue mich für ihn. Werde aber auch selbst aufgemuntert.
Letzte Runde. Einsam, aber Herzblatt freut sich, dass wir gemeinsam unterwegs sind. Wenige Teilnehmer. Wir feuern uns an, motivieren, bedanken uns bei den Helfern*innen, die so lange ausharren. Jetzt beginne ich an ein Finish zu glauben,
Es dauert, aber nach 14.36 Stunden finishe ich, Herzblatt an meiner Seite. Ein Traum:liebe053: .
DNF, aber nur mit meiner eigenen Version (Darf Neu Feiern)

dr_big
14.06.2022, 10:42
Herzlichen Glückwunsch zum grandiosen Finish :Blumen: Ich freue mich schon darauf dich in Roth zu sehen, bei traumhaften Wetter, angenehmen Temperaturen und toller Stimmung wirst du deinen Spaß haben und für alle Leiden in Limmer entschädigt werden :cool:

Ulmerandy
14.06.2022, 10:45
Herzlichen Glückwunsch zum grandiosen Finish :Blumen: Ich freue mich schon darauf dich in Roth zu sehen, bei traumhaften Wetter, angenehmen Temperaturen und toller Stimmung wirst du deinen Spaß haben und für alle Leiden in Limmer entschädigt werden :cool:

Ich kann mich da nur anschließen und hoffe Du startest in Roth - was ich sehr stark glaube :cool:

Du bist für viele von uns ein tolles Vorbild was Durchhaltewillen und Motivation angeht.
Schade, dass ich aktuell keine LD mehr machen kann - so wird es wohl (vorerst) kein gemeinsames Finish geben.

Viele Grüße

Andy

jannjazz
14.06.2022, 11:54
Wie soll ich es packen? Suche Lösungen. Gemeinsam!
Ja, so könnte es klappen. Ich stehe wieder auf, hole mein drittes Bändchen, werde angefeuert, bedanke mich. Treffe Herzblatt, bekomme eine Flasche Sprudel gereicht, mache mit ihr aus, dass wir die letzten 8 km gemeinsam wandern.

Zugläuferin! Nicht im Wettbewerb! Das ist ein klares dsq! Das ist kein reguläres finish. Du musst also noch nach Roth.

Estampie
14.06.2022, 12:44
Du bist für viele von uns ein tolles Vorbild was Durchhaltewillen und Motivation angeht.
+1
Aber so was von!
Hammer, und danke für den ungemein fesselnden Bericht :Blumen:

Gruß,
Thomas

Foxi
14.06.2022, 12:47
Limmer - Schlimmer geht immer

oder die Bedeutung eines DNF. [...]

Puh...! :-(( Nachdem ich deinen wie immer spannenden Bericht in allen Details gelesen und unterwegs mitgelitten und Schlimmstes befürchtet hatte (die Episoden im Vorfeld und auf der Strecke lieferten ja auch reichlich Stoff dafür!), nachdem meine eigenen Abschürfungen und Prellungen sich dabei aus purer Solidarität schmerzhaft in Erinnerung riefen, stehe ich jetzt etwas atemlos da und weiß nicht recht, was ich sagen soll. Außer:

Herzlichen Glückwunsch zum Finish! :liebe053:

Keine Ahnung, wie du sowas hinkriegst, aber es ist sicher für alle Beteiligten recht strapaziös... Schön, dass du dich durchgebissen hast; kurier dich gut aus und...

... überleg dir das mit Roth noch einmal... :Cheese: ;)

Alles Gute für dich und dein Herzblatt!!

wutzel
14.06.2022, 17:22
Als unmittelbar Beteiligter auch an dieser Stelle noch mal ein herzlichen Glückwunsch zu deinem Finish oder deinem speziellen DNF. :liebe053:

Beim Laufen sind wir uns übrigens drei Mal begegnet, zweimal warst du im absoluten Tunnel :Cheese:
Dein Herzblatt hat einen super Job gemacht. :Blumen:

Aber auch die Helfer an den Stationen haben mir zu meinem ersten LD Finish geholfen. Auch weil's zum Ende ähnlich zäh wurde, auch ohne Feindkontakt.
Den hatte ich bereits im Wasser. :dresche Aber ohne sichtbare Blessuren.

LG

svmechow
14.06.2022, 17:46
Erneut und wiederholt bin ich tief beeindruckt - zu gleichen Teilen von Deiner starken Leistung und von Deinem Bericht darüber. Wie Du das schreibst, hat man den Eindruck, direkt dabei an der Strecke gewesen zu sein.

Was für eine Inspiration. Vielen Dank fürs Teilen.

ritzelfitzel
14.06.2022, 17:54
Mega!!!! Mir fehlen echt (mal wieder) die Worte! :Blumen:

Freue mich sehr für dich, herzlichen Glückwunsch!!! Inspiration, wie es im vorherigen Post zurecht hieß, trifft es nur allzu gut. Besonders hängen geblieben ist bei mir von deinem Rennbericht, wie du mit der Szene mit dem Jugendlichen umgegangen bist. Ganz großes Tennis!! :)

schnodo
14.06.2022, 19:44
Er wird doch nicht tatsächlich auf der Strecke geblieben sein? Zum Glück nicht! Alles nur Click-Baiting. :Cheese:

Herzlichen Glückwunsch zu einer weiteren beeindruckenden Willensleistung! Ich hoffe, Du erholst Dich bald und ich wünsche Dir eine schnelle Heilung Deiner Blessuren. :Blumen:

Ich bewundere Deinen Gleichmut, ich würde vermutlich davon phantasieren, dem Balg den Hals umzudrehen. ;)

FMMT
16.06.2022, 05:36
Vielen Dank für die lieben Kommentare:Blumen: , freut mich sehr und motiviert enorm:liebe053: .

Nun, Roth mache ich mir keinen Druck. Mein Langdistanz Finish 2022 habe ich zum Glück schon. Starten würde ich trotzdem gerne, natürlich auch finishen, aber vielleicht werde ich es mal ganz anders angehen.
Konzentrieren auf Schwimmen und Radfahren und danach vollkommen bewusst mit einem geplanten Ausstieg, spätestens an der Lände bei km 14, kalkulieren und vorher eine neue Ernährungsstrategie ausprobieren.

Mein zweites Thema in Limmer war, dass ich mir den Nacken großflächig blutig rieb, wesentlich mehr als sonst. Obwohl ich mich wie üblich eincremte und einen Zone3 Vanquish Neo habe, der hier weniger Probleme verursachen sollte.
Zuerst verdächtigte ich mein Castelli PR Speedsuit, den ich unter dem Neo hatte, doch eigentlich sollte da nicht soviel reiben können.
Meine neueste Idee: vor zwei Wochen war ich beim Frisör und ließ mir den Nacken mit der Maschine stutzen. War wohl keine gute Idee. Vielleicht sind die nachwachsenden Haare in dem Bereich gerade so stoppelig, dass sie bei erhobenem Kopf zur Orientierung sich gegenseitig aufscheuern:dresche
Wahnsinn, an was man alles denken sollte.

dr_big
16.06.2022, 08:49
Guter Plan. Die km14-Tafel werde ich einfach abdecken, dann läufst du weiter bis zum zweiten Wendepunkt. Dort musst du ohnehin wieder zurück, an der Lände hast du dann aber schon 25km. Jetzt geht es noch schattig und angenehm durch den Wald nach Roth, mit viel Applaus durch die Altstadt und es folgt eine gemütliche Wanderpause nach Büchenbach. Von dort läuft es bergab nach Roth und schon hast du den letzten km vor Augen. Grinsend von einem Ohr zum anderen wirst du den roten Teppich betreten, nur für Tränen reicht es nicht, weil du natürlich wieder zu wenig getrunken hast :liebe053:

svmechow
16.06.2022, 09:08
Er wird doch nicht tatsächlich auf der Strecke geblieben sein? Zum Glück nicht! Alles nur Click-Baiting. :Cheese:

Herzlichen Glückwunsch zu einer weiteren beeindruckenden Willensleistung! Ich hoffe, Du erholst Dich bald und ich wünsche Dir eine schnelle Heilung Deiner Blessuren. :Blumen:

Ich bewundere Deinen Gleichmut, ich würde vermutlich davon phantasieren, dem Balg den Hals umzudrehen. ;)

Ich hätte wahrscheinlich Mutter und Kind den Hals umgedreht und säße jetzt in U-Haft.

ks03
16.06.2022, 18:01
Glückwunsch zum Finish.

Und zu deinem tollen Herzblatt :)

Tschau

schnodo
16.06.2022, 18:17
Meine neueste Idee: vor zwei Wochen war ich beim Frisör und ließ mir den Nacken mit der Maschine stutzen. War wohl keine gute Idee. Vielleicht sind die nachwachsenden Haare in dem Bereich gerade so stoppelig, dass sie bei erhobenem Kopf zur Orientierung sich gegenseitig aufscheuern:dresche
Wahnsinn, an was man alles denken sollte.

Falls sich das Problem wiederholen sollte, kann ich Dir eine Vorsorge empfehlen, die mich im Lauf der letzten Jahre vor dem Schlimmsten bewahrt hat: Der Protector de Cuello. Weil viel viel hilft und ich ängstlich bin, schmiere ich trotzdem noch irgendwelches Gleitmittel auf den Hals. Aber für weniger esoterisch angehauchte Menschen, die kein Netz und doppelten Boden brauchen, reicht vermutlich auch das Teil selbst. :Cheese:

Ansonsten habe ich einen Tipp bekommen (danke, Timm!), dass die SwimRunner eine "Silikonhalskrause" tragen, um sich nicht den Hals aufzuscheuern. Eigentlich wollte ich meinen alten 2XU V:2 Neo schon verscherbeln, weil der gewaltig im Nacken reibt. Das kann ich zwar mit einem Kinder-Buff um den Hals neutralisieren aber es ist doch immer sehr viel Sorgfalt bei der Positionierung notwendig, weshalb mir das etwas lästig ist. Nun habe ich mir aber eine solche Halskrause erstanden und hoffe, dass ich den Neo noch schwimmen kann bis er "auseinander fällt" (Zitat Ralph), wegen der Umwelt (auch Ralph).

https://bit.ly/32kENrQ
Bildinhalt: Neck protector aka "Halskrause"

Einen neuen Neo habe ich mir dann irgendwann trotzdem geholt, aber hauptsächlich, weil mein alter nach den dilettantischen Reparaturversuchen schlimm aussieht. ;)

FMMT
21.06.2022, 15:05
Vielen Dank für die lieben Meldungen.:Blumen:

Ich bin leider gerade nicht in der Lage ausführlicher zu antworten.

DNS

Die Challenge Roth musste ich heute absagen. Herzblatt ist seit Sonntag Coronapositiv und ich völlig platt. Da war die Endphase in Limmer ein Klacks dagegen.
Ein krankes Herzblatt passt nicht in mein idealistisches Weltbild:Lachen2: Das haut mich dann so richtig krass umx-( .

Nach 2,5 Jahren, doppelt geimmpft, geboostert, durchgängig Maske getragen, Abstand eingehalten usw. hat es uns in der Familie zum ersten Mal erwischt. Gerade zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Shit happens. Jetzt müssen wir erst einmal gesund werden. Sonst gesund zu sein, ist wirklich ein Geschenk.

Wenigstens hatten wir in Limmer gefinisht. Das ist ein kleiner Trost.

dr_big
21.06.2022, 15:11
Schade, hoffentlich bleibt es wenigstens ohne schwere Symptome.

Dann bis nächstes Jahr in Roth ;)

Ulmerandy
21.06.2022, 15:26
Vielen Dank für die lieben Meldungen.:Blumen:

Ich bin leider gerade nicht in der Lage ausführlicher zu antworten.

DNS

Die Challenge Roth musste ich heute absagen. Herzblatt ist seit Sonntag Coronapositiv und ich völlig platt. Da war die Endphase in Limmer ein Klacks dagegen.
Ein krankes Herzblatt passt nicht in mein idealistisches Weltbild:Lachen2: Das haut mich dann so richtig krass umx-( .

Nach 2,5 Jahren, doppelt geimmpft, geboostert, durchgängig Maske getragen, Abstand eingehalten usw. hat es uns in der Familie zum ersten Mal erwischt. Gerade zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Shit happens. Jetzt müssen wir erst einmal gesund werden. Sonst gesund zu sein, ist wirklich ein Geschenk.

Wenigstens hatten wir in Limmer gefinisht. Das ist ein kleiner Trost.

:Weinen:
Oh je - Gute Besserung :Liebe: :Liebe:

Leider kommen die Einschläge auch bei uns im Umfeld immer näher - so ein Mist.

Viele Grüße Andy

schnodo
21.06.2022, 15:30
Oh nein! So ein Ärger! :Nee:

Ich wünsche Euch baldige Genesung und drücke ganz fest die Daumen, dass Ihr ähnlich glimpflich davon kommt wie wir! :Blumen:

Estampie
21.06.2022, 15:34
ach je, das ist ja doof!

Ich wünsche einen möglichst milden Verlauf und gute, schnelle Besserung.

Gruß,
Thomas

ks03
21.06.2022, 15:54
Oje, dass ist ja doof. Das kann wirklich keiner gebrauchen :Nee:

Im Moment erwischt es viele, einige zum zweiten mal

Gute Besserung und milden Verlauf.

Tschau

hanse987
21.06.2022, 20:04
Oh, wie schade. Wünsche schnelle Genesung.

Ich hätte mich auf ein Treffen in Roth gefreut! Der Besuch bei euch ist ja mittlerweile schon wieder 3 Jahre her.

FMMT
23.06.2022, 17:56
Vielen Dank für die lieben Wünsche:Blumen: .

Kurze Meldungen aus dem Krankenlager:
- Herzblatt war ganz kurz kränklich, aber danach schon wieder voll aktiv, nicht zu bremsen
- Wir Männer haben es da schwerer. Traumatisiert durch verstörrende Erfahrungen früherer mörderischer Männergrippen, müssen wir wohl auch Corona voll durchleiden.
Vielleicht gibt es sogar irgendwelche "Hallo, ich bin da. Komm Du auch"-Effekte:dresche

Jedenfalls bin ich PCR Test bestätigt positiv und hänge weiterhin schwer in den Seilen:kruecken: .

Wenn ich da an die Endphase in Limmer denke, als mein Kreislauf muckte und meine Energiezufuhr blockierte, muss ich sagen. Dies war ein Klacks gegen Corona.:Maso:

schnodo
23.06.2022, 18:14
Herzblatt war ganz kurz kränklich, aber danach schon wieder voll aktiv, nicht zu bremsen

Das ist eine sehr schöne Nachricht! :liebe053:

Wir Männer haben es da schwerer. Traumatisiert durch verstörrende Erfahrungen früherer mörderischer Männergrippen, müssen wir wohl auch Corona voll durchleiden.

Ja, uns bleibt leider wenig erspart. Wir müssen uns sogar im Gesicht rasieren. Nicht genug, dass die unmenschliche Männergrippe schon ganze Generationen strammer Burschen dahingerafft hat; wer sie nach unbeschreiblichen Qualen mit mehr Glück als Gustav Gans überlebt hat, der wird ein Opfer der Haarmigration: Die Haare, die früher auf dem Kopf waren, verteilen sich auf dem männlichen Rücken. :Cheese:

Wenn ich da an die Endphase in Limmer denke, als mein Kreislauf muckte und meine Energiezufuhr blockierte, muss ich sagen. Dies war ein Klacks gegen Corona.:Maso:

Echt? Vielleicht sollte ich mich doch mal an einer Langdistanz versuchen. COVID habe ich ja auch ohne Training geschafft und hatte noch was im Tank. :Lachen2:

Weiterhin alles Gute! Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es Dir sehr, sehr bald viel, viel besser geht! :Blumen:

ks03
24.06.2022, 11:28
Weiterhin gute Besserung :Blumen:

Vielen Dank für die lieben Wünsche:Blumen: .

Kurze Meldungen aus dem Krankenlager:
- Herzblatt war ganz kurz kränklich, aber danach schon wieder voll aktiv, nicht zu bremsen
- Wir Männer haben es da schwerer. Traumatisiert durch verstörrende Erfahrungen früherer mörderischer Männergrippen, müssen wir wohl auch Corona voll durchleiden.
Vielleicht gibt es sogar irgendwelche "Hallo, ich bin. Komm Du auch"-Effekte:dresche

Jedenfalls bin ich PCR Test bestätigt positiv und hänge weiterhin schwer in den Seilen:kruecken: .



Ich hatte noch nie Männergrippe :Cheese: , aber ich leide deutlich stärker als mein GG.
Halt weiter durch, irgendwann soll man Corona durchstanden haben ;)

Tschau

soloagua
24.06.2022, 19:11
UI nein, ganz gute und schnelle Besserung!:bussi:

BunteSocke
25.06.2022, 19:28
Au, wenn man mal ein paar Tage nicht hier ist, verdammt ... Dinge, die die Welt nicht braucht :(

Auch von mir gaaaaaaaaaanz schnelle und gute Besserung!!!!!!!!!!!!!!! :bussi:

welfe
25.06.2022, 21:23
Männer sind eindeutig das schwächere Geschlecht.:Lachen2:

Ich war tatsächlich mit 48h Erkältung mit dem ganzen Mist durch - beim ersten Mal hatte ich allerdings gar nichts. Leider fiel Luxemburg in diese 48h.
Mein Göga hingegen bleibt weiterhin von Corona verschont. Viren haben auch ihren Stolz.:Lachen2:

Dir gute Besserung und schnelle Erholung.:Blumen:

Foxi
25.06.2022, 21:43
DNS

Die Challenge Roth musste ich heute absagen. Herzblatt ist seit Sonntag Coronapositiv und ich völlig platt. Da war die Endphase in Limmer ein Klacks dagegen.
Ein krankes Herzblatt passt nicht in mein idealistisches Weltbild:Lachen2: Das haut mich dann so richtig krass um.

Kurze Meldungen aus dem Krankenlager:
- Herzblatt war ganz kurz kränklich, aber danach schon wieder voll aktiv, nicht zu bremsen
- Wir Männer haben es da schwerer. Traumatisiert durch verstörrende Erfahrungen früherer mörderischer Männergrippen, müssen wir wohl auch Corona voll durchleiden.
Vielleicht gibt es sogar irgendwelche "Hallo, ich bin da. Komm Du auch"-Effekte.

Jedenfalls bin ich PCR Test bestätigt positiv und hänge weiterhin schwer in den Seilen:kruecken:

O je, was für unschöne Nachrichten! :Gruebeln:
Gut, dass es Herzblatt so schnell wieder besser geht, aber dass du dann auch noch für sie mit leiden musst, ist irgendwie ungerecht... ;)
Tut mir sehr leid für dich und für euch, insbesondere, wenn man deine/eure fast unglaubliche Serie in Roth kennt... Dein Finish in Limmer hat deinen Körper mutmaßlich so arg überstrapaziert, dass du für Omikron (BA.5 ?) wohl ein leichtes Opfer warst - heißt: Opfer leicht, Symptome schwer.

Da fällt mir erneut nichts mehr zu ein - nur das Wichtigste und Naheliegende:
Gute Besserung euch beiden :Blumen: :Blumen:
Erholt euch gut und kuriert das Ganze gründlich aus.

Alles Gute und liebe Grüße vom Fuchs!

FMMT
27.06.2022, 20:41
Vielen Dank für die lieben Wünsche, freut mich sehr :Blumen:
Inzwischen geht es mir schon deutlich besser, aber ich habe weiterhin Symptome und bin allgemein sehr müde und platt.
Diesmal will ich aber auch nichts über Gebühr riskieren und bin lieber etwas vorsichtiger als sonst.
Gesundheit geht vor.

wutzel
28.06.2022, 06:48
Das sind doch gute Nachrichten. :Prost:
Lass es langsam angehen.
Sportliche Ziele kommen früh genug zurück.

Und du weißt ja, Unkraut vergeht nicht. :Cheese:

Estampie
28.06.2022, 08:15
Schön, dass es wieder etwas besser geht!
Diese Seuche scheint in allen Belangen hartnäckiger zu sein als man möchte.

Ich wünsche weiter gute Besserung! Lass es ruhig angehen und genieß den Sommer.

Beste Grüße,
Thomas

Godi68
03.07.2022, 10:11
Vielen Dank für die lieben Wünsche, freut mich sehr :Blumen:
Inzwischen geht es mir schon deutlich besser, aber ich habe weiterhin Symptome und bin allgemein sehr müde und platt.
Diesmal will ich aber auch nichts über Gebühr riskieren und bin lieber etwas vorsichtiger als sonst.
Gesundheit geht vor.

Das ist sehr sehr schade mit deiner Nichtteilnahme.
Ich drück dich ganz fest und herzlich, und wünsche, dass du bald wieder so gesund und fit wie möglich wirst. :Huhu:
Du bist ein Stehaufmännchen, mein Freund :-)(-:

FMMT
10.07.2022, 13:37
Sportliche Ziele kommen früh genug zurück.

Und du weißt ja, Unkraut vergeht nicht.

Schön, dass es wieder etwas besser geht!
Diese Seuche scheint in allen Belangen hartnäckiger zu sein als man möchte.

Ich wünsche weiter gute Besserung! Lass es ruhig angehen und genieß den Sommer.

Beste Grüße,
Thomas

Das ist sehr sehr schade mit deiner Nichtteilnahme.
Ich drück dich ganz fest und herzlich, und wünsche, dass du bald wieder so gesund und fit wie möglich wirst.
Du bist ein Stehaufmännchen, mein Freund

Vielen Dank für die lieben Wünsche, muntert mich auf:Blumen:
@Dean, wie geht es Dir? Gerne auch per PN. Ich hoffe, es klappt einigermassen gut.

Seit einer Woche bin ich, negativ getestet, wieder in der Firma.
Sportlich beschränkte ich mich auf Wandern und ganz ruhiges Radeln im Rekom-Bereich. Soweit klappt es auch, aber ich bin weiterhin relativ schnell müde und erholungsbedürftig.
Ich vermute, dass meine MS meinem Immunsystem immer noch falsch vorgauckelt, es müsse aktiv sein. Ich bin weiterhin in der Stimme leicht belegt und huste ab und zu. Seltsam, da ich mich sonst eigentlich nicht krank fühle.:Gruebeln:

Die Absage von Roth hat mich mental schon schwer getroffen, eine 12-Jahre-Serie beendet. Noch schlimmer war allerdings das Nichstun und das Kranksein.
Das kann ich überhaupt gar nicht ab:dresche :Cheese: .

Vielleicht ist es auch an der Zeit, neue Ziele zu setzen, neue Weichen zu stellen.
Gesundheitlich merke ich seit Beginn der AK 55 immer mehr Themen. Möglicherweise erschwerend durch die damalige Kreberkrankung meines Vaters und auch einen aktuell sich verschlechternden familiären Pflegefall.
Abwechselnd habe ich gesundheitlich immer neue Themen. Die meisten konnte ich in der Vergangenheit erfolgreich bewältigen, andere sind nicht so dringend, aber die nächsten Monate stehen schon wieder neue Untersuchungen an (Dank für Ideen aus dem Forum und speziell svmechow:bussi: ). Vielleicht harmlos und im idealsten Fall sogar eine Lösung meiner Energieprobleme auf den Langdistanzen. Allerdings sind auch eine Beteilung meiner MS (erste Vermutung vom Hausarzt) oder noch ernstere Hintergründe nicht auszuschließen. Es bleibt spannend.

Das ursprünglich im Hinterkopf anvisierte Höhenmeternsammeln für die Besi@Friends am kommenden Sonntag ist mir leider nicht möglich. Das ist mir zur Zeit noch zu viel Belastung. Die Taubertal100 Anfang Oktober sind ebenso eher unwahrscheinlich. Für 25 Euro kann ich im August noch stornieren.
Über einen stimmigen sportlichen Abschluss würde ich mich trotzdem freuen. In welcher Form auch immer. Zuerst muss ich allerdings wieder fit werden.

Zum Finale zwei gute Nachrichten:
- Sport macht Spaß, unabhängig von Geschwindigkeit oder Länge
- andere Dauerserien haben weiterhin Bestand:
Seit 15 Jahren jedes Jahr mindestens eine Langdistanz absolviert
Seit 20 Jahren jedes Jahr mindestens einen Marathon bewältigt
und am weitaus wichtigsten: über 30 Jahre glücklich verheiratet :Liebe:

Godi68
10.07.2022, 16:33
Vielen Dank für die lieben Wünsche, muntert mich auf:Blumen:
@Dean, wie geht es Dir? Gerne auch per PN. Ich hoffe, es klappt einigermassen gut.
Ist ja kein Geheimnis
Recht stabil bei 15%, heißt übersetzt, dass die absterbendem Sehzellen noch ausgeglichen werden können durchs "üben", also ersetzen durch die "Umgebung", noch keine grauen oder schwarze Flecken.
Bin immer noch der jüngste :Lachen2: beim Spritzen, wenn ich die anderen sehe, weiß ich, dass es mir richtig gut geht :liebe053:

Geschwommen bin ich seit Roth 2019 nicht mehr, aber kürzlich 5km beim Firmenlauf durchgekommen. Und natürlich zu 95% Zwift (+ca 5x Draußen radeln pro Jahr, mit Helferin).
Ich rudere seit ein paar Monaten. Klar indoor, über EXR.

Mir gehts also gut (nervlich aber dünnhäutiger als früher).

Das war’s mit dem kurz entern deinen Blogs.

Dir weiterhin toi, toi, toi :Blumen:

PS. Danke, dass du mir 2019 in Roth die mehrfache Freude einer Begegnung möglich gemacht hast :-)(-:

FMMT
14.07.2022, 00:07
Ist ja kein Geheimnis
Recht stabil bei 15%, heißt übersetzt, dass die absterbendem Sehzellen noch ausgeglichen werden können durchs "üben", also ersetzen durch die "Umgebung", noch keine grauen oder schwarze Flecken.
Bin immer noch der jüngste :Lachen2: beim Spritzen, wenn ich die anderen sehe, weiß ich, dass es mir richtig gut geht

Geschwommen bin ich seit Roth 2019 nicht mehr, aber kürzlich 5km beim Firmenlauf durchgekommen. Und natürlich zu 95% Zwift (+ca 5x Draußen radeln pro Jahr, mit Helferin).
Ich rudere seit ein paar Monaten. Klar indoor, über EXR.

Mir gehts also gut (nervlich aber dünnhäutiger als früher).

Das war’s mit dem kurz entern deinen Blogs.

Dir weiterhin toi, toi, toi :Blumen:

PS. Danke, dass du mir 2019 in Roth die mehrfache Freude einer Begegnung möglich gemacht hast :-)(-:

Schön, von dir zu lesen. Du bist genauso ein Stehaufmännchen. Weiterhin toi, toi, toi :-)(-:

Ja, mit dem dünnhäutiger kenne ich leider auch zu gut. Das ist bei mir vermutlich der größte Unterschied zu früher. Ich muss extrem aufpassen, nicht den Glauben an eine glückliche Zukunft zu verlieren:o . Da war/bin ich aktuell sehr gefährdet.

Dabei denke ich gar nicht an eine mögliche Verschlechterung meiner MS. An die habe ich mich gewöhnt, sondern man sieht die potentiellen realen Gefahren viel deutlicher. Und es fehlt die Unbekümmertheit von früher. So wie, mich wird es nicht treffen. Das passiert nur anderen. Leider habe ich diesen Glauben mittlerweile verloren.
Trotzdem, sorry, wie schon so oft geschrieben, aktiv sein hilft. Zumindest die Zeit bis zur nächsten Krise zu überstehen.
Es klappt eigentlich wieder etwas besser, auch wenn mir Garmin nur einen ausreichenden Fitnesszustand bescheinigt und es noch extrem zäh läuft.
Zuviel Grübeln und die Hitze schaffen mich gerade zusätzlich, deswegen nutze ich die schlaflose Zeit wenigstens zu einer kurzen Statusmeldung.:Huhu:

FMMT
24.07.2022, 18:47
Uups

Fast meinen Wochenbericht verpasst. Zu lange mit Herzblatt:Liebe: Zukunftspläne geschmiedet.

Ganz kurz:
Woche 5 nach Corona: Aufbautraining läuft fast wieder normal. Zuvor 2 Wochen null Sport, dann 1 Woche Recom mit Wandern, dann eine Woche GA1 mit ruhigen Einheiten.
Schwimmen einmal 3000 m, obwohl ich mich megadicht am Rand orientierte, Hindernisparcour zwischen lebenden Bojen, kreuz und quer treibenden und stehenden, mega nervig, da eigentlich trotz Sonnenwetter genug Platz gewesen wäre, aber 98% der Anwesenden waren nicht zum Schwimmen da. Trotzdem Distanz geschafft.

In der Firma stressig, aber immerhin mit dem Gefühl etwas bewirken zu können, später mit schönem Feierabend:cool: .

Einen Saisonabschluss würde ich gerne absolvieren. Nichts spektakuläres. Wohl eher hier vor Ort. Falls es klappen sollte, werde ich berichten.

Bis dahin gute Kühlung:Huhu:

FMMT
07.08.2022, 15:47
Lange nichts mehr geschrieben, hatte seine Gründe. Nun habe ich vieles zu berichten. Gefühlslagen von todtraurig bis himmelhoch jauchzend, gute und bescheidene Aus- und Rückblicke. Sorry für die anfangs drastische Wortwahl:o .

Ich könnte kotzen

Und das mache ich dann auch:Kotz: . Mehrmals. In die Schüssel. Totaler Frust, weil ich morgen mit Herzblatt in den Urlaub fahren will. Erstmals seit 6 Jahren. Wenigstens 5 Tage Allgäu. Und nicht einmal dies scheint uns vergönnt. Waren sonst familiäre oder sonstige Verpflichtungen das Hindernis, ist diesmal alles organisiert. Nur mein Magen will plötzlich nicht. Ich küble schon wieder. So macht es keinen Sinn. Ich studiere die Stornobedingungen, bekäme sogar einiges Geld noch zurück. Nur Herzblatt zu enttäuschen, geht für mich gar nicht. Überhaupt nicht. Das kann doch nicht sein!:dresche
An Schlaf nicht zu denken. Ich grüble.
Mitternacht. Ein neuer Tag. Neue Hoffnung?
Vielleicht ist alles nur ein Symbol für den Ärger, die Sorgen, die Ängste, den Stress. Ein drastisches Zeichen, dass ich loslassen muss. Ja, gefällt mir irgendwie. Scheint passend.
Der Magen beruhigt sich. Die Nacht vergeht.
4 Uhr. Der Test. Ich frühstücke aus Trotz. Nutella, weil es bei mir früher eher stopfte und weil mir meine jährliche Portion nach dem ausgefallen Finish in Roth noch fehlt.
Schmeckt. Bin ich jetzt wieder im Gleichgewicht?
5.30 Uhr. Magen weiterhin ruhig. Ich wecke Herzblatt. Wir werden es versuchen. Vorsichtshalber packe ich meine gespülte Schüssel mit ins Auto.
Um 6.30 fahren wir.

FMMT
07.08.2022, 16:30
Urlaub

Die Fahrt läuft perfekt, alles frei. Wir können bereits um 9.30 Uhr unsere Ferienwohung beziehen, da die Vormieter kurzfristig einen Tag früher abreisten. Sehr schön.
Die Wohnung ist wohl die beste, die wir jemals hatten. Und dass zu einem relativ günstigen Preis. Bergblick. Ruhe. Klasse Wetter.
Nachmittags machen wir noch einen Spaziergang zur Probe. Die Kreise verlängern sich. 3 Stunden, 300 Höhenmeter. Magen kein Thema mehr. Gewicht fast wie zu meinen besten Marathonzeiten. Auch nicht so schlecht:Lachanfall:

Tag 2 Grünten. Auch hier tasten wir uns ran, rechnen mit Abkürzungen, nehmen die breiten, asphaltierten Almstraßen. Für mich mittlerweile perfekt. Wenig Stolpergefahr, trotzdem sportlich herausfordernd und so kann ich viel leichter die Ausblicke genießen.
Es klappt.
Herzblatt möchte gerne zum Gipfel. Eigentlich trotz Hinweis "alpiner Gefahr" kein wirkliches Thema für die meisten. Früher waren wir mit den kleinen Kindern auch schon droben. Jetzt ist es allerdings heikel für mich. Grober Schotter, unklare Wege. Ich muss sehr aufpassen, nicht zu stolpern. Zumindest anfangs nicht abschüssig. Später schon mit der einen oder anderen Stelle. Hier komme ich an meine Grenzen. Meinem Gleichgewicht vertraue ich nicht mehr. Ich bin schon zu oft selbst bei flachen, breiten Wegen hingefallen. Zum Gipfel gehe ich trotzdem, nehme Hände und Wanderstecken zu Hilfe. Halte mich lieber einmal zu viel, als zu wenig an den Drahtseilen fest. Oben drehe ich aber gleich um. Zum Glück ist um diese Uhrzeit fast noch niemand unterwegs. So falle ich nicht so sehr auf. Nur ein älteres Ehepaar kommt uns entgegen. Ich lasse sie vorsichtig passieren. Weil ich mich dabei trotz einer eigentlich breiteren Stelle am Fels festhalte, kann ich mir den Hinweis, dass mein Gleichgewicht aufgrund meiner MS gestört ist, nicht verkneifen.
Sie finden es toll, dass ich es trotzdem wage. Sie leidet unter Arthrose und kann bestätigen, dass aktiv sein hilft. Der Rest ist harmlos. Rund 1200 Höhenmeter sowohl rauf wie runter.

Tag 3 Meine Waden klagen über deutlichen Muskelkater. Herzblatt ist dagegen hochmotiviert. Heute meine Lieblingstour. Nebelhorn vom Tal aus. Meine Wege, Erinnerungen an einen früheren Sololauf 1.300 HM rauf in 1.45 Stunden. Heute undenkbar. Abstecher zum Zeigersattel, dann ganz hoch. Grandiose Ausblicke.
Runter mit der Bahn, wäre heute zu steil für meine Waden.

Tag 4 Mittag und Bärenspitze.
Hoch durch einen empfohlenen Klammweg. Auch für mich gut machbar. Später wieder breite Wege oder Wiesenpfade. Wunderbare Blicke ins Tal. Vesper auf einer Alm. Abstieg.

Tag 5 Gelungene Überraschung
Zum Glück ist Ulmerandy:-)(-: flexibler, als ich es mittlerweile bin. Er plant seine Radtour um und wir treffen uns zu einer Wanderung durch die abenteuerliche Starzlachklamm.
Es freut mich ungemein, mal wieder unbeschwert plaudern zu können. Oben durch schmale Wege weiter, dann genießen wir ein Vesper und das Sein. Gemeinsam.
Unten verabschieden wir uns. War toll:liebe053:

Tag 6 Heimreise um 6 Uhr, da ich um 11 Uhr einen wichtigen Arzttermin habe.
Und, wie es so in den letzten Jahren zur Gewohnheit wurde, Volltreffer:Maso: . Neue Diagnose, neue Herausforderung. Wenn es dabei bleiben würde, immerhin, wie bisher die MS, zwar nervig und zu beobachten, aber nicht existenziell. Ich hoffe, dass die Laboruntersuchungen nicht noch Schlimmeres zu Tage bringen. Sollte ich nächste Woche erfahren und dann berichten.

Fazit: unerwartet einer der besten Urlaube überhaupt:liebe053: Auch Herzblatt war voll begeistert.
Nächstes Jahr wollen wir es unbedingt wiederholen, eventuell auch 1-2 Tage länger.
Und die Moral: wer zu früh abschaltet, verpasst, wie Marvell schon zeigte, die Pointe, die schönen Augenblicke.O:-)

DocTom
07.08.2022, 16:37
Schön, das zu lesen, M.!
:Blumen: Bleibe bitte weiter so optimistisch :Blumen:

Gruß an die mittragende Gemahlin aus HH (et nu i Thorsminde...)
Tom

FMMT
07.08.2022, 18:14
Schön, das zu lesen, M.! Bleibe bitte weiter so optimistisch

Gruß an die mittragende Gemahlin aus HH (et nu i Thorsminde...)
Tom

Vielen Dank :Blumen:

Challenge Roth: DNS und doch ein Finish

Was meine MS nicht schaffte, verursachte Corona. Meine ununterbrochene Starter- und Finisherserie in Roth seit 2010 platzte heuer. Großer Frust. Roth ist nicht nur ein Rennen für mich, sondern auch ein elementares Symbol nicht aufzugeben. Was nun? Vorsichtiger Wiedereinstieg. Form weit weit weg:kruecken:.

Jetzt der Urlaub. Erholung blendend. Ein Tapertag Rückreise.

Ich träume. Was sind für mich die Werte von Roth? Wenn ich nicht nach Roth komme, kann ich Roth zu mir holen? Angepasst? Vielleicht. Ein Rennen über die übliche Distanz. Zeitfenster zweimal zwischen 6 und 13.30 Uhr. Reihenfolge der Disziplinen variabel.

Tag 1. Ich starte zu 180 km mit meinem Fitnessbike am Neckar entlang mit leicht hügeligen Abstechern in den Odenwald. Die Stimmung und Hilfe ohnegleichen. Nur bei mir null statt grandios wie im Frankenland. Und doch. In der Heimat aktiv sein mit einem Traumziel. Wunderbar. Nach 6.58 Stunden netto bin ich zufrieden daheim.

Tag 2. 32,2 km Lauf mit Burgenblick statt Kanalfeeling. Es läuft überraschend gut. Sogar die holprige Stelle, bei der ich vor einigen Wochen einen blutigen Diver fabrizierte:Nee: , überstehe ich unfallfrei. Nach 3.24 Std. wechsle ich zum Schwimmen. Mein einziges Zeitfenster zwischen der platzbeanspruchenden Seniorengruppe und den später im Weg stehenden „Spaßbadern“:dresche .
Erwartungsgemäß zäh. Kein Wunder, mein letztes nennenswertes Schwimmen war vor 2 Monaten in Limmer. 1.30 Std. überstanden.

Blick auf die Uhr. Hochrechnung. Wenn ich jetzt den 10er unter 1.05 Std. laufe, dann hätte ich sogar unverhofft eine SUB 13. Für viele nichts besonders und heute nur ohne die Pausen möglich, aber Ziele sind individuell. Ich kämpfe, darf allerdings nicht überziehen. Breche ich ein, wird es nichts. Die Euphorie hilft. Ich visualisiere den phantastischen Zieleinlauf in Roth, die unvergesslichen Gefühle im Ziel, beschleunige, halte das Tempo. 59 Minuten. Perfekter Abschluss.

Ich bin mit Roth 2022 wieder im Reinen:liebe053: . Es geht oft viel mehr, als man anfangs für möglich hält. Never ever give up O:-)

Ulmerandy
07.08.2022, 19:04
Urlaub
......

Tag 5 Gelungene Überraschung
Zum Glück ist UlmerAndy:-)(-: flexibler, als ich es mittlerweile bin. Er plant seine Radtour um und wir treffen uns zu einer Wanderung durch die abenteuerliche Starzlachklamm.
Es freut mich ungemein, mal wieder unbeschwert plaudern zu können. Oben durch schmale Wege weiter, dann genießen wir ein Vesper und das Sein. Gemeinsam.
Unten verabschieden wir uns. War toll:liebe053:

......


Mir hat das auch unheimlich gut getan, :liebe053: Der Stress im Geschäft und die immer wieder aufkommenden stressigen Situationen im privaten Umfeld erfordern einfach immer wieder ein paar Tage Auszeit.
Und wenn man das dann kurzfristig und spontan mit einem Treffen vereinbaren kann tut es gleich doppelt gut.

Viele Grüße und weiterhin Alles Gute

Andy

wutzel
09.08.2022, 11:34
...
Perfekter Abschluss.

Ich bin mit Roth 2022 wieder im Reinen:liebe053: . Es geht oft viel mehr, als man anfangs für möglich hält. Never ever give up O:-)

Glückwunsch zu deinem persönlichen "Roth-Finish". :Blumen:

Estampie
10.08.2022, 09:19
Ich bin mit Roth 2022 wieder im Reinen:liebe053: . Es geht oft viel mehr, als man anfangs für möglich hält. Never ever give up O:-)

Klasse! :Blumen:

soloagua
10.08.2022, 10:25
Schön zu lesen, dass Ihr schöne Ferien hattet!:Huhu:
Sorry, aber ich muss das nun fragen...warum nur immer so kurz? Bei mir setzt die Erholung erst nach gut 1 Woche ein und ich bin nicht so belastet wie Ihr.
Geht das wegen dem privatem Umfeld nicht? Täte Euch sicher gut...

dr_big
10.08.2022, 10:30
Ich fahre nächste Woche 3 Tage mit meiner Frau weg, das wird unser längster gemeinsamer Urlaub seit 8 Jahren :Gruebeln:

jannjazz
10.08.2022, 10:31
Schön zu lesen, dass Ihr schöne Ferien hattet!:Huhu:
Sorry, aber ich muss das nun fragen...warum nur immer so kurz? Bei mir setzt die Erholung erst nach gut 1 Woche ein und ich bin nicht so belastet wie Ihr.
Geht das wegen dem privatem Umfeld nicht? Täte Euch sicher gut...

Aber echt. Du musst doch 6 Wochen Urlaubsanspruch haben, mit Schwerbehinderung sogar mehr. Was machst Du damit?

FMMT
10.08.2022, 12:51
Mir hat das auch unheimlich gut getan,

Andy

Gerne wieder :-)(-:

Glückwunsch zu deinem persönlichen "Roth-Finish".

Vielen Dank :Blumen:

Klasse!
Dankeschön :Blumen:

Schön zu lesen, dass Ihr schöne Ferien hattet!
Sorry, aber ich muss das nun fragen...warum nur immer so kurz? Bei mir setzt die Erholung erst nach gut 1 Woche ein und ich bin nicht so belastet wie Ihr.
Geht das wegen dem privatem Umfeld nicht? Täte Euch sicher gut...

Ich fahre nächste Woche 3 Tage mit meiner Frau weg, das wird unser längster gemeinsamer Urlaub seit 8 Jahren .

Aber echt. Du musst doch 6 Wochen Urlaubsanspruch haben, mit Schwerbehinderung sogar mehr. Was machst Du damit?


Die 6 Tage waren ein Traum und sehr erholsam:liebe053: . Allerdings auch dringend nötig.
Mir reichen mittlerweile die 6 Tage. Besonders wichtig war aber auch das Wegfahren und einfach mal mental voll abschalten zu können.
Länger brauche ich nicht einmal. Wir waren froh, dass es überhaupt geklappt hat. Mit einem Pflegefall daheim (seit 3 Jahren) ist es nicht so leicht zu organisieren. Hat aber geklappt und wollen wir auf jeden Fall wiederholen.

Meinen restlichen Urlaub werde ich die nächsten Jahre großzügig zwischendurch immer mal wieder abbauen, als Vorgeschmack für eine irgendwann folgende Altersteilzeit vielleicht?:Lachen2:

Erfreulich ist zudem, dass mein PSA-Wert (3) zumindest knapp im Normbereich liegt. Nächste Kontrolluntersuchung ist Ende November. Solange es bei der Prostatavergrößerung, die wohl viele Männer ab einem gewissen Alter betrifft, bleibt, bin ich zufrieden.
Erklärt im Nachhinein auch einige meiner Probleme auf der Langdistanz.
Danke svmechow für die ratsamen Hinweise :bussi:

FMMT
14.08.2022, 12:31
Marathon am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

Am Anfang gestern mit unbeschwerter Euphorie, später verdrängt das Ziel den Lauf zu überstehen alles Negative:Lachanfall: .
Immerhin 4.48 Stunden ohne Trink- und Pinkelpausen. Schnell ist anders, aber wenn ich zurückdenke, dass vor 3-4 Wochen selbst 8 km zu traben, nahezu unmöglich war, bin ich doch zufrieden.
Noch erstaunlicher waren die 4.24 Std. vor einer Woche bei 180 km Rad am Tag zuvor und 3,8 km Schwimmen dazwischen. Da sieht man, was Urlaubsstimmung und Erholung ausmachen können. Als Agegrouper muss man die Gesamtbelastung mit Beruf und Familie betrachten, keinesfalls nur den Sport. Die letzten Nächte waren teils kurz, die Tage fordernd. Da fehlen dann einfach einige Körner beim ambitionierten Training.
Heute Morgen trabte ich noch 18 km im 8er Schnitt. Erstmals mit musikalischer Untermalung. Auch meine aktuellen In-Ear konnte ich gestern noch mit meiner Fenix 6 koppeln.
Nochmals ganz ganz herzlichen Dank für die klasse Hilfestellung hier aus dem Forum:Blumen: . Hat mir super gefallen.

Erkenntnisse der letzten Tage:
- aufgrund meiner Prostatavergrößerung ist meine Blase inzwischen zu schnell gereizt. Es liegt nicht am falsch vermuteten Wasserschlucken (war letzte Woche gut zu beobachten. Leicht durstig vom Laufen ins Wasser und auch wieder raus), sondern meine Blase, hat selbst teils gefüllt, einfach nicht mehr genügend Platz. Und wenn sie mal gereizt ist, bleibt das Gefühl, bis ich fast dehydriert bin.:Maso:
Wenn ich dann, wie in Limmer, scheinbar richtig mehr und früher als sonst trinke, scheint es eher durchzulaufen:dresche . Erschwerend dabei war natürlich auch der sehr enge PA-Suit von Castelli. Vermutlich muss ich doch wieder auf einen Zweiteiler wechseln.
- Einheiten von 6 bis 8 Stunden klappen immer noch relativ gut (siehe letzte Woche), da wohl mein Fettstoffwechsel recht gut trainiert sein dürfte und ich deswegen bei niedrigen Intensitäten und nicht so heißem Wetter wenig externe Energie und Flüssigkeit benötige.
- Ende der Langdistanzen? Schwierig, ob ich den richtigen Grad zwischen nicht zu viel Trinken, aber doch genügend Energiezufuhr finde. Vielleicht wenn ich noch bewusster im nicht zu hohen GA1- und Fettstoffwechselbereich bleibe? Aber Schwimmen im Wettkampf und meine aufrechte Haltung auf dem Rad? :dresche
Ich versuche zu testen.
- Nutella zum Frühstück vor langen Einheiten scheint gut zu klappen. Energie und Sättigungsgefühl scheinen lange vorzuhalten.
- Sonne, merkte ich u.a. beim Wandern in den Bergen. Wenigstens für dass, sonst bei MS weit verbreitete, Uthoff-Syndrom scheine ich doch nicht ganz so empfänglich zu sein. Hitze macht mir überraschenderweise nicht so extrem viel aus. Eher große Temperaturschwankungen. Oder ganz schlimm, wenn ich mich zu arg unter Druck gesetzt fühle.:Peitsche:

Allen einen Platz zum Abkühlen.

FMMT
20.08.2022, 16:08
Wunder

Heute bei uns. In der Stadt. Aus heiterem Himmel.
Kinder schreien entsetzt. Iiihhh. Was ist das? Mutter, mach es weg.
Die Frau ist auch ratlos. Steht, wie gelähmt.

Andere Passanten flüchten. Suchen Rettung. In Häusern, Geschäften.
Doch die Türen sind geschlossen, müssen erst mühsam geöffnet werden.
Neue Anweisung der Regierung. Wurde erst gestern verkündet von der Initiatorin und neuen Bundesbeauftragten für effektive Klimaschutzmaßnahmen Svtriaszene:bussi: .

Langsam öffnen sich die Türen, die Läden füllen sich. Draußen wird es einsam.
Allein ein alter Mann bleibt unbeirrt stehen. Lächelt, freut sich.
"Schöne Kindheitserinnerung. Früher war das noch normal. Endlich, endlich regnet es wieder! Ein Segen für die Natur und uns.":liebe053:

FMMT
28.08.2022, 16:55
Training am Limit

Gestern 7 Uhr. Aufgrund diverser Tests laufe ich heute im Fitnessstudio auf dem Laufband. Immer 5 km Abschnitte.
Die letzten Wochen plagten mich links immer wieder herbe Muskelanspannungen. Im Arm auszuhalten, im Bein wenig förderlich für ambitioniertes Laufen. Nach einigen Tagen Joggingpause weiche ich auf das "weichere" Laufband aus.

Erkenntnis Nr. 1: Anfangs weiterhin holprig, klappt es später besser.

Nr. 2: mit Musik, geladen aus meinem Prime Konto auf meine Fenix 6 und den Shockz Knochenschallhörern, lässt sich das Ganze deutlich angenehmer gestalten. Den hilfreichen Tipps hier aus dem Forum herzlichen Dank:Blumen:. Es macht richtig Spaß und Laune.:liebe053:

Nr. 3: Energieaufnahme (Sponser) hilft auch, doppelt intensiv gemischt (0,7 L), dazu etwa 0,4 L Sprudel.

Nr. 4: Meine Mitläufer*innen wechseln jeweils nach kurzer Zeit. Die junge Aufsichtsdame des Studios schaut anfangs noch öfters, reinigt neben mir die Geräte. Irgendwann bin ich aber abgeschrieben. Falle nicht mehr auf. Gehöre gefühlt zum Inventar.:Lachen2: .

Nr. 5: Euphorie ist der größte Feind des Langstreckensportlers. Ich kann noch nicht aufhören und verlängere immer wieder. Dummerweise beschleunige ich zudem, gerate in den GA2 Bereich. Die Energie geht auch aus. So lange war nicht kalkuliert. Es wird herb.

Nr. 6: Irgendwann zählt nur der Wille. Das Ziel. Ob sinnvoll oder nicht. In dem Moment egal.

Nr. 7: Ein Marathon (8*5 km + 1*2,2 km) auf dem Laufband ist auch für mich machbar (4.28 Std.). :liebe053:

Nr. 8: Ist der Mann mit dem Hammer da, ist es zu spät für Rettungsmaßnahmen. Ab km 25 hätte ich mehr Sprudel, ab km 35 mehr Energie benötigt.

Nr .9: Nach dem Rennen benötigt man auch noch Energie zum Heimkommen. In diesem Fall lange, ganz lange 1,5 km zu Fuß im Schneckentempo:kruecken: .

Nr. 10: Nachbehandlung mit Duschen, Trinken, Massageöle und Ausruhen helfen. Lockere 3 Stunden Radeln klappten heute. Nur links sind diverse Stützmuskeln weiterhin beleidigt. Aber dazu brauche ich mittlerweile oft gar nicht einmal mehr einen MarathonO:-) .

bellamartha
28.08.2022, 19:18
Hut ab, M.!

Gute Erholung wünsche ich dir du Verrückter.

LG
J.

BunteSocke
29.08.2022, 10:59
Hut ab, M.!

Gute Erholung wünsche ich dir du Verrückter.

LG
J.

:Blumen:

Ich freue mich im Moment jedes Mal, wenn ich wieder was "zweistelliges" schaffe. Auf dem Laufband schaffe ich nicht mal einen einzigen Deiner "Abschnitte". Mega, weitermachen :liebe053: :liebe053: :liebe053:

Estampie
29.08.2022, 11:14
Nr. 7: Ein Marathon (8*5 km + 1*2,2 km) auf dem Laufband ist auch für mich machbar

Absolut krass!
Ich bin voller Respekt!

Gruß,
Thomas

FMMT
04.09.2022, 15:11
Hut ab, M.!
Gute Erholung wünsche ich dir du Verrückter.
LG
J.


Ich freue mich im Moment jedes Mal, wenn ich wieder was "zweistelliges" schaffe. Auf dem Laufband schaffe ich nicht mal einen einzigen Deiner "Abschnitte". Mega, weitermachen

Absolut krass!
Ich bin voller Respekt!
Gruß,
Thomas

Vielen Dank :Blumen:

Wer nicht schnell kann, sollte lange wollen

Alter Spruch, doch aktueller denn je. Wahnsinn, wie langsam ich geworden bin:o . Beim Rad die aufrechte Haltung, beim Schwimmen das mangelnde Training, aber am krassesten ist es beim Laufen.

Trotzdem startete ich gestern kurz nach 6 Uhr zu einem langen Lauf entlang des Neckars. Mein Auto dient zwischendurch als Verpflegungsdepot.
Die Beine sind noch müde, mehr als 7 min/km sind nicht drin, aber das ist mittlerweile fast üblich.
Einsam, frisch, duster. 15 km zur Burg und retour. Dringend Energie und Iso nachgefüllt. 6 Km andere Richtung zum Schloss. Ungewohnt und vor allem sehr früh meldet sich am linken Fuß eine entstehende Blase. Sehr nervig:dresche.
Danach 9 km nach Norden. Viel Zeit zum Grübeln, lenkt ab, doch nach km 25 steht die Uhr schon bei 2.59 Std. :Schnecke:
Jetzt muss ich doch schmunzeln. Klar, verglichen mit früher ist es lahm, aber andererseits wieviele fast 57-jährige traben einfach so mal 25 km?

Doch noch ist nicht Schluss. Auch 2022 will ich einen Ultra laufen und wenn nicht heute, wann dann? Allerdings ist es noch so arg weit und ab km 30 beginnt es zu tröpfeln. Nach 500 m drehe ich um, laufe sicherheitshalber zurück zum Auto. Passend gibt es hier zum Glück eine ca. 1,1 km lange Kreiselstrecke.
Ideal für die Motivation. Jetzt könnte ich jederzeit aufhören oder mich versorgen. Mental wichtig. Die Km-Schnitte klappen nun unter 7 min. Die Trink- oder Pinkelpausen meist unter einer Minute. 50 km unter 6 Stunden? Eigentlich nicht machbar. Oder doch? Wenn ich nicht einbreche? Wann bin ich bei einem Ultra nicht eingebrochen? Bisher immer.
Trotzdem laufe ich weiter. Für ein zufriedenes Gefühl danach. Ohne Mauschelei oder Makel.
Der leichte Regen hört bei KM 33 auf. Ich drehe und drehe meine Runden.
KM 40 in 4.48 Std. Alles andere als schnell, aber ich muss wieder schmunzeln. Je länger die Strecke, desto weniger lahm ist es gefühlt.
42,2 km in 5.03 Std. Jetzt verdunkelt sich der Himmel. Es fängt an zu schütten. Innerhalb weniger Augenblicke sind meine Laufschuhe völlig durchnässt, patschen bei jedem Schritt. Fast hätte ich auf den Regen geschimpft O:-) , doch lächend erinnere ich mich an die Wochen zuvor, als wir uns sehnsüchtig Abkühlung wünschten. Es hört aber nicht auf. Ins Auto? Verlockend. Ja, aber langfristig auch nein. Keine Zeit dafür. Weiter. Schnitt hält. KM 48. Regen stoppt. Sonne. Endspurt. Es kann immer noch klappen. Letzter KM in 6.30 min. Nochmals schmunzele ich, dass ich mich über so ein, für mich früher bescheidenes, Tempo freuen kann.
5.57 Std. für 50 km und erstmals eine minimal flottere zweite Hälfte.
Ziel erreicht und zufrieden:liebe053:
Die Erholung kann beginnen.