Vollständige Version anzeigen : The Matter Of Time
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Ärger Dich nicht. Der Tempo Bär wartet seid über einer Woche auf meinen (nee eigentlich schon seinen) CoMotion Rohloff Griff.
Er hatte darum gebeten den Griff mit Hermes an den Paketshop bei ihm nebenan in Hannover zu schicken.
Hab ich auch versucht aber erst lag das Packerl drei Tage in Hamburg in einem Sortierzentrum. Dann einen weiteren Tag in Hannover, um dann nach Stuttgart zu reisen. Dort verblieb es dann ein paar Tage im Zustand "in Auslieferung" und wird nun, immer noch in Stuttgart, sortiert...
Hannover hat es bislang noch nicht wieder gesehen...
Interessante Logistik:(
Spass macht die Unterhaltung mit dem Paketbot auf der Hermes-Seite. Der kennt die Sendungsnummer gar nicht, unter der obige Odysee auf dem Bildschirm erscheint....
sybenwurz
02.12.2020, 20:24
Ah ja, das ist es ja eben.
Da iss keiner besser oder schlechter, die sind alle nur auf unterschiedliche Weise mies.
Muss ja auch nicht verwundern, wenn man jede noch so erfolglose Berufslaufbahn mit nem Job bei McDoof am Grill oder als Paketfahrer noch nach unten abrunden kann.
Pfiffigerweise ist mir der Knabe dann heute nachmittag direkt in die Hände gelaufen, als ich grad überlegt hatte, ob die das Tracking nicht absichtlich down halten und nix mehr scannen, während irgendn Aushiwi das Zeug, was gestern übrig war, in Wirklichkeit grad ausfährt, und runter bin, um zu gucken, ob da nicht irgendwo n Packerl auf oder in der Mülltonnenbox rumflackt, ohne dass jemand geklingelt hätte.
War nicht, aber als ich grad wieder hochstiefele, schiebt sich rückwärts n Sprinter mit DPD-Beschriftung die Gasse längs.
Ich also wieder runter, und flachsend gefragt, ob er gestern lieber Feierabend gemacht hat als die restlichen Packerl noch auszufahren und obwohl der Bruder nu auch kein Landsmann war, konnt er ganz gut Deutsch und meinte, der Kollege, der normal zu mir kommt, hätte n riesen Gebiet (stimmt ja auch, hab ja n halben Tag zugeguckt, wo der überall rumgurkt) und wär zwar gut, aber er müsse viel rauchen, das koste Zeit.
Also: Bremsleitung da, ich ab ins Auto und zur Garage.
Iss ja nu nedd mein erster Subaru und ich bin rostmässig einiges von denen gewohnt, aber das hier iss nu auch nochmal ne besondere Qualität.
Also, alle eh zu tauschenden Leitungen aufgesägt (direkt bündig an den Überwurfmuttern) und (ansonsten) abgezwickt, anderthalb Stunden rumgemacht, zwo Schrauben abgerissen, einen Schraubenkopf rundgemacht und die andern auch noch nicht aufbekommen.
Geile Meile...!
Damits wenigstens ein Erfolgserlebnis gibt, bin ich aufm Heimweg nochn Sprung in die Firma und hab Felgenband, Reifen und das restliche Schlauchlosgedöns geholt.
Auf die Montage hab ich allerdings heute keene Böcke mehr, weil das auch wieder Gefrickel gibt.
Der Reifen muss erstmal mit Schlauch drauf, weil ich den reichlich optimistisch in der Breite gewählt hab mit dem Hintergedanken, dasser, wenn er hinten tatsächlich nedd passt, halt vorne draufkommt.
Irgendwas iss halt immer.
sybenwurz
05.12.2020, 22:26
Holy Moly, grad mal 13 Jahre her:
http://bikesnobnyc.blogspot.com/2007/12/fixedgeargallerythe-lost-entry.html
Ich könnt mich immer noch beeumeln darüber.
Davon aber ganz abgesehen hab ich heut den Baum, den wir letzte Woche angefangen hatten, niedergemetzelt.
Erfreulicherweise ohne weitere Unfälle und Querschläger.
Lecker Fresschen danach, dann konnt ich gut gestärkt weiter Richtung Garage, wo a.) immer noch der blaue Flitzer auf Böcken steht und b.) auch noch etwas weiter stehen wird.
Der Punkt Bremsleitung(-en) ist abgehakt, aber -wir hattens beim Mittagessen noch davon gehabt- ich war gespannt, wie es mitm Entlüften so klappt.
Ich mein, wieso sollte man davon ausgehen, dass an ner Karre, wo mehr Schrauben abreissen statt aufgehen oder mehr Schraubenköpfe runddrehen als nachgeben, ausgerechnet die Entlüfternippel, die jeder so sackfest anknallt, als gäbs kein Morgen, obwohl die nur ein sehr sanftes Drehmomentchen kriegen, keine Probleme machen?
Genau!
Rechts den hab ich rausgekriegt, musst natürlich tüchtig nachhelfen, der nur noch rudimentär vorhandene Sechskant wurde fixies von SW8 auf SW7 runtergefeilt, aber links, ...ooops, gar keiner mehr da.
Wie unerfreulich. Die Dinger haben M7, da hab ich sogar irgendwo n Gewindebohrer 'für rumflacken, aber dummerweise keine Ahnung, wo.
Aber mei, erstmal Rad abnehmen, Bremstrommel runter, der Bremszylinder muss ja eh raus.
Und dann: na endlich!
Nicht, dass sich die Überwurfmutter der Bremsleitung nicht lösen liese;- das wär ja n kleines bissl zu profan, nee, die Bremsleitung dreht sich mit. Nix zu machen mit Geduld und Spucke, aber mei, es sind nur 20cm, die kann ich mir grad auch noch neu dremeln.
Also Bremsleitungsrohr verdrillt bisses abreisst und gehofft, dass die andere Seite wenigestens vernünftig rausgeht.
Und was soll ich sagen?
Fast n Glückstag heut...:Lachen2:
Jetzt nur noch gucken, was die Brüder fürn Bremszylinderchen haben wollen und wenn die Glückssträhne anhält, rennt die Rakete in wenigen Wochen wieder.
sybenwurz
06.12.2020, 18:12
Heute war den ganzen Tag Blaue Stunde, allerdings in Grau.
Dummerweise fing das Telefon das auf der nachmittäglichen Runde gar nicht richtig ein:
https://up.picr.de/40028618xg.jpg
https://up.picr.de/40028621wk.jpg
Da siehts ja wirklich eher Blau aus, das traf aber beim besten Willen nicht zu.
Schon morgens, als ich den Rolladen hochgezogen hab, wär ich am liebsten direkt wieder in die Falle.
Ging nur nedd weil ichs Auto ausräumen musste und das Geraffel von gestern hochschleppen musste zum Trocknen.
Nachdems geschneit hatte und bei so Baumfällaktionen halt irgendwie doch alles aufm Boden rumflackt, war das bitter nötig unds wäre fast besser gewesen, das gestern noch zu machen, da war ich aber zu faul, zumal zu den Utensilien ein neuer Hackklotz gehört, der doch n bissl Gewicht mitbrachte, so dass mir Töpfe und Pfannen fürs Abendessen doch mehr Anziehungskraft entgegenbrachten als das kalte, klamme Zeug ausm Bulli.
Und morgen wieder Arbeiten. Was hab ich da aktuell Bock drauf. Werd die Woche über mal tief in mich reinhorchen, ob ich nicht bis Jahresende meinen restlichen Urlaub verbrat.
Soviel, wie ich davon dieses Jahr nicht genommen hab, müsst ich gefühlt eigentlich bis März daheimbleiben können.
sybenwurz
06.12.2020, 19:45
Achso hey, voll verpeilt vorhin: Sauerei I und II.
Das Equipment von gestern kriegte natürlich nicht nur Feuchtigkeit und Modder ab, sondern nachdem ich so deppert war, nen Seilsack unter meinen neuen Hackklotz zu legen, damits Auto nedd so eingesaut wurde, auch der Seilsack Harzperlen.
Gingen bisher nicht nur nicht mit Olivenöl rauszureiben, sondern das Ding hat nu auch noch schmierige Ölflecken, auch wenns nur Salatöl ist...:(
Dann hab ich dieser Tage diese depperte Drecks-Husqvarna wieder überreicht bekommen.
Stand, seit ichs abgestreift hatte, ewig bei ner Kollegin rum. Was wörtlich zu nehmen ist.
Ich glaub, die hat das Ding die 300m nach Hause gefahren (ne Strecke, für die sie normal das Auto nimmt) und letzte Woche wieder in die Firma geschoben, da, hurra!, platt.
Ich natürlich gleich begeistert, platt trotz Tubeless und dann wochenlang nur rumgestanden, also Klumpkuchen ehemaliger Latexschlonze auf einem Fleck im Reifen versammelt.
Nicht, dasses mich reisst, die Büchse wieder zu fahren, aber ich hab mir halt ein Herz gefasst und heut frisch Suppe rein und wieder Luft drauf. Damit ich die Plörre besser verteilen kann, das Rad ausgebaut und geschwenkt.
Und direkt nen satten Latexstrahl quer über die Hose, weil die Kollegin auf dem knappen Kilometer, den sie lt. Tacho damit zurückgelegt hat, offensichtlich tatsächlich wo reingefahren ist.
Tolle Wurst.
carolinchen
07.12.2020, 12:51
Sorry, da musste ich lachen!
Seilsack ganz in Öl einlegen, dann hat er keine Flecken mehr:Cheese:
Mantel überprüfen?
sybenwurz
07.12.2020, 13:06
Gute Idee, eigentlich.
Dem Seilsack hab ich aber den Strick schon einverleibt, der flackt ja eh ständig im Dreck, daher ists nicht so schlimm und dem Seil passiert auch nix, weils aussen ist,
Die Idee, was den Mantel angeht, hatte ich zugegebenermassen gar nicht, den zu prüfen, weil ich davon ausging, dass die Karre einfach zwo Monate nur rumgestanden hat.
Also frisch Sosse rein und aufblasen, und dann gehts weiter.
So war jedenfalls der Plan. Im Prinzip hat der auch funktioniert;- heute früh bin ich mit dem Mistbock zum Bäcker, nur halt mit ner kleinen Schweinerei mehr als geplant.
Aber wie ich schon zu allen Zeiten über TL schrieb und schreib: super, wenns funzt, aber wehe, wenn nedd.
:(
(Und man sollt sich nicht täuschen (lassen), wenns trotzdem platt ist)
carolinchen
07.12.2020, 13:37
:Lachen2: Ich habe gestern wieder beobachten dürfen was für eine Qual es ist denMantel drauf zu bekommen... ich will es gar nicht wissen wie für mich die unroutiniertes Wesen ist...mein Gravelbike ist auch tubelessready aber es wurde mit Schläuchen geliefert und das bleibt erst mal so.
sybenwurz
07.12.2020, 23:03
Ja, Tubeless ist und bleibt pain in the ass wenns nicht funktioniert oder ums Montieren geht, Punkt.
Ein anderer Aspekt: braucht man das?
Ein Fahrrad ist und soll ne simple Angelegenheit sein, keine Rocketscience.
Ich will weder unterwegs aufgeschmissen sein, weil ich zur Pannenhilfe ne vollausgestattete Werkstatt brauch, noch irgendwelche Spezialteile, die es nur vom Hersteller meines Bikes gibt. Schon diese dreistellig kostende, depperte Hinterachse, an der man nen Anhänger befestigen kann (wenn man zu satt zwostellig noch die passenden Aufnahmen dazu kauft) kotzt mich mehr an, als ich fressen könnt.
Den Vogel schiessen die Stromradler ja ab. Ursprünglich war das mal wie Radfahren gedacht halt mit elektrischem Rückenwind und dementsprechend vorm Losfahren also Knöpfchen drücken.
Das Verhängnis nahm seinen Lauf, als einzelne Hersteller, die eh schon nix auf die Reihe kriegten, begannen zu meinen, Kunden oder Händler wollten rumkonfigurieren oder irgendwas ausdrucken. Zeitgleich traten ein paar Wuchteln im Süden der Republik auf den Plan, die das Ganze komplett missverstanden hatten und dachten, sie können sich bei den Fahrrädern aufführen, wie es bei den Auto normal ist.
Das Ganze gipfelte in nem neuen Motor anfangs 2020, der bis dato satte 5 Firmwareupgrades gebrauchen kann, wo man für jedes gottverdammte einzelne in die Werkstatt muss.
Dabei tunse noch so, als hättense das Ei des Kolumbus neu gelegt und reichen ihren Jüngern Features als brandheissen Scheiss nach, die andere Motorlieferanten schon jahrelang hatten, als die Süddeutschen ihren Motor der Presse auch nur als Rendering vorgestellt haben.
Ich will nicht so tun, als konnt man sein Bike nicht schon vor zwo Jahrzehnten zuverlässig himmeln, wenn man bei ner Sachs-Siebengangnabe ne Nasenscheibe beim Hinterradeinbau falsch platziert hat, aber wenn ich mir heute angucke, wie komplex die Technik teilweise geworden ist, frag ich mich echt, ob wir damit noch aufm richtigen Weg sind.
Dieses Gravel-Genre als solches ist sicherlich mal wieder ne Hinwendung zu nem vielseitig einsetzbaren Bike und das find ich wichtig, weil wenn ein Fahrrad zu nem geplanten Einsatzzweck nicht passt, bleibts im Zweifelsfall in der Garage und man fährt halt eben mitm Auto fix zum Einkaufen, statt mitm MTB-Fully ohne Schloss und Gepäckträger, und mal von ein paar Sportskanonen abgesehen;- wie oft geht man denn durchschnittlich so richtig herzhaft MTBen, dasses auch nur ein mittelmässiges Bike für schlappe 2 Mille aufwärts rechtfertigte im Vergleich dazu, wie oft und wie arg man ein Rad im Alltag super einsetzen könnte?
Von daher ist zumindest der Ansatz der richtige, inwieweits sinnvoll ist, Gepäckträger und sonstige Alltagsausstattung Batterielicht, Hiplock oder Gaiters zu opfern oder mit so ner Arschrakete einkaufen gehn zu wollen, für deren Montage am Sitz man dann am liebsten wieder drei Hände bräuchte, obwohl eh schon kaum was reinpasst, lass ich mal offen.
Also von daher, und um mal wieder den Themenbogen zurück zu schlagen, hab ich das Hinterrad mit dieser norwegischen 14Gangnabe nu im Heck versenkt, die Bremsaufnahme respektive Momentabstützung passt nicht, wiedermal ein Thema zuvieler Standards, nehm ich an (kann aber auch rein meiner Blödheit geschuldet sein), und der fette Reifen passt zwischen die Kettenstreben und ich werd den Teufel tun, den Schlauch nochmal rauszufrickeln um mir das Geschiss mit Tubeless anzutun.
Und wer nu wegen zuviel Technik geistig schon zurückgeblieben ist: das Husqvarna fährt weiter mit TL vorne und hinten, das selbstgebaute Bike, dem ich den letzten Absatz gewidmet hab, sieht sei Lebtag kein Schlauchlos und ich hau mich ab jetzt und hoff, ich find morgen die Muse, mit den Norwegern auszudiskutieren, obs an mir oder an wem sonst liegt, dass ihre Nabe zwar quer zwischen die Ausfallenden, aber hochkant nicht in die Momentabstützung und den Bremsanker passt.
sybenwurz
13.12.2020, 12:55
Ui Leute, gestern hats mich ja wiedermal angekekst. Eigentlich.
Dann musst ich mir aber wieder in Erinnerung rufen, dasses immer besser ist im Stau zu stehen als Ursache fürn Stau zu sein.
Aber der Reihe nach.
Vor Monaten, als ich meinen Zigeunerwagen das letzte mal besucht hab, war nicht abzusehen, dass die Möglichkeiten, da dieses Jahr nochmal hin zu gelangen, rar gesät sein werden.
Also, ich hab ja schon Silvester oder Weihnachten dort verbracht und weil ich ja so ne unzerwürfliche und festgefügte, positiive Meinung zur Vernunft des Menschen hab (NICHT!, hahaha...:Lachanfall: ), dacht ich tatsächlich, es halten sich alle etwas zurück und die Geschichte mit Corona verläuft im Nichts.
Naja: denkste, Puppe!
Wie auch immer: Wasserflaschen stehen noch genauso rum wie der Frischwassertank gefüllt ist, in dem zudem dann noch ne Pumpe hängt, die Eis auch nur ganz schlecht verträgt, der Akku vom Staubsauger mags auch eher kühl, aber halt frostfrei und ich hätte daher davon abgesehen, ihn übern Winter dort einzufrieren, und beim Gebastel an der nachgerüsteten Standheizung hab ich das Multimeter, das eigentlich im Bulli zur Spannungsanzeige für die (Zweit-)Batterie dient, vergessen, und das wollt ich total gern mal wieder benutzen.
Und nachdem sich schon im Laufe der Woche Verschärfungen hinsichtlich Corona ergaben, konnts über Kurz oder Lang nimmer besser werden, in die Fränkische zu gelangen.
So, also am Nachmittag nach der Prüfung der Ausrüstung bei der Bergwacht das Leergut der seit Wochen ausgetrunkenen Bierkisten ins Auto gewuppt, kurz Stauapp gecheckt und vor Würzburg wie immer ein paar Minuten Verzögerung gesehen, aber daher ('wie immer'...!) nicht weiter beachtet.
Da man in WÜ immer wieder mal ganz günstig tanken kann, kurz vorher nochmal nachgeguckt, obs sinnvoll sein könnte, abzufahren: oh ja, definitiv, aber nicht wegem Sprit, sondern wegen der angewachsenen Stauzeit.
Leider zu spät.
Stillstand.
Immer wieder, dann wieder n paar Meter voran, die üblichen Keine-Rettungsgasse-Bilder zusammen mit den Superschlauen, die über die Standspur schneller zur Ausfahrt gelangen wollen und dann vor der Hinweistafel für die Spurverengung auf eine stehen und frech werden und hupen, weilse keiner mehr reinlassen will.
Also: Chaos hoch drei, zum Kotzen.
Anderthalb Stunden verloren, ehe ich überhaupt auf der Bundesstrasse war und kalkuliert, ob das überhaupt noch zeitlich ausgeht mitm Bierkaufen oder ob ich direkt umdrehn soll.
Aber egal, Bier ist nicht wichtig, es geht ums Wasserkübel ausschütten und sichern und ums Multimeter und um die Frage, was die Autobatterie, an der die nachgerüstete Standheizung hängt, nach zwo Monaten Kälte ohne Ladung macht.
Glücklicherweise folgte die Meute der offiziellen Umleitung und ich kam so fix durch Würzburg und mit zwo Stunden Verspätung in der Fränkischen an.
Übernachtung war nicht geplant, der Rest fix erledigt, also noch nen Happen Futter eingeworfen und los, retour.
Alles töffte, Autobahn mittlerweile leer, aber nach Würzburg immer noch Stau in beiden Richtungen.
Nachdem der in meiner Richtung auf einstellig Minuten zusammengeschmolzen war, riskierte ichs, diesmal nicht durch die komplette Stadt zu eiern.
Boah, und dann klappte mir echt die Kinnlade runter.
Das verwackelte Foto fängt das nicht ein, obwohl wir kurz standen, aber scheinbar sollte man bei schwierigen Lichtverhältnissen das Telefon nicht aufm vibrierenden Lenkrad abstützen:
https://up.picr.de/40073914mh.jpg
Ich hab ja mittlerweile auch einige Nachteinsätze hinter mir, aber was hier an Blau- und Gelblichtgewitter herrschte, das zwei riesige, gespenstisch aufgerichtete Autokrane beleuchtete, wird hoffentlich weiterhin unübertroffen bleiben.
Unheimlich, mystisch und gigantisch, und im Vorbeifahren ausm Augenwinkel sah es aus, als läg ne riesige, schneebedeckte Tanne quer über die gesamte Gegenfahrbahn.
Daraufhin musst ich zuhause natürlich mal nachschauen, was da los war:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/explosionen-auf-a3-lkw-mit-spraydosen-faengt-feuer-ein-toter,SIyQ3Vn
Autsch!
Wieder jemand zur falschen Zeit am falschen Ort und sicher nichtmal ein dummes Gefühl dabei.
Alles lief geschmeidig, wenig Verkehr, kaum LKWs.
Nur mindestens einer zuviel...:(
carolinchen
15.12.2020, 12:51
F**k!
Ja, schlimmer geht es immer. Gerade aktuell muss man vieles relativieren.
sybenwurz
22.12.2020, 21:26
Ja, sauber, nu musst ich grad schon wieder nachgucken, worauf sich eure beiden letzten Beiträge beziehen.
Stimmt mich immer n bissl bedenklich, auch bei FB, wenn die mir ne Mitteilung schicken, irgendwer hätte was von mir geteilt oder auf irgendwas von mir geantwortet.
Da weiss ich oft schon einen Tag später nimmer, worums ging...:(
Naja.
Gestern hatte ich nach nem echt sehr ungeschmeidigen Wochen-Ende und Wochenende mal ne kleine Erdung nötig und bin kurzerhand und unvorbereitet aufs Bike gehüpft.
Hervorragend, obwohl ich aussah wie die Sau, als ich wieder nach Hause kam.
Ich glaub, die letzte Stunde war ich komplett im strömenden Regen unterwegs, davor hats nur so leicht gepieselt, dass mans an sich fast nicht merkte.
So hab ich mich immer weiter von zuhause entfernt und die letzten Meter aufm Gänsweg heim im mehr oder weniger schon Dunkeln waren echt die Hölle auf diesem Kackstuhl von Husqvarna.
Alles nass, glitschig, die bockige Gabel lässts Vorderrad springen und weil die Reifen Luft verlieren hatte ich Milch nachgefüllt und dann mit 3bar aufgeblasen;- da iss natürlich klar, dass mit Grip nix mehr iss.
https://up.picr.de/40144787ty.jpg
Da war noch Friede, Freude, Eierkuchen
https://up.picr.de/40144790mp.jpg
Hier bin ich bisher immer nur hochgefahren und als ich nu das erste Mal da oben steh und runterguck wie n Schaf, wenns donnert, denk ich mir 'verdammte Hacke, wenn das mal kein Buckel ist, um selbst n paar Reifentests anzuzetteln!?'.
Leider, leider, leider iss unten nix mit ausrollen, weils bergab bis an ne Absperrschranke geht und kurz vor der noch ne Kurve kommt, vor der man lieber abbremst.
https://up.picr.de/40144791ex.jpg
Und hier: Lockdown hatte ich vom Frühjahr anders in Erinnerung.
Kein Wunder, dass die Zahlen fröhlich weitersteigen, wenn alle überall hinfahrn wie sonst auch.
Wahrscheinlich gibts bis Heiligabend und die Tage danach nen minimalen Rückgang und dann nach dem viertägigen Infektionsevent die fette Breitseite inklusive neuer UK-Mutation mittendrin statt nur dabei.
carolinchen
23.12.2020, 10:01
Boah, zu Zeit habe ich echt keine Lust auf den Dreck da draußen, soviel ich mich über das Fahren mit dem Gravelbike freue so wenig habe ich aktuell Lust die Klamotten zu waschen. Die Maschine wird schon gar nicht mehr richtig sauber:Lachen2: .
Wie verbringst du Weihnachten?
sybenwurz
23.12.2020, 12:54
Boah, zu Zeit habe ich echt keine Lust auf den Dreck da draußen, soviel ich mich über das Fahren mit dem Gravelbike freue so wenig habe ich aktuell Lust die Klamotten zu waschen. Die Maschine wird schon gar nicht mehr richtig sauber:Lachen2: .
Hahaha, wenn ich sage, ich sei unvorbereitet unterwegs, bedeutet das nicht, dass ich nicht dennoch dreckige Klamotten noch vorher anziehe, die ich ausm Wäschekorb nehm, die sowieso gewaschen werden... https://cheesebuerger.de/images/smilie/frech/c010.gif
Wie verbringst du Weihnachten?
Kevin allein zuhaus.
Mit Ausnahme der Testerei hier in irgendwelchen Einrichtungen, die wir mit der Bergwacht, die ja Teil des Bayerischen Roten Kreuz ist, am 24., 25. und 26. mitübernehmen.
Da ich da regelmässig selbst getestet werde, bevor ich angreife, hab ich mich breitschlagen lassen, am 1. Feiertag mal bei meinen Eltern vorzutanzen.
Es wird denen zwar nicht schmecken, aber die Plätzchen werd ich dann zuhause futtern und dort die Maske nicht ablegen und sowieso alle 15 Minuten zum Händewaschen rennen, bis sie froh sein werden, wenn ich wieder abhau...:Cheese:
Ansonsten hol ich heut mittag meinen (Firmen-)Rechner aus der Reparatur, da werd ich mich über die Feiertage damit vergnügen, den neu zu installieren, hoffe, das Umrüstkit für die Kindernay-Nabe für das andere Bike noch zu bekommen, dass ich die Nabe ins Husqvarna umpflanzen kann und dann oder auch sonst natürlich radeln...:)
sybenwurz
26.12.2020, 17:41
Juhuu, die Kindernaynabe ist endlich in diesem Drecks-Husqvarna angekommen.
Was fürn Gefrickel, eigentlich, andererseits gefällt mir das Ding als solches saugut, die technischen Lösungen (bisher;- wie das mit diesem Käfig über der eigentlichen Nabe, an dem das Hinterrad eingespeicht wird, dauerhaft und lautlos funktionieren soll, ist mir ein Rätsel, aber während hier alles filigran, formschön und überlegt erscheint) überzeugen, und sind allesamt pfiffiger gelöst als bei ner Rohloff, die daneben echt wirkt wie ausm Vollen gehaun.
Werd bei Gelegenheit und wenns irgendwann mal wieder hell werden sollte, n paar (Detail-)Bilder machen.
Der Besuch bei den elterlichen Einheiten ging glücklicherweise ohne befürchteten Eklat rum. Mein Bruder mit Sippe, der/die im Keller haust, taucht eigentlich obligatorisch auf, wenns nach Essen riecht, und ich hab lang überlegt, ob ich mich in dem Fall direkt wieder verabschiede, mit oder ohne Essen, wenn mir das zu unübersichtlich von der Infektionslage wird, aber da hab ich mir diesmal echt umsonst nen Kopp drum gemacht.
Die Wette, die ich dazu meinem Kindl noch auf der Anreise vorgeschlagen hab, hätte ich haushoch verloren.
Naja.
Die Testerei heute ging auch sang- und klanglos rum;- wir standen mit ner Truppe aus 8 Mann drei Stunden mit voller Montur rum und hatten (glücklicherweise) gradmal 10 Leute zum Testen da.
Ist halt andererseits echt ungemütlich gewesen, so 3 Stunden lang auszuharren, da die Fenster sperrangelweit offen standen und die Temps gestern und heut Nacht ziemlich Richtung niedrig einstellig und Minus abgesackt waren.
Was dagegen durch die Decke geht, ist mein Gewicht. Es steht immer noch ne 6 vorne und es ist Luft bis zur 7, aber solche Frssflashs wie aktuell hatte ich seit ewigen Zeiten nimmer und höheres Gewicht nur an/um Ostern.
Das Problem ist der Appetit an sich, und wenn ich dann denk, ich geh mal radeln, um der folgenden Pfunden entgegenzuwirken, werd ich dann auch noch hungrig.
Dann kommt die Einkauferei aktuell dazu, weil ich das auf ein Minimum beschränken will und dementsprechend grosse Mengen kaufe, aber wenn das Gemüsezeug oder auch Fleisch oder Wurst ne Woche rumliegt, sieht vieles halt auch nimmer so wirklich lecker aus, daher alles möglichst vorher tüchtig wegfuttern...:(
Naja, der 24. ist ja traditionell ein guter Tag zum Radeln, vorallem so gegen Nachmittag oder Abend.
https://up.picr.de/40159545fi.jpg
Allerdings nicht bei Schietwetter, wie wir es nun relativ lange und mit viel Niederschlägen hatten.
Die Schlammschlacht hätte ich echt nicht gebraucht, das macht keinen Spass mehr.
https://up.picr.de/40159547qu.jpg
https://up.picr.de/40159549wi.jpg
Allerdings hab ich mich mal in ne andere Ecke gewagt, wo ich sonst nur selten bis gar nicht hinkomm: Haibacher Schweiz, der Bischi wirds sicher kennen, echt idyllisch wenn der der Dreck nedd so spritzt und irgendwie echt unterbewertet, weil halt auf drei Seiten von Käffern eingerahmt, wo man an sich so n knorkes Naherholungsgebiet mit Trails und schnuckeligen Wegen gar nicht erwarten würde.
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Naja. Ich schlag drei Kreuze, wenn morgen der Sonntag auch noch rum ist und freu mich auf nächstes Jahr Weihnachten, weil da der Sonntag und einer der Feiertage zusammenfallen und sich das ganze Gezimmere somit auf einen Tag weniger erstreckt als heuer.
Morgen häng ich noch die Schalthebel ans Husqvarna und dann reit ich den Hobel mal aus.
sybenwurz
26.12.2020, 20:13
Hoppsa, n paar Bilder hab ich ja noch vergessen.
Ich dacht ja, die Testaktion über die Weihnachtstage finde vor Ort in irgendwelchen Heimen statt und nette, alte Damen erwarten uns da mit Kaffee, Christstollen Plätzchen und Kuchen.
Denkste. War n Pfarrheim, die Delinquenten kriegten nen Lappen und konnten damit dann ein Heim ihrer Wahl damit besuchen.
Fenster anfangs sperrangelweit offen, dann immerhin gekippt, aber dennoch sackkalt.
Und ein positiver Treffer heute, grusel...
https://up.picr.de/40175374ag.jpg
https://up.picr.de/40175376zw.jpg
https://up.picr.de/40175380mj.jpg
Nu hab ich ersma Pause bis 4. Jänner.
sybenwurz
27.12.2020, 14:35
Juppi, grad mal die Schalterei für die Nabe noch eingebaut, dabei das vorhandene Schaltwerk als Kettenspanner umgefrickelt.
Glaube, jannjazz wars, der das Thema mit dem unterwegs gerissenen Schaltzug mal aufgebracht hatte irgendwo, und ich hatte damals angeregt, den vorhandenen Schaltzug zu nutzen, das Schaltwerk auf einem Gang zu arretieren, wenn er nicht direkt am Nippel abgerissen ist.
Hat wohl nicht jede/r direkt geschnackelt, wie das gemeint war.
Nachdem ich den Schalthebel entfernen wollte, war genau dies der Weg, das Ding nu zum Kettenspanner umzuwidmen.
Hier ein paar Bilder und Erklärungen dazu.
Zunächst der originale Verlauf des Schaltzugs, das iss heutzutage ja nicht immer so einleuchtend und eindeutig.
https://up.picr.de/40182150lt.jpg
Der wird dann entfernt;- ich zwicke ihn halt hinten durch dazu und zieh ihn oben raus.
Zuvor natürlich dran denken, den Schalthebel auf die komplett entspannte Position zu schalten, also in der Regel aufs kleinste Ritzel/Kettenblatt.
https://up.picr.de/40182155ga.jpg
https://up.picr.de/40182160od.jpg
Dann wird die Schaltaussenhülle vom Schaltwerk abgezogen und irgendwo ins Rahmendreieck geklemmt, dass sie kein Unheil anrichten kann und (stattdessen) der Zug ins Schaltwerk eingezogen:
https://up.picr.de/40182162vo.jpg
Hier der vollständige Verlauf bis unter die Klemmschraube, also wie original eben auch.
https://up.picr.de/40182166te.jpg
Die behandschuhte Flosse zieht ihn schonmal stramm, während der Daumen das Schaltwerk nach innen drückt, so dass der Käfiig direkt und in gerader Linie unterhalb des auserwählten Ritzels steht.
Tja, dann noch anziehen:
https://up.picr.de/40182168fy.jpg
Und fertig.
Wenn man noch eine Zugeinstellschraube am Schaltwerk hat, kann man hiermit feinjustieren (dreht man sinnvollerweise in dem Fall ungefähr in die mittige Stellung), wenn nedd, dann nedd. Dann muss man das halt wie im letzten Schritt vorm Festziehen beschrieben durchs passend weite Reindrücken genau genug regulieren.
sybenwurz
27.12.2020, 17:48
Ho ho ho, der Husqvarna-Hobel hat nu tatsächlich die ersten Kilometer mit der Kindernaynabe im Heck hinter sich.
Echt knorke, allerdings muss man sich natürlich an die Schalterei mit ner Dose gewöhnen, da der Antrieb eigentlich lastfrei sein muss, ehe die Gänge flutschen.
Die Röhlöffs behaupten zwar, mit genügend Ignoranz oder auch Gewalt kann man sie unter Last durchreissen, soweit der Schaltzug das mitmacht, aber letztlich ist das an sich nicht grad die supernste Option und beim Ebike zerrt ja der Motor erstens noch mit an der Kette, was der Nabe beim Schalten nicht so wirklich gut tut und zweitens muss idealerweise eben auch der vorm Gangwechsel die Beine hängen lassen und den Kettenstrang entlastet haben.
Da muss man sagen, ob Rohloff oder Kindernay (oder sonstwas), in Zeiten von nur einem Kettenblatt vorne und sinnvoll abgestuften 12- oder auch nur 11Gang-Kassetten reduziert sich der Vorteil einer Nabenschaltung auf den Verschleissfaktor (wobei man die Anschaffungskosten natürlich auch erstmal verknausen muss, auch oder gerade vor dem Hintergrund, dass ne 12fach-Kassette auch satt dreistellig kosten kann ud die Kette dazu auch nedd grad geschenkt ist) und vielleicht die Möglichkeit, im Stand runterzuschalten, was imho in erster Linie bei Lastenrädern sinnvoll ist.
Aber gut, dazu an anderer Stelle vielleicht demnächst irgendwann mehr, die Kindernay-Nabe wäre ja ein gutes Kapitel, um den sybenwurz' new bike stuff-Fred wiederzubeleben.
Der heudsche Dooch beschränkte sich auf ne lustige Runde in die Firma und aufm direkten Weg wieder heim, und ich musste mich gehörig dazu aufraffen, da es eigentlich schon kurz nach Mittag immer so aussah, als würds gleich dunkel.
Ich hab erst gegen Drei realisiert, dass das noch nicht der Fall sein kann, und nachdem ich mir beim Anbau der Schalthebel am Bike gehörig den Allerwertesten abgefroren hatte, war zunächst auch noch ein wenig Aufwärmen angesagt.
Aufgrund der trüben (Wetter-)Stimmung, der abartigen Kälte und dem ätzenden Wind galt es, in Bewegung zu bleiben, daher reichte es gradmal für ein Bild von diesem Holzstapel hier, der mich grandios an die Misere mit der aktuell in Bayern neu aufgelegten Verwaltungsrichtlinie erinnert, aufgrund der die Unterste Natuschutzbehörde in der Lage wäre, irgendwelche Pfade, die sie als ungeeignet zum Radfahren empfindet, für Bikes zu sperren.
Nachdem da eher nedd so objektiv argumentierende Charaktere vorherrschend sind und das ganze Themengebiet sowieso n bissl arg jagd- und holzwirtschaftslobbylastig ist, wärs natürlich ne dankbare Aufgabe, diese Verwaltungsvorschrift wieder rückgängig gemacht zu kriegen. Naja, der DIMB und jede Menge anderer Bikeverbände und -IGs sind dran, hoffen wir das Beste.
Ich frag mich akut eher, wieso der Holzstoss von hinten deutlich mächtiger aussieht als von vorne.
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sybenwurz
01.01.2021, 21:04
So, herzlich willkommen im neuen Jahr!
An sich wollt ich grad mal schreiben 'das geht ja gut los!'.
Wie es halt so ist, immer noch nix dazugelernt und jedesmal der gleiche Fehler.
Oder irgendnen andern, aber Hauptsache, immer schön wiederholen, um gaaanz sicher zu gehn.
Also, was wars heut?
Ich hatte gestern bei Arscheskälte ne andere Forke in dieses Drecks-Husqvarna eingebaut und wollt daher unbedingt mit dem Ding los, das ausprobieren. Nu isses aber natürlich bei nem Ebike so, dass man das idealerweise vor ner Tour aufladen sollte.
Fiel mir natürlich erst nachm Losfahren auf, dass das Ding nur gut die Hälfte der geplanten Tour als Reichweite anzeigte.
Normal juckt mich das auch gar nimmer so arg, weils erstmal 8km bergauf geht und dabei immer weniger angezeigt wird, als dann tatsächlich möglich sind, aber es gibt kurze, ebene Stücke, wo die Anzeige dann schon immer mal wieder hochgeht.
Heut und bei Kälte scheinbar nicht.
Sinnvollerweise hab ich mich dann am Scheitelpunkt entschieden, aufm schnellstmöglichen Weg zurückzufahren, denn trotzdems da bis auf die letzten paar Meter in der groben Tendenz komplett bergab geht, sank die Reichweite immer mehr.
Grandioserweise durft ich die letzten Meter den Buckel hier rauf dann die Sackkarre rein mit Muskelkraft bewegen, der Motor gab nix mehr her.
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Dass hier noch ein Strich vom Ladebalken zu sehen ist, hat nix zu sagen, sobald irgendne Unterstützungsstufe eingeschaltet wird, iss der Weg.
Die zweite Geschichte ist, die Arbeit die man gemacht hat, vorm Abschluss des Gezangels zu prüfen.
Weil nu hab ich zwar ne tolle Gabel drin, die mehr als nix macht, war auch alles fest und so, nur hab ich übersehn, dass die original PopLock hat, also ohne Zug und Lenkerschalter blockiert ist.
Ich denk mir natürlich grosszügig, dass ich den Schalter weglassen kann, weil wenn die Forke vernünftig anspricht, blockier ich sie eh nicht, aber jetzt muss wenigstens n Zug rein analog wie hinten ins Schaltwerk als Kettenspanner, der das Lockout offenhält.
Mannmannmann.
Immerhin kann ich jetzt sagen, dass die Reba mit Lockout besser arbeitet als die originale Suntour offen...
Hm, ja gut.
Ob das hier links als 'der erste Schnee dieses Jahr' durchgeht?
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Wahrscheinlich genauso wenig wie das Waldstück als 'Naturwald', wie am Anfang des Weges ausgeschildert.
Bedeutet gemeinhin, dass der Wald sich selbst überlassen wird.
Dafür sieht mir das nach n paar handvoll zuvielen akuraten Motorsägenschnitten aus...
Das Wasserrad iss auch kauppt und dreht sich nimmer
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Davon abgesehen hingen n paar Meter unterhalb auf ner Wiese irgendwelche Typen mit ihren in einer Tour kläffenden Tölen ab, die mir ne Ahnung davon vermitteln, wieso Leute auf die Idee kommen, Köder mit Rasierklingen oder Rattengift auszulegen...:Nee:
Aber lassen wir das, sonst reg ich mich noch auf am Ende.
In der Regel liegts ja nicht an den Hunden.
So, Äktschn!
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Die Hose, hier nicht so wirklich zu erkennen, hab ich die Tage mal im Schrank gefunden. keine Ahnung, wo ich die her hab.
Gibts scheinbar eh nicht mehr, bei VauDe sind keine Infos dazu zu finden, iss halt so leicht wattiert und wirkt schon winterlich, der Beinabschluss passt sogar über meine Tourenskischuhe, aber dass ich da noch bei milden Plustemps mir aufm Bike derartig den Arsch darin abfriere, hätte ich nu nedd gedacht.
Nu bin ich echt ratlos, was ich damit anstellen soll. So geräumig, noch irgendwas drunterzuziehen isse nu auch nedd.
Mal gucken, wie sie sich gegen Feuchtigkeit von aussen schlägt, aber viel Hoffnung hab ich diesbezüglich nicht.
Schade, sitzt bequem, passt besser als manch andre, nutzt halt alles nix.
sybenwurz
07.01.2021, 12:09
So, Tach!
Mittlerweile halbwegs im neuen Jahr angekommen, der zweite Testtermin dieses Jahres, zu dem ich eingeteilt bin, steht heut Nachmittag an und in weiser Voraussicht hab ich am Dienstag, quasi zeitgleich mit der Krisensitzung der Regierung und folgender Verschärfung der Bedingungen nen kleinen Ausflug ins Allgäu angezettelt, um mit Skiern aufn Weiherkopf zu steigen und hinterher natürlich wieder runterzurutschen.
Knapp 800hm, die mich so geplättet haben, dass ich in der folgenden Nacht schlief wie lange nicht mehr, und die Skifahrerei zum Abgewöhnen fürs erste Mal seit knapp nem Jahr und das zerfurchte Gelände.
Aber mei, letztlich wars scho geil und wirds Zeit, den Bulli wieder zusammenzusetzen, um nochmal das Weite zu suchen, ehe hier die Inzidenz auch durch die Decke geht und wir nimmer fortkommen.
Ich bin mittlerweile durch die Massnahmen etwas angesäuert, weil ich nix sehe, worauf wir uns vorbereitet hätten, obwohl so sicher war wie s Amen in der Kirche, dass ne zweite Welle kommt. Einzig die Bundesliga spielt fröhlich weiter, während in Schulen und Kindergärten das blanke Chaos tobt, das Pflegepersonal weiter am Anschlag ausm letzten Loch pfeift und Betriebe jeglicher Couleur, die Hygienemassnahmen erarbeitet und umgesetzt haben, nun erneut die Unfähigkeit unserer Oberen und ihren blinden Aktionismus büssen.
Aber mei, nicht weiter drüber nachdenken, während die Supermärkte weiter von kompletten Familien zum Einkaufen bevölkert werden wie wenn nix wär.
Wir waren zu zweit unterwegs, haben uns zuvor am Vorabend getestet und ja, man sah uns das nicht an und hätte es auch anderen nicht angesehen, aber wenn ich mir die scheinbare Sorglosigkeit so vieler anschaue, krieg ich zuviel.
Also locker durch die Hose atmen undn paar Bilder betrachten.
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Der Wächter des Allgäus lugt ausm Nebelmeer.
Ihr kriegt hier natürlich nur die Buidln mit piekfeinem Sonnenschein, aber ich will nicht verhehlen, dass es unterhalb der Wolkendeckel ziemlich fies war.
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Jou, und nachdems im Spessart tatsächlich auch mal wieder geschneit hat, nicht viel, aber immerhin, und spätestens morgen erneut und etwas mehr schneien soll, haben wir uns gedacht, wir schauen mal am Skihang und unsrer Diensthütte dort vorbei.
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Diese Location kannte ich bereits;- die vergangenen Wochen hab ich den in dem Container eingebauten Gasheizer instandgesetzt, wenngleich gestern herauskam, dass die Heizung total unterdimensioniert ist für den riesen Kasten, aber es gibt tatsächlich ein paar Meter entfernt ein zweites Skigebiet, das ich bereits mehrfach aufm Eselsweg durchquert hab, ohne je was davon zu bemerken, obwohl man direkt an der Bergstation vom Lift vorbeiradelt.
Sache' gibts...
sybenwurz
09.01.2021, 20:19
Auch wenn mittlerweile richtig Schnee liegt, packts dieses tolle, kleine, blaue Wägelchen tatsächlich immer noch da rauf aufn Buckel.
Gestern mal bei richtig Weiss angucken wollen.
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Zum Rodeln stehn wenig Hindernisse im Weg, da passiert selten was, der Lift iss natürlich aus, daher passiert beim Skifahrn auch nix und komischerweise hat sich auch noch niemand zu Fuss nen Haxen vertreten.
Iss vielleicht auch besser so;- totales Verkehrschaos im Umfeld, bis da irgendn Tatüü-Auto durchkäm, wärs wahrscheinlich mindestens tief in der Nacht wenn nicht schon Morgen.
Naja, heut haben wir mal im kleinen Kreis und mit knapp eingehaltenem Mindestabstand n bissl Lawinenverschüttetensucheübung betrieben.
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Und jaja, mit Ski iss man ggf. schneller unten, an sich gehts mir aber um die Bewegung und darum, von unten wieder raufzuhecheln, an sich auch n bissl drum, auf- und abzufellen, aber das lass ich mittlerweile. So berauschend schnell wird man abwärts eh nedd, da kommts auf das bissl Einbusse mit Fellen nedd an.
Morgen guck ich mir ggf. mal den andern Skispot an.
Ich traus mich kaum zu sagen, ich bin an beiden bisher nie gefahren.
An diesem hier war ich einmal im Leben, um Ski zu fahren, an nem Donnerstag Abend, wo normal in früheren Jahrzehnten Flutlichtfahren angesagt war, nur war ausgerechnet an diesem Donnerstach nix.
Witzigerweise hatte ich damals auch grad nen Subaru.
maifelder
09.01.2021, 20:57
Jetzt liegt ja genügend Schnee für die Ski-Ausbildung bzw. Prüfung, hattestDu da nicht vor 2 Jahren oder so mal darüber geschrieben, wie hoch das Niveau sei.
sybenwurz
10.01.2021, 11:49
Guter Punkt...
Die wären nächstes Wochenende losgegangen.
Sind aktuell noch nicht abgesagt, aber ich wüsste nicht, wie die den Corona-Regelungen entsprechend durchgeführt werden könnten und ich rechne nicht damit, dass sie nicht noch abgesagt würden.
Weil hier wie dort: kein Liftbetrieb. Da kannst vier Stunden lang hoch hatschen, wosd in 20 Minuten wieder runtergefahrn bist.
Für die Kondition sicher nicht schlecht, für Fahrtechnik eher unbrauchbar. Bissd da halbwegs in Schwung bist, bist schon wieder drunten.
Nu bin ich parallel beim DAV für verschiedene Skitourgeschichten angemeldet, hoffe, dass die auch stattfinden (irgendwann im Februar/März) und vorallem, dass die Bergwacht nicht irgendwelche Kurse und Aktionen auf diese Termine verschiebt.
sybenwurz
10.01.2021, 20:29
Oh mei, wassn Sonntach!
Zum Niederknien.
Nu musst ich mehr als n halbes Jahrhundert alt werden, um alle Ski'gebiete' meiner Heimat kennenzulernen.
Heut also quasi das zweite unter die Ski genommen.
Bergab schon richtig Speed, das macht mir auch die Fahrerei als solche einfacher, 120hm, also 5x da hoch, macht 600hm.
So wäre der Plan gewesen, dann wurds aber spät und über ne Diskussion, ob ich mich sputen soll, um zu nem Einsatz mitzufahren, noch später, so wurden es dann nur 4 Abfahrten und dann wieder Aufstiege.
Und alles in allem nicht zu spät...
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Dieser Sonnenuntergang, unglaublich!
Eselsweg mit Ski;- wer hätte das je gedacht?
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Und dann am Pollasch (Hassobjekt meiner Kindheit, da hier immer die Totengedenktage des Spessartbundes, quasi n regionaler Wandervereinsverband, stattfinden, wo es in unwirtlichem Herbstwetter immer ne hässliche und lästige Wanderung gab, um sich dann andächtig ne halbe Stunde bis Stunde lang hier rumstehend den Allerwertesten abzufrieren) der Blick ins Abendrot bis eigentlich fast Frankfurt.
A Draum!
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Die kommende Woche hab ich noch Urlaub, morgen sollen endlich die Brocken für meinen noch im letzten Jahr zerlegten Bulli kommen, wenns DHL nicht wieder granatenmässig versiebt.
Am 29.12. bestellt, am 7.1. (immerhin schon) bearbeitet und versendet, sollte am Samstag zugestellt werden, kurz vor Zwo hatte der oder die Zusteller/in aber wohl keene Böcke mehr und ist heimgefahren.
Die Verklausulierung im Tracking lautet dann hier immer, dass das Packerl 'fehlgeleitet' wurde.
Ja nee, iss klar, daher isses ja bis Feierabend ist oder 10-15Minuten vorher voll auf Kurs...
Also morgen neuer Versuch, sollte es wahr werden, bau ich den Lüftermotor und hinterher s Armaturenbrett wieder ein und wenn mir dabei der Airbag nedd in die Fresse fliegt und mich solchermassen meuchelt, könnt mich mir noch nen kleinen Skiausflug, diesmal alleine und übernacht vorstellen.
In der Rhön bin ich nämlich auch die letzten Jahre erstmals MTB und noch nie Ski gefahrn.
Handlungsbedarf!
Hammer Bilder von deinen Skitouren, da juckt es einen richtig unter den Füßen auch endlich die ersten Meter diese Jahr gehen zu wollen, wenn nur die Berge nicht so weit weg wären (und das muss ich als Österreicher schreiben)
carolinchen
11.01.2021, 09:46
Wohl dem,der Tourenski hat!
sybenwurz
11.01.2021, 11:16
Hammer Bilder von deinen Skitouren, da juckt es einen richtig unter den Füßen auch endlich die ersten Meter diese Jahr gehen zu wollen, wenn nur die Berge nicht so weit weg wären (und das muss ich als Österreicher schreiben)
Naja, alles Piste und mit Bergen ists hier direkt vor der Tür auch nicht wirklich was.
Dienstag, das war so der Mindestanfahrtsweg für uns, also rund 380km oneway.
Wohl dem, der Tourenski hat!
Oh ja, da bin ich auch grad recht happy.
Zumals offensichtlich so ist, dassd derzeit erstens eh nedd innen Laden kannst, noch welche kaufen, und zweitens eh die Warenbestände ähnlich abgeräumt sind wie übern Sommer bei den Fahrrädern, vornehmlich Ebikes.
Dementsprechend gehts natürlich auch zu.
Dienstag;- ok, der reguläre Parkplatz des Skigebiets war eh bereits gesperrt, waren wir das zweite Auto aufm Parkplatz. Als wir wieder runterkamen, war alles voll und die Piste auch.
Nicht brechvoll;- die Zahl der Tourenskibesitzer ist wohl deutlich kleiner als die der Alpinskifahrer, logo, aber dafür, dass eben keine Alpinskifahrer auf der Piste waren, war ganz gut was los.
Hier in der Gegend ist dagegen mehr so die Schlittenfahrerei aktuell grad, nur gestern hab ich noch drei andre Skifahrer gesehn, die sich allerdings tatsächlich mitm Auto hochshuttlen liessen.
Während mich nu auch bei Aktionen wie Dienstag mit 800km Fahrt für 5 Stunden Tourenskivergnügen das ökologische Gewissen plagt, geht da ja die Klappe runter, ähnlich wie bei dem voranschreitenden Hype, ne grad für nichtmal dreistellig zu bekommende China-Diesel-Luftstandheizung dazu zu benutzen, morgens das Auto aufzutauen, um 2 Minuten Kratzen 'zu sparen'. Oder Laubbläser, oder Gasheizpilze...
sybenwurz
11.01.2021, 16:44
Guter Punkt...
Die wären nächstes Wochenende losgegangen.
NEEEIIN...
Der Basiskurs Winter geht tatsächlich los.
Heimatnah, tatsächlich in der Rhön, juhu, wir haben extra nur für uns nen Lift offen und keinerlei Seitangebote.
Also kein Essen, Übernachtung, Verleih etc.
Juckt mich nedd, hab alles und werd Freitag mitm Bulli anreisen wenn ich den bis dahin wieder flott hab, n bissl mit Fellen raufhatschen, im Bus übernachten und Sa./So. die Ausbildung mitmachen.
Paar Tütensuppen, n Kanten Brot und ne Hartwurst, fertig.
Soweit so gut.
Falten wir die Hände zum Gebet.
Die Flachpfeifen von DHL haben nämlich derweil mein Packerl erstmal auf Eis gelegt.
'Die Zustellung verzögert sich und erfolgt innerhalb der nächsten 1-3 Werktage.'
Ich könnt so kotzen, ich kanns nicht in Worte fassen. So n elender Schicehausverein!
maifelder
11.01.2021, 16:45
Hier in der Gegend ist dagegen mehr so die Schlittenfahrerei aktuell grad, nur gestern hab ich noch drei andre Skifahrer gesehn, die sich allerdings tatsächlich mitm Auto hochshuttlen liessen.
Wie bei den hippen MTBlern, die fahren ja auch mit der Gondel oder dem Lift hoch.
sybenwurz
11.01.2021, 16:54
Najaaa, ich denke, da muss man ein wenig differenzieren.
Das betrifft ja mehr so die Klientel, die sich leider in die Reservate locken lässt und/oder dem etwas heftigeren Abfahrtsstil frönt.
Ich missbillige das generell, weil ich befürchte, dass sich diese Reservate eben langfristig soweit etablieren könnten, wie wirs von dem ganzen Skizirkus kennen, also mit allen Geschwüren rundum.
Das wäre nichtmal das problem;- man muss ja nicht hin, wenn man nicht will.
Meine Befürchtung geht mehr dahin, dass es zunehmend Streckensperrungen geben könnte mit dem Hinweis, es gebe ja die Bikeparks.
Das ist dann einfach nicht meine Welt, ich möchte mich schlicht frei bewegen können, wo ich will (und darf eben).
pikpikolymic
11.01.2021, 17:27
Wie bei den hippen MTBlern, die fahren ja auch mit der Gondel oder dem Lift hoch.
naja es wird in der Zukunft immer einen anderen Hipp geben, also warum sich die Mühe machen
sybenwurz
17.01.2021, 21:50
So, ja, willkommen in der Rhön, dem ersten Landstrich in Deutschland, wo es das erstklassige Edge-Netz flächendeckend gibt.
https://up.picr.de/40346816wi.jpg
Also es ist echt unglaublich. Hin und wieder in der Fränkischen, wenn keine Ahnung was los ist, gibts kurz mal Edge statt LTE, aber in der Rhön ists mir vor zwo Jahren oder so beim Notfallmedizinkurs schon aufgefallen, dass man weiträumig weder mobil telefonieren noch surfen kann.
An sich unvorstellbar in der heutigen Zeit. Da fällt mir nix mehr 'zu ein.
Grad nach diesem Wochenende, wo mir wieder so ein Hauch Normalität begegnet ist, weil wo, wenn nicht auf der Skipiste oder sonstwo draussen, wärs besser möglich Abstand zu halten?
Ich bin sicher kein Gegner irgendwelcher Massnahmen, die unser Überleben sichern sollen, aber wenn ich mir die quasi Null-Vorbereitung auf die zweite Welle im klinischen oder Pflege-Umfeld wie auch im schulischen Bereich angucke (siehe auch den neuen Fred zu Homeschooling), während Restaurants (und viele andere Betriebe) mit piekfeinen Hygienemassnahmen, die also ihre Hausaufgaben gemacht haben, schliessen müssen, oder so nutzlose Geschichten, die eigentlich nicht ernsthaft überlebenswichtig sind, wie die Aufrechterhaltung der Bundesliga im Fussball oder anderen Sportarten, wo es in vielen Breitensportsportarten weissgott kein Problem wäre, Abstandsregeln einzuhalten, aber dennoch mit dicht gemacht wird, kommt mir schon die Galle hoch.
Aber lssen wir das, sonst reg ich mir nur auf...
Der Kreuzberg (nicht das Kreuz im Vordergrund, der Buckel mitm Sendemast hinten) im Wandel der Tageszeiten:
https://up.picr.de/40346817yq.jpg
https://up.picr.de/40346818ki.jpg
Und dann grad nochmal in die andere Richtung geguckt:
https://up.picr.de/40346819ql.jpg
Ein Träumchen, wenngleich ich mir zwo Tage lang gewaltig den Allerwertesten abgefroren hab in Klamotten, die mir sonst auch bei 10°C weniger nicht zu kalt sind, aber iss halt heavy, wennst mehr stehst als dich bewegst, weil alle Theorie halt mit 2m Abstand zwischen den Nasen und Draussen stattfinden muss.
Und apropos: weitestgehend haben alle trotz Abstand und Draussen Masken getragen. Das hat schon ne besondere Qualität, wenn die ausgeatmete Feuchtigkeit innen kondensiert in der Kälte und irgendwann der Sabber unten aus der Maske läuft und den Hals runterrinnt, hahaha...
Aber jou, diese Herrschaften hatten alle keine Masken auf, zu keinem Zeitpunkt.
Ausser unsrer Truppe hab ich s ganze Wochenende niemand mit Masken gesehn.
Da steht oben geschriebenes wieder auf der Kippe, weil s wär doch wirklich kein Dingens, n bissl Abstand zu halten, statt sich um den Hals zu fallen oder in Rudeln zum Quatschen rumzustehn.
https://up.picr.de/40346820wh.jpg
https://up.picr.de/40346822eh.jpg
Da wunderts letztlich nicht, wenn unseren Oberen ausser nem kompletten Rundumschlag mit konsequent alles dicht, was natürlich easy zu kontrollieren ist, nix einfällt.
Die Menschheit ist irgendwie zu bleed, nicht immer das Letzte auszureizen oder zu probieren, was auszureizen geht.
Heut mittag gleich wieder an so nem Hotspot hier Dienst geschoben, da wär ich mitm Privatauto gar nicht hochgekommen, weil die Rennleitung weiträumig alles abgesperrt hat, nachdem die 'Skigebiete' rettungslos überlaufen waren und nix mehr geht.
2km rechts oder links davon und in jedem gottverdammten Spessartkaff kann man genausogut rodeln oder winterwandern, und da iss haargenau NULL los.
Keine Staus, keine überfüllten Parkplätze und zugeparkten Anwohner- wie Hauptstrassen, nix.
Konzentriert sich alles auf zwo, drei Hotspots.
Dummvolk, da muss man an sich schon sagen: geschieht euch recht, dass die Konsequenzen hinsichtlich Lockdown so heftig sind, wenns zu bleed seids, woanders hinzufahren als dahin, wo alle hinfahrn, und euch an n paar harmlose Regeln zu halten.
sybenwurz
18.01.2021, 12:11
Und wassd nedd im Kopp hast, musst nachts noch zu Fuss (quasi) holen.
https://up.picr.de/40349617eb.jpg
Aber geile Aktion, so quasi Skitour im Finstern und im Schein der Laterne.
sybenwurz
31.01.2021, 19:46
So, ja, herrschaften, im Süden nix neues.
Bissl Trägheit würd ich mir attestieren müssen, keine Ahnung, ob das bereits Frühjahrsmüdigkeit ist?
Meines Jobs bin ich jedenfalls leid, das weiss ich ganz sicher, vielleicht tickt da n bissl mit rein, dass mir auch diese Bergwachtstory n bissl aufn Senkel geht, nachdemse mir erneut die 'Empfehlung' fürn Wintereignungstest nicht erteilt haben.
Als ich zu dem haufen dazu bin vor drei Jahren, stand schonmal alles so n bissl auf der Kippe, weil ich mir ganz gut vorstellen konnt, hier wieder das Weite zu suchen, hab mir dann aber gedacht, ich mach meinen Job erstmal noch n bissl weiter und geb mir als Ausgleich das mit der Bergwacht, aber mittlerweile denk ich mir, verarschen kann ich mich gut auch selber.
Die Kurve mit der Winterausbildung hat ne deutliche Degression, vorm ersten Mal bin ich problemlos und weitestgehend ohne Havarien Jahrzehnte Ski gefahrn, mittlerweile hab ich mich im Depperltrupp sicher etabliert, während Typen, die auch beim ersten Mal dabeiwaren und da keine 50m gradausfahrn konnten, mittlerweile die komplette Ausbildung hinter sich haben und fertig sind. Also nicht nur Wintereignung und -ausbildung, alles, meine ich.
Najagut, und das fiel mir also so auf, als ich vorletztes Wochenende aus der Rhön heimgefahren bin.
Natürlich trägt das nicht zur Sicherheit auf Skiern bei, wennst versuchst, anders zu fahren als die Jahrzehnte zuvor, dir aber keiner sagt, 'wie' anders, bzw. was konkret die halt sehen wollen.
Da frag ich mich jetzt allmählich, wieso ichs nicht so mache, wie seit ich ungefähr 12 unds erste Mal auf Schulskikurs war.
Also ohne Bergwacht.
Daher hab ich mir zum Auftakt und weil ich mir noch nix zu Weihnachten geschenkt hab, direkt n paar neue Breddln beim örtlichen Outdoorfritzen bestellt. Cash&Carry, oder Call&Collect oder wie das in Coronazeiten so heisst.
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Nu bin ich wieder nen Taussie ärmer, hock hier mit meinen neuen Ski und bin mir nimmer sicher, ob das mehr so für mich war oder eher zum Erhalt des lokalen Fachhandels beitragen sollte, weil mit Fahren wirds demnächst ja wohl erstmal nix und noch n dreiviertel Jahr warten wär sicher auch kein Ding gewesen.
Nun gut...
Derweil bin ich aktuell nämlich eher so zu Fuss unterwegs.
Bei der derzeitigen Grosswetterlage iss ne Stunde per pedes genausolang wie eine aufm Rad, nur die Nachbereitung, sprich Materialreinigung und -pflege nimmt keine zusätzliche Zeit in Anspruch.
Währends Bike im Zweifelsfall bereits am nächsten Tag ohne tiefgreifende Massnahmen nimmer benutzbar iss, Kette angerostet, alles mit Schlambes voll, fliegt bei allzu arger Verschmutzung die Hose in die Wäschekiste und die Puschen müssen direkt hinter der Haustüre ausgezogen werden, aber das wars dann auch schon.
Schirm aufgespannt in die Ecke stellen vielleicht noch.
https://up.picr.de/40451902ug.jpg
N bissl erinnert mich das stellenweise an die Ecke rund um Schierling.
Bauschutt auf den Wegen, miese bis keine Drainage, dafür sind die illegal angelegten Dirttrails sind in nem besseren Zustand als die offiziellen Wege, hahaha...
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https://up.picr.de/40452554tf.jpg
Heut hats mich dann mal auf ne längere Wanderung verschlagen, auf der ich nahezu durchgehend die Wegweiser vom 'Fränkischen Marienweg' fand.
Dem Namen nach hielt ich das für ne fränkische Angelegenheit, der Routenführung nach erschiens mir provinziell und ging hier im Kreis.
Und zudem quasi von Kneipe zu Kneipe. Immerhin ne Klosterkneipe dabei, das wars dann aber auch schon (nicht im Bild).
https://up.picr.de/40451894gu.jpg
Zuhause nachgeschaut, unterscheidet sich die offizielle Route tatsächlich von dem, was hier ausgeschildert ist. Die Klosterkneipe (inkl. Kloster natürlich, ich würde sagen 'hauptsächlich', aber das kommt wahrscheinlich auf die Perspektive an) ist zwar dabei, aber der Weg verläuft komplett anders als hier ausgeschildert und ist nur meterweise deckungsgleich.
Dafür, dass der knapp 2000km(!) durchs Frankenland führt, stimmt mich das etwas bedenklich.
Wenn da quer durch Ober-, Mittel- und Unterfranken die Gastronomie Alternativrouten ausschildert, wirds wohl etwas länger.
(Abgesehen davon, dass ich grad überleg, dass, wenn man täglich 50km wandert, was ich schon für üppig halte, man ohne Pausen 40Tage unterwegs wär. Das mag jemand für so legendäre wie überlaufene Pilgerrouten auf sich nehmen, aber ob Franken dann doch so prickelnd ist?)(Und man nicht in dem Teil mit der grössten Brauereidichte hängenbleibt?)
So, ja, herrschaften, im Süden nix neues.
...dem Teil mit der grössten Brauereidichte hängenbleibt?)
eigentlich in Corona Zeiten eher gut, der erste Teil!
Und beim letzten wäre für moch schon klar, Genuss vor Verdruss! Brauereientesten fänd ich schon ziemlich lecker...
Bleibt alle zusammen im Süden gesund und Du hab weiter Spaß
T.
carolinchen
01.02.2021, 07:09
Boah was ein Siff, hast du denn kein unerschrockenes Rad dass dem Dreck trotzt?
Tja das mit der Bergwacht ist aberörgerlich zudem ja nicht wenig Invest dabei war. Kannst du nicht nur Sommerbergwachtler werden?
sybenwurz
01.02.2021, 14:19
Hm, es ist schlicht zu batzig, um vernünftig fahren zu können.
Oft bleibt man einfach im Schlamm stecken.
Wenn ich einfach von A nach B muss, nehm ich zwar das Bike, bleib aber halt auf der Strasse, wenns rein ums Bewegen und Draussensein geht, geh ich eben spazieren oder wandern.
Grad, wenn da wie gestern n paar Kilometerchen zusammenkommen, merke ich, dass es kein Fehler ist, die Gehwerkzeuge mal wieder ausgiebiger zu belasten.
Und was die Bergwacht angeht: nee, Schmalspurkräfte oder Hilfswillige gibts da nedd.
Hin und wieder ist mal von Überlegungen die Rede, die Ausbildung regional anzupassen und die Kräfte dementsprechend auch nur dort einzusetzen, wo sie ausgebildet sind 'für, aber dann setzt sich (zu Recht, imho) wieder der Grundsatz durch, dass jeder, der fertiger Helfer ist, überall in Bayern die gleiche Ausbildung haben soll.
Ist generell auch ein Thema, ich hab oben die Typen erwähnt, die vor einiger Zeit noch nicht gradaus fahren konnten, die kommen halt von der Nachbarbereitschaft n paar Kilometer den Main rauf und die machen halt, wenn nicht grad Corona dagegenspricht, 2-3x im Winter ne Ausbildung mit ihren Kandidaten, unterstützen sie bei der Ausbildung und schaffen ihnen die nötigen Anforderungen drauf.
(Machen wir auch so, aber halt nicht mit den Inhalten vom Winter, nur Klettern im Sommer, und das kannste halt fast an jeder Ecke. Also, da sind Typen innerhalb weniger Wochen so gedrillt worden, dass sies von quasi Null bis zum bestandenen Eingungstest gepackt haben. Die standen dann mit funkelnagelneuem und so gut wie unbenutztem Material bei ihren Kursen wie ne Dekopuppe vom Bergsportladen mit kiloweise Klimperzeug am Gurt, das kein Mensch je braucht. Wusstense halt nedd, weil null Erfahrung und schlicht auf die Anforderungen vom Test gedrillt)
Bei uns hier gehts zumindest mit den Winterinhalten mehr nach dem Motto 'Mut zur Lücke'.
Ich war zwar auch n paarmal mit einigen Leuten von uns weg, ich schätze mal, so 2-3x in drei Jahren, aber halt einfach zum Skifahren.
Wenn da alle sagen, ich könnts und brauche mir keine Sorgen mitm Eignungstest machen und in den Vorbereitungslehrgängen dann kommt nichtmal n Feedback, was sie anders haben wollen, so dass ich mich notfalls selbst drauf vorbereiten könnte, zieh ich halt die Reissleine, wenn ich die Lust verlier.
Denk mir halt, wenn der Verein Interesse an meiner Mitarbeit hat, sollte er mir auch mindestens n paar Hinweise geben, was konkret ich tun soll.
Die verweisen aber alle immer nur drauf, dass ich mir wegen der Ausbildungsdauer keine Gedanken machen solle, weilse auch alle ewig gebraucht hätten.
Ich hab mich ja aber gezielt dafür entschieden, um meinen ansonsten ziemlich faden Job damit und mit den Anforderungen, die die Ausbildung stellt, auszugleichen, das klappt aber nicht, solang ich nicht beide Eingungstests bestanden hab und ich stattdessen von einem Winter zum andern dümple und keine Perspektive hab.
Nur jahrelang zu probieren, ob ich das vielleicht irgendwann schaffe, hab ich keine Lust und das ist auch weissgott nicht, was ich wollte oder weswegen ich zu dem Haufen gegangen bin.
sybenwurz
11.02.2021, 22:43
So, jetzt ist es passiert: Seite 2, puh...!
Smilie kann ich hier keinen hinmachen, sonst reichts nimmer für die Buidln.
Nachdem mein fader Nervjob mich heut erstens ausreichend angekekst und mir zweitens den passenden Freiraum gelassen hat, bin ich mal n bissl raus in den Spessart gefahren und hab dazu die Tourenski in den Bulli geschmissen.
Ich bin die Tage mal über nen Skityp gefallen, von dem ich noch nie gehört hab: Backcountry Ski.
Zwischending zwischen Langlaufski, mit denen sie sich scheinbar die Schupppen und den Bindungstyp teilen, und Tourenski, an deren Breite sie (in der Regel) nicht ganz rankommen, während sie aber für ärgere Steigungen die Montage von Fellen ermöglichen.
Ich hab mir das n bissl durchgelesen und in Zusammenhang mit der Skifahrerei hier vor Ort durchn Kopp gehn lassen und dachte mir, dass die Tourenski mit etwas Aufpassen keine schlechtere Alternative sein müssten.
Abfahren im Telemarkstil iss eh nedd so mein Ding und wieso nedd die Felle im Zweifelsfall einfach drauflassen, denn zum Strecke-machen hier auf irgendwelchen Pfaden, wo man sonst bestenfalls vielleicht um Pflug runterrutschen könnt, um nicht stockvoll runterzurauschen?
Den Eselsweg derweil hatte ich jüngst in dem Zusammenhang auch bereits erwähnt, was also lag näher, als eben jener?
Eben!
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Start am Pollasch, auch den hab ich in diesem Zusammenhang bereits erwähnt, und ja, Ende auch da.
Ich meine, letztes Mal wars Abendrot eindrucksvoller, aber egal: coole Geschichte. Funzt hundertpro, also, die Geschichte mit den Touren-Backcountry-Ski.
Ok, im Prinzip hätte ich auch ganz normal zu Fuss gehn können, 3x musst ich auch für rund 100m die Breddln abschnallen, weils drunter zu steinig und der Schnee zu dünn war, aber sonst: töffte.
Nu hoff ich, es liegt noch ne Weile Schnee.
(Korrektur wg Sybi Korrektur) Bild im nächsten Beitrag von Dir nach dem Otto-Motto: "leise pieselt das Reh, gelbe Spuren in Schnee" ?
Oder hast da was spannendes hinterm Zaun entdeckt?:Cheese: :Blumen:
carolinchen
12.02.2021, 09:22
Ja cool!!!!
sybenwurz
12.02.2021, 09:39
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Don't eat yellow snow!
carolinchen
12.02.2021, 13:29
Er hatte Glück ,dass es kein Elektrozaun war!
sybenwurz
12.02.2021, 17:09
Brauchte keinen E-Zaun, gab diesmal ja nix nachzuladen...:Cheese:
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sybenwurz
14.02.2021, 17:27
Leider nähert sich das Wochenende schon wieder seinem Ende.
Hatte schon lang keinen Job mehr, bei dem ich es so herbeigesehnt und in dem es sooo schnell vergangen wäre.
Aber gut, wundert mich alles nicht, gibts sicherlich sinnerfüllende Tätigkeiten als ich sie grad innehab.
Vielleicht kommts mir auch so vor, weils einfach keine herausragende Wochenenden gibt, an denen mal 'was andres' passiert als sonst immer.
Sicher hab mich mich früher an dieser oder notfalls auch an anderer Stelle drüber ausgelassen, dass die Zeit umso schneller verrinnt, je eintöniger das Leben dahinplätschert.
Das ist beispielsweise auch die Erklärung, warum man mit zunehmendem Alter im Gegensatz zur Kindheit die Zeit immer schneller rasen sieht, oder im Urlaub die letzten Tage immer schneller zu vergehen scheinen als die ersten, wo alles neu ist und man noch keine tägliche Routine aufgebaut hat.
Naja.
Donnerstach mittach hatte ich mich ja abgeseilt zu ner kleinen Skitour, Freitag hat sich partout nix ergeben, dafür hab ich mir Samstag früh mein kleines Wägelchen wieder aus der Garage geangelt und gegen den Bulli getauscht und mich Richtung Spessart aufgemacht.
Die Kollegen vonne Bergwacht hatten unser Domizil am Ski-, nun und aktuell nur Schlittenhang besetzt, und denen hab ich zunächst nen Besuch ab- und unser neues Quad, aktuell mit Raupenketten ausgestattet in Augenschein genommen.
Ob die kurze Einweisung und kleine Runde bereits als Erlaubnis gilt, das Ding zu bewegen?
Ich hoffe nicht;- ich hasse die Dinger ja und noch mehr, zu nem Einsatz in die Wache gerauscht zu kommen und gleich zu hören 'Du nimmst das Quad!'.
Wem die Fahreigenschaftn eines Motorrades noch nicht ungeheuer genug erscheinen, der nimmt nen Roller oder greift zu nem Quad.
Wobei die Bezeichnung nicht richtig ist, handelt es sich doch um ein ATV.
Und das Ding kann echt vieles und ist pfiffig und wahnsinnig ausgestattet, das machts für mich aber nicht wesentlich interessanter.
Nu gut, an sich war ich fürs Wochenende mit ner Freundin zum Skitouring verabredet, die hat sich aber grad erst gebrauchte Tourenski gekauft, die Samstag erst bekommen und wollt dann zudem kurzfristig und nachdemsesse noch nichtmal ausgepackt hat, auch lieber die aktuell vorhandene Chance auf Schlittschuhlaufen wahrnehmen, solang das noch geht.
Mei, bin ich alleine halt die geplante Runde mal abmarschiert.
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Eins unsrer Ski'gebiete'.
Eigentlich die geilste Piste hier, die haben sogar nen Pistenbulli, der wird aber scheinbar nur genutzt, um die sonst als Loipe ausgepfeilten Waldwege zu verhunzen.
WTF?
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Daneben erkennt man, dass heute mal nicht der Eselsweg das Ziel war, sondern der 'Schwarze Keiler'.
Abgesehen von diesem Teilstück, wo die Pistenraupe gewütet hat, ne tolle Tour!
Dann hatte ich grad dieses (in voller Grösse) tolle Foto aufgenommen, als ein Alarm von meinem Händi durchn Wald schallte.
https://up.picr.de/40547950be.jpg
Fck, Personensuche, das wird ungemütlich, da normal immer länger und ich hatte ausser nem Schnittchen am Morgen noch nix gegessen und abgesehn von drei Kaffee auch noch nix getrunken.
Aber hilft nicht, es war echt zu kalt und biestig ausserhalb der Sonne, um irgendwen ggf. hilflos im wald sitzen zu lassen.
Also den letzten Kilometer zum Auto gehechelt so schnell es ging, die glücklicherweise mitgeführte Thermohose angezogen und los.
Den Sonnenuntergang gabs dann noch während der Suche, danach wurds zappenduster.
https://up.picr.de/40547951xt.jpg
Das ist echt ne sehr unerfreuliche Position, die Kräfte einteilen zu müssen, weil man nicht weiss, wie langs noch geht, während andererseits höchste Eile geboten ist.
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Irgendwann kurz vor Mitternacht habense uns nach Hause geschickt, heute morgen weitergesucht und die Person gegen halb Elf aufgefunden.
Ich weiss keine Details und würdse auch nicht schreiben, jedenfalls hoffe, ich sie konnte sich selbst zu irgendnem Bekannten retten und nach etwas schnapseln, womit der Tag gestern gelaufen war, isse dann heute morgen auf ner Couch zu sich gekommen und zur Wohnung zurückgekehrt oder so.
Die Nacht draussen, ohne Hilfsmittel und eventuell verletzt überlebt zu haben, halte ich jedenfalls für problematisch und schwierig.
sybenwurz
15.02.2021, 16:39
Nachdem ich gestern morgen die zweite Alarmierung, quasi zur Vollendung der Suche (der Betroffene wurde übrigens Zeitungsberichten zufolge erfroren aufgefunden, allerdings wo ganz woanders, als dem Fundort seines festgefahrenen und verlassenen Auto nach anzunehmen gewesen wäre. Wieso er dieses verlassen hat statt Hilfe anzufordern und sich bei laufendem Motor und eingeschalteter Heizung reinzusetzen und darüber hinaus noch mehrere Bundes- und Landstrassen zum Fundort überquert haben muss, ohne sich daran zu orientieren, oder ein vorbeikommendes Auto anzuhalten, wird wohl immer Spekulation bleiben), verschlafen und danach noch was gespachtelt hatte, gings direkt wieder mit den Ski in den Wald.
https://up.picr.de/40558413kn.jpg
Hier waren Sonnenschein und finstre Wolken eng beieinander.
Dem obigen Bild nach und nachm Abschnallen und zu Fuss gehn hätte ich gemeint, das wars, dann kamen aber wieder herzhafte Schmankerl und traumhafte Pfade wie diese hier:
https://up.picr.de/40558417mi.jpg
https://up.picr.de/40558418nc.jpg
Letztlich darf das aber nicht drüber hinwegtäuschen, dass die Schneesituation den Weg bzw. die Anfahrt kaum noch rechtfertigt, abgesehen vielleicht von der Bereitschaft, da nochmals am Ski-, jetzt Schlittenhang Dienst zu schieben und hinterher ne Runde zu drehn.
Dementsprechend hab ich gestern Abend noch alles Material reingeholt, gepflegt und danach weggestellt und hätte gesagt, das wars für heuer, aber nu hats grad erneut angefangen, fett handtellergrosse Flocken zu schneien.
Also, bleibt spannend.
Für morgen, wo zum ersten Mal seit Tagen und Wochen wieder durchgehend Plusgrade angesagt waren, hatte ich eigentlich schon ne hybsche Radltour zusammengeklickt.
im wahrsten Sinne COOL! Vor allem die Bilder...
T.
Nur das mit dem Verschwinder ist nicht nett. Suizid? SO doof ist doch normal keiner...
Sehr traurig am Ende.
https://www.main-echo.de/regional/blaulicht/nach-vermisstensuche-in-bessenbach-79-jaehriger-tot-im-wald-gefunden-art-7226890
:(
Hier in der Eifel liegt kurioserweise gar nix. Von Weihnachten bis Ende Januar war ich bestimmt 20 mal zum Schaufeln draussen, ohne Ende rodeln, aber zuletzt war's nur kalt (seeehr kalt), ohne das Flocken kamen.
Ein wenig mit Crosscountry würde ich schon noch durch den Wald stromern...
Wenn Du über CC nachdenkst, richtige Bindung für Deine Zwecke beachten! NNN etc fixieren die Ferse nicht, machst Dich dauernd lang auf engen Pfaden bergab. (und Du brauchst neue Schuhe).
Interessanter ist da 'ne alte Dynafit Rennbindung: Schuh haste schon, Bewegungsfreiheit vorne ist die gleiche, mit fixierter Ferse kannst aber bedeutend entspannter den Berg hinunter rollen. Einstellen musste für den Wald ja nix. ;)
sybenwurz
16.02.2021, 10:38
https://www.main-echo.de/regional/blaulicht/nach-vermisstensuche-in-bessenbach-79-jaehriger-tot-im-wald-gefunden-art-7226890
:(
Jou. Also, echt krass.
Zwischen dem Fundort des Autos und dem Fundort der Person liegen Luftlinie rund 7km und diverse Strasen, die man in der Regel nicht einfach ausm weglosen Wald kommend überquert und auf der andern Seite wieder ins Unterholz kraucht.
Wenn man überhaupt erst das Auto verlässt statt sich reinzusetzen, Motor und Heizung anzumachen und wartet, bis Hilfe kommt. Die eingekauften Lebensmittel waren ja notfalls auch noch zum Überleben im Kofferraum.
Üble Geschichte...:(
Was die Schigeschichte angeht: ich hab mir das ja vorher mit den BC-Ski, LL-Ski und meinen Tourenski angeguckt und überlegt. Sieht man davon ab, dass man optimalerer als auf Fellen auch irgendwo runterrutschen kann, wenn der Weg bergab geht, sehe ich die Tourenski nach meinen paar Versuchen damit letzte Woche durchaus als brauchbare Alternative.
Wie du schon schriebst: die Bindung. Dank der Tourenbindung kann ich bergab, sollte es nötig sein (oder ich wie Sonntag an ner Skipiste vorbeikommen, die ich runterfahr), auch hinten arretieren und grad bei widrigen Bedingungen, will meinen, es kommen Steine durchn Schnee, schützen die Felle den Belag.
Wenn man tourenskitypisch dahinschlurft, merkt mans sofort, wenn irgendwas ungünstiges unterm Ski auftaucht und kann ihn dann anheben statt nach vorne schieben. Bergab ists nicht ganz so einfach, da muss man einfach schauen, kriegt aber sehr schnell ein Auge dafür, wo mans riskieren kann und wo nicht.
Im Zweifelsfall geht man ein paar Meter, das war aber selbst am Sonntag mit allmählich abnehmend guten Bedingungen absolut überschaubar und der Schwerpunkt immer noch sehr deutlich auf Skilaufen und nicht gehen und Ski schultern.
Bassd schon, nu iss eh vorbei. Die ganze Woche Plus angesagt, heut Nacht hats nachm Schneien und teils Regnen gestern nochmal angezogen, taut aber schon wieder tüchtig. Schätze mal, bis morgen iss zumindest hier, also so auf +/-200m nix mehr zu sehn vom Schnee.
Und droben im Spessart auf 400m und höher, rechne ich mit nix Brauchbarem und setz schon wieder aufs Bike.
Eventuell komm ich heut schon los, ma gucken, wa.
sybenwurz
17.02.2021, 11:40
Hossa, gestern die Suchwege vom Samstag nochmal bei Tag und ohne Schnee mitm Radl abgefahrn.
Der Winter hier ist erstmal definitiv vorbei.
Wo dem kleinen, blauen Flitzer am Wochenende der Schnee noch bis ans Bodenblech ging, ist mittlerweile blanker Boden.
Keine Pics diesmal, aber genug Geschüttel, um nach 24Stunden doch noch die Einstichstelle von der Impfung am Montag wachzurütteln...:(
sybenwurz
21.02.2021, 20:43
Jou, wie anzunehmen war, hab ich die Impferei am Montach ohne weitere Probleme überstanden.
Das Spüren des Einstichs hielt tatsächlich ein paar Tage an, aber sonst war nix.
Zum Glück.
Spontan konnt ich n bissl Brennholz kriegen, das musst ebenso spontan dann auch geholt werden.
Also Mittwoch gleich los, meinen Anhänger holen und n paar Stämmchen eingesammelt.
Nachdem ich das hier alles rauftragen muss, hätte ich mir die Aktion mitm Hänger sparen können.
Was man, also konkret: ich, da an einem Tag bewältigen kann, hätte auch innen Bulli gepasst.
Andererseits musste der Trailer, der noch von der Baumfällaktion im Dezember beim Kumpel stand, eh dort langsam mal weg, so what.
Nachdem ich mich also Mittwoch ordentlich ausbelasten konnte mit der Schlepperei, die Ausbeute aber eher so kümmerlich anmutete, bin ich Donnerstag direkt gleich nochmal los.
Gleiches Prorgramm.
Was mengenmässig danach aussah, als könnt ichs am gleichen Tag noch hochtragen, kam mit.
Da hatte ich mich allerdings etwas verkalkuliert, denn diesmal waren die Stämme n bissl dicker und die ca. 1,5m-Stücke dementsprechend schwerer.
Da war dann nix mehr mit zwo gleichzeitig tragen...:Cheese:
Alle einzeln, hinterher die Sauerei noch wegmachen und den Hänger abkehren, danach war ich bedient und nicht mehr mit ausreichend Böcken gesegnet, den Anhänger noch zu meiner Garage zu stellen.
Da der Belag Rauhspundbretter sind, ists gut, den abzudecken, aber einfach ne Folie da drauflegen tuts natürlich nicht und ich muss ein selbstgebrutzeltes Planengerüst aufbauen und da dann ne 3x4m-Plane drüberjubeln und, das ist eigentlich das deppertste an der Geschichte, irgendwie mit den paar handvoll Ösen die da dran sind (und dummerweise unterhalb der Befestigungsmöglichkeiten sind, weil ich eigentlich mehr so ne 2,7x3,90m Plane bräucht) abzuspannen.
Naja, auch das war irgendwann erledigt, allerdings erst am Freitag.
Womit ich mir wiederum die Lust versaut hab, noch in die Fränkische abzudampfen.
Hierüber war ich dann nun allerdings nicht so wirklich böse, weil ich nicht wusste, ob ich überhaupt in meinem Zigeunerwagen hätte pennen dürfen.
Also leichten Herzens dies wiederum auf Samstag verschoben, ausnahmsweise mal zeitig aufgestanden und tatsächlich Punkt Mittag zum Bierkaufen dort aufgeschlagen.
Was ein Timing!
Hinterher direkt n Radl abgeliefert und danach ein wenig am Wohnwagen gezangelt.
Irgendwie taugt mir das mit meiner nachgerüsteten China-Standheizung alles noch nicht so und vorallem ihre Stromversorgung.
Dazu hab ich ne Autobatterie hergenommen, damit aber nicht rund ums Jahr der Strom für nix durchläuft, wird die natürlich grad in Corona- und ansonsten auch in Winterzeiten eher nedd so richtig gut erhalten, was den Ladezustand angeht, weil ich den Strom abstelle.
Deshalb hab ich nu erstmal n Netzteil eingebaut.
Das iss nu aber auch wieder nix, weil erstens s Kabel ums Arschlecken zu kurz ist und ich zwotens vergessen hab, dass auch noch n Radio an der Batterie hängt.
Jetzt noch probieren, was passiert, wenn ich das auch an das Netzteil hänge, wollt ich nicht, weil sich die 12V-Elektrik in dem Koffer eh n bissl seltsam verhält und ich nicht weiss, warum.
Und bei so Stromgeschichten, egal ob 12V oder mehr, bin ich eher nicht so für Trial&Error sondern mehr so dafür, zu wissen was ich tu.
Ausserdem fiel mir ein, dass der(das?) Blaupunktradio, den(das?) ich in das Subaru-Wägelchen eingebaut hab, ne Fernbedienung mitgeliefert bekam und dass das, zusammen mit ner Umrüstung der Standheizung auf die, die aktuell im Bulli steckt (und auch ne Fernbedienung hat), doch ne formidable Geschichte wäre, weil ich morgens erst dann ausm Bett müsst, wenns rundum schön muckelig ist.
Also muss eh alles nochmal raus, um nen Rundumschlag vorzunehmen.
Das iss in so nem beengten Wohnheimer ja immer richtig pain in the ass, weil erstmal das ganze Polstergedöns, das die Staukisten zu Sitzmöbeln macht, irgendwo anders hin muss und _richtig_ Platz wegnimmt, wenn mans stapeln will. Dann iss noch der Tisch im Weg und um noch die ein oder andre Stapel- oder Kleinteilebox mit Bastelkram drin auszubreiten, brauchts natürlich auch noch irgendwo ein Fleckchen, ehe man auf Knien vor dem ganzen da unten eingebauten Zeug rumrutschen kann.
Naja, aufgeschoben ist nicht aufgehoben...
Mir grauts schon.
Früher bin ich mal wegem Paddeln, Radeln oder gar Klettern da hin gefahren.
Später iss mir dann noch der Bruder von der Verwaltung übern Weg gelaufen und meinte, dass eigentlich schon noch Beherbergungsverbot gelte.
Gut, dass ich mich schon drauf eingestimmt hatte, abends noch heimzufahren.
Aber gut, konnt ich heut auspennen, was in Uhrzeit lächerliche 09:20Uhr bedeutete.
Lachhaft, echt, wenn mans eigentlich auch bis Mittag in der Falle aushalten würde, oder?
Eigentlich wollt ich total gern mal wieder n paar Meter mitm Biobike fahren, ich glaub, das wären sogar die ersten dieses Jahr, dann kam aber n Bekannter dazwischen, der sich die Tage aufm letzten Glatteis des Jahres dreimal aufm Weg in die Firma hingelegt und sich daraufhin direkt noch Spikereifen gekauft hat und nu das Hinterrad nicht rauskriegte.
Sowas hab ich auch noch nicht gesehn, ein wohl von irgendnem Vorbesitzer umgeschweisster Singlespeed-Dirt-Rahmen.
Links tatsächlich so ne Art Ausfallende innen in den Hinterbau gebrutzelt, da wär die Achse auch rausgegangen, aber rechts ist ein Schaltauge an die originale Achsaufnahme (also, mit Langloch zum Kette spannen) innen angeschweisst, und da geht ne Bohrung durch und darin sitzt nu die Achse und geht nimmer raus, ohne den Hinterbau auseinanderzuziehn.
Bis der mir davon also soviele Bilder und Detailaufnahmen gemacht und geschickt hatte, dass ich kapierte, was da Sache iss, wars Drei vorbei und ich dacht mir, damit ich überhaupt noch etwas Frischlft und Bewegung abkriegt, stocher ich einfach wieder n bissl im Wald vor der Haustür rum.
Und nehm dieses Drecks-Husqvarna, das ja nu wieder hiersteht.
Blöderweise hatte ich, weil ich die ganze Zeit nur zum Einkaufen und so damit gefahren bin in der Hoffnung, dasses bei -10C und weniger den Akku himmelt und ich das Ding auf diese Weise loswerd, natürlich schon wieder vergessen, dass diese Dreckskiste das absolut beschissenst geeignete Bike für die Aktion gewesen ist.
Naja, learning by doing und immer die Fehler wiederholen, um gaaanz sicher zu gehn.
https://up.picr.de/40607292bg.jpg
So, da liegts, verloren im Wald.
Mistbeet!
Aber davon ab: erinnert sich noch jemand an die geschichte mit den Triple Trails?
Hier wird ihr Ursprung deutlich:
https://up.picr.de/40607295xz.jpg
Weiss jetzt nicht, wer von euch damit wie viel Erfahrung hat, aber eine Charakteristik so ner zu dritt nebeneinanderlaufenden Truppe ist es, wenn man von hinten daherkommt, dass die einen erstmal nicht wahrnehmen.
Auch dann nicht, wenn ne Trailbell konstant vor sich hinbimmelt.
Klar, die sind ja Seite an Seite unterwegs, um zu quatschen.
Erst wenn man bremst oder klingelt (sofern man noch ne 'normale' Klingel am Bock hat) schreckt die Meute auf und verhält sich stets konstant: der in der Mitte springt eh zur Seite, klar, aber das Spezielle ist, dass der linke Bruder auf die rechte Seite wechselt und der rechte auf die linke springt, wobei sie im Idealfall noch kollidieren und fürs folgende Raumordnungsverfahren haargenau so lang brauchen, bis man also höchstbegeistert auf nahezu oder ganz Stillstand abgebremst hat, so dass man (ideal ist das natürlich dementsprechend mitm Biobike) also komplett den Schwung verliert und von nahezu ausm Stand wieder anfahren darf.
Das bewegt sich auf der Skala meiner Begeisterungsfähigkeit ungefähr auf dem gleichen Level wie der Grossteil der Menschheit, die hier scheinbar zunehmend der Meinung ist, dass Gehsteige nur für Pussies sind.
Das Seniorenhort auf Ausflug mit den Rollatoren versteh ich ja noch, wenn die nicht dauernd mit den Dingern vom und aufn Randstein hupfen wollen, wennse ein geparktes Auto (die Dinger werden ja auch immer breiter und stehn dann ihre Wichtigkeit und den selbstbewussten Auftritt unterstreichend mindetens mal 20-30cm aufm Gehsteig, wenn nicht mehr) umschiffen müssen oder ne Seitenstrasse einmündet, aber dass Hundehalter die Vorteile dieser aufrollbaren Leinen scheinbar nur ausspielen können, wennse zusammen mit der Töle auf der Gasse marschieren oder eh schon halbtaube Omas mit der prallvollen Einkaufstasche auf der Strasse defillieren, um scheinbar den Suizidversuch zu kaschieren, damit die Kinder und Enkel zuverlässig an die Lebensversicherung kommen, nervt.
Oder Mütter mit Kindern, die sie dann erst in ner grossangelegten Aktion, ähnlich der oben bei der Dreierreihe beschriebenen, einsammeln müssen (der dankbare Blick, dass man nicht die halbe Sippe ausradiert hat, obwohls innerhalb der letzten drei Minuten durchn Ort bereits der fünfte stets gleich verlaufene Vorfall ist, ist immer das beste, während ich mich gegensätzlich dazu nicht soweit in der Öffentlichkeit des www exponieren möchte, meine Gedankengänge dabei preiszugeben), nicht zu vergessen die Rentnergang in nicht Corona-Gegenmassnahmen-tauglicher Mannschaftsgrösse die mitten auf der Gasse steht und deppert zuschaut, wie man bergab im Tiefflug um die Ecke kommt unds unerwartet doch noch schafft, sie zu umschiffen.
sybenwurz
25.02.2021, 20:30
So, ich hab jetzt auch Hühneer:
https://up.picr.de/40633423hv.jpg
https://up.picr.de/40633424xj.jpg
Woher die kommen?
Keine Ahnung. Vorgestern hör ichs irgendwo im Garten gackern, da warense da.
Bin mal gespannt, wie lang.
Bei allem, was die Wildkamera hier aufm Gelände schon aufgenommen hat an Getier, wirds wohl nicht lange dauern, bis statt 'Turkey Trot' eher 'Fuchs du hast die Gans gestohlen' gespielt wird...
Gestern war dann nach Sonntag der zweite Tag dieses Jahres, an dem ichs den ganzen Tag ohne Mütze draussen ausgehalten hab.
Okok;- abends gegen Acht aufm Heimweg wurds dann schon etwas frisch am Hirnkastl.
https://up.picr.de/40633425bm.jpg
Heut hab ich dann das Polini-befeuerte Zweirad vollends zerlegt (eine Aktion, an der ich nu seit knapp zwo Monaten dran bin, hahaha...:Lachanfall: ) und schonmal n bissl zwecks baldiger Lackierung dran rumgeschliffen.
Und auch schon den Lack heim ins Reich geholt.
Wenns morgen also nicht wie angekündigt sibirische Kälte mit Temps im einstelligen Bereich statt wie heut noch strahlendem Sonnenschein geben sollte, könnts eigentlich fast losgehn...
carolinchen
26.02.2021, 09:54
Vorgerstern musste ich auf meiner Graveltour an dich denken.....überall 3 Spuren auf den Feldwegen :Lachen2:
So manchemal blicke ich bei dir nicht mehr durch wie du wohnst und wo du noch überall Habseligkeiten deponiert hast!?
sybenwurz
26.02.2021, 14:22
Kreisch!
https://up.picr.de/40639372lu.jpg
Schonmal von der Dame gehört?
Wahrscheinlich nicht:
Aloha Wanderwell (https://en.wikipedia.org/wiki/Aloha_Wanderwell)
Aber wenn nur die Hälfte der Mythen, die sich um diese Person ranken, wahr sind, lohnt sichs bereits , aufm Antiquariat (erfolgreich, wie man sieht) auf die Jagd nach dem Schmöker über sie gegangen zu sein.
So manchemal blicke ich bei dir nicht mehr durch wie du wohnst und wo du noch überall Habseligkeiten deponiert hast!?
Das freut mich...:Lachen2:
Zeigt es doch bei aller vorgeblicher Ausbreitung persönlicher Details in der Öffentlichkeit des www, dass die zu wenig eindeutig oder zu verwirrend sind, um mich effektiv zu stalken...:Cheese:
sybenwurz
01.03.2021, 15:41
Bäm!
Gestern die unerhörte Möglichkeit gehabt, gegen Oneway-Kostenübernahme und unerfreulich frühes Aufstehen (zumal für nen Sonntag) nen Corona-konformen Lift ins Allgäu zu ergattern.
Kann man machen, war insgesamt auch recht knorke, aber nur wegen einer einzigen Abfahrt ausgiebig Autofahrn und hinterher noch stundenlang auf durchgehend Harsch aus eigener Kraft den Buckel hochschinden, um schliesslich mit ewig nicht geservicten Skiern auf ner buckligen und zerfurchten, blankpolierten Eisplatte und im Höchstfall mit etwas angetautem Sulz drauf wieder runterzurutschen, erfordert schon n stahlhartes Gemüt, wenn da Begeisterung aufkommen soll.
https://up.picr.de/40659858he.jpg
Immerhin: nicht, wie alle anderen aufn Spieser zu juckeln sondern nebenan den Jochschrofen zu erwählen, befreit von jeglichem Feindkontakt über quasi die gesamte Zeit.
https://up.picr.de/40659860ay.jpg
https://up.picr.de/40659861vn.jpg
Die fehlende Möglichkeit, hinterher fein was zu schnackeln oder bestenfalls statt ner amtlichen Mahlzeit nach hundertfünfzig Metern Schlangestehen (immerhin besser als vor ner Woche hier im Ort, wo ich an nem gigantischen Pulk Menschen ohne jeden Abstand vor der Eisdiele hab stehn sehn) ein Eis zu schlecken, machts nedd besser.
Das hab ich jetzt quasi zwoma dieses Jahr hinter mir in der Form, das brauch ich nicht nochmal.
Jedenfalls lag ich abends um Neun in der Falle und hab bis heut früh geratzt wie ein Stein.
sybenwurz
01.03.2021, 16:12
Och joh, gumma do:
https://www.youtube.com/watch?v=MNwO-RJBH38&feature=emb_logo
Die Island-Expedition vom Rough-Stuff Fellowship hab ich ja sicher mal erwähnt, nachdem ich deren 'Bilderbuch' letztes Jahr erhalten hatte.
Nun macht sich also Rapha die Geschichte zu eigen.
Ungeeignet, mir Kudos abzuringen.
carolinchen
02.03.2021, 10:38
Ich finde es ist okay, nicht allzuviel Rapha und Heldentaten von denen die es heute gefahren sind.
sybenwurz
02.03.2021, 12:30
Hm jaaa, so gesehn geb ich dir recht.
Vielleicht muss ichs genauer ausführen: da Rapha ja gerne die Härten des Radsports gleichermassen betont wie die Auffassung, wie erstrebenswert, diese zu erleben es wäre, empfinde ich es als jemand, der sich näher mit RSF befasst hat, als ne Abwertung der Leistung 1958, den(?) Sprengisandur durchquert zu haben.
Ironischerweise ganz besonders vor dem Hintergrund, dass Rapha n paar Helden vorschiebt, die das erst im zweiten Anlauf geschafft haben.
Ich hab quasi den Eindruck, die gehen auf die 1958-Expedition nur deswegen ein, um die Strapazen der 2015er Tour zu unterstreichen. In irgendner anderen Form wäre es gar nicht notwendig gewesen, genauer auf das Vorbild der Durchquerung einzugehen, welches eigentlich ausreichend dokumentiert und für jene, die daran interessiert sind, auch problemlos aufzufinden ist.
sybenwurz
07.03.2021, 20:26
Uiuiui, nu hab ich etwas gezögert ehe ich mich entschieden hab tatsächlich zu schreiben, dass ich heut die ersten Kilometer Biobike in diesem Jahr überhaupt gefahren bin...:-((
Aber wie dem auch sei, nicht weit gefahren, nur lang gebraucht.
Ohne Fahrrad wär ich eher schneller gewesen.
https://up.picr.de/40704332vj.jpg
https://up.picr.de/40704333fo.jpg
Stellenweise natürlich die Hölle los, hab mich an an Ecken verkrümelt, wo ich eher weniger Trubel erwartete.
https://up.picr.de/40704334tc.jpg
Stellenweise zu Recht:
https://up.picr.de/40704336zd.jpg
Wenn die Honks wenigstens ein Schild aufgestellt hätten!
Natürlich hätte ichs ignoriert, mich dann aber nur über mich ärgen müssen.
Irgendwann, irgendwo hab ich unterhalb von mir den Gänsweg entdeckt und mich den Hang runtergekämpft, was nicht gar so krass war, weil die ganzen Bäume grösstenteils eben hangabwärts lagen.
Dennoch nedd so der Brüller gewesen, die letzten zwo Stunden.
https://up.picr.de/40704337ui.jpg
Dann hatte ich der Rodel die Kurbel getauscht irgendwann letzten Herbst, um von nem 38er zu nem 34er Kettenblatt zu wechseln, nur knackst irgendwas im Bereich Tretlager/Kurbel.
Super.
Hatte natürlich alles Werkzeug aus meiner Garage mit heim gebracht für den Umbau, nu muss ich also entweder das Rad mit in die Garage nehmen oder das Werkzeug nochmal heimschleifen. Grrrr.
Das Ortlieb-Satteltascherl 'musste' ich montieren, weil ich den Platz an der Sattelstütze, wo das alte noch rumgeschnallt wurde, für diesen Sattelstütztaschenhalter brauchte, da klappert nu der Inhalt drin rum, dasses einem echt den Nerv tötet.
Sollt mich echt mal mehr um meine eigenen Bikes kümmern statt um die elektrischen Kackstühle von der Firma, mit denen ich dauernd unterwegs bin.
Und mir n paar Tourem zurechtlegen zum Strecke machen, statt stundenlang für n paar hundert Meter durchs Unterholz zu rackern.
(Naja, ok, wenn ich, als die ersten Bäume kreuz und quer lagen, umgekehrt und aussen rum gefahren wär, hätte ich wohl die dreifache Strecke in der halben Zeit zurückgelegt.
Aber letztlich, um der Wahrheit die Ehre zu geben und in der Hoffnung, nicht des Katastrophentourismus' bezichtigt zu werden, wollt ich mir die Stelle angucken, wo sie den Knaben neulich vor drei Wochen gefunden haben. Als ich den Hang mitm Bike hochgeklettert war, stellenweise mit deutlich über 30% und zwar als Weg eingezeichnet, aber mehr so ne ehemalige Schneisse von nem Vollroder, war mir an sich klar, dass der da im Schnee und Finstern kaum hochgekommen sein kann. Daher hab ich den alternativen Weg gesucht, den er von seinem verlassenen Auto aus zu der Fundstelle genommen haben könnte, und unterwegs lagen dann halt n paar Bäume quer, die vor drei Wochen noch nicht gefällt waren. Ahnt ja keiner, dass da kilometerweit rechts und links des Weges ausgeholzt wurde)
carolinchen
08.03.2021, 11:40
:Cheese: Genauso ging es mir im Winter auch, ich bin ber dann zurück gefahren. Das wäre mir zu viel Rumheberei gewesen. Schöne Bilder aber was ist das für ein schwarzes Geschwulst am Hinterrad?
Meine Gravelbike macht viel Freuse und ich entdecke die schönsten Ecken, die mir vorher verwehrt blieben weil zu weit mit dem MTB oder nicht erreichtbar mit dem RR.
sybenwurz
08.03.2021, 13:45
...was ist das für ein schwarzes Geschwulst am Hinterrad?
Ein Schloss:
https://www.messingschlager.com/de/marken/linka
Stört mich auch optisch, aber da ichs beruflich bedingt spazierenfahre, muss ichs an eins meiner eigenen Bike montieren, weil die Firma nur welche mit zu fetten Puschen hat, wo es nicht passt.
Ausnahme vielleicht der RS-Flyer, wo jedoch der orignale Schlossschlüssel gleichschliessend mitm Akku ist, so dass ich mich noch nicht dazu durchringen konnte, das Linka da dran zu bauen.
Der eigentliche Punkt ist nämlich nicht, dass ich weiterhin nur einen und den gleichen Schlüssel mitnehmen müsste, weil das Linka ja per Blauzahn ver- und entsperrt wird, sondern dass am originalen Abus noch ne Kette eingehängt werden kann, um die Rodel an nem Pfosten o.ä. anzuschliessen.
Es irritiert mich an so nem Gadget immer wieder, wenn so ne Möglichkeit ignoriert wird.
Was nutzt mir das Gefiepe, das niemanden stört, wenn man das Bike inklusive Schloss einfach innerhalb von 5 Sekunden in nen Bulli werfen kann?
Und es mir dafür aufn Senkel geht, wenn ich zuhaus innerhalb des Bluetooth-Radius mitm Telefon in der Tasche an der Büchse vorbeigeh unds ebenfalls piept als Hinweis, dasses entsperrt werden kann.
Dann lieber n dezenteres Schloss mit Kette oder Stahlseil als Erweiterung oder gleich n Abus Bordo im Flaschenhalter.
Genauso ging es mir im Winter auch, ich bin ber dann zurück gefahren. Das wäre mir zu viel Rumheberei gewesen.
Ich bin eigentlich umgekehrt und hab nen alternativen Weg genommen, der dann aber auch irgendwann von querliegendem Grünzeug blockiert war.
Dacht aber anfangs, dass das nur n paar Meter wären. Als ich davon dann 50 bewältigt hatte und sah, dass es doch noch etwas mehr werden würde, glaubte ich immer noch nicht, dass ich bei weitem noch nichtmal die Hälfte geschafft hätte.
Das müssen echte Idioten sein, die da zugange sind.
Wir haben mit der Bergwacht echt schon genügend irgendwo rausgeschafft, die sich verletzt hatten.
Da gehts aber in der Regel nur darum, den nen Hang rauf oder irgendwie an den nächsten Weg zu schaffen, nicht in der Vakuummatratze auf der Bergrettungstrage 500m über kreuz und quer liegende Bäume zu hieven.
Wenn sich da oben einer verletzt, der kann gleich sein Testament machen, so lange wie das dauern wird, den über das ganze Chaos zu ner anfahrbaren Stelle zu transportieren.
sybenwurz
10.03.2021, 20:32
Wohooo!
https://www.kickstarter.com/projects/maxl/the-rsf-archive-vol-2-further-adventures-in-rough-stuff#
Jemand Interesse? Versand nach Dtld. sind mal wieder 18£, aber es gibt die Option, 2 oder 3 Exemplare zu kaufen.
sybenwurz
13.03.2021, 11:59
Jemand Interesse?
Scheinbar nicht.
Dann schlag ich halt alleine zu.
Aber ich will hinterher nix hörn!
Scheinbar nicht.
Dann schlag ich halt alleine zu.
Aber ich will hinterher nix hörn!
Bestell mir mal n Buch mit!
sybenwurz
13.03.2021, 15:23
Too late, schade, aber ich hab direkt hier s Fenster zugemacht und bestellt.
Aber ihr seid ja nu zu zweit, 55£ sind für zwo Exemplare aufgerufen.
sybenwurz
14.03.2021, 21:28
Wassn mistiger Sonntag.
Langsam krieg ich wieder Quartierkoller.
Es ist weniger die tatsache, nicht gross was mit Leuten unternehmen zu können, es ist mehr die Unsicherheit, eigentlich nix planen zu können.
Ostern wollt ich mitm Kindl an den Gardasee, nix. Rundum schlagen schon wieder die Restriktionen zu, nix mehr Click&Meet in den Läden, nur noch Call&Collect.
Waren wir vor Wochenfrist mit der Inzidenz noch unter 50, sind wir mittlerweile schon wieder über 75, Tendenz steigend.
Hinzu kommt, dass im März unheimlich viele Leute Geburtstag haben und alle Frust schieben, nicht feiern zu können. Das entlädt sich dann bei den Glückwunschanrufen und trägt natürlich zum allgemeinen Unwohlsein und der miesen Stimmung bei.
Mag sein, dass Jammern, wie es in Deutschland so läuft, ungerechtfertigt ist, aber es kekst einen halt an, wenns reihenweise Geschäfte, Kneipen und Dienstleister gibt, die Schutzkonzepte erarbeitet und angewendet haben und dann dichtmachen müssen, währends unsere Oberen nach mittlerweile nun einem Jahr nicht auf die Reihe kriegen, den Schulbetrieb irgendwie ans Laufen zu kriegen und zuletzt geöffnete Schulen schneller wieder zu sind, als sie wieder offen waren.
Bekannte sind angekekst, weilse in einer Tour erkältet sind, weilse kein Homeoffice machen können udn trotz Winterbekleidung im Büro dank stets offenem Fenster währendm Kundenverkehr den ganzen Tag in der Kälte hocken.
Eigentlich hab ichs da ja ganz gut und sollt mich nicht beklagen, aber so langsam würd ich mich schon gern mal wieder auf irgendein Vorhaben freuen und nicht bis zuletzt zittern, obs nicht dich noch von irgendwelchen Massnahmen ins Aus gerissen wird.
Und hier dauernd mitm Rad rumgurken geht mir auch langsam aufn Zeiger.
Heut beispielsweise hätte ichs problemlos mit Kaffe und Lesestoff dauerhaft in der Falle oderm Sessel ausgehalten ohne die Nase auch nru einmal und ansatzweise aus der Tür zu strecken oder wenn, bestenfalls um Holz fürn Kachelofen zu holen.
Aber nee, da morgen wieder Testen angesagt ist, musst ich am späten Nachmittag zum Selbsttest.
Also, was solls. Nimmste halt das neue Bike, drehst ne Runde und nimmst am Ende den Selbsttest mit.
Gut, dasses mich dann auch noch granatenmässig abschiffte, stand nicht im Drehbuch und war so auch ausm Wetterbericht nicht abzulesen.
Gewitter schon gar nicht.
Dementsprechend karg fiel die Beute mit der Kamera aus.
Dabei hab ich nen supergenialen Trail entdeckt, aber der war so tief und verschlammt und ich noch voller zuversicht, dass ich keine nassen Füsse kriege, dass ich auf keinen Fall freiwillig anhalten wollte.
Ein gutes hatte das Dreckswetter aber natürlich: keine Warmduscher mit Ebikes unterwegs... :Lachanfall:
Fast keine...
https://up.picr.de/40750118cr.jpg
https://up.picr.de/40750120um.jpg
https://up.picr.de/40750121nb.jpg
Unschwer zu erkennen, dasses die Jungfernfahrt übern Gänsweg für den neuen Kreuzer war.
Und der iss der erste dieser zweirädrigen Landrover, der nicht nach 80km den Ständer verloren hat.
Den hab ich nämlich vorsorglich vorher schon ausgetauscht und zudem bombenfest verschraubt.
Nicht aufm Radar war natürlich der Gepäckträger, der sich dafür nach KM25 losrappelte, was aber mit dem Rappeln wörtlich zu nehmen war, so dass ich rechtzeitig stoppen und nachziehen konnte, was bei den anderen Kisten sonst immer abgefallen und verloren gegangen ist.
Naja, morgen wieder Montach, das einzig Gute, was ich den eintönigen Seuchentagen zuschreiben kann, ist, dass auch die Arbeiterei unter der Woche ziemlich flötoto vorbeigeht und somit auch der halbe Monat schon wieder rum ist.
sybenwurz
21.03.2021, 18:37
Allen einen baldigen Frühling.
Jou. Würd mir jetzt langsam auch wieder kerzengerade reinlaufen.
Das Drecks-Aprilwetter die letzten Tage hat dennoch den Wunsch entfacht, die Tage mal nach Winterberg zum Skifahren zu wollen.
N Bergwachtkollege fragte nach meinem Interesse an ner nochmaligen Skitour, aber da iss mir die Bilanz aus Autofahrerei- Schinderei den Berg hoch - Abfahrtsspass dann mittlerweile doch deutlich zu dämlich, um das n drittes Mal auf mich zu nehmen.
Und Winterberg wär die halbe Anfahrt, man muss vorher n Ticket lösen, damit die Besucherzahl begrenzt bleibt, aber die Lifte haben eben offen, was meint, man kann tatsächlich von Neun bis halb Fünf Skifahren.
So richtig ökomenisch ist das dann unterm Strich zwar auch nicht, aber ich muss gestehn, dass ich allmählich Corna-müde werde.
Hab grad ein treffendes Wort dafür gelesen: 'mütend'.
Finde das passt ganz gut.
Die zermürbende Planungsunsicherheit hab ich ja die Tage schonmal erwähnt, aber wenn man jetzt mit 200 Wildfremden nach Malle fliegen kann, nicht aber heimatnah in nem Hotel, ner Pension und nichtmal (in Bayern jedenfalls) im Wohnwagen aufm Dauerstellplatz, also, nichtmal mutterseelenalleine, zu schweigen davon, nen (Lebens-)Partner mitzunehmen, was dann aber generell nicht in dem Falle gilt, dass man geschäftlich reist und übernachtet, dann setzts bei mir langsam aus.
Ich bin müde vom unverständlichen Hin und Her und wütend über die Unfähigkeit, ne gerade Linie reinzubringen.
In Kassel tanzen mit Ansage 10000 Irre ohne Masken einer untätigen Polizei auf der Nase rum, wennst mit Hygiene- und Schutzmassnahmen deine Kneipe öffnen willst, haste 5 Mille an der Backe.
Es ist echt zum Kotzen.
Also ab aufs Rad.
Am Freitag gabs nen kleinen Dämpfer, als ich zum Klettern wollt. Ich hab mich etwas arg auf die Anzeige der Restreichweite verlassen und kurz vorm Ziel erstmals auf die Batterieanzeige geguckt. Upsi! Weil, wennst mit 70% gradmal 34km weit gekommen bist seitm letzten Mal laden, ists wahrscheinlich nicht richtig, dassd mit den restlichen 30% tatsächlich noch 45km weit kommst.
Reichte dann haarscharf noch nach Hause;- mit Bangen.
Daher war für heute mal ne Art Reichweitentest mit vollgeladenem Hobel geplant.
Aufm Papier warens 51km, aber dann, nach 15km erschien mir das auch schon wieder aussichtlos. Ist natürlich toll, wenns daheim vollgeladen 128km anzeigt, nutzt bloss nix, wenn der Akku nach 15km schon 28% hergegeben hat.
Naja, vielleicht, wenns wärmer wird.
Immerhin: es war kaum was los. Ausser zwo depperten Hessen, die mit ihren Drecks-SUVs meinten, den Radweg zuparken zu müssen, weil der nächste Parkplatz 200m von ihrem Waldweg weggewesen wäre, kaum jemand unterwegs.
https://up.picr.de/40802857qx.jpg
Allerdings, grad in höheren Lagen, wo vom unaufhaltsam nahenden Frühling noch nix zu sehn ist, halbwegs trostlos, wie hier am Hasenstabweg:
https://up.picr.de/40802860zu.jpg
Und der See mal von der anderen Seite, wo ich mich zum Pieseln hinverdrückt hab.
So wenig los war, so wenig wollt ich mich drauf verlassen, dass dies auch dann zutrifft, wenn ich direkt am Wegrand steh zum Schiffen.
https://up.picr.de/40802863pi.jpg
Aufgrund der Routenänderung gabs dann von allem was, also nachm Hasenstabweg n Stück Eselsweg. Hier das erste Mal bewusst mitm Rad an der Lift Bergstation vorbeigekommen.
https://up.picr.de/40802867qe.jpg
Und hier stand ich vor wenigen Wochen noch mit Skiern:
https://up.picr.de/40802869kd.jpg
Ab Pollasch dann erneut Richtungswechsel, Panoramaweg.
Die scheinen das ernstzumeinen, obwohl von jedem, aber wirklich jedem Aussichtspunkt dieser Stromtrassenverhau im Weg ist.
Einmal längs, einmal quer, aber immer irgendwie.
https://up.picr.de/40802871tq.jpg
Nachdem das ziemlich viel bergab ging zuletzt, hab ich mich noch getraut, ne Runde dranzuhängen, und weil ich schonmal in der Gegend war, hab ich mich direkt entschieden, diesen neu entdeckten Trail nochmal zu rippen.
Super flowige Abfahrt zunächst, mit etwas Anspruch weil teils Wasserrinnen oder wo nicht, verspurter Gatsch, dann wird der Boden etwas tief und obwohl ich mir bis hier schon nicht vorstellen kann, mitm Gräffeler Spass zu haben, kommts hier knüppel dick.
Im Bild kann man leider die schmaleren Spuren nicht von den breiteren unterscheiden und auch die vielen Radschuhabdrücke nicht erkennen. Aber wir halten mal als Fazit fest: Mud ist kein Gravel, hahaha...!
carolinchen
21.03.2021, 20:31
:Lachen2: ich wäre ganz rechts gefahren oder hätte auch ein Schuh baden geschickt!
Das Wetter kotzt mich auch schwer an, zumal wir hier auf den Bergen auch wieder Schnee haben. Gestern war die Sonne aber gnädig und schwupps steigt auch die Laune.
Ausblick auf die nächste Woche ist auch wunderbar!:Blumen:
soloagua
21.03.2021, 21:31
:Lachen2: ich wäre ganz rechts gefahren oder hätte auch ein Schuh baden geschickt!
Das Wetter kotzt mich auch schwer an, zumal wir hier auf den Bergen auch wieder Schnee haben. Gestern war die Sonne aber gnädig und schwupps steigt auch die Laune.
Ausblick auf die nächste Woche ist auch wunderbar!:Blumen:
Das kommt mir bekannt vor... immer wieder Schnee. Heute gemütliche 3 Grad und weniger... aber die Aussicht für nächste Woche passt :)
Euch viel Spass nächste Woche!:Huhu:
sybenwurz
21.03.2021, 22:29
:Lachen2: ich wäre ganz rechts gefahren oder hätte auch ein Schuh baden geschickt!
Ja, hähä: Fehler.
Da wo der grüne Hubbel iss, iss ne Rinne, wo n bissl was der Brühe abläuft. Da steckt die Crew dann mitm Vorderrad drinne, links iss Matschepampe und rechts gehts runter...:Cheese:
Also, das mit der goldenen Mitte ist hier wörtlich zu nehmen.
Ich hab heut, da am See, erstmal zwo Bar aus den Reifen gelassen, also, gefühlt. So töffte das stellenweise rollen mag mit den 29ern, man kanns in kleinen Rahmengrössen in der Pfeife rauchen, die Pellen mögen nen Hauch Alltagstauglichkeit mitbringen, aber in so Gelände null Grip. Zum Umrühren ok, aber Vorankommen mangelhaft. Egal, welcher Druck, aber die haben da vor der Auslieferung scheinbar keine halben Sachen gemacht.
So um Ecken rum iss ganz witzig, da rutschts erstmal, bis genug Schräglage 'errutscht' ist, dass die Schulterstollen greifen und dann gehts auch mitm Halt, aber das braucht Nerven. Hab mir nu, auch weil ich am andern Giant super Erfahrungen mit Schlauchlos gemacht hab, n paar Ardent bestellt, von denen ich seit Jahren n paar in 26" an dem Titan-MTB verzärtele und werd die Tage mal umbauen, Schläuche weglassen und dann mit 2bar mal nochmal probieren.
Nach jetzt 2x da runter bin ich jedenfalls so begeistert von dem Trail, dass ich mir vorstellen kann, da schlicht auch mal hochzustrampeln.
So doofs nämlich ist, zum Einstieg raufzufahren, so doof ists auch, vom Ende irgendwohin weiterzufahren.
Das Kaff, wo es losgeht, liegt wirklich am Ende der Welt (oder wie dieses sich hier präsentiert) und das Ende des Trails an nem Kreisel, wo es in alle Richtungen weg nur Strassen gibt. Also, von dort weg, gibts echt haargenau NULL, wo man hin will.
carolinchen
22.03.2021, 11:10
Ich hab ja nicht wirklich Erfahrung im Matsch, manchmal nehme ich dann aber doch eher die Pfütze in der Mitte von solchen Gebenheiten, weil mich die Erfahrung gelehrt hat, dass der Pfützenboden fest ist. Allerding an Stellen wo ich die trockenen Löcher kenne und weiß wie tief die sind fahre ich drumgerum. das ist aber meist auf Waldautobahnen der Fall.
Tja und das mit dem Druck bringt mich in Schwierigkeiten: wenn ich irgendwo auf der Straße hin fahre,brauch ich nicht so weiche Latschen,also pumpe ich. Im Wald ist es wieder blöd und eigentlich müsste ich wieder Luft ablassen......ich bräuchte etwas wie diese absenkbare Sattelstütze.
Steuerung per Funk ab besten und dann Luft rein, Luft raus
Gibt es sowas schon?
sybenwurz
22.03.2021, 11:39
Ich hab ja nicht wirklich Erfahrung im Matsch, manchmal nehme ich dann aber doch eher die Pfütze in der Mitte von solchen Gebenheiten, weil mich die Erfahrung gelehrt hat, dass der Pfützenboden fest ist.
Ja genau!
...ich bräuchte etwas wie diese absenkbare Sattelstütze.
Steuerung per Funk ab besten und dann Luft rein, Luft raus
Gibt es sowas schon?
Im Prinzip schon, aber eher an Rallyefahrzeugen.
Hab mich damit nie befasst, aber ich nehme an, das ist gewichtsmässig irrelevant am Bike, zumals ja entweder nen ordentlichen Druckspeicher erforderte oder nen Kompressor, egal wie betrieben.
Und das Gelenk in der Druckluftleitung, das sich bei der einseitigen Radbefestigung am Auto oder LKW auch relativ easy realisieren lässt, wäre am Bike mit gegabelter (und damit beidseitiger) Radaufnahme vorne und hinten auch eher nicht so trivial.
Steuerung per Funk ab besten und dann Luft rein, Luft raus
Gibt es sowas schon?
warst du das nicht mit den "inlays" ("reifennudel")?
wegen ahnungslosigkeit völlig ins unreine gedacht:
aufgepumpt bis zur pampa fahren, dort luft raus, im dreck fahren, vor dem rückweg dann ein, zwei kartuschen in die pneus blasen und retour.
geht natürlich weniger bei mehrmals wechselndem untergrund.
warst du das nicht mit den "inlays" ("reifennudel")?
wegen ahnungslosigkeit völlig ins unreine gedacht:
aufgepumpt bis zur pampa fahren, dort luft raus, im dreck fahren, vor dem rückweg dann ein, zwei kartuschen in die pneus blasen und retour.
geht natürlich weniger bei mehrmals wechselndem untergrund.
Ich muss ja gestehen (Werkzeugfanatiker bitte weghören, ich bin aber bei euch), dass ich aus Kostengründen recht viel Ferrex-Werkzeug hier habe. Kann für meine Zwecke im Hausumbau alles und läuft komplett auf dem gleichen Akkusystem.
Für so was habe ich ab und an im Rucksack die Pumpe dabei. Wiegt um die 4-500g, dranhalten, pumpt den Reifen elektrisch auf oder ab bis zum eingestellten Wert, fertig.
Dekadent und Extragewicht, keine Frage, aber ab und an schon recht geil. ;)
carolinchen
22.03.2021, 12:45
Im Moment fahre ich arglos tubeless :Cheese: und freue mich darüber! Keine Nudel und auch keine Salami dabei.
Was ist das für eine Pumpe?
Im Moment fahre ich arglos tubeless :Cheese: und freue mich darüber! Keine Nudel und auch keine Salami dabei.
Was ist das für eine Pumpe?
https://www.hofer.at/de/p.ferrex--v-akku-luft--und-volumenpumpen-set.000000000000169591.html
(Hofer ist ja Aldi, hab nix in D gefunden)
Haben zusammen 25 exkl Akku gekostet, die Volumenpumpe nutze ich für's SUP, Luftpumpe für die Räder, ist super angenehm. :)
Natürlich nix für's RR, da so groß wie ein kleiner Akkuschrauber, aber bei Bedarf im MTB-Rucksack.... da passt das.
Gerade wenn man, wie ich letzten Sommer, tagelang auf sehr wechselndem Untergrund unterwegs ist, hätte der richtige Luftdruck sicher einiges bewirkt. Klar komme ich einen S3 schon irgendwie runter, aber das Fahrgefühl und die Sicherheit sind doch ganz anders.
Gerade beim MTB sind 0,4 bar Welten.
sybenwurz
22.03.2021, 13:46
Gerade beim MTB sind 0,4 bar Welten.
Definitiv, ja.
Allerdings nicht nur beim MTB, auch bei Auto beispielsweise und bei der Federung.
Das kriegt man halt in der Regel nicht mit, weil man erstens im normalen Strassenraum die Grenzen eher nicht so auslotet und zweitens natürlich keinen direkten Vergleich hat.
BTW: heute früh Semmelhol-Ride, rausch hier den Buckel runter, hm, komisches Gefühl. Lenkung pendelt, wie wenn der Steuersatz ne fette Raste hätte, unten beim Anbremsen der Kurve wusst ich dann, was die Stunde geschlagen hat: Vorderreifen so gut wie platt.
Also, grad noch so viel Druck, dass mans nur beim genauen Hingucken erst bemerkt bzw. halt beim Fahren.
Gut, dass die frischen Puschen vorhin bereits gekommen sind. Ich hoffe, die bestätigen die guten Erfahrungen am andern Giant dann, wenn ich sie tubeless montiere.
Wurd ja sogar Original-Schlauchlossosse mitgeliefert, wenn die genauso gut ihren Dienst tut wie am andern Bike, kanns besser gar nicht sein.
Und mitm Ebike isses mir eher auch wumpe, ob ich mit nem halben bar mehr oder weniger im Puschen ins Gelände anreise. Da kommts mir nur drauf an, dass der Reifen beim Bremsen und in der Kurve nicht komplett deformiert wird, aber da reichen bereits unter zwo Bar (wird allerdings auch schnell doof, wenns dann mal unter den kritischen Wert fällt).
Ach ja, und btw II:
Zipp hat ja neue, hookless rims vorgestellt.
Also, 'neu' eigentlich in Anführungsstrichen, denn die Technik ist steinalt und jedes Bike mit Felgen, die noch original aus spätestens den Siebzigern stammen, hat hakenlose Felgen (und dementsprechende Probleme, dass aktuelle Reifen darauf halten).
Neu ist eigentlich nur, dass die Felgen jetzt wohl so präzise gefertigt werden sollen, dass diese probleme mit dem Festsitz (und Rundlauf) nicht auftreten.
Eigentlich auch wieder n alter Hut, denn mehr oder weniger ist das nun das System, wie es bei jedem Auto- oder Motorradreifen auch funktioniert.
(Hoffentlich nicht mit den gleichen Problemen, den Reifen erstmal mit ner Maschine ins Felgenbett drücken zu müssen...)
sybenwurz
25.03.2021, 22:51
Rämmbämmbämm, gestern war Schifoan angesagt.
Oder, 'die Gunst des frühen Aufstehens' oder so...
https://up.picr.de/40828208bt.jpg
Also, so toll das ist bisweilen, wenn sich der Himmel langsam färbt und schliesslich die Sonne sich über den Horizont schiebt, in erster Linie verschiebts meinen Tagesrythmus nicht völlig unerheblich, was sich zuerst mal in nem gewissen Magenkrummeln äussert, wenn ich um Fünf, wo ich normal noch in der Falle liege, in die Keramikabteilung soll, weils später eventuell keine passenden Termine mehr gibt oder nur eh schon verschissene Büsche auf irgendner Autobahnraststätte bzw. -parkplatz.
Aber vielleicht sollte ich das einfach nur lernen und keinen (auch nur halbwegs) geregelten Tagesablauf anstreben, um das in den griff zu kriegen.
Andererseits: wozu, wenns sichs nur um ne handvoll Male dreht im Jahr?
Naja, wie auch immer.
Das Ziel war Winterberg im Sauerland, Bundesland NRW.
Quasi gleiche Liga wie Heinsberg, vor einem Jahr der Corona-Hotspot in Germanien schlechthin.
Und da kriegenses im Gegensatz zu unsern bayerischen Muhackln hin, ein komplettes Skigebiet nur mit nem Bruchteil an Leuten wie regulär zu befüllen.
Das musst ich sehn.
Das Bike hab ich gleich mal daheimgelassen, die Breddln wollten ja ausgeführt werden.
https://up.picr.de/40828209do.jpg
Null los, nullens, abgesehen von vielleicht ner halben Stunde zwischen zehn und Elf, als dann auch die Langschläfer angekommen waren und bis die sich dann sternförmig im Skigebiet verteilt hatten. Da hats Anstehen dann mal n paar Minuten gedauert, ansonsten ist man in der Regel durch die Ticketschranke und sass nen Wimpernschlag später alleine oder mit noch jemandem auf der gegenüberliegenden Seite in der Gondel.
Also, so kanns gehn, wenn man nur will und nicht scheinbar nur den grösstmöglichen wirtschaftlichen Schaden anrichten.
Ok;- mit Skibrille dauerhaft die Maske tragen ist ätzend, aber auf und absetzen zum Liftfahren ist wegem Helm auch doof. Also, keine Brille, aber Maske und Helm.
Und trotzdem so gut wie nix los war (die 2500 Tickets waren ausverkauft, eh klar), reichts, dass manche der Sanität Arbeit verschaffen. Beides hier gut zu sehn, also, dass nix los war auf den Pisten, wie auch die Havarie links unten im Bild.
https://up.picr.de/40828210ek.jpg
Und ich weiss nicht, ob das diese Piste war, es gibt tatsächlich zwei schwarze da, aber eine ist die steilste nördlich der Alpen, scheint also den Arber wie die restlichen bayerischen Skigebiete wie in der Rhön etc. einzuschliessen. Wie auch immer, ich finde das Bild sehr gelungen in der Darstellung der Steilheit, was ich ja sonst beim Fotografieren nie hinkriege.
https://up.picr.de/40828211xr.jpg
Aber ist ja ansonsten eh klar, dass es, wenn man da oben steht und runterfahren soll oder vielleicht auch nur will, noch viiieel steiler aussieht als hier aufm Bild, hahaha...:Cheese:
Jou, und heute war der Spass auch schon wieder vorbei und der Arbeitsalltag hat mich mit dem üblichen Keulenschlag wieder eingeholt.
Wie der Kollege mir so schön zur Begrüssung schrieb: "Ich hab nicht alles bearbeitet, was zu sehr nach deinen Baustellen aussah, hab ich für dich aufgehoben."
Ja danke auch, dann kann ich nächste Woche, wenn ich wie geplant wieder hinfahre (und sollte es sich schneetechnisch noch lohnen), morgens um Fünf vorm Losfahren noch n bissl was in die Tasten hacken, die Mittagsrast etwas ausdehnen, abends zuhause noch n bissl was zur Brust nehmen und den Rest fürn nächsten Tag aufheben. Dann geht das auch, ohne nen Tag Urlaub zu opfern.
Notfalls nenn ichs halt 'Mobile Office';- kein grosser Unterschied zu Home Office.
Aber ja, gut, n bissl Bewegunsdrang kam auf, ich hab den in gerichtete Bahnen geleitet und n paar Dinge mitm Bike in der Firma abgeholt.
Viertel nach Sechs los, äh, Entschuldigung, 18:15Uhr, Anflug zu diesem neuen Lieblingstrail, Sonnenuntergang ist auch nicht schlechter als -aufgang, nur halt ohne unmenschliche Zeit zum Aufstehn.
https://up.picr.de/40828212km.jpg
carolinchen
26.03.2021, 08:51
Ach....nachdem ich letzte Jahr euphorisch nach 12 Jahen Abstinenz die schweizer Skipisten genossen habe, bin ich dieses Jahr im Januar doch sehr traurig gewesen ob des Lockdowns. Jetzt denke ich mir brauche ich auch kein Winter mehr.
Umsomehr bin ich gespannt ob ich im Juli meinen Dienst auf einer schweizer Hütte antreten kann um meinen Freund bei der Bewirtung zu unterstützen.....ich will in die BERGE!!!
sybenwurz
26.03.2021, 10:25
Klingt interessant. Eine der 'Neuen', die ich bei der Bergwacht grad an den Fels, und vorallem da rauf, bringen will, erzählte auch, dass sie in den Sommerferien auf ner Berghütte jobben will.
Das ist so n Punkt, der mir, trotz der üppigen Arbeit und vorallem des täglichen Frühaufstehens, auch kerzengerade reinlaufen würde und wo ich bereits ein paarmal gezuckt hab, mich zu bewerben.
Ist halt, wenn man mal nicht mehr bei den Eltern wohnt und die Fixkosten daheim weiterlaufen, nimmer so richtig easy.
Und btw., nachdem wir grad feilschen, nächste Woche eventuell nochmal nach Winterberg zu wollen: ich hatte ja mal, wie so oft, Bahnverbindungen angeguckt um mit Öfis hinzukommen.
Selbst wenn ich also mitm Bike (das ich da niemals nen Tag lang stehenlassen würde) in ner knappen, halben Stunde zum Hauptbahnhof hier radeln würde, müsste ich, um spätestens um 10 Uhr wenigstens in Winterberg zu sein (also noch nichtmal am Skilift, da muss man dann erstmal noch mitm Bus hin) am Vorabend los und die Nacht auf irgendwelchen Bahnhöfen verbringen. Kürzeste Fahrzeit mit den meisten Umsteigereien 8:15Std, alles andere, neun, zehn Stunden und mehr, wie oft da dann beim Umsteigen nur ein paar Minuten dazwischenliegen, während ein andermal drei Stunden dazwischen sind, und was ich dann morgens um dreiviertel Sieben gerädert noch am Skilift soll, lassen wir dabei offen.
Hatte an dem Tag, an dem ich meinen Slot gebucht hatte, grad nen Bericht über nen Bruder aus München gesehn, der per Öfis tolle Skitouren macht (und das, natürlich, bei YT, Insta etc. auch propagiert).
Also, so Sechs Uhr Abfahrt, Abends um Acht wieder daheim und dazwischen ne tolle Tour von A nach B, also keine Runde von A nach A, hört sich natürlich verlockend an aber da gibts zu deutliche Unterschiede in den Verbindungen von MUC an den Spitzingsee oder von hier da hin, denn wenn ich sowas planen wollte, müsste ich drei Tage einkalkulieren und zwei davon in der Eisenbahn.
Also irgendwie krieg ich jedesmal, wenn ich auf die Idee komme, nach Bahnverbindungen zu gucken, sauschnell sauschlechte Laune.
Und dummerweise komm ich grad jetzt wieder auf das Thema, wo ich eh stimmungsmässig noch unterhalb vom Keller bin, nachdem ich heut früh unsre Heimatseite öffne und mich Werbung für unsern 'Spring Sale' anspringt.
Da könnt ich echt kotzen, wenn ich dran denk, was das jetzt wieder für nen Wirbel gibt im Nachgang (und überhaupt).
Bisher konnt ich immer argumentieren, Rabatt sei die Hauptstadt Marokkos, sowas hätten wir nicht und kriegten wir auch nicht, das ging nu jahrelang gut, wo alle eingesehen haben, dass wir ein konkurrenzloses Produkt mit stabilem Preis haben, das man nicht verramschen muss.
Ich könnt echt im Strahl kotzen.
Wird Zeit für Osterurlaub.
Hier springt die Inzidenz, an der sie alles aufhängen, grad auf und über 100, mal sehn, bis die aktualisierten Regularien rauskommen und was ich dann noch auf die Reihe krieg mit Bullipennen und so.
Dann können sich die Kollegen, die das schlau (und wohlwissend ob meiner Haltung dazu) hinter meinem Rücken angezettelt haben, mit den Freibiernasen und Dummfragern, obs nicht noch mehr Rabatt gäbe, selbst rumschlagen.
sybenwurz
01.04.2021, 14:29
Sohohoho, jaja, der gestrige Mittwoch begann wie der letzte Woche. Früh, diesmal nur noch etwas pixeliger:
https://up.picr.de/40877333yh.jpg
War die Show letzte Woche schon krass, weils Wetter so toll und der Trubel so wenig war, wurds gestern vollkommen surreal:
https://up.picr.de/40877334hw.jpg
https://up.picr.de/40877335md.jpg
Nix(!) los.
Die haben nur n paar handvoll Tagestickets verkauft, Parkplatz leer, Lifte leer, Pisten leer, hin und wieder hat man mal noch jemanden mit und auf Skiern gesehn.
Wir haben uns also das komplette Skiegebiet mit 13 Liften und 16km Pisten mit ner handvoll anderer geteilt. Unglaublich.
Aufgrund der geringen Besucherzahl waren die Bedingungen nochmal ne Ecke besser, es war absolut unglaublich.
Wir haben echt nur den Kopf geschüttelt und gedacht, wir könnens nicht glauben, dabei wäre anzunehmen gewesen, dasses aufgrund des perfekten Wetters und zumindest in Bayern schon der Ferien sowie natürlich des Umstands, dass nirgendwo sonst in Deutschland Lifte laufen dürften, die Hölle los sein müsste.
Aber egal, das wars nun wahrscheinlich wirklich mit Skifahren diese Saison und ein nettes Topping zum Abschluss und unerwartet dazu, denn ich hätte ja auch kaum angenommen, dass meine im Januar gekauften Ski diesen Winter noch Schnee sehen würden.
Aber gut, mal abwarten, wie die Seuchenlage sich entwickelt, Skitouren gehen ja bis teils noch in den Juni rein, hahaha...:Lachen2:
sybenwurz
03.04.2021, 22:06
Freitach direkt wieder zum Klettern und mitm Rad dahin.
Leichtsinn wird natürlich sofort bestraft, so dacht ich, ich pack noch n paar Meter aufm Heimweg drauf.
Also, horizontal, meinte ich.
Wurden dann vertikal n paar mehr als geplant (und zwar nicht wegem Klettern, meine ich).
https://up.picr.de/40896673uz.jpg
https://up.picr.de/40896669iq.jpg
Gleiche Schice wie neulich, gleicher (Rad-)Weg.
Da werden sich über Ostern einige ein Loch in den Bauch freuen, wennse bei den ersten Hürden meinen, da steige man fix drüber und das wars dann, weil die nächsten Hindernisse noch nicht zu sehn sind.
Das wird dann in immer kürzeren Abständen immer mehr, daher hab ich wieder den Ausweg nach unten zum Gänsweg gesucht.
Auch nicht grad ein Zuckerschlecken.
https://up.picr.de/40896666zz.jpg
Aber irgendwann wars vollbracht, der Endanflug hat dann für alles entschädigt.
https://up.picr.de/40896665bu.jpg
Nächste Woche wollten wir an sich mal Richtung Fulda an die Steinwand zum Kraxeln. Nu seh ich, dass die >200er Inzidenz im Landkreis haben.
Parallel die Wettervorhersage für Winterberg im Blick, da fragt man sich zwangsläufig, ob man nicht vielleicht mal Skifahrn gehn sollte...:-((
maifelder
03.04.2021, 22:28
Parallel die Wettervorhersage für Winterberg im Blick, da fragt man sich zwangsläufig, ob man nicht vielleicht mal Skifahrn gehn sollte...:-((
Verlängert hatten die ja um 3 Tage, bis Mittwoch, aber vielleicht machen die bei den zu erwartenden Temperaturen noch länger.
sybenwurz
04.04.2021, 12:57
Soweit ich in der Vorhersage gesehn hab, sollts gestern sogar nochmal geschneit haben, wobei sich das unterschiedet;- je nachdem, welche Vorhersage man anguckt.
Allerdings denke ich nicht wirklich dran, da nochmal hochzugondeln.
Unsere Rookies haben Klettern deutlich nötiger (und im Gegensatz zu mir den Wintereignungstest schon...:Cheese: ), daher würde ichs denen 'opfern', wenn ich die dritte Woche in Folge Mittwoch Urlaub nehmen sollte...
maifelder
04.04.2021, 13:38
Soweit ich in der Vorhersage gesehn hab, sollts gestern sogar nochmal geschneit haben, wobei sich das unterschiedet;- je nachdem, welche Vorhersage man anguckt.
Allerdings denke ich nicht wirklich dran, da nochmal hochzugondeln.
Unsere Rookies haben Klettern deutlich nötiger (und im Gegensatz zu mir den Wintereignungstest schon...:Cheese: ), daher würde ichs denen 'opfern', wenn ich die dritte Woche in Folge Mittwoch Urlaub nehmen sollte...
Aber Du den Kettertest?
Bin heute fast erfroren, 4Grad auf dem Feldberg.
sybenwurz
04.04.2021, 14:02
Aber Du den Kettertest?
Jou, so locker wie mir die anderen prophezeiten, ich würde auch den Skitest bestehn...:Cheese:
Da habense sich wohl getäuscht.
Jedenfalls konnt ich bereits damals besser Skifahrn als viele derer jetzt klettern, wennses überhaupt schon können.
Wir haben vor n paar Wochen bei Null angefangen und kommen zwar gut voran soweit die Seuchenbedingungen es zulassen, aber an der 19m-Kunstwand 4+, nicht zu vergleichen mit echter Felskletterei, wenn mal jemand bis rauf kommt, ist schon eher noch die Ausnahme.
Aber mei, auch der weiteste Weg beginnt mit nem ersten Schritt.
sybenwurz
06.04.2021, 15:20
Gestern war wohl irgendwie der Tag, wo man nix gesehen hat.
Hier das Schneegestöber nicht
https://up.picr.de/40917297ik.jpg
wie da der Silberstreif am Horizont
https://up.picr.de/40917298gj.jpg
Naja, immerhin war wegen des absolut mistigen Wetters auch nix los.
So nasskalt, bäh und fies zum Abgewöhnen hab ichs diesen Winter selten bis gar nicht erlebt.
Da fiel die Entscheidung, die Exkursion morgen abzublasen, auch nicht schwer.
Lucky me, denn vorhin flatterte grad die 'Einladung' zu nem Testtermin morgen in den Fernschreiber.
Da kann ich nu selbst aushelfen und muss mir keine kurzfristige Vertretung suchen.
sybenwurz
08.04.2021, 11:53
Hab mich damit nie befasst, aber ich nehme an, das ist gewichtsmässig irrelevant am Bike, zumals ja entweder nen ordentlichen Druckspeicher erforderte oder nen Kompressor, egal wie betrieben.
Und das Gelenk in der Druckluftleitung, das sich bei der einseitigen Radbefestigung am Auto oder LKW auch relativ easy realisieren lässt, wäre am Bike mit gegabelter (und damit beidseitiger) Radaufnahme vorne und hinten auch eher nicht so trivial.
Nixdestoweniger zum Trotz gabs sowas wohl 2012 bereits, wie ich eben zufällig feststellte:
https://www.golem.de/news/fahrrad-adaptrac-aendert-den-reifendruck-waehrend-der-fahrt-1204-91311.html
Aber nie mehr was gehört davon, auch deren Heimatseite ist nicht deutlich aussagekräftiger: http://adaptrac.com/
2012/13 mal aufm Sea Otter Classics ausgestellt, fertig. Immerhin gibts ne Preisliste, ebenfalls von 2012, die weisst knapp 1500$ fürs komplette System aus. Sieht natürlich am Bike noch wilder aus als die Leitungen an nem Bionicon.
Dabei könnte man den Druck auch easy in nem dicht geschweissten Rohr des Rahmens speichern und könnte ihn zudem auch über die Federbewegung des Hinterbaus gewinnen, statt nur nen Vorratsbehälter verschiessen zu können.
Wäre sicher sowieso sinnvoll, denn ein Vorrat ist begrenzt und irgendwann leer, das wäre doof.
Weil, dass das komplette System mit Abdichtung in den Naben und allen Kupplungen immer und unter allen Bedingungen hundertpro dicht ist und bleibt, kann ich mir, wenn ich mir alleine unsre Kundschaft aktuell angucke, nicht vorstellen.
Ich bin nämlich grad wieder total mies gelaunt, weil mir mal wieder klar wurde, wie wenig Leute es gibt, die drei lächerliche Montageschritte, dargestellt auf 6 Abbildungen in ner Anleitung, richtig hinkriegen.
sybenwurz
15.04.2021, 14:11
Jo, long time no see, aber nu:
https://up.picr.de/40980759qg.jpg
https://up.picr.de/40980760ev.jpg
Juhuu!
Nu kanns also losgehn, ich müsst mich nur dazu aufraffen, die Firma Firma sein zu lassen, alle Aufträge zu ignorieren und ein handliches Bike, das man auch gut schieben und tragen kann, ins Mittelgebirge, das hinterm Haus beginnt, zu entführen.
Mehr als dass dieser Frack gekommen ist, ist dann aber auch wirklich nicht passiert.
Eventuell hab ichs mal irgendwo angedeutet, ich hab weite Teile der Tage bis vorgestern am/im/unterm Bulli verbracht und die Glühkerzen gewechselt.
Eine absolute Katastrophe.
Also beispielsweise hier:
https://up.picr.de/40980818nv.jpg
Sie sehen, dass Sie nichts sehen.
Eingekringelt die Glühkerze des 5. Zylinders.
Nicht zu sehen, nicht zu ertasten. Alles was geht, geht nur, nachdem die Karre halb zerlegt ist, mit Werkzeug und blind.
Ich hab noch nie irgendwas gezangelt, wo so primitives Werkzeug wie ein Gabelschlüssel die einzig nutzbare Alternative ist, zudem wirklich bis zuletzt mit totaler Anspannung, denn wenn das Ding abrutscht und den Sechskant runddreht oder sonstwie verhunzt, muss der Motor raus oder mindestens die Einspritzpumpe ab, inkl. aller dann dabei noch auftretenden Schwierigkeiten und hinterher Einstellungen.
Ehrensache natürlich zudem, dass dieser Gabelschlüssel jeweils gradmal ne 1/12Umdrehung zu bewegen geht, was erstens das Lösen wie das Anziehen zum Lotterie- und Geduldsspiel macht und zweitens damit logischerweise die Verwendung von nem Drehmomentschlüssel verunmöglicht.
Es ist echt zum Kotzen.
Ich hab einst den Job wirklich mit Begeisterung gelernt, aber heut macht das alles echt keinen Spass mehr.
Dabei ists nichtmal so, dass kein Platz da wär, aber erstens, grad was diesen 5Zylindermotor angeht, nen Motor erstmal selbst so idiotisch aufzubauen (Baukastenprinzip mit einkalkuliert) und dann zudem noch so bescheuert in den Motorraum zu pflanzen, da geht mir echt jedes Verständnis 'für ab.
DHL müht sich dann auch redlich, sich nach Möglichkeiten zu blamieren, und trägt damit natürlich zum allgemeinen Unmut bei.
Guck sich das einer mal an:
https://up.picr.de/40980757xi.png
Natürlich hab ich das erst morgens gesehn und das Packerl schon am Nachmittag des Vortags erhalten, aber beruflich kämpf ich halt auch regelmässig mit deren unzuverlässigem Tracking.
Nicht zu reden von so idiotischen Aktionen, ein Packerl, das lt. Tracking bereits in UK ist, aufgrund von Corona wieder zurückzuschicken, statt es noch die letzten paar Kilometer zum Kunden zu tragen, wenns eh schon auf der Insel ist.
Also, da komm ich geistig nimmer mit, und wenn ich schon am Rande dieses Seuchenthema erwähne, das muss ich sofort wieder aus meinem Kopf verbannen, sonst dreh ich echt durch, wenn ich über diesen aktuellen Zickzackkurs an Massnahmen und Regeln nachdenke.
Radfahren, um allem zu entfliehen, kommt auch viel zu kurz, ich hab aber auch wenig Bock drauf, weils Wetter immer noch brutal bescheiden ist.
Zwar erledige ich die allermeisten Wege immer noch und konsequent mitm Bike, aber so richtig animiert, drüber hinaus irgenwo rumzustreunern und einfach ne gute Zeit draussen zu verbringen, bin ich momentan nicht.
'Alles Schice, deine Elli'.
Naja, weitermachen. Kann ja nur besser werden.
https://up.picr.de/40980758bu.jpg
Shangri-La
15.04.2021, 19:17
Was‘n das da für ein Metallhaufen?
Das mit dem Radeln kann ich voll verstehen.
Es gab schon ein paar Tage - die ersten sogar noch im Februar - an denen ich nach der Arbeit noch mit dem Rad im Wald war, aber jetzt????
Mein Sport besteht fast auch nur aus meinem Arbeitsweg mit dem Rad, auf mehr habe ich bei den eisigen Temperaturen echt keinen Bock :-((
sybenwurz
15.04.2021, 22:43
Was‘n das da für ein Metallhaufen?
DAS wüsst ich auch gern.
Hinten quer liegt was, das aussieht wie so n Auflaufbremsgestänge von nem Traktoranhänger, aber die restlichen Teile wie Achsen, Deichsel, Drehschemel oder Felgen fehlen.
Keine Ahnung, was das fürn Zeug ist, aber abgebrannt isses, das iss sicher.
Ob warm entsorgt oder sonstwas, ist dagegen wieder offen.
Erster Teaser zum zweiten Band? Ich habe mich gegen Shirt entschieden. Und warte auf das Buch.
Hier immer wieder Schnee. Ich war vorgestern auf dem Rennrad, weils Wetter besser aussah, als es war und bin Richtung blauer Himmel gefahren. Gab aber wegen Graupelschauer einen ungeplanten Turnaround. Richtung Heimat sah es dann wieder so bedrohlich aus, dass ich lieber keine Zusatzschleife mehr gemacht habe. Ging sich dann auch gerade so aus.
sybenwurz
17.04.2021, 06:41
Ich hätte dieses Tee schon beim ersten Band haben wollen, wenn ichs gewusst hätte, aber ich habe ihn nicht püber Isola Press bestellt und wusste nix davon.
Beim Kickerstarter jetzt gabs zwar Bundles mit Shirt, aber nicht mit diesem Motiv/Text.
Erst vor zwo Wochen kam ne Mail mit der Info, dasse den Frack auch wieder anbieten und ich hab Max angeschrieben, ob wir da irgendwas deichseln können, das Leiberl mit aufzunehmen, ohne dass ich nochmal 18Öcken Versand an der Backe haben.
Waren aber nur 3 in dem Fall, er hat sie mir direkt wieder erstattet und ich hab den Fetzen sofort bekommen, nicht erst Ende des Jahres mit dem Schmöker.
(Das stimmt mich allerdings traurig, weil ich lieber in der Sonne sitzen würde statt in dicken Decken vorm Kamin zum Bildergucken, aber mei, Leben iss kein Ponyhof)
sybenwurz
30.04.2021, 12:20
Puh, 17.4. iss ja nu auch schon wieder zwo Wochen bald her...
Passiert halt auch konsequent nix, sieht man mal vom heraufziehenden Frühling ab und erfreulicheren Temps als noch vor zwo Wochen.
https://up.picr.de/41089185od.jpg
https://up.picr.de/41089186to.jpg
Wie das auf den Nieten bei der Tombola immer so schön steht:
Auf Regen folgt Sonnenschein.
https://up.picr.de/41089187ty.jpg
War ja aber auch mal Zeit.
Über Corona hab ich mich ja anlässlich meiner erfolgten, zweiten Impfung dieser Tage schonmal ausgekotzt.
Dem iss nix mehr hinzuzfügen.
Es kekst mich echt heftigst an.
Immerhin hatte ich aus dem begrenzten, möglichen Repertoir neben den üblichen Radkilometern mittlerweile auch mal wieder Felskontakt in der Fränkischen Schweiz. Kein Ruhmesblatt mithin, aber der weitaus erfahrenere Kollege, der in besseren Tagen auch schonmal zu ner Tour auf eine der drei Zinnen fähig ist, worüber ich Wurst erst gar nicht nachdenken brauche, machte keine wirklich glückliche Figur.
Das relativierts aber vielleicht ein wenig, machts unterm Strich jedoch auch nicht wirklich besser.
Radfahrn geht da immer, weil die Kackstelzen, die ich dazu brauche, halt auch dann immer weiter bewegt werden, wenn ich die Arme und Finger wochenlang nur zum Tippen brauch oder vielleicht auch noch zum Schraubendrehen.
Die Blödheit schreitet derweil weiter voran
https://up.picr.de/41089189af.jpg
, keine Ahnung, ob das ein Resultat vom Homeschooling ist, so Typen immer schon so dämlich sind und nur nix weiter dazulernen, oder halt schlicht mittlerweile in Zeiten vom Lockdown gängiger Slang im Hinterhaus ist.
Der Bulli nervt mich derweil mit ständig neuem Wasserverlust, das erste Mal angelegentlich dieser Misere hab ich gleichzeitig mit den Glühkerzen operiert. Nur halb erfolgreich, die Stelle war erstmal dicht, dafür siffte es am gleichen Schlauch weiter oben raus, nachm nochmaligen Nachziehen der bombenfest angezogenen Schelle sabberte halt ein anderer Schlauch, nachdem der trockengewischt war, um sehen zu können, wo genau er undicht ist, iss nu wieder Ruhe und ich warte drauf, dass es woanders raussuppt.
Ach ja, und: zwischendurch wars mal 500km übers Wochenende in der Fränkischen komplett dicht.
Da bleib ich fürn Alltag lieber beim Bike, das glänzt zwar nu auch nedd grad durch Zuverlässigkeit, es lässt sich aber leichter heimschieben als der Zwo-Tonnen-Koffer, hahaha...
https://up.picr.de/41089188us.jpg
https://up.picr.de/41089191ps.jpg
carolinchen
30.04.2021, 13:33
Fk blöder Aufkleberkleberei überall, überall wird immer mehr alles zugeklebt.:(
sybenwurz
30.04.2021, 21:45
Oh, die Bäpper meinte ich gar nicht mal...
Aber hier, ganz der geile Scheiss: MTBGB
https://up.picr.de/41094122cl.png (https://www.lafieldguide.com/archive/first-look-2021-mtbgb)
Bleierpel
30.04.2021, 21:54
Oh, die Bäpper meinte ich gar nicht mal...
Aber hier, ganz der geile Scheiss: MTBGB
https://up.picr.de/41094122cl.png (https://www.lafieldguide.com/archive/first-look-2021-mtbgb)
....... :Kotz: :Weinen: :Kotz:
sybenwurz
01.05.2021, 10:34
Draufklicken, draufklicken!
Shangri-La
01.05.2021, 10:54
Ich hätte ja gerne diesen supi Lenker :Lachen2:
Das Radel wäre auch perfekt für einen studentischen Umzug.
Am besten ist die Kassette, wenn's Reifen oder Felge zerfatzt, einfach alle Speichen durchzwacken und auf dem größten Ritzel heimrollen. :)
sybenwurz
03.05.2021, 11:58
...auf dem größten Ritzel heimrollen. :)
Man muss die Ritzel auch ganz klar mal zählen...
Im Süden, Norden, Westen oder =sten, je nachdem, von wo man guckt, weiterhin nix Neues.
Bulli nervt weiterhin wie gestern durch zeitweise Inkontinenz, die sich dann aber irgendwann wieder von selbst zu beheben scheint, um zu nem beliebigen, späteren Zeitpunkt woanders rauszusuppen.
Mysteriös, und ich denke am Rande hin und wieder drüber nach, irgendwas mit Marderabwehr zu unternehmen, obwohl das als Ursache nicht wirklich schlüssig ist (was anderes halt für dieses On-Off auch nicht...).
Nervig ists auf jeden Fall.
Samstach wollt ich mal wieder in der Endphase an meiner (Luft-!, die Kühlwasser-/Motorvorheizung ist freundlicherweise gradmal dicht) Standheizung zangeln, die hab ich ja ausm Wohnwagen ausgebaut und dem die baugleiche ausm Bulli implantiert, rein der Fernbedieungung wegen, um sie aus der Koje raus starten zu können, was ich im Auto echt nicht brauch, weil die entweder, wenns so sackkalt ist, die ganze Nacht durchläuft oder es ist so warm, dass sie komplett aus bleibt.
Naja, wollt grad los, da kam n Alarm, gestürzter MTBer irgendwo im Spessart.
Nicht, dass ich mal aus Respekt vor der ständigen Konfrontation mit irgendwelchem Materialversagen und vorallem dessen Folgen mal vor geraumer Zeit davon abgesehen hab, den Weg des Sachverständigen weitergehn zu wollen, machts nun der Kontakt zu solchen Fällen, die übern Lenker abgestiegen sind ohne zuvor anzuhalten, auch nicht wirklich besser mitm Radfahren.
Das ist irgendwie nicht so der Brüller, grad weil ich ja sehr oft auch alleine unterwegs bin unds vorallem bergab gerne krachen lasse als Ausgleich/Belohnung für die (zumindest mitm Biobike) sauer erkämpfte Auffahrt.
Naja, no good jedenfalls und mit ein paar Stunden Verspätung in der Garage zum Schlossern.
Immerhin die Heizung noch fertiggemacht, Stromanschluss, Dieselleitung entlüftet, und das Ding wieder untern Bus gehängt.
Gestern, Sonntag, wiedermal nen Termin zum Testen gehabt, was dem Tag ein wenig den Stempel aufgedrückt hat, weil ich um Vier dorthin losmusste.
Immerhin reichte es noch für gut 40km mitm Bike zuvor.
https://up.picr.de/41115865ri.jpg
Und ja, es war so kalt und unfreundlich, wie es aussieht.
Meinen aktuellen Lieblingstrail habense geflickt, scheinbar, damit die Coronabiker sich nicht gleich mir nasse/dreckige Füsse holen.
(Das kommt nu 50m später, wo man sich durch ne gigantische Schlammkuhle zur 1,20m breiten Durchfahrt eines Eisenbahntunnelchens einfädeln muss)
https://up.picr.de/41115869yj.jpg
Naja. Hier die Aussicht vom Ziel meiner Reise.
https://up.picr.de/41115870ai.jpg
An der Hütte hatte wohl vor ewigen Zeiten irgendwann mal jemand ein Bergwachtschild angebracht, das sollte weg, damit sich niemand dort Hoffnung auf Hilfe macht, nachdem wir mit dem Hüttchen absolut nix zu tun haben (und hatten).
https://up.picr.de/41116682kc.jpeg
Mission accomplished, mangels vernünftiger Alternativen, aus Zeitgründen und mit kalten Flossen und Ohren aufm gleichen Weg wieder heimgeritten, das wars dann auch schon wieder mitm Wochenende.
Sehr dürftig, gefühlt, grad im Vergleich zum Wochenende davor.
Für die Solo-Touren hat Garmin zB, so die Geräte mit dem Smartphone gekoppelt sind, einen Unfallalarm.
Wennst also von "schnell und mobil" zu "stationary und 180° gedreht" wechselst, kommt 10sek Nervpiepen (zwecks Abbruch bei Fehlalarm, passiert ab und an beim Downhillrennen und Fotostop), danach wird eine Unfall-SMS mit GPS-Koordinaten an hinterlegte Kontakte gesendet.
Gibt bestimmt 'ne App oder so für Dein Handy?
sybenwurz
03.05.2021, 19:53
Nee, da gibbet interessanterweise kaum was.
Ich bin auch sehr reserviert gegenüber der Technik, nachdem ich das Thema häufiger mal mit nem Kumpel, der auf der ILS sitzt, reflektiere.
Der Punkt bei dem ganzen Zeug ist nämlich, dass keiner den Kopf hinhalten will, falls wegen nem Fehlalarm oder Missverständnis die Nationalgarde gerufen wird.
Daher benachrichtigen die ganzen Beacons, Tocsens und wie sie alle heissen, ja nicht die Rettung direkt, sondern zuvor bestimmte Kontaktpersonen, die dann den schwarzen Peter haben.
Alleine das würde ich niemandem zumuten wollen.
Da pass ich lieber weiter selbst auf mich auf und hoff, dass das wie bisher klappt.
sybenwurz
15.05.2021, 16:03
So, ja, da schau hie'...
Wie schnell doch gleich wieder knapp zwo Wochen rum sind.
Aber gut, wenn halt auch nix passiert.
Letztes WE direkt mal wieder wie angedroht in die Fränkische gereist und mich da aufm Campingplatz versteckt über Nacht.
Der Samstag sah recht erfolgreich mit Zangeln am Zigeuner(im)mobil aus, da hab ich endlich einiges zuwegegebracht, was ich schon immer fertigstellen wollte.
Und vorallem, wo ich nie so richtig Lust dazu hatte, weil halt jedesmal, um an die Sitzkiste, in der sich die von mir nachgerüstete Dieselstandheizung, Zusatzbatterie usw. abspielt, das halbe Ding zerpflückt werden muss. Dämlich halt, wenn die Klappen, durch die man rankommt, immer unter mehreren Polsterelementen, wegen der Sitzgruppe dann natürlich auch mit Lehnen, liegt man also nicht einfach ein Sitzpolster rausnimmt und hinkommt, sondern gleich 7 Stück abräumen und irgendwo solang aufbewahren muss.
Joa, und dann iss noch der depperte Tisch im Weg.
Den kann man natürlich in die andere Hälfte vom Wohnwagen rücken, dann darf man da aber nimmer hinmüssen, denn vorbei kommt man dann daran nimmer.
Naja, alles gut, ich habs ja hinter mir jetzt.
Standheizung hat neue Dieselleitungen, es gibt ne Spannungsversorgung vor zum Stecker, der normal ans vorgespannte Zugfahrzeug geht, weil unnötigerweise darüber der Gaszünder vom Kühlschrank läuft, es gibt Dauerplus zum (neuen und damit per Fernbedienung steuerbaren) Radio, damit das nicht jedesmal die Blauzahngeräte vergisst und ausgeschaltet nur schlummert, weils sonst eben nix mehr ist mit Fernbedienung.
Haha, und dann war ja Donnerstach Feiertag.
Den hatte ich ner Reise in den Nordschwarzwald gewidmet, um da ein wenig zu klettern, für Freitag dann geplant, genau diesen Kletterfelsen, eigentlich -grat, wandernd zu umrunden und um den Tag noch so richtig prall anzufüllen, aufm Heimweg noma in Schriesheim Halt machen, wo es nen riesen Steinbruch mit vier Ebenen zum Klettern gibt.
Heureka, alles bombig geklappt!
Donnerstag n bissl abgeschifft worden, war aber erträglich, Freitag ging der fette Wolkenbruch erst runter, als wir schon im Auto nach Schriesheim sassen, und die dicke, schwarze Wolke dort , die uns beim Aufstieg durch die Weinberge drohte, zog wunderbar in ne andre Richtung weiter.
Herz, was willste mehr?
Ausser vielleicht nach zwo so wunderbaren Tagen noch zwo Tage frei, da Wochenende?!
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sybenwurz
15.05.2021, 16:07
Rest of the best...
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Nu isses Wetter heute ja schon wieder immer noch nicht so richtig Mai-gerecht.
Lassen wir die schon wieder runtergeregneten Wassermassen mal ausser Acht, isses halt echt immer noch und fortgesetzt arschkalt.
Allmählich wärs wirklich mal Zeit.
Grad die Tage erst gelesen, dass das Frühjahr 21 seit 8Jahren die erste Jahreszeit wär, die wieder kälter sei als damals.
Also, doof formuliert, in Langfassung sind die Jahreszeiten durchschnittlich immer heisser als im Vorjahr, nur dieses Frühjahr halt nedd, das iss kälter als sogar das Frühjahr 2013.
sybenwurz
19.05.2021, 14:01
Ja, Amici, keine Ahnung wie es euch so geht, aber ich bin so schön langsam gewaltig vom Wetter angefressen.
Das kann doch irgendwie alles nicht sein. Im Stundentakt abwechselnd volle Seiche und dann wieder Sonnenschein.
Sonntag dito, 20 Minuten aufm Rad abgeschifft, dann zumindest in der Sonne wieder so warm, dass mans in den Regenklamotten nicht aushalten konnt.
Zum Kotzen.
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Kleine Tour durch die Ländereien, eigentlich wo ganz anders hin gewollt, dann aber halt nur treiben lassen, wo das Vorderrad zwischen zweimal Regenzeug an- und ausziehn hinzeigt.
Am Wochenende steht eigentlich wieder Fränkische an, aber der Bulli ist noch von der Feiertagstour letzte Woche im Reisetrim.
Sollts da nach Öffnung nachm Lockdown ähnlich zugehn wie letztes Jahr, verkrümel ich mich damit irgendwo hin, wo ich Ruh hab.
Nur welches Bike ich an Bord nehm, darüber werd ich mir nicht einig.
Vielleicht gar keins? Dann schnapp ich mir im Falle einer Flucht noch fixies die Blaue Banane, die ich beim Wohnwagen deponiert hab.
Ebikefahrn geht mir jedenfalls auch n bissl aufn Senkel, wenngleichs natürlich auch unangenehmeres gibt, als im Prinzip dafür bezahlt zu werden.
Aber grad in so Tourismus-Regionen fällt mir immer wieder auf, da müsst ihr echt mal drauf achten, wenn so n ältliches Paar mit so Stromschüsseln unterwegs ist, die sehn immer aus wie das Wetter momentan: drei Tage Regenwetter.
Die ziehn immer Fressen noch schlimmer als Nordicwalker, obwohl ich bei denen schon immer dachte, schlimmer geht nimmer.
Scheinbar macht gemeinsames Ebikefahren nach zig Ehejahren ultramiese Laune.
Ich frag mich nur, wieso lassenses dann nicht?
Kneipen haben eh zu bzw. wennse wieder aufmachen gibts nur 'Togo zum Mitnehmen', auf geschotterten Radwegen gebense schon dreimal kein sehr glückliches Bild ab und so langsam hat eh jeder Bike- und Motorhersteller seinen eigenen Stecker unds Batterie-Vollpressen an öffentlichen, kostenlosen Ladestationen iss damit so gut wie passee.
Naja.
Vielleicht kann ich ja an den üblichen Schlüsselstellen aufm Pegnitztalradweg wieder n paar Gestürzte auflesen und mal nachfragen, während ich wieder abgelaufenes Verbandszeug an die loswerd.
Ach ja, die Pointe fast vergessen: insofern hat das miese Wetter natürlich den hervorragenden Effekt, dass kaum was los ist in Wald und Flur, eigentlich gar nix.
sybenwurz
26.05.2021, 13:41
Nun, Freunde der Nacht, ich weiss nicht, ob ichs schonmal erwähnt hatte: das Wetter.
Mich kotzts so an, ich kanns nicht in Worte fassen.
Ich hab jetzt zum 5. Mal dieses Jahr die Heizung wieder angeschaltet und keine Ahnung, wo das noch hin führen soll, also, mal abgesehen vom Verbrauch...
Immerhin war das Wochenende in der Fränkischen recht relaxt, sieht man mal davon ab, dass Rasenmähen bei nassem Gras ätzend ist unds schwierig war, ein Sonnenfenster im Regenschauereinerlei zu finden, mal n bissl unterwegs zu gehn.
So wurds verdammt viel Kaffe- und etwas Biertrinken bei verdaaammt viel Lesen.
Und zuhause zurück schiffts auch nur in einer Tour.
Jedenfalls hatte der Camping nur für Dauergäste geöffnet und dementsprechend Notbetrieb, weshalb kaum was los war.
Unerfreulicherweise haben meine Stammkneipen noch keine Lust (nachvollziehbar), den Regelbetrieb wieder aufzunehmen, denn sie wissen halt nicht, was als nächstes kommt und ob sie ihre neu eingestellten oder aus der Kurzarbeit zurückgeholten Mitarbeiter nicht gleich als nächstes wieder heimschicken können.
Bleibt schwierig.
Immerhin ist auf der Autobahn wieder alles beim Alten, scheinbar lassense an allen Grenz im weiten Rund alle einfach rein und durchfahren, wennse anklopfen.
Heisst mithin, der Tempomat ist wieder nutzloser Ballast an Bord.
Selbst wenn wenig genug los ist, dass man damit schön konstant dahinrbummen könnte, findet sich in jedem Fall irgendne Flachzange, die überholt und entweder so knapp wieder einschert, dass man erschreckt erstmal auf die Bremse leiern muss, oder die Alternative ist auch genauso ätzend, wenn jemand erst überholt und dann nachm Einscheren einfach langsamer wird, so dass man ihn/sie auch direkt wieder überholen muss.
Es gibt unter der letzteren Sorte welche, bei denen ich nicht sicher bin, ob sie einfach so dumm wie Brot sind oder ob sie das absichtlich machen.
Früher kam das hin und wieder vor, dann bin ich halt, wenns zu deppert wurde, mal aufn Kaffee rausgefahren und hab mich 10 Minuten später woanders wieder auf die Bahn gefädelt, aber mittlerweile kommt das so häufig vor, dass ich mir nicht sicher bin, nicht einfach mit 10-15Minuten Verspätung an den nächsten Dummbatz mit dem gleichen Manöver zu geraten.
Und soo toll ist der Raststättenkaffee dann in der Regel auch nicht bzw. es macht keinen Spass, nachm selbstgebrauten Kaffee den heissen Kocher/Caffetiere zu verräumen.
Aja gut, Samstag kams dann noch zu nem Supergau, als ich mit der 'alten' Blauen Banane loswollte, Bilder zu knipsen.
Zunächst ging ja alles gut, hier einmal mit und einmal ohne 'rosarote Brille':
https://up.picr.de/41282521qq.jpg
https://up.picr.de/41282524wl.jpg
Nachdem ich seit längerem mit der damals neu gekauften G5 X von Canon fotografiere, in letzter Zeit aber eben häufiger mit Regenjacke unterwegs bin, wo die sich dann im Reissverschluss der Kameratasche am Rucksackträger verfängt, hab ich n bissl rumgeguckt und bin drauf gestossen, dass ne Canon Ixus 125 in die Hüftgurttaschen des Rucksacks passen sollte. Also eine aufgetrieben, geht zwar nur mit Gewalt in die Tasche und so wenig blind und einhändig wie die G5 in die Tasche am Träger, aber es geht.
Nu wollt ich halt n bissl wild rumknipsen damit.
Nachdem die Bilder oben also entstanden waren, entdecke ich unterhalb von mir ne fette Blumenwiese und denk mir, das muss ich die Banane unbedingt mal mitten reinstellen. Zugänglich ist die Wiese übern Parkplatz einer Bootsanlegestelle an der Pegnitz.
Parkplatz und Wiese grösstenteils von nem groben Holzgeländer getrennt, in der Mitte ein Freiraum, der wiederum zu 2/3 von nem querliegenden Treibgut-Baumstämmchen blockiert ist. ich fahr also in das freie Drittel, seh beim in-die-Wiese-einfahren, dass ich aufm Endstück von nem Wasserkanalrohr im Begriff bin in das Rinnsal, das da raus- oder reinfliesst, zu fallen.
Lupf also das Vorderrad noch etwas an, zum Anhalten wars eh zu spät, mach die Situation aber dadurch nur noch schlimmer weil ich nu genau in die dickste Matschepampe mitm Vorderrad tauch, mich mitsamt Bike komplett überschlage und stumpf mitm Kopf in die Jauche eintauche. Funkelnagelneuer Helm auf der Birne, komplett ins Schlammbes eingetaucht, klatschnass aber glücklicherweise nix weiter passiert ausser halt zwo Tage Nacken, weil der beleidigt war, alles komplett alleine abzufangen, abfangen zu müssen.
https://up.picr.de/41282526ol.jpg
Also, irgendwie kapier ichs nicht. Bist mitten in Deutschland, die machen da n Geländer ummen Parkplatz aber genau da, wo du weder mitm Auto noch mitm Bike hinsolltest aber jeder bei vollem Parkplatz meint, es sei besonders schlau, in der Wiese zu parken, iss kein Geländerzaun. Unglaublich, oder?
Hab dann aufm Rückweg noch n Bildchen gemacht aber ansonsten geschaut, dass ich aus den drekcigen und nassen Klamotten rauskomm.
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Da ich vom Freitag, keine Ahnung wieso, auch noch 'Hand' hatte und die sogar noch beim Lesen geschmerzt hat vom Buch-offenhalten, bin ich dann nur noch zu Fuss gegangen und hab gehofft, mir weitere selbstzerstörerischen Massnahmen damit zu ersparen.
Hat soweit auch geklappt.
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Nu hock ich zuhaus, knapp über zehn Grad und hoff, dasses Heizöl noch reicht, bis und falls es doch mal besser wird mitm Wetter.
Dran glauben mag ich eigentlich nimmer. Weder ans Wetter noch dementsprechend, dasses Heizöl bis zum Herbst reicht, wenn ich sie sonst normalerweise im Oktober oder November wieder anschalten würde.
Gute Besserung.
Ich werde heute den Kamin anmachen. Nur aus Protest!
Gruß
carolinchen
26.05.2021, 16:24
DITO!
Nächste Woche wirds besser und ich kann mich die ganze Zeit vorm Fenster putzen drücken.
Bleierpel
26.05.2021, 17:49
DITO!
Nächste Woche wirds besser und ich kann mich die ganze Zeit vorm Fenster putzen drücken.
Ich muß jetzt mal meine ernstgemeinte!! Bewunderung zum Ausdruck bringen!
Wenn ich deine Trainingsleistungen hätte + Haushalt + Job, meine Scheiben hätten nen kleinen Touch von ‚Limousine hinten‘, so abgedunkelt quasi :Lachen2:
sybenwurz
26.05.2021, 18:44
Ich werde heute den Kamin anmachen. Nur aus Protest!
naja, mein kachelofen ist häufiger mal noch an.
Nicht aus Protest, rein aus zwangsbedingter Notwendigkeit.
Bin grad n Packerl aufgeben gegangen, ja, gegangen.
Hab entschieden, dass ich mal wieder mehr Bewegung brauch und jeden Tag mindestens ne halbe Stunde gehn, radeln, Klettern oder vielleicht auch irgendwann mal wieder rennen sollte.
Nachdem das zum Hermesshop inkl. Paketaufgabe nichtmal 10 Minuten waren, ich aufm Heimweg noch den Nachbarn abwimmeln musste, der fassungslos fragte, ob er mich mitnehmen kann und ob was mitm Auto sei (weils ja nicht eh so wär dass das teils tage- oder gar wochenlang nur rumsteht und nicht bewegt wird), und mir ein paar Höhenmeter so anngenehm wie leicht zu kassieren erschienen, hab ich noch ne kleine Runde drangehängt.
Das Bild vom Misthaufen im Regen triffts wohl ganz gut, was die Wetterlage angeht:
https://up.picr.de/41284498ax.jpg
Und ja hey, Frau Carolinchens Jahreskilometer hätte ich auch gern.
Aber vielleicht komm ich über die erstmal halbe Stunde täglich wieder n bissl in die Pötte, schaumermal...
sybenwurz
29.05.2021, 20:13
So!
Sie sehen, dass Sie nichts sehen:
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Sähen Sie was, wärens unzählige Maikäferleichen, hier mal einige, die wenigstens ich aufm Bild sehn konnte, markiert:
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Das ist richtig krass. Das ist ein Singletrail, eine Seite Pferdekoppe, andere Seite Wald und der Weg ist locker über 70-100m so mit Fragmenten toter Maikäfer gesäumt.
N Stück oberhalb ist ne T-Kreuzung, läuft man da am Waldrand weiter, ist dort nix mehr, nur in dem Bereich, wo der Wald an die Pferdekoppel grenzt.
Muss irgendso n Wunder der Natur sein, aber ich kann mir erstmal keinerlei Reim drauf machen.
Alles dieser Tage bei der eisernen Umsetzung meines Plans, jeden Tag mindestens ne halbe Stunde was zu machen, entstanden.
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Das sieht ja mal aus wie anne Nordeeküste oder so.
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Eigentlich wollt ich heut Richtung Fulda an die Steinwand aufbrechen, heut n bissl klettern, morgen radeln, das hab ich aber kurzfristig gecancelt weil ich erstens nächstes Wochenende eh in die Richtung muss und zweitens die Kneipe, auf deren Stellplatz ich immer übernachte, noch nicht wieder offen hat und nur sonntags Essen zum Abholen macht. Das an sich wäre nicht das Problem, nur, dass es Essen nur von 11-13:30Uhr gibt.
Danach mit vollem Ranzen erst losradeln, nachdem ich mich bis irgendwann um Mittag rumgedrückt hab, iss doof, vorher radeln um bis spätestens halb Eins zurückzusein nicht nur doof, sondern auch noch unsicher zu realisieren.
Nu hoffe ich mal, die haben nächstes Wochenende regulären Betrieb unds gibt Samstag Abend lecker Fresschen.
sybenwurz
30.07.2021, 21:37
Sodele, nach zwo Monaten wirds ja dann langsam mal wieder Zeit für nen neuen Eintrag hier.
Was war los? Nix an sich, das ist wohl der Grund.
Vielleicht mag mans je nach Perspektive auch als mehr als nix einschätzen, aber sicher hatte ich irgendwann schonmal erwähnt, dass die Seuche n bissl Alltagstrott in alles bringt und sich gefühlt eigentlich alles nimmer so wirklich unterscheidet.
Die Radstrecken haben sich auch abgenutzt, nachdem ich bereits im letzten Jahr alles mehrfach umgezackert hab, was hier in Schlagdistanz ist, und die meiste Äktschn war nu auch nedd grad derartig outstanding, dasses mich gerissen hätte, drüber zu berichten.
Das Erste, was so mit Lockerung der Coronaeinschränkungen wieder losging, waren unsere Notfallmedizinkurse der Bergwacht.
Nachdem ich mangels Wintereignungstest die Prüfung letztes Mal nicht mitmachen konnte, kam die Möglichkeit, nochmal zur Auffrischung an den vier Wochenenden (eins war schon letztes Jahr im Oktober) teilzunehmen, grad recht.
Die Bilder davon gleichen sich meist (irgendwer drückt auf ner Puppe rum um so zu tun als müsse die irgendwie wieder nen Herzschlag kriegen), sehenswert war aber diese, ja, wie nenn ichs, keine Ahnung, 'Installation' in einer der Unterkünfte, wo wir übers Wochenende untergebracht waren:
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Das findste an sich in Rumänien auch nedd virtuoser oder wilder.
Wundert mich echt, dass die damit nicht schon das ganze Kaff strommässig stillgelegt haben.
Der nächste Punkt mit Lockerung der Coronaregeln war der besuch des ersten Livestammtischs nachdem der n gutes halbes Jahr nur virtuell per Zoom stattgefunden hat.
Straubing hatte mich wieder, juhuuh!
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Das hatte ich mir lange, lange, lange vorgenommen, mir da freizunehmen und donnerstagsabends da hinzublasen, wenn der Stammtisch erstmals wieder live dabei statt mittendrin stattfindet.
Nachdem ich dann schonmal in der Ecke war, hab ich natürlich am Freitag direkt n Besuch in Regensburg angehängt.
nicht, dass ich den Spitalgarten so arg gern hätte, aber bei gutem Wetter da mittags zu sitzen und die Welt an sich vorbeiziehn zu lassen, hat schon Flair.
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Dazwischen kam immer wieder mal Notfallmedizin, da geh ich nicht mehr näher drauf ein, vorgestern war dann das erste mal in meinem (zivilen) Leben, dass ichs tatsächlich gebraucht hab und anwenden konnte, als ich aufm Weg zu nem Date an nem Unfall vorbeikam, wo n Radfahrer von nem Linksabbieger volley genommen wurde und drohte, in seiner Blutlache davonzuschwimmen.
Train as you fight, sagte einer unsrer Ausbilder immer, das zigmal geübte Szenario, Eigensicherung, lebensbedrohliche Blutungen stillen (treat first what kills first, noch so n Spruch), weiter sind wir dann schon gar nimmer gekommen, ehe die Sanität auftrat.
Ne weitere Wende im Sinne von mehr Freiheit war der erste Ausflug mitm DAV dieses jahr.
Eventuell hatte ich erwähnt, dass ich mittlerweile in ner dritten Sektion Mitglied bin, nämlich der Sektion Karpaten, die in erster Linie Rumänen beherbergt und in München sitzt, aber offen ist für alle, die Lust drauf haben, Affinität zu Siebenbürgen, Rumänien allgemein oder den Karpaten.
Hatte die früher irgendwann im Internet schonmal gefunden, weiss nimmer wieso, voriges Jahr telefonierte ich mit nem Spezl aus Regensburg, den ich schon lang nimmer bei den Aktionen des dortigen DAVs getroffen hatte und der mir erzählte, er sei dort nun auch Mitglied und mache viel mit denen.
Drei Reiseberichte von Touren in den Karpaten gelesen und direkt die Anmeldung ausgefüllt.
Ende Juni fand dann tatsächlich die erste Tour statt, die mich sofort wieder infizierte, obwohls mehr oder weniger ne komplett durchgemischte Veranstaltung war quer durch alle Altersklassen, keinen sportlichen Anspruch, einfach n tolles Wochenende halt mit n bissl Klettern aber auch jede Menge dolce fa' niente, ne gute Zeit halt.
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Irgendwie wurd mir erneut bewusst, dass jeglicher Leistungsdruck, -zwang oder vielleicht auch -wunsch vollkommen von mir abgefallen sind.
3er, 4er Routen klettern, mittags um Vier aufhörn, Kaffeetrinken und Kuchenessen und in der jungen Donau planschen taugt mir mehr als Finger langziehn in irgendwelchen Alpinrouten mit ungewissem Ausgang oder stundenlanger Schinderei.
Aber mei, macht ja nix...
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War jedenfalls viel zu schnell vorbei, das Wochenende.
Paar Tage später gabs mal wieder n neues Rad;- endlich mal wieder mit Rennlenker und schnittiger Anmutung statt die x. Rodel mit fetten Puschen die zum Einkaufen nedd taugt und wosd nedd weisst, nimmst jetzt diese oder jene wennst wirklich mal Schotter umrühren willst.
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Absolut ursuper Gerät, ich war sofort verliebt, wenngleich ich alsbald drangegangen bin, alles auf Campa umzubauen und von einem Fettnäpfchen ins nächste stolperte, weil die vielen Standards halt einfach nicht miteinander klarkommen und nix auf Anhieb passt, auch wenns dreimal so aussieht, weil halt jeder sein eigenes Süpperl am Kocheln hat und meint, er mache alles besser als alle andern.
Das macht echt keinen Spass mehr, zumal in Zeiten, wo man nix, was man braucht, mal eben bestellen kann und am nächsten Tag ins Postkasterl gesteckt kriegt.
sybenwurz
30.07.2021, 21:38
Jetzt so beim Niederschreiben mein ich fast, ein Highlight jage das nächste, aber ja, gut.
Eins der wenigen 'freien' Wochenenden (ich hab mich aus den Erfahrungen des letzten Jahrs bei allen DAV-Sektionen, wo ich Mitglied bin, für alles angemeldet, was mich nicht komplett gar nicht interessiert in der Hoffnung, dass nicht erneut alles dauernd kurz vorher abgesagt wird) lag irgendwie grad haargenau richtig, dass ein paar Tage vorher ne Bergwachtkollegin anrufen konnt, sie wolle mit ner Freundin aufn Kleinen Watzmann aka Watzmannfrau, ob ich nicht mitkommen wolle.
Wiedermal zu schnell zugesagt, auf was ich mich da eingelassen hatte, wurde mir erst in den paar noch verbleibenden Tagen bis zur Abfahrt klar, wo ich mich mit dem Ziel auseiandersetzen konnte.
Im Prinzip nedd soooo anspruchsvoll, halt n paar Höhenmeter, aber die machen den Kohl nedd fett, nur die miese (bis stellenweise gar keine) Ausschilderung, die allenthalben zu lesende Warnung, nur bei gutem Wetter und trockenem Fels zu gehn und die sehr bescheidene Wettervorhersage machten mit im Kopf zu schaffen.
Nach langem Beratschlagen, wo ich es dann letztlich war, der durchgesetzt hat, dass wir fahren, gings tatsächlich nach Berchtesgaden und an den Königssee.
Von Schönau aus im Regen an der eine Woche später im Unwetter zerstörten Kunsteisbahn vorbei auf die Kührointhütte, am nächsten Tag aufn Kleinen Watzmann und am dritten Tag zurück, so war der Plan;- wenig Luft, irgendwas aus Wettergründen zu verschieben, wenngleich man notfalls halt nen Tag auf der Hütte hätte ausharren können, um dann Watzmannfrau und Abstieg an einem Tag zu erledigen.
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Ging schon gleich gut los in der Pisse. Anfangs schiffte es noch recht ordentlich, später dann halt so der Klassiker, zu viel, um die Regenklamotten auszuziehn, zu wenig als dass man nicht in dem Plastikzeugs von innen mehr nasswird als von aussen ohne oder so.
Naja, irgendwann wars gepackt und wir waren trotz üppiger Staus lahmem Vorankommen beim Aufstieg rechtzeitig droben, um noch Abendessen zu kriegen.
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Die Mädels haben wirklich immer ihr Essen fotografiert, ich gar nicht, dafür das Ambiente, hahaha...
Die Wetteraussichten fürn grossen Watzmann-Tg waren bescheiden, wenngleich gegen Mittag aufheiternd, so dass wir wenig Eile an den Tag legten.
Der Hüttenwirt leistete seinen Mädels in Küche und Service am Morgen Gesellschaft und warnte uns eindringlich vor der Besteigung, selbst Einheimische gingen mit Führer, wennse den Weg nicht kennen, Wetter sei kagge und was weiss ich, was mich natürlich weiter wuschig machte.
Ich konnt mich aber mit unsrer Abmachung, einfach mal aufzusteigen und zu gucken, wie es oben sei und ginge, anfreunden.
Um den 'Gendarm', quasi die Schlüsselstelle, an der/mit der die Kletterei beginnt, zu übersteigen, hatten wir extra n Seil zum Sichern mitgenommen, was mir vorallem im Kopf etwas Halt gab, denn damit fällt man schonmal nicht (weit) runter, wenns partout nicht hinhauen sollte.
Grad wenn die Orientierung und Wegfindung nicht einfach ist, gibts ja mannigfaltige Beispiele von Leuten, die sich dann verstiegen haben, bis sie entweder nimmer weiterkamen, also, weder vor- noch rückwärts, oder halt, im ungünstigeren Fall direkt abgestürzt sind.
Nicht ganz der dümmste Plan von uns, wie sich aufm Heimweg zeigte, denn genau das ist einem einen Tag nach uns passiert.
Keine Ahnung wo es langgeht, irgendwo hingekrochen um zu gucken, Halt verloren, abgestürzt.
Nu gut, los gings wie schon vom Vortag gewohnt in der Seiche.
Wir haben uns immer wieder mal angeguckt, weil da wo wir hoch sind, wollt an sich schonmal wieder keine/r von uns runter.
Der Gendarm war dann auch fix erreicht, ich habs mirs Seil umgebunden und hab den überstiegen, eigentlich kein Thema wenn man weiss, dass man da, wo man runterguckt, nicht hinfallen kann.
Auch die Orientierung war deutlich besser als nach all den Hinweisen darauf angenommen, eigentlich fragte ich mich die ganze Zeit, ob wir richtig seien, eben WEIL überall alles markiert war, wo überall nachzulesen ist, die Markierung sei so schlecht.
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Aber es gibt nur einen Weg da oben, von daher musste es stimmen, zudem wars GPS auch mit gutem Empfang gesegnet (auch was, was wir verschiedentlich gehört und gelesen hatten, dass man keinen Empfang habe) und zeigte uns die richtige Route an.
So kamen wir doch relativ zügig und ohne wirkliche Probleme am Gipfel an.
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And that was when shit hit the fan...
Fürn Rückweg, der auf ner ganz andern Route (von Weg sollt ich in dem Gelände generell nicht sprechen, das gibts da nicht. Mit Glück sieht man Spuren, wo (viele) andere schon entlanggekrochen sind) verlief, gabs nämlich keine Markierungen.
Das zog sich echt über Stunden so quälend dahin, wo wir nicht wussten, ob wir richtig waren und was noch kommt.
Ich hab mir vor jedem Kletterpart abwärts dreimal überlegt, ob wir da notfalls auch wieder raufkommen, dazu ständig im Hinterkopf wie spät es schon ist, weil irgendwann iss umkehrn auch blöd und zeitlich kritisch.
Dann kommste dauernd irgendwo ums Eck und hast keine Idee, wie es weitergeht.
Manchmal gabs wie oben erwähnt Spuren die man sah, hin und wieder hatte jemand Steinmännchen aufgeschlichtet, die zuverlässigste und am meisten von uns genutzte Orientierung war aber Dreck auf den typischen Tritten und Griffen von Leuten, die vor uns dort entlang abgestiegen sind.
Irgendwie haben wir uns aus dieser Indizienlage den Abstieg zusammengebastelt und eigentlich waren wir schon happy, als wir den Zwischengipfel erreicht hatten, über den der Absteig führte, nur ahnten wir nicht, was uns dann erwartete, wo wir von diesem Gipfel runter wussten, dass ein Wanderpfad markiert sei.
Man mag das schon als Pfad bezeichnen, nur war halt, aufgrund der guten Beschilderung und der damit verbundenen, häufigen Frequentierung, alles abgespeckt und rutschig, dazu der Lehmboden durch die Regenfälle vor kurzem glitschig, viele knapp hüfthohe Stufen die man deswegen nicht einfach runterhupfen konnte.
Also echt ziemlich kagge. Zwar konnt orientierungsmässig nix mehr schiefgehn, zumal wir unsere Hütte mittlerweile wieder dauernd im Blick hatten, aber es war steil, gefährlich und mittlerweile echt nur noch nervig, vollkommen abgesehen davon, dass wir schon saulang unterwegs und ordentlich durch waren.
Unterm Strich also happy, dass wirs gepackt hatten, aber jeder Schritt, wenn man davon reden wollte, ne Qual.
Drum waren wir heilfroh, als wir endlich die Hütte wieder erreicht hatten, mittlerweile wars dann aber Freitagabend und dementsprechend war der Laden voll.
Und dummerweise reicht in so nem Bretterbudenetablissement eine Gruppe von Arschlöchern, die die halbe Nacht Halligalli veranstalten und rumlärmen und scheinbar von Hüttenruhe noch nie was gehört hatten.
Ich kapier nedd, wieso die Hüttenmannschaft in dem Fall nicht ihr Hausrecht und die Hüttenordnung durchsetzt und die Typen rausschmeisst, ich hatte allerdings auch keine Ambitionen, mitten in der Nacht nochmal aufzustehn und in der Unterhose den Idioten die Leviten zu lesen.
Aufm Campingplatz hätte ich ihnen jedenfalls in der Nacht Vogelfutter aufs Wohnwagendach gestreut...
Gut, irgendwann war auch diese Nacht durchgestanden und eigentlich gehören solche Arschkrampen heutzutage ja zwingend zur Hüttenromantik dazu.
Die sollten sich mal zum Roman aufs Matrashaus am Hochkönig verirren;- da wär ich gerne mal Mäuschen...
Wir sind dann samstagfrüh übern Rinnkendlsteig nach St. Bartholomä am Königssee abgestiegen, wo es so langsam voll wurde.
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So vom Anblick her ist das ja schon traumhaft, genauso albtraumartig aber auch, wenn man irgendwo um die Ecke kommt und von Horden überrannt wird.
Da wir mitm Boot in die entgegengesetzte Richtung fuhren, waren wir erst in Schönau damit konfrontiert, da dann aber richtig.
Alter Falter, nix wie weg...
sybenwurz
30.07.2021, 22:13
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Hier nochmal Totale, in der Mitte der Watzmann, links davon die Watzmannfrau, wo wir droben waren.
Jou, während die Mädels nach Hause fuhren, gings für mich ab Pfaffenhofen, wo ich den Bulli stehn hatte, zurück in die entgegengesetzte Richtung.
Für sonntags wars mir nämlich noch gelungen, von der Nachrücker- in die Teilnehmerliste für die Besteigung des Guffert übern Westgrat zu gelangen.
An sich wollt ich die Mitstreiter irgendwo in/bei München treffen, nachdem ich den Startort für Sonntag ausgecheckt hatte, entstand aber der Drang, direkt am Abend die paar Meter dort noch hin zu fahren, n bissl im Jägerstübchen da zu schmausen und frühs zu pennen, bis die andern auftauchen.
Grob ging der Plan auch auf, nur die Wettervorhersage mal wieder...
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Deftiges Gewitter in der Nacht, ich hatte schon Angst, dasses den Bulli wegspült.
Als es morgens um Sechs, als die andern losfahren wollten, immer noch poltert und schifft, schrieb ich ne Nachricht, ob sie sich das wirklich antun wollten, aber die machten sich unbeirrt aufn Weg.
Der Effekt: die Besteigung übern Westgrat wurde abgeblasen, stattdessen Hochwandern übern Normalweg favorisiert und angestrebt.
Keine Kletterei, auch bei Regen machbar.
Gut, dazu war ich natürlich nicht hierher gekommen.
Meine Knie waren n bissl beleidgt von den beiden Tagen zuvor, für die Kletteraktion hätte ich denen den Abstieg nochmal zugemutet und abgerungen, aber hochzuwandern um wieder runterzuwandern wollt ich dann doch nicht.
Ergo schnürte ich meine neuen Bergstiefel, um sie ein bissl einzulaufen, zog n Parkplatzticket für zwo Stunden, ging ne gute Stunde mit rauf und kehrte dann wieder um.
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Hat sich leider nicht so ganz gelohnt, die Aktion, aber irgendwie iss heuer beim Wetter echt irgendwie der Wurm drin, oder?
Bis zu dem Wochenende und auch noch etwas danach hats echt jeden Tag geschifft, Mittwochs das halbe Ahrtal ausradiert, Samstags wie erwähnt (und sicher bekannt) im Berchtesgadener Land gewütet und die Bobbahn verwüstet und ruiniert, seither ists halbwegs erträglich, aber die Sonne brennt, wennse rauskommt, ganz unangenehm, und wenn nedd, iss eh ungemütlich, so für Sommer.
Also irgendwie so ganz schön kagge.
Wir hatten vorigen Samstag und Sonntag n Übungswochenende bei nem vereinsinternen Training des Motorsportclubs, wo normal zu nicht-Conona-Zeiten das MotoCross stattfindet, das war echt so krass wie anstrengend wegem Wetter.
Und noch ehe ich zuhause war, stand der nächste Termin fest: Mittwoch Mithilfe im Sammelraum der Hilfstrupps vom Roten Kreuz und sonstigen Organisationen, die ins Ahrtal fahren.
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Da weiss ich jetzt echt auch nicht, was ich davon halten soll.
Einerseits tolles Gefühl, bei so ner Aktion dabeizusein, mal nicht zu reden davon, wenn die alle zusammen mit sicher 20-30 Fahrzeugen im Konvoi dann gemeinsam weiterfahren, aber die fahren nach 72 Stunden wieder heim.
Also einen Tag Hinfahrt aus Bayern da rauf, einen Tag dort, und am dritten Tag direkt wieder zurück.
N Bergwachtkollege hat ne Baufirma, der hat sich in einen seiner LKWs gesetzt, ist da raufgefahren und nach 8Tagen wieder heim. Alles auf eigene Faust, die bewegen da wirklich was, während die offiziellen Hilfsmannschaften offenbar in erster Linie damit beschäftigt zu sein scheinen, sich selbst zu verwalten.
Wenn ich Leute aus Bayern da 700km hochfahren lasse, schick ich die doch nicht am nächsten Tag wieder heim, wenn die grad ihre Feldküche aufgebaut und die Kradmelder gelernt haben, dass die Karten im Navi nimmer stimmen...?
Komische Sache...
Naja, nicht mein Zirkus und daher auch nicht meine Kamele, ich hatte grad mal meine neuen Treteimer erwähnt die einzulaufen sind, wobei das nicht der richtige Ausdruck ist, denn da läuft sich nix mehr ein bei so Kübeln, vielmehr gehts irgendwie drum herauszufinden, wie die Füsse mit den Puschen klarkommen oder obs ernstzunehmende Probleme hinsichtlich der Kompatibilität gibt.
Daher steig ich nu dauernd und jeden Tag (naja, fast jeden Tag) mindestens ne halbe Stunde damit hier in der Botanik rum.
Echte Wildnis, fast direkt ab Haustüre.
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Jaja, schon richtig, das ist 'der Weg'.
Naja, sagen wir mal, 'da gehts lang'. Auch nicht so wirklich komood, aber immerhin bin ich hier sicher, wo ich hinmuss, stachelig wirds so oder so, nur runterfallen kann man nirgends.
Und o ben, aufm Buckel, habense den Weg frisch geschottert und gewalzt, da hoffe ich, die haben das für die Mahd und diese Vehikel gemacht, nicht, dass die da droben Windräder bauen wollen...
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So, damit zurück ins Funkhaus.
Auf häufigere Frequentierung hier würd ich jetzt nix wetten, bin in argen Reisevorbereitungen.
Keine Ahnung, wie das wird, aber ich fahr wirklich mal wieder so richtig weg.
Knapp zwo Wochen Rumänien, festes Programm, nix mit schnell mal woanders hin, dort mit jemandem Treffen und spontan wo hochsteigen, richtig alles durchgestyled, Flug, Leihwagen, n paar Tage Kultur, den Rest die höchsten Gipfel des Landes besteigen.
I gfrei mi trotzdem. Oder grad deswegen, weil ich nur hinterherdackeln muss, keine Verantwortung schon wieder an der Backe hab und endlich nach über 15Jahren mal wieder nach RO komm.
Dann ne gute Woche Arbeiten, dann gehts direkt in die Sellagruppe, n paar Tage Alpinklettern, von dort direkt weiter zum Gardasee, dito.
Wobei;- da issn bissl mehr wieder dolce fa' niente im Programm auch, das kennen wir ja schon aus den letzten beiden Jahren, das ist insgesamt immer so geil, dass ich zugesagt hab, obwohl das n an sich schweineteurer Mehrseillängenkletterkurs ist, den ich gewiss nimmer brauch.
Aber egal, bedeutet auch, dass ich damit keinen Stress haben werd, weil ichs eben schon kann unds in nem Gelände stattfindet, dass mich nicht ernstlich fordert. Kletterurlaub halt.
Schaumermal.
Shangri-La
31.07.2021, 19:20
Dann ne gute Woche Arbeiten, dann gehts direkt in die Sellagruppe, n paar Tage Alpinklettern, von dort direkt weiter zum Gardasee, dito.
Wobei;- da issn bissl mehr wieder dolce fa' niente im Programm auch, das kennen wir ja schon aus den letzten beiden Jahren, das ist insgesamt immer so geil, dass ich zugesagt hab, obwohl das n an sich schweineteurer Mehrseillängenkletterkurs ist, den ich gewiss nimmer brauch.
Aber egal, bedeutet auch, dass ich damit keinen Stress haben werd, weil ichs eben schon kann unds in nem Gelände stattfindet, dass mich nicht ernstlich fordert. Kletterurlaub halt.
Schaumermal.
Falls ein Frank aus Frankfurt dabei ist: Grüße :Huhu:
War letzte Woche zu ersten Mal seit 1,5 Jahren wieder Klettern in der Halle :-((
Da ist ja ganz schön viel los bei dir;)
Danke für die spannenden Eindrücke:Blumen:
sybenwurz
03.08.2021, 13:11
Jou, weiter gehts mit weiteren Nebensächlichkeiten.
Sonntag hartes Training am Berg.
Das steilste, was ich finden konnte in der unmittelbaren Umgebung. 255hm auf knapp 2km.
30 Minuten rauf, 20 runter.
3x
Hätte mir vorher schon einleuchten können, dass so 12km zusammenkommen, aber naja.
Kein Wunder, dass ich beim dritten Mal oben die 0,7l-Flasche in einem Zug geleert hab, weil ich allmählich etwas neben mir stand...
https://up.picr.de/41756941vf.jpg
Nun gut, seither und weils in ein paar Tagen schon losgeht, wirds nu echt knapp mit der Entscheidung, was mit muss.
Normal brauch ich immer nur, was ich für die Tour brauch. Also drei, vier, fünf Tage MTB, Klettern oder so, Klettersteiggedöns usw., nu isses aber so, dass wir nur 5 Tage in den Bregen rumkrauchen und in den restlichen Tagen 'Kulturprogramm' in den Städten haben.
Nu iss das auch noch nicht das (eigentliche) Problem, sackelt man einfach noch was ohne Funktionsstoff ein, aber mein vorhandenes und bewährtes Konzept funktioniert nimmer, weil man auch auf rumänischen Berghütten nun nen richtigen Schlafsack braucht, der erstens wiegt und zweitens auch als Leichtschlafsack ne Menge Platz in meinem Rucksäckel wegnimmt.
Nu fiel mir ein, dass wir früher mit nem Regenponcho eigentlich echt viel angestellt haben und der mir Regenjacke, -hose und Regenüberzug fürn Rucksack ersparen könnt. Und zwar gewichts- wie packmassmässig.
Also, juhuu! und los, Einkaufen.
Ja, nu isses nur so, dass der Poncho mehr Platz wegnimmt als Regenhose und -jacke zusammen (Regenüberzug würde ich keinen mitnehmen, sondern alles in Tüten verpacken und/oder nen Müllbeutel in den Rucksack tun), 50gr. schwerer ist, es einerseits nicht so luftig drunter ist, dass man gar nimmer schwitzte, andererseits zu luftig, um nicht noch als Schutz gegen Wind ne andere Jacke mitnehmen zu müssen.
Daneben hats eben endlich mal wieder geseicht und ich konnt mich vergewissern, dass alles Wasser, was von dem Ding runterläuft, am Unterschenkel auf die Hose tropft, wo es bereitwillig Aufnahme findet und nach unten sickert, die Socken trifft und über die dann die Schuhe von innen befeuchtet, allem Goretex zum Trotz.
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https://up.picr.de/41756943wk.jpg
Andererseits trägt sich der Sack doch recht angenehm und ich frag mich, ob ich für ne dünne Windjacke, die ich mitnehm, nicht die Softshell mit 400gr. zuhause und ausm Rucksack lasse.
Die Hosenbeine der Fjällrävenhose könnt ich ja notfalls mit deren Greenland Wax etwas besser imprägnieren.
Halt alles auf 2500m nicht so das Gelände, diese Thesen zu prüfen oder zu hoffen, dasses nicht schifft oder gar zu windig wird.
Leider scheints nicht so richtig was zu Klettern zu geben, daher scheidet nicht der Regenponcho von vornherein aus...
carolinchen
04.08.2021, 08:28
Hahahah, frag mich mal mit 1500hm auf 7,7 Kilomter wie das Übergepack mit Brot auf die schweizer Berghütte war. Ich hatte 3 Kilo Brot dabei weil der Backofen noch defekt war und was man sonst als Frau braucht um 2 Wochen auf der Hütte zu leben.
war eigentlich gar nicht so dramatisch, geschwitzt habe ich extrem. Schlimmer war der steile Abstieg dann am Ende der Reise- Muskelkater des Todes, 300hm zusätzlich weil verstiegen und kein Tal in Sicht. Schweizer Berge sind so hoch:Lachen2:
Nass wirst du doch so oder so, der Poncho macht Sinn für Regenschutz im Ganzen. Sieht aber irgendwie undbeweglich im schwierigeren Gelände aus. Trittst du drauf beim Berauflaufen?
sybenwurz
04.08.2021, 11:58
Ja, um die Höhenmeter mach ich mir weniger Gedanken als um den Abstieg.
Begrauf geht mit meinem Ausdauer-Schiffsdiesel immer, bergab kommen die Schmerzen, wie du schon schreibst.
Wobei: wenns Muskelkater ist, mei, Problem ist halt, wenn die Knie beleidigt sind.
Daher hab ich, siehe oben, die Wanderung aufn Guffert mit 1100m rauf und runter, abgeblasen, nachdem die Knie sich von den Abstiegsmetern vorallem vom Kleinen Watzmann, in Folge dann aber am nächsten Tag auch noch den Rinnkendlsteig runter, nimmer so richtig taufrisch anfühlten.
Allerdings: mit mächtig Gepäck. Schätze, da hatte ich schon so 10-12kg aufgeladen, weil eben das ganze Klimperzeug zum Klettern unds Seil in und auf meinem Rucksack waren.
Das brauchen wir nu in RO nedd, dennoch begeistern mich die rund 6kg nicht, zu denen dann eben noch 1,5-2kg Wasser in der Trinkblase hinzukommen.
N bissl was ist der nicht grad leichten Kamera geschuldet, aber ich ärger mich lieber mit dem Pfund rum als hinterher mit miesen Händibildern, der eigentliche Knackpunkt neberm Gewicht selbst ist halt der 32l-Rucksack, der wegen dem doch recht ansehnlichen Packerl Schlafsack (dünn und leicht hin oder her...) eher nicht so wirklich ausreicht.
Nu hab ich zwar noch nen 35l+ Deuter Guide, nur wiegt der per se schonmal ein volles Kilo mehr als der ultraleichte VauDe.
Wenn die ganze Misere nicht so in Aspekten ineinander verwoben wäre.
Der leichte VauDe-Rucksack mit 8kg beladen ist halt nimmer so wirklich optimal mit dem recht rudimentären Trage'system' zu schultern.
Also, ne echte Krux und ich krieg sie nicht gelöst.
Dazu fiel mir gestern auf, dass zumindest mein rechter Schuh, obwohl gerademal n halbes Jahr in Gebrauch, komplett undicht ist.
Nu hab ich die Puschen noma in komplett neu und gestern gleich aus der Schachtel geholt, fühle mich aber, trotzdem es insgesamt das vierte Paar dieses Modells ist, nicht so wirklich wohl beim Gedanken, damit mit ner Gruppe aufn Berg zu gehn. Wenn ich allein unterwegs wär und notfalls, wenn die wider Erwarten Probleme machten, wieder heimfahren könnte, geht das in dem Fall halt nicht, Blasenpflaster hab ich zwar dabei, so richtig vom Sockel haut mich die ganze Geschichte nu insgesamt halt mal ganz und gar nicht...:(
Trittst du drauf beim Berauflaufen?
Nee, wirkt auf den Bildern vielleicht nicht so, aber das Ding geht nur bis knapp übers Knie. Also, unters Knie.
Das mitm Eh-Nasswerden, was du schreibst, ist tatsächlich n Punkt.
Ich hatte zwar schon den Poncho beiseite gepackt und Regenjacke und -hose ins Gepäck, denk aber, wie über so vieles, nochmal drüber nach.
Das Ding iss halt echt easy übergeworfen und auch, wenn man etwas drunter schwitzt und die Suppe nicht so gut rauskommt wie ich dachte oder hoffte, ist das Gefühl nicht unangenehm. Im Gegensatz zur Regenjacke ists vorallem auch im T-Shirt erträglich, was bei der Regenjacke ebenso unvorstellbar ist wie Regenhose mit kurzer Hose drunter...
Zudem ist der Poncho eigentlich das beste (und sinnvollste) Packstück, das ich bei engen Platzverhältnissen im Rucksack auch aussen dranhängen könnte.
Ja, bleibt schwierig...
sybenwurz
06.08.2021, 10:20
So, finale Version kein gottverdammtes Gramm mehr abzuknabbern, allerdings die 248gr. schweren Stecken am Rucksack hängend mitgewogen, mit denen ich zwar ungern aber mit dem Ballast doch relativ sicher nach dem Pfad stochern werde.
https://up.picr.de/41772187tq.jpg
Dann noch anderthalb Liter Wasser in der Blase;- kann sich jede/r selbst ausrechnen...:Kotz:
Bin fast am Zögern, die drei Päckchen Getränkepulver daheimzulassen, dir mirs Wasser mit Himbeergeschmack versüssen sollen;- machte nochmal 300gr.
Auch das Packerl Kaminwurzen leg ich nochmal auf die Waage, bzw. besprech mit den (hoffentlich) erfahreneren Mitreisenden vor Ort, wie notwendig es ist, tatsächlich Verpflegung für fünf Tage mitschleppen zu müssen. Brot wird eh trocken sein, bis ichs da droben irgendwann brauch, und eigentlich sollts auf den Hütten irgendwas für unterwegs geben, so dass man sich morgens nur fürn Tag ausstatten kann anstatt Zeug für die ganze Zeit mitzuschleifen.
Und dann iss mir dieser Tage ne neue Torheit unsrer lokalen Verkehrsplaner aufgefallen:
https://up.picr.de/41772188iq.jpg
Glücklicherweise war ich mitm Rad unterwegs zu meinem lokalen Ausrüstungsausrüster, die Zufahrt mitm Auto ginge nämlich nur noch mitten durch die Innenstadt, weil da, von wo das Foto aufgenommen ist, nu für Durchgangsverkehr (ausser Taxen und Bussen) verboten ist. Stört zwar offenbar niemanden, ich wäre aber wahrscheinlich dennoch mitm Auto aussenrum gefahren, mit den grünen Punkten auf der Gasse kann ich aber so gar nix anfangen und find auch keine Infos drüber. Stadtbegrünung?
Als ich neulich vor 500 Jahren in der Fahrschule war, haben wir jedenfalls nix darüber gelernt.
Und für den Fahrradstreifen im Hintergrund gabs wahrscheinlich coronabedingt auch n paar Kröten.
Den konnt ich dann auf der Weiterfahrt ausprobieren.
Da am Ende der Gasse stehste dann rechts, links von dir die Rechtsabbieger in ihren Dosen und weilst mitm Bike mit den Autos Grün hast und die Fussgängerampel derweil rot ist, interessierts von den Motoristen haargenau mal gar keine Sau, wennst mitm Rad gradaus willst.
Wolltest.
Iss noch geiler als hier im Ort, wo der Radweg an ner Ein- und Ausfahrt eines Supermarktes vorbeiführt.
Nicht, dasse den Radweg rot angejaucht hätten, wo man die Fahrstreifen für rein und raus quert und zudem für die Rausfahrer noch nen Balken quer hingenagelt hätten, ausserdem steht natürlich n Schild, dass ein Rad- und Fussweg kreuzte, aber wenn man da vorbeifährt hat mans Totenhemd automatisch an.
Acht von zehn Mal wo ich da vorbeifahr könnt ich mich auf Kosten eines Autofahrers (m/w/d) umbringen.
carolinchen
06.08.2021, 10:23
Du Fahrradaktivist:Lachen2: !
Lass das Pulver daheim und nimm lieber 2 Äpfel mit. Den Süsskram braucht man nicht und lieber zwischendurch was frisches Essen. Die Wurst finde ich auch gut für eine Pause zum schnabulieren.
sybenwurz
06.08.2021, 11:11
Hm, ich mag kein Wasser. Noch nie.
:o
Da tränk ich noch weniger, als eh schon.
Mit Obst isses auch so ne Sache. Gegen die eine Hälfte bin ich allergisch (Äpfel beispielsweise, es gibt Ausnahmen, aber ich möcht nicht im rumänischen Hochland auf zwoeinhalb tausend Meter sitzen wenn ich merk, dass ich eine solche Sorte grad nicht erwischt hab und mir der Hals zuschwillt), die andere Hälfte wie Bananen hängt mir zu selbigem raus, aber sowas von.
Ich hasse mich selbst dafür, aber was die Allergie angeht, ist bisher noch kein wirkungsvolles Kraut gewachsen.
Bevor ich mir da (nochmal) irgendne Chemie reinpfeifen lasse, die nur vielleicht Wirkung zeigt, verzichte ich halt auf problematische Obstsorten.
Ne zeitlang kam ich mal ganz gut mit Datteln klar, da darf ich aber sonst absolut rein gar nix anderes dabeihaben, sonst fress ich eher fünf eklige Zuckerriegel, Kekse oder sonstigen Mist, ehe ich auch nur eine Dattel anfasse.
Da bewundere ich Typen wie den Dicker Michel, die ne Langdistanz mit ner Flasche Isoplörre (Rest von ner Trainingsfahrt vor 3 Wochen oder so...) und zwo Datteln hinkriegen.
carolinchen
06.08.2021, 11:13
Hahah genau die falschen Tipps!
sybenwurz
06.08.2021, 13:38
Ja, wem sagste das...
Immer, wenn ich die Ernährung halbwegs im Griff hab, fällt mir beim Einkaufen ein, dass ein, zwei Gänge weiter ne Tüte Erdnussflips auf mich warten könnte.
:-((
sybenwurz
19.08.2021, 17:51
Endlich wieder Rumänien!
https://up.picr.de/41865755oc.jpg
Also, eigentlich ja schon wieder nimmer, aber es war schon ergreifend, nach 16Jahren hier vorm Terminal auszurollen.
Die Lufthanse hat nu auch so Omnibusse mit Flüüügeln, um den Städteverkehr zu bedienen;- beengter ists in meinem Kajak auch nicht.
Ne witzige Truppe war da bei meiner siebenbürgenstämmigen DAV-Sektion zusammengekommen und beiläufig bemerkt hätte ich mir alle Gedanken und Sorgen, was ich mitnehme und wieviels wiegt, grad auch in die Haare schmieren können.
Zunächst kam ein kleiner Sprachkurs per Email, das war schon das erste, was mich wunderte. Dachte ich doch, ich sei der einzige, der keine rumänischen Wurzeln hat.
Somit beharken sich auch die beiden Themengebiete 'Herkunft'- 'Ausrüstung' ein wenig, denn die Rumänen sind an sich ein outdoorlustiges Volk.
Auch, wenn sich in den letzten zwanzig Jahren da ein gewisser Wohlstand eingestellt haben mag (dokumentiert dadurch, was die mittlerweile an Autos (ach, wo sonst, die Fernseher beim Landvolk hab ich allerdings diesmal nicht gesehn) fahren, auch aufm Land), kommen sie weitläufig ohne effektive Tragesysteme aus, indem sie einfach ihren Hausrat zum Campen in nen Sack packen und aufn Rücken schnallen;- das war schonmal der erste Aspekt, den ich ignorierte (wobei, nicht ganz, mir gings ja in erster Linie ums Schonen der Knie, nicht darum, mein Zeug bequem zu tragen)
Der nächste Punkt war dann, dass zwo Tage nach dem Link zum Flug, den diejenigen, die nicht mitm Auto runterfahren (wegen ihrer Wurzeln dort eben, und weil sie dementsprechend länger blieben und was zu erledigen hatten) bitte buchen sollten, Gemaule kam, ob doch schon jemand gebucht hätte, weil von Memmingen (wtf ist das denn?) die Flüge billiger seien und wir könnten ja von dort aus fliegen.
Oder wenigstens nen Tag später, weil da wärs auch ab MUC n Zwanni billiger.
Oh mei, oh mei...
Wie sich dann unterwegs rausstellte, waren auch Ferngesteuerte mit Tracking durchn Mann zuhause dabei, der dann hin und wieder abrupt anrief um durchzugeben, mit wie wenig Umweg wir wo was billig einkaufen könnten.
Hahahaha....:Lachanfall:
Also, da tauchte n bunter Haufen mit teils nur ausgebeulten, Rucksack-artigen Geräten als einzigem Gepäckstück für die insgesamt 12 Tage auf, alte Haudegen mit Himalaya-und-sonstwas-Erfahrung, denen keiner mehr was übers Leben erzählt ,mit dem Material, das sie seit Jahrzehnten auf die Gipfel und über die Höhenzüge dieser Welt schleppen und das wiegt, wasses halt wiegt, Wassernarren, die reflexartig und egal, wie eng der Zeitplan ist, in jeden noch-so-kalten Bergsee hüpfen müssen, der Hauptanteil war aber nichtmal von 'der eigenen' Sektion, sondern von ner befreundeten, mit der 'uns' ne Hüttenpartnerschaft verbindet, um denen eben mal Siebenbürgen zu zeigen.
Also, daher auch der Sprachkurs, dens sonst in der Form nur beim Italiener oder bestenfalls noch Griechen auf der Serviette gibt.
Auch, dass Schuhe-einlaufen überbewertet wird, lernte ich, sofern man nur genügend Blasenpflaster dabeihat, und dass ich die Bergaufhechelei zum Training hätte sparen können, da die Monsteretappe 16km mit fast 1900 Abstiegsmetern betrug.
Ja aber gut, dazu vielleicht später mehr, erstmal das Nationalgericht, eh klar:
https://up.picr.de/41865756aw.jpg
Im Prinzip wie Cevapcici, nur halt (natürlich) viel besser.
Damit, nach nem kurzen Gang (in Zahlen 3km oneway) vom Hotel in die Stadt (Sibiu) auf nen Absacker und wieder zurück war der erste und damit Anreisetag auch schon vorbei.
Am nächsten Morgen gings dann direkt nach nem opulenten Frühstück in die Prärie, wo uns ein 'Taxi-Unternehmen' erwartete, um uns in die Berge zu bringen.
https://up.picr.de/41865766ip.jpg
Der Treffpunkt liegt nicht von ungefähr bei der Kirche, der Hol- und Bringservice ist ein, äääh, 'Nebengewerbe' des lokalen Pfarrers.
Da es Sonntag war und seine Stimme aus den aussen an der Kirche angebrachten Lautsprechern plärrte, waren Studenten, die aushelfen, unsere Fahrer.
Ich war etwas überrascht wegen der Vehikel, stinknormale Dacia-Kombis, aber wie sich herausstellte packen die es auch mit 6 Leuten besetzt und ohne besondere Bodenfreiheit genauso weit wie einige Poser mit aufgemotzten Geländewagen. Dann bereitet den einen wie den anderen ne Schranke ein Ende und wir machen uns zu Fuss auf den 5 Tage langen Marsch übers Fogaraschgebirge.
https://up.picr.de/41866616dd.jpg
Erstmal nur Wald, wenngleich schon teilweise steil und zerfurcht, dass ich mich wunderte zu erfahren, dass die 'Cabana Negoiu' per Quad bzw. ATV versorgt wird.
Aha.
Irgendwo unterwegs war n Anhänger für so n Ding abgestellt, da hätte ich schon gleich nicht gewusst, wie ich den auf nur einen Millimeter bewegen sollte um ihn an- oder abzuhängen, ohne dass er innerhalb von 5 Sekunden auf immer nach unten entschwunden wär.
Die nächste lukullische Spezialität stand fürn Abend aufm Programm: Krautwickel.
Sundowner, Absacker, Ende fürn zweiten Tag.
https://up.picr.de/41866617tk.jpg
carolinchen
19.08.2021, 19:36
..........
sybenwurz
19.08.2021, 21:12
Tag zwo sah den zweithöchsten Gipfel des Landes, den Negoiu vor.
Wetter wie gehabt perfekt;- ich sollte öfter nach RO fahren, da hab ich scheinbar mehr Glück als in den Alpen, wenn ich mich an die letzten Jahre, einige Aktionen und eben auch einige wegem Wetter abgesagte, zurückerinnere.
Zweithöchster bedeutet dabei 2535m, das ist überschaubar, vorrangig ist aber, wie man raufkommt und das muss ja nicht in einem Rutsch einfach nur die Höhendifferenz raufgehn, sondern kann sich auch ewig auf und ab hochwinden.
https://up.picr.de/41866924fg.jpg
Hier sieht man das ganz nett, wie es erst ziemlich runter geht zu dem See, danach wieder rauf zu der grünen Biwakschachtel im Hintergrund, von dort wieder runter zu nem Sattel, den man nicht sieht und hinter dem wieder hoch bis zum höchsten Punkt links oben aufm Bild.
So liegen halt zwischen höchsten und zweithöchstem Gipfel nur 9m Differenz, aber eben auch um die 3500hm Auf- und Abstieg dazwischen...
Und so manche interessante Entdeckung...:
https://up.picr.de/41866923ov.jpg
(Am besten vergrössern: Rechtsklick-Grafik anzeigen oder so)
Ach ja, und hier einfach mal so nen Sack, in dem man alles ne Woche rumtragen kann...
https://up.picr.de/41866928qd.jpg
Der Tag endete mit nem Kulturschock:
https://up.picr.de/41867651kq.jpg
Hier kreuzt die 'Transfagarasan' den Gebirgszug.
Wir sind die Strasse schon bei meinem ersten Aufenthalt in RO, 1994, gefahren.
Damals war quasi gar nix los da oben, wenngleich auch zu der Zeit vor knapp 30Jahren viele Rumänen diese 'Attraktion' bereisten.
Autobahnen gibts immer noch nicht durchgehend und flächendeckend, von daher kann man sich vorstellen, dass man auch in früheren Tagen lieber die Bergstrasse nahm als aussenrum zu fahren.
Mittlerweile sind die meisten Strassen halbwegs gut ausgebaut, wir sind nur wenige Landstrassen mit Flickenasphalt und tiefen Schlaglöchern gefahren, früher war halt, was heute gut geteert ist, der Fleckerlteppich und was heute noch Fleckerlteppich ist, früher gar nicht asphaltiert.
Hier oben dann, in Balea Lac, gabs Nummer drei der lokalen Köstlichkeiten, Papanasch:
https://up.picr.de/41867689bh.jpg
Da die Rumänen ausser outdoorlustig auch feierfreudig sind, ergab sich über Nacht das ein oder andere, alkoholbedingte Problem für einige.
Die spirituose Spezialität des Landes ist ja der Zwetschgenschnaps, den gibts von ganz fein wie guten Grappa bis hin zu selbstgebrannten Destillaten, die wahrscheinlich blind machen können und ich hab Leute kennengelernt, die davon ein 0,2l-Wasserglas zum Frühstück trinken, damit der Motor rund läuft, das muss man aber langfristig üben und sich erarbeiten.
Auch mit ner guten Grundlage und am Abend kann die gleiche Menge jedoch dem an der Flasche Ungeübten diverse Ausfallerscheinungen die Nacht über bis in den nächsten Morgen hinein bescheren.
Derweil die alten Füchse beim Bier blieben, mit dem und dessen Menge sie zurechtkommen, mussten andere in den kommenden Tagen, vielmehr 'Nächten' ihre Lektion erst noch lernen.
Umso heftiger bei unserm Tagesprogramm, denn erstmal in der Fall bleiben, bis der Schädel wieder mitmacht, iss nich.
Man erkennt die Kandidaten daran, dass sie nicht oder erst in letzter Minute zum Frühstück auftauchen und auch nicht viel zu sich nehmen, der nächste Fehler...
Der folgende Tag war eher von der milden Sorte, was die Papierdaten der geplanten Tour anging, aber es ging erstmal mit ner deftig steilen Kraxelei direkt hinter der Pension ('Hütte' trifft hier im Tourimekka eher nicht zu) los.
Sicher kein Spass für die Angezählten...
https://up.picr.de/41867807dt.jpg
Hier sieht man schön, wie sich der Weg am Kamm entlanghangelt, mit etwas Phantasie erkennt man an dem Berg rechts oben den weiteren Verlauf im Zickzack nach oben in die Wolken, wo dann vor der zweiten Zacke rechts auf die andre, nicht sichtbare Seite wechselt (wo das Spiel, sich rauf und runter zu winden, sich wiederholt. Und wiederholt. Und wiederholt...)
sybenwurz
19.08.2021, 21:12
..........
Ja, tbc, aber heut nimmer...
sybenwurz
19.08.2021, 22:50
Eine der liebsten Nebentätigkeiten, die sich beim Leben in der Stadt nach der Bergwanderung als ungeheuer hilfreich entpuppten, kultivierten wir bereits auf den Hütten: die Bezahlerei, hahahaha...
Während wir ja weitgehendst gewohnt sind, dass die Ober/innen und Bedienung/inn/en jeder Nase ihre Zeche einzeln ausrechnen, pfeifen die Rumänen darauf.
Wenn schon nicht alle zusammen bezahlen, dann mindestens der Tisch oder das Zimmer.
Wennst mit Neunen dann also essen gehst oder übernachtest, gibts ordentlich was zu rechnen.
Also, auch wenns wie auf unsrer heutigen Hütte, der Cabanna Podragu, nur drei Menüs, Suppe, Suppe oder Suppe, zum Abendessen gibt (alles ohne Brot, denn das hatten die Esel vergessen, mit raufzubringen)(also nicht die Esel selbser, die tragens natürlich nur, einkaufen hättens die Eseltreiber müssen) und alle das gleiche kosten, die Alternativen beim Frühstück nur zwei Spiegeleier oder nicht zwei Spiegeleier (umgerechnet so 1,20€ oder so...) sind und man auf jeden Fall mit um die ca. 20€ nach unsrer Währung inkl. Übernachtung ausm Rennen geht, rechnet der Deutschländer natürlich penibel seinen Anteil aus, ein prickelnder Spass, der mit dem gesteigerten Angebot in der Stadt mit Bier aus der Flasche oder gezapft, Radler mit oder ohne Alk, diversen Limonaden, Drinks, Digestifs und Cocktails, mehreren Deserts und ner endlosen Auswahl unterschiedlich- (teur)-er Menüs und Beilagen (werden oft einzeln und nach Gusto dazubestellt)(oder auch nicht) natürlich ins Unendliche gesteigert wird.
Bisweilen hatte ich den Eindruck, dass die Rechnererei unds folgende Bezahlen, auch wieder nicht einfach, da man irgendwie ständig nur 50er und 100er in der Hand hat und die anderen auch keine kleineren Scheine haben, fast länger dauert als das Essen.
https://up.picr.de/41868257bs.jpg
Am ersten Abend zurück in Sibiu waren wir zwar superklasseoberspitze Essen, es war aber auch n Jazzkonzert aufm Grossen Platz und ich hab nur drei Lieder davon mitbekommen, weil sich die Bezahlerei bis in die Nacht hinzog.
https://up.picr.de/41868263tm.jpg
Ich hab mich so tierisch geärgert, dass ich mir nachm Essen noch n Bier bestellt unds Bezahlen abgewartet hab, statt einfach selbst mitzurechnen, nen Zwanzger drauf- und die Summe aufn Tisch zu legen und dann abzudampfen, ich reg mich heut noch auf.
Das einzig Positive an dem Abend war dann, dass ich mir die Lime-App runtergeladen hatte, die Stadt steht, zumindest in einigen Bereichen, an jeder Ecke mit deren 'Trottinettes' voll, und dann heimgerollt bin, während die andern sich erneut auf der 3km oneway-Strecke die Schuhe kaputtgelaufen haben.
Die erste Fahrt dauerte dann leider etwas länger, weil ich superschlau natürlich dachte, ich stell das Ding irgendwohin, wo ichs am nächtsten Tag direkt wieder mitnehmen kann und wo es sonst niemand ausleiht, aber ganz doof sind die ja auch nedd und haben dementsprechend 'tote' Bereiche zum Abstellen gesperrt.
Da fährste dann halt abwechselnd und guckst in der App, wo du die Büchse loswirst, bissd aus der Sperrzone rausbist.
Hier kommt so n Held auf so nem Ding daher, an sich lehne ich das ja konsequent ebenso ab wie Ebikes, um nicht zu sagen, ich hasse es, aber hin und wieder muss man wohl auch mal an seinen Vorurteilen feilen und sie, wie in dem Fall, bestätigen.
https://up.picr.de/41868684hk.jpg
Totale Katastrophe, ungefedert, mit den winzigen Rädchen und nur einer Bremse (hinten, während der Motor vorne drin ist) so wie der Knabe aufm Bild fährste auf Kopfsteinpflaster (woraus hier die ganze Fussgängerzone besteht) auf dem ebensten Part, denst findst, aufm Platz also wie mitm Segelschiff kreuzend zwischen den Karrees, in der Fussgängerzone in der (Beton-)Rinne in der Mitte.
Die war in meinem Fall einmal n paar Meter nass, dahinter musst ich rausfahren, weil Fussgänger da liefen für die die Fussgängerzone ja nunmal gemacht ist, s Vorderrad hab ich elegant rausgelupft, hinten wars nix damit und auch sonst nicht. Ehe ich gucken konnte, stand das Ding quer und ich daneben, gerade eben nicht gestürzt, obwohl ichs schon so kommen sah.
Meine Tochter lädt dauernd solche Apps, um die Dinger auzuleihen, ich denke, bei mir wirds mit der einmaligen Erfahrung reichen, aber wer weiss, der Bulli, eigentlich die Bullis, da kommt nämlich grad noch einer vom Nachbarn hinzu, den ich vor der Presse retten will, hat ja nicht nur keine grüne Umweltplakette sondern gar keine, vielleicht wird das der Notnagel, wenn die Dose mal vor den Toren der Stadt erfährt,"Du kommst hier nedd rein!"
Nun, also, zwo Bilder gehn noch, Quatsch, was sag, ich...: drei, bei den 500, die ich gemacht hab, muss man die Hächstzahl von Sechsen im Beitrag wohl ausnutzen auch dann, wenn man nicht alle hier unterbringen will.
Wie gesagt also Podragu-Hütte.
https://up.picr.de/41868723tf.jpg
Die stimmte mit meinen Erfahrungen und Erwartungen von Rumänien hundertpro überein. Wie erwähnt nix /gescheids) zu Essen, Sanitäre Anlagen Fehlanzeige, verranzte Waschräume mit gesprungenen Waschbecken, pieselnden Wasserhähnen (die man auch nur ungern angefasst hat), zum Kacken diese Duschschüsseln mit zwo Fussabdrücken drin zum Draufstellen, Ehrensache seit nem Monat nimmer gereinigt, Klopapier natürlich sowieso nicht, Schlaflager n bissl muffig und nun ja, man könnts davon abgesehen fast schon gemütlich nennen, wären nicht die Decken und Kissen, von den Matratzen wollen wir mal gar nicht reden und was sich unterm Laken so abspielt und wie früher schon sind wir heute froh, nicht nur nen dünnen Seide-Hüttenschlafsack dabeizuhaben und sonst nix, sondern nen richtigen (Leicht-) Schlafsack und nen Kopfkissenbezug.
https://up.picr.de/41868725op.jpg
Dann ists natürlich auf der Hütte eh schon 'gemütlich', auch wennst mit ner Gruppe unterwegs bist, die du allmählich kennst, weil die Pritschen nur 60, vielleicht auch 70cm breit sind, aber dann kommt die Hütten wirtin nachts um Eins und will noch zwo Leute unterbringen...
Ja, und da oben gings am Abend runter, 170hm auch wenns nicht so aussieht, und morgens haargenau wieder so weit rauf.
https://up.picr.de/41868726ng.jpg
(iss natürlich reingezoomt, was die Kamera hergab)
Unerfreulicher Auftakt zur unerwarteten Königsetappe mit knapp 16km, 1200Aufstiegs- und 1900Abstiegsmetern...
sybenwurz
20.08.2021, 11:35
So, die Badehose iss nu auch wieder im heimischen Schwimmbeutel verpackt;- Baden gabs auch, im Salzsee, das präsentierte sich jedoch leicht unterschiedlich zu meinen und unseren Erwartungen...
https://up.picr.de/41871153yi.jpg
https://up.picr.de/41871154iz.jpg
Wie Lemminge auf plattgetrampeltem Lehmboden, aus dem sich hin wieder zwei, drei Halme scheinbar besonders widerstandsfähigen Grases zeigten.
Ausser salzig war das Wasser dann auch nix, pisswarm, kann aber auch wegem Wetter mit weiterhin konstantem Sonnenschein gewesen sein, der Steg in den See(?) war derweil so brühheiss, dass ich mir satt die Fusssohlen verbrannt hab.
Ein Erlebnis (insgesamt, nicht nur der heisse Steg) das ich so nicht gebraucht hätte.
Vorher gabs noch was zu futtern, wie ich immer sage, soll man ja nicht hungrig ins Wasser gehn.
https://up.picr.de/41871147je.png
Ich kann nur n paar Brocken Rumänisch, weiss dass die bisweilen eine etwas blumige Ausdrucksweise bevorzugen (Bine ați venit! bedeutet zwar zunächst einfach nur Willkommen!, wörtlich übersetzt jedoch 'gut seid ihr (an)gekommen', und wird dementprechend umschreibend auch beantwortet (Bine v-am găsit, 'gut haben wir euch (vor-)gefunden'...), aber dass sich das quer durch die Speisekarte fortsetzt, mit der Übersetzung ins Englische potenziert und durch ne weitere Übersetzung ins Deutsche nicht besser wird, war mir neu (das fortgesetzte Übersetzungen über mehrere Sprachen hinweg kein Vorteil sind, wie die Reparaturanleitungen von Ducati beispielsweise, die mich einst dazu verleiteten, endgültig mal n bissl Italienisch zu lernen, schon).
Siehe Beispiel Ducati-Reparaturhandbuch;- da iss mir ne rein rumänische Karte lieber...
jannjazz
20.08.2021, 11:42
Ich mag Deine Sachen, Sybi.
Ich mag Deine Sachen, Sybi.
ich auch
Sehr gut beschrieben, aus der Ferne fiebere ich da gerne mit:Blumen:
sybenwurz
20.08.2021, 14:13
Gut dass ihrs erwähnt, weil manchmal frag ich mich, ob ich mich sogar selbst langweile mit meinem Sermon...
Aber wie auch immer, zurück zu Tag 4 in den Bergen, der Königsetappe, zumindest sollte sie sich als solche erweisen, während wir bis gut nach Mittag dachten, die sei direkt am zweiten Tag gewesen.
Es geht los auf der Podraguhütte, also die mit den verschissenen Klos und den siffigen Waschräumen wie nicht so richtig leckeren Matratzenlagern.
Frühstück: keines, mangels Brot, alternativ gabs das Angebot, zwo Spiegeleier zu bekommen, wir erinnern uns...
Ich hatte vom Vortag noch zwo Scheiben Weissbrot, eine davon am Abend zur Suppe verschnabuliert, ne halbe gönnte ich mir zu den Spiegeleiern, denn so ganz wollte ich mich auch nicht nur auf meine mitgeschleppten Riegel und das restliche Bappzeug verlassen.
Das find ich nach ner Knackwurst oder Kaminwurze als Nachtisch halbwegs interessant, ansonsten könnt ich mich nicht ernsthaft länger davon ernähren.
Es geht also wie schon erwähnt die letzten 170hm, die wir am Vortag runtergestiegen sind, wieder rauf und es steht hauptsächlich der höchste Berg Rumäniens, der Moldoveanu, mit 2544m an. So zumindest die offizielle Version.
https://up.picr.de/41871735tl.jpg
Diese Herren hatten da oben übernachtet, am Abend wusste ich, warum, bzw. ein paar Gründe mehr als nur der, dass die Rumänen drauf stehn, ihren Hausrat in, auf und über die Berge zu tragen.
https://up.picr.de/41871752uh.jpg
Es war anfangs n bissl neblig, die Wolken lupften sich dann unds Wetter war tadellos wie die ganze Zeit über, auf und neben den Bergen.
https://up.picr.de/41871781tg.jpg
Hier sieht man rechts im Bild unser hauptsächliches Gipfelziel ganz rechts, von der Scharte im rechten Drittel gehts dorthin und wieder zu der Scharte zurück, im grossen und ganzen die einzige, etwas augesetztere Klettererei, auch der Weg ist halbwegs zu erahnen: immer am Kamm entlang.
Nicht zu sehn: nach dem ersten Schwung zu dem Top im Vordergrund, was man fast nicht als einzelnes erkennt, gehts nochmal ziiieemlich weit runter und dann auf den aufm Bild als vermeintlich höchsten Punkt zu erkennenden Gipfel dahinter, von dem nach rechts zu der Scharte und dann eben zum höchsten Berg Rumäniens.
Bis hier alles im grünen Bereich, nette Gipfelfotos, natürlich, die Damen und Herren der Partnersektion einzeln, jeder und jede auch einzeln, alle zusammen und in allen erdenklichen Kombinationen, selbstfrotografiert, Selfies von anderen aufgenommen, Gruppenfotos und und und...
Es war recht windig da droben, daher flötoto zurück und in der oben erwähnten Scharte nach hinten abgetaucht, Plan war, irgendwo windgeschützt Mittagspause zu machen.
Gesagt, getan, nachdem wir weit genug abgestiegen waren, gabs was zu futtern, dann hangelt man sich an dem Grat hinter dem Hang im Vordergrund weiter nach Osten. Man sieht die schattige Nordseite, glücklicherweise verlief der Weg in der Sonne, immer oben am Grat oder Kamm entlang, dort wo der Berg wieder ansteigt, etwas weiter unten im Hang.
Immerhin.
Denn wenn man dann gaaaanz dahinten um diesen Bergrücken rumkommt und mehr oder weniger drauf gefasst ist, dass Ziel bald zu sehn, eröffnet sich der Blick nur auf ne weitere dieser gewölbten Bergrücken, an denen sich der Weg mal auf, mal ab über 2 oder 3km dahin, hoch und runter schlängelt.
Erkennt man es hier so halbwegs?
https://up.picr.de/41871835eu.jpg
Das war, nachdem wir erneut ne Rast an diesem Wegweiser eingelegt hatten:
https://up.picr.de/41871789et.jpg
Die hier erwähnte Cabana Valea Sambatei (die Schreibweisen gehn hier etwas auseinenader) in 4,5 Gehstunden Entfernung war tatsächlich unser Ziel.
Das Bild entstand etwa dreiviertel Eins, aufgebrochen waren wir morgens kurz vor Acht, bis hier hatten wir rund 900 Auf- und 800 Abstiegsmeter, der umgekehrte Weg, also dahin, wo wir frühs aufgebrochen waren, war mit 2,5Std. ausgeschildert, allerdings natürlich ohne den Abstecher aufn Moldoveanugipfel.
Wie dude mal so schön formuliert: that's when shit hit the fan.
Ich hatte im Vorfeld die Bergtour gegoogelt und tatsächlich alle Tracks der einzelnen Tagestouren zum Download gefunden.
Nur fürn letzten, diesen Tag nicht, denn der war so heftig, lang und mit so vielen Höhen- und Abstiegsmetern, dass ich nicht glaubte, dass wir den komplett gehen würden, sondern irgendwo vorher unser Nachtlager fänden.
Zumal, ich erwähnte es bereits, die Schreibweise mit Sambatei, Sabatei, Sabata, Sambetei usw. etwas differierte, so dass ich davon ausging, es handele sich um verschiedene Locations.
Denkste Puppe.
Dieser Wegweiser hier verriet, dass wir tatsächlich auf diesem Horrortrip mit knapp 16km, 1200 Höhen- und 1900 Abstiegsmetern waren.
Und noch nichtmal die Hälfte der horizontalen Entfernung, zwar dreiviertel der Aufstiegs- aber nicht ansatzweise die Hälfte der Abstiegsmeter in den Beinen hatten, schon bis hier, wo alle noch halbwegs frisch waren, länger gebraucht hatten als normal üblich, also auf nen handlichen Ansatz runtergebrochen waren wir schon bei noch nicht der Hälfte der eigentlichen Anstrengung durch, der halbe Tag rum und wie ich bald erfuhr, war ich nicht der einzige, dem schon langsam die Hufe ordentlich wehtaten und die Knie anfingen, beleidigt zu sein.
Ich behielt es für mich, all dies und entschied mich abzuwarten, wie die Stimmung und Lage sich weiter so entwickeln würde.
sybenwurz
20.08.2021, 16:22
Gut, half alles nix, war so wie es war, gut zwo Stunden später hatten wir die kompletten Aufstiegsmeter und weitere 200 Abstiegsmeter erledigt, ich war der Truppe vorausgeeilt, obwohl sichs nicht wie eilen anfühlte, iss halt toffte, wenn der Diesel einfach so vor sich hinstampft, hin und wieder Energiezufuhr kriegt und ansonsten halt auf Touren bleibt.
Bergauf war erwartungsgemäss nicht so mein Problem.
An dem Punkt, wo es ne 'Abkürzung' (Katastrophen in den Bergen beginnen häufig mit dem Spruch "Ich glaub, ich kenne da ne Abkürzung" oder so...) ins Tal gab, die rund nen guten Kilometer Weg gespart hätte, stand wiedermal ne Biwakschachtel und ich wartete und döste etwas vor mich hin.
Eeewig später tauchten die ersten Gestalten am Berg droben auf, aber zwo fehlten.
Als der Grossteil der Truppe da war, gingen noch zwo Damen ab, die wiederum irgendwo weeeiit droben dann auftauchten. Bis die letzte von ihnen dann ne gute halbe Stunde später auch bei uns war, gingen die vier Herrschaften der Patensektion einstweilen schonmal an den Abstieg, nachdem ihnen klar wurde, was da noch auf sie wartete.
Ohne Abkürzung.
Das waren so gut 3,5km und 900 Meter abwärts.
Mir war nicht so ganz klar, wie ich das meinen Knien noch so zumuten sollte, nur, dass ich nicht da oben hocken bleiben konnte.
Die letzte Lady kriegte noch ne halbe Stunde Pause, ne Ibu gegen ihre Schmerzen angedient und dann gings los, auf die letzten 2,5Stunden Abstieg.
Das brauch ich hier sicherlich nicht gross breittreten;- kennt ja jede/r, wenns beim Triathlon oder Marathon (kommt mehr oder weniger aufs selbe raus...) hintenraus schice zäh wird.
Ich hatte nu ungefähr ne Stunde geruht und fühlte mich zwar nicht supertoll oder fit, aber was solls.
Ich hoffte einfach nur, es würde bald vorbeigehn und dass sich von den vorausgegangenen wie auch aus unsrer Nachzüglertruppe keiner nen Fuss verknackst oder sonstwie der Hilfe bedürfte bzw. er/sie immobil würde.
Ging dann auch alles gut, irgendwo kam uns jemand mit nem fetten Holzstock, der sich als Besenstil und die Person als Bekannter von unserm Anführer entpuppte, der nen Flachmann im Säckel hatte und den reihum gehn liess, quasi als Wegzehrung für die letzten paar hundert Meter.
Tja, und dann wars tatsächlich irgendwann auch geschafft und unser Domizil erreicht:
https://up.picr.de/41872917lo.jpg
Bereitschaftshütte der rumänischen Bergwachtskameraden oder -kollegen, wie man will.
https://up.picr.de/41872918pl.jpg
Deren Leiter entpuppte sich als gleichzeitiger Vorstand des Siebenbürgischen Karpatenvereins, also so mehr oder weniger ein Äquivalent zum Ö- bzw. DAV, aus dem, grob gesagt, über Auswanderer nach Dtld. zunächst der Siebenbürgische Alpenverein entstand, der dann 1988 als eigene Sektion in den DAV eintrat.
Über diese Conncetion jedenfalls kriegten wir in dieser topmodernen Hütte ein rustikales Nachtlager anstatt in der 200m weiter entfernten und auch noch sehr ursprünglichen (analog zur Podragu-Hütte die Nacht davor) Sabata-Hütte zu übernachten.
Nach Willkommensbier und -schnaps gings da aber dann zum Abendessen hin und um zu prüfen, obs dort Brot gab, hahaha...:Cheese:
https://up.picr.de/41872923ps.jpg
Also, so angestaubt und heruntergekommen wie die Podraguhütte das Etablissement gewesen sein oder auch nur ausgesehen haben mochte (das Klo war aber auber;- ein Plumpsklo 50m vom Haus entfernt);- Essen gabs reichhaltig und super gut.
Weil, um darauf mal einzugehn: natürlich hat die Zivilisation auch RO eingeholt und es gibt so gut wie keine 'Magasin Mixt' mehr wie ich sie von früher kenne.
Riesige Supermarktketten wie der französische Carrefour, Lidl oder Aldi haben auch hier Fuss gefasst und die Gastronomen kaufen im Grossmarkt ein.
Aber ich kannte natürlich noch die 'Hausmannskost', die komplett in Eigenregie gewonnen wird, also Schweine hinterm Haus und üppige Gärten, in denen eigenes Obst und Gemüse gezogen wird (natürlich gedüngt auch mit eigenem 'Dreck').
Das sind geschmacklich natürlich ganz andre Welten als Grünzeug ausm Treib- und Tierisches ausm Schlachthaus.
Und hier fand ichs wieder;- das einzige Mal bei diesem Aufenthalt und ich denke, über kurz oder lang dürfts das generell gewesen sein.
Schade.
Bei meinem ersten Besuch haben wir natürlich viele Leute kennengelernt (später natürlich auch), die uns um unseren deutschen Lebensstil beneidet haben, aber das bezog sich mehr auf Autos, Motorräder und Fernseher usw., die üblichen Luxusgüter halt, während ich die Rumänen mehr so um ihr Leben als quasi Selbstversorger und ohne unseren aufgeblasenen Komfortballon beneidete.
Kannste denen halt schwerlich vermitteln und das ist irgendwie ja auch nachvollziehbar, wennst noch kein fliessend Wasser im Haus hast und das im Hof (im Idealfall, im weniger günstigen Ambiente irgendwo die Strasse runter im Dorf) mitm Eimer oder Krug ausm Brunnen holen musst...
Shangri-La
21.08.2021, 11:43
I like :Blumen:
carolinchen
22.08.2021, 09:38
Danke für die Sonntagslektüre!
Hmmm Begeisterung sieht anders aus und die Bilder transportieren leider nur wenig von der Landschaft?!
sybenwurz
22.08.2021, 11:12
Good point, ja. Das wars in etwa was ich meinte oben, als ich bemerkte, ich wär mir bisweilen nicht sicher, ob ich mich nicht selbst langweile, ...:Cheese:
Irgendwie gibts bis hier echt Parallelen zum Triathlon und ich fühle mich einerseits immer noch erschöpft von der Tour, besonders in Momenten, in denen ich alles Revue passieren lasse, andererseit, würde die Anmeldung für nächstes Jahr jetzt möglich sein, wäre ich der Erste der sich anmeldet...
Ja, und mit den Bildern bin ich ebenfalls am Hadern. Hier am Rechner noch ok, obwohl der auch nur 21,5" hat, aber in 800x600 im Forum halt banane, wenn man nicht jedes einzelne anklickt und oer Rechtsklick vergrössert anzeigt.
Dauernd nur Selfies zeigen iss nu auch nedd so mein Ding, immerhin hab ich davon heuer jede Menge (die Rumän/inn/en posen sich da irgendwann noch zutode, das steckt scheinbar an...) mitgebracht, auf vielen Bildern ist die Reisegruppe drauf, die fallen flach.
Vielleicht bessert sich die Lage ja, wenn wir zum kulturellen Teil der Veranstaltung kommen...:Lachen2:
Daher zurück zur Sabata-, Sambatei- oder-wie-auch-immer-Hütte, wo es morgens noch ein umfangreiches und ebenso leckeres Frühstück wie das Abendessen am Vortag gab.
Mit Kaffee lassense sich immer nedd lumpen, daher rennt die komplette Mannschaft ständig wegen der braunen Plörre zwischen Küche und Esstisch hin und her, so dass man manchmal schon bangen muss, ob irgendwer die Muse finden wird, das Essen aufzutragen...
Und apropos Posen: diese Schönheit (wirklich!) hier, wie man sie hauptsächlich in Sandälchen und Turnschuhen in den Ecken findet, die mitm Auto anfahrbar sind, konnten wir während des halben Abstiegs zum Balea Lac bei den Aufnahmen beobachten.
https://up.picr.de/41885568af.jpg
Ich hatte die Situation schon wieder vergessen und das Bild mehr oder weniger übersehen deswegen.
Oft fotografiere ich aus Gewohnheit in Berghütten ausm Klofenster, weiss nimmer, wieso sich das mal etabliert hat, hier gabs kein Fenster, daher hab ich halt ins Klo fotografiert.
https://up.picr.de/41885602jc.jpg
Und dann gabs auf dem an sich harmlosen Abstieg die restlichen 600hm zu unserm Treffpunkt mitm Shuttle diese Stelle, die der Bergwachtkollege am Vorabend erwähnte.
Hier sieht man toll, wieviel Hoffnung der geneigte Wintersportler darauf verwenden darf, dass ein Wald ne Lawine aufhalten würde oder könnte.
https://up.picr.de/41885606bs.jpg
Also gar nicht. Sieht hier aufm Bild nicht so eindrücklich aus wie in natura, aber ich hätte im fraglichen Moment lieber nicht vor Ort und beim besten Willen nicht mal ansatzweise in der Nähe sein mögen.
Der Pfarrer, der diesmal selbst fuhr, hatte uns versetzt und war nicht um Elf wie ausgemacht, sondern erst um Zwo zur Stelle, was uns die Einkehr in nem hervorragenden Restaurant mit eigener Fischzucht bescherte (und, nachdems mir im Gegensatz zu anderen noch deutlich zu früh war für Bier, heftiges Sodbrennen nach drei alkoholfreien Radlern mit natürtrüber Zitronenlimonade).
Unser Tourguide war nicht so richtig begeistert über die drei Stunden Verzögerung, mit einiger Mühe konnten wir ihn aber überzeugen, dasses nix bringt, dem Shuttle entgegenzulaufen anstatt in Ruhe und bei leckerem Essen abzuwarten.
Und noch ein Gipfelchen zum Abschluss.
https://up.picr.de/41885650vr.jpg
sybenwurz
27.08.2021, 16:01
So ja, hier, es ging ja natürlich noch weiter.
Die Rückfahrt erledigte wie schon erwähnt der Pfarrer himself, wir holten unsre beiden Autos ab und fuhren zurück nach Sibiu, auf deutsch Hermannstadt.
Am Abend vor der Abreise ins Gebirge hatten wir hier bereits Stadtluft gewittert und ich hatte schon bemerkt, dass sich seit meinen letzten Besuchen;- allesamt im letzten Jahrtausend, einiges geändert hatte und die Stadt touristisch erschlossen wurde.
Vieles ist renoviert, die historische Innenstadt durchgehend, das Zentrum davon mit ner Fussgängerzone erschlossen, und es gibt unheimlich vieles anzuschauen, Museen zu besuchen wie beispielsweise das Brukenthal-Museum (https://www.brukenthalmuseum.ro/index_de.html).
Man muss nicht unbedingt Kunstliebhaber sein, um hier auf seine Kosten zu kommen.
Im allgemeinen ist Rumänien ja so n bissl als rückständig in den allermeisten Köpfen besetzt, aber man vergisst leicht, dass einige Pioniere vieler Bereiche aus RO stammen (Hermann Oberth, Nikola Tesla, Nicolae Paulescu, Trajan Vuia, ...), der sarek-Nationalpark der älteste Europas ist oder in Timisoara/Temeschwar 1884 die erste, elektrische Strassenbeleuchtung Europas installiert wurde.
Aber wie auch immer. Mein erster Besuch 1994 war mit dem Motorrad (eigentlich bis auf diesen jetzt alle, wenngleich wir die Kisten teilweise aufm Hänger oder im Bus da runtergeschleift haben) und drehte sich mehr oder weniger um die Suche nach Spuren dieses Typen, der als Dracula durch Bram Stoker berühmt wurde.
Betrifft jetzt nicht Sibiu, eher Sigishoara, das wir als nächstes besuchten, dass die Rumänen damit gar nix annfangen konnten und sich des Hypes der Story bei uns gar nicht bewusst waren.
Das hat sich grundlegend gewandelt und es setzt sich zunehmendes Bewusstsein hinsichtlich des historischen Erbes durch.
Aber erstmal genug der Worte, Buidln!
https://up.picr.de/41919625hh.jpg
https://up.picr.de/41919626vz.jpg
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sybenwurz
29.08.2021, 11:40
https://up.picr.de/41939093bx.jpg
Hm, es gibt in RO 14 Gipfel über 2500m, mir kam über Nacht grad so ne Idee, die könnt man doch alle mal einsammeln...
Nächste Woche bin ich wieder mit n paar Jungs von der Sektion klettern, mal gucken, ob ich da jemanden anfixen kann.
Da die auch einiges an Klettersteigen haben, steckt mir da eh ne Idee im Kopf, aber 1300km alleine da runtergondeln, um sowas in Angriff zu nehmen, da fehlt mir dann doch n bissl die Motivation.
Aber retour zu unserm Aufenthalt in der Stadt.
Wir hatten einen Föhrrer aufgetrieben, der glücklicherweise nicht soviel mit Jahreszahlen ums sich warf und dennoch so n bissl nen geschichtlichen Abriss über Siebenbürgen im allgemeinen und Sibiu im speziellen geben konnte.
Und eigentlich find ich die Buidln aus der Stadt eh geiler als die aus den Bergen.
Weil, irgendwie siehts da oben ja doch immer n bissl gleich aus, je nach Höhenlage.
Unten noch mit Bäumen, darüber n bissl Grünzeug und mit Glück n Murmeltier on photobombing mission, dann nur Geröll und Steinzeug, je nach Jahreszeit mit mehr oder weniger Schnee und Eis oder halt je nach Situation auch mal nen Gletscher, der sich noch hartnäckig menschlichen Anstrengungen, alles wegzubrennen, widersetzt.
Also:
https://up.picr.de/41939097kx.jpg
https://up.picr.de/41939098ma.jpg
https://up.picr.de/41939104yc.jpg
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Und so nett das in der Stadt mit ihren malerischen Ecken ist, gerne blendet man die Realität aus.
Malerische Hinterhöfe erreicht man nur vorbei an ner Hofeinfahrt mit stinkenden Mülltonnen (zwischen denen notfalls auch noch Ratten rumhuschen...) oder vielleicht auch nur dem Getränkedepot irgendner Kneipe.
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sybenwurz
30.08.2021, 21:29
" Wie dem auch sei, all's geht vorbei...". soweit die EAV, auch unsre Zeit in Sibiu ging zunächst mal dem Ende zu.
N bissl freie Zeit hatten wir alle, und es lohnte sich auf jeden Fall, ein wenig in der Stadt herumzustromern.
Es gibt beispielsweise ne interessante Buchhandlung (https://www.buechercafe.ro/) (und Café sowie Verlag), in der man, wie häufig hier, Deutsch spricht.
Das Interessante ist ja, dass unsere Begleiter mit rumänischen bzw. genauer natürlich siebenbürger Wurzeln generell als Muttersprache Deutsch sprechen und Rumänisch als Fremdsprache in der Schule hatten.
Sicherlich ist der historische Hintergrund ein gänzlich anderer, aber es lässt natürlich Raum für Gedankenspiele, wenn man das auf die aktuell in Deutschland Zugereisten überträgt und überlegt, wie es wäre, deren Kultur in unserm Kulturraum zu fördern, syrische oder afghanische Schulen zu bauen usw.
Ich denke, da würde ganz schön die Luft brennen hier...
Aber lassen wir noch n paar Bilderchens dieser wunderbaren Stadt sprechen, ehe es weitergeht nach Sigishoara.
https://up.picr.de/41950027gk.jpg
https://up.picr.de/41950029fc.jpg
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https://up.picr.de/41950031gd.jpg
https://up.picr.de/41950033yz.jpg
https://up.picr.de/41950034da.jpg
carolinchen
07.09.2021, 10:39
Herzlichen Glückwunsch mein liebr Sybenwurz, feier schön wo immer du bist und lass uns daran teilhaben:Blumen: !
Genau das wünsche ich auch! Keep on keeping on! (B.Dylan)
Liebe Grüße
sybenwurz
07.09.2021, 12:46
Dankedanke, es ist knapp zum Aushalten…:Cheese:
https://up.picr.de/41997377on.jpeg
Bleierpel
07.09.2021, 15:34
jau, happy Purzeltag!
Und immer schön angeleint sein, gelle ;-)
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin so viele spannende Abenteuer :Blumen:
sybenwurz
15.09.2021, 14:06
Ja, danke auch nochmal hier für alle Glückwünsche, hab jene, die bei FB per Messenger kamen, erst sehr spät gelesen, weil die trotzen, seit ich erstens alle Benachrichtigungen abgestellt hab und zweitens wenn ich unterwegs bin, generell da nimmer reingucke.
Verbraucht mir einfach zu viel Datenvolumen, der Verein.
Aber wie auch immer, n paar Stilblüten gabs die 10Tage in den Dolomiten und in Arco natürlich.
Erstmal der Campingplatz, auf dem weder Camper noch Caravans zugelassen sind (unabhängig davon, dass auch alles andere spiessig und stressig überreglementiert ist):
https://up.picr.de/42055011ae.jpg
Abgesehen vom Campingplatz warens ein paar superne Tage mit meiner Karpaten-Sektion vom DAV. Ein Traum;- vielleicht raff ich mich auf, die Tage n paar Bilder davon zu posten.
Und dann eins meiner Lieblingsthemen, Wähnleif'!
Hammerkarre, sieht aus, als könne man eben mal die Eigernordwand raufbrummen, um dort wochenlang autark zu übernachten, wo stehn sie dann aber? Aufm Campingplatz.
https://up.picr.de/42055012iq.jpg
Immerhin n paar Dreckspritzer hat der Karren ja und zugegeben, die Schar der Bewunderer ist auf dem befriedetem Gebiet eines Campingplatzes tendenziell natürlich grösser.
Die Italiener (wer auch immer das in dieser allgemeinen Formulierung ist) sind da schon hartgesottener, die fahren ja schon seit Jahrzehnten mit stinknormalen Wohnmobilen aller Grössen überall hin, wo manch einer zu Fuss (oder wie einst auch mitm Motorrad) Probleme hat.
Das führt dazu, dass viele Parkplätze nicht reglementiert sind, wie man das von anderswo kennt, und das Übernachten im Bulli, WoMo usw. (vielleicht ob des aktuellen Hypes nicht mehr unbedingt herzlich begrüsst, aber doch) geduldet wird.
Mal sehn, wie lang noch, es ist mittlerweile echt nur noch eklig, wie um bekannte und beliebte Stellplätze herum alles zugeschissen und mit Müll zugepflastert ist.
Und dann könnt sich das alles eh wieder legen, wenn ich mir solche Übernachtungsplätze so nah an der Strasse angucke, dass man nachts besser die Spiegel einklappt...
https://up.picr.de/42055013ta.jpg
(Der weisse Bulli rechts)
Naja. Wettermässig war die Geschichte n bissl am Rande dessen, was ich mir im September gerne zumute. Tags kaum an die 20°C, nachts dagegen 5°C und drunter, dazu zwo Tage übelst am Nachmittag/abend abgeschifft worden, an sich wollt ich noch zwo Tage verlängern, sah dann aber, dass (natürlich) am Gardasee deutlich freundlichere Bedingungen herrschten.
Nachts etwa so wie in den Dolos am Tag und tagsüber wärmer, eh klar.
Ich wollt Montag unbedingt noch nen Klettersteig mitnehmen, der gab mir dann aber so derartig stimmungsmässig den Rest, dass ich geschaut hab, so schnell wie möglich nach Arco zu kommen.
https://up.picr.de/42055153ro.jpg
Es sind wirkliche Dramen, die sich da teilweise abspielen, wobei speziell dieser Klettersteig zwar einerseits leicht zu erreichen ist (immer schlecht), andererseits aber durchaus nen gewissen Anspruch hat, einiges an Höhen- und Klettermetern aufweist und zusammen mit dem Abstieg recht viel Zeit erfordert.
Letzteres wird nochmals ausgedehnt, weil mittlerweile scheinbar Hinz und Kunz in völliger Ignoranz der Anfordungen meint, den Anregungen bei Insta und sonstwo folgen zu müssen, weil alles ja n toller Spass sei.
Teilweise grenzte das schon an Slapstick, wenns nicht so traurig und teils auch gefährlich wär.
Leiter, leicht geneigt, ca. 10m Stahlseil an der Seite, in der Mitte verankert.
Irgendne Puppe steigt da rauf (die komplette Meute ohne Abstand hinterher, dass, wenn sie fällt, alle abräumt), Hände und Füsse an und auf den Sprossen.
Die zwo Arme des Klettersteigsets zieht sie am Stahlseil hinter sich her, baumeln so on Knöchelhöhe.
Nu übersteigt die die Verankerung in der Mitte, wo die Karabiner natürlich hängenbleiben, so dass sie immerhin dran denkt oder vielmehr aufmerksam wird, dass sie die umklippen muss.
Überlegt, lässt dann mit der einen Hand los und will nach den Karabinern greifen. Hm, zu tief.
Geht in die Hocke, nachdem sie umständlich mit den Händen ne tiefere Sprosse gegriffen hat, lässt wieder eine Hand los, um die Karabiner zu greifen.
Doch, ach Wunder, die sind mit in die Hocke gegangen und hängen nu auch tiefer.
Hm, überlegt erneut. Steigt (ebenso umständlich) eine Sprosse tiefer um erneut beim Greifen nach den Karabinern festzustellen, dass die verflixten Dinger schon wieder mit runtergegangen sind.
Das Spiel mit in die Hocke gehn, tiefer steigen usw. geht einige Male, bis der, der ihr mit der Nase nahezu an den Sohlen klebt, die Karabiner hochschiebt, dass sie sie fassen kann.
Nu denkt man, gut, dass is ne erwachsene Frau, bis die die Leiter oben ist, wo das Stehlseil erneut verankert ist, wird die sich nen Plan zurechtgelegt haben, die Show etwas zu verkürzen, aber nein, ein paar Meter weiter wiederholt sich das komplette Szenario 1:1.
Der einzige Unterschied ist, dass mittlerweile die komplette Leiter mit Leuten zugepflastert ist, die sich offenbar keinerlei Sorgen machen, dass die Tragfähigkeit eventuell begrenzt sein könnte oder die Befestigung irgendwann die Last nimmer aushält.
Also lange Nase, kurzer Sinn, so macht das mittlerweile ebensowenig wie das Autofahren zu solcherart Hotspots keinen Spass mehr.
Selbst in Arco, konnte man früher vom dortigen Campingplatz beobachtend gut abwarten, bis der Andrang im Colodri-Klettersteig nachlässt (ironischerweise zeitgleich wenn dort Schatten einkehrt, dass man nicht so gebrutzelt wird), ist dort nun nahezu rund um die Uhr Hochbetrieb.
Aber lassen wir das.
Gibt natürlich auch noch Lichtblicke, wie im T-Shirt abends/nachts draussen sitzen, malerische Gassen abseits der Besucherströme, Abendstimmung am Hafen in Riva, Klettern dort mal komplett aussen vor...
https://up.picr.de/42055169tv.jpg
https://up.picr.de/42055152xk.jpg
Ja, danke auch nochmal hier für alle Glückwünsche, hab jene, die bei FB per Messenger kamen, erst sehr spät gelesen, weil die trotzen, seit ich erstens alle Benachrichtigungen abgestellt hab und zweitens wenn ich unterwegs bin, generell da nimmer reingucke.
Naja, wenn Du selbst gerne mal spät dran bist, dann kann ich auch mal spät gratulieren. Vielleicht fällt es nicht auf. :Cheese:
Nachträglich alles Gute zum Geburtstag und viel Vergnügen bei Deinen zukünftigen Exkursionen! :Blumen:
Shangri-La
15.09.2021, 16:20
Naja, wenn Du selbst gerne mal spät dran bist, dann kann ich auch mal spät gratulieren. Vielleicht fällt es nicht auf. :Cheese:
Nachträglich alles Gute zum Geburtstag und viel Vergnügen bei Deinen zukünftigen Exkursionen! :Blumen:
Same von mir mit Grüßen aus den Dolomiten.
Hier gab es heute einen kurzen aber dafür nicht überlaufenen Klettersteig :)
Die Schlangen von Leuten an und auf einer Leiter haben wir vor 2 Tagen schön von oben am Pisciadu Klettersteig beobachtet, während wir die einsamen Wanderwege bevorzugt haben….
sybenwurz
15.09.2021, 20:44
Oh ja, der Pisciadu-KS wars, von dem ich sprach.
'Überlaufen' ist gar kein Ausdruck...
https://up.picr.de/42058051fn.jpg
https://up.picr.de/42058053xh.jpg
Dabei war ich schon an nem Wochentag dort und nicht am Wochenende.
Das iss mir nu echt ne Nummer zu heftig. So gut wie alles in neuem oder neuwertigem Material unterwegs, n Kumpel hat neulich jemanden in nem andern, eher hochalpinen KS gesehen und gestoppt, der schon den Klettergurt falschrum an-, die Einbindeschlaufe mitsamt Klettersteigset hinten hatte.
Durch den Andrang ist das zeitlich nicht mehr kalkulierbar und alleine dadurch schon gefährlich, wenns Wetter nach hinten raus n bissl zur Eile oder frühem Aufbrechen (was alleine früher schon ne Möglichkeit war, dem grössten Rummel zu entgehn) drängt, dazu gibts Steinschlag am ehesten am Nachmittag, wenn die Temps langsam hoch genug sind, mal abgesehen davon, was die Horden so lostreten oder auch ihre Kinder absichtlich(!) runterwerfen.
Also brutal, keine Ahnung, wieviel Glück dabei ist, dass nicht mehr passiert.
Aber um nicht nur miese Stimmung zu verbreiten, die Landschaft ist ja schon grandios, wenn man nicht grad direkt die Passstrasse hinter sich hört, drauf- oder auf den Lawinenverhau und Lift gegenüber guckt.
https://up.picr.de/42058054qf.jpg
Lassen wir das mal aussen vor, haben die Dolos und durchaus auch die Berge ummen Gardasse das wildromantische, wuchtige, eindrucksvolle, erschlagende, begeisternde, gigantische, phänomenale, ..., was mir unbewusst in den rumänischen Bergen, so geil auch die sind, wohl gefehlt hat, wenns ums Eck kommst unds genauso aussieht wie das letzte mal vor ner Stunde, alsd ums Eck kamst...
https://up.picr.de/42058056pb.jpg
https://up.picr.de/42058059ay.jpg
Den Absteig bin ich aussenrum gegangen;- kein Aas ist mir da begegnet, wie Donnerstags schon aufn Piz da Lech/Boesseeklettersteig, wo ich die Seilbahn ausgelassen hab und raufgelaufen bin...
https://up.picr.de/42058061qs.jpg
Funfact, ich renn auf dem spiessigen Campingplatz nem Straubinger Stammtischbruder in die Arme und fast noch nem zweiten, wenn der nicht aufgrund Problemen mitm Handgelenk zum MTBen nicht mitgekommen wär.
Sellaronda war bei denen angesagt, da die Ebikes aber natürlich die 5400hm auch mit Ersatzakku bei weitem nicht abkönnten, zusätzlich mit Lifttransport aufwärts.
(Hier gehörte an sich der Maso-Smilie her, der sich mitm Holzhammer aufn Kopp kloppt, aber ich spar mir den zugunsten eines Bildes mehr)
carvinghugo
16.09.2021, 07:37
Herzlichen Glückwunsch nachträglich auch von mir!
Wir waren vergangene Woche Dienstag im Pisciadu Klettersteig und weiter auf der Cima Pisciadu.
Bis zur Leiter hatten wir Glück, aber dann Stau, weil Bergführer einen Gast zusätzlich noch an einem Seil sicherte und das Alles langsam ging.
Krass fand ich wie laut man die Motorräder (vermutlich nur einenTeil) selbst oben auf der CD angezeigt auf über 2900 mtr noch hört.
sybenwurz
16.09.2021, 10:29
Die Bergführer wissen wenigstens, wie man jemanden nachsichert*.
Ich bin am Pisciadu ne Weile mit jemandem da entlanggestiegen, Vadder, Mudder, Kind, wo der Herr des Hauses den Knaben mitm Grigri am Bauch hängen hatte.
Kind ansonsten nicht extra gesichert, also nur am Seil hängend. Wär der gestürzt, hätts den Vater hinterhergerissen, mithin also die komplette Family, denn die Mutter war immer hinten.
Ok, die Eltern hatten noch n Klettersteigset, aber wennst die nach nem Absturz abholen musst, wirds schwierig durchzublicken, wo du was kappen kannst, um den grossen Knoten aus den Dreien zu entwirren, ohne dass dir noch einer runterfällt...:Cheese:
*) Schneller gehts dadurch natürlich auch nicht, klar. Ich hab einen mit drei Leuten am Einstieg getroffen, die haben sich artig bedankt, dass ich ein Selfie von ihnen allen gemacht hab und mich vorgelassen, wahrscheinlich seitens des Föhrrers wohlwissend, dass ich eh nicht lang Freude haben werde, weil ich nach zwo Minuten auf die nächste Truppe auflaufen werde...
Die generelle Abhilfe heisst halt, Zustieg drei Stunden ohne Alternative, auf ne Seilbahn auszuweichen, Schwierigkeit ab D, viele Klettermeter, keine Hütte in der Nähe und n endloser, fieser Abstieg...
soloagua
16.09.2021, 11:55
Die Glückwünsche sollen gelten! Sorry, weit nachträglich :Blumen:
Hier ist in den Klettersteigen auch die Hölle los... wir hoffen auf die Zeit nach den Herbstferien, dass ich mal einen kleinen ausprobieren kann. Aktuell no Chance....:-((
sybenwurz
16.09.2021, 12:57
Das ist allerdings bitter! Ich hatte die Klettersteigdichte speziell um den Comer See immer so als Notnagel betrachtet für Aktionen alleine, wo und wenn meine Alpenvereinler nicht wollten oder konnten bzw. eh in die Richtung gar nicht gucken (normalerweise;- Tessin im Mai 2018 war natürlich grandios, weil ich die Ecke da unten sehr liebe).
Dachte immer, dort sei es nicht so überlaufen.
Rest der Schweiz weiss ich natürlich (auch) nicht, irgendwie ist das durch die Zeit im bayerischen Kernland ziemlich aus meinem Fokus verschwunden und selbst durch meine Rückkehr in Gefilde, wo ich sie in wenigen Stunden erreichen könnte, nicht wirklich wieder hineingerückt.
Ich war immer der Meinung, da führe keiner hin, weil bei den Össis und Italienern alles viel billiger sei.
Stattdessen reg ich mich jedesmal auf, wenn ich Richtung Gardasee wiedermal München umrunden, durch- oder den Brenner überqueren oder über die Fernpassbundesstrasse muss.
Und btw., weil Carvinghugo die Kradler erwähnt hat: die sind mittlerweile ja auch unabhängig ihrer Lautstärke nur noch Pain in the Ass.
Dass ne Gruppe dieser verchromten Eierschaukeln zu dämlich ist, um Kurven zu fahren, dennoch aber damit irgendwelche kehrenschwangeren Passstrassen heimsucht, um ihre Dreckskisten dann um jede Ecke förmlich rumzutragen, ist wohl auch eine Missgeburt der heutigen Zeit.
Dass man mitm Motorrad jedenfalls ne komplette Kolonne Autos, die hinterhergurken müssen, aufhält, hätte ich mir vor ein paar Jahren echt nicht träumen lassen.
Eigentlich bin ich früher unter anderem extra jeden Meter mitm Motorrad gefahren, gerade dass mir die Dosenlenker nicht blöd im Weg rumstehn...:-((
Shangri-La
16.09.2021, 13:09
Haha, wie viele gerade so in den Dolomiten waren / sind….
Der Via Ferrata Les Cordes hier war total leer, dafür auch nicht so lang und spektakulär… Mir hat es aber gereicht. Gut gesichert, dafür im unteren Bereich viel auf Reibung antreten und keine guten Tritte beim Umhängen der Sicherung….
sybenwurz
16.09.2021, 13:24
Haha, wie viele gerade so in den Dolomiten waren / sind….
….
Jaja, denk mirs auch grad.
Keine Ahnung, wieviele hier eh schon nur noch in Deckung bleiben und ob meiner Tiraden denken 'Arsch!'...:Cheese:
maifelder
16.09.2021, 18:33
Sowas würde ich gerne mal machen.
Shangri-La
16.09.2021, 20:39
Sowas würde ich gerne mal machen.
In der Schlange an einem Klettersteig stehen? :Lachen2:
Ich habe Respekt vor den richtig hohen Klettersteigen, der am Boeseekofel würde mich auch reizen, aber dafür fehlt mir etwas der Mut und der Klettersteigpartner….
sybenwurz
16.09.2021, 22:38
Man kann auch relativ weit unten schon ganz oben sein, Aussicht haben und nicht Kopf und Kragen dafür riskieren müssen...
Schau mal hier (https://verlagshaus24.de/vergessene-steige-bayerische-alpen) rein oder vielleicht auch hier (https://www.rother.de/rother%20wanderbuch-wilde%20wege%20-%20bayerische%20alpen-3084.htm).
sybenwurz
27.09.2021, 21:42
So, wo warn wir letzte Stunde stehngeblieben?
Arco hab ich ja fast noch mit keiner Silbe erwähnt...:-((
Lassen wir das mal aussen vor, hab ich die letzte Woche unterm Bulli verbracht, nachdem die letzte Abdichtung der Ölpumpe (die bei dem Misthobel nicht irgendwo IM Motor, sondern seitlich angeflanscht ist, nur, dass man, um sie abzudichten, Ölwanne und den Ansaugschnorchel darin entfernen muss, weissgott nicht wirklich ein Spass, und das mein ich nicht wegen der kohlrabenschwarzen Drecksbrühe, die sie befördert und die beim Schrauben die Flossen derartig einsaut, dass sie auf Wochen hinaus nicht wieder richtig sauber werden) voriges Jahr im Mai nicht so richtig arg von Dauer war.
Erfreulicherweise stellte sich raus, dass diesmal 'nur' der Kurbelwellensimmering seierte, zwar auch kein Spass, den zu wechseln, weil der Zahnriemen fürn Nockenwellenantrieb davor sitzt, aber immerhin nicht so aufwendig wie die Abdichtung der Pumpe selbst zum restlichen Motorgehäuse.
Aber nu gut, war am Donnerstag ausgestanden, und da die Beobachtung der Wetterlage zeigte, dasses im Fränkischen schon seit mehreren Tagen nichrt geregnet hatte, was mich vermuten liess, dass das Feuchtbiotop rund um meinen Wohnwagen (ich sag mal, ich hab mit der Auswahl meiner Parzelle n bissl Pech gehabt, weils Wasser da nicht versickert, sondern die halbe Fläche in nen See und/oder Morast verwandelt) etwas ausgetrocknet sein dürfte, so dass ich meinen Elektrorasenmäher nicht in irgendwelchen Gatschlöchern versenken und damit die halbe Ortschaft und den Campingplatz sowieso ins Verderben stürzen würde, wenn der halbe Landkreis deswegen ohne Strom wär, fiel mir die Entscheidung leicht, mal wieder dorthin zu reisen.
Und weil mir diese ganze Ebikefahrerei, mir von Berufswegen grad aufgegeben, allmählich tierisch aufn Senkel geht, war der Entschluss, kein Bike an Bord zu nehmen, sondern die dort deponierte Platano Azul mal wieder n Wochenende lang auszuführen, ebenso leichten Herzens gefasst.
Heureka!
Ich wills nicht beschreien, weil ich ebendort vor n paar Monaten Kopf voran in diesen Wassergraben gestürzt bin und meine, das war mit dem gleichen Radl aber im Grossen und Ganzen und nachdem ich Samstach und Sonntach jeweils ne (immerhin!) 35km-Runde damit gedreht hab, sag ich mal, dass ich Ende September immerhin das erste Mal Biobike gefahren bin dieses Jahr.
Also schöne Schice und Schmach und Schande dazu, denn es war ne wirkliche Qual, ich möchte nicht viel mehr Worte drüber verlieren, aber es war so schlimm, dass ich heute stante pede die Postmarie reanimiert hab und wild entschlossen bin, die ganzen Stromkisten erstmal ne Weile stehn zu lassen.
Also, alles nimmer lustig;- daher kommen jetzt 4 Bilder und sonst kein Kommentar mehr darüber.
https://up.picr.de/42139760uu.jpg
https://up.picr.de/42139761yu.jpg
https://up.picr.de/42139762ks.jpg
https://up.picr.de/42139763qy.jpg
Prinzipiell wars Wochenende aber super, ich habs abgesehn vom Radeln wiedermal geschafft, den Vorsatz, ein Wochenende nur zu lesen und Kaffee zu trinken, umzusetzen, und nen 400-seitigen Schmöker inhaliert.
Shangri-La
27.09.2021, 21:52
Man kann auch relativ weit unten schon ganz oben sein, Aussicht haben und nicht Kopf und Kragen dafür riskieren müssen...
Schau mal hier (https://verlagshaus24.de/vergessene-steige-bayerische-alpen) rein oder vielleicht auch hier (https://www.rother.de/rother%20wanderbuch-wilde%20wege%20-%20bayerische%20alpen-3084.htm).
Wir müssen endlich mal zusammen losziehen Klettern + Klettersteige :Huhu:
sybenwurz
27.09.2021, 22:10
Wir müssen endlich mal zusammen losziehen Klettern + Klettersteige :Huhu:
Das krieg ich auf jeden Fall eher hin aktuell als Radfahrn...:Cheese:
jannjazz
27.09.2021, 22:12
Seit Jahren bin ich schon in dieses Rad verliebt.
sybenwurz
27.09.2021, 23:24
Ja, ich auch. Eigentlich ne Schande, dass es so ein Schattendasein führt...:(
(Ein Schicksal, das es sich mit einigen anderen Kolleg(inn)en teilt. Echter Minuspunkt, wenn man viele Bikes hat, definitiv.)
Dacht ich mir heut grad wieder beim Ausritt mit der Postmarie.
Keine Ahnung, wann ich damit das letzte Mal gefahren bin;- draufgestiegen, sofort pudelwohl gefühlt darauf. Wie Samstag mit der Blauen Banane.
Äh, Shangri-La, was mir noch so einfällt: ich hab zwar keinen Urlaub mehr, wollt aber schon seit Jahren, fast Jahrzehnten mal im Herbst in die Eng.
Der Lamsenjoch-Klettersteig geht zwar bis auf 2500m, aber mit etwas Glück und nem vernünftigen Wetterfenster...
nen 400-seitigen Schmöker inhaliert.
Was lasest Du denn? Ich habe bald mal wieder meinen Bücherturm durch: Nach der 3 Sonnen-Trilogie, was über Krautrock und gerade Perry Rhodans erste Jahre sitze ich dann auf dem Trockenen.
sybenwurz
28.09.2021, 12:06
Ich hatte vom XS1CHT Nachschub geordert: https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49810
Gut, hahaha, da steht nu nimmer, wasses war.
Gelesen davon hab ich am WE 'Abgeschnitten' von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos.
An und für sich steh ich nicht so auf Thriller, andererseits packts mich immer, wenn mehrere Handlungsstränge ineinander verwoben sind, so dass es erst im übernächsten Kapitel oder noch später dort weiter geht, wo du aufhörst.
Ich jedenfalls will da immer durchgehend wissen, wie es weitergeht und mag eigentlich nichtmal zum Pinkeln oder Bierholen unterbrechen, oder wenn ich im Bett lieg gibts die klassische Situation, dass es fast schon wieder hell wird, ehe ich das Buch aus der Hand leg. Quasi wie als Kind wosd mit der Taschenlampe unter der Bettdecke liest und morgens komplett geplättet in die Schule musst.
Shangri-La
28.09.2021, 20:38
Äh, Shangri-La, was mir noch so einfällt: ich hab zwar keinen Urlaub mehr, wollt aber schon seit Jahren, fast Jahrzehnten mal im Herbst in die Eng.
Der Lamsenjoch-Klettersteig geht zwar bis auf 2500m, aber mit etwas Glück und nem vernünftigen Wetterfenster...
Hmm, musste gerade googlen wo und was das ist…. Sieht ganz gut aus :) Ich hätte sogar noch Irlaub, aber das geht ja auch als Hauruckaktion so…. Wenn denn das Wetter passt….. :cool:
sybenwurz
28.09.2021, 21:00
Allmächd, jetzt hab ich grad mal die letzten Seiten durchgelesen, ich hab ja tatsächlich ausser am Rande über Arco und die Dolos keinen Ton verloren.
Also der Reihe nach.
Zunächst waren vier Tage Dolos geplant, Mehrseillängenklettern (wenn ein Seil zu kurz ist für bis oben, klettert man soweits Seil halt reicht, baut sich da nen 'Stand' und klettert von dort weiter. Solange, bis man halt oben ist, quasi im wahrsten Sinne des Wortes mehrere Seillängen).
Kurzfristig wurd mir noch bewusst, dass das n Kurs sein muss, weil Touren bei dieser DAV-Sektion nix kosten und ich mir nen Merker gesetzt hatte, dass ich 30Öre für die Aktion überweisen muss.
Naja, egal, keine Ahnung, wieviele MSL-Kurse ich bereits besucht hab;- der Vorteil ist, dass mich das als nicht-so-viel-draussen-Kletterer (haargenau umgekehrt dazu, was ich eigentlich gern tät, denn wenns nach mir ginge, bräucht ich keine Kletterhalle) immer nicht sehr fordert, weils in der Regel in ziemlich leichtem 'Gelände' stattfindet.
Wo in der Halle die Griffe und Tritte bunt sind, sieht draussen halt alles gleich aus und man muss sich erstmal den Weg suchen, wo es lang geht, und das klappt halt umso besser, je öfter mans macht.
Also, kurzum, es war, wie sich rausstellte, kein Anfängerkurs, sondern für Leute, die so einen grad rumhaben und nu n bissl MSL-Luft im alpinen Gelände schnuppern wollen.
Perfekt, also, noch besser (als eh schon).
Wie sich dann auch noch rausstellte, brauchte man ausser Klettergurt, Kletterschuhen und nem Helm und vielleicht nem Gerätchen zum Abseilen gar nix, weil, wir hatten unbewusst all inclusive gebucht, wollte meinen, die zwo Föhrrer klettern vor, suchen den Weg, zimmern Zwischensicherungen in die Wand, und die, die hinterhersteigen sind von oben gesichert (machts an vielen Stellen fürn Kopp etwas einfacher, weil man im Zweifelsfall keinen so weiten Freiflug hat wenn man störzet) und müssen quasi nur dem Seil entlang nachklettern.
Ja also, heureka! Geiler geht eigentlich nimmer.
Plus: Dolomiten/Südtirol.
Die haben so n bissl ne Eigenart, was diese oben erwähnten Stände angeht. In vielen Routen sind da grundsolide Haken als Zwischensicherung und eben Standplatz eingebohrt, gedübelt und/oder geklebt, das erhöht die Sicherheit und vereinfacht die Routenfindung (weil alle paar Meter die Edelstahlhaken aus der Wand blinken) wie auch den Standplatzbau, nicht aber hier.
Zwischensicherungen gibts nur selten, wenn, dann in Sanduhren irgendne alte, ranzige Schlinge, von der keiner weiss, wie lang sie noch hält, oft muss man jedoch mit Keilen oder anderen Klemmgeräten selbst was einbauen, was quasi der Erste macht, während der Letzte den Krempel wieder ausbau, einsammelt und mitnimmt.
Am Standplatz mehr oder weniger genauso, oft selbst abzusichern, häufig jedoch auch schlichte, jahrhundertealte Schlaghaken, die in irgendwelche Ritzen gedemmelt sind.
Die sind natürlich dem Alter nach nicht genormt, oft selbstgeschmiedet oder hin und wieder auch einfach nur Winkelstahl, angespitzt und mit nem Loch reingebohrt, insgesamt mehr so was für gute Nerven, generell verwendbar, aber dann oft und gerne noch mit ner eigenen, zusätzlichen Sicherung versehen.
Das muss man dann alles miteinander verbinden, dafür gibbet dünne Schnüre, und weil das dort eben ständig vorkommt, gibts spezielle Methoden, das alles miteinander zu verknoten, den 'Südtiroler Stand'.
Der nimmt einigen Nachteilen die Spitze, verteilt die Last/Kraft gleichmässig auf alle vorhandenen Sicherungspunkte und vermeidet dabei allzu heftigen Materialbedarf.
Also wie man schon merkt: es gab jede Menge Gründe, sich hier zu immatrikulieren!
Losgehn sollts Donnerstag Abend, ich hoppte Mittwoch nachm Arbeiten in den Bulli und brummte los.
Punkt Mitternacht Ankunft in Corvara, 5 Minuten nach nem Stellplatz für über die Nacht gucken, kleiner Mitternachtsimbiss, heia heia, wunderbar.
Natürlich bin ich nicht ohne Grund so früh gefahren, es gibt ja auch jede Menge Klettersteige dort.
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Die Begrüssungs- und Ortsschilder sind ja schon etwas geschmeidiger als die mittlerweile vergammelten, oft stählernen Trümmer im (Süd-)Osten aus sozialistischer Zeit...
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Hier winkt bereits das Tagesziel. die Optik war schonmal recht amtlich, die mich erwartete, als ich zum Frühstück ausm Bus kroch.
Ich hatte mir den Boèseekofel-Klettersteig aufn Piz da Lech ausgesucht, glücklicherweise wenigstens für die erste Etappe nach oben die Seilbahn gegönnt, obwohl ja alles relativ nah aussieht, die zweite Gondelbahn oben knickte ich und war dann froh, dass ich nicht so leichtsinnig war, alles laufen zu wollen.
In der Art hatte das auch den Vorteil, dass ich erstmal ne Gondel alleine kriegt, oben, nachdem sich alles verlaufen hatte (oder in die weiterführende Seilbahn gestiegen war) komplett meine Ruhe hatte und erst oben am Gipfel wieder auf menschliches Leben stiess.
Kammerlasse!
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Danach wurds witzig...
Ich war gg. Zwo wieder am Bulli und schrieb den anderen in die Gruppe, ob schon jemand am/aufm Campingplatz sei, wo wir uns treffen wollten, oder ob ich, nachdem ich dorthin nichtmal 15Minuten brauche, da schonmal Platz für uns okkuppieren solle.
Der Deutschländer als solcher reserviert ja gerne, egal ob Liegestühle per Handtuch, Kletterrouten, vor denen er seinen Kram ablädt oder halt auch Campingplatzparzellen.
Antwort kam bald, ja, wir sind drei Zelte, zwo Autos, give it a go.
Ich also hin, bekanntgegeben dass wir zu sechst wären, zwo Karren, drei Zelte und was zusammen haben wollten.
Bäm, geht nicht.
Hatte ich ja schon erwähnt, dass der Laden da in Colfosco n bissl überreglementiert ist.
Mit Müh und Not kriegte ichs fertig, dass Bulli und Caddy in der gleichen Fahrzeugklasse einsortiert wurden und nebeneinanderstehn dürfen.
Weil, ansonsten sind 'normale Autos' mit Zelten und Autos mit Dachzelt in ner eigenen Liga mit eigener Stellfläche, Bus-Schläfer haben ihr Revier, und ein paar Beiträge vorher hab ich ja das interessante Schild vom Campingplatz gepostet, das bedeutet natürlich nur, dass Caravans und Wohnmobile auch ihre eigene Ecke haben, wo andere sowenig verloren haben wie sie woanders...
Oh mei!
Ich merkte ausserdem bald, dass es ein Fehler war, die andern mit angemeldet zu haben, denn alle 10-15Minuten kam mit schöner Regelmässigkeit der Oberhannes vom Campingplatz um zu fragen, wo die anderen blieben.
Ich dacht schon, er hätte was mitm Kurzzeitgedächtnis, aber nachm schätzungsweise zehnten Mal wo ich ihm sagte, die kreuzten nie und nimmer vor Sechs, halb Sieben auf, liess er zwar nicht ab von mir, aber er verringerte immerhin die Frequenz seiner Vorsprachen.
Nachdem sich beim Rest der Truppe manifestierte, dass die nicht nur alle gemeinsam mit zwo Autos unterwegs waren, sondern zwei von ihnen auch irgendwo in Schnee und Eis der Marmolada hingen und voraussichtlich kaum deutlich vor Neune fertig abgeseilt hätten und beim Auto wären, woraufhin sie ja noch herfahren müssten, verkrümelte ich mich zwangsläufig zu rekordverdächtiger Zeit kurz nach Acht fertig abgefüttert in den Schlafsack, um meine Ruhe vorm Chef aller Camper zu haben, der nun natürlich äusserst beunruhigt war, weil keinerlei Spur meiner Kumpane auftauchte, sie mir aber in Treu und Glauben, die wären bis spätestens kurz vor Sieben fertig mit Name, Geburtstdatum und -ort ordentlich eingecheckt, die Chipkärtchen fürs Öffnen der Schranke wie Sanitäranlagen für alle überlassen hatten.
Ich wusst beim besten Willen nicht, wie ich dem hätte beibringen wollen, dass die vor Zehn oder gar Elf nimmer auftauchen würden, mithin drei Stunden, nachdem die Rezeption schliessen würde...
sybenwurz
28.09.2021, 21:02
Schlimmer geht natürlich immer, daher, und um mein Gewissen bzw. meine Nerven nicht überzustrapazieren, hab ich dann auch die Benachrichtigungen aufs Händi abgeschaltet und selbiges zusätzlich stumm, und dacht mir, die finden mich schon.
Dann einfach am nächsten Morgen in der Falle bleiben, bis die den Rest geregelt hätten und ich nicht Prellbock beim Blockwart bin...
Denkste!
Die kamen nachts um Elfe an, Auto musste natürlich draussen bleiben, Schranke öffnet freilich nur bis um Zehn und das auch nur, wenn man die Karte dazu hat (und ich war ja nicht mehr erreichbar), und hatten dann die Dreistigkeit IRGENDWO ihre Zelte hinzustellen.
Oh My Gosh, wassn Albtraum!
Ich konnte sie immerhin noch überzeugen, gleich noch morgens und nicht erst nach unsrer Rückkehr am Abend einzuchecken (die hatten natürlich bald die Idee, die eine Übernachtung zu sparen...) sowie ein paar der weisungsgemäss für alle bestellten Brötchen loszuwerden, n bissl hielt ich mich in der Defensive und Deckung, weil die beiden mitm Caddy natürlich wirklich erst abends kommen würden, da sie ja wegen der schon geschlossenen Schranke eh nicht aufm Campingplatz hatten übernachten können.
Somit hatte ich also hochgradig unberechtigt zwo zuviel dieser Codekärtchen gehamstert, die Angestellte hinter der Rezeption war zudem in heller Aufregung, weil wir als Gruppe eine Platzkartennummer kriegten, aber eins, ansatzweise zwei für Autos und drei für Zelte benötigt hätten, was wiederum nicht vorgesehen ist, so dass es nur eine für eben ein Auto und noch eine für ein zusätzliches Zelt gab.
Also, ich glaub, die hatten relativ schnell genauso die Schnauze voll da vom Campingplatz von uns, wie ich auch vom Campingplatz.
(Beiläufig bemerkt lernte ich das genaue Gegenteil dieser (wohlwollend formuliert: ) Akkuratesse in Arco am Campingplatz kennen n paar Tage später)
Aber genug gelabert, wir waren ja zum Klettern hier!
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https://up.picr.de/42145910be.jpg
https://up.picr.de/42145912yi.jpg
https://up.picr.de/42145914zf.jpg
(So sieht so n Südtiroler Stand aus...)
(Oder kann aussehn)
https://up.picr.de/42145916hy.jpg
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sybenwurz
28.09.2021, 21:13
A weng gehdd oiwai!
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https://up.picr.de/42146305cl.jpg
https://up.picr.de/42146306qb.jpg
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Der Abend sah ne feucht(!)fröhliche Grillparty, Schicewetter!
Im Keller noch zwanzig Jahr alte Fackeln gefunden, die mussten herhalten.
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Ich hatte tüchtig eingekauft und kredenzte 'Gäubodenbaquette' mit den restlichen Brötchen vom Morgen (also nicht wirklich Baquettes), Putensteaks mit Sweet Chili Sauce, Kräuterquark und Gurkenschnitzen, dazu gabs köstliches Weissenoher Bio-Classic-Export frisch aus der Kühlbox.
Herz, was willste mehr?
Vorallem, wennst eh im Bulli pennst, also kein Zelt undicht sein kann und morgens wieder die Sonne lacht?
https://up.picr.de/42146311rj.jpg
Shangri-La
28.09.2021, 21:53
Wo ward ihr denn da Klettern? Die Aussicht vom Boeseekofel auf den Sassonger kenne ich aber bei den Kletterbildern…. Keine Ahnung…..
sybenwurz
29.09.2021, 09:54
Das liegt an der SP24, man parkt direkt beim 'Werk Tre Sassi', einem Festungsbau, der Teil der österreich-ungarischen Sperrkette gegen Italien darstellte und eines der interessantesten Zeugnisse der Dolomitenfront im Ersten Weltkrieg ist.
Es wurde von den Italienern bereits 1915 in Schutt und Asche gelegt, eine Kriegslist liess sie jedoch bis zum Ende des Krieges an die volle Gefechtsbereitschaft des Standorts glauben.
Heute ist das Festungswerk restauriert und beherbergt ein Museum, dieses liessen wir aber links liegen und stiegen der 'Giordana-Führe' zu, 1988 von E. Cipriani und G. di Sacco erstbegangen, einer 6SL-Kletterei im IV. Grad.
Führe man statt zu klettern die SP24 nach Südosten weiter, kommt man nach ein paar Metern zum Falzaregopass.
sybenwurz
29.09.2021, 10:08
Hmm, musste gerade googlen wo und was das ist…. Sieht ganz gut aus :) Ich hätte sogar noch Irlaub, aber das geht ja auch als Hauruckaktion so…. Wenn denn das Wetter passt….. :cool:
Jou. Die Straubinger Stammtischlerkollegen wollen auch noch ne Abschlussfahrt machen, die aber eher bei tendenziell miesem Wetter, das fügt sich an sich ganz gut.
Ich hab mir nur wie oben schonmal irgendwo angedeutet, noch nen T4 vom Nachbarn ans Bein gebunden, der den von seiner Firma übernommen hat, ohne zu wissen, dass der Zahnriemen gerissen ist.
Kapitaler Motorschaden also.
Der wollt das Ding entsorgen, das hab ich gerne für ihn übernommen, nur, der steht nu hier in einer der Garagen, die mein Vermieter relativ gerne so bald wie möglich wieder selber nutzen würde.
Also, das heisst: ich muss mich ziemlich sputen mit dem Ding.
Hängt zwar weniger von mir ab als von der Lieferung der benötigten Teile, nixdestotrotz brauch ich dem Herrn nicht erklären, dass ich grad mal eben drei Tage weg bin...:Cheese:
Aber ich denk eh, dass vor Mitte Oktober der ideale Buntheitsgrad in der Eng nicht so richtig erreicht ist.
Klasse Bilder und interessanter Bericht:Blumen: , Höhen und Tiefen wie im echten Leben:Lachen2:
Shangri-La
29.09.2021, 19:56
Das liegt an der SP24, man parkt direkt beim 'Werk Tre Sassi', einem Festungsbau, der Teil der österreich-ungarischen Sperrkette gegen Italien darstellte und eines der interessantesten Zeugnisse der Dolomitenfront im Ersten Weltkrieg ist.
Es wurde von den Italienern bereits 1915 in Schutt und Asche gelegt, eine Kriegslist liess sie jedoch bis zum Ende des Krieges an die volle Gefechtsbereitschaft des Standorts glauben.
Heute ist das Festungswerk restauriert und beherbergt ein Museum, dieses liessen wir aber links liegen und stiegen der 'Giordana-Führe' zu, 1988 von E. Cipriani und G. di Sacco erstbegangen, einer 6SL-Kletterei im IV. Grad.
Führe man statt zu klettern die SP24 nach Südosten weiter, kommt man nach ein paar Metern zum Falzaregopass.
Ah, ok, direkt am Kaiserjägersteig :Cheese:
sybenwurz
29.09.2021, 20:00
Ajoooh, und apropos Höhen;- der Harvester wurde endlich fertig.
https://up.picr.de/42151110ph.jpg
https://up.picr.de/42151170wd.jpg
https://up.picr.de/42151176ib.jpg
https://up.picr.de/42151182vb.jpg
https://up.picr.de/42151200cr.jpg
Musst halt warten, bis der Wilde Wein das passende Stadium erreicht, um die Farbtöne zu ermitteln.
Aber so richtig wild herbstlich isses noch nicht, daher müssen die Bilder noch warten.
Da der Akku auch ein halbes Jahr lang nur rumlag, reichte es nur für nen kleinen Ritt in den Abend.
Wieder perfektes Timing, ich war grad zuhaus, hatte die Rodel ans Ladegerät gehängt und die Haustür hinter mir abgeschlossen, als es zu schütten begann.
Naja, sah ja aufm letzten Bild auch ziemlich danach aus.
Ah, ok, direkt am Kaiserjägersteig :Cheese:
Genau, ja.
sybenwurz
30.09.2021, 22:13
Weiter gehts, Dolos, Samstag.
Wettervorhersage bescheiden, wir suchten uns ne Südwand, damit wir nicht im Schatten abhängen mussten, das birgt jedoch die Gefahr, wenn ein (Un-)Wetter aus Nordwesten kommt, sieht mans erst, wenns oben über die Wand kommt und dann isses eigentlich ggf. zu spät fürn geordneten Rückzug.
Daher brauchten wir was, wo wir möglichst jederzeit abseilen konnten.
Fanden wir am 1. Sellaturm wuasi direkt neberm Sellajoch (wers nicht aufm ersten Bild erkennen sollte) in der 'Freccia'.
Gute Wahl offenbar, auch die Bergrettung Südtirol stieg mit rund 20Leuten mit uns zu, um dort Prüfungen zu veranstalten.
Wir kamen uns aber nicht ins Gehege, dafür gabs genug Platz und Routen, wo die ihre Inhalte abprüfen konnten, ausserdem würden die auch bei Dreckswetter bleiben.
Keine Ahnung, ob bei denen auch 'Zu jeder Zeit, an jedem Ort, bei jedem Wetter' gilt, meine Zeilen hier wurden grad auch von nem Einsatz unterbrochen, diesmal pressierte es auch wirklich, da ein Kletterer irgendnen Bock geschossen hatte und beim Abseilen 15m überm Boden mitm Kopf nach unten hing. Ewig im Klettergurt irgendwo hängen ist so schon ungesund, kopfüber nochmal bescheidener, daher war der Freund sicher um jede Minute froh, die er früher aus der miesslichen Lage befreit wurde.
Aber zurück nach Südtirol...
Wir hatten ne gute Wahl getroffen, nach der 2. Seillänge entschieden, abzuseilen, und keine Sekunde zu früh, fings dann doch tatsächlich an zu regnen.
Also retour zum Auto, erstmal in irgendne Hütte, was zu Mittag snacken.
Nebenan gabs jede Menge Kletterfelsen (Steinerne Stadt, wem das was sagt), da verkrümelten wir uns am Nachmittag hin, um jederzeit schnell aufn Kaffee zurück in die Hütte zu können, sollts wieder zu regnen beginnen.
Schon geil, wenn Pläne so einer nachm andern klappen...
https://up.picr.de/42159140zu.jpg
https://up.picr.de/42159142ds.jpg
https://up.picr.de/42159144uh.jpg
https://up.picr.de/42159151fq.jpg
https://up.picr.de/42159154mq.jpg
https://up.picr.de/42159157cu.jpg
Hier war wieder ganz banal Felsklettern angesagt, super Fels erwischt, super abgesichert, nicht zu hoch, querbeet durch alle Schwierigkeitsgrade, da konnt jede/r mal testen, was noch so geht. Wie oben mal am Rande angedeutet, hatten wir bis hier ja All-Inclusive gbucht und mussten nur hinterhersteigen, nu konnte, wer wollte, auch mal vorsteigen.
Nachdems gegen Spätnachmittag nochmal voll aufheiterte, gaben wir uns noch nen Spaziergang mit ner weiteren Einkehr, diesmal so richtig auf ein gepflegtes Feierabendbier mit Aussicht.
Ach ja, und: die Ortsschilder hatte ich ja ebenfalls schon erwähnt...
sybenwurz
02.10.2021, 00:20
Ey, bin isch hier in falsche Film oder was?
https://up.picr.de/42165877dm.png
Ausgangspunkt war n T3, SiebzehnFünf, angeblich (weil, das sindse ja alle...) liebevoll (besonders) und natürlich professionell restauriert, nur, leider
"Bis zum Innenausbau haben wir es leider nicht mehr geschafft. Den Möbelbausatz von Reimo gibt es aber dazu (Möbel sind schon zusammen gebaut, aber noch nicht im Fahrzeug drin)."
Ach herrjeh! Ja nee, klar. Weil man damit ja den Preis nicht nur einfach mal eben verdoppeln könnte (mindestens!), gibt man grosszügig die knapp 35 Jahre alte Büchse freundlicherweise zum nur anderthalbfachen Neupreis her.
Nachwuchs und so, immer wieder gern genommen, dabei ist doch der T3 schon für einen allein eher zu klein und selbst der T4 nicht grad üppig mit Innenraumangebot gesegnet.
Ob da jetzt dann zwo oder zwo mit so nem Würmchen drin residieren sollen iss doch grad mal wumpe.
Wir haben ja heute meinen 'neuen' T4 über die Grube gerollt und ich hab den Kopf runtergerissen, die zerfetzten Überreste des Zahnriemens entfernt und direkt gleich noch die Ölwanne runtergerissen, damit ich ans Pleuel kam um den Kolben oben rauszuschubsen, der sich herzlich mit den Ventilen begrüsst hatte;- an sich dacht ich ja, 'geschenkter Gaul' und so, aber vor dem Hintergrund gewinnt das ne vollkommen neue Perspektive.
Keine Halle mehr zu teuer, kein Bastelpaket zu lächerlich, ich werd mir bei allem weiteren Vorgehen stets den Grundsatz, alles besonders liebevoll auszuführen, ans Revers heften.
Irgendn paar verranzte und noch nicht zusammengebaute Ikeamöbel werd ich dann schon auch noch auftreiben wenns drum geht, die Karre zu versilbern...
maifelder
02.10.2021, 09:29
Völlig kranke Entwicklung, Hipsterscheixxe für Neureiche.
Mein Opa hat nen T2 als Bus für aufs Feld gefahren, habe damals die Schiebetür nicht zubekommen, seit dem hasse ich die Dinger. Mein Onkel später dann nen T3 ebenfalls fürs Feld, dieser Rührstab als Schaltung, was für ein Elend.
Auf dem Bau hatte ich das Vergnügen einen ohne Fenster in der Basismotorisierungzufahren, am Begrenzer hat er sich geschüttelt und es hat gerüttelt, der hat damals keine 1000Mark gekostet.
Und unser T6 auf der Arbeit, also ganz ehrlich, ich kann dem nix abgewinnen, jeder ist zu seiner Zeit schon schlecht, da sind V und Vito (ja ich weiß, rostet nicht mehr) ein ganz anderes Fahren.
sybenwurz
02.10.2021, 10:32
ich glaube nicht, dass das was mit neureich zu tun hat;- denn dann kaufste dir ne neue Karre.
Jedenfalls, wennste eine kriegst.
Und da klemmts einerseits, andererseits bekommste für deine Kohle auf der Bank nix mehr, wieso also nicht ausgeben und dir irgendwas (bleibendes) kaufen, was dich glücklich macht?
Ich denke, die Preisentwicklung ist analog zu jener bei Fahrrädern oder Ebikes eh.
Da sind fünfstellig mittlerweile ja kein Hinderungsgrund mehr, allerdings nicht, weils die Büchsen tatsächlich wert wären, nicht zu reden davon, dass so ne Schleuder für 12k auch nur ansatzweise doppelt so gut wäre wie eine für 'nur' 6Mille, wobei das ja auch bereits ein Heidengeld ist, aber: es wird bezahlt, und das ist der Punkt: blieben die Kisten wie angeschraubt im Laden stehn, wäre der Zauber sofort vorbei und die Preise wieder normal.
Shimanos XTR oder Dura Ace waren ebenso wie die Topgruppen bei Campa eh schon immer abgehoben und hatten nen mehr ideellen Preis, Sram hat das Ganze auf ne neue Ebene gehoben, da seh ich an der Ware auch bei den Mitteklassekomponenten keinen materiellen Gegenwert mehr zum Preis, also, in dem Sinn, dass ich für die Technik die ich da in den Händen halte, nichtmal das Halbe veranschlagen würde und dabei noch die Serien-/Massenproduktion nicht berücksichtige.
Das ist schon krank und zieht sich aber mittlerweile durch sehr viele Bereiche. Ich weiss noch, wie ich vor rund 4 Jahren mit nem Kollegen drüber diskutiert hab, wie billig doch die Kletterei sei. Also, so n bissl Halle, hin und wieder mal annen Fels, also nix hochalpines wo man doch mehr Ausrüstung und nix spezielles an Klamotten braucht.
Das ist da auch vorbei. Immerhin gabs hier im vorletzten DAV-Hefterl schonmal nen kritischen Artikel über die Preisentwicklung bei der Ausrüstung, wenngleich das mehr auf hochalpine Unternehmungen gemünzt war, wo doch eben mehr Ausrüstung mit muss und klamottentechnisch doch nix mehr mit Outdoorhosen von 'Albrecht Sportmoden' (aka Aldi) geht.
Aber hier n Schlafsack für 800, ne Daunenjacke und ne Daunenweste für zusammen das gleiche, Hardshelljoppn, das Beinkleid mal noch aussen vor und das Material on top. Unter 5 Mille steigste da nimmer los, und die Saat scheint aufzugehn, dann guckste in irgendwelchen Foren harmloser Wanderer werden die jederzeit vehement widersprechen, dass man mit was anderem als ner Funktionszippoffpipapo-Hose auf Tour gehn könnte, und schon gar nicht mit ner schnöden Jeans, auch dann nicht (natürlich) wenn keine Gefahr besteht, dass die nass wird und ewig nimmer trocken.
Das hat unsere Eltern irgendwie ja alles nicht so gestört, da wurd zum Spazieren oder auch Wandern am Sonnntag nicht extra was angeschafft sondern getragen, was sowieso im Schrank hängt.
sybenwurz
02.10.2021, 20:29
Nun gut, Knut, machen wir mal weiter im Programm.
Die andern reisten am Sonntagnachmittag ab, die Zeit wollten wir bis dahin aber trotz wieder unsicherer Wetterlage noch nutzen.
Da die Hütte, wo wir samstags zu Mittg gegessen hatte, viel zu viele leckere Sachen auf der Karte hatten, die wir auch bei zwei Besuchen nicht alle kosten würden können, entschieden wir uns, im Spielplatz dahinter, der Steinernen Stadt, klettern zu gehn, jederzeit bei Regen in die Hütte zu können und ansonsten eben nachm Essen abzureisen, soweit geplant.
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Die Klötze dahinten kratzen alle an der 3000er Marke oder sind sogar drüber...
Die Auswahl ist gross, die Oberaufsicht kann aussen-/hintenrum hochspurten und gucken, dass niemand Unfug treibt, es gibt für jede und jeden genug Routen, Übungsspielplätze und Zeitvertreib.
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Auch wenns oft nicht danach aussah, blieben wir trocken, kehrten zu Mittag im Malga del Sella ein und liessen uns gutgehn, immerhin stand ja gleich der Abschied an.
Ich hatte mir gedacht, ich geb mir diesen Campingplatz noch ne Nacht, rein weil ich keine Lust hatte, den Bulli wegen ein paar Meter weiter die Strasse rauf anzuschüren, und dann natürlich auch wegen der Dusche und weils uns am Abend zuvor und die Zelte in der Nacht nochmal tüchtig abgeschifft hatte, doof, das alles so einzupacken, so konnten wirs den Vormittag über bei mir im Bulli lassen.
Ich war ja noch der Meinung, ich treib mich noch ein paar Tage in der Gegend rum, da hätte es gereicht, montags frisch geduscht dieses Blockwartquartier zu verlassen wo alles reglementiert und überwacht ist.
Die am Montag folgende Episode mitm Pisciadu-Klettersteig hab ich ja schon breitgetreten, daher nur noch ein paar Bilder davon.
Es gibt ja auch welche, wo nicht soviele Leute drauf sind.
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Hauptsächlich deswegen (niemand zu sehn), weil ich mir den längeren Abstieg gegönnt hab.
Irgendwie hab ich nur nicht so genau auf die Karte geguckt bzw. auf die Wegmarkierungen geachtet, jedenfalls bin ich oberhalb vom ersten Stück des Klettersteigs rausgekommen, war dann doch deutlich zu faul die paar Meter nochmal zurückzustapfen und hintenrum runterzulaufen, so dass ich kurzerhand das erste Klettersteigstück wieder runtergeklettert bin.
Ein junges Paar kam mir entgegen, die meinten aber, sie seien allein und hätten niemand sonst gesehn, das war dann auch so und ich hab niemanden damit gestört, dass ich in der falschen Richtung unterwegs war.
Ich hatte mir zwar am Parkplatz schon nen Stellplatz gesucht, wo ich über Nacht hätte stehn bleiben können, das war aber natürlich direkt neben der Strasse und aufgrund des Krachs dort, dem Hype in den Klettersteigen und nachdem ich in der WhatsAppgruppe las, dass die Mitstreiter fürn Gardasee ab Mittwoch schon langsam in un dum Riva bzw. Arco eintrudelten, stand ruckzuck der Entschluss fest, auch direkt gleich dorthin zu fahren, nachdem ich nen Blick aufs Wetter geworfen hatte.
In Arco wars nachts so warm wie hier in den Dolos auf 1700m am Tag, tagsüber an die 30°C und mehr, da gabs an sich für nen Heatseaker wie mich nix lang zu überlegen.
Ab aufn Camping Zoo, abends die andern zum Essen und auf nen Gintonic zum Einstimmen im Gatto Nero treffen, Dienstag nur rumlungern, n bissl Zeug kaufen, Aperol Spritz trinken und Mittwoch schon da sein statt noch durchs Gebirge zu gurken.
Guter Plan! Machen!
Estampie
02.10.2021, 20:36
ich find die Bilder und Berichte zum Teil atemberaubend!
Ich liebe diese Bergsichten so sehr, leider ist alles was höher ist als ein Nachtkonsölchen für mich gruselig, aber die Bilder sind toll.
Und die Einsichten zum Beispiel in die gastronomischen Besonderheiten anderer Länder (wie letztens) erhellend :)
ich find die Bilder und Berichte zum Teil atemberaubend!
Ich liebe diese Bergsichten so sehr, leider ist alles was höher ist als ein Nachtkonsölchen für mich gruselig, aber die Bilder sind toll.
Und die Einsichten zum Beispiel in die gastronomischen Besonderheiten anderer Länder (wie letztens) erhellend :)
Da kann ich voll zustimmen :Lachen2:
sybenwurz
02.10.2021, 21:39
Okidoki, alles wie geplant. In gut zwo Stunden durch die Dolos an den Gardasee gepfeilt, mich dabei dran erinnert, dass mir der DetekTÜV letztes Jahr schon riet, mal die Bremsflüssigkeit zu erneuern, mitm 78PS-T4 nen Ferrari gehetzt, bis der mich vorbeigewunken hat (bergab schiebt die Masse, und der war wahrscheinlich noch beim Einfahren oder so...) und am Ziel gelernt, dasses auf nem Campingplatz auch unkompliziert zugehn kann, der zumal wesentlich grösser ist und auch nicht von irren Horden in Schutt und Asche gelegt wird.
Buidln vom lazy tuesday.
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Mittwoch gings dann n bissl anders ab beim Klettern als die Woche davor, obwohl das Programm grob das selbe war, aber davon demnächst mehr.
sybenwurz
02.10.2021, 21:48
ich find die Bilder und Berichte zum Teil atemberaubend!
Ich liebe diese Bergsichten so sehr, leider ist alles was höher ist als ein Nachtkonsölchen für mich gruselig, aber die Bilder sind toll.
Und die Einsichten zum Beispiel in die gastronomischen Besonderheiten anderer Länder (wie letztens) erhellend :)
Wie oben dem Maifelder schonmal geschrieben: es gibt hunderte und mehr harmlose Bergwanderungen, die nicht weniger eindrucksvoll sind, nur weilse wenig Anspruch haben oder auch für nicht Schwindelfreie geeignet sind.
Die Aussicht und die eindrucksvolle Bergwelt gibts trotzdem.
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Das beispielsweise ist auch ausm Tal auf komplett harmlosen Wegen erreichbar, oben siehts dann so aus:
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Weit und breit nix zum Runterfallen.
Man tingelt halt den Pfad entlang, schaut, dass man nicht unbedingt bei totalem Mistwetter längskommt und freut sich ein Loch in den Bauch.
Auch das hier mag vogelwild aussehn, aber auch hier ist nix, wo man ins Leere gucken, geschweige denn Fallen könnte.
https://up.picr.de/42171976mu.jpg
sybenwurz
05.10.2021, 22:06
Kleiner Einschub, weil mein Herz entflammt ist...
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Natürlich nicht schwer, wenn man das Ding selbstgebaut hat.
Okok, ein Hilfsmotor ist an Bord, dafür hats mich persönlich auch nix gekostet und wenn der Bikebestand allzu krass oder das Platzangebot irgendwann zu klein werden sollte, kann ichs wieder an die Firma abstreifen.
Den Rahmen hat Stefano Agresti gebaut, da ich kein Alu schweissen kann (immer noch nicht, herrjeh!), den Motor und die Batterie sowie natürlich den restlichen Kleinkram fürn Antrieb Polini beigesteuert, die Nabe kommt unschwer erkennbar von Rohloff.
Falls sich wer erinnert, bin ich letztes Jahr schon mit dem Ding rumgedüst, da noch mit nem Rennlenker. An sich war die MTB-Lenkstange ner zwischendurch mal ausprobierten Alternative zur Rohloff namens Kindernay geschuldet (die wird hydraulisch mit zwo Daumenhebeln geschaltet), irgendwie passte mir das dann aber ziemlich gut, so dass ich den Prügel am Vorbau gelassen hab, als ich die Rohloff wieder eingebaut hab.
Nu bin ich mal wieder hundertpro zufrieden, natürlich ist die Rodel nicht so komfortabel wie irgendn Hradtail oder gar Fully, aber das musses auch nicht.
Bin lang genug begeistert rigid gefahren und durch die relativ fetten Puschen ists auch noch halbwegs komfortabel, wenns mal n bissl länger über schütteliges Terrain geht.
Einhundert Pro ein Bike für alle Verwendungszwecke.
Zum Einkaufen oder für die Schoppentour wenns mal im Biergarten etwas länger geht taugts genauso wie für Waldautobahnen oder wenn man sich tüchtig drauf festhält sogar für Trails.
Der Motor ist dezent in dem Sinne, dass man in den ersten zwo von fünf Unterstützungsstufen eh nix davon merkt, dass irgendwas mithilft (dafür hält der recht zierliche Akku fast dreistellig, selbst bei den aktuell eher einstelligen Temps), auf den Stufen drei, vier und fünf geht dann zunehmend die Post ab (und die Reichweite in den Keller).
Um zwo prallgefüllte Ortlieb Backroller vom Supermarkt hier den Berg rauf auf meine Burg wie von der Sehne geschnellt zu schiessen, reichts jedenfalls satt.
Endlich mal wieder ne Kiste (mit der Farbe reifer Äpfel), wo ich mit Freuden draufsteig und mich ärger, wenn ich den Bulli nehmen muss.
sybenwurz
05.10.2021, 22:49
Joh, und dann waren wir beim Dienstag Anfang September und in Arco stehengeblieben.
Die abrupte Planungsänderung mit Dolce fa' niente kam mir relativ gelegen, wie sich übern Tag rausstellte, weil doch häufiger mal das Telefon klingelte.
Der Mittwoch sah uns um Elfe an der Piazza in ner Bar sitzen, wo wir uns zu unserm jährlichen Arco-Happening trafen.
Einer war dabei, der letztes Jahr früher weg musste, zwei, die 'die Stammesatzung' gar nicht kannte, und weil unser Häuptling aus bisher unbekannten Gründen die Geschichte nicht mehr als Tour sondern als Kurs ausgeschrieben hatte, wo die Mannstärke für einen Trainer/Kursleiter zu hoch war, kam ein zweiter hinzu.
Da dem sein Ruf vorauseilte und er auch Trainer für Leistungsbergsteigen ist (hört sich schoma ungeschmeidig und stressig an, auch ohne zu wissen, was genau nu 'Leistungsbergsteigen' ist) wars Konsens, dass wir unseren beiden Anführern gleich mal den Wind aus den Segeln nehmen und sie deswegen mit nem Aperol Spritz oder Hugo begrüssen wollten. Nicht, dass noch irgendwer irgendwelche Leistungsgedanken mit uns in Verbindung bringen würde.
Ich war als erster da, orderte absprachegemäss nen Aperol Spritz und schaute dann zu, wie alle andern der Reihe nach eintrudelten und Cappucino, Wasser(!), alkoholfreies Weizen und sonst noch alles mögliche, aber nix mit Alkohol bestellten.
So gings dann auch gleich weiter.
Bei der Vorstellungsrunde stapelten natürlich alle tief, klar, Corona und so, dieses Jahr noch nicht viel geklettert und letztes Jahr (ausser in Arco, klar) quasi gar nicht, als hätten wir das abgesprochen und nicht die Sache mit dem Aperol, hing sich jeder bei ner 4 oder allerallerbestestenfalls ner 5 am Fels auf, wir tranken aus, trugen unser Gepäck vom Auto ins Hotel und tingelten los, das Sarcatal hoch, n bissl klettern, was zu Fuss erreichbar war.
https://up.picr.de/42180370qu.jpg
Nu gut, davon gibts nicht viele Bilder, dazu waren alle zu am Arsch.
Wir haben zu zweit immerhin vier Seillängen geschafft, ich keine einzige davon vorgeklettert, ich hab mir selbst im Nachstieg noch fast in die Hosen geschissen, die andern waren noch übler dran, kamen teils nur zwo Seillängen weit und das vereinzelt nur durch Nachhelfen per Flaschenzug.
Irgendwie hatte ich die ersten Stunden der unzähligen Mehrseillängenkletterkurse, die ich mittlerweile gemacht hab, alle etwas anders und deutlich stressfreier in Erinnerung...
Standplätze mehr oder weniger Fehlanzeige, als wir hier ankamen, haben wirs gut sein lassen.
https://up.picr.de/42180372ol.jpg
Glücklicherweise kam die Direktive von unten, wir sollten auf einen der zwo Trainer warten, da wir abseilen würden.
Das ging von dem depperten Busch hier aus mehreren Gründen nicht, also erstmal seitlich zurückklettern, da war irgendwo n Haken.
Abseilstand eingerichtet, irgendwie ergab sichs so, dass ich als letzter noch oben war.
Ich hing da also etwa ne Viertelstunde, während die andern zwo sich abseilten, und guckte unserm Fixpunkt, an dem wir alle hingen 'bei der Arbeit' zu.
Das Ding bestand aus nem üblichen 10mm-Bolzen, der im ca. 45°-Winkel nach oben eingedübelt war. Der hielt ne selbst gebogene, aber auf keinen Fall genormte Blechlasche, die wiederum nen Ring hielt.
Und ich guck also 15Minuten zu, wie das Ding bei jedem Ruck fröhlich hin und her federt.
Ja ok, es hat gehalten und sicherlich wirds beim Abseilen alleine auch weniger belastet als wenn man reinstürzt, aber insgesamt erinnerte mich die komplette Aktion den Nachmittag über an alles, was mir speziell beim Mehrseillängenklettern nicht taugt, genaugenommen, was ich hasse. Konstant überm Limit klettern, damit dauernde Sturzgefahr, verbunden mit in solchem Ambiente eben grösseren Sturzweiten und Verletzungsgefahr (der Sichernde sieht einen meist nicht, Verständigung ist sowieso oft schwierig, vorallem, wenn man nicht allein in der Wand ist, daher ists nötig, dem Kletterer immer etwas mehr Spielraum am Seil zu geben, was halt im Falle eines Sturzes fatal ist), teils endlose Abstände der Zwischensicherungen, die hier oft noch selbst gelegt und dementsprechend zwielichtig und und und.
Ich war ziemlich angefressen, denn üblicherweise klettert man aus all diesen und noch mehr Gründen eher mindestens eine Nummer unter seinen Möglichkeiten und nicht eine drüber, und damit war ich noch gut bedient (mit nur einer drüber), die andern sahen keinesfalls besser aus (s.o., Nachhelfen per Flaschenzug, was meint, den Betreffenden als Hilfestellung hochzuziehn), mal noch ausser Acht gelassen, dass die Konzentrationsfähigkeit in solchen Situationen nu auch nicht grad gefördert wird, wenngleich jedoch grad in erhöhtem Masse notwendig.
Aber ok, es begann sich fast schon Meuterei-ähnliche Stimmung breitzumachen, wir kamen irgendwann komplett am Ende am Hotel an, machten uns frisch zum Abendessen und gingen in unsre Stammpizzeria.
Nachm Abendessen gabs ne kleine Feedbackrunde und noch ärgerlicher als ich eh schon war, machte mich der Umstand, wie sehr sich die zurückhaltenden Kommentare nun von jenen untereinander aufm Rückweg vom Klettern unterschieden.
Glücklicherweise war ich relativ früh an der Reihe und zog ordentlich vom Leder, so sich die Leutchens nach mir auch nimmer ganz so zurückhielten, jedenfalls hatten unsre Ausbilder sehr gut verstanden und wirkten fast schon bestürzt.
Der Knabe, mit dem wir bisher (ohne Co-Trainer) unterwegs waren, kannte seine Pappenheimer ja eigentlich und kann uns alle recht gut einschätzen, zudem war die Route auch n bissl dem geschuldet, dass wir relativ einfach und schnell zu Fuss hingelangen konnten und strenggenommen wars auch kein Anfänger-MSL-Kurs wenngleich genausowenig Absicht, uns da überm Limit irgendwelche 6er-Routen hochzupeitschen, auf jeden Fall kam die Message deutlich an.
Eilends wurden fürn Donnerstag zwo parallel verlaufende Routen, einmal 2/3 und die daneben 4-/4, rausgesucht, die in Schlagdistanz lagen und die Wogen waren halbwegs geglättet.
Beim abschliessenden Gintonic im Gatto Nero machte sich jedenfalls ne leichte Entspannung einerseits, aber natürlich auch ne gewisse Spannung, wie das morgen dann werden würde, breit.
https://up.picr.de/42180379jj.jpg
Naja, schaumerma...
sybenwurz
07.10.2021, 14:04
Naja, schaumerma...
Genau.
So sah es aus:
https://up.picr.de/42196665hs.jpg
So von oben runter.
So von der Seite:
https://up.picr.de/42196668xl.jpg
https://up.picr.de/42181025qd.jpg
Und so von unten rauf.
https://up.picr.de/42196669om.jpg
Obwohl mein Seilpartner sicherlich noch mit der fitteste unter allen war, entschied er sich leichten Herzens mit mir zusammen für die leichteste Variante.
'Leichteste' rein vom Klettern her.
Was dennoch tricky war und blieb, war die Routenfindung.
In der Halle sind die Griffe und Tritte ja gleichfarbig und somit markiert, hier draussen natürlich nicht.
Man muss sich die Griffe und Tritte selber suchen und es gibt sog. Topos, wo der Routenverlauf ,die Haken, Zwischensicherungen und Stände eingezeichnet sind, da kann man mehr oder weniger die grobe Richtung damit bestimmen, das aber auch besser oder schlechter je nach Alter des Topos oder auch der Route und abhängig davon, ob und wie sie abgesichert ist.
Ideal wenngleich ohne jeden Anspruch ists natürlich, wenn alle 3-4m ein blinkender Edelstahlhaken eingedübelt ist, der auf die Entfernung und aufgrund seines Äusseren auch gut erkennbar ist. Weniger ideal war unsre Absicherung, alle 10-15m ein rostiger Schlag- oder hin und wieder auch eingeklebter -haken.
Aufgrund der unterschiedlichen Hakenabstände und dem gut getarnten Äusseren findet man die halt nicht so einfach, und bis man den nächsten erkannt hat, bleibt immer ne gewisse Spannung, denn wenn man sich aus der Route raus verirrt (oder gleich von Anfang an in die falsche einsteigt...), kanns natürlich passieren, dass die Schwierigkeit nimmer stimmt und man irgendwo landet, wo es so schwer ist, dass man nimmer vor oder zurück kann. Das ist schon einigen passiert und ich hab bereits ein paar ungeschmeidige Berichte von Rettungsaktionen aus derlei Situationen gelesen, wenn derjenige, der voransteigt, auf der Suche nach der Route die letzte Zwischensicherung um 20m überstiegen hat und dann nimmer weiterkommt.
Absteigen ist immer schwieriger als rauf, das ist in dem Moment keine Alternative, bei so viel Abstand nach unten zum letzten Haken kann man auch nicht einfach mal runterspringen und gepflegt am Seil auspendeln. Es ginge ja erstmal 20m bis zum Haken, dann nochmal die selbe Höhe weiter runter, dann beginnt das Seil zu greifen, dehnt sich, und unterm Stirch kommt man so wohl auf runde 45-50m Sturz- oder in dem Fall Sprungtiefe, wo allerhand Ungemach passieren kann unterwegs.
Vorausgesetzt natürlich, dass die Haken/Zwischensicherungen halten und nix ausbricht.
Aber gut, in der Situation waren wir nicht, ich wollts nur erwähnt haben, wir wechselten uns in der Führung ab und auf diese Weise zu zweit zu klettern ist in Mehrseillängen die mit Abstand schnellste Version, voranzukommen.
Daher konnten wir unsere Mitstreiter noch in der Wand und weit zurück von unten fotografieren.
Da der komplette Fels in der Sonne lag, hatten wir nach ner halben Stunde Pause oben nachm Ausstieg die Schnauze voll, in der Sonne zu brutzeln, riefen unsern Leader an, ob wir zum Auto absteigen und dort warten könnten, und nachdem der grünes Licht gab, taten wir das alsbald, zumal der Pfad runter durch schattigen Wald führte.
Daher also die Bilder von der Seite und unten.
Der Rest des Tages ist schnell abgehakt: Stimmung bei allen wieder wohlauf, die Pizzeria ist eh immer dieselbe unds Gatto Nero auch, der Plan fürn nächsten Tag sah ne Tour aufn Monte Baldo vor, die aus nur vier Seillängen bestehen sollte, wovon aber die erste rund 350hm lang ist.
Wie das gehen sollte und dass doch alles ganz anders kam, in Bälde.
sybenwurz
10.10.2021, 11:34
Hahaha, nu hab ich euch aber schön veräppelt...
Wir haben ja erst Freitag.
Da hatten wir entschieden, mal das zu tun, was man normal am Anfang von so nem Mehrseillängenkurs macht. Und was an sich wegem schnelleren Klettern gestern schon nützlich gewesen wäre zu wissen (gut;- ich tats, daher waren wir ja so fix).
N bissl Standplatzbau in erster Linie, aber auch etwas Bergrettung (Spezialthema von mir, hahaha), viele Kletterübungen, ohne die Hände zu benutzen (oder möglichst wenig zu benutzen), mit verbundenen Augen usw., mobile Sicherungsmittel benutzen (Keile oder so Spreizteile, die man in Löchern, Ritzen oder Rissen einklemmen, aber auch ganz banal Bandschlingen oder Reepschnüre, die man durch Sanduhren fädeln, um Bäume (oder siehe vor zwo Tagen, Büsche) oder Felsköpfe legen kann).
Das kommt echt immer viel zu kurz, denn das iss ne echte Kunst und erfordert Erfahrung.
Einerseits beim Standplatzbau, damit die Kletterpartner am andern Ende der Schnur nicht eingeschlafen sind, bis man fertig ist, andererseits aber auch, dss das Zeug natürlich zwar halten muss und nicht schon wenns Seil etwas schlackert, rausgeschüttelt wird, mans aber gern schon alleine des Preises wegen auch gern wieder mitnehmen will, also dementprechend auch wieder rauskriegt.
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Und wenn man dann sowas zusammenstrickt wie aufm letzten Bild, gibts noch ein paar handvoll mehr Dinge zu beachten, das führt nu aber zuweit;- dafür gibts Kurse beim DAV und zunehmend auch für richtig Asche anderswo...
Gut, wenden wir uns dem Samstag zu.
Das wäre ihr Preis gewesen:
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Unterwegs machte sich etwas Verwirrung breit, denn es manifestierte sich, dass die Uferstrasse am Ostufer gesperrt sei wegen Steinschlag.
War definitiv auch so.
Keine Möglichkeit, nach Malcesine zu gelangen, ohne den halben Gardasee zu umrunden.
Irgendwie sind die Brüder uneinsichtig aufm Rückweg dennoch in Torbole rechts abgebogen, irgendwann hatten meine Interventionen, das gehe auch gut 80km durchs Geräusch, Erfolg und wir kehrten um.
Nu war Spontanität gefragt.
Natürlich fielen unserm Co-Moderator ein paar Locations ein, die fanden wir aber auch nach einigem Gegurke am Westufer nicht.
Erst so kurz vor Mittag gerieten wir in tieferes Fahrwasser und standen nach einigem Zustieg auch bald vor ner Wand, die a) nicht in der Sonne lag, b) von allen zu besteigen werden können sollte und c), der Huptgrund, ne atemberaubende Abseilstrecke haben sollte, über die man wieder runterkommt und die keiner jemals nie mehr vergessen sollte.
Aha.
Iss natürlich etwas mit Vorsicht zu geniessen, solche Worte aus dem Munde von nem Leistungsbergsteigentrainer.
Immerhin teilten wir uns in zwo, eigentlich drei Gruppen, in denen jeweils die zwo Trainer voransteigen sollten, der letzte Nachsteiger der einen Gruppe würde das Seil für die dritte Gruppe einlegen und von oben sichern, damit die auch im Nachstieg klettern könnten.
Klappte auch zunächst, nur nicht lange.
Schon in der zweiten Seillänge brauchten wir erneut den Flaschenzug, die andre Gruppe kam nichtmal so weit und zimmerte sich ne Rückzugsmöglichkeit, während wir erstmal zu fünft an unserm Stand hingen, die ersten zwo abgelassen wurden weil sichs grad anbot, die restlichen drei sich abseilten. Naja.
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Immerhin war wiedermal die Aussicht bombastisch.
https://up.picr.de/42219035rl.jpg
Nachdem bei einigen die Arme platt waren, planten wir also fürn restlichen Nachmittag Chillen, Shoppen und Aperoltrinken ein, was alle problemlos zu bewerkstelligen wussten.
Fürn Abend hatten wir nochmal nen Date im hoteleigenen Boulderraum (=Klettern ohne Sicherung in ner Höhe, wo man problemlos abspringen kann), um die Technik noch etwas zu verfeinern, ehe der Verlauf wieder der Routine aus Pizzeria und Gintonic wich.
sybenwurz
10.10.2021, 11:50
Derweil nochmal nen kurzen Einschub, Mittwoch ist mir nämlich was hochgradig ätzendes passiert und das stimmt mich zudem echt nachdenklich.
Mir kam der spontane Gedanke, ich könnt mal aufm Gelände gucken, ob ich noch nen Apfel auftreib, um mittags Apfelpfannkuchen zu backen.
Statt nem Apfel fand ich ein totes Reh.
Sehr unerfreulich.
https://up.picr.de/42219617lj.jpg
Auf der Webseite der Gemeinde nachgeguckt, wer der zuständige Waidmann hier sei.
Angerufen, keiner da.
Rückruf nach ner halben Stunde, irgendn konfuser Typ, der, nachdem ich ihm beschrieben hatte, was und wo los ist, meinte, ich solle den Kadaver einfach übern Zaun werfen, er hole ihn dann ab.
'Äh, weder komm ich von innen an den Zaun, noch er von aussen, weil da alles mit Dorngerank zugewuchert ist, er solle bitte ganz normal auf der Strasse anfahren und klingeln, ich sei bis halb Sechs da.
Noch dreimal beschrieben, wo er hin muss, iss an sich auch nicht schwer zu finden, zumal fürn Local, danke, tschüss, auf Wiederhören.
Halb Sechs musste ich los, keiner dagewesen.
Ich also noch fix Gummihandschuhe an, das schon halbverweste und von anderem Getier halbzerfleischte Viech durch ne zugewachsene Gartentüre, die ich erstmal freischneiden musste, aufs Nachbargrundstück und dort runter an die Strasse geschleift.
Erneut Telefon, ruf den Knaben nochmal an.
Ja, er wär schon dagewesen, dreimal geklingelt, niemand zuhause.
Kann nicht sein, ich war durchgehend zuhaus und hätte definitiv auch die Klingel gehört.
Nach einigem schwer verständlichen Palaver kommt raus, dass er null gecheckt hatte und wo ganz woanders war.
Also noch ein paar Mal erklärt wo er hinmuss, bescheidgegeben, dass ich den Kadaver oberhalb vom Grundstück an den Weg geschleift hätte und er ihn dort abholen solle.
Adresse alleine sollte ja an sich schon eindeutig sein.
Da fragste dich echt, obs gut ist, wenn so konfuse Typen mit der Flinte im Wald rumrennen.
Ich fahr jetzt mitm Bike in den Wald.
Bio, nix E.
Ein paar Käffer weiter habense neulich ne neue Bikestrecke eröffnet.
Ich hab dadurch erst durch die Bergwacht erfahren, als wir das Rettungskonzept zugeschickt bekommen haben, auch im Zwischennetz ist nix zu finden, irgendwo bei Outdooractive wurde ich fündig und konnte durch eingehende Vergleiche mit der Streckenübersicht im Rettungskonzept rausfinden, dass es die nämliche Strecke ist.
Nix weltbewegendes, 27km/570hm, aber wer weiss den Erfahrungen neulich in der Fränkischen nach, wie ich danach aussehe und ob ich das überhaupt noch packe ehe die nacht wieder hereinbricht, so desolat wie mein Trainingsstand in Sachen Radfahrn grad ist...
sybenwurz
10.10.2021, 18:48
Hahaaa!
Ging deutlich besser als erwartet.
Aber gut, warn ja auch knapp 10km weniger.
Eindruck?
Hm.
Irgendwie krasser Gegensatz zwischen dämlichem Waldautobahnabgeradel und im andern Extrem einigen (wenigen und kurzen) Stücken, wo es richtig runterging und einem erstmal die Luft wegbleibt.
Tendenz unharmonisch.
https://up.picr.de/42223057ze.jpg
KM3 von 26.
Aber bereits ein Drittel der Höhenmeter. Hm...:Gruebeln:
Das sieht doch nach der richtigen Grundlage für richtig wilde MTB-Räuberhelden aus...:
https://up.picr.de/42223058xf.jpg
https://up.picr.de/42223063nr.jpg
Mangelt aber offensichtlich nicht an Alternativen (jedoch keine Ahnung, wie die aussehn).
Wenn nachm Drittel der Strecke bereits zwei Drittel der Höhenmeter geschnupft sind, musses am Ende hin tendenziell mehr bergab gehn.
Tats auch, auch wenns mehr HM als angegeben warn.
https://up.picr.de/42223067mg.jpg
Fazit, wär ne nette Feierabendrunde, wenns zu mehr als nem 10er Schnitt reichte (weiss nicht, ob die Foto-, Trink- und Pinkelpausen sowie die, um die Hälfte meines Tees übern Dämpfer und seine Befestigung zu kippen, um das dauernde, nervtötende Gequietsche (erfolgreich) zu beseitigen, da mitgestoppt sind. Normal hab ich Autopause aktiviert, nur ist die häufig auch wieder ausgeschaltet, wieso auch immer).
(Edithchen hat nachgeguckt, war aus. Dann iss' ja nedd gar so arg schlimm.
Dennoch: wenns um Fünfe losradelst, kommste aktuell scho im Finstern heim)
sybenwurz
10.10.2021, 19:30
Ist es definitiv, ja, danke für den Hinweis.
Vor nem Jahr hatte ich mich ja nach 10Jahren mit dem Gedanken getragen, nen neuen Blog anzuzetteln, aber mei, wozu letztlich...?
Bei nüchternem Nachdenken fällt mir wieder ein, dass ich den 10.10.10 zum Auftakt eines neuen Blogs genutzt hab.
Mal sehn, vielleicht geht ja am 2.2.22 was, mithin auch noch ein Dienstag, was das Datum zu nem rundummenen Twosday macht....:Cheese:
sybenwurz
12.10.2021, 20:45
Hmm, musste gerade googlen wo und was das ist…. Sieht ganz gut aus :)
Es wird langsam, ja.
https://up.picr.de/42238394cu.png
...ich werd mir bei allem weiteren Vorgehen stets den Grundsatz, alles besonders liebevoll auszuführen, ans Revers heften...
Erwähnte ich es bereits?
https://up.picr.de/42238421hz.png
Ach ja, 'schweren Herzens' zu verkaufen, darf ich dann nicht vergessen, wenns soweit ist
Tats auch, auch wenns mehr HM als angegeben warn.
Dafür n Kilometer weniger aufm Tacho als angegeben.
Kein Wunder, wenn man den Wirrwarr am Anfangs- und Endpunkt nicht mit abfährt.
https://up.picr.de/42238420qe.png
sybenwurz
18.10.2021, 13:51
Ha, ich habs schon wieder getan.
Der zweite (immerhin) Sonntag in Folge mitm Biobike unterwegs gewesen.
https://up.picr.de/42272926iw.jpg
An sich hatte ich die Runde schon unter der Woche mal geplant,
meine Lieferanten für Autoteile, die mich allesamt versetzt haben, während sie eigentlich behilflich sein sollten, die verranzte Bullikiste zeitnah wieder aus der Garage meines Vermieters zu schaffen, habens damit aber auch erfolgreich zuwege gebracht, mich mehr oder weniger zuhause zu arretieren, mit ein wenig Arbeiten zwischendurch wars dann wieder so spät, dass ich erst mitten in der Nacht heimgekommen wär.
Aber gut, lassen wir das unerfreuliche Thema, dass Autoteilefritzen ne höchst unzuverlässige Klientel sind, hab ich eigentlich schon früher gelernt.
Ich hab da ne heisse Route, die ich nur manchmal fahren kann, weil viele Bestandteile davon Bestandteil mehrerer verschiedener Routen sind, ich also dementsprechend häufig längskomme unds dementsprechend fad find.
Aber es geht halt auf 5km 300hm rauf, klingt vielleicht nicht nach viel, aber es geht eben entweder relativ seicht bergauf und wo nicht, sacksteil.
Will meinen, >10%, stellenweise an die 15 mit Steinen und Felsklötzchen mittendrin, um die man herumschiffen muss, also unterm Strich grad so noch fahrbar und immer in ner Art, dass man sich überlegt, dass Scheiben eigentlich die pfiffigere Variante wär, weil man mehr Kraft braucht, das Bike auf Kurs zu halten, zwischen dem Steingedöns durchzulavieren und auszubalancieren, als um bergauf zu treten.
https://up.picr.de/42272927sl.jpg
Dann habense hier(^^) wohl die Absicht, den Wald sich selbst zu überlassen, der Pfad war die ganze Zeit von der einen Seite offen, auf der andern Einmündung in den Querweg hattense nen Erdwall aufgeschüttet, nu liegen da auch noch Stämme quer, nur frag ich mich, wieso sie dann die im Weg liegenden Stämme meist entweder nur angeschnitten haben wie oben aufm ersten Bild slightly zu erkennen, oder eben grad 1 oder 2m so rausgeschnitten haben, dass man durchfahrn/gehen kann.
Imho entweder ganz oder gar nedd, aber gut, der Waldmann an sich ist sowieso ein unverständliches Wesen...
Dann hab ich versucht, die Herbstfarben, die hier auch allmählich sichtbar werden, einzufangen, erscheint mir aber ein eher erfolgloses Unterfangen gewesen zu sein.
https://up.picr.de/42272928mo.jpg
Nachdem der ursprünglich geplante Weg etwas zu kurz erschien, hab ich ihn hintenraus noch etwas verlängert und bin nochmal meinen aktuellen Lieblingstrail runtergerauscht, obwohl der ja wie schon erwähnt eher an ner Stelle endet, wo der Weiterweg in alle Richtungen generell fad ist.
Allerdings habense unten, entlang der Eisenbahn, n bissl ausgebaut und kultiviert, nedd viel, nur so, dasses nedd gar so ne Sauerei gibt, tausend Matschlöcher zu durchfahren, dadurch fiel mir zum ersten Mal ne Infotafel über das nahe Gehöft auf, wo der Pfad in die Strasse einmündet.
Verblüfft las ich, dass die Sippe, die das Gehöft ewig bewohnte, ein paar Meter weiter und höchst romantisch 20m neben der Bahnlinie) begraben ist.
Musst ich mir natürlich anschauen.
https://up.picr.de/42272936ja.jpg
Und dann reichte es tatsächlich doch noch für n bissl sonnige Herbstnachmittagsstimmung.
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Die Aktion mit der Bullirestaurierung nervt mich derweil schon wieder.
Nicht nur wegen der nur peu a peu und stets verspätet eintreffenden Motorteile, sondern in erster Linie weil ich die Kischd nu nicht fahrbereit per Anhänger in ner heftigen Aktion Freitag von a nach b 20km weiter bringen musste.
Bei ner Karre, die, anderthalb Tonnen schwer, keinen Meter von selbst rollt, nedd so das super Spässje.
Dann sind die Räumlichkeiten in meiner Garage arg beengt, um Bodyworks vorzunehmen, der schlimmste Punkt ist jedoch, dass mir n Nachbar jüngst erzählte, dass der Garagenvermieter neulich mit Bauplänen, um die Scheune, an die die Garage angebaut ist, abzureissen, aufgekreuzt sei.
Da steht nu also über kurz oder lang die Kündigung ins Haus und mir geht die Umzieherei an sich schon derartig aufn Senkel, egal ob Wohnung oder Werkstatt, nicht zu reden von der Schwierigkeit, ne ausreichend grosse, bezahlbare Alternative mit Strom in Schlagdistanz aufzutreiben.
Das raubt mir derweil im wahrsten Sinne des Wortes echt den Schlaf, weil selbst wenn ich auf die Schrauberei dort verzichten würde, ich keine Idee hätte, wo ich Maschinen, Werkbänke, Regale usw. unterbringen sollte.
Irgendwie nedd so der Burner grad, stimmungsmässig, da ist der Weg zu ner gewissen Unwilligkeit, überhaupt mehr zu tun als zuhauszuhocken und Trübsal zu blasen, nicht sehr weit.
sybenwurz
25.10.2021, 13:49
Die Tage abends ausm Fenster geguckt, 'oha, Mond, sehr knorke!'
Da ich eh noch einkaufen fahrn wollt, nu Eile angesagt war und der Weg in den Nachbarort über sieben Berge führt, hab ich fixies die neueste bunte Rodel ausm Schuppen gezerrt obwohl oder grad weil die nen Motor hat und dann aber mal hurtig los.
Hm, reichte nicht ganz, immerhin ist von 24 aus der Hüfte geschossenen Bildern mit Langzeitbelichtung wenigstens eins halbwegs unverwackelt:
https://up.picr.de/42317205lb.jpg
Naja, umso eindrucksvoller wars live.
Nachdem mitm Bulli #2 nicht so wirklich was vorangeht, weil mich Lieferanten wie Transporteure allmählich vor Wut die Wände hochgehn lassen mit ihrer Unzuverlässigkeit, hab ich mich Freitag kurzentschlossen ins Auto gesetzt und bin in die Fränkische gefahren, anstatt zuhause zu hocken und drauf zu hoffen, dass DHL, DPD oder GLS endlich benötigte Teile zustellen.
Im Handgepäck das Fully, das ich irgendwann in den nächsten Wochen an nem kalten, verregneten Wochenende für ne Abschlusstour mit meinen Straubinger Stammtischlern brauchen werde.
Aufm Routenplan die gleiche Runde wie neulich (Beitrag #4914), nur halt nicht (sorry Jan;- aber wenigstens isses ein Stevens) mit Platano Azul.
https://up.picr.de/42317207km.jpg
So langam wirds auch in der Fränkischen herbstlich, Betonung glücklicherweise auf 'so langsam', weil eigentlich würd ich schon längst wieder unbeschwert von zuhause verschwinden wollen, woran mich der immer noch nicht wieder wenigstens laufende Bus (von Bodyworks oder dem geplanten, 'liebevollen' Ausbau mal nicht zu reden) allerdings hindert.
Da die Kündigung der Garage wie ein Damoklesschwert über mir hängt, will ich das Ding halt notfalls wenigstens auf die Strasse stellen können, also zulassen.
Die Kohle dazu möcht ich mir aber halt auf jeden Fall sparen, solange nicht sicher ist, wie der Motor sich anhört, wenn er wieder läuft.
So n bissl hab ich ja ne recht hemdsärmlige Reparatur angezettelt, bei der jeder Betrieb und jede Werkstatt, die Garantie drauf geben muss, nur den Kopf schütteln würde.
Ich hab zwar wenig Bedenken, sonst hätte ichs ja nicht so gemacht, weil nur Kohle ausm Fenster werfen liegt mir auch fern, n bissl Restrisiko bleibt aber halt.
Nur kann ich echt nicht so viel Fressen wie ich Kotzen möcht, weil wegen der ganzen Lieferantenfritzis und ihrer Spediteure nix vorangeht.
Hätten die, wie sie vorab immer behaupten, sofort und unkompliziert geliefert, wär nicht mittlerweile die ganze Kiste allein wegen denen um zwoeinhalb Wochen verzögert.
Naja, vielleicht klappts ja noch, ehe das komplette Laub runter und der Wald kahl ist.
https://up.picr.de/42317209qk.jpg
Bewährte Laufradgrösse. 100"?
https://up.picr.de/42317211ls.jpg
Der Sturm dieser Tage ging auch hier nicht spurlos vorüber.
Da lag und hing n bissl was quer über die Wege.
https://up.picr.de/42317213wa.jpg
Und hier nochmal die Kuhweide im Wandel der Jahreszeiten, hahaha...
https://up.picr.de/42317215ic.jpg
sybenwurz
28.10.2021, 13:40
'Ein ungetrübt sonniger Tag, Wolken sind keine zu sehn' sagte die Wettervorhersage.
Astrein, da würde es ab 11Uhr in meinem Wintergarten Saunabetrieb geben.
Das ist super zum Wäschewaschen bzw. natürlich vielmehr zum Trocknen selbiger.
Naja, hat irgendwie nicht so ganz geklappt:
https://up.picr.de/42333563sy.jpg
Nachdem der Restaurier-Bulli vorgestern ansprang und gestern nach dem Abdichten eines letzten Öllecks sowie Anschliessen, Befüllen und Entlüften des Kühlsystems fahrbereit wirkte, nutzte ich heute früh sehr spontan die Gelegenheit, noch ein kleines Zeitfensterchen bei der Zulassungsstelle fürs Anmelden bekommen zu haben.
Nach meiner Erfahrung beim letzten Mal wollte ich mir dafür Zeit lassen und die Schilder online bestellen und war der naiven Ansicht, ich könne nächste Woche das Prozedere abschliessen, nachdem ich die Schilder im Internet bestellt und erhalten hatte.
So entgeistert und fassungslos wie die Lady an der Zulassungsstelle dann guckte, als ich ihr meinen Plan präsentierte, hab ich schon lang niemanden schauen sehn.
Keine Ahnung, ob die von dem Schildermacher nebenan geschmiert werden, jedenfalls schickte die mich mit Nachdruck und der Auskunft, es sei absolut ausgeschlossen, dass die Anmeldung irgendwann anders als jetzt zeitnah in ein paar Minuten mit dem Stempeln der Schilder zu vollenden wäre und ich die definitiv beim Nachbarn holen müsse.
Man lernt nie aus, nu hab ich wieder das Dreifache gelatzt, danke für Nix, dementsprechend natürlich nur zwei Schilder machen lassen und keins fürn Fahrradträger, und ok;- vielleicht nur ein geringer Aufpreis für die Möglichkeit einer Spritztour übers (hier in Bayern) lange Wochenende, aber stocksauer bin ich dennoch.
Wiedermal.
Irgendwie gestaltet sich die Story um den Bus trotz aller Liebevollheit zäh.
Ich kann nur hoffen, das zahlt sich dann in klingender Münze gebührend aus.
Shangri-La
28.10.2021, 20:49
Muss man die Nummern nicht nur vorher bei der Zulassungsstelle reservieren? Ich habe meine damals auch online bestellt :confused:
sybenwurz
28.10.2021, 21:50
Hm, jaaa, vertrackte Geschichte.
Normal wars (früher) ja so, dass die Karre, wennse im gleichen Kreis oder der gleichen Stadt geblieben ist, automatisch die Nummer behält, die sie hatte.
Das war mir bisher nicht klar, dass das nimmer so ist und man dann neue neue bekommen kann (oder wenn die alte nicht für ne Wiederinbetriebnahme reserviert wurde, was früher wohl auch automatisch der Fall war, jedenfalls für, ich glaub, ein Jahr, mit ner Verlängerung gingen 6 oder 9 Monate länger, sogar auf jeden Fall bekommt).
Generell kann man im WWW ne Nummer reservieren, kost halt 2,60 für 60 Tage, plus 10,irgendwas fürs dann natürlich Wunschkennzeichen.
So, nu bin ich da hin, gefasst drauf, die doofe alte wieder zu kriegen, der Vorbesitzer hatte die Schilder leider entsorgt, von daher war ich leichten Mutes, dass, wenn ich die nicht wiederkriegen sollte, wieso auch immer, eine nehm, die nem alten Spleen entspringt, und von denen stets eine verfügbar war, wenn immer die mir an der Zulassungsstelle nen Zettel mit grad verfügbaren Kombinationen unter die Nase gehalten haben. Also: ich hab ne quasi Wunschnummer für nix extra.
Naja, und nu wars halt so, dasses auch das nimmer gibt. Also, den Zettel nicht mehr, wo früher immer so 20 oder noch mehr Kombinationen draufstanden.
Und scheinbar muss die Zulasserei immer am gleichen Tag vollendet werden.
Also, note to self: nächstes Mal vorher 13 Öre investieren für Wunschnummer und Reservierung, Schilder online bestellen und erst zur Zulassungsstelle, wenn die da sind.
(Noch ne Notiz an mich selbst: Puls untenhalten, denn sicher nicht ohne Grund übernimmt die Zulassungsstelle keine Haftung dafür, wenn die Reservierung der Nummer reeeiin zufällig doch nicht geklappt haben sollte.)
BTW, der oben erwähnte Spleen. Das war eigentlich ganz witzig.
Ich hab irgendwann irgendwas zu gelassen, irgendne Nummer gekriegt, die nix kostete, das war mir immer komplett wurscht, solangs für die Moppetn keine Kuchentaferln gab.
Ein paar Wochen oder Monate später lässt meine Freundin irgendwas zu, wird wohl n Motorrad gewesen sein, denn Auto hatte die damals nie.
Irgendwann stehn die zwo Karren dann so nebeneinander und mir fällt auf, dass wir die gleichen Ziffern und Buchstabenkombinationen haben, nur jeweils vertauscht, also XY statt YX und ne dreistellige Zahlenkombi mit ner 1 in der Mitte und die erste und dritte Ziffer vertauscht.
Quasi einmal XY 213 und dann YX 312.
Als ich dann das nächste Mal bei der Zulassungsstelle war (kam ne zeitlang recht häufig vor, hahaha...), ist die Kombination XY 413 kostenlos zu haben, da konnt ich natürlich nicht nein sagen...:Lachen2:
Seither nehm ich hier in meiner Heimat immer XY oder YX und ne Ziffernkombi mit ner 1 in der Mitte, und wie sichs so fügt, hängt dann hin und wieder ein Anhänger mit der Kombi YX 514 hinter nem Auto mit YX 415 und obendrauf steht ein Motorrad mit XY 415 oder so...:Lachanfall:
Wie gesagt, kostete bisher nie was extra, mittlerweile halt schon, unterm Strich, wenn ein Kennzeichen halt 22Öre kostet, man drei braucht (Fahrradträger!) und im Internet welche pro Stück für 7Öre kriegt, also alle für weniger als eins beim Schildermacher, lohnt sichs, vorher welche zu reservieren, so wie es aussieht...
carolinchen
29.10.2021, 10:05
Ich abe gar kein Auto,Moped, Mofa, Roller, LKW....:Cheese:
First world problem:Blumen:
Support your local Schildermaker :Huhu:
sybenwurz
29.10.2021, 11:21
First world problem:Blumen:
Definitiv, ja.
Support your local Schildermaker :Huhu:
Das iss wahrscheinlich der, der auch übers WWW die Kennzeichen verhökert und der billigste von allen ist...
Dass der Internethandel wohl ner physischen Präsenz angegliedert ist, darf wohl als gegeben gelten, aber wenn die 7Öre pro Schild aufrufen, glaube ich nicht, dass die drauflegen.
Zumals mehrere Anbeiter in der ähnlichen Preislage gibt.
Mich würds daher mal interessieren, was so n Kennzeichenrohling kostet. Dürften nur n paar Cent sein.
Klar, die Presse inkl. Buchstaben-/Ziffernsatz und die Maschine zum Einfärben wachsen nicht hinterm Haus, sind aber auch irgendwann bezahlt und abgeschrieben und früher, wenn ich für die Firma hab Schilder machen lassen dort, kosteten die auch nur die Hälfte (und sie haben auch da hundertpro nicht draufgelegt).
Ich bin sicher nicht derjenige, der alles für umme haben will oder stets dem billigsten Preis nachgeiert, aber zugegebenermassen steig ich aus, wenn die Preisgestaltung derartig entgleist, dass sie komplett nimmer nachvollziehbar ist.
Neulich, Ölfilter, Bulli: ich brauch n paar Teile eh vom VAG-Händler, denk mir, den Filter für so n Allerweltsmotor verhökern/bauen die jeden Tag hundertmal ein, der wird nix gross kosten: Denkste: >30Öre, netto, im www generell unter 10, in der Regel um die 6,50+/-.
(Positivbeispiel aber auch, dass ich vorsichtig nach dem Preis fürn T-Stück im Kühlsystem frag, billiger als im Internet, obwohl kein Lagerartikel und über Nacht mitm Teileservice herangekarrt. Wie gesagt, alles sehr undurchsichtig insgesamt)
sybenwurz
08.11.2021, 14:50
Gepflegter Ausritt am gestrigen Vormittag.
https://up.picr.de/42406483xn.jpg
Die Kischd stand nu ein paar Wochen ungenutzt bei mir rum. Es wurde zu oft zu früh finster und der Hobel hat keine Beleuchtung.
Antrieb von Fazua, gecheckt, da gibts nen Anschluss.
Karre zerpflückt, um das Kabel hoch zum Scheinwerfer zu verlegen, dieser natürlich ebiketypisch nicht nur von 12-46V tauglich sondern auch ohne Schalter. Man geht natürlich davon aus, dass so ne strombefeuerte Kiste nen Lichtschalter hat.
Fazua halt nicht. Licht geht an, wenn man den Antrieb einschaltet, und geht aus, 8Stunden nachdem man ihn wieder ausgeschaltet hat.
Ja richtig, 8 Stunden später.
Also musst zum selbstgedengelten Scheinwerferhalter noch n Schalter her, alles nochmal auseinander, den Schalter irgendwo einlöten, der hatte natürlich zudem nen Aufnahmedurchmesser von 22,2mm fürn MTB-Lenkerende, mit Rennradlenker(klemm)durchmesser nix zu finden in EUR oder China.
Also nicht ganz Plug&Play.
Umso geiler, als alles ausgestanden und hingefrickelt, das Ding fährt wirklich zu geil als dass mans lang rumstehn lassen sollte. Sowohl als Bike als auch als Ebike und vom Antrieb her. Dreiviertel der Runde gestern bin ich ohne Motor gefahren.
Und watt das nich allet givvd:
https://up.picr.de/42406484wr.jpg
Und dann: grau-schwarz-weiss.
https://up.picr.de/42406485ks.jpg
Was dem Bike sein rot-schwarz-weiss, ist scheinbar die noch tristere Farbkombi aktueller Neubauten.
Quadratisch-kantige Kästen, Schiessscharten, Stahlgitterzaun.
Ich seh ein, dass wir nicht bis in alle Ewigkeiten schnuckelige Fachwerkhäuschen bauen können und zugegebenermassen sind rechte Winkel und gerade Wände auch zweckmässiger einzurichten als krumme, alte Hütten, klaro.
Was mich aber traurig stimmt, ist das Verschwinden regionaler Baustile. Die Kästen sehn in der Fränkischen aus wie im Ochsenfurter Gau, am Untermain, im Münsterland, in Oberbayern.
Erfreulicherweise (wenngleichs oben auf dem Bild schon aussergewöhnlich grosse Grundstücke mit Gärten gibt) werden die dazu 'passenden' Schottergärten zunehmend verboten, aber ich möcht auf jeden Fall in so nem sterilen Ding nicht wohnen müssen.
Reicht schon, wenn mir die Firma n Fahrrad in passendem Grau hinstellt.
sybenwurz
08.11.2021, 14:56
Letzte Woche noch Bio unterwegs gewesen;- das Laub wird nimmer bunter, die Bäume lichter...:(
https://up.picr.de/42406577ld.jpg
https://up.picr.de/42406578et.jpg
Fast schon idyllisch, oder?
https://up.picr.de/42406579sm.jpg
Nur mit etwas mehr Weitwinkel nimmer ganz so...
https://up.picr.de/42406580vp.jpg
Und 200m vorher schon gar nicht.
https://up.picr.de/42406581sx.jpg
Gäb aber ne prima Kletterwand ab. Vielleicht sogar super, um mit Steigeisen und Eispickel hochzusteigen, hahaha...
sybenwurz
11.11.2021, 11:31
Nach nichtauflösenden Frühnebelfeldern Spätnebelfelder.
Oder so.
https://up.picr.de/42423838gu.jpg
https://up.picr.de/42423839su.jpg
Brrrr...!
Nicht grad der Brüller, nasskalt, bäh.
Irgendwie fiel mir unterwegs noch auf, wie sich die Zeiten doch verändern.
So früh bin ich ja nur zum Bäcker unterwegs, Semmelholrides gibts aber schon seit Jahren nicht mehr, weil ich seit Ewigkeiten keine Semmeln aka Brötchen mehr gekauft hab. Es gibt immer nur Brot und wenn mich der Teufel reitet, mal ein Croissant oder nen Streusel.
Aber alles nicht schlimm, wenn nur die Sonne rauskäm.
Langsam muss ich mich auch fertig machen, dritte bzw. Boost-Impfung.
Da heut der 11.11. ist, muss ich wohl maskiert hin...
Ach ja, gestern wollt ich nach gut 20Jahren mal wieder zur Skigymnastik.
Das hat mich früher als einziges Indoor-Training angezipft, weil man nach 10 Minuten klatschnassgeschwitzt war, wenn man richtig mitgemacht hat.
Ich such also Klamotten, die genügend Transpiration ermöglichen. Früher hatte ich normale Laufshorts an;- hab ich nimmer, Gummis ausgeleiert, irgendwann nach jahren ungenutzt im Schrank. Also kurze Lauftights rausgesucht und gehofft, dass die luftig genug sind.
Shirts und Singlets hab ich derweil genug, da war schnell was gefunden.
Schuhe.
Ääh, Moment: Hallenschuhe? Oh...
Irgendwo müssen aber noch welche sein.
Die fand ich auch, nur halt auch 20Jahre im Korb.
Sohle knirschte schon beim Rausangeln, beim Durchbiegen bröselt es.
Naja, ok, muss ich mich aufm Weg in die Garage entscheiden, welcher Sportschuhhändler hier der meines geringsten Misstrauen ist und noch fix welche dort auftreiben.
Nur, in der Garage wars dann so kurzweilig, dass ich fast verpeilt hätte, wann der Laden zumacht. Also Spurt und los, dabei nicht zuviele Körner fürs eigentliche Event verheizen.
Als ich den Guldenboitel ausm Rucksack fischen will, fällt mir auf, dass ich tatsächlich den Sack mit den Sportklamotten zuhaus vergessen hab.
An der Stelle hab ich aufgegeben und mein Debüt auf nächsten Mittwoch verschoben. 'Erkenne die Zeichen!', irgdendwie deutete alles drauf hin, dass ich da gestern nicht hin sollt.
Der Abend wurde dennoch ok, da mir mein Kommentar von morgens im Schwitzklamottenfred von Couch, Kachelofen und Glühweinpott einfiel.
carolinchen
11.11.2021, 12:20
Hier maskiert sich die Sonne leider den ganzen Tag!
sybenwurz
11.11.2021, 14:35
Jo, hier wirds auch allmählich freundlicher, allerdings mittlerweile ja auch gleich wieder dunkel...:-((
Tolle Herbstbilder :Blumen:
Seit Tagen stecken wir in einer Nebelsuppe fest.
sybenwurz
13.11.2021, 10:25
Same here, aber einen Trost gibts: so hartnäckig wie in Regensburg hält sichs nicht hier.
Machts natürlich kaum freundlicher, wennst selbst am hellichten Mittag Licht brauchst, aber immerhin klarts nachts auf, damits so richtig frostig wird...:Cheese:
Hatte ich übrigens erwähnt, dass der Restaurierbulli läuft, und das nicht schlecht?
Mit etwas Lack über die vielen Dellen und Macken gejaucht sieht er sogar wieder recht passabel aus, nen Hauch Mattschwarz über die Stossstangen gejubelt;- wie neu.
Dennoch und obwohls mir in der Selle wehtut, werd ich ihn (also schweren Herzens) wieder hergeben.
Ich hab einfach keine Böcke, da mit Herzblut dranzugehn, Kohle in die Hand zu nehmen und dann damit halbfertig auf der Strasse zu stehn.
Räumlichkeiten, die angeboten werden, sind entweder deutlich zu klein (normale Garage halt, da krieg ich meinen Krempel unter, dann aber nichtmal mehr nen Kleinwagen rein) oder ein Vielfaches zu gross (wie heute, Scheune, passen 4-5 Autos rein, 400qm Freifläche, aber eben nur zum Abstellen, nix Werkstatt, dazu am Ende der Welt von mir zuhause aus, lassen wir den Preis, der teurer wär als ich grad Miete bezahl, mal aussen vor...).
Da hol ich lieber die Kohle, die ich reingesteckt hab, wieder raus und fokussier mich auf andre Pojekte, die ich nicht, um zum Thema zurückzukommen, in der kalten, klammen Garage, wo ohne langes Vorheizen kein Spachtel, Kleber oder Lack trocknet, durchziehn brauch.
Shangri-La
13.11.2021, 17:02
Tolle Herbstbilder :Blumen:
Seit Tagen stecken wir in einer Nebelsuppe fest.
Wenn die wenigstens schmecken würde… :-((
Ich bin die ganze Woche in der Suppe zur und von der Arbeit geradelt, brrrrrr. Und im Dunkeln wird die Sicht mit Lampe nur noch schlechter… :Maso:
Wenn die wenigstens schmecken würde… :-((
Aber echt :Lachanfall:
Ich bin die ganze Woche in der Suppe zur und von der Arbeit geradelt, brrrrrr. Und im Dunkeln wird die Sicht mit Lampe nur noch schlechter… :Maso:
Genau, als würde man gegen eine Wand fahren :-((
VG um die Ecke :Lachen2:
Shangri-La
13.11.2021, 17:59
Aber echt :Lachanfall:
Genau, als würde man gegen eine Wand fahren :-((
VG um die Ecke :Lachen2:
Ich halte es ja nach wie vor für ein Gerücht, dass ihr hier um die Ecke wohnt…. :Huhu:
Ich halte es ja nach wie vor für ein Gerücht, dass ihr hier um die Ecke wohnt…. :Huhu:
Ja finden wir auch, es ist schon fast gespenstisch :Cheese:
Tolle Herbstbilder :Blumen:
Seit Tagen stecken wir in einer Nebelsuppe fest.
Vermutlich verfolgst du den "anderen" Schnäppchenfaden nicht aufmerksam genug (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1633150&postcount=462)
Vermutlich verfolgst du den "anderen" Schnäppchenfaden nicht aufmerksam genug (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1633150&postcount=462)
Doch doch habe mich schon totgelacht, die Kommentare sind herrlich :Lachanfall:
sybenwurz
14.11.2021, 17:48
Nutzt halt nix, wenn das Mistding grad nedd lieferbar ist...:Cheese:
Heute krasser Nullbock auf Radfahren.
Warum? Weil ich auf alle Möglichkeiten von hier zuhause aus absolut nullkommanull Lust hatte.
Dafür darauf, n bissl hier wieder in der Gegend rumzustrolchen.
War auch fix zu bewerkstelligen, Schuhe an, Joppe überstreifen, noch ne West für drunter als Ersatz und falls der Blick ausm Fenster täuscht, Mütze, Handschuhe und los gehts.
100m hinter der Haustür:
https://up.picr.de/42441927qq.jpg
Eigentlich ist da auf der Karte ein Weg eingezeichnet, aber die etwas längeren aussenrum sind schon steil genug, daher, und weil ich ganz weit oben die Leitung für mein Gartenwasser, dass da droben abgezapft wird, gefunden hab, bin ich gar nimmer so traurig, dass es den Weg nimmer gibt.
Dafür hab ich nen anderen gefunden heut, der im Gegensatz zu dem nicht vorhandenen nicht auf der Karte eingezeichnet ist, dafür aber wohl kaum später aufgelassen worden sein dürfte.
Erinnert mich leidlich an die Situation südlich Regensburgs, nur dass hier keine Wege aus Schutt und Unrat angelegt werden, um selbigen loszuwerden.
Was hier schwarz in der Mitte ist, ist keine neumodische Energiegewinnung, sondern tatsächlich ne Gärtnerei, die sich höchst unharmonisch ins Landschaftsbild fügt.
https://up.picr.de/42441930kp.jpg
Naja, und hier: eh klar.
Das war so ne Art späte Belohnung, wenngleich die Sonne auch nicht wirklich lang zu sehen war.
https://up.picr.de/42441935cr.jpg
Aber erfreulich insofern: kein Aas unterwegs, obwohls trotz meist starker Bewölkung eigentlich relativ freundlich war.
carolinchen
14.11.2021, 18:31
Ging mir heute ähnlich....man wird aber doch belohnt!
Mit Zufriedenheit!
sybenwurz
16.11.2021, 17:28
...man wird aber doch belohnt!
Mit Zufriedenheit!
Oder so:
Fuffzsch Öcken fürn Paar Hallenpuschen, eh geschenkt, n Zwanni fürs Alpenvereinsjahrbuch (dieses Jahr ohne Landkarte vom Themengebiet), noch dreissig Tacken fürs Besohlen meiner Lieblingsdraussenschuhe beim Schuster abgeliefert;- ein typischer Tag, an dem mal eben unbemerkt ein Hunni flöten geht...
https://up.picr.de/42453493ah.jpg
'Turnstund' morgen fällt aber aus;- zufällig mitgekriegt, dass schon wieder so n Feiuertag ist, von dem ausser Schülern niemand was merkt (Lehrer vielleicht noch).
Die Schuhe zu kaufen entsprang der Taktik, die Ausflüchte auf ein mögliches Minimum zu begrenzen.
sybenwurz
25.11.2021, 09:51
Also diese Turnerei mittwochs steht irgendwie nicht unter nem sonderlich glücklichen Stern.
Gestern hab ich mich tatsächlich auf den Weg gemacht, nix vergessen, extra noma auf die Webseite geguckt, und steh dann mit 10 anderen vorm geschlossenen Tor während sich die Kunde breitmacht, dass die Chose wegen 2G+ und weil die keine Luschd hätten, erst ne Viertelstunde jedem beim Test zuzuschauen, voraussichtlich bis zum Jahresende ausfiele.
Na heureka!
sybenwurz
25.11.2021, 21:33
Finally here...:
https://up.picr.de/42514286nu.jpg
Als ich gestern auf der Benachrichtigungskarte las, dass die 2,32€ Zoll (plus 6€ Bearbeitungsgebühr für DHL) wollen, dacht ich mir schon, dasses klar ist, dass die Maid vonne Post gar nicht erst klingelt, weilse genau weiss, dass ich dann runtergestocht komm und direkt wieder hochhecheln muss, um Kohle zu holen.
Schon klar, dass die soviel Zeit nedd hat.
Aber gut, Post iss beim Getränkeladen, da wollt ich heut eh hin, so what.
Die gucken nur auf die Karte, finden nix und meinen trocken, dass sei die Filiale im Nachbarort.
Geil.
Da war ich ne halbe Stunde vorher gewesen und hab mir in der feuchtfröhlichen Früh schon den Allerwertsten abgefroren.
Und die dort teilte mir dann mit, dass die Brüder und Schwestern, die da draussen rumführen, sowieso nix mehr kassieren dürfen und deshalb sowieso immer ne Karte einwerfen.
Wieso die Packerl dann nicht in der nächsten Filiale landen und wieso man froh sein muss, wenns nur der nächste Nachbarort und nicht noch weiter ist, wusste die aber auch nicht.
Und nu scheiss ich mir wegen der 8Taler auch nimmer ins Hemd, unterm Strich kost' der Schmöker selbst nu aber 28£, Versand nochmal 18£, plus eben die AchtDreissich, diesmal immerhin in Öre.
Sportlich, sportlich.
Dann habe ich sicher auch bald Post. Freue mich schon.
Also diese Turnerei mittwochs steht irgendwie nicht unter nem sonderlich glücklichen Stern...
!
Na, son Oldieturngrüppchen such ich hier in HH auch noch für den Winter...
Drück Dir die Daumen, dass das bei Euch bald weitergehen kann.
T.:Blumen:
sybenwurz
26.11.2021, 09:48
...Oldieturngrüppchen...
Sowas iss das nicht. Da gehts schon zur Sache. Die Veranstaltung dient nicht rein Alibigründen...
Bleierpel
26.11.2021, 21:52
Sowas iss das nicht. Da gehts schon zur Sache. Die Veranstaltung dient nicht rein Alibigründen...
Hast Du heimlich durch‘s Fenster gespinst? Warst doch noch nie da, oder?
sybenwurz
27.11.2021, 20:08
Doch, ehe ich mich in den Süden aufgemacht hab und als ich zwischendurch in der Heimat mal gejobbt hatte, bin ich regelmässig dabeigewesen.
N Kumpel, der mich draufgebracht hat, doch auch wieder mitzumachen, meinte da hätte sich nix geändert.
Und s macht auch noch der gleiche Trainer.
Da haste nach zehn Minuten keinen trockenen Fetzen mehr am Leib.
sybenwurz
28.11.2021, 18:32
Also, irgendwie fällt mir grad auf, ausser dass mein Abo hier vom Fred nimmer funktioniert, dass auch der Beitrag vom letzten Wochenende fehlt. Strange.
Naja, war eh nix weltbewegendes. Auto überführt, also oneway mitm Bike, dabei hab ich mich gefragt, wieso es immer so Schützen- Volks- und Brauchtums- oder Wandervereine sind die öffentlich auf irgendwelchen Gedenktafeln, -steinen oder -ecken um ihre verstorbenen Mitglieder trauern.
https://up.picr.de/42530607fx.jpg
Sinds die Taubensportvereine eh schon gewohnt, dass dauernd irgendwas nedd zurückkommt oder die Kegelbrüder durchgehend zu knülle, ums nicht zu bemerken?
Aber gut, vorsicht (wahrscheinlich) Klischee!
https://up.picr.de/42530608rd.jpg
Jedenfalls fiel mir auf der Tour mal wieder penetrant auf, was hier doch überall fürn Krach herrscht. Der Gedenkstein iss eingerahmt von Auto- und Eisenbahn, nebenan habense grad noch ein Industriegebiet erschlossen, da iss nu auch dauernd Halligalli, wenngleichs darauf nu auch schon nimmer ankommt.
Ich konnt mich jedenfalls auf den Ausflug dieses Wochenende in den Bayerischen Wald freuen, soweit mich die Woche über nicht die Schwermut überkam, Samstach-Sonntach nicht lethargisch und ohne so recht zu wissen, was ich anstellen will, zuhause zu hocken.
Und siehe da, es wars wert, den Arsch hochzukriegen und die paar Kilometer da runter zu rutschen.
Den ersten Schnee gabs on top.
https://up.picr.de/42530572kt.jpg
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War zwar teilweise nicht so wirklich geschmeidig zu fahren, zumal meine Puschen aufm Vollie nu auch nimmer grad topaktuelles Material waren und zum Alter noch halbwegs runtergeranzt sind, aber das kann ich nu wieder erstmal noch ne Weile vor mir herschieben, die zu wechseln...:Cheese:
sybenwurz
28.11.2021, 18:33
In den Höhenlagen, wo es richtig schneite, hatte ich allerdings gaaanz wenig Ambitionen, auch noch anzuhalten und Bilder zu machen und wollt nur schnell weiter und wieder tiefer runter kommen.
Mir froren eh die Flossen ab, stellenweise waren die Daumen so taub, dass ich nimmer schalten konnte.
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Anschliessend gabs noch nen Snack und n paar Drinks im Kreise meiner Stammtischlerkollegen, ehe ich den Rückweg bzw. zunächst den in die Fränkische antrat.
Dort abseits der Autobahn erwartete mich dann erneut richtiger Schnee(fall);- mehr als ich befürchtet hatte, dafür wars besser zu fahren als ich dachte.
Und jetzt warten wir erstmal ab, was sich in Sachen Corona und Lockdown tut und ob sichs dieses Jahr noma ausgeht, die Haustür von aussen abzuschliessen...
carolinchen
29.11.2021, 18:02
Ich dachte du bist Profi in Sachen Kleidung im Winter:Lachanfall:
Männer scheinen da wirklich nicht so bewandert zu sein aber jedes Jahr aufs Neue wird gejammert was alles abfällt;)
Haustüre schließe ich nie von außen ab also kein Problem!
sybenwurz
29.11.2021, 19:43
Ich dachte du bist Profi in Sachen Kleidung im Winter:Lachanfall:
Ja, daher hatte ich dickere Handschuhe im Rucksack, war aber zu faul oder es war mir zu kalt, stehenzubleiben, die rauszukramen und anzuziehen.
Ist ja immer die gleiche Frage: schaust, dassd heimkommst und frierst dadurch kürzer aber mehr, oder frierste länger und eventuell dabei nicht ganz so arg.
:Cheese:
sybenwurz
12.12.2021, 20:13
Nun hätte ich fast 'wiedermal' geschrieben, aber eigentlich trifft das nicht zu.
Richtiger wäre wohl vielmehr 'wie gewohnt'...
...wurde unser lustiger Ausflug mit der Bergwacht zum Skifahren, eigentlich fast -training (aber egal, nur dann nicht, wenns stattgefunden hätte) abgesagt.
Trifft mich jetzt nicht so brutal hart, denn ich wäre eh nur deswegen mitgefahren, weil ich nu knapp 4 Jahre rummaule, dass es vorallem (aber nicht nur) im Winter keine spezifische Ausbildung gibt, richtiger: 'bei uns gibt', und dann nicht nicht mitfahren wollte, wenn schon mal was organisiert wird.
Aber ich hab das ja bereits mehrfach thematisiert, dass, wer sich ursprünglich anmeldet, und wer dann mitfährt oder was anfangs ausgeschrieben wird und was dann stattfindet, wenns stattfindet und nicht abgeblasen wird wie unsre Skifreizeit jetzt, zwo verschiedene Paar Stiefel sind.
Das ist schon ohne weltumspannende Seuchenlagen so und wird natürlich mit Corona nicht besser.
Naja, am Rande sei erwähnt, dass ich, nach nunmehr knapp 4 Jahren, allmählich das Handtuch werfen werde.
Die Planungen waren ja mal dahingehend, dass ich mir in 3-5Jahren die Ausbildung vorgestellt hatte, ein Zeitraum, den auch die BW grob vorgibt, und das Ziel ist nicht nur nicht erreicht, ich bin vielmehr nichtmal in Reichweite einer Ausbildung, weil dazu Sommer- wie Wintereignungstests bestanden sein müssen, und dazu fehlt mir eben seit drei Jahren der Winter.
Dann ist die Ausbildung so umfangreich, dass, sollte mir die Wintereignung nun ohne Vorbereitung ausgerechnet diesen Winter zufällig in den Schoss fallen, es unwahrscheinlich erscheint, dass ich das in einem Jahr durchziehen könnte oder wollte.
Speziell für Letzteres sind mir erstens in den vergangenen Wochen Themen und Vorhaben eingefallen, die ich seit Jahren nicht nur, aber auch wegen der Bergwacht hintenangestellt hab, zweitens hab ich mich wie bestimmt schonmal erwähnt noch ner DAV-Sektion angeschlossen, deren Aktivitäten, siehe diesen Sommer Rumänien beispielsweise (aber nicht nur), mir durchaus mehr taugen, als Wochenenden wegen irgendwelcher BW-Aktionen freizuhalten, die dann nicht stattfinden und dann blöd rumzusitzen (wir wissen, dass das nicht der Fall ist, aber auch, wie es gemeint ist).
Als ich jüngst nach ner Übung am Donnerstag Abend um dreiviertel Eins nach Hause kam und daraufhin laut drüber nachgedacht hab, wie man solcherart Exzesse etwas arbeitnehmerfreundlicher gestalten könnte, gabs noch ne Rüge und das war dann der Tropfen, der dem Fass den Boden ins Gesicht schlug.
Ich werd also an Ausbildungsevents teilnehmen, die mir spezifisch genug für die Vorbereitung eines kommenden Zwischenziels erscheinen, sonst nimmer.
Und das nächste Zwischenziel ist die Wintereignung, da wird sich also in Zukunft nicht viel tun, der bisherigen Erfahrung nach.
Ne Freundin, mit der ich aktuell immer klettern gehe, schüttelt eh nur den Kopf. Die ist bei der Feuerwehr und kapiert nicht, dass wir Klamotten, Material usw. alles selber bezahlen, keine Helferfreistellung für Schulungen, Übungen und Einsätze vom Arbeitgeber bekommen usw., was sie bei der Feuerwehr als völlig normal betrachtet und wo, so sagt sie jedenfalls, keiner von denen auch nur im Ansatz drüber nachdenken würde. Also, Einsatzklamotten etc. selber kaufen oder ne Woche auf Schulung/Ausbildung zu gehn und dafür Urlaub zu nehmen.
Aber gut, für aktuell musste n Ersatzprogramm her, Do. gehts mit Skifahrn mitm DAV weiter, das wird, wenn, nur noch vom Staat bzw. Freistaat abgesagt, also insofern, dass es irgendne Quarantäneregelung geben würde für Reiserückkehrer aus AUT nach Bayern.
Gestern hab ich dann ein wenig am Bulli gezangelt und endlich mal nen ausklappbaren Tisch gezimmert, ausserdem so obligatorisch mitzuführendes Geraffel wie Warnkasten und Verbandsdreieck unterm Beifahrersitzhocker untergebracht und damit das nicht bei der erstbesten Bremsung überall rumgewürfelt wird, eben ne Klappe für ebendiesen Sitzhocker geschlossert, um das Zeug da drin einzusperren.
Die nächsten drei Tage freu ich mich zwangsweise über drei gesparte Urlaubstage, für heute wollte ich ne Tour 'around the houses' favorisieren, um ein Paar meiner neueren Treteimer mal auf ner längeren Strecke zu testen, ehe ich entscheide, sie zwecks Nachbesserung vom Hersteller neu besohlen zu lassen.
Weil, wenn ich mir in denen, wie in den Mammut-Stiefeln, auch nach 2km Blasen gelaufen hätt, könnt ich denen und mir das Einschicken ja sparn.
Aber alles gut, kann ich Donnerstach aufm Weg nach Sölden in Kempten rauswerfen.
Heut also ne kleine Wanderung.
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Der Ort hier heisst 'Aussichtspunkt. Gut, kann man so nennen, wenn man will.
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Waren gut 10km und apropos 10km: einer der Pläne, die ich schon länger mal ins Auge fasste: die hiesige Winterlaufserie.
Wenn die diesen Winter auch stattfände, wärs durchaus zu knapp, aber für nächstes Jahr ist sie gesetzt und dementsprechend, dass ich was dafür tun muss. Dann geht sich auch mal wieder n Silvesterlauf aus.
Fürn Sommer steht (mindestens) die erste von drei je einwöchigen Etappen einer Tour von Genf nach Nizza mitm MTB an.
Ich kann ja ~anna~ mal anhauen, obs in Genf WLan gibt und ich nach der Tour eventuell gleich dort bleiben soll und sie irgendwie unterstützen könnte, sollte sie auf die Idee kommen, beispielsweise den Stundenweltrekord anzugreifen oder so...:Cheese:
Ich mein: das arme Kind;- was bleibt ihm denn noch nach nem so gloriosen und epischen Olympiasieg?!
Eben.
sybenwurz
24.12.2021, 18:21
Hallo! in der heissen Phase des Jahres...!
I generally treat the holiday season like a cyclocross race: keep my head down, try not to crash and pretend it is not happening.
Soweit das jährlich wiederholte Zitat von BSNYC, auch wenns zutrifft, ein wenig Normalität schaffe ich durch Ablenkung...: Skifahrn.
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Yippiehjayeah!
Letzte Woche trotz gecanceltem Stubaital noch ein paar Tage im Ötztal verbracht, glorios!
Nu hab ich mir extra Winterreifen und Schneeketten geleistet fürn Bus, der scheint sich derweil dafür eher nicht so zu interessieren und lehnts wohl ab, überhaupt in ne Ecke geführt zu werden, wo man das Zeug brauchen kann.
Donnerstag Anreise, dacht an sich, ich geh mir mal wieder den Stuibenfall-Klettersteig noch angucken unterwegs und was ich da im Winter so ausrichten kann, sitz dann irgendwann endlich im Auto, guck auf die Uhr und denk mir so: f**k, das wird nix mehr. Bei weitem nicht.
Damit ich an dem Tag überhaupt noch was gebacken krieg, denk ich mir aus, in Kempten vorbeizufahrn und ein Paar Schuhe dort zum Besohlen abzugeben.
Iss eh kein Umweg, finster wirds so oder so bis ichs Ziel erreich und mit Glück krieg ich die Treteimer bis Ende Januar zurück, wenn ichse zum Eisklettern brauch.
Als ich dann aber wieder ins Auto steig, nachdem ich die Puschen losgeworden bin, rappelt das, dass ich Angst hab, der Motor fliegt gleich auseinander.
Irgendwo im Riementrieb. Nachschau ergibt, dass die Lenkhelfpumpe Spiel zu haben scheint. Was tun? Ich hab die für alle obligatorischen Tests dabei unds wär natürlich knorke, wenn nicht ausgerechnet ich nicht ankommen würde.
Hin und her überlegt, volles Risiko. Ins Auto, Musik laut, ab dafür.
Als ich kurz vor Sieben den Motor in Zwieselstein abstelle, hört sich alles normal an.
Das Spiel ist auch nicht mehr geworden, vielleicht der richtige Schachzug?
Freitag, Obergurgl.
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Es ist generell unfassbar, was die hier auf die Beine stellen.
Weniger euphorisch könnte man klagen, wie sehr die hier alles verschandeln für den Tourismus. Aber wie lautet einer der Slogans, den sie einem um die Ohren hauen: "Die Berge wären nichts ohne Sie!".
Na gut, wenn das so ist?!
Phantastische Aussichten gibts eh allenthalben.
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Die Frage ist halt immer nur, wie man an die drankommt wenn man und all die anderen nicht da wären und dafür alles erschlossen wurde, bis der Sau graust.
War der Freitag noch Freizeit, gabs abends das grosse Treffen mitm Rest der Crew, die zusammen das Wochenende verbringen würde.
An sich war die Ansage Gelände-/Variantenfahren, wenngleich sich der grösste Teil des Programms auf der Piste abspielte.
Vielleicht nicht so schlecht. Unser Oberguru meinte, der üble Bruchharsch sei auf der Schwierigkeitsskala wohl bei 9 von 10, das mag trösten, aber dennoch gibts welche, die habens halt drauf
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und andere eben nicht.
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Ich hab das Wochenende mit nur einer Bodenprobe geschafft, keine Ahnung, ob nun die fast neuen Ski mein Können so verbessert haben.
Der Verdacht ist da, widersprochen zwar von Leuten, die es wissen müssten, hier kommt aber halt der nächste Verdacht auf Bauchpinselei ins Spiel.
Naja. Ich habs vor n paar Tagen ja erwähnt, dass alles positiver aussieht, solange keine der Nasen von der Bergwacht in der Nähe sind.
Hier die kümmerlichen Überreste des Ötztaler Gletschers, die Spiegelungen kommen durch die (transparente, natürlich) Verkleidung des Förderbandes, auf dem man dran vorbeigeschoben wird.
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sybenwurz
24.12.2021, 18:25
Und dann wieder so ein Kontrast: 13km Talabfahrt am Stück am Abend. Natürlich fordernd am Ende eines Tages, aber leider geil!
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Wir teilen uns die Hütte mit nem Fussballverein, genauer gesagt: die mit uns. Die hatten nämlich das komplette Haus gebucht, uns aber freundlicherweise zwo Schlafräume überlassen, nachdem unsere eigentliche Übernachtungsbuchung 'vergessen' worden war (immerhin die Anzahlung hattense aber genommen).
Ein Glück, dass wir nachfragen wollten, ob noch zwo Leute mehr mitkommen könnten und die Geschte dadurch aufflog.
Weniger Glück, dass die Kicker natürlich nicht zum Spass da waren, und der Ernst ging bis in die frühen Morgenstunden und teils auch bis in spätere.
Feuchtfröhlich verträgt sich ja nur selten mit leise und ich hab mich Abend für Abend und Nacht für Nacht gefragt, ob es tatsächlich so ein Segen sei, dass bei mir zuhause nachts Todesstille herrscht.
Bedeutet halt leider mithin, dass, egal wo ich hinfahr, es immer lauter und unruhiger ist nachts.
Aber gut, ja, Ohrstöpsel verhindern das schlimmste. Sofern man nicht dadurch auch am Morgen nicht mitkriegt, dasses Zeit zum Aufstehn wär.
Den Sonntag hab ich recht kurz gemacht und bin direkt nachm Mittagessen die ellenlange Abfahrt kurz nach Mittag runter ins Tal.
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Auf der Hütte Halligalli wie eh und je, allerdings auch Leute zu zweit am Tisch für 8, die aus Gründen der Seuche maulen, wenn man sich dazusetzen oder einfach auch nur schon 'reservieren' will für wenn die gehn.
Mich zogs wie gesagt ins Tal, der Bus war ja nicht automatisch wieder von Geisterhand repariert, ich hatte ne ellenlange Heimfahrt und den Fernpaas auf der Route und das war schon hinwärts nicht grad so der Brüller, wieso ich den, ebenso wie München und den Brenner gerne vermeide, wo es geht.
Ging aber halt eben nicht.
Den hab ich proper auch gepackt, nach Deutschland rein, es war immer noch hell, aber mir war schon klar, dass, je länger der Riementrieb hielt und damit auch die Lenkunterstützung und vorallem die Lichtmaschine liefen, die Gefahr umso grösser würde, dass es finster und später wird, wenn eben alles auseinanderfliegt.
Das tats dann auch, gute 100km von zuhause und abends um Sechs.
Ladekontrollleuchte an, immerhin kein Gerappel und Gerumpel mehr ausm Motorraum, das die Fahrt über ungeschmeidig zugenommen hatte.
Der Dieselmotor selbst läuft ja ohne grossen Stromverbrauch, der Rest geht halt rein über die Batterie, die nimmer nachgeladen wird.
Freundlicherweise war mir eingefallen, dass ich den grössten Verbraucher, neberm Licht in der Regel das Heiz-/Lüftergebläse, auf die Stand-/Zuheizung umschalten konnte, die über die Zweitbatterie betrieben wird.
So musste ich nicht wieder frieren wie ein Schneider wie schonmal vor Jahren, als ich in ner eiskalten Winternacht von Regensburg nach Hause gefahren bin, wegem eingefrorenen Motor (ich hatte bei diversen Reparaturen nur Wasser ins Kühlsystem gefüllt, keinen Frostschutz, und das dann im Winter vergessen...:-( ) aber weder die Scheiben enteisen, noch den Innenraum auch nur ansatzweise heizen konnte und die halbe Stunde gefroren habe wie selten im Leben.
Nun gut, Licht auf Standlicht, denn die zwo Scheinwerfer verbraten auch 120W, die Funzeln fürs Standlicht nur 10, und gib ihm, damit ich möglichst schnell zuhause war.
Ich hab eh n Multimeter an der Elektrik angeschlossen, damit konnt ich die Batteriespannung überwachen und grob kalkulieren, wie weit ich käme, und siehe da, es reichte astrein bis nach Hause und nachdem ich den Keilriemen erneuert hatte, sogar noch zum Starten, ohne die Batterie mit nem Ladegerät nachzuladen.
Unerfreulicherweise(?) stellte sich nur raus, dass die Diagnose mitm Spiel der Servopumpe falsch war und das komplette Antriebsrad der Klima inkl. seiner Magnetkupplung weggeflogen war.
Das ist natürlich etwas kostspielig(er), da auf die Schnelle nur bei VAG zu kriegen und mit 750Öre recht fürstlich bezahlt, so dass ich mich entschied, nen Keilriemen aufzutreiben, der nur Lima und Lenkpumpe antreibt.
Unterm Strich mehr Glück als Verstand, denn den Keilriemen hatte es nicht zerfetzt, sondern irgendwie zwischen Spanner, Umlenkrollen und Riemenscheiben verkeilt, freundlicherweise OHNE den Zahnriementrieb, der die Motorsteuerung antreibt, zu zerstören. Das gibt gerne kapitale Motorschäden unterm Fahren, die nur bei relativ jungen Fahrzeugen nicht mit nem wirtschaftlichen Totalschaden enden.
Mittwoch war jedenfalls alles wieder betriebsbereit, es konnt also Donnerstag, wie spontan vereinbart direkt nach Winterberg gehn, dort noch ne gepflegte Skieinheit einlegen, ehe, wir erinnern uns an die Einleitung, die tollen Tage beginnen.
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sybenwurz
31.12.2021, 21:54
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In diesem Sinne: Guten Rutsch!
Bleierpel
31.12.2021, 22:02
Dir auch ‼️
carolinchen
01.01.2022, 10:44
Ich wünsche dir viele schöne Touren egal mit welchem Sportgerät und mir viele schöne Geschichten von dir darüber!!!
sybenwurz
20.01.2022, 16:34
Jesses, hier iss ja echt auch schon lang nix mehr passiert.
Ich hab aber auch immer so wenig Zeit, so viel, wie ich unterwegs bin, heidenei...!
Ging direkt am 1.1. los, ab ins Allgäu.
Den nachmittag über hab ich mich noch alleine vergnügt, abends kam der Rest der Bande.
Wir hatten uns mit so nem Oberausbilder vonne Bergwacht verabredet, um für unsern Eignungstest zu trainieren. Also, eigentlich ja nicht unsern, sondern den der andern.
Ich bin nur mitgefahrn, weil ich ja seit Jahren maule, dass es keine konkreten Ausbildungsangebote vorallem fürn Winter gibt und wollte nicht aus niederen Gründen daheimbleiben, wenn dann ausnahmsweise doch mal was ins Rollen kommt.
Wobei das relativ ist, weils mehr oder weniger selbstgeschneidert war. Der Bruder ist Bergführer und wir haben das wie die Übernachtung, die Fahrt und alles selbst gelatzt.
Freundschaftspreis, aber dennoch nicht so wirklich umsonst.
Aber gut, nicht jammern, bzw. wenn, dann aus nem anderen Grund, weil völlig ohne weiteres Zutun hat sich wohl mein Skistil um mehrere hundert Prozent gebessert, so dass ich nu doch n heisser Kandidat nicht nur fürn Vorbereitungskurs auf die Eingungsprüfung wär, sondern hauptsächlich auch für diese selbst.
Naja, zu spät, auch wenn sich das übern Buschfunk und obwohls ja ne rein private Angelegenheit war, in Windeseile rumsprach,so dass meine Oberen intervenierten, ob ich nicht doch...
Nee, bin zu den fraglichen Zeitpunkten verplant und werde diese Pläne auch nicht mehr umstossen.
Damit zurück ins Allgäu:
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Glückliche Stunden im Schnee, oder halt, was davon übrig ist.
Das sind nicht grad die Sternstunden auf Skiern, eher der Grund, wieso ichs eigentlich an den Nagel gehängt hatte.
Die Betonbunker und Schotter- und Geröllhänge in den frnzösischen, schweizer und italienischen Höhenskiorten, vereiste Pisten und grüne, an sich mehr braune Hänge im Allgäu, mehr Kunstschnee als echter und ironischerweise die Erkenntnis, dass der eigentlich fast besser zu fahren ist.
Naja, lassen wir das.
N paar Tage war ich dann auch mal wieder zuhause, zumindest unter der Woche zahlt sichs finanziell ja dann voll aus, mal hin und wieder was für die Firma zu tun.
Fürn vergangenen Sonntag ereilte mich jedoch die Einladung der ehemaligen Nachbarn zum Jugend-Neujahrskonzert.
Wir erinnern uns: eher olympisches Niveau als das Gequiecke und Gektratze das man häufig bei der Musikschule hört, wenn die lieben Kleinen Vorspielabend haben.
Was liegt also näher, als mal wieder in der Fränkischen nachm Rechten zu schauen, Bier, das ich dort immer hole, war eh grad alle, von da weiterhecheln für anderthalb Tage zum Grossen Arber und sonntagnachmittags dann in die Oberpfalz zum Konzert.
Perfekt!
Erstens: super Wetter, fast entgegen der Vorhersage. Ein Traum!
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Zweitens, tolle Schneeverhältnisse, jedenfalls besser als anderthalb Wochen zuvor im Allgäu (wo es zwischenzeitlich, es sei ihnen gegönnt, auch wieder geschneit hatte statt weiter alles z'sammzuschiffen).
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Drittens ordentlich im Abendrot unterlegt, eh ein (Winter-)Traum.
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Und dann ne gepflegte Ecke zum Übernachten gefunden und erstmal lecker Käffchen geschlürft.
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Das Weihnachtsbäumchen hatte ich extra ausm Wohnwagen mitgeschleift, um mal wieder n paar potentielle Bilder für meinen Kalender zu knipsen, nur: mitm Telefon wird das nix, keine Ahnung ob die vom Obstladen das irgendwann hinkriegen, auch bei eher miesen Lichtverhältnissen nicht alles verwaschen abzubilden.
Mit der Kamera wars nur Essig;- die schaltete sofort wieder aus, "Batterie wechseln!", an sich kein Thema, nu, wenn der Ersatzakku auch nichtmal für ein Bild reicht.
Echt ärgerlich, zumal immer n Ladegerät erforderlich ist, welches wiederum nur mit Netzspannung funzt und nicht mit 12V vom Auto.
Sonntagfrüh war dann Skitour anberaumt.
Dem Drängen unsrer Bereitschaftsleitung nachgebend hatte ich samstags die Bergwachtkollegen angehauen, wann die ihren Wintereignungstest machen. In weiter Ferne, allerdings hörte sich die grobe Beschreibung an, als sollte ich ruhig mal wieder auch n bissl mit Tourenski bergauf hecheln.
Ist am Arber ebenfalls traumhaft, wenngleich die Abfahrt für zünftige Skitourengeher über die schwarze, unpräparierte Osthangpiste führt unds ansonsten kein Variantengelände gibt.
Aber wurscht, n bissl ne längere Tour rausgesucht, morgens zeitig los.
N paar Leute eingeholt, denen hinterher. Die ersten Meter noch selbst orientiert, nachdem es dann keine grob falschen Abzweigungen auf der Karte gab, irgendwann s Telefon in der Tasche gelassen, damits dem nicht ebenso geht wie dem Kameraakku.
Irgendwann gings dann aber mal vom (kaum noch vorhandenen) Weg in Kehren den Waldeshang rauf, die Spuren von vor uns wurden wie durch Geisterhand immer weniger und zum Schluss pflügten wir uns alleine und unverspurtes Gelände durchn Wald.
Das kotzt mich ja generell an, rein schon wegen der Tierwelt, die das partout nicht abkann. Ich hatte zwischenzeitlich natürlich festgestellt, dass wir irgendwo im weglosen Gelände zugange sind, wollte aber nicht direkt umkehren, weil das a) stellenweise echt doof gewesen wär allein und in die andere Richtung und wir b) eigentlich innerhalb kurzer Zeit wieder auf nen anderen Weg hätten kommen sollen.
Dauerte dann zwar etwas länger, aber immerhin.
Ich wieder kurz orientiert;- laut Karte endet der Weg in ca. nem Kilometer, jedenfalls in der Richtung, die die Gruppe einschlagen wollte. Naja, guck ich mir noch an, wir waren jedenfalls relativ nah an der westlichsten Piste vom Arber.
Nur, wie auf der Karte gesehn hörte der Weg tatsächlich irgendwann auf und alls der Trupp dann dennoch unbeirrt weitermarschieren wollte, obwohl ich ihnen sagte, dass geradeaus ca. einen Kilometer nix komme als wegloses Steilgelände, bin ich dann endlich doch umgekehrt und alleine weiter.
So Gestalten brauchste echt nicht. Das sind genau die Typen, wegen denens immer wieder Ärger gibt, weilse sich nicht an Sperrungen, Wildruhezonen usw. halten.
Und die die Bergwacht dann irgendwo abholen muss, wennsese sich so im Gelände verschanzt haben, dasse nimmer vor und zurück können. Am besten ohne zu wissen, wo genau sie eigentlich sind, damit man sie noch erst suchen muss.
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Aber anyway, ich war fixies dann zurück aufm rechten Weg, damit noch rechtzeitig am Gipfel, dass ich in Ruhe die Abfahrt geniessen konnte und rechtzeitig zum Konzert anrücken konnte.
Die Skitour nehm ich mir für die nächsten Wochenenden irgendwann nochmal vor, denn wenn die Bayerwälder Bergwacht dort ihren Eignungstest, der zuerst mal mit nem Konditionstest auf fast genau der selben Route bergauf beginnt, abhält, isses doof, das Zeitlimit zu verpassen, weil man irgendwo im Wald steckt und umkehren muss...
Schön schauts da aus, im Chiemgau hats leider erst seit gestern wieder ein wenig Schnee - aber am Wochenende soll ja noch was kommen.
sybenwurz
28.01.2022, 13:24
Chiemgau bin ich Freitach vorbeigefahrn;- könnt n bissl weniger bäh! vertragen, so beim ausm Auto gucken.
Den 'richtigen Winter' fand ich auf der Anreise nach Kolm Saigurn im Rauristal, wo so nach oben hin allmählich zwar erkennbar war, dass die Strassen noch geräumt waren, aber auch die Schneewände seitlich höher wurden und immer noch Schnee auf der Strasse lag.
Endlich lohnten sich mal die neuen Winterreifen!
Die Schneeketten konnten derweil im Auto bleiben, die letzten 6km gings eh mit Tourenski auf die Hütte.
Die Buidln davon heb ich mir aber fürn andermal auf, denn aktuell fühl ich mich grad vom 'Elektrisch-beheizte-Sachen'-Fred motiviert, nachdem ich mich parallel zur Eiskletteraktion um ein Haar fürs Bauen von nem Not-Iglu im Schnee angemeldet hätte, nur schlauerweise vorm Absenden der Anmeldung nochmal in den Kalender guckte und bemerkte, dass ich mich nicht nur dafür nicht an-, sondern noch für ne Freeride-Skigeschichte abmelden musste, weil eben zwei oder drei Aktionen am gleichen Wochenende nicht gehn und schon gar nicht, wennse n paar hundert Kilometer auseinanderliegen.
Von mir zuhaus sinds 600km Entfernung oneway, gut man findet sicherlich nen näheren Spot irgendwo hinterm Chiemgau, dennoch ist und bleibts ne Geschichte, die man wohl nicht jedes Wochenende machen will.
Ich hab die Geschichte eh mit noch nem Besuch im Bayerischen Wald verquickt, wenn das so weitergeht, hab ich die Hälfte meines Jahresurlaubs genommen, ehe der Februar rum ist...
Aber, um nochmal den Bogen zu elektrisch bezeiztem Graffl aufzugreifen, auch ohne direkt auch noch draussen in ner Schneehöhle zu pennen, lohnten sich endlich mal die teuren Funktionsklamotten, aber sowas von!
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Freitagmittag im letzten Büchsenlicht mit Skiern hoch war noch von besserem Wetter als vorhergesagt begleitet, Samstag kam dann an Schnee runter, was Freitag oben geblieben war. Zwischen morgens, als wir gg. Neun die Hütte verliessen und halb Fünf, als wir zurückkehrten, fielen rund 40cm Schnee;- durchgehend.
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Da machst nix mehr mit batteriebetriebenen Handschuhen, Schuhen oder Nierengurten...
Dennoch gelingts irgendwie, warm zu bleiben, ich hab das ganze Wochenende nicht wirklich gefroren.
Und Spass hatten wir dazu!
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Aber irgendwie ist die Eiskletterei schon gewöhnungsbedürftig.
Obwohl man beim Reinpickeln und -hacken jede Menge Zeug losschlägt und notfalls auch selbst in die Fresse kriegt, reicht an anderen Stellen die Stabilität sowas von aus, notfalls die komplette Mannschaft dranzuhängen.
Muss man sich wohl dran gewöhnen, was für uns Flachlandtiroler halbwegs schwierig ist, weil die Bedingungen, an solchen eingefrorenen Wasserfällen rumzuturnen, zeitlich arg eingeschränkt sind.
carolinchen
28.01.2022, 18:56
Krass!!!
Schick schick!
Pit Schubert hat doch anno dazumal die Stabilität von Eisschrauben testen wollen.... und dabei mit der Maschine 2 oder 3 Bohrhaken aus der Wand gerissen. ;)
Vor Jahren an 'nem Fall in der Schweiz hatte ich auch in der kompletten Länge ein einziges Placement, dem ich nicht in voller Gänze vertrauen wollte- beim Einschrauben Widerstand, dann nix (also Luft), nix, nix und am Ende wieder ein bissl gebissen. In das Ding bin ich 12m reingeballert, seitdem habe ich ein intrinsisch tiefes Vertrauen in Eisschrauben. :)
Fesch, geniesse die Zeit!
sybenwurz
28.01.2022, 21:10
Vor Jahren an 'nem Fall in der Schweiz hatte ich auch in der kompletten Länge ein einziges Placement, dem ich nicht in voller Gänze vertrauen wollte- beim Einschrauben Widerstand, dann nix (also Luft), nix, nix und am Ende wieder ein bissl gebissen. In das Ding bin ich 12m reingeballert, seitdem habe ich ein intrinsisch tiefes Vertrauen in Eisschrauben.
Hm, dieses Vertrauen teilt der Knabe, der neben uns gut 20m abgestürzt ist, wohl nimmer.
Dem hats 2 oder 3 Schrauben rausgefetzt, eine war noch drin, wahrscheinlich auch nur, weil er vorher unten aufgeschlagen ist.
Aber selbst da hatte er noch Glück, er landete so in der Schräge und im Tiefschnee, dass ihn das wohl halbwegs sanft abgefedert hatte.
Wie durch ein Wunder fehlte ihm nix.
Keine Eisschraube im Oberschenkel stecken, keine sonstigen Körperteile mitm Eisgerät durchbohrt, nix gebrochen.
Habt ihr das dann irgendwie noch für euch ausgewertet? Schrauben schlecht gesetzt? Schlechtes Eis? Oder einfach Shit happens?...
Ich war nur ein mal in Villach eisklettern, dort wird eine Wand in der Alpenarena künstlich bewässert und man ist eh toprope gesichert. Im Unterschied zum Sportklettern fand ich die Bewegungen halt recht eintönig und die Arme gehen schnell zu - war nicht so meins.
sybenwurz
29.01.2022, 11:45
Nee, wir sind ja nicht die Unfallpolizei, zumal glücklicherweise niemandem was passiert ist.
An der Stelle sind schon mehrere andere geklettert;- gut, vielleicht nicht gestürzt.
Es hingen halt die Eisschrauben an den Exen im Seil.
Ich habs auch nicht aus nächster Nähe mitgekriegt.
Auch wenns mehr oder weniger direkt neben uns war, konnt man nicht so eben mal hinrennen, weils halt doch immer ein Flussgraben mit etwas Höhenunterschied ist, wenn man am Wasserfall klettert. Ich hab zunächst mal nur das Gebrülle gehört, das eigentlich drauf schliessen liess, dass Schlimmeres passiert wär.
Aber nachdem schon aufm Hinweg zwo durchs Eis gebrochen sind und erstmal bis zum Oberschenkel im Eiswasser standen, waren wir grad dabei, uns zum Abseilen da runter und rüber fürn Rückweg einzurichten und uns darauf zu konzentrieren.
Bis wir das nun in etwas Eile alles hingezimmert hatten, war nach dem Absturz die Lage schon mehr oder weniger geklärt.
sybenwurz
02.02.2022, 11:04
So, wo waren wir letzte Stunde stehengeblieben?
Oh, noch Eisklettern...
Ja gut, Sonntag war das Wetter deutlich geschmeidiger, da ich eh nen arschvoll Kilomter Heimreise vor mir gehabt hätte, hab ich gleich mal wieder nen Abstecher in den Bayerwald unternommen.
Da die Skitour neulich orientierungsmässig etwas in die Hose gegangen war, nachdem ich der falschen Truppe hintrhergelaufen bin, dacht ich, montags kann ich mir die Navigation komplett selbst aus den Rippen leiern.
An sich war morgens das Klima schon zum Abgewöhnen, aber wenn man dann schonmal da ist...
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Je höher, desto besser.
sybenwurz
02.02.2022, 11:06
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Zum ersten Mal da droben aufm Arbergipfel wars auch halbwegs windstill und auszuhalten.
Sonst bläst einen der Wind fast immer vom Berg, das Abziehn der Felle vom Ski ist jedesmal ne Herausforderung...
Und apropos: dank Corona und der damit verbundenen Lawine an Outdoor'liebhabern', die an jeder Ecke Zeltln (ja gut, jetzt im Winter glücklicherweise eher nedd auch noch), mitm Kasten- oder Wohnwagen stehn und auf und neben jedem Parkplatz alles zuscheissen, gleicht die Suche nach nem Platzl, wo man über Nacht stehenbleiben und pennen kann, mittlerweile der Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen.
Bullshitbullet, echt.
Dann kriegste aufm Parkplatz, wo ein Frankfurter mit seiner Karosse keinen Stich mehr macht, noch mit, wie der lauthals drüber referiert, dasses in Frankfurt ja eh nie schneie und er deswegen natürlich auch keine Winterreifen brauche.
Ja nee, eh klar, der Arber, wo er grad alle nervt, iss aber halt nedd in Frankfurt.
sybenwurz
02.02.2022, 11:25
Jou, diesen Samstach gabs dann nach etwas mehr als n dreiviertel Jahr drauf Warten ein neues Rad.
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Das Bild entstand aufm Weg in die Firma, wo ich den Bügel an sich etwas modifizieren und vorallem mit der richtigen Bremsanordnung (rechts vorne, links hinten!) versehen wollte.
Dummerweise stellte sich raus, dass irgendn Spassvogel, man könnt ihn (sie? Wieso meint man eigentlich, dass so Sachen eher Typen machen???) auch Arschloch nennen, das Türschloss mit Sekundenkleber oder so verklebt hat.
Also blieb der Hobel wie er war und ich ging Sonntag mal wieder ne Runde wandern.
Die windig-nasskalte Witterung war eher eh nicht zum Radeln angetan.
Der Fränkische Marienweg hier verlangt den Pilgern alles ab.
Steile Anstiege in grobem Geröll...
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...knöcheltiefer Schlammbes...
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...wildes Getier...
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...wie fade, asphaltierte Rad-/Fusswege entlang der Strasse.
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Naja, immerhin etwas Bewegung, besser als nix, und zuhaus war eh die Heizung kaputt, da lohnt sichs doppelt, in der Dämmerung heimzukommen zum warmen Kachelofen und den Glühweinpott aufn Herd zu stellen.
Und Corona immerdar, das Bild kennen wir aber schon aus 2020.
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Da ich da zu seuchenfreien Zeiten nie längsgekommen bin, erschliesst sich daran super, wie die Denkweise durch die depperte Pandemie beeinflusst wird. Bei dem Sahnespender am Baum gibts schon kein vor und nach Corona mehr.
Aber, betrachtet man die Geschichte oben mit den ganzen Parkplätzen, auf denen Übernachten mittlerweile explizit verboten ist, ist die Montage von Desinfektionsmittelspendern am Baum ne doch eher mildere Auswirkung der Situation.
Und apropos: dank Corona und der damit verbundenen Lawine an Outdoor'liebhabern', die an jeder Ecke Zeltln (ja gut, jetzt im Winter glücklicherweise eher nedd auch noch), mitm Kasten- oder Wohnwagen stehn und auf und neben jedem Parkplatz alles zuscheissen, gleicht die Suche nach nem Platzl, wo man über Nacht stehenbleiben und pennen kann, mittlerweile der Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen.
Bullshitbullet, echt.
Dann kriegste aufm Parkplatz, wo ein Frankfurter mit seiner Karosse keinen Stich mehr macht, noch mit, wie der lauthals drüber referiert, dasses in Frankfurt ja eh nie schneie und er deswegen natürlich auch keine Winterreifen brauche.
Ja nee, eh klar, der Arber, wo er grad alle nervt, iss aber halt nedd in Frankfurt.
Ich hab an meinem T5 auch immer noch das Berliner Kennzeichen, obwohl ich inzwischen seit 4 Jahren in Rosenheim wohne.
Insbesondere zu Corona/Lockdown Zeiten musste ich mir da doch einiges an Kommentaren anhören, auch dass gleich die Polizei gerufen wird wenn ich nicht sofort verschwinde. Und das wohlgemerkt im Chiemgau, keine 15min von meinem Wohnort entfernt und ohne dass wir vorhatten dort über Nacht zu stehen.
Irgendwie ein schwieriges Thema, man ist ja selber Teil davon - wir stehen auch oft frei, auf irgendwelchen Parkplätzen. Das geht halt so lange gut, wie es sich in Grenzen hält und sich alle an die Spielregeln halten. Wenn es zu viel wird gibt es dann eben Verbote. Aber wer beschließt nun, dass ich das "Recht" zum freistehen habe und der Rest nicht?
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