Zitat:
Zitat von Helmut S
Was wäre denn, wenn es denen, denen es jetzt tatsächlich schlecht geht, plötzlich richtig gut gehen würde, wenn die fürstlich Leben würden, wenn sie fairen Zugang zu Bildung, Wohnung, Gesundheitsvorsorge, sozialer Absicherung hätten? Gleichzeitig aber die Schere noch weiter auf gehen würde, weil die oberen 1% noch viel mehr hätten?
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In Deiner Frage definierst Du das Problem, das es zu lösen gilt, einfach weg: Du setzt voraus, dass alle genug haben, und manche ein bisschen mehr. So sind die Realitäten aber nicht.
Gerade die von Dir aufgezählten Grundbedürfnisse liegen in den USA im Argen: Bildung, Wohnung, Gesundheitsvorsorge, soziale Absicherung.
Viele Familien aus dem Mittelstand können es sich kaum noch leisten, die Ausbildung ihrer Kinder zu bezahlen. Im Schnitt liegen die Studiengebühren in den USA pro Jahr zwischen 20.000 und 30.000 Dollar. Häufig gibt es Stipendien, aber bereits die Wohnkosten am Studienort übersteigen die Möglichkeiten vieler Familien aus dem Mittelstand.
Die Mieten in den Städten sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Auch unter Menschen, die einer geregelten Arbeit nachgehen, gibt es teilweise nur noch in sehr schlechten Stadtvierteln Wohnraum, wo man Angst um seine Kinder hat. In San Francisco kostet die Miete für ein 1-Zimmer-Appartment im Durchschnitt 3.600 Dollar.
Krankenversicherungen: Die jährlichen Gesundheitskosten einer durchschnittlichen Familie in den USA betrugen im Jahr 2020 über 25.000 Dollar.
Gehört man in einer solchen Gesellschaft zu den Geringverdienern, ist das nicht lustig.