Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Der Begriff "Volksvermögen" suggeriert in etwa, daß es um ein Gemeinschaftsbesitz handelt, um dessen Verteilung es geht - das befeuert Neid und Mißgunst. Praktisch kann damit einfach nur die rechnerische Summe aller Vermögen gemeint sein, denn niemand hat einen Anspruch auf ein Teil des Vermögens anderer. Natürlich kann man dafür sorgen, daß hohe Vermögen und Einkommen angemessen an Steuern, Solidarsystemen etc. beteiligt werden, und über den Begriff "angemessen" läßt es sich trefflich streiten. Aber jedes Einkommen und jedes Vermögen ist erst mal ein persönlicher Besitz und kein Volksvermögen, den es zu verteilen gilt.
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Niemand kann sein Geld wirklich alleine erwirtschaften. Fast immer sind viele Leistungen dafür nötig, die wir als Gemeinschaft erbringen und ermöglichen.
Schulen und Universitäten werden von uns allen bezahlt. Die Ausbildung von Wissenschaftlern und Experten ist eine Gemeinschaftsleistung. Verkehrswege bauen wir mit gemeinsamem Geld. Der Staat fördert massiv die Forschung und Entwicklung neuer Technologien, die von Unternehmen und Unternehmen genutzt werden können. Das Rechtssystem haben wir als Gesellschaft erschaffen, Polizei und Gerichte bezahlen wir gemeinsam. Handelsysteme, national wie international, entwickeln wir als Gesellschaft.
Insofern denke ich, dass praktisch jedes erwirtschaftete Vermögen einen großen Teil Gemeinschaftsleistung enthält. Das bedeutet dann auch: Ein Teil des erwirtschafteten Vermögens gehört uns allen.
Dieser Satz:
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Aber jedes Einkommen und jedes Vermögen ist erst mal ein persönlicher Besitz und kein Volksvermögen, den es zu verteilen gilt.
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enthält daher aus meiner Sicht einen Egoismus und eine Selbstüberschätzung, die ich nicht teilen würde. Es ist eben eine Mischung aus Eigen- und Gemeinschaftsleistung.