Die Leistungsmessung auf dem Rad wird, so scheint es mir, vor allem von jenen kritisiert, die sie selbst nicht verwenden und nicht verwendet haben. Möglicherweise deshalb kommen hier Einwände auf, die in der Praxis keine Rolle spielen.
Niemand, der nach Watt trainiert oder Wettkämpfe bestreitet, fährt
ausschließlich nach Watt, ohne die Herzfrequenz oder das Körpergefühl zu berücksichtigen. Ganz im Gegenteil, das Körpergefühl wird durch die Verwendung objektiver Daten geschult. Das rein subjektive Körpergefühl wird hingegen oft überschätzt.
Beispielsweise bei der Aufgabe, mit konstanter Leistung über einen Hügel zu fahren. Oder bei einer 4stündigen Grundlagenfahrt in der letzten Stunde die gleiche Leistung zu bringen wie in der ersten. Wer rein nach Gefühl fährt, macht sich da oft etwas vor, ohne es zu merken.
Auch das Training erfolgt nich sklavisch nach exakten Leistungswerten, etwa "fahre 151 Minuten bei 199,71 Watt". Stattdessen gibt es meistens Trainings
bereiche, innerhalb derer man sich bewegt.
