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Wir kommen gerade im Hotel an. Wegen der vorgerückten Stunde nur ganz kurz:
Ich habe von vorne bis hinten einen gebrauchten Tag erwischt. Heraus kam eine Zeit von ungefähr 10:15 Stunden. Meine offizielle Erwartung lag bei rund 9:45 Stunden, aber insgeheim habe ich mir eine 9:35 zugetraut. Auf dem Rad wollte ich eine neue Bestzeit fahren, also ca. 4:50 Stunden.
Beim Schwimmen in der Sub9-Gruppe hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Die Arme waren super und wir propellerten gut durch den Kanal. Am Ausstieg rechnete ich mit 1:03 Stunden. Hinterher zeigte sich, dass ich die nach meiner Erinnerung mieseste Schwimmzeit aller meiner Rother Teilnahmen erzielt hatte, 1:09 Stunden.
Auf dem Rad wollte ich zwischen 4:55 und 4:50 fahren, je nach Verhältnissen. Stattdessen "brannte" ich die meine schlechteste Radzeit der letzten 10 Jahre in den Asphalt, 5:05 Stunden, wenn das stimmt, was die anderen mir nach dem Rennen sagten.
Also versuchte ich mein Heil beim Marathon, doch leider zeigte sich auch hier schon früh, dass ich an diesem Tag nichts reißen würde. Also drosselte ich das Tempo. Trotzdem bin ich bei ca. Kilometer 25 ganz räudig geplatzt und habe mich mit letzter Kraft ins Ziel geschleppt. Danke an alle, die mich angefeuert und unterstützt haben!
Meine Form war gut, das Material exzellent und die Bedingungen bestzeitfähig. Warum ich dennoch so weit unter meinen Erwartungen blieb, weiß ich nicht. Ich hatte seit Mittwoch vor dem Rennen einen verdorbenen Darm mit Durchfall und schlapper Konstitution bis Samstag, aber am Renntag selbst fühlte ich mich wieder fit und gut. Dass ich just nach Anlegen des Neos mordmäßig kacken musste, versteht sich von selbst und werte ich nicht als Ausdruck einer Krankheit – Danke an drullse für die spontane Unterstützung in diesem Moment. Anyway, ich weiß nicht, woran’s lag.
Es ist schon bitter, wie leicht die Rennen von der Hand gehen, bei denen man seine Bestzeit macht – und welchen grausam schweren Weg man gehen muss, um ein verkorkstes Rennen nach Hause zu bringen. Ich habe alles gegeben, mehr war an diesem Tag für mich nicht zu holen.
Vom sportlichen Ergebnis abgesehen waren es aber wirklich großartige Tage in Roth. Die Stimmung vor und nach einem so großen Wettkampf ist immer wieder etwas ganz besonderes. Für diejenigen, die vor Ort waren: Es war schön, Euch mal wieder getroffen zu haben; leider viel zu selten.
Zum Rother Triathlon-Woodstock melde ich mich nochmals separat.
Grüße,
Arne
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