Vollständige Version anzeigen : Flüchtlingsdrama im Mittelmeer....
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Wundert mich sehr, da ertrinken Tausende von Menschen und da findet man hier nichts.
Stürzt ein Flugzeug mit 150 Opfern ab, dann kann man hier etliches lesen. Klar wohl, es waren Deutsche an Bord!
Sind Flüchtlinge "weniger" wert?
Ganz gleich aus welchem Grund sie flüchten?
Darf man da wegschauen?
Muß man was tun?
Wie kann man helfen?
Alles Fragen die hier vielleicht mal besprochen werden.
Gruß Stefan
Stürzt ein Flugzeug mit 150 Opfern ab, dann kann man hier etliches lesen. Klar wohl, es waren Deutsche an Bord!
wo hast Du hier was dazu gelesen?
Rather-Lutz
21.04.2015, 13:47
Abfangen und unverzüglich zurück führen wie in Australien.
Alles andere ist Irrsinn!
Statt viel Geld in die Hand zu nehmen und Versuchen die Leute aufzunehmen nur um sie dann wieder zurück zu schicken. Etwas mehr Geld in die Hand nehmen und versuchen eine Situation für sie zu schaffe aus der sie nicht mehr fliehen müssen.
oko_wolf
21.04.2015, 13:59
Abfangen und unverzüglich zurück führen wie in Australien.
Alles andere ist Irrsinn!
warum?
Oder noch mehr Geld in die Hand und unser Leben Ändern!
Wenn wir Ihnen nicht mer die Fische und Bodenschätze nehmen und Monokulturen für unsere Bedürfnisse aufzwingen - könnten sie bei sich eventuell besser leben. Dafür wird bei uns dann so einiges teurer.
JENS-KLEVE
21.04.2015, 14:20
Die Problematik beim Flugzeugabsturz sehe ich nicht, da deutsche Opfer näher an unserem Alltag drin sind, also interessiert es uns bzw. betrifft uns mehr.
skandalöser finde ich, dass diese bescheuerte Katze, die in Texas abgeschossen wurde so einen Wirbel und so eine Betroffenheit ausgelöst hat. Auch in Europa. Die Ärztin hat ihre Zulassung verloren und für die Aufklärung wurden 7500 Dollar zur verfügung gestellt. aber die weltweite Betroffenheit ist der Oberknaller.:dresche
Abfangen und unverzüglich zurück führen wie in Australien.
Alles andere ist Irrsinn!
Das meinst du nicht ernst?
Statt viel Geld in die Hand zu nehmen und Versuchen die Leute aufzunehmen nur um sie dann wieder zurück zu schicken. Etwas mehr Geld in die Hand nehmen und versuchen eine Situation für sie zu schaffe aus der sie nicht mehr fliehen müssen.
Das wird teuer für alle Industriestaaten und wer weiß ob es was bringt?
Oder noch mehr Geld in die Hand und unser Leben Ändern!
Wenn wir Ihnen nicht mer die Fische und Bodenschätze nehmen und Monokulturen für unsere Bedürfnisse aufzwingen - könnten sie bei sich eventuell besser leben. Dafür wird bei uns dann so einiges teurer.
Das wäre mal ein gute Ansatz!
Trotzdem sehr interessant, eigentlich eher traurig, wie wenig Leute sich hierüber Gedanken machen.
Matthias75
21.04.2015, 15:32
Trotzdem sehr interessant, eigentlich eher traurig, wie wenig Leute sich hierüber Gedanken machen.
Woraus schließt du das? Nur weil sie hier nichts dazu schreiben?
M.
Duafüxin
21.04.2015, 15:32
Das wäre mal ein gute Ansatz!
Trotzdem sehr interessant, eigentlich eher traurig, wie wenig Leute sich hierüber Gedanken machen.
Das ist der einzig richtige Ansatz. Sagen viele, aber hören will es in der Politik keiner? Warum nicht?
Lieber mehr Patroullien oder vielleicht noch ne Gedenkminute?
Abfangen und unverzüglich zurück führen wie in Australien.
Alles andere ist Irrsinn!
Hier ein aktueller Artikel (Spiegel-Online) für diejenigen, die nicht wissen, wie die Australier das Thema handhaben:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-australien-bietet-europa-beratung-an-a-1029750.html
Ohne jetzt die australische Position grundsätzlich diskutieren zu wollen, die ich sehr kritisch sehe (uuups... jetzt hab ich doch was Grundsätzliches gesagt), finde ich doch, dass der Vergleich mit Europa sehr hinkt und - mit Verlaub - dass sich die Australier nicht auch noch als Oberlehrer aufspielen sollten mit ihrer unmenschlichen Politik (uuups ... jetzt ist mir schon wieder was Grundsätzliches rausgerutscht).
Australien liegt mutterseelenallein umgeben von Ozeanen im "Niemandsland" und sehr weit weg von den aktuellen Krisengebieten, den Heimatländern vieler Flüchtlinge. Wie also eine ähnliche Abschottungspolitik im Mittelmeer funktionieren sollte, erschließt sich mir nicht. Ob man so eine Festungs-Politik gut findet, ist das eine. Aber sie als Vorbild für Europa hinzustellen, ist angesichts der unvergleichbaren Voraussetzungen ziemlicher Unsinn.
floehaner
21.04.2015, 16:26
Hab das hier aus unserer Tagespresse. Ich hab ein Problem, dass immer nur von "Flüchtlingen" geredet wird. Werde das Gefühl nicht los, dass die in der EU das "Schlaraffenland" erwarten, und dies mit "Flüchtling" im klassischen Sinn nix zu tun hat.
Rather-Lutz
21.04.2015, 16:56
Das meinst du nicht ernst?
.
Das ist mein voller Ernst.
Allein das Wort "Flüchtling" so zu verallgemeinern wie im Moment ist blanker Hohn, aber klingt eben besser als Asylsuchende.
Nichts gegen die syrische Familie aus dem Kriegsgebiet, aber ich sehe immer nur junge afrikanische Männer.
Wir sind nicht das Sozialamt der Welt.
Hab das hier aus unserer Tagespresse. Ich hab ein Problem, dass immer nur von "Flüchtlingen" geredet wird. Werde das Gefühl nicht los, dass die in der EU das "Schlaraffenland" erwarten, und dies mit "Flüchtling" im klassischen Sinn nix zu tun hat.
Die Definition eines "klassischen" Flüchtlings ist halt recht schwierig. Kriegsflüchtlinge zählen wir wohl in jedem Fall dazu, also solche, die in ihrer Heimat tatsächlich vom Tod bedroht sind. Sei es durch Krieg, Terrorismus, staatliche Verfolgung, usw...
Ans andere Ende der Skala würden wir wohl den "Wirtschaftsflüchtling" setzen, der ohne Bedrohung von Leib und Leben einfach nur ein besseres Leben haben will.
Dummerweise gibt es dazwischen auch noch was. Was ist mit jemandem, der vor Hunger und Durst flüchten muss? Was ist mit jemandem, dem, aus welchen Gründen immer, die Lebensgrundlage wegbricht? Der sich und seine Kinder nicht mehr ernähren kann? Hat der das Recht, durch Flucht sein Leben und das seiner Kinder zu retten?
Oder muss der still in Afrika verhungern und verdursten, nur damit er Europa mit seiner Anwesenheit nicht belästigt?
Ehrlich gesagt bin ich überzeugt, dass jemand, der bei seiner Flucht übers Mittelmeer sein Leben aufs Spiel setzt, sehr ernsthafte Gründe dafür hat. Und dass der nicht einfach nur mal nach Europa übersetzt, um sein Monatsgehalt ein bisschen zu verbessern.
Allein das Wort "Flüchtling" so zu verallgemeinern wie im Moment ist blanker Hohn, aber klingt eben besser als Asylsuchende.
Nichts gegen die syrische Familie aus dem Kriegsgebiet, aber ich sehe immer nur junge afrikanische Männer.
Wir sind nicht das Sozialamt der Welt.
Ach? Und weil ne junge Frau es nicht schafft, über 1000e von KM zu flüchten, weil sie'n "Blag am Hals hat", sind die, die's notgedrungen schaffen, nur Wirtschaftsflüchtlinge? Die Frauen und Kinder, die auf dem kürzlich abgesoffenen Schiff unter Deck waren, kann natürlich keiner mehr fragen. Meinst Du eigentlich, so ne "Reise" unter Lebensgefahr macht jemand aus Spaß und Dollerei? Wenn sich "bei denen" rumspricht, dass es hier so toll ist, warum soll sich dann nicht rumsprechen, dass da Schiffe absaufen etc.?
Dann sei doch wenigstens so fair und reduziere Deine Meinung auf Deinen letzten Satz.
TheRunningNerd
21.04.2015, 17:24
Das ist mein voller Ernst.
Allein das Wort "Flüchtling" so zu verallgemeinern wie im Moment ist blanker Hohn, aber klingt eben besser als Asylsuchende.
Nichts gegen die syrische Familie aus dem Kriegsgebiet, aber ich sehe immer nur junge afrikanische Männer.
Wir sind nicht das Sozialamt der Welt.
Weil man in der Regel das vor allem sieht, was einem (negativ) auffällt, und daraus ableitet, was häufig ist. Das ist aber falsch (allerdings menschlich). Ich sehe in Wechselzonen auch nur Mittfuffziger, Typ Chefarzt, mit teurem Rad, die nicht laufen können. ;)
Tatsächlich ist der Anteil der jungen afrikanischen Männer an den Asylbewerbern gesamt wohl eher überschaubar: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/154287/umfrage/hauptherkunftslaender-von-asylbewerbern/
Und bei den "Flüchtlingen" sind auch die aus Syrien und Afghanistan weit mehr als die aus Afrika:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/186108/umfrage/herkunftslaender-von-fluechtlingen/
Zum Geschlecht und Alter finde ich grad nix auf die schnelle.
Das ist mein voller Ernst.
Wir sind nicht das Sozialamt der Welt.
Autsch!!!
Wir?
Deutschland nimmt gerade mal zwischen 2 und 3% der gesamten Flüchtlingsströme auf.
Obwohl Deutschland ja soo reich ist, eines der größten Exportländer, ne schwarze Null hat:Lachanfall: und im Moment "Christlich-Sozial" regiert wird!
Ach? Und weil ne junge Frau es nicht schafft, über 1000e von KM zu flüchten, weil sie'n "Blag am Hals hat", sind die, die's notgedrungen schaffen, nur Wirtschaftsflüchtlinge? Die Frauen und Kinder, die auf dem kürzlich abgesoffenen Schiff unter Deck waren, kann natürlich keiner mehr fragen. Meinst Du eigentlich, so ne "Reise" unter Lebensgefahr macht jemand aus Spaß und Dollerei? Wenn sich "bei denen" rumspricht, dass es hier so toll ist, warum soll sich dann nicht rumsprechen, dass da Schiffe absaufen etc.?
Dann sei doch wenigstens so fair und reduziere Deine Meinung auf Deinen letzten Satz.
Danke!
Es gibt doch noch Menschen mit dem Herz am rechten Fleck, achnee ich meinte eher am RICHTIGEN Fleck!
aequitas
21.04.2015, 18:33
Vor allen Dingen trägt u.a. Deutschland eine große Schuld an der derzeitigen Lage in sog. "Entwicklungsländern".
Etwas ab vom Thema, aber was mir derzeit auch auffällt, ist der steigende Anteil an jungen, gutausgebildeten Spaniern in meinem Bekanntenkreis. Deutschland baut seinen Wohlstand auf dem kalkulierten wirtschaftlichen Untergang anderer Länder, sei es Spanien, Griechenland oder Länder, welche wie bereits angeführt, zum Rohstoffabbau und für Monokulturen ausgebeutet werden.
Die Lösung kann nicht sein, alle Flüchltinge aufzunehmen, allerdings ist dies derzeit absolut notwendig. Die deutsche/europäische Außenpolitik muss sich ändern, sodass die Lage sich in den Krisengebieten verbessern kann und allen Menschen ein gutes Leben ermöglicht wird.
bellamartha
21.04.2015, 19:01
Abfangen und unverzüglich zurück führen wie in Australien.
Alles andere ist Irrsinn!
Ich hab' noch nicht weiter gelesen und weiß nicht, ob du es irgendwo noch ausführst, hatte aber beim Lesen deines Beitrages zwei spontane Gedanken:
1. Das hätte ich gerne mal näher erläutert.
2. Eine solche radikale Aussage gerade aus deinem Mund befremdet mich doch sehr.
Gruß
J.
bellamartha
21.04.2015, 19:09
Jetzt habe ich die paar Beiträge noch nachgelesen, Lutz, und muss fast kotzen bei deinem Gerede auf Stammtisch-Niveau.
Ich hoffe, dass dir bewusst ist, dass es einen Haufen Menschen gibt, die auf deine "Dämonen", wie du sie gerne nennst, schei..en und der Meinung sind, dass du die Backen zusammenkneifen sollst und arbeiten gehen sollst, anstatt "uns" auf der Tasche zu liegen.
Psychisch kranke Menschen werden stigmatisiert und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Ihre Probleme werden oft nicht erkannt, respektiert und ernst genommen.
Dass "meine" Patienten (also langjährige Drogenkonsumenten ohne Bezug zur "Normal"gesellschaft) im Glashaus sitzen und mit Steinen werfen, indem sie auf andere Menschen, die Probleme haben, schimpfen und sie stigmatisieren, das bin ich gewohnt.
Dass du das auch tust, erschreckt und ärgert mich.
Ich werde dir (und allen anderen, die es interessiert) spätestens nach dem Wochenende hier einen Buchtip zum Thema Flucht aus Afrika geben. Du hast ja den ganzen Tag Zeit zu lesen, Lutz.
Gruß
J.
@ aequitas
das ist wohl sehr subjektiv. dazu kommt das spanien in der EU ist sowie der vertrag von bologna. also ich (westsachsen) kann diesen zuzug nicht bestätigen.
fernab aller fachkräftemängel (darauf willst du ja hinaus), ich gehe davon aus das von
allen "flüchtlingen" (wirtschaftlich und krieg) weniger als 1% für die deutsche wirtschaft
brauchbar wäre (sprache, ausbildung etc.).
der rest findet sich am ende in prekären bez. garkeinen arbeitsverhältnis wieder.
(und steht wieder in konkurrenz zu den deutschen arbeitslosen)
dazu, wie soll so ein zustand finanziert werden? den "deutschen" will man klar machen
das er ab seinen 18. lebensjahr für seine rente großteils selber zu sorgen hat und nun
läßt man unbegrenzt "flüchtlinge" einreisen die nach erfolgtem asylantrag, bleiberecht und
staatsbürgerschaft das selbe in anspruchnehmen können ohne je etwas dafür geleistet
zu haben?
--- was kleines am rande ---
es werden ja immer nur lösungen der einwanderungsgegner gefordert. wie würden
denn die einwanderungebefürworter die thematik lösen (nicht auf den herkunftskontinent
afrika, sondern hier vor ort). ausgehend von einem alter ~25-30jahre, geschlecht egal,
"gelernt" kleinbauer in einem 200 mann dorf. welche perspektive würdest du
den menschen hier in europa einräumen? --> @ bellamartha
Deutschland nimmt gerade mal zwischen 2 und 3% der gesamten Flüchtlingsströme auf.
Komisch. Ich habe noch die Worte von Jean Asselborn (u.a. Minister für Immigration und Asyl, Luxembourg) im Ohr, der noch vor einigen Wochen bei Günther Jauch sagte, dass z.Zt. neben Schweden kein anderes europäisches Land so viele Ausländer und Flüchtlinge aufnimmt wie Deutschland. Ich muss zugeben, recherchiert habe ich diese Aussage bislang nicht.
Wie kann man helfen?
Eine ganz praktischer Ansatz wäre zum Beispiel, wenn du 2 von deinen 5 Miethäusern für Flüchtlinge zur Verfügung stellen könntest. ;) Das fände ich gut.
Ich hoffe, dass dir bewusst ist, dass es einen Haufen Menschen gibt, die auf deine "Dämonen", wie du sie gerne nennst, schei..en und der Meinung sind, dass du die Backen zusammenkneifen sollst und arbeiten gehen sollst, anstatt "uns" auf der Tasche zu liegen.
Ich persönlich finde deine Ansprache Lutz gegenüber unangebracht und von dem Dir bemängelten "Stammtischniveau" nicht weit entfernt.
Joerg aus Hattingen
21.04.2015, 19:54
Buchtipp (http://www.amazon.de/Wir-lassen-sie-verhungern-Massenvernichtung/dp/3442747171/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1429638417&sr=1-1&keywords=wir+lassen+sie+verhungern)
Erst lesen, dann verstehen!
Eine ganz praktischer Ansatz wäre zum Beispiel, wenn du 2 von deinen 5 Miethäusern für Flüchtlinge zur Verfügung stellen könntest. ;) Das fände ich gut.
Stimmt.
Also egal wie enttäuscht man von Aussagen von irgendjemanden ist finde ich, ist das hier noch lange kein Grund dessen Privatleben in die Diskussion mit einzubeziehen und ihn persönlich anzugreifen.
Zum Thema an sich. Vielleicht sollte man mal beginnen zu differenzieren und sich selber an der Nase zu nehmen.
Man redet hier von Flüchtlingen und Afrika. Einige haben zumindest schon den Schritt getan zu differenzieren das es Flüchtlinge aus verschiedenen Gründen gibt. Vielleicht geht man dann einen weiteren Schritt und beginnt damit Afrika nicht als Land sondern als Kontinent zu sehen. der mal locker lässig aus ca 50 Staaten besteht.
Wir reden hier immer von Hilfe für Afrika dabei brauchen die Menschen in Tschad, Sudan und Libyen sicher andere Hilfe als Angola und Sambia und um Südafrika und Ägypten brauchen wir uns vermutlich weniger Sorgen machen.
Zum Thema an sich. Ich gebe Lutz dabei bedingt Recht, wir helfen niemanden Langfristig indem wir ein Boot nach dem anderen aufnehmen würden. Im Gegenteil ich denke das würde den Strom noch erhöhen, wobei sich natürlich die Frage stellt ob die betroffenen Menschen überhaupt mitbekommen das ein weiteres Schiff untergegangen ist oder abgewiesen wurde.
Klar bedarf es auch ein kurzfristigen Lösung die die gefährdeten Menschen an Bord rettet, wobei die Lösung nicht zwingend sein muss ihnen Asyl in Europa zu gewähren.
Langfristig wird nur helfen das unsere komplette Gesellschaft umdenkt und wir nicht mehr unseren Reichtum auf der Armut und der Ausbeutung anderer gründet.
Dieses Umdenken wird jedoch niemals durch unsere Politiker geschehen oder den Leuten die Einfluss haben, denn warum sollten die Nutznieser eines Systems dieses verändern wollen? Warum sollte Hendel Huber aufhören gammel Hühnchen auf den afrikanischen Kontinent, zu billigeren Preisen als die dort selber produzieren können, zu liefern wenn er damit riesige Profite macht?
Wieso sollte eine Modekette aufhören in Bangladesh ein Hemd für 20 Cent zu produzieren wenn wir das Hemd um 75 Euro kaufen und den Besitzer der Kette zu einem reichen glücklichen Mann machen?
Wer erklärt der Hartz IV Familie das sie ihre Chips nicht mehr für 1.15 kaufen können weil die Monokulturen im "Nimmerland" nun von Fairtrade Bauern und Bio produziert werden und nicht von modernen Sklaven und mit Hilfe der Chemie von Monsanto?
Afrika ist wohl der reichste Kontinent bezüglich Rohstoffe und Ressourcen und trotzdem der Kontinent mit den gefährlichsten Staaten und der größten Armut. Die Begünstigten, der Unruhen in Afrika, sind wir alle. Wenn man die Zustände dort also ändern will, müssen wir sie ändern. Und das würde meiner Meinung nach nur gehen indem wir unser System ändern. Also ein Ausstieg aus dem Kapitalismus. Hinein in ein System in dem Geld nicht für einen Arbeiten kann, das kein ewig währendes Wachstum braucht, in dem Geld auf der hohen Kante haben eher assozial ist und kein Statussymbol, indem qualitativ hochwertige Lebensmittel auch Geld kosten dürfen und wo es selbstverständlich ist das eine Lasagne für 75 Cent kein gutes Fleisch beinhalten kann.
aequitas
21.04.2015, 21:05
Stimmt.
Nein.
Der Staat hat dafür zu sorgen, dass Flüchtlinge menschlich untergebracht werden. Im besten Fall wäre dies eine Notlösung, die sicher gutzuheißen wäre, allerdings sollte der Staat seine Aufgabe wahrnehmen.
Vielleicht auch einfach mal mit Flüchtlingen sprechen, statt anzunehmen, dass dies alles "Kleinbauern" sind, dann können wir mal weiter sehen.
Genauso ekelhaft ist es, hier Menschen als reines Humankapital anzusehen. Es geht nicht darum, wer irgendwie "nützlich" ist, sondern darum, dass Menschen aus menschenunwürdigen Bedingungen fliehen, die von uns geschaffen wurden und werden!
Langfristig wird nur helfen das unsere komplette Gesellschaft umdenkt und wir nicht mehr unseren Reichtum auf der Armut und der Ausbeutung anderer gründet.
...
Dieses Umdenken wird jedoch niemals durch unsere Politiker geschehen oder den Leuten die Einfluss haben, denn warum sollten die Nutznieser eines Systems dieses verändern wollen?
Das sehe ich auch so, vor allem müssen gerade die, die in Europa über Vermögen verfügen, endlich ihrer Verantwortung gegenüber der Menschheit bewusst werden und entsprechend handeln und Mittelzur Verfügung stellen oder selber handeln.
Leider sind es genau diese Menschen, denen immer wieder Steuergeschenke und sonstige Vergünstigungen durch Lobbyistenarbeit zugestanden werden. Da werden lieber für Milliarden irgendwelche Banken gerettet ohne die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, als einen Bruchteil des Geldes in die "Rettung" und vor allem sozialgerechte Unterbringung von "Flüchtlingen" und vor allem dem Aufzeigen von Perspektiven und Ausbildung einzusetzen.
Dass die Menschen im Mittelmeer massenweise sterben, ist ja nur der Beginn der Problemkette, die sich dann ja nun in Deutschland in der teilweise menschenunwürdigen Unterbringung fortsetzt und in absoluter Perspektivlosigkeit endet. Kurz gesagt: Die Politik hat gänzlich versagt sich auf diese Situation einzustellen und entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.
Eine langfristige Lösung sehe ich nur darin, die Herkunftsländer entsprechend zu unterstützen, lebenswerte Umstände zu schaffen, und den Menschen, die es nach Europa schaffen, Bildung, Aufklärung und Ausbildung zu ermöglichen, damit sie nach Beseitigung der Zustände heimkehren können und dann dort gut ausgebildet einen entsprechend starken Staat (wirtschaftlich wie humanitär) aufbauen können.
Also genau das Gegenteil von dem was man mit Unterstützung der Destabilisierung, Kleinhalten der Wirtschaft für eigenen Absatz und Ausbeutung der Bodenschätze derzeit tut.
Langfristig wird nur helfen das unsere komplette Gesellschaft umdenkt und wir nicht mehr unseren Reichtum auf der Armut und der Ausbeutung anderer gründet.
Was geschieht denn dann? Dann geht es mit der Deutschen Wirtschaft und den Lebensstandard aller Deutschen Berg ab.
Ich sage nicht Ausbeutung ist ok, sondern nur, dass die Wirtschaft ohne Ausbeutung nicht funktioniert.
Nein.
Der Staat hat dafür zu sorgen, dass Flüchtlinge menschlich untergebracht werden.
Also nur Jammern, die Mißstände ankreiden und die Verantwortung grundsätzlich weitergeben, statt mal selbst tätig zu werden und versuchen Sachen zu verändern?
Es gab mal einen Deutschen Chirurg, der in jedem Urlaub und nach seiner Rente nach Afrika flog und gratis die Menschen operierte. Er hätte natürlich auch sagen können, das ist nicht seine Aufgabe. Hat er aber nicht.
Sowas finde ich bewunderswert.
Das heißt natürlich nicht, dass jeder sowas machen muss, aber was bringt es immer nur Mißstände anzukreiden?
tandem65
21.04.2015, 22:26
Hi Spanky,
Ich persönlich finde deine Ansprache Lutz gegenüber unangebracht und von dem Dir bemängelten "Stammtischniveau" nicht weit entfernt.
ich mag den Lutz irgendwie gerne.
Bellamartha ist doch eine der wenigen, die sich sogar persönlich um Lutz kümmern und nicht nur mit netten Post in seinem Thread.
Jetzt fand ich Lutz' Äusserung irgendwie auch nicht so angebracht.
Da kann ich verstehen daß Bellamartha der Kragen geplatzt ist.
Und sorry, Stammtisch ist was ganz anderes. Das ist mbMn. einfach den Marsch geblasen. ;)
Mit seinen "Argumenten"
Rather-Lutz
22.04.2015, 00:28
So jetzt platzt mir hier langsam aber sicher der Kragen.
Dieser Fred wurde eröffnet und sich beschwert das niemand Stellung nimmt.
Ich wusste das ich etwas lostreten würde, aber ich stehe nach wie vor voll zu meinen Aussagen.
Die EU hat meiner Meinung nach genug ( Kriegs)Schiffe um jedes Boot abzufangen, die Menschen aufzuladen, das Schiff zu versenken und die Menschen in den nächsten afrikanischen Hafen zu schippern.
Damit hätte sich das Schleuserthema und die Seelenverkäufer Ruckzuck erledigt.
Warum sollten sich die Menschen in Gefahr bringen und Tausende von Dollar/Euro bezahlen wenn eh keine Aussicht darauf besteht nach Deutschland/Schweden zu gelangen.
Alle anderen Länder sind ja wohl nicht so interessant.
Toll finde ich es auch das du liebe J. dann direkt persönlich wirst, weil ausgerechnet ich... Stammtisch.... Blabla.
Ich bin HIER geboren und lebe HIER, egal welchen Status ich habe.
Ob Rentner, Hartzer, Krimineller, Rechter oder sonstwas.
Das hast du nicht zu entscheiden noch zu bewerten sondern ganz alleine ich.
Du bezahlst auch nicht für mich, sondern die Rentenversicherung!
Ich bekomme keinerlei weitere Hilfen von Vater Staat, nur um das mal klarzustellen!
Aber es ist ja typisch für die ach so demokratischen Linken zu entscheiden wann Demokratie und Meinungsfreiheit angewendet werden und wann nicht.
Ich stehe und werde immer zu meiner Meinung stehen ob es dir/euch passt oder nicht.
Das wäre ja noch schöner...
Ach ja und dein komisches Buch kannste dir sonstwo hinschieben.
Vielleicht auch einfach mal mit Flüchtlingen sprechen, statt anzunehmen, dass dies alles "Kleinbauern" sind, dann können wir mal weiter sehen.
Genauso ekelhaft ist es, hier Menschen als reines Humankapital anzusehen. Es geht nicht darum, wer irgendwie "nützlich" ist, sondern darum, dass Menschen aus menschenunwürdigen Bedingungen fliehen, die von uns geschaffen wurden und werden!
gut dann sind nicht alles kleinbauern. dann sagen wir der ausbildungs- und fertigkeitenstand entspricht
dem eines standarteuropäers. ein paar studierte, ein paar gelernte und ein paar ungelernte.
jetzt nehmen wir studierten. wird das studium anerkannt? idr. nicht. bez. erst nach anerkennungsprüfung welche
auch nicht von heut auf morgen durch ist --> ungelernt.
gelernter mechaniker, 5 jahre in einer schlosserei, ausbildungsstand in D da nicht anerkannt --> ungelernt
vor ort nix gelernt bleibt auch in D --> ungelernt.
und wieviel fachkräfte bleiben nun noch übrig?
humankapital? wie werden hier von kleinweg (kindergrippe / kindergarten) auf "humankapital" getrimmt
um einen höchstmögliches maß an bildung zu bekommen um später maximalst für wirtschaft und gesellschaft
von nutzen zu sein. bei vielen "einheimischen" geht die rechnung schon nicht auf, siehe entsprechende
arbeitslosenzahlen und wenn jetzt externe hinzukommen darf ich als staat bez. geselllschaft (natürlich nicht die
guten =) ) nicht erwarten das diese menschen der gesellschaft etwas förderliches mitbringen?
damit wäre unbegrenzte arbeitsleistung im niedriglohnsektor nicht gemeint.
brötchen zahlen sich leider nicht von gelebter nächstenliebe und handküssen.
Was geschieht denn dann? Dann geht es mit der Deutschen Wirtschaft und den Lebensstandard aller Deutschen Berg ab.
Ich sage nicht Ausbeutung ist ok, sondern nur, dass die Wirtschaft ohne Ausbeutung nicht funktioniert.
Unser aktuelles System funktioniert tatsächlich nicht ohne Ausbeutung da gebe ich dir absolut Recht. Nur denke ich nicht das dieses System der Gipfel unserer wirtschaftlichen Evolution sein sollte. Freie Marktwirtschaft und Kapitalismus sind wohl die Hauptgründe für ziemlich viele Missstände die wir in unserer Gesellschaft ankreiden.
Es gibt viele Ideen und Wirtschaftstheorien die komplett anders aufgebaut sind, nichts mit Sozialismus oder Kommunismus zu tun haben und besser funktionieren würden als das aktuelle. Nur dazu müssten wir beginnen als Menschheit intelligent zu sein und nicht nur als Individuen.
Auf der einen Seite wäre dazu mal das Zinsfreie Geldsystem zu nennen. Somit wären Aktienblasen und hochspekulative Geschäfte bald vorbei. Investitionen können noch immer getätigt werden und sollen sogar getätigt werden nur steht hierbei ein realer Wert hinter dem Geld und nicht mehr nur Prognosen und Image.
Superreiche würde es kaum noch geben, da jede Million gleich schwer verdient wird und das Geld nicht mehr in dieser Form für dich Arbeiten kann wie es das jetzt tut. Gerade ärmere Gesellschaftsschichten würden davon profitieren. Ganz nebenbei würde dieses System auch noch ununterbrochen die Wirtschaft ankurbeln da es keinen Sinn macht das Geld auf die Bank zu legen sondern es sinnvoller ist wenn man es im Umlauf hält. Was aber nichts mit dem Wegwerfkonsum zu tun haben soll, den wir jetzt schon Leben.
Auf der anderen Seite wäre dann wohl das bedingungslose Grundeinkommen zu nennen. Das soll nichts mit Arbeitslosengeld oder Harzt IV, bei euch in Deutschland, zu tun haben sondern steht jedem Bürger ab seinem 18 Lebensjahr zu und reicht zum Leben ohne jegliche weitere staatliche Unterstützung. Natürlich kann man damit nicht reich werden aber man kann einen gewissen Lebensstandard haben ohne über jede Ausgabe nachdenken zu müssen. Sollte man damit nicht auskommen ist man aber auch selber Schuld. Soll heißen wenn man glaubt täglich 3 Packerl Zigaretten rauchen zu müssen, plus dies und jenes und dann drauf kommt das sich der neue Flachbildfernseher nicht mehr ausgeht und das natürlich nicht Menschenwürdig ist, kommt nicht der Staat und kauft dir den, sondern dann hast du keinen. Wenn mir diesem Grundeinkommen nicht zufrieden ist und mehr will muss natürlich arbeiten und damit das ganze System erhalten. Hört sich erstmal danach an das keiner arbeiten will. Das liegt jedoch denke ich nur daran das man in unserem Standardschema denkt und nicht den Vorteil der Arbeit in einem solchen System sieht.
Ein neues System müsste auch diversen Berufsgruppen einen anderen Respekt entgegenbringen als wir es jetzt tun. Bauern hätten einen höheren Stand als jetzt, denn immerhin sind die es die uns ernähren. Börsenanalysten und sonstige aktuell ach so wertvolle Arbeitskräfte wären dann vermutlich eher arbeitslos bzw eher eine unwichtige Randgruppe.
Nobodyknows
22.04.2015, 06:55
Tja lieber Lutz, grober Klotz = grober Keil.
Ich fand die Antwort von Bellamartha couragiert.
Ich bin HIER geboren und lebe HIER...
Das ist eine ziemlich überschaubare Leistungsbilanz. Und die gestattet es, wie es üblicherweise Menschen aus bildungsfernen Schichten tun, "Wir sind nicht das Sozialamt der Welt" zu blöken? :Traurig:
http://journalistenwatch.com/cms/wp-content/uploads/2014/04/sozialamt-npd.jpg
Grundsätzlich empfiehlt es sich auch und gerade für den stolzen Deutschen (aus dem Land der Dichter und Denker) und Europäer sich mit dem Aspekt der Geschichte auseinanderzusetzen, der Europa nicht unwesentlich beeinflußt hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung
Die Beurteilung von Menschen nach Herkunft, Rasse und Religion ist und bleibt rückständig!
Aber es ist ja typisch für die ach so demokratischen Linken zu entscheiden wann Demokratie und Meinungsfreiheit angewendet werden und wann nicht.
Ich stehe und werde immer zu meiner Meinung stehen ob es dir/euch passt oder nicht.
Das wäre ja noch schöner...
Ich verstehe: http://www.stupidedia.org/stupi/Das_wird_man_doch_wohl_noch_sagen_d%C3%BCrfen
Kleiner Tipp: Ersetze, um richtig Eindruck zu schinden das "ach so demokratischen Linken" gegen "linksgrünversiffte Linke" und baue die Wörter "Gutmensch" und "Lügenpresse" ein.[/IRONIE]
Ach ja und dein komisches Buch kannste dir sonstwo hinschieben.
Das nennt man dann wohl bildungsresistent?
Und jetzt Lutz, komm' wieder runter und höre mit der braunen Kacke auf. :-)(-:
Gruß
N. :Huhu:
Im Kern geht es darum, wie die EU die Genfer Flüchtlingskonvention von 1953 erfüllt bzw. DE dem im Grundgesetz verankerten Asylrecht nachkommt.
Ich empfehle jedem, der davon spricht, Schiffe mit verfolgten Menschen an Bord auf dem Mittelmeer und natürlich auch Armuts-/Wirtschaftsflüchtlingen an der Grenze ohne Prüfung der individuellen Verfolgungslage (Einzelfallprüfung) abzuweisen, das Asylrecht und die Genfer Flüchtlingskonvention zu lesen.
Während der Nazizeit erhielten 1/2 Million Deutsche Asyl im Ausland, das sie vor dem Tod, Folter, Lager rettete. Neben Juden und aus anderen Gründen Verfolgten befanden sich unter diesen Menschen auch psychisch kranke Menschen und Behinderte, welche die Nazis als lebensunwert einstuften.
http://www.bpb.de/themen/WTCUS2,0,0,Migration_und_Zwangswanderungen_im_Nati onalsozialismus.html
Ergänzend zur Thematik: Es finden sich viele Länder, aus denen ich und Angehörige flüchten müssten. Und auch in DE gibt es keine automatische Sicherheit für den Auschluss von Unterdrückung bestimmter Menschengruppen.
Ne, Lutz, das Gerücht wird natürlich von den Rechten immer wieder aufgewärmt und geglaubt, aber D ist nicht allein von Flüchtlingen betroffen:
http://mediendienst-integration.de/artikel/wer-nimmt-die-meisten-fluechtlinge-auf-2014.html
Selbst die vielgescholtene Schweiz nimmt - relativ - mehr Menschen auf, von Ländern außerhalb Europas mal ganz abgesehen. Offensichtlich sind andere Länder wohl auch "interessant", wobei es offensichtlich wohl nicht um "Interesse" geht. Oder meinst Du, es zieht einen Großteil der Flüchtlinge "aus Interesse" nach Pakistan, in den Libanon oder Iran?
J. schreibt Ihre Meinung. Das wird sie ja wohl noch schreiben dürfen, oder?
Was die Rente angeht: Da differenzierst Du zwischen Rente ("selbsterworben"?) und Hartz IV, also ohne Eigenleistung. Spricht was dagegen, auch das Flüchtlingsproblem differenziert zu diskutieren bzw. auf mangelnde Differenziertheit hinzuweisen?
Die Beurteilung von Menschen nach Herkunft, Rasse und Religion ist und bleibt rückständig!
Sorry, aber rückständig ist es, andere als rückständig zu bezeichnen, ohne selbst bereit zu sein zwischen menschlichen Attributen zu unterscheiden, die per Geburt festgelegt werden und solchen, denen - zumindest im späteren Leben - eine persönliche Entscheidung zugrunde liegt.
Sorry, aber rückständig ist es, andere als rückständig zu bezeichnen, ohne selbst bereit zu sein zwischen menschlichen Attributen zu unterscheiden, die per Geburt festgelegt werden und solchen, denen - zumindest im späteren Leben - eine persönliche Entscheidung zugrunde liegt.
So haben Linke und Rechte seit Jahrzehnten etwas gemeinsam. Den Hass und die Verachtung gegenüber anderen Gruppen. Die einen hassen jemanden wegen dessen Religion oder Hautfarbe, die anderen hassen jemanden wegen dessen Hass! :Maso:
Beides nicht sonderlich schlau!
Also ein Ausstieg aus dem Kapitalismus. Hinein in ein System in dem Geld nicht für einen Arbeiten kann, das kein ewig währendes Wachstum braucht, in dem Geld auf der hohen Kante haben eher assozial ist und kein Statussymbol, indem qualitativ hochwertige Lebensmittel auch Geld kosten dürfen und wo es selbstverständlich ist das eine Lasagne für 75 Cent kein gutes Fleisch beinhalten kann.
Radikal, aber garnicht mal so schlecht.
Was geschieht denn dann? Dann geht es mit der Deutschen Wirtschaft und den Lebensstandard aller Deutschen Berg ab.
Geht es doch sowieso schon.
Du bezahlst auch nicht für mich, sondern die Rentenversicherung!
Ich bekomme keinerlei weitere Hilfen von Vater Staat, nur um das mal klarzustellen!
Hab ich da was falsch gelernt? Wer zahlt denn nun in die Rentenkasse ein? Sind das nicht alle Arbeitnehmer in Deutschland? Gut 50% AN-Anteil und 50% AG-Anteil, richtig? Also doch fast alle in diesem Forum hier leisten einen kleinen Beitrag zu deiner dir zustehenden Rente.
So haben Linke und Rechte seit Jahrzehnten etwas gemeinsam. Den Hass und die Verachtung gegenüber anderen Gruppen. Die einen hassen jemanden wegen dessen Religion oder Hautfarbe, die anderen hassen jemanden wegen dessen Hass! :Maso:
Beides nicht sonderlich schlau!
Dass das Maß der Idiotie scheint generell an den Rändern zuzunehmen. Damit muss man leben und versuchen, die Mitte zu stärken, deren wesentliches Anliegen es ist, in Ruhe gelassen zu werden und in Frieden leben zu dürfen.
Ich finde es bemerkenswert, wie gerne Begriffe wie "Hautfarbe" und "Religion" auf derselben Stufe genannt werden.
Würde ich mich zu einer Aussage wie "Niemand darf aufgrund seines Geschlechts, seiner Hautfarbe oder seiner Parteizugehörigkeit beurteilt werden." hinreißen lassen, würde man mich auslachen.
Der Religion, in meinen Augen grundsätzlich eine verheerende Erfindung, wird aber ein Sonderstatus eingeräumt, den sie nicht verdient hat.
Mit der Hautfarbe kein Wertekanon einher, deswegen ist es verwerflich und nicht besonders clever, jemand aufgrund seiner Hautfarbe zu bewerten. Wenn aber jemand einer Religion folgt, die dazu neigt, einen absoluten Anspruch hinsichtlich des Lebens der Nichtreligiösen oder Andersreligiösen zu haben, dann nehme ich mir sehr wohl das Recht heraus, diese Person in verschiedenen Abstufungen scheisse zu finden. Um nicht wieder die Moslems als Beispiel herbeizuzitieren, nehmen wir mal die Christen in Deutschland. Dazu ein triviales Beispiel, reduziert auf ein Wort: Tanzverbot.
Und denen sage ich dann halt auch, lasst mich doch mit Eurem Mist in Ruhe, ihr Deppen!
Die naheliegende Verteidigung ist dann, dass sich nicht alle Christen alle christlichen Positionen zu eigen machen. Tut mir leid, das ist für mich das gleich gleiche wie eine CDU- oder SPD-Mitgliedschaft (um auch hier keine ganz extremen Beispiele zu verwenden). Wenn ich dem Verein angeschlossen habe, dann muss ich mir halt auch gefallen lassen, dass man mir - überwiegend zurecht - gewisse Grundpositionen unterstellt, mich für die Tagespolitik mitverantwortlich macht und zur Rechtfertigung nötigt.
So, das musste mal raus. :Huhu:
sybenwurz
22.04.2015, 08:39
Also doch fast alle in diesem Forum hier leisten einen kleinen Beitrag zu deiner dir zustehenden Rente.
Joh, Solidarsystem halt in gewisser Weise.
Sähe ich unabhängig von Gesetzen und Konventionen auch in der Flüchtlingsfrage angebracht.
Keine Internierung in Lager, schnelle Anerkennung von Ausbildungs- und Berufsabschlüssen, sofortige Eingliederung statt erst endlos rumzulungern, abzuwarten und die Zeit totzuschlagen.
Unterm Strich scheints ja so zu sein, dass Flüchtlinge und Asylanten mehr bringen als kosten, auch wenn einige dies nicht wahrhaben wollen
(muss ich den Link selber suchen?). Es liegt an uns, das Potential zu nutzen und an unserer Regierung, es (schneller) nutzbar zu machen.
Davon abgesehen glaube ich nicht, dass es aktuell aus Afrika und dem nahen Osten allzu viele Wirtschaftsflüchtlinge geben dürfte.
Das Geld, sich von nem Schlepper nach Europa schleussen zu lassen, muss man ja erstmal haben und die Verzweiflung stell ich mir schon immens vor, diese (teilweise selbst für unsere Verhältnisse) hohen Beträge in eine Flucht mit ungewissem Ausgang 'zu investieren'.
Eine ganz praktischer Ansatz wäre zum Beispiel, wenn du 2 von deinen 5 Miethäusern für Flüchtlinge zur Verfügung stellen könntest. ;) Das fände ich gut.
Würde schwierig werden, kurzfristig meine Mieter vor die Türe zu setzen, denn die haben ja auch Rechte, aber:
Ich unterstütze hier:
www.friedensdorf.de
findest du das auch gut?
Denn da fließt ein nicht gerade kleiner Anteil der Miete ein, die wir so einnehmen.
Joh, Solidarsystem halt in gewisser Weise.
Sähe ich unabhängig von Gesetzen und Konventionen auch in der Flüchtlingsfrage angebracht.
Keine Internierung in Lager, schnelle Anerkennung von Ausbildungs- und Berufsabschlüssen, sofortige Eingliederung statt erst endlos rumzulungern, abzuwarten und die Zeit totzuschlagen.
Unterm Strich scheints ja so zu sein, dass Flüchtlinge und Asylanten mehr bringen als kosten, auch wenn einige dies nicht wahrhaben wollen
(muss ich den Link selber suchen?). Es liegt an uns, das Potential zu nutzen und an unserer Regierung, es (schneller) nutzbar zu machen.
Davon abgesehen glaube ich nicht, dass es aktuell aus Afrika und dem nahen Osten allzu viele Wirtschaftsflüchtlinge geben dürfte.
Das Geld, sich von nem Schlepper nach Europa schleussen zu lassen, muss man ja erstmal haben und die Verzweiflung stell ich mir schon immens vor, diese (teilweise selbst für unsere Verhältnisse) hohen Beträge in eine Flucht mit ungewissem Ausgang 'zu investieren'.
Danke!:Blumen: :bussi:
Schnelle Anerkennung von Ausbildung und Abschlüssen ist ein toller Witz. Die Frau eines Studienkollegen kommt aus Polen und hat dort ihren Master gemacht. Sie wollte bei uns Diss schreiben, stattdessen hat sie Anfangs als Putzfrau und später als Laborgehilfin gearbeitet weil die Uni ihren Titel nicht anerkannt hat.
Duafüxin
22.04.2015, 09:44
Das ist mein voller Ernst.
Allein das Wort "Flüchtling" so zu verallgemeinern wie im Moment ist blanker Hohn, aber klingt eben besser als Asylsuchende.
Nichts gegen die syrische Familie aus dem Kriegsgebiet, aber ich sehe immer nur junge afrikanische Männer.
Wir sind nicht das Sozialamt der Welt.
Natürlich sind es junge Männer. Die Familien kratzen das Geld zusammen und schicken den los, der auf dem Arbeitsmarkt die gößten Chancen hat und das ist nun mal nicht das 60 Jahre alte Mütterlein.
Und ja, Nigerianer, Somalier etc sind nun mal schwarz. Nicht nur in Syrien kracht es.
Denn fahr doch mal in eins der Länder und lass Dich von Boko Haram oder ähnlichen Gruppierungen foltern.
Nobodyknows
22.04.2015, 09:47
Wenn aber jemand einer Religion folgt, die dazu neigt, einen absoluten Anspruch hinsichtlich des Lebens der Nichtreligiösen oder Andersreligiösen zu haben, dann nehme ich mir sehr wohl das Recht heraus, diese Person in verschiedenen Abstufungen scheisse zu finden...
Ja. Vereinfachungen machen vieles leichter. Das Topmanagement bekommt komplizierte Prozesse und Vorgänge auch immer auf nur wenigen Charts dargestellt. ;)
Das die Realität oft eine andere als die vereinfacht dargestellte ist, dürfte klar sein. Oder?
Gruß
N. :Huhu:
Woran liegt es, daß wir (Deutsche, Europäer ...) uns Flüchtlingen verweigern? Das wir dieses Elend schlicht ignorieren.
Ich behaupte, weil wir uns nicht verantwortlich fühlen und glauben, daß wir mit einer finanziellen Spende und unsäglichen braunverseuchten Aussagen die "Sache" erledigen können. Weil wir glauben, die "Politik" und die "anderen Verantwortlichen" sollen es richten. Weil wir glauben, daß man selbst ohnehin nichts bewirken kann.
Nein, so funktioniert es nicht.
Es geht tatsächlich um Verantwortung, und sie in angemessener Form zu tragen. Wir leben in einer Konsum (http://de.wikipedia.org/wiki/Konsumgesellschaft)- und Wohlstandsgesellschaft, die von einem bedingungslosen Wachstumglauben beseelt ist. Jeder der uns darin stört, wird abgewiesen. Jeder der kommt und sagt, heute ist (Rück)Zahltag, wird abgewiesen.
Pier Paolo Pasolini formulierte 1975 seine These, der Konsumismus sei eine neue Form des Totalitarismus, weil er mit dem Anspruch einher gehe, die Konsumideologie auf die gesamte Welt auszudehnen. Eine seiner Folgen sei die Zerstörung der Vielfalt sozialer Lebensformen und die Einebnung der Kulturen in einer globalen konsumistischen Massenkultur, welche die Freiheitsvorstellungen mit einer „Pflicht“ zum Konsumieren auflade und die Menschen veranlasse, mit dem „Gefühl von Freiheit“ die Konsumimperative zu erfüllen.
Die entsprechenden Dispositionen, die eine innere Leere, Langeweile, Überdruss und chronische Depressivität im Akt des Kaufens oder Konsumierens kompensierbar machen, gehören nach Erich Fromm zum Charakterbild des modernen Menschen. Eine überspitzte Ausprägung finden die konsumorientierten Haltungen, Leidenschaften und Verhaltensweisen des so genannten konsumistischenSozialcharakters im Krankheitsbild der Kaufsucht.Das was unsere Vorfahren in den Auswanderwellen in die Neue Welt (die auch flüchteten vor Hunger und Krankheiten und in Länder gingen, deren Sprache sie nicht sprachen und nicht wussten, was sie dort erwartet) und in den Arbeiteraufständen (gegen Ausbeutung und politische Unterdrückung sowie Verbesserung der Lebensumstände) durchlebten und erlitten, DAS erleben wir jetzt in einer globalisierten Welt. Allerdings auf der Seite die abgeben soll.
wildcoyote
22.04.2015, 09:58
Würde schwierig werden, kurzfristig meine Mieter vor die Türe zu setzen, denn die haben ja auch Rechte
Keiner sagt dass es kurzfristig passieren soll.
"Die vom Vermieter einzuhaltende Kündigungsfrist verlängert sich nach fünf Jahren Mietdauer auf sechs Monate und nach acht Jahren Mietdauer auf neun Monate. "
Wäre doch mal ein Ansatz was zu verändern anstatt "dumm zu schwätzen" :Huhu:
Sponsoring von großen "Hilfsorganisationen" ist leider durch die Korruption sowas von durchseucht dass man das Geld auch woanders ausgeben kann. Z.b. lokale Einrichtungen die sich über eine Materialspende stets freuen. Geld direkt zu spenden habe ich mir abgewöht da das Veruntreuungsrisiko einfach zu groß ist.
BTT: das Problem müsste man global anpacken. Und Afrika als Kontinent ist unheimlich schwierig durch die Abermilliarden Stämme die es da gibt, eine "europäische Lösung" kann nur scheitern. Denke "einfach in Ruhe lassen" wäre das beste für die Bevölkerung, hat aber keiner(lies: Industrie) Lust sich die Gewinne entgehen zu lassen.
Das die Realität oft eine andere als die vereinfacht dargestellte ist, dürfte klar sein. Oder?
Das Problem sind nicht die Vereinfachungen an sich, sondern, dass man anfängt, aus einer vereinfachten Betrachtung absolute Schlüsse zu ziehen (nun kann ich den Bezug zu den Moslems leider doch nicht vermeiden, weil der Vorwurf im Zusammenhang mit dem Christentum oder dem Buddhismus nicht erhoben wird) - im Sinne von, wer den Islam kritisiert, ist wahlweise Rassist oder Nazi oder meistens beides.
Dass eine generelle Aversion gegen ein Primat von Religionen - durch aktuelles Geschehen auf eine gerade besonders auffällige Religion bezogen - dazu führt, dass man sich als Rassist beschimpfen lassen muss, ärgert mich halt.
Religion hat eben rein gar nichts mit Rasse zu tun. Wenn alle Moslems blutarm und rotharig wären oder alle Christen dunkelbraun mit Afro, der Unfug wäre doch immer noch derselbe.
Wer Religion mit Hautfarbe gleichsetzt, und das tut jeder, der den Rassismusvorwurf vorbringt, ist genaugenommen selbst Rassist weil er Lebensentscheidungen und angeborene Merkmale in einen Topf wirft.
Nobodyknows
22.04.2015, 11:21
...wer den Islam kritisiert, ist wahlweise Rassist oder Nazi oder meistens beides.
Dass eine generelle Aversion gegen ein Primat von Religionen - durch aktuelles Geschehen auf eine gerade besonders auffällige Religion bezogen - dazu führt, dass man sich als Rassist beschimpfen lassen muss, ärgert mich halt...
Dann laß doch die "generelle Aversion gegen ein Primat von Religionen" und keiner kann dich beschimpfen.
Was bitte soll Generalisierung / Verallgemeinerung bringen? Sie entspricht nicht der Realität. Eigentlich weiß das jeder aber trotzdem heißt es zur Zeit der Islam und die Flüchtlinge. Zu anderen Zeiten die Juden, die Polizisten, die Ossies...
Ist doch Humbug, oder?
Gruß
N. :Huhu:
In diesem Fred werde ich (als Deutscher) verantwortlich gemacht für das Leid in Afrika. Im anderen Fred werde ich (als Fleischesser) verantwortlich gemacht für die Massentierhaltung. Wieder in einem anderen Fred wird mir (als Reisender) vorgeworfen, für die weltweite Umweltverschmutzung verantwortlich zu sein.
Wisst ihr, so viele Schuhe kann ich mir gar nicht anziehen, wie ihr mir gerne hinstellen würdet. ;)
Ich hätte eine ernstgemeinte Frage an die Fraktion, die hier für alle Asylsuchenden gerne alle Schleusen und Grenzen in Deutschland öffnen wollen. Ganz abgesehen davon, wer dafür die Zeche zahlt, würde mich mehr interessieren, ob auch nur einer von denen eines dieser Auffanglager/Flüchtlingslager quasi direkt vor der Haustür hat? Ich könnte euch Geschichten ohne Ende darüber erzählen welchen Einfluss/Änderungen ein solches Lager vor der Haustür auf jedermanns (und vor allem -fraus) Alltag hat. Aber so sachlich und wertungsfrei ich das auch versuchen würde, könnte ich danach in einer Schublade landen, in die ich nicht hineingehöre. :Blumen:
Nobodyknows
22.04.2015, 11:41
...Frage an die Fraktion, die hier für alle Asylsuchenden gerne alle Schleusen und Grenzen in Deutschland öffnen wollen...
Gibt es diese Fraktion hier?
Und gibt es keine gültigen Gesetze die Asylverfahren und das weitere Vorgehen bei einer Ablehnung ziemlich eindeutig regeln?
Gruß
N. :Huhu:
TheRunningNerd
22.04.2015, 11:50
In diesem Fred werde ich (als Deutscher) verantwortlich gemacht für das Leid in Afrika. Im anderen Fred werde ich (als Fleischesser) verantwortlich gemacht für die Massentierhaltung. Wieder in einem anderen Fred wird mir (als Reisender) vorgeworfen, für die weltweite Umweltverschmutzung verantwortlich zu sein.
Wisst ihr, so viele Schuhe kann ich mir gar nicht anziehen, wie ihr mir gerne hinstellen würdet. ;)
Zusammengefassst: Du willst die Vorzüge genießen, ohne mit den Hintergründen behelligt zu werden. Fleisch kommt aus dem Supermarkt, Strom aus der Steckdose, Benzin aus der Zapfsäule. Man kann schon so denken, ist dann halt nur rücksichtslos und/oder unreflektiert.
Dann laß doch die "generelle Aversion gegen ein Primat von Religionen" und keiner kann dich beschimpfen.
Dem würde ich herzlich gerne folgen. Wenn die Religionen mich in Ruhe ließen, dann könnte ich das auch, dann wären sie mir nämlich egal. Sie mischen sich allerdings gerne in mein Leben ein und kümmern sich nicht darum, ob ich das möchte oder nicht.
Dass ich mich dafür in einem konstruierten Kontext beschimpfen lassen muss, ist das, was mir nicht passt. Früher war man wenigstens nur ein Ketzer oder Heide, heute ist man dafür gleich auch noch ein Rassist.
Dass eine generelle Aversion gegen ein Primat von Religionen - durch aktuelles Geschehen auf eine gerade besonders auffällige Religion bezogen - dazu führt, dass man sich als Rassist beschimpfen lassen muss, ärgert mich halt.
Was möglicherweise daran liegt, dass viel das Wort Rassist mittlerweile als Synonym für viele Arten der Diskriminierung benutzen. Was falsch sein mag, allerdings kann man halt Menschen aus div. Gründen diskiminieren und keine ist besser oder schlechter.
Im übrigen sagt z.b. Marx: "Religion ist Opium fürs Volk" und ich wüsste nicht dass Marx jemals als Rassist bezeichnet wurde (möglicherweise andere "Verbrechen" aber dieses nicht). Also ist es durchaus möglich die Religionen zu kritisieren ohne in die Nähe von Nazis gerückt zu werden.
Im übrigen sagt z.b. Marx: "Religion ist Opium fürs Volk" und ich wüsste nicht dass Marx jemals als Rassist bezeichnet wurde (möglicherweise andere "Verbrechen" aber dieses nicht).
Damals war das eben noch nicht en vogue. ;)
Ich hätte eine ernstgemeinte Frage an die Fraktion, die hier für alle Asylsuchenden gerne alle Schleusen und Grenzen in Deutschland öffnen wollen. Ganz abgesehen davon, wer dafür die Zeche zahlt, würde mich mehr interessieren, ob auch nur einer von denen eines dieser Auffanglager/Flüchtlingslager quasi direkt vor der Haustür hat? Ich könnte euch Geschichten ohne Ende darüber erzählen welchen Einfluss/Änderungen ein solches Lager vor der Haustür auf jedermanns (und vor allem -fraus) Alltag hat. Aber so sachlich und wertungsfrei ich das auch versuchen würde, könnte ich danach in einer Schublade landen, in die ich nicht hineingehöre. :Blumen:
Mit Anekdoten kommen wir nicht weiter. Ob die wahr sind oder erfunden kann hier auch keiner beurteilen, von daher kannst du dir diese wirklich schenken.
Ansonsten gibt es hier Flüchtlingswohnheime und ich wüsste nicht, dass diese Stadt unsicher oder sonst was ist.
Angst haben muss man max. vor besoffenen deutschen Jugendlichen, die Samstags abends die Sau raus lassen. Nicht vor z.b. syrischen Flüchtlingen die sich kaum trauen das Wohnheim zu verlassen.
Zusammengefassst: Du willst die Vorzüge genießen, ohne mit den Hintergründen behelligt zu werden. Fleisch kommt aus dem Supermarkt, Strom aus der Steckdose, Benzin aus der Zapfsäule. Man kann schon so denken, ist dann halt nur rücksichtslos und/oder unreflektiert.
Woher weisst du denn, ob ich nicht ausschliesslich Fleisch vom Bio-Bauern aus der Nachbarschat esse, aus meiner Steckdose nur noch Ökostrom kommt (Wind und Wasserkraft) und ich ein Elektroauto fahre??
Also bitte nicht so vorschnell mit deinen Unterstellungen! ;)
Rather-Lutz
22.04.2015, 12:15
Und gibt es keine gültigen Gesetze die Asylverfahren und das weitere Vorgehen bei einer Ablehnung ziemlich eindeutig regeln?
Gruß
N. :Huhu:
Klar gibt es die, nur werden sie leider nicht umgesetzt.
Wie kämen sonst 600 000 zusammen die durch alle Instanzen gegangen sind und trotzdem nicht abgeschoben werden?
Das würde Platz schaffen für wirkliche Kriegsflüchtlinge, alles andere sind eh nur illegale Einwanderer.
Übrigens finde ich Pegida toll, das Wort Lügenpresse äußerst zutreffend und mich vom vorherrschenden "Gutmenschentum" mehr und mehr angewidert.
Am besten holt ihr die ganzen Afrikaner in Fähren ab oder baut direkt ne Brücke.
Dann ertrinkt keiner mehr und ihr habt was ihr wollt.
Wir sprechen uns dann ( nee wir nicht) in ein paar Jahren.
Wenn Landkreise die Kosten für Ladendiebstähle übernehmen um schlechte Presse zu vermeiden, wenn Auseinandersetzungen innerhalb und außerhalb der Heime kaum in die Presse gelangen, wenn alles aber auch wirklich alles direkt in die rechte Ecke gestopft oder ihr zugerechnet wird ( zb der erstochene Asylant in Dresden, jeder Brand und jedes Hakenkreuz )... dann ist es schon weit gekommen.
Den Freifahrschein für Linkextreme und Antifa hab ich noch vergessen, sorry.
Schaut mal nicht mit verklärtem Blick zum Himmel sondern macht mal einen Tagesausflug in die Nähe der Unterkünfte... und ja auch wir hier auf dem Dorf haben so etwas.
Nennt mich und meine Äußerungen wie ihr wollt, das interessiert mich eh nicht.
Hab Arne auch gestern noch ne Mail geschrieben meinen Account zu löschen, dann habt ihr eure Ruhe und bleibt unter euresgleichen.
Hauptsache die Asylindustrie und euer linkes Weltbild wachsen weiter und bleiben unerschüttert.
TheRunningNerd
22.04.2015, 12:32
Ich arbeite in der Nähe einer riesigen Flüchtlingsunterkunft beim Hambruger Volkspark und gehe da auch sehr oft laufe. Ich habe noch nie eine Konfliktsituation erlebt. Natürlich gibt es hin und wieder Stress wenn viele verzweifelte Menschen auf engstem Raum aufeinander leben, aber das ist mMn überschaubar. Über unangeleinte deutsche Schäferhunde muss ich mich jedenfalls deutlich öfter ärgern.
Ich wohne in Hamburg in einer Gegend mit hohem Ausländeranteil. Die jugendlichen, die in der "Hood" Probleme machen, sind: Deutsche, Türken, Russen, sonstwas. Aber ganz weit vorne beim Stress machen sind meisten Deutsche, Hartz IV in zweiter Generationen. Die deutscheste Familie bei uns im Haus sind meine türkischen Nachbarn, die als erste schimpfen wenn das Treppenhaus nicht ordentlich geputzt ist.
In meiner Abteilung bei der Arbeit habe ich Italiener, Spanier, Inder, einen Afghanen, eine Russin, eine Kollegin ist aus Trinidad - das ist total super, und wir wüssten auch nicht wie wir unsere offenen Stellen nur mit Deutschen besetzen sollten. Multikulti ist kein alberner Traum von spinnerten Linken sondern einfach Realität. Und ich find's super.
Die meisten, die immer so lautstark gegen alles mögliche meckern, was angeblich von irgendwelchen "linken Gutmenschen" kommt, suchen einfach nur einen Sündenbock für ihre eigenen Probleme, die sich nicht geregelt bekommen, so schaut's aus. Schuld sind dann wahlweise "Ökos", Muslime", oder eben einfach "die Ausländer". Das ist nichts anderes als auf die eintreten, denen es noch schlechter geht, und die einem angeblich was wegnehmen.
Tipp: geht mal auf´n Kaffee bei Ali und Fatma statt die ganze Zeit vor irgendwelchen Internetrassistenblogs zu hocken. (http://lowerclassmag.com/2014/11/geht-mal-aufn-kaffee-bei-ali-und-fatma-statt-die-ganze-zeit-vor-irgendwelchen-internetrassistenblogs-zu-hocken/) ;)
Sorry, das war jetzt lang, aber musste mal raus. Das Alltagsrassismus schon wieder so salonfähig ist und so wenig Widerspruch erfährt kotzt mich nämlich maßlos an. (BTW, ich bin Bayer in Hamburger, ein härteres Migrantenschicksal gibt es nicht!)
Klar gibt es die, nur werden sie leider nicht umgesetzt. [...]
Hauptsache die Asylindustrie und euer linkes Weltbild wachsen weiter und bleiben unerschüttert.
Hast Du auch Argumente und gehts Dir nur um Polemik?
Woher weisst du denn, ob ich nicht ausschliesslich Fleisch vom Bio-Bauern aus der Nachbarschat esse, aus meiner Steckdose nur noch Ökostrom kommt (Wind und Wasserkraft) und ich ein Elektroauto fahre??
Also bitte nicht so vorschnell mit deinen Unterstellungen! ;)
Konsum bleibt Konsum, egal aus welcher Quelle.
Sorry, das war jetzt lang, aber musste mal raus. Das Alltagsrassismus schon wieder so salonfähig ist und so wenig Widerspruch erfährt kotzt mich nämlich maßlos an. (BTW, ich bin Bayer in Hamburger, ein härteres Migrantenschicksal gibt es nicht!)
Danke! So schön freundlich hätte ich es nicht ausgedrückt!
Jeder hat halt seine eigene Sicht der Dinge, die vor allem aus Erfahrungen aus dem nahen Umfeld oder selbst Erlebtem resultieren.
Richtig oder falsch gibt es genauso wenig wie einen einfachen Weg, der alle glücklich macht
Wir haben hier zwei Erstaufnahmelager. Eines das mal für 500 Asylsuchende gebaut wurde, in dem mittlerweile aber 1200 Leute untergebracht sind. Und ein ehemaliges Krankenhaus, das mal für 200 Leute ausgelegt war, und nun durch knapp 400 bewohnt wird.
In diesen Unterkünften passiert weit mehr, als dass die Politik wahr haben will. Der Begriff Asylindustrie trifft es schon fast sehr gut.
Zwangsprostitution, Drogenhandel, allerlei Rohheitsdelikte bis hin zur Rekrutierung für IS oder Boko Haram stehen hier an der Tagesordnung. Zu dem kommen noch die ganzen Straftaten, die durch die Lebenssituation oder der nichtvorhandenen Sozialisierung der Leute entstehen, wie Ladendiebstähle, Beleidigungen aus sexueller Grundlage bis hin zu sexuell motivierten Übergriffen.
In wie fern lediglich die Umstände unter denen, die Menschen hier hausen müssen, Schuld an der Kriminalität sind, kann ich nicht sagen, aber sie tragen sicherlich dazu bei.
Zu dem bildet sich um die "Lager" ja nun auch reichlich Industrie, vom Catering bis zum Sicherheitsdienst, die ja weithin bekannt für ihre eigenen Skandale sorgen, da die Maxime halt nicht das Helfen ist, sondern die Profitmaximierung.
Eins ist aber denk ich völlig klar. Wir müssen helfen, aber die deutsche Politik ist sehr hilflos und schiebt den schwarzen Peter munter durch den Föderalismus, so dass am Ende der Kette die Bösen es einfach haben die Guten auf ihre Seite zu ziehen oder für ihre Zwecke zu missbrauchen.
Konsum bleibt Konsum, egal aus welcher Quelle.
Und was willst du mir jetzt damit sagen?
Hast du deinen Konsum eingestellt und lebst ausschliesslich von Lichtnahrung?
Übrigens finde ich Pegida toll, das Wort Lügenpresse äußerst zutreffend und mich vom vorherrschenden "Gutmenschentum" mehr und mehr angewidert.
Wenn du kein Gutmensch bist, bist du also ein Bösmensch. Auch nett.
Im übrigen ist auch geregelt wann Menschen nicht abgeschoben werden können, trotzdem sie keine anerkannten Asylbewerber sind. Alles gergelt in D.
Nobodyknows
22.04.2015, 13:11
Dem würde ich herzlich gerne folgen. Wenn die Religionen mich in Ruhe ließen, dann könnte ich das auch, dann wären sie mir nämlich egal. Sie mischen sich allerdings gerne in mein Leben ein und kümmern sich nicht darum, ob ich das möchte oder nicht....
Es ist tatsächlich fraglich, ob du in einem christlich-jüdisch geprägten abendländischen Kulturkreis von diesen Religionen in Ruhe gelassen wirst. Da hat sich in den letzten Jahrhunderten doch einiges verfestigt. ;) Befürworter dieser Verfestigung werden die dann "identitätsstiftend" nennen. :Lachen2:
Da wo's es dich stört und wo dies geht, würde ich an deiner Stelle die Ohren auf Durchzug stellen.
Da wo es nicht geht solltest du gegen die Ruhestörung vorgehen. Dein Beispiel "Tanzverbot": Das hat ja jetzt nicht die Kirche erlassen, sondern die Politik.
Wer ist die Politik? Das sind die Politiker.
Hast du schon einmal mit den verantwortlichen Politikern kommuniziert oder dich anderweitig in Sachen Aufhebung des Tanzverbot eingebracht?
So funktioniert das nämlich (siehe)http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/18045/politische-willensbildung
Ich glaube anders kannst du mit der Sache nicht umgehen. Love it or leave it. Daheim tanzen (zur Not mit Kopfhörern) wäre natürlich eine Alternative :Cheese:
Gruß
N. :Huhu:
Die meisten, die immer so lautstark gegen alles mögliche meckern, was angeblich von irgendwelchen "linken Gutmenschen" kommt, suchen einfach nur einen Sündenbock für ihre eigenen Probleme, die sich nicht geregelt bekommen, so schaut's aus. Schuld sind dann wahlweise "Ökos", Muslime", oder eben einfach "die Ausländer". Das ist nichts anderes als auf die eintreten, denen es noch schlechter geht, und die einem angeblich was wegnehmen.
+1
Sehr schön auf en Punkt gebracht.
TriBlade
22.04.2015, 13:23
So habe auf die schnelle mal alle Beiträge gelesen. Was mir noch fehlt bei der Diskussion ist, ein halbwegs realistischer Vorschlag zu einer sagen wir kurzfristigen aber wirksamen Intervention gegen das Problem.
Was sollen wir tun, damit in einem überschaubaren Zeitraum (sagen wir 10 Jahre) sich die Lebenssituation in den derzeitigen Krisenländern so verändert das es zu einem messbaren Nachlassen der Flüchtlingsbewegung kommt?
Klar dürfte die Position sein, von aktuellen Krisen sind so viele Menschen betroffen, dass es völlig utopisch ist diese in der EU aufzunehmen. Dazu sind es zu viele. Leider habe ich ganz persönlich große Bedenken das es in den Ländern Strukturen gibt, die es bei einer wie auch immer gearteten Unterstützung möglich machen, so stabile Systeme zu schaffen, dass eine Flucht nicht mehr als Alternativlos angesehen wird. Wenn aber die Krisen in den Ländern nicht zu verändern sind und wir nicht alle aufnehmen können was dann? Diese Frage beschäftigt mich schon lange. Ich frage bewußt nach realistischen Alternativen, so sympatisch mir auch Ansätze wie die generelle Veränderung unseres Konsumverhaltens sind, so sicher wissen wir alle hier das sie vollkommen utopisch sind. Aus meiner Sicht leider so utopisch wie stabile demokratische und menschenrechtsachtende Systeme im Iran, Iraq, Afghanistan, Somalia, Sudan, Libyen usw.
Weder das postulieren von dumpfem rechten Gedankengut, noch die utopischen Weltverbesserer Phantasien werden uns weiterbringen. Wir bräuchten jetzt mal prakmatische Lösungen und die Lage rund ums Mittelmeer zwingt uns zu schnellen Lösungen. Ich für meinen Teil bin da ziemlich ratlos und fühle mich nicht gut dabei Menschen beim Sterben zusehen zu müssen.
Hast du schon einmal mit den verantwortlichen Politikern kommuniziert oder dich anderweitig in Sachen Aufhebung des Tanzverbot eingebracht?
Natürlich, aber es ist mir nun auch nicht so wichtig, dass ich das zu meinem Lebensinhalt mache; dafür ist das Leben zu kurz und gibt es doch zu viele Dinge, die mir deutlich mehr Spaß machen. :-B-(
Außerdem ist das Tanzverbot auch nur ein Teilaspekt, den ich rausgepickt habe, weil man da nicht lange erklären muss, was Sache ist. Man muss das Problem an der Wurzel anpacken. Die strikte Trennung von Kirche/Religion und Staat werde ich nicht mehr erleben, das hält mich aber nicht davon ab, mich dafür einzusetzen, auch wenn erst die Nachwelt davon profitiert.
Konkret bedeutet dies, dass jede Partei, die sich für die Reduktion religiöser Einflüsse auf das öffentliche Leben einsetzt, schon mal ganz gute Chancen hat, von mir eine Stimme zu bekommen wenn das restliche Wahlprogramm mir nicht komplett gegen den Strich geht. Die Amis würden mich einen "single issue voter" nennen.
Mehr als ein issue ist es schon, das mich plagt, d.h. Meinungsfreiheit und Schutz vor staatlicher Überwachung stehen noch weiter oben auf der Liste, aber der Rest ist verhandelbar.
Leider ist das Angebot an echten Bürgerrechtsparteien überschaubar. ;)
So, jetzt soll es aber auch reichen. Das ist doch schon sehr off-topic. :Huhu:
Klar dürfte die Position sein, von aktuellen Krisen sind so viele Menschen betroffen, dass es völlig utopisch ist diese in der EU aufzunehmen. Dazu sind es zu viele.
Ja und die allermeisten Flüchtlinge werden von (islamischen) Ländern in der Nachbarschaft aufgenommen.
Lösungen wären in meinen Augen, dass man Menschen von ausserhalb der EU eine Perspektive gibt, wie sie legal in die EU kommen können.
Wobei das natürlich nichts mit Asylbewerber zu tun hat, das bringt einem Syrer im Moment garnichts.
Aber die vielen Menschen die übers Mittelmeer kommen und meist keine Syrer sind, denen muss man vorher Möglichkeiten bieten.
Z.b. wenn du zu Hause 1 Jahr Deutsch lernst, dann bekommst du eine Chance in D legal einzuwandern und einen Job zu suchen.
Dazu käme, dass die Vereinten Nationen mehr Macht bräuchten auch um Dikatoren wie z.b. in Eritrea, von der Macht weg zu bekommen.
Klar sollte einem aber auch sein, dass es keine kurzfristige Lösung für alle Probleme geben kann, dies kann aber auch keine Ausrede sein dafür nichts zu tun.
Nobodyknows
22.04.2015, 14:25
Klar gibt es die, nur werden sie leider nicht umgesetzt.
Wie kämen sonst 600 000 zusammen die durch alle Instanzen gegangen sind und trotzdem nicht abgeschoben werden?
Eine berechtigte, konstruktive Frage. Geht doch. :Cheese:
Ich habe auf die Schnelle allerdings eine andere Zahl gefunden:
"Ende April lebten laut Ausländerzentralregister 102.465 Personen mit Duldung in Deutschland"
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/meinung/asylpolitik-das-deutsche-auslaenderrecht-schadet-allen/9977504.html
Mensch Lutz, bleib hier! Abhauen ist keine Lösung. Dann bist du ja ein Flüchtling (und dann will dich nicht einmal Pegida haben).
Du machst bei dem ganzen Thema nach meiner Ansicht einen Fehler (den du korrigieren kannst): Du hörst zur Zeit auf die, die zum Thema am lautesten schreien und die vermeintlich einfachen Lösungen haben. Schaue dir die Typen genau an. Denen vertraust du (weil du dich von anderen belogen fühlst)? Lutz Bachmann, Tatjana Festerling, Heidi Mund & Co... Lutz! Das ist nicht dein Ernst.
Der Rechtsstaat Deutschland ist durch Gesetze geprägt. Gewünschte Veränderungen benötigen andere Gesetze welche die entsprechenden Gesetzgebungsverfahren durchlaufen müssen. DAS und nichts sonst ändert Zustände die einem eventuell nicht zusagen. Da können statt ca. 40 (wie gestern in Frankfurt am Main) von mir aus auch 400.000 Pegidioten irgendetwas forden und "Wir sind das Volk" brüllen. Die werden -zum Glück!- nicht viel verändern solange Sie nicht a.) dazu demokratisch legitimiert und b.) den Grips dazu haben an neuen Gesetzen (die höchstwahrscheinlich mir dann nicht gefallen) mitzuarbeiten.
Gruß
N. :Huhu:
Die 600000 entstanden vermutlich so wie 30000 Teilnehmer bei Pegida Demonstrationen entstehen. ;)
Wer steigt in die Flüchtlingsboote? (http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-04/fluechtlinge-mittelmeer-herkunftslaender)
Die Flüchtlinge gehen nicht aus freien Stücken, sondern flüchten vor Krieg, Krankheit, Mord und Totschlag.
Bedingt durch politische Destabilisierung Libyens, haben die Schleuser freie Bahn.
Es gilt den IS schnell unter Kontrolle zu bringen, und letztendlich aufzulösen.
In der Zwischenzeit den Flüchtlingen helfen, bis sie wieder zurückkehren können.
Krieg der Intelligenz (http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/warum-blieb-der-islamische-staat-so-lange-im-verborgenen-13546063.html)
Terror-Mastermind Haji Bakr (http://www.spiegel.de/politik/ausland/haji-bakr-der-terror-planer-des-islamischen-staats-is-a-1029289.html)
600.000 ist tatsächlich (viel) zu hoch gegriffen.
Hier ist eine Statistik, die die Asylanträge der letzten Jahre zeigt:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/76095/umfrage/asylantraege-insgesamt-in-deutschland-seit-1995/
Diese Statistik sagt aber noch lange nichts über die tatsächlich genehmigten Anträge aus. Dazu habe ich auf die Schnelle nur das hier gefunden:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-11/asyl-antraege-bewilligung
Schwarzfahrer
22.04.2015, 14:45
... Was mir noch fehlt bei der Diskussion ist, ein halbwegs realistischer Vorschlag zu einer sagen wir kurzfristigen aber wirksamen Intervention gegen das Problem. ....
Da das Problem gleichzeitig vielfältige Ursachen hat, wäre wohl nur ein gleichzeitiger Ansatz in Afrika und Europa effektiv.
Afrika:Solange die Verhältnisse dort zur Flucht animieren, werden Leute losziehen. Und die Verhältnisse ändern sich durch Konsumverhalten bei uns eh nur marginal, wenn überhaupt. Da sind schon viele dortige Landsleute mit verantwortlich, sei es als Regierung, sei es als kleiner Mann: lieber ein Job in einer Näherei in Bangladesh, als Hungern. Würden sich dort alle weigern, zu den Bedingungen zu arbeiten, hätten wir halt keine billigen T-shirts; ob es denen besser ginge, weiß keiner genau.
Und die UNO kann auch nicht liberale, korruptionsfreie demokratische Wohlfahrtsstaaten zaubern, wo die Regel Korruption, Diktatur, Religionskriege, etc. sind. Da können wir nur auf langsame gesellschaftliche Veränderung hinwirken, was aber wohl Generationen dauert.
Und zur Europäischen Seite: natürlich sollte man Flüchtlinge aufnehmen und die menschenwürdig behanden, ob sie dauerhaft bleiben dürfen, oder nicht; auch ein Schiff in Seenot verdient Hilfe, wenn man in der Nähe ist. Das sind die Sachen, die wir gut und richtig machen müssen. Aber es kann nicht unsere Pflicht sein, alle Schiffe, die im Mittelmeer treiben, vorbeugend zu sichern. Dann können wir gleich die Flüchtlinge in Afrika direkt abholen mit europäischen Schiffen. Ich sehe also keinen Grund für extra Aktionen seitens Europa.
Und ja, es können zu viele sein, so daß eine Haltung wie Australien legitim sein kann (ich weiß nicht, ob es dort konkret so ist).
Aber ich sehe es ähnlich im Kleinen (Beispiel): Ich wohne gegenüber einer Schule - wenn mal eine Kind rüberkäme, weil er ein Pflaster für seine Schürfwunde braucht, hätte ich kein Problem, ihm zu helfen. Auch bei ein-zwei im Monat nicht. Aber wenn es alle zwei Tage oder alle paar Stunden klingelt, weil es sich rumspricht, daß ich auch immer wieder Bonbons dazu habe, würde ich irgendwann auch nicht aufmachen, und es wäre auch nicht mein Problem, ob sie die Straße sicher queren können, um zu mir zu gelangen. Warum soll es ein Staat anders sehen?
Schwarzfahrer
22.04.2015, 14:50
Wenn du kein Gutmensch bist, bist du also ein Bösmensch. Auch nett.
"Es wächst der Mensch mit seinen höheren Zielen ... dem lieben Gott zum Hals heraus." (Dieter Hildebrandt)
PattiRamone
22.04.2015, 15:24
Nachdem ich paar mal auf die Tastatur gekotzt habe...
...
Das Alltagsrassismus schon wieder so salonfähig ist und so wenig Widerspruch erfährt kotzt mich nämlich maßlos an. (BTW, ich bin Bayer in Hamburger, ein härteres Migrantenschicksal gibt es nicht!)
Danke dafür :Blumen:
Das Alltagsrassismus schon wieder so salonfähig ist und so wenig Widerspruch erfährt ...
Alltagsrassismus zeigt wunderbar das Versagen der Politik dem einfachen Mann aufzuzeigen, was man warum machen muss.
Ist ja ähnlich der Griechenlandproblematik oder Bankenrettung. Die Politik war ja auch hier nicht in der Lage die Notwendigkeit der Kredite dem einfachen Mann zu erläutern, so dass bestimmte Eindrücke entstehen und sich verfestigen und von redegewandten Leuten, die komischerweise immer sehr einfache Antworten auf sehr komplexe Sachverhalte haben, schnell eingenommen werden können.
Der moderne Mensch ist leider sehr bequem geworden. Es werden Meinungen aus irgendwelchen Blogs nachgeplappert, ohne zu überprüfen, wer oder was hinter einem Blog steht. Wenn man dann mal mit einem redet der auf einen der vielen Rattenfänger hereingefallen ist, stellt sich schnell heraus, dass sie in Bildzeitungsmanier kaum mehr als die Schlagworte gelesen haben oder die Konsequenzen gar nicht verstanden haben. Auch habe ich das Gefühl, dass kaum mehr zwischen seriösen Informationen und Meinungen unterschieden wird. Gerade bei so emotionalen Themen.
Aber die Politik liefert auch einfach keine zufriedenstellenden Angebote:
a) Aufnehmen von Flüchtlingen:
Es ist lang bekannt, dass wir eine bestimmte Zahl an Flüchtlingen aufnehmen müssen. Dennoch war es nicht möglich Kapazitäten zu schaffen, um diese menschenwürdig unterzubringen. Die Erstaufnahmestellen sind reihenweise gnadenlos überbelegt, so dass es dazu kommt, dass die Leute die in Afrika für das Leid des anderen Sorgen hier auch wieder Zimmer an Zimmer hausen müssen. Da sind Probleme vorprogammiert.
b) Weiterbildung / Arbeit / Integration
Dier Asylsuchenden werden alimentiert. Es ist ihnen verboten zu arbeiten. Sie müssen praktisch im Lager unter sich bleiben und der Unterricht kommt aufgrund der Masse der Leute einfach zu kurz. So ist keine Integration möglich.
usw.
Das sind alles Aufgaben, die die Politik vorrangig angehen muss. Aber da wird lieber ne Menge Zeit und Geld in einen möglichen Rechtsstreit mit Heckler und Koch gesteckt anstatt die wirklichen Probleme anzugehen
Vor allem muss eine Möglichkeit geschaffen werden, die Erstannahmestellen zu entlasten und die Leute schnellstmöglich zu integrieren.
TheRunningNerd
22.04.2015, 15:57
Und ja, es können zu viele sein, so daß eine Haltung wie Australien legitim sein kann (ich weiß nicht, ob es dort konkret so ist).
Aber ich sehe es ähnlich im Kleinen (Beispiel): Ich wohne gegenüber einer Schule - wenn mal eine Kind rüberkäme, weil er ein Pflaster für seine Schürfwunde braucht, hätte ich kein Problem, ihm zu helfen. Auch bei ein-zwei im Monat nicht. Aber wenn es alle zwei Tage oder alle paar Stunden klingelt, weil es sich rumspricht, daß ich auch immer wieder Bonbons dazu habe, würde ich irgendwann auch nicht aufmachen, und es wäre auch nicht mein Problem, ob sie die Straße sicher queren können, um zu mir zu gelangen. Warum soll es ein Staat anders sehen?
Dieser Vergleich ist so pervers und zynisch, das ich brechen möchte. Ich hoffe Du hast einfach nur nicht drüber nachgedacht.
Leute, die ihre blanke Existenz bedroht sehen, die aus Krieg, Hunger und Elend fliehen, ihre Kinder in Lebensgefahr bringen, sprich völlig verzweifelt sind mit Kindern zu vergleichen, die Schürfwunden haben und Bonbons wollen, ist ekelhaft, sorry. Da spricht aus jedem Satz unterdrückter Überlegenheitsdünkel und Kolonialherrendenke. Schreib doch einfach "Hilfe der blöde Neger will unsere Flatscreens und SUVs", denn genau aus der Ecke kommt diese widerliche Analogie die Du da konstruiert hast.
Dieser Vergleich ist so pervers und zynisch, das ich brechen möchte. Ich hoffe Du hast einfach nur nicht drüber nachgedacht.
Leute, die ihre blanke Existenz bedroht sehen, die aus Krieg, Hunger und Elend fliehen, ihre Kinder in Lebensgefahr bringen, sprich völlig verzweifelt sind mit Kindern zu vergleichen, die Schürfwunden haben und Bonbons wollen, ist ekelhaft, sorry. Da spricht aus jedem Satz unterdrückter Überlegenheitsdünkel und Kolonialherrendenke. Schreib doch einfach "Hilfe der blöde Neger will unsere Flatscreens und SUVs", denn genau aus der Ecke kommt diese widerliche Analogie die Du da konstruiert hast.
Danke. Ich habs so nicht formuliert bekommen, vor K....ei
bellamartha
22.04.2015, 16:08
@ Lutz:
Das habe ich nun davon, dass ich das getan habe, was ich meinen Herren und Damen hier auf der Station, die auch zur Impulsivität neigen, empfehle, nicht zu tun: Aus dem Affekt heraus antworten.
Ich habe mich bis jetzt nicht mehr getraut, hier rein zu gucken und habe auch nun nur mal eben quer gelesen.
Und jetzt, auch wenn ich ein Mensch bin, dem so was sehr schwer fällt: Lutz, es tut mir leid, dass ich vielleicht ein wenig unter die Gürtellinie gegangen bin. Es war meine Absicht, dich zu verletzen, weil deine Meinungsäußerung, die dir genauso frei steht wie meine, die darauf folgte, Brechreiz auslöste. Es ist mir gelungen, dich zu verletzen und das tut mir jetzt leid. Für dich und mindestens so viel für mich, weil so was scheiße ist.
Der Vorwurf, dass ich dein Privatleben hier öffentlich mache (der nicht von dir, sondern jemand anderem kam) trifft mich nicht so, weil du wie ich unser Privatleben in diesem Forum so öffentlich machen wie kaum ein anderer.
Ich bleibe dabei, dass sich mir bei seinen und gestehe Menschen in Not, die hier geboren sind nicht mehr Recht auf Hilfe und Würde zu wie solchen, die hierher flüchten.
Das Buch werde ich dir jetzt nicht nur empfehlen, sondern sogar schicken oder gar persönlich vorbei bringen.:dresche ;)
Bitte nimm' meine Entschuldigung an, es tut mir leid.
Gruß
J.
bellamartha
22.04.2015, 16:13
Klar gibt es die, nur werden sie leider nicht umgesetzt.
Wie kämen sonst 600 000 zusammen die durch alle Instanzen gegangen sind und trotzdem nicht abgeschoben werden?
Das würde Platz schaffen für wirkliche Kriegsflüchtlinge, alles andere sind eh nur illegale Einwanderer.
Übrigens finde ich Pegida toll, das Wort Lügenpresse äußerst zutreffend und mich vom vorherrschenden "Gutmenschentum" mehr und mehr angewidert.
Am besten holt ihr die ganzen Afrikaner in Fähren ab oder baut direkt ne Brücke.
Dann ertrinkt keiner mehr und ihr habt was ihr wollt.
Wir sprechen uns dann ( nee wir nicht) in ein paar Jahren.
Wenn Landkreise die Kosten für Ladendiebstähle übernehmen um schlechte Presse zu vermeiden, wenn Auseinandersetzungen innerhalb und außerhalb der Heime kaum in die Presse gelangen, wenn alles aber auch wirklich alles direkt in die rechte Ecke gestopft oder ihr zugerechnet wird ( zb der erstochene Asylant in Dresden, jeder Brand und jedes Hakenkreuz )... dann ist es schon weit gekommen.
Den Freifahrschein für Linkextreme und Antifa hab ich noch vergessen, sorry.
Schaut mal nicht mit verklärtem Blick zum Himmel sondern macht mal einen Tagesausflug in die Nähe der Unterkünfte... und ja auch wir hier auf dem Dorf haben so etwas.
Nennt mich und meine Äußerungen wie ihr wollt, das interessiert mich eh nicht.
Hab Arne auch gestern noch ne Mail geschrieben meinen Account zu löschen, dann habt ihr eure Ruhe und bleibt unter euresgleichen.
Hauptsache die Asylindustrie und euer linkes Weltbild wachsen weiter und bleiben unerschüttert.
Vielleicht hätte ich doch alles lesen sollen, bevor ich eine Entschuldigung tippe.
Ich nehme sie hiermit zurück und werde deine Kontaktdaten nun löschen, weil ich sie nicht mehr benötige. Das ist mir too much, sorry. Ich bitte dich, (wieder im Affekt, aber voller Überzeugung), dasselbe mit meinen Kontaktdaten zu machen.
Schönes Leben noch!
Judith
Herbe Sozialstudio das Ganze hier:(
Mosh
Herbe Sozialstudio das Ganze hier:(
Mosh
Das hatte ich nicht so vor. :(
Dieser Vergleich ist so pervers und zynisch, das ich brechen möchte. Ich hoffe Du hast einfach nur nicht drüber nachgedacht.
+1
..................................................
Nobodyknows
22.04.2015, 17:20
Herbe Sozialstudio das Ganze hier:(
Mosh
Das ist doch hier noch wie beim Sing- und Spielkreis.
Da "bietet" Facebook leider viel mehr. :Kotz:
Gruß
N. :Huhu:
Das ist doch hier noch wie beim Sing- und Spielkreis.
Da "bietet" Facebook leider viel mehr. :Kotz:
Gruß
N. :Huhu:
Pegida-Postings bei Facebook: Was der Nachbar denkt, aber nicht ausspricht
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/pegida-facebook-postings-der-islamgegner-a-1027702.html
bellamartha
22.04.2015, 17:27
Für die, die's interessiert:
"Der Traum vom Leben" (http://www.amazon.de/Der-Traum-vom-Leben-afrikanische/dp/3100051033)
Gruß, J.
bellamartha
22.04.2015, 17:34
Wenn Landkreise die Kosten für Ladendiebstähle übernehmen um schlechte Presse zu vermeiden, wenn Auseinandersetzungen innerhalb und außerhalb der Heime kaum in die Presse gelangen, wenn alles aber auch wirklich alles direkt in die rechte Ecke gestopft oder ihr zugerechnet wird ( zb der erstochene Asylant in Dresden, jeder Brand und jedes Hakenkreuz )... dann ist es schon weit gekommen.
Ich weiß: Nachtreten ist nicht die feine Art, aber jetzt kommt's auch nicht mehr drauf an: Ich habe noch mal alles nachgelesen und erst beim zweiten Lesen fiel mir auf, dass Lutz sich echauffiert, dass "jedes Hakenkreuz" "in die rechte Ecke gestopft oder ihr zugerechnet wird".
Na so was, Lutz, das ist ja ganz erstaunlich und ganz sicher linke-Lügenpressen-Antifa-Propaganda...
Sorry für's :offtopic:
Schwarzfahrer
22.04.2015, 18:04
Dieser Vergleich ist so pervers und zynisch, das ich brechen möchte. Ich hoffe Du hast einfach nur nicht drüber nachgedacht.
Leute, die ihre blanke Existenz bedroht sehen, die aus Krieg, Hunger und Elend fliehen, ihre Kinder in Lebensgefahr bringen, sprich völlig verzweifelt sind mit Kindern zu vergleichen, die Schürfwunden haben und Bonbons wollen, ist ekelhaft, sorry. Da spricht aus jedem Satz unterdrückter Überlegenheitsdünkel und Kolonialherrendenke. Schreib doch einfach "Hilfe der blöde Neger will unsere Flatscreens und SUVs", denn genau aus der Ecke kommt diese widerliche Analogie die Du da konstruiert hast.
Wäre es so, daß die Existenz , also das nackte Leben all dieser Flüchtlinge bedroht wäre, gäbe ich Dir Recht. Nach dem, was ich weiß, gilt das aber nur für einen kleinen Teil. Die Mehrheit sucht einfach ein besseres, würdigeres Leben, und natürlich dort, wo bekannterweise etwas geboten wird. Ich selber kam als Flüchtling aus dem Ostblock in dieses Land (als Jugendlicher mit meinen Eltern) und war dankbar, aufgenommen zu werden. Diese Dankbarkeit hat auch meinen Eltern geholfen, das deprimierende Jahr, in dem man nicht Arbeiten durfte, zu überstehen. Ich fand es aber nie selbstverständlich, daß wir aufgenommen wurden; ich hatte eben Glück. Schließlich hatte im Ostblock auch kaum jemand die Flucht wegen Angst um die Existenz ergriffen, trotzdem wollten viele weg.
Ich finde nun mal, daß wir in Westeuropa wegen unserem Wohlstand weder verpflichtet sind, der ganzen Welt zu helfen, noch ein schlechtes Gewissen dafür haben müssen, auch wenn nicht alles auf der Welt ideal läuft. Und ja, jeder Staat muß sich erst mal um die Interessen und Wünsche der eigenen Bürger kümmern - das erwarte ich auch von meinem Staat. Und wenn man das Vermögen hat, zu Helfen, sollte man das tun - aber auch sich damit abfinden, daß man nicht beliebig vielen helfen kann. Lieber wenigen richtig als vielen halb.
Und das Glück was du hattest, stehst du anderen nicht zu?
Alteisen
22.04.2015, 20:31
Ich habe Verständnis für jeden, der sein persönliches Glück sucht und insbesondere all jene, die vor Elend, Krieg usw. fliehen.
Kein Verständnis habe ich dagegen für all jene, die argumentieren, dass ihnen mehr zusteht weil sie hier geboren wurden.
Was hier zum Teil verbreitet wird, macht mir echt Sorgen. So sehr könnnt Ihr doch gar nicht unterzuckert sein, dass man so etwas denken kann.
Ich sehe übrigens auch keine Unterschiede zwischen Personen, die sich freizügig in der EU bewegen dürfen nur weil es irgendwelche Politiker ausgehandelt haben und anderen Menschen aus Afrika, die auch auf der Suche nach einem besseren Leben sind.
TheRunningNerd
22.04.2015, 20:36
Wäre es so, daß die Existenz , also das nackte Leben all dieser Flüchtlinge bedroht wäre, gäbe ich Dir Recht. Nach dem, was ich weiß, gilt das aber nur für einen kleinen Teil.
http://interactive.zeit.de/infografik/wersteigtindieboote/index.html
Hast Du Kinder? Würdest Du deine Kinder den Gefahren aussetzen, die auf so einer Flucht lauern, wenn Deine Familie nicht ernsthaft in Not wäre? Ich nicht. Ich möchte mir nicht mal vorstellen wie verzweifelt ich sein müsste um meinen Sohn in so einen Seelenverkäufer zu setzen.
Ich finde nun mal, daß wir in Westeuropa wegen unserem Wohlstand weder verpflichtet sind, der ganzen Welt zu helfen, noch ein schlechtes Gewissen dafür haben müssen, auch wenn nicht alles auf der Welt ideal läuft. .
Anderseits muss man aber auch sehen, dass es in Deutschland so gut läuft WEIL es in anderen Ländern so scheisse läuft, und es läuft in anderen Ländern so scheisse WEIL es in Deutschland so gut läuft.
Schokolade, die Deutsche so gerne essen, ist zu 90% durch Kindersklaven in Afrika erzeugt. Fast alle Produkte(bzw ALLE) in Deutschland(und anderen Industrieländern) sind durch Billiglohnländer entstanden. Damit wir hier alles preiswert haben, haben in Armutsländern Menschen geblutet.
Länder wie Deutschland sind in den letzten Winkeln der Welt unterwegs und suchen nach alle möglichen Ressourcen, wie Gold, Diamanten, Öl, Kupfer, Zinn, Silber usw.
Länder wie Deutschland verkaufen Waffen und andere Produkte, in Kriegsgebiete, womit sie ihre Wirtschaft ernorm ankurbeln.
So zu tun als wäre Deutschland ein abgeschottetes Land, was sein Reichtum/Wohlstand nur aufgrund der fleissigen Deutschen erwirtschaftet hat und die Armut anderer Länder nichts mit Deutschland zu tun hat, ist äußerst naiv und Scheuklappendenken.
In dem Sinne sehe ich da schon eine gewisse Pflicht.
Schwarzfahrer
22.04.2015, 21:24
Und das Glück was du hattest, stehst du anderen nicht zu?
Glück stehe ich jedem zu; aber ein Anrecht auf Aufnahme in irgendeinem fremden Land hat m.M. nach keiner grundsätzlich. Wen man in sein Land/sein Haus läßt, und vor allem wie viele, ist Sache dessen, der dort zu Hause ist.
Schwarzfahrer
22.04.2015, 21:31
Würdest Du deine Kinder den Gefahren aussetzen, die auf so einer Flucht lauern, wenn Deine Familie nicht ernsthaft in Not wäre? Ich nicht. .
Ich wohl auch kaum. Ich kenne aber viele Osteuropäer, die seinerzeit darauf drängten, daß ihre Kinder das Land verlassen, auch illegal (und das konnte lebensgefährlich werden). Nicht weil die Existenz bedroht war, sondern weil die Perspektiven als Minderheit oder Sohn von Intellektuellen im Kommunismus schlecht waren. Und ich glaube, die Gefahren der Bootsfahrten werden oft verkannt oder unterschätzt; man vertraut halt den Schleppern.
Schwarzfahrer
22.04.2015, 21:44
Anderseits muss man aber auch sehen, dass es in Deutschland so gut läuft WEIL es in anderen Ländern so scheisse läuft, und es läuft in anderen Ländern so scheisse WEIL es in Deutschland so gut läuft....
Daß Deutschland (oder auch die Industrieländer) eine solche totale Macht über die Welt hätten, halte ich für maßlose Selbstüberschätzung. Die Welt ist deutlich komplexer, als daß man alles auf eine einzige Ursachen-Wirkungs-Mechanik zurückführen könnte. Und die Länder, wo die Bedingungen schlecht sind, mit dieser Argumentation vollständig ihrer Eigenverantwortung zu entheben ist super geeignet, anti-westliche Stimmung zu schüren, statt Brücken zu bauen.
In Ungarn höre ich ähnliche Töne: "DER WESTEN hat hier nach der Wende ALLES kaputtgemacht." Tatsache ist, daß viele einheimischen Lebensmittelfirmen nach drei Jahren pleite waren - und Danone und Nestle und was weiß ich haben übernommen. Aber niemand will hören, daß bei Ausbruch der Freiheit sehr viele nur Danone-Yoghurt und Nestle Schokolade kaufen wollten, und fast niemand mehr das (billigere) Einheimische, wodurch sie selbst fleißig zu deren Pleite beitrugen. Sicher gab es auch andere Fälle, wo die Westfirmen wirklich aggressiv übernahmen - aber es gibt immer beide Seiten, das sollte man nie vergessen.
Aha. Also stimmt das dann nicht, dass Deutschland Europas Waffenexportland Nr. 1 ist(Nr. 3 in der Welt) und Waffen und anderes Rüstungsgütern an Krisengebiete verkauft?
Es stimmt dann nicht, dass Deutsche Produkte überwiegend in Billiglohnländern produziert werden?
Es stimmt dann nicht, dass Kakao, Kaffee, Bananen und andere Lebensmitteln durch Ausbeutung in Armutsländern hergestellt werden?
Es stimmt dann nicht, dass Länder wie Deutschland in allen Ecken der Welt nach allen möglichen Rohstoffen sucht?
Es stimmt dann nicht, dass die Deutsche Wirtschaft sich anhand von anderen Ländern bereichert?
Sorry, my bad.
aequitas
22.04.2015, 22:18
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Hier werden teilweise menschenverachtende Aussagen getätigt, dass ich nicht nur kotzen möchte, sondern tatsächlich Angst davor habe, dass sich Rostock-Lichtenhagen wiederholt.
Alteisen
22.04.2015, 22:37
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Hier werden teilweise menschenverachtende Aussagen getätigt, dass ich nicht nur kotzen möchte, sondern tatsächlich Angst davor habe, dass sich Rostock-Lichtenhagen wiederholt.
+1
Hätte ich nicht besser schreiben können
Schwarzfahrer
22.04.2015, 22:37
Aha. Also stimmt das dann nicht,.....
Die einzelnen Tatsachen mögen stimmen (will ich jetzt nicht einzeln prüfen und darüber streiten). Was nicht stimmt, ist der einseitige, ursächliche Zusammenhang, der suggeriert, daß die armen Länder ganz willenlos das machen, was wir wollen, alles zu ihrem Schaden und nur zu unserem Nutzen. Ich bin mit einer ähnlich vereinfachten, schwarz-weißen Weltsicht um mich herum groß geworden - und habe früh gelernt, daß das nie stimmen kann.
Oder kaufen die armen Länder nur Waffen, weil wir sie ihnen aufdrängen (warum leisten sie sich Waffen , wenn sie kaum etwas zu essen haben), sonst würde keiner an Bürgerkrieg denken? Und würden die "Billiglohnländer" ohne die Aufträge aus Deutschland sicher einen höheren Lebensstandard haben und glücklicher leben? Will nicht jedes Land sich durch (Außen)handel bereichern - ist das verwerflich?
Aber wird driften ab.
Ich hoffte, etwas Differenzierung in die stark polarisierte Diskussion zwischen "Gutmenschen" und "Bösmenschen" zu bringen, bin statt dessen leider selbst zum "Bösmenschen" geworden, da mir der naive Idealismus fürs Gutmenschentum fehlt, (s. mein Hildebrandt-Zitat weiter vorne). Rettet ihr die Welt, ich gehe jetzt schlafen. Sorry für die Aufregung.
Glück stehe ich jedem zu; aber ein Anrecht auf Aufnahme in irgendeinem fremden Land hat m.M. nach keiner grundsätzlich. Wen man in sein Land/sein Haus läßt, und vor allem wie viele, ist Sache dessen, der dort zu Hause ist.
Es handelt sich beim Asylrecht für politisch Verfolgte und Kriegsflüchtlinge um ein Grundrecht! DE hat sich per Grundgesetz zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichtet (Artikel 16), d.h. der Flüchtling hat durchaus das Anrecht.
Das Asylrecht wird jedoch aufgrund der EU Zugehörigkeit eingeschränkt (nicht unproblematisch zu sehen wegen der Anerkennung der Genfer Flüchtlingskonvention), d.h. wer über einen Drittstaat nach DE einreist, in dem der Flüchtling sicher ist, kann dorthin zurückgebracht werden. DE verlegte damit quasi die "Flüchtlingsgrenze" an die EU-Aussengrenze, verpflichtet sich dafür bestimmte Kontingente an Flüchtlingen aufzunehmen, weil ansonsten die Länder an der EU-Grenze alle Flüchtlinge aufnehmen müssen.
Was könnte DE tun, wenn sagen wir Griechenland, Spanien, Italien und die EU-Länder an der russischen Grenze denjenigen Flüchtlingen in Fällen, wo eine Rückkehr ins Heimatland für längere Zeit oder immer ausgeschlossen erscheint, die Staatsangehörigkeit gäbe und sie dann halt als EU-Bürger nach DE einreisen, was möglich sein kann, verschliesst sich DE. DE ist eindeutig verpflichtet, sich an der Aufnahme von Flüchtlingen angemessen und fair gegenüber den EU-Grenzstaaten zu beteiligen.
Beispiel für das gesetzlich garantierte Anrecht auf Asyl: Wer mit einem Flugzeug aus z.B. Tschetschenien in DE landet und in seiner Heimat als islamistischer Terroristensympathisant verfolgt wird, dürfte nicht dorthin bzw. nach Russland abgeschoben werden, bis er in seiner Heimat sicher ist. Der Flüchtling kann sein Asyl notfalls vor einem Gericht einklagen, sollte ihm die DE-Exekutive ein solches verweigern.
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Hier werden teilweise menschenverachtende Aussagen getätigt, dass ich nicht nur kotzen möchte, sondern tatsächlich Angst davor habe, dass sich Rostock-Lichtenhagen wiederholt.
Zähl mal die "linken" und die "rechten" zusammen und vergleiche. Mich beruhigt das hier eher. Jemand schwätzt den Pegida-rotz nach und bekommt sofort Gegenwind von vielen vielen Leuten!
Es ist mir immer noch ein Rätsel wie man sich soviel darauf einbilden kann innerhalb der richtigen Grenzen geboren zu sein. Diejenigen die am meisten stolz auf ihr Deutsch-Sein sind, sind irgendwie meistens die, die am wenigsten zum Wohlstand dieses Landes beitragen!
Ich hoffe so sehr, das diese Grenzen fallen. Das sich alles irgendwann ausgleicht und gerechter wird. Und ja, ich bin bereit den Preis zu zahlen. Ich sollte sowieso weniger Geld bekommen :-)
Ich bin mit einer ähnlich vereinfachten, schwarz-weißen Weltsicht um mich herum groß geworden
DU sagst doch:
Ich finde nun mal, daß wir in Westeuropa wegen unserem Wohlstand weder verpflichtet sind, der ganzen Welt zu helfen, noch ein schlechtes Gewissen dafür haben müssen, auch wenn nicht alles auf der Welt ideal läuft.
Ich sage nicht Deutschland ist an alle Misere in der Welt schuld, aber so zu tun als hätte Deutschland seinen Wohlstand ohne jeglicher Ausbeutung erwirtschaftet und rein gar nichts mit den Problemen in Armutsländern zu tun, und somit weder Pflichten noch ein schlechtes Gewissen haben muss, zeugt nur von absoluter Ignoranz!
Der ganzen Welt helfen ist zu viel verlangt aber sich in der ganzen Welt breit machen und sich daran bereichern, ist legitim? Nee, iss klar.
DU sagst doch:
Ich sage nicht Deutschland ist an alle Misere in der Welt schuld, aber so zu tun als hätte Deutschland seinen Wohlstand ohne jeglicher Ausbeutung erwirtschaftet und rein gar nichts mit den Problemen in Armutsländern zu tun, und somit weder Pflichten noch ein schlechtes Gewissen haben muss, zeugt nur von absoluter Ignoranz!
Der ganzen Welt helfen ist zu viel verlangt aber sich in der ganzen Welt breit machen und sich daran bereichern, ist legitim? Nee, iss klar.
Danke
NikeZoom
23.04.2015, 07:38
[QUOTE=Mirko;1127101
Es ist mir immer noch ein Rätsel wie man sich soviel darauf einbilden kann innerhalb der richtigen Grenzen geboren zu sein. Diejenigen die am meisten stolz auf ihr Deutsch-Sein sind, sind irgendwie meistens die, die am wenigsten zum Wohlstand dieses Landes beitragen!
QUOTE]
Danke! :Blumen:
Kann man natuerlich auch 1 zu 1 auf jegliche andere Unterschiede zwischen Menschen, wie Religión, Hautfarbe,... beziehen.
TriBlade
23.04.2015, 07:39
Ich hatte gestern Mittag schon mal die Frage aufgeworfen, was wir (westliche Welt, EU, Bundesrepublik Deutschland) tatsächlich verändern sollten. Immer mit dem Ziel eine wirkliche Veränderung herbeizuführen. Mal abgesehen davon, dass hier ständig diese Argumentationen kommen wie bei jeder Pegida Demo und Gegendemo. Habe ich noch keine Alternative gelesen, die aufzeigt mit welchen Mitteln wir die politischen, religiösen oder sonstwie motivierten Despoten in den betroffen Ländern, die verschiedenen verbrecherischen Organisationen oder was auch immer für (was soll ich jetzt schreiben? "Menschen", "Arsch.....") Spinner entmachten können um menschenwürdige Bedingungen in den Ländern herzustellen, die dafür Sorgen, dass es keine Fluchtanreize mehr gibt. Die ganzen hier sehr betroffenen können jetzt gerne wieder auf ihre Tatstaturen kotzen, aber wir können diese Menschen hier nicht alle integrieren (Arbeitslosenquote insbesondere unter Jugendlichen in der EU gerne mal googlen) noch können wir ihnen die finanziellen Mittel in ihren Heimatländern zur Verfügung stellen. So viel Geld kann nicht mal die EZB drucken, obwohl die schon richtig schnell mit dem drucken sind.
Diese große Betroffenheit und den sofortigen Reflex, ja da müssen wir helfen, wir müssen sie aufnehmen usw. kann ich verstehen, finde ich menschlich auch sehr gut. Nur gibt es dieses Problem ja nicht erst seit gestern und wenn wir uns mal zurücklehnen und die Sache rational betrachten, wird es mit Lösungen schwer.
Ich für meinen Teil befürchte, eine Lösung wird es nicht geben. Es wird aus welchen Gründen auch immer in vielen Teilen der Welt Konflikte geben, die nur in diesen Staaten gelöst werden können. Ja es wird dabei immer Tote, Verletzte, über viele Jahre leidende Menschen geben. Ungerechtigkeit, Folter und eine Vielzahl schlimmer Straftaten. Übrigens befürchte ich ferner, dass alle Interventionen in solchen Krisengebieten sinnlos sind, mir ist jedenfalls kein Beispiel geläufig, wo eine Intervention von außen dazu geführt hätte, dass es eine nachhaltige Veränderung in der Gesellschaft gegeben hätte. Eine einzige würde mir doch einfallen, der Krieg gegen Nazideutschland. Hier hat man die Städte und das Land so lange bombadiert bis der bei weitem überwiegenden Mehrheit klar war, der Weg des Nationalsozialismus war falsch, irgendwas müssen wir anders machen. Ich fürchte nur, wir können heute nicht mehr einfach so ein "falsches" Politisches System aus den Köpfen der Menschen mit kriegerischen Mitteln "heraus bomben".
Bin gespannt wie unsere Gesellschaft jetzt mit dem Problem umgeht.
oko_wolf
23.04.2015, 08:05
Für die, die's interessiert:
"Der Traum vom Leben" (http://www.amazon.de/Der-Traum-vom-Leben-afrikanische/dp/3100051033)
Gruß, J.
Mich interessierts und ich hab's bestellt. Danke für den Tip
Erwartest du wirklich das hier irgendjemand eine tatsächliche Lösung vorschlagen kann? Es gibt denke ich genug Leute die sich damit beschäftigen und bei weitem mehr Einblick haben als wir und die sind sicher nicht alle doof und haben deswegen keine Lösung gefunden.
Wie finde man eine Lösung für einen Kontinent?
Man kann den amerikanischen Weg probieren. Hinfahren mit hundertausenden Soldaten, die Despoten erschießen, versuchen so etwas wie Demokratie und Infrastruktur zu schaffen, nach ein paar Jahren merken das wird eh nichts, Soldaten abziehen und das Land so destabilisiert zurück lassen das der neue Machthaber leichtes Spiel hat sein System zu etablieren und nebenbei hat man dem auch noch ein schönes Feindbild geliefert mit dem er die Leute einen kann.
Oder man versucht den Weg der EU und schickt Millionen und Abermillionen von fiktiven Spielgeld in die Armenländer um sein Gewissen zu beruhigen und übersieht dabei ganz, dass der dortige Machthaber gar nicht so daran interessiert ist das Land aufzubauen sondern sich lieber seine Ak47 vergoldet und seine Kindersoldaten mit diversen Waffen ausstattet. Schöner Nebeneffekt dabei ist das sie vielleicht nicht nur russische Produkte auf dem Schwarzmarkt kaufen sondern ganz offiziell Waffen aus deutscher Produktion. So kommt wenigstens ein bisschen vom investierten Geld zurück und schafft eine schöne Wirtschaftsbilanz.
Afrika hat ähnliche Probleme wie der mittlere Osten. Irgend so ein blöder Sack hat unser schönes Gold und unsere Diamanten dort versteckt. Dazu hat er auch noch schönes Holz und fruchtbaren Boden dort hingelegt bzw so tolles leicht erreichbares Öl dort in Seen angelegt. Dummerweise hat derselbe Idiot dort auch Menschen angesiedelt die weder Europäer noch Amerikaner sind. Ist nun natürlich ärgerlich aber kann man jetzt auch nicht mehr so wirklich ändern.
oko_wolf
23.04.2015, 08:15
...
Oder kaufen die armen Länder nur Waffen, weil wir sie ihnen aufdrängen (warum leisten sie sich Waffen , wenn sie kaum etwas zu essen haben),....
Der Teil der Bevölkerung in diesen Ländern, die kaum etwas zu essen hat, kauft sicher keine Waffen. Das tun die, die einen Vorteil davon haben, daß die anderen kein Geld, keinen Einfluß... haben und mit diesen Waffen ihre vorteile verteidigen und ihre Macht vergrößern wollen.
... Will nicht jedes Land sich durch (Außen)handel bereichern - ist das verwerflich? .
Der Aussenhandel kommt in diesen Ländern ja nicht der Bevölkerung im Ganzen zu Gute, sondern nur denen, denen die Firmen gehören, den käuflichen Politikern, den geschmierten Beamten...die sich die Taschen füllen und die eigentlichen Leistungserbringer bleiben arm.
oko_wolf
23.04.2015, 08:17
... Mich beruhigt das hier eher. Jemand schwätzt den Pegida-rotz nach und bekommt sofort Gegenwind von vielen vielen Leuten! ...
zum Glück
...
Es ist mir immer noch ein Rätsel wie man sich soviel darauf einbilden kann innerhalb der richtigen Grenzen geboren zu sein. ...
Wer nichts hat, hat wenigstens noch ein Vaterland (is' nicht von mir)
... Ich sollte sowieso weniger Geld bekommen :-)
Du auch?:Lachen2:
TriBlade
23.04.2015, 08:23
Erwartest du wirklich das hier irgendjemand eine tatsächliche Lösung vorschlagen kann? Es gibt denke ich genug Leute die sich damit beschäftigen und bei weitem mehr Einblick haben als wir und die sind sicher nicht alle doof und haben deswegen keine Lösung gefunden.
Nein erwarte ich nicht, nur könnten wir dann auch zur Tagesordnung übergehen, sparen uns dieses ständige Diskutieren und dabei unbedingt Recht haben wollen. Diese Ehrlichkeit sollte man dann auch mal haben. Gehört vielleicht auch sehr viel Mut dazu sich ehrlich einzugestehen, dass wir das Leid der Welt nicht ändern werden.
Aha. Also stimmt das dann nicht, dass Deutschland Europas Waffenexportland Nr. 1 ist(Nr. 3 in der Welt) und Waffen und anderes Rüstungsgütern an Krisengebiete verkauft?
Es stimmt dann nicht, dass Deutsche Produkte überwiegend in Billiglohnländern produziert werden?
Es stimmt dann nicht, dass Kakao, Kaffee, Bananen und andere Lebensmitteln durch Ausbeutung in Armutsländern hergestellt werden?
Es stimmt dann nicht, dass Länder wie Deutschland in allen Ecken der Welt nach allen möglichen Rohstoffen sucht?
Es stimmt dann nicht, dass die Deutsche Wirtschaft sich anhand von anderen Ländern bereichert?
Sorry, my bad.
@Lui: Spitze!!! Vielen Dank!!!
Es ist mir immer noch ein Rätsel wie man sich soviel darauf einbilden kann innerhalb der richtigen Grenzen geboren zu sein. Diejenigen die am meisten stolz auf ihr Deutsch-Sein sind, sind irgendwie meistens die, die am wenigsten zum Wohlstand dieses Landes beitragen!
Ich hoffe so sehr, das diese Grenzen fallen. Das sich alles irgendwann ausgleicht und gerechter wird. Und ja, ich bin bereit den Preis zu zahlen. Ich sollte sowieso weniger Geld bekommen :-)
Wie heißt es bei FB:
Gefällt mir!
Ich hoffe auch immer noch, das irgendwann die Welt ein wenig gerechter wird.
Nein erwarte ich nicht, nur könnten wir dann auch zur Tagesordnung übergehen, sparen uns dieses ständige Diskutieren und dabei unbedingt Recht haben wollen. Diese Ehrlichkeit sollte man dann auch mal haben. Gehört vielleicht auch sehr viel Mut dazu sich ehrlich einzugestehen, dass wir das Leid der Welt nicht ändern werden.
Aufhören darüber und nachzudenken bedeutet Aufgeben! Aufhören daran zu glauben das es irgendwann anders sein könnte!
Nein erwarte ich nicht, nur könnten wir dann auch zur Tagesordnung übergehen, sparen uns dieses ständige Diskutieren und dabei unbedingt Recht haben wollen. Diese Ehrlichkeit sollte man dann auch mal haben. Gehört vielleicht auch sehr viel Mut dazu sich ehrlich einzugestehen, dass wir das Leid der Welt nicht ändern werden.
Es wird aber irgendwann auf uns zurück fallen.
Jetzt etwas zu tun, kann bei weitem billiger sein, als irgenwann den großen Knall weg zu räumen.
Im übrigen muss D nicht die ganze Welt retten, sondern die ganze Welt muss sich retten. D muss seinen Anteil leisten.
In meinen Augen ist "wir können nicht die ganze Welt retten" nur eine Ausrede nichts zu tun.
Jeder kann im übrigen in seiner Welt ein kleines bisschen helfen und sei es z.b. ein Kinderrad an ein Flüchtlingswohnheim zu spenden oder sei es nur eine Kinderhose oder ein Fussball.
TheRunningNerd
23.04.2015, 10:56
Nein erwarte ich nicht, nur könnten wir dann auch zur Tagesordnung übergehen, sparen uns dieses ständige Diskutieren und dabei unbedingt Recht haben wollen. Diese Ehrlichkeit sollte man dann auch mal haben. Gehört vielleicht auch sehr viel Mut dazu sich ehrlich einzugestehen, dass wir das Leid der Welt nicht ändern werden.
Dann können wir 50% der Threads hier sofort wieder schliessen, auch zu Ernährungsthemen u.a.; Diskussion und Disput auf individueller Ebene ist Teil des Konsensbildungsprozesses der Gesellschaft und entscheidend für das funktionieren einer Demokratie.
Und es ist sicher nicht so, das man nichts tun kann, um Flüchtlingen zu helfen, entweder in ihren Ursprungsländern oder eben hier. Wie MattF richtig sagt:
Jeder kann im übrigen in seiner Welt ein kleines bisschen helfen und sei es z.b. ein Kinderrad an ein Flüchtlingswohnheim zu spenden oder sei es nur eine Kinderhose oder ein Fussball.
Generalisierungen wie "wir können die Welt eh nicht retten" sind mMn eine faule Ausrede, um einer kognitiven Dissonanz zu entgehen, die aus dem Spannungsfeld Xenophobie & Besitzstandswahrung einerseits und Gewissen & Mitgefühl andererseits entsteht.
neonhelm
23.04.2015, 11:05
Gestern war noch alles völlig normal... (https://www.youtube.com/watch?v=RBQ-IoHfimQ)
Die Menschen, die aus Krisengebieten (welche Krise auch immer) kommen, kommen nicht freiwillig. Keiner verlässt freiwillig seine Heimat und seine Familie.
Das vielzitierte 'Boot' ist jetzt schon seit gut 100 Jahren voll. Wer diesem Argument immer noch folgt, mag sich vielleicht mal Gedanken machen, wie dieser Widerspruch denn sein kann.
Um in die Flucht-Problematik tatsächlich einzusteigen, könnte man sich fragen, wem diese Krisen nutzen bzw wer sie warum geschaffen hat. Und dann könnte man anfangen, öffentlich Fragen zu stellen.
Organisationen bewegen sich immer nur, wenn genügend öffentlicher Druck entsteht. Das beinhaltet aber immer auch persönliche Unannehmlichkeiten für einen selbst. Und deshalb wird das im Regelfall erstmal nicht gemacht.
Wenn man aber zum Beipiel schaut, wie Aldi in den letzten Jahren sein teureres 'Bio'-Sortiment ausgebaut hat, dann kann man seinem Gegenüber auch direkt zeigen, dass auch kleine Entscheidungen Wirkung zeigen.
Nicht heute, nicht morgen, aber schneller als man denkt, wenn die Öffenlichkeit drückt.
Bis dahin ist es meiner Meinung nach moralische Pflicht, den Opfern aktueller Krisen zu helfen.
TriBlade
23.04.2015, 11:57
Es wird aber irgendwann auf uns zurück fallen.
Jetzt etwas zu tun, kann bei weitem billiger sein, als irgenwann den großen Knall weg zu räumen.
Im übrigen muss D nicht die ganze Welt retten, sondern die ganze Welt muss sich retten. D muss seinen Anteil leisten.
In meinen Augen ist "wir können nicht die ganze Welt retten" nur eine Ausrede nichts zu tun.
Jeder kann im übrigen in seiner Welt ein kleines bisschen helfen und sei es z.b. ein Kinderrad an ein Flüchtlingswohnheim zu spenden oder sei es nur eine Kinderhose oder ein Fussball.
Mir ist schon klar wie du das meinst, aber ist nicht dieses kleine bißchen Helfen ein klein bißchen wie ein Ablasshandel im Mittelalter? Eine Art Gewissensberuhigung, ich habe wenigstens etwas gemacht? Dabei profitieren wir doch alle von dem System, dem kann man sich gar nicht entziehen (oder jedenfalls nur schwer). Ich stelle mir halt die Frage, sollte man nicht wenigstens zu sich selbst ehrlich sein. Überlassen wir es dann dem Zufall wem wir helfen, machen wir das an der Religion fest (wird glaube ich gerade von einem Politiker der CDU gefordert). Helfen wir nur in den Ländern von denen wir uns Rohstoffe versprechen? Letztlich muss man sich die Frage stellen, ist es für die Länder nicht besser wenn wir durch den Druck den wir in diesen Ländern erzeugen, weil wir eine Flucht in unser System verhindern, schneller zu Reformen kommen? Mir ist schon klar, dass das erstmal ein zutiefst unmenschlicher Gedanke ist, konsquent zu Ende gedacht aber vielleicht doch hilfreich ist. Ein so ein bißchen das Gewissen beruhigen und hier und da mal helfen, dass typische Deutsche rumlavieren verlängert doch nur das Leiden von vielen Millionen in den Krisengebieten.
TriBlade
23.04.2015, 12:01
Generalisierungen wie "wir können die Welt eh nicht retten" sind mMn eine faule Ausrede, um einer kognitiven Dissonanz zu entgehen, die aus dem Spannungsfeld Xenophobie & Besitzstandswahrung einerseits und Gewissen & Mitgefühl andererseits entsteht.
Es soll keine Ausrede sein, ich stelle lediglich fest, dass es jetzt seit vielen Tausend Jahren nicht gelungen ist. Dann möchte ich wenigstens zu mir ehrlich sein und feststellen ich kann und werde es nicht ändern.
Es soll keine Ausrede sein, ich stelle lediglich fest, dass es jetzt seit vielen Tausend Jahren nicht gelungen ist. Dann möchte ich wenigstens zu mir ehrlich sein und feststellen ich kann und werde es nicht ändern.
Was genau ist seit vielen Tausend Jahren nicht gelungen? Denn ich glaube nicht das es seit 1000 von Jahren die Probleme gibt die wir aktuell haben!
Duafüxin
23.04.2015, 12:25
Was genau ist seit vielen Tausend Jahren nicht gelungen? Denn ich glaube nicht das es seit 1000 von Jahren die Probleme gibt die wir aktuell haben!
Weltfrieden.
Flüchtlinge gabs schon immer. Nicht so gut dokumentiert wie in der heutigen Zeit. War das Jesulein nicht auch ein auf der Flucht geborenes Kind?
Und sicher hatten die Flüchtlingsströme nicht immer dieses Ausmass.
Geflohen sind Menschen schon immer vor Dürre, Armut, Hunger, Verfolgung etc.
JENS-KLEVE
23.04.2015, 12:43
Ich sehe übrigens auch keine Unterschiede zwischen Personen, die sich freizügig in der EU bewegen dürfen nur weil es irgendwelche Politiker ausgehandelt haben und anderen Menschen aus Afrika, die auch auf der Suche nach einem besseren Leben sind.
Sehe ich anders. Unsere Gesellschaft hat dafür jahrzehntelang gekämpft auf allen Ebenen. Das haben wir uns verdient Können sich andere ein Beispiel dran nehmen. Tun sie aber nicht.
neonhelm
23.04.2015, 13:00
Sehe ich anders. Unsere Gesellschaft hat dafür jahrzehntelang gekämpft auf allen Ebenen. Das haben wir uns verdient Können sich andere ein Beispiel dran nehmen. Tun sie aber nicht.
Woran jetzt ein Beispiel nehmen?
TriBlade
23.04.2015, 13:10
Weltfrieden.
Flüchtlinge gabs schon immer. Nicht so gut dokumentiert wie in der heutigen Zeit. War das Jesulein nicht auch ein auf der Flucht geborenes Kind?
Und sicher hatten die Flüchtlingsströme nicht immer dieses Ausmass.
Geflohen sind Menschen schon immer vor Dürre, Armut, Hunger, Verfolgung etc.
Danke!
Zu dem Weltfrieden würde ich gern noch die Umweltproblematik aufnehmen, auch da schaffen wir (alle Menschen global betrachtet) es nicht, die Notwendigkeit von Maßnahmen zu erkennen und dann auch danach zu handeln. Ist so, bleibt so und wird sich durch noch so viele Sonntagsreden auch nicht ändern. Tut aber trotzdem weh es zu erkennen.
TheRunningNerd
23.04.2015, 13:11
Sehe ich anders. Unsere Gesellschaft hat dafür jahrzehntelang gekämpft auf allen Ebenen. Das haben wir uns verdient Können sich andere ein Beispiel dran nehmen. Tun sie aber nicht.
Genau! Syrien sollte einen Weltkrieg anzetteln, die halbe Welt in Schutt und Asche legen, dann mit Hilfe der restlichen Welt wiederaufgebaut werden, und dann stolz in die Welt brüllen "wir sind wieder wer, das haben wir ganz alleine gemacht, wir sind keinem was schuldig und lassen keinen rein hier!". :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
TriBlade
23.04.2015, 13:15
Woran jetzt ein Beispiel nehmen?
Einen einheitlichen Währungsraum.
Ein gemeinsames Parlament.
Eine gemeinsame Verteidigungsstrategie.
Die gemeinsame Anerkennung von unveräußerlichen Menschenrechten.
Grundsätzlich die Harmonisierung des Zusammenlebens über die bisherigen politischen Grenzen unter Aufgabe eines Teils der eigenen Souveränität zum Wohle des gemeinsamen Ganzen.
TheRunningNerd
23.04.2015, 13:17
Die gemeinsame Anerkennung von unveräußerlichen Menschenrechten. Aber die gelten Deiner Meinung nach nicht für Leute auf hoher See, oder wie?
Es soll keine Ausrede sein, ich stelle lediglich fest, dass es jetzt seit vielen Tausend Jahren nicht gelungen ist. Dann möchte ich wenigstens zu mir ehrlich sein und feststellen ich kann und werde es nicht ändern.
Also ich bin froh, an einem späten Zeitpunkt dier Menschheitsentwicklung zu leben an dem ich die Früchte der letzten 1000 Jahre technologischen Fortschritts genießen kann, Medizin, Wissen, Genussmittel, bezahlbare leichte Rennräder ... ist doch supi und schaut sicher ganz anders aus als vor 1000 Jahren (oder habt ihr bei Euch in eurer Gegend noch grosse Probleme mit Hexen und Pest?).
Wir leben in einer Zeit in der die Produktivität gegen Unendlich geht. Letztendlich bedeutet Produktivität Freiheit & Wohlstand, wenn man dann halbwegs die Verteilungsfrage geklärt hat (die ebenfalls durch materiellen Überfluss erheblich entschärft wird). Und um nichts anderes geht es im Kern hier, und das ist ein Thema das man durchaus angehen kann.
TriBlade
23.04.2015, 13:23
Aber die gelten Deiner Meinung nach nicht für Leute auf hoher See, oder wie?
Wie genau kommst Du zu dieser Annahme? Wo habe ich das geschrieben? Sei so gut und helf mir.
TheRunningNerd
23.04.2015, 13:35
Wie genau kommst Du zu dieser Annahme? Wo habe ich das geschrieben? Sei so gut und helf mir.
Du möchtest die Diskussion hier beenden, weil sich Deiner Meinung nach in den letzten 1000 JAhren nichts getan hat auf dem Weg zu einer besseren Welt (korrigiere mich gerne, wenn ich Dich falsch verstanden habe). Diese fatalistisch-nihilistische Haltung interpretiere ich als "mir doch egal wer da vor unseren Küsten ersäuft'. Wir lösen in einem Thread keine Probleme direkt, aber ein solcher Thread ist Teil der gesellschaftlichen Konsensfindung, und wenn Konsens wird das man keine Leute ersaufen läßt oder sich über Verteilungsfragen mehr Gedanken macht, hat man eben doch geholfen, in dem man nicht den Mund hält.
Und wie gesagt, ich sehe durchaus das sich in den letzten 1000 Jahren etwas getan hat und das man bei Produktivität, die gegen Unendlich strebt, auch mal über Verteilungsfragen diskutieren kann, aber darauf brauchst Du natürlich nicht einzugehen. :)
TriBlade
23.04.2015, 14:10
Du möchtest die Diskussion hier beenden, weil sich Deiner Meinung nach in den letzten 1000 JAhren nichts getan hat auf dem Weg zu einer besseren Welt (korrigiere mich gerne, wenn ich Dich falsch verstanden habe). Diese fatalistisch-nihilistische Haltung interpretiere ich als "mir doch egal wer da vor unseren Küsten ersäuft'.
Wie gesagt, ich sehe durchaus das sich in den letzten 1000 Jahren etwas getan hat und das man bei Produktivität, die gegen Unendlich strebt, auch mal über Verteilungsfragen diskutieren kann, aber darauf brauchst Du natürlich nicht einzugehen. :)
Zur Frage der besseren Welt: Also wirklich besser sind wir bei der "gerechten" für alle irgendwie nachvollziehbaren Verteilung nicht gekommen. Das es viele Errungenschaft der Wissenschaft gibt die es vor vielen Jahren nicht gegeben hat ist natürlich klar. Ja viele Menschen leben schon deshalb besser weil wir diese Errungenschaften haben. Aber ganz viele, vielleicht sogar so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit haben kienen Zugang zu Trinkwasser, nicht ausreichend zu essen, keinen "Frieden".
Mir ist es nicht egal wer vor meiner Küste absäuft. Ich spreche diesen Menschen auch keinesfalls ihre Menschenrechte ab. Ich behaupte lediglich unsere Gesellschaft ist derzeit damit überfordert alle die da noch kommen werden aufzunehmen und zu integrieren. Wir können möglicherweise 1.000.000 aufnehmen die angeblich irgendwo in Libyen auf eine Überfahrt warten sollen, möglicherweise auch 2.000.000. Es sind aber einige hundert Millionen in Lebenssituationen die aus meiner Sicht dringend eine Flucht nahelegen. Das können wir nicht lösen, also wann ziehen wir eine Grenze? Gewinnen die Schnellen? Gewinnen die die jetzt die finanziellen Möglichkeiten zur Flucht haben und die die keine Mittel haben sind halt die Verlierer. Wonach richten wir unsere Hilfe. Brauchen die jungen Männer die jetzt zu uns kommen wirklich unsere Hilfe und nicht vielleicht die alleinlebende Mutter mit zig Kindern die es nicht bis ins Boot schafft weil sie die Schleuser nicht bezahlen kann?
Natürlich ist unsere Entwicklung soweit vorgeschritten das wir eigentlich genug von allem haben für alle Menschen! Da stimme ich Dir zu. Reden wir über die Verteilung. Es gibt immer und es gibt sie halt seit vielen tausend Jahren, Verbrecher, die eben diese gerechte Verteilung nicht wollen. Die heißen je nach Epoche in der sie wirkten, Päpste, Könige, Kaiser, Imane, Scheichs, Wirtschaftführer, Politiker, Unternehmer, Mafia Bosse usw. Du darfst die Liste weiterführen wie es Dir beliebt. Die wollten immer schon mehr als die Anderen und haben es sich genommen. Leider funktioniert dieses System in allen Kulturen sehr gut und sehr beständig. Wie willst Du die davon überezugen auf ihr mehr an ..... zu verzichten, zu Gunsten der Massen? Entscheidest Du wer wie verzichten muss? Wer beschließt das ein anderer verzichtet? Diese Verteilungsfrage kann einfach nicht geklärt werden. Wir können da noch so viel drüber reden, auch gerne Bücher drüber schreiben. Letztlich werden wir nur auf eng begrenztem Raum einen Kompromiss erreichen. Der den wir hier in der EU haben ist schon ganz in Ordnung, könnte besser sein. Betrachtet man jedoch den Rest der Welt, ist unser Kompromiss schon ganz okay. Meines Erachtens müssen dann eben andere Regionen, Länder, Staaten was auch immer Kompromisse für sich bezüglich der Verteilung finden. Von außen werden wir das ohne Gewalt kaum ändern. Und mit Gewalt funktioniert es nur wenn wir richtig viel Gewalt ausüben, dass widerstrebt mir jedoch.
anneliese
23.04.2015, 14:38
Aufnehmen muss doch nicht zwangsläufig örtlich sein. In die Gesellschaft reicht völlig aus.
Aufnehmen muss doch nicht zwangsläufig örtlich sein. In die Gesellschaft reicht völlig aus.
:confused::confused::confused: Kannst Du Deine Aussage mal erklären?
tandem65
23.04.2015, 14:56
Das haben wir uns verdient.
Wir haben uns da genau nichts verdient. Wir sind hier geboren worden. Das ist unser Verdienst.
Können sich andere ein Beispiel dran nehmen. Tun sie aber nicht.
Doch genau das wollen viele der Flüchtlinge. Sich ein besseres Leben verdienen und dafür lernen & schuften. Die wollen nicht in die Hartz4 Hängematte sondern sich etwas erarbeiten.:Huhu:
War das Jesulein nicht auch ein auf der Flucht geborenes Kind?
Nein war es nicht.
Es wurde zufällig auf der Reise zum Geburtsort von
Josef von Arimatäa geboren.
zu dieser Zeit war doch die große Volkszählung und jeder mußte in seinen Geburtsort um sich dort registrieren lassen.
Tja das nennt man "bibelfest"!:Cheese:
ich habe letztens irgendwo einen kommentar gelesen, der darauf hinauslief: solang der westen (bzw seine einwohner) nicht bereit ist, seine ansprüche, seinen lebensstil, runterzuschrauben, solange wird sich am flüchtlingsproblem nichts ändern.
ich glaube da steckt viel wahrheit drin. wenn die vielen armen dieser welt besser leben möchten, können die momentan "reichen" dieser welt, nicht so weiterleben wie bisher.
und jetzt muss sich einfach mal jeder selbst fragen, wieviel er bereit ist von seinem momentanen leben zugunsten anderer aufzugeben......
Duafüxin
23.04.2015, 15:26
Nein war es nicht.
Es wurde zufällig auf der Reise zum Geburtsort von
Josef von Arimatäa geboren.
zu dieser Zeit war doch die große Volkszählung und jeder mußte in seinen Geburtsort um sich dort registrieren lassen.
Tja das nennt man "bibelfest"!:Cheese:
War da nicht irgendwas mit Flucht vor dem bösen König Herodes, weil der kleine Jungen umbringen liess? Ich erinner mich nur schwach an Bilder aus dem Kindergottesdienst.
Bin aber auch Atheistin und muss nicht mehr all die Geschichten kennen.
TriBlade
23.04.2015, 15:29
ich habe letztens irgendwo einen kommentar gelesen, der darauf hinauslief: solang der westen (bzw seine einwohner) nicht bereit ist, seine ansprüche, seinen lebensstil, runterzuschrauben, solange wird sich am flüchtlingsproblem nichts ändern.
ich glaube da steckt viel wahrheit drin. wenn die vielen armen dieser welt besser leben möchten, können die momentan "reichen" dieser welt, nicht so weiterleben wie bisher.
und jetzt muss sich einfach mal jeder selbst fragen, wieviel er bereit ist von seinem momentanen leben zugunsten anderer aufzugeben......
Dem stimme ich zu. Soweit mir bekannt ist, ruft unsere christiliche Wertestruktur schon seit mehr als 2000 Jahren dazu auf, mit den Armen, den Besitzlosen zu teilen. Ich habe den Eindruck es habe bisher noch nicht so richtig funktioniert. Warum sollte das jetzt besser werden.
JENS-KLEVE
23.04.2015, 15:45
Woran jetzt ein Beispiel nehmen?
War mir klar, dass das nicht so super ankommt. Ich denke, dass Europa gelernt hat, dass man zusammenhalten muss. Die Wirtschaft hat das auf ihrem weg gemacht, das Militär arbeitet zusammen (im 19.Jahrhundert unvorstellbar), die Politik arbeitet zusammen, Schüleraustausche, Städtepartnerschaften, Kirchenarbeit usw. haben dazu beigetragen zusammenzurücken. Sowas kann man nicht als Politiker mal eben beschließen und die europäische Gemeinschaft fiel auch nicht vom Himmel. Ich bin damit groß geworden. Es war eine Sensation als die Grenzkontrollen wegfielen und noch mehr als der Euro eingeführt wurde. Viele hier wissen das vielleicht nicht so zu schätzen, weil sie jung sind, aus der DDR kommen oder einfach nicht wie ich in der Grenzregion leben. Aber ich kann euch sagen, hier an der Grenze ist die EU allgegenwärtig. Man darf nicht vergessen, dass an diesem Projekt Millionen Menschen in unterschiedlichsten Positionen mitgearbeitet haben jahrzehntelang. Anschließend kamen noch ein paar osteuropäische Länder dazu, was für meinen Geschmack etwas schnell ging, finde ich aber ok.
Daran könnten sich manche Regionen der Welt ein Beispiel nehmen. Im arabischen Raum, im afrikanischen Raum - egal meinetwegen überall. Solidaritätsprinzip, Völkerverständigung, Religionsfreiheit, freier Handel usw. - stattdessen laufen unzählige Konflikte, Rivalitäten, teilweise sogar Bürgerkriege, die einzelne Länder aufspalten.
Und was mich persönlich betrifft: Nein ich wurde da nicht reingeboren, ich habe als Kind, Jugendlicher und erwachsener mit vielen Projekten daran mitgearbeitet. Im weitesten Sinne ist ein internationaler Triathlon auch ein Beitrag zur Völkerverständigung.
anneliese
23.04.2015, 16:07
:confused::confused::confused: Kannst Du Deine Aussage mal erklären?
Alle Menschen sollen am vorhandenen Wohlstand teilhaben dürfen. Aufhören von "wir" und "die" sprechen.
War da nicht irgendwas mit Flucht vor dem bösen König Herodes, weil der kleine Jungen umbringen liess? Ich erinner mich nur schwach an Bilder aus dem Kindergottesdienst.
Bin aber auch Atheistin und muss nicht mehr all die Geschichten kennen.
Stimmt, den gab es ja auch noch.
Das war glaube ich zur gleichen Zeit, aber das mit der Volkszählung hatte ich so im Hinterkopf. Vielleicht werfe ich was durcheinander, aber da müßte ich jetzt mal in meiner Bibel suchen.
Das kann aber etwas dauern!;)
tandem65
23.04.2015, 17:20
Stimmt, den gab es ja auch noch.
Das war glaube ich zur gleichen Zeit, aber das mit der Volkszählung hatte ich so im Hinterkopf. Vielleicht werfe ich was durcheinander, aber da müßte ich jetzt mal in meiner Bibel suchen.
Das kann aber etwas dauern!;)
Du hast schon Recht. Die Reise war wegen der Volkszählung. Nach der Geburt war dann die Tötung der Neugeborenen. :Huhu:
Eigentlich ging es ja um das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer...
Natürlich lädt diese aktuelle Problematik dazu ein, über Ursachen nachzudenken und dann folgerichtig die komplette Weltordnung über den Haufen scheißen zu wollen. Da man sich dann jedoch unweigerlich im Kreis dreht, finde ich die simple Ausgangsfrage zunächst fast interessanter.
Es ist nun mal doch so: Menschen steigen in Boote und wollen nach Europa. Ich gehe mal davon aus, dass die Meisten ihr Ziel lebendig erreichen, hoffe ich jedenfalls. Einige Boote geraten in Seenot und benötigen Hilfe. Dieses "in Seenot geraten" ist aus verschiedenen Gründen vorhersehbar. Man kann also recht einfach Hilfe leisten, indem man vor Ort ist. Dies war die Aufgabe der Operation Mare Nostrum. Durch die neue Operation Triton sieht die Lage anders aus, denn diese ist für die Sicherung der Grenzen zuständig und nicht für die Seenotrettung in internationalen Gewässern.
Ich finde das bedenklich. Wir Europäer müssen zunächst zumindest Akuthilfe leisten. Das Mittelmeer ist quasi unsere Badewanne, dort sollten keine Menschen ertrinken müssen und das muss von einer Gemeinschaft wie Europa einfach leistbar sein.
Ich finde das Vergleichbar mit einer Hungersnot. Bei allem debattieren über eine ungerechte Welt, kann Schritt 1 dort nur die sofortige Versorgung mit Lebensmitteln sein. Nun wird so getan, als gehe uns alles jenseits der 30 Seemeilen vor der Küste nichts mehr an. Doch, das tut es. Und es fällt mir dabei eine wunderschöne Stelle aus Astrid Lindgrens Kinderbuch "Die Brüder Löwenherz" ein, in welcher Jonathan sagt:
"Es gibt Dinge, die man tun muss, sonst ist man kein Mensch, sondern nur ein Häuflein Dreck."
Es ist beschämend, wenn hunderte von Menschen in unserem Mittelmeer ertrinken!
Die Frage, was mit den Geretteten passiert, steht auf einem anderen Blatt und kann losgelöst diskutiert werden.
Ich würde mir wünschen, dass sowohl die Kriterien zur Zuwanderung, als auch die Möglichkeiten der Abschiebung vereinfacht werden....easy come, easy go...
TriBlade
23.04.2015, 19:13
Eigentlich ging es ja um das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer...
Natürlich lädt diese aktuelle Problematik dazu ein, über Ursachen nachzudenken und dann folgerichtig die komplette Weltordnung über den Haufen scheißen zu wollen. Da man sich dann jedoch unweigerlich im Kreis dreht, finde ich die simple Ausgangsfrage zunächst fast interessanter.
Es ist nun mal doch so: Menschen steigen in Boote und wollen nach Europa. Ich gehe mal davon aus, dass die Meisten ihr Ziel lebendig erreichen, hoffe ich jedenfalls. Einige Boote geraten in Seenot und benötigen Hilfe. Dieses "in Seenot geraten" ist aus verschiedenen Gründen vorhersehbar. Man kann also recht einfach Hilfe leisten, indem man vor Ort ist. Dies war die Aufgabe der Operation Mare Nostrum. Durch die neue Operation Triton sieht die Lage anders aus, denn diese ist für die Sicherung der Grenzen zuständig und nicht für die Seenotrettung in internationalen Gewässern.
Ich finde das bedenklich. Wir Europäer müssen zunächst zumindest Akuthilfe leisten. Das Mittelmeer ist quasi unsere Badewanne, dort sollten keine Menschen ertrinken müssen und das muss von einer Gemeinschaft wie Europa einfach leistbar sein.
Ich finde das Vergleichbar mit einer Hungersnot. Bei allem debattieren über eine ungerechte Welt, kann Schritt 1 dort nur die sofortige Versorgung mit Lebensmitteln sein. Nun wird so getan, als gehe uns alles jenseits der 30 Seemeilen vor der Küste nichts mehr an. Doch, das tut es. Und es fällt mir dabei eine wunderschöne Stelle aus Astrid Lindgrens Kinderbuch "Die Brüder Löwenherz" ein, in welcher Jonathan sagt:
"Es gibt Dinge, die man tun muss, sonst ist man kein Mensch, sondern nur ein Häuflein Dreck."
Es ist beschämend, wenn hunderte von Menschen in unserem Mittelmeer ertrinken!
Die Frage, was mit den Geretteten passiert, steht auf einem anderen Blatt und kann losgelöst diskutiert werden.
Ich würde mir wünschen, dass sowohl die Kriterien zur Zuwanderung, als auch die Möglichkeiten der Abschiebung vereinfacht werden....easy come, easy go...
Alles was Du geschrieben hast ist nachvollziehbar und ich stimme diesem vollständig zu. Einzig gibt es ein Problem mit der Abschiebung. Vorsicht jetzt wird es stark vereinfacht. Abschiebungen treffen leider fast ausschließlich die Angepassten, die gut integrierten. Die die eigentlich abgeschoben werden sollten, können sich leider einfach, sehr einfach einer Abschiebung entziehen. Diese Ungerechtigkeit ist für mich nur schwer zu ertragen.
JENS-KLEVE
23.04.2015, 20:14
Ich stimme dir zu, dass der erste Schritt die simple Lebensrettung sein muss. Der zweite Schritt müsste sein, dass man die geretteten Menschen zurück in ihre Heimat bringt, damit sie von dem Betrug der Schleuser berichten und so dieses Geschäft einbricht.
Langfristig müsste unsere Politik die dortige Politik unterstützen bessere Bedingungen zu schaffen. In erster Linie durch Frieden und dann vermutlich auch wirtschaftlich bessere Bedingungen.
Im Fernsehen zeigten sie einen relativ wohlhabenden Afrikaner, der im letzten Moment seine Flucht abbrach und daheim von den verbrecherischen Gummibootmethoden berichtete. Dies war beeindruckend.
aequitas
23.04.2015, 21:01
Kurzer, sehenswerter Beitrag zu Fluchthelfern: http://www.ardmediathek.de/tv/Panorama/Fluchthelfer-Gestern-Helden-heute-Krim/Das-Erste/Video?documentId=24579296&bcastId=310918
JENS-KLEVE
23.04.2015, 21:15
Den Vergleich finde ich unpassend. Hier machen Leute nicht die Flucht für 2-3 Einzelfälle und ziehen das kreativ bis zum Ende durch und berechnen grob etwas mehr als ihre Auslagen.
Hier geht es um skrupellose Leute, die ein Millionengeschäft mit Massenabfertigung machen. Die Boote sind untauglich, die roten sind untauglich, alles ist untauglich. Unterwegs springen "die Kapitäne " per Beiboot ab und überlassen den Rest dem Zufall. Das sind ganz miese Fluchthelfer, die wollen nicht helfen sondern kassieren, verarschen und verrecken lassen.:(
aequitas
23.04.2015, 21:25
Den Vergleich finde ich unpassend. Hier machen Leute nicht die Flucht für 2-3 Einzelfälle und ziehen das kreativ bis zum Ende durch und berechnen grob etwas mehr als ihre Auslagen.
Hier geht es um skrupellose Leute, die ein Millionengeschäft mit Massenabfertigung machen. Die Boote sind untauglich, die roten sind untauglich, alles ist untauglich. Unterwegs springen "die Kapitäne " per Beiboot ab und überlassen den Rest dem Zufall. Das sind ganz miese Fluchthelfer, die wollen nicht helfen sondern kassieren, verarschen und verrecken lassen.:(
Für mehr als den Klapptext hat es nicht gereicht?
JENS-KLEVE
23.04.2015, 21:48
Ich kannte bereits den Panorama-Bericht. Ich hab ihn also bereits ganz gesehen. Der Typ in deinem Film ist kein Heiliger, er tut auch nicht so, aber er hat für eine gute Sache gearbeitet. Westdeutschland hat immer Ostdeutsche aufgenommen, schließlich ja eigentlich das ganze Land.
Ist jetzt dein Plan, dass wir das für Afrika wiederholen sollen? Dann muss der Soli und unsere Rentenbeiträge etwas aufgepeppt werden;)
Bei diesen Gummibootpiraten und Oneway-Kuttern (eigentlich Halfway) werde ich beim Begriff "Schleuser" bleiben, denn mit "helfen" hat das nichts zu tun.
Ich würde mir wünschen, dass sowohl die Kriterien zur Zuwanderung, als auch die Möglichkeiten der Abschiebung vereinfacht werden....easy come, easy go...
Was ja aber auch schon passiert ist, durch die Ausweitung der Drittstaatenregelung.
Bei diesen Gummibootpiraten und Oneway-Kuttern (eigentlich Halfway) werde ich beim Begriff "Schleuser" bleiben, denn mit "helfen" hat das nichts zu tun.
Das sind keine Schleuser noch noch besser Fluchthelfer... Das sind Mörder! Das einzige Ziel ist sich zu bereichern und dafür wird im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gegangen.
Verzweifelte Menschen zahlen alles was sie haben an skrupellose Menschen ohne zu wissen auf was sie sich einlassen.
Dahinter steht eine internationale organisierte kriminelle Industrie. Aus eigener dienstlicher Erfahrung kann ich zB von einem Afghanischen jungen Mann oder eher noch ein Kind (15) berichten, den wir festgenommen bzw. in Gewahrsam genommen haben. Der gute hat 5000 Dollar gezahlt. Seine Familie hat alles Geld und Wertgegenstände was sie hatten zusammengetan, um ihn nach Europa zu bringen. Hier sollte er sich Geld erarbeiten und damit die Flucht der restlichen Familie finanzieren. Sein Weg ging über Boote und Ladeflächen von LKW quer durch Europa bis nach Amsterdam, wo wohl in einem Waldstück ein "Verteilungslager" installiert wurde. Hier wurden die geschmuggelten Menschen in Kleingruppen zu Schleusern aufs Auto gepackt und je nach Bedarf herumgefahren. Wir hatten einen Litauer als Schleuser mit 3 Iranern und dem Afghanen in der Kontrolle. Die LKW Touren wurden auch bei weitem nicht von allem überlebt und wer wagte Ansprüche gegenüber den Schleusern zu stellen wurde kurzerhand mundtot gemacht.
Hier von Fluchthelfern zu sprechen ist doch schon eine stark weltfremde verklärende Wahrnehmung der Realität.
Dies darf natürlich in keinster Weise davon ablenken, dass wir aufgrund unserer herausragenden Möglichkeiten eine Pflicht haben alles politisch Mögliche zu tun, um das Leid auf der Welt zu mindern. Das das nicht einfach ist, beweisen die jahrelangen Konflikte. Die Welt ist ein Pulverfass und der Mensch ein unglaublicher Egoist. Und so lange es keinen weltweiten Konsens darüber gibt, dass jeder Mensch bestimmte Rechte aber auch Pflichten hat, wird es auch keine Verbesserung geben.
Was ja aber auch schon passiert ist, durch die Ausweitung der Drittstaatenregelung.
und wenn du deinen Ausweis verloren hast, muss dir erstmal nachgewiesen werden, wo du herkommst. Dazu muss das Land dann auch noch willig sein, dich aufzunehmen.
Ansonsten bleibst du hier. Gearscht ist wieder der ehrliche.
BTW. auf diesem Weg kamen sehr viele Leute aus dem Libanon oder auch dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland, die in jüngerer Vergangenheit regelmäßig in eher unrühmlichen Meldungen durch die Medien geisterten.
TheRunningNerd
26.04.2015, 13:47
Hörenswert finde ich: http://www.deutschlandfunk.de/solidaritaet-mitgefuehl-spielt-in-europa-keine-rolle.694.de.html?dram%3Aarticle_id=318173
...und hier 7 Wahrheiten in der BILD, die Politiker gerne verschweigen:
http://www.bild.de/politik/ausland/fluechtling/sieben-wahrheiten-die-politiker-verschweigen-40700080.bild.html
oko_wolf
27.04.2015, 08:16
...und hier 7 Wahrheiten in der BILD, die Politiker gerne verschweigen:....
Wahrheit und BILD :(
ja, nee, is klar
Wahrheit und BILD :(
ja, nee, is klar
Wieso?
Sind doch alles Punkte, die es auch schon die letzten 100 Seiten hier mehrfach zu lesen gab:
Wir haben Verbrecher-Regime unterstützt und so die heutigen Probleme mitverursacht
Wenn Deutschland die Entwicklungshilfe richtig einsetzte, gäbe es weniger Flüchtlinge
Die EU muss endlich legale Fluchtwege schaffen
Militär-Operationen gegen Schlepper funktionieren nicht
Wir sollten den Ländern helfen, die viel mehr Flüchtlinge aufnehmen als wir
Die Politik hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht
Wir brauchen die Flüchtlinge als Arbeitskräfte
Teuto Boy
27.04.2015, 12:54
Wieso?
Sind doch alles Punkte, die es auch schon die letzten 100 Seiten hier mehrfach zu lesen gab:
Wir haben Verbrecher-Regime unterstützt und so die heutigen Probleme mitverursacht
Wenn Deutschland die Entwicklungshilfe richtig einsetzte, gäbe es weniger Flüchtlinge
Die EU muss endlich legale Fluchtwege schaffen
Militär-Operationen gegen Schlepper funktionieren nicht
Wir sollten den Ländern helfen, die viel mehr Flüchtlinge aufnehmen als wir
Die Politik hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht
Wir brauchen die Flüchtlinge als Arbeitskräfte
Ist der Bild account von der taz gehackt worden? ;) ;)
...und hier 7 Wahrheiten in der BILD, die Politiker gerne verschweigen:
http://www.bild.de/politik/ausland/fluechtling/sieben-wahrheiten-die-politiker-verschweigen-40700080.bild.html
Wahrheit und BILD :(
ja, nee, is klar
Na ja, mit Zahlen haben sie's jedenfalls nicht so:
"Von den rund 3,8 Millionen Menschen, die seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 aus Syrien geflohen sind, kamen etwa 210 000 nach Europa, die Hälfte davon nach Deutschland. Das sind also weniger als ein Prozent aller Syrien-Flüchtlinge."
So ein grober Fehler muss eigentlich jedem Redakteur auffallen.
Sehr wichtig bei der Bild Liste finde ich im Übrigen Punkt 3:
3. Die EU muss endlich legale Fluchtwege schaffen
Noam hatte hier bereits ein Beispiel gegeben:
Aus eigener dienstlicher Erfahrung kann ich zB von einem Afghanischen jungen Mann oder eher noch ein Kind (15) berichten, den wir festgenommen bzw. in Gewahrsam genommen haben. Der gute hat 5000 Dollar gezahlt. Seine Familie hat alles Geld und Wertgegenstände was sie hatten zusammengetan, um ihn nach Europa zu bringen. Hier sollte er sich Geld erarbeiten und damit die Flucht der restlichen Familie finanzieren. Sein Weg ging über Boote und Ladeflächen von LKW quer durch Europa bis nach Amsterdam, wo wohl in einem Waldstück ein "Verteilungslager" installiert wurde. Hier wurden die geschmuggelten Menschen in Kleingruppen zu Schleusern aufs Auto gepackt und je nach Bedarf herumgefahren.
So was ist keineswegs eine Ausnahme. Bei uns an der Schule haben wir viele unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. Dass sich Jugendliche, die eine derartige Odyssee hinter sich haben, nicht mal eben so einfach integrieren lassen, dürfte klar sein. Das sind meist Jungs, die Monate oder Jahre unterwegs waren und sich durchgeschlagen haben. Einige haben, wenn überhaupt, nur eine Koranschule von innen gesehen. In D werden sie dann irgendwo von der Polizei aufgegriffen und kommen in die Obhut eines Heimes oder einer Familie. Ich erlebe diese Jugendlichen meist als starke aber problematische Charaktere.
Teuto Boy
28.04.2015, 09:57
Na ja, mit Zahlen haben sie's jedenfalls nicht so:
"Von den rund 3,8 Millionen Menschen, die seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 aus Syrien geflohen sind, kamen etwa 210 000 nach Europa, die Hälfte davon nach Deutschland. Das sind also weniger als ein Prozent aller Syrien-Flüchtlinge."
So ein grober Fehler muss eigentlich jedem Redakteur auffallen.
Sehr wichtig bei der Bild Liste finde ich im Übrigen Punkt 3:
3. Die EU muss endlich legale Fluchtwege schaffen
Noam hatte hier bereits ein Beispiel gegeben:
So was ist keineswegs eine Ausnahme. Bei uns an der Schule haben wir viele unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. Dass sich Jugendliche, die eine derartige Odyssee hinter sich haben, nicht mal eben so einfach integrieren lassen, dürfte klar sein. Das sind meist Jungs, die Monate oder Jahre unterwegs waren und sich durchgeschlagen haben. Einige haben, wenn überhaupt, nur eine Koranschule von innen gesehen. In D werden sie dann irgendwo von der Polizei aufgegriffen und kommen in die Obhut eines Heimes oder einer Familie. Ich erlebe diese Jugendlichen meist als starke aber problematische Charaktere.
Hier mal ein positives Beispiel einer gelungenen Integration. Petros Amanal's Familie kommt aus Eritrea und ist nach Äthopien geflüchtet. Von dort ging es weiter per Flugzeug nach Frankfurt ( allein , minderjährig ).
Da er Spaß am Laufen hat, meldete er sich bei einem Sportverein, wo sein Talent schnell erkannt und gefördert wurde, mittlerweile ist er einer der besten Langstreckler seines Jahrgangs.
Allerdings wurde der Asylantrag abgelehnt, Aufenthalt ist bis 2017 gesichert.
Hier ein wenig Background
http://www.nw.de/sport/bielefeld/bielefeld/?em_cnt=20288940&em_cnt_page=2
So was ist keineswegs eine Ausnahme. Bei uns an der Schule haben wir viele unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. Dass sich Jugendliche, die eine derartige Odyssee hinter sich haben, nicht mal eben so einfach integrieren lassen, dürfte klar sein. Das sind meist Jungs, die Monate oder Jahre unterwegs waren und sich durchgeschlagen haben. Einige haben, wenn überhaupt, nur eine Koranschule von innen gesehen. In D werden sie dann irgendwo von der Polizei aufgegriffen und kommen in die Obhut eines Heimes oder einer Familie. Ich erlebe diese Jugendlichen meist als starke aber problematische Charaktere.
Es ist letztlich kein Wunder, dass bei den Flüchtlingen mehr junge Männer ankommen, als ander Bevölkerungsgruppen, wenn man sich anschaut was Flucht bedeutet. z.b. kommen halt die Stärksten am besten durch und es werden auch die Stärksten zum Teil geschickt bzw. die Stärksten brechen überhaupt erst auf, weil sie die besten Chance haben.
Das wird natürlich von den "Rechten" missbraucht, in dem dann behauptet wird, der Islam würde versuchen uns mit jungen Männern zu überschwemmen und uns den Islam aufzudrücken (und natürlich uns "unsere" Frauen weg nehmen.
Wie wenig Selbstvertrauen muss man eigentlich haben, um sowas zu glauben?
merlinnord
13.05.2015, 12:46
Ich glaube die Bevölkerung in Deutschland ist zu dem Thema gespalten. Ich merke es auch in meinem Bekanntenkreis. Es gibt Leute, die stehen dem sehr kritisch gegenüber (dass Flüchtlinge kommen) und auch Leute, die das ganz anders sehen.
DE wird, was die Anzahl der Flüchtlinge betrifft, aller Voraussicht nach zukünftig nicht mehr davon profitieren, dass es keine EU Aussengrenze hat und es Asylbewerber in das EU-Land zurückschicken darf, welches diese als erstes betraten. Es soll eine Quote geben, nach der die Flüchtlinge auf die EU Länder verteilt werden, vor allem um Italien und Griechenland zu entlasten. Endlich, IMHO.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/eu-quote-die-meisten-fluechtlinge-sollen-nach-deutschland-a-1035705.html
http://www.welt.de/politik/deutschland/article144650873/Akzeptanz-der-Deutschen-fuer-Fluechtlinge-sinkt.html
Daran könnten sich manche Regionen der Welt ein Beispiel nehmen. Im arabischen Raum, im afrikanischen Raum - egal meinetwegen überall. Solidaritätsprinzip, Völkerverständigung, Religionsfreiheit, freier Handel usw. - stattdessen laufen unzählige Konflikte, Rivalitäten, teilweise sogar Bürgerkriege, die einzelne Länder aufspalten.
Langfristig müsste unsere Politik die dortige Politik unterstützen bessere Bedingungen zu schaffen. In erster Linie durch Frieden und dann vermutlich auch wirtschaftlich bessere Bedingungen.
Typisches Beispiel, das den Zwiespalt aufzeigt: Im zweiten Zitat erhoffst du etwas, was aber nie eintreten wird, weil wir als Wirtschaftsmacht von den Umständen, die du in deinem ersten Zitat aufzählst, profitieren.
JENS-KLEVE
31.07.2015, 13:35
Ich bin weiterhin der Meinung, dass der Trend der Verbindung von Ländern mehr Wohlstand bringt, als das gegenseitige Verwüsten der benachbarten Länder. Also müssten wir versuchen dies zu unterstützen. Klappt aber nur, wenn die Bevölkerung dazu bereit ist, verwurzelter Hass aufgrund vom Erlebten ist natürlich eine schwierige Ausgangsposition., hatten wir aber auch.
Ich bin weiterhin der Meinung, dass der Trend der Verbindung von Ländern mehr Wohlstand bringt, als das gegenseitige Verwüsten der benachbarten Länder. Also müssten wir versuchen dies zu unterstützen. Klappt aber nur, wenn die Bevölkerung dazu bereit ist, verwurzelter Hass aufgrund vom Erlebten ist natürlich eine schwierige Ausgangsposition., hatten wir aber auch.
Der Meinung bin ich auch. Nur wird dieser Hass von verschiedenen Interessengruppen geschürt, die von dem System, wie es gerade ist, profitieren. Und da sind wir gut mit dabei, denn wir machen gute Geschäfte mit diversen Ländern.
phonofreund
01.08.2015, 20:42
Was zur Hölle ist denn in Deutschland los?
Völlig asoziale Drecksäcke haben nichts besseres zu tun, als für Flüchtlinge vorgesehene Gebäude in Brand zu stecken. Über 200 im gesamten Bundesgebiet.
Die ganzen armen Schweine aus Afrika und dem nahen Osten, die in die EU wollen und sich zumindest Sicherheit erhoffen, werden empfangen wie zu ganz dunklen Zeiten. In Deutschland gab es 1938 schon mal Zerstörungswut völlig bekloppter. Und diese hier sind nicht besser, verstecken sich nur hinter irgendwelchen bürgerlichen Fassaden.
Wenn diese Vollidioten sich in die Länder begeben würden, wo viele dieser Menschen herkommen, könnten sie froh sein, nach ein paar Wochen noch am Leben zu sein.
Sicher sind unter den Asylanten auch Wirtschaftsflüchtlinge dabei, aber sollte das nicht erst mal überprüft werden?
sybenwurz
01.08.2015, 21:34
Was zur Hölle ist denn in Deutschland los?
Terror! (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fluechtlinge-terror-in-deutschland-kommentar-zu-anschlaegen-a-1045634.html)
Passend dazu: Nennt sie endlich Terroristen! (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/hetze-gegen-auslaender-im-internet-nennt-sie-terroristen-a-1045831.html)
Was zur Hölle ist denn in Deutschland los?
Völlig asoziale Drecksäcke haben nichts besseres zu tun, als für Flüchtlinge vorgesehene Gebäude in Brand zu stecken. Über 200 im gesamten Bundesgebiet.
Die ganzen armen Schweine aus Afrika und dem nahen Osten, die in die EU wollen und sich zumindest Sicherheit erhoffen, werden empfangen wie zu ganz dunklen Zeiten. In Deutschland gab es 1938 schon mal Zerstörungswut völlig bekloppter. Und diese hier sind nicht besser, verstecken sich nur hinter irgendwelchen bürgerlichen Fassaden.
Wenn diese Vollidioten sich in die Länder begeben würden, wo viele dieser Menschen herkommen, könnten sie froh sein, nach ein paar Wochen noch am Leben zu sein.
Sicher sind unter den Asylanten auch Wirtschaftsflüchtlinge dabei, aber sollte das nicht erst mal überprüft werden?
Du hast so Recht, aber es wird sich nicht ändern, wenn von Gesetzgeberseite nichts dagegen getan wird.
M.M.n wird das Ganze sogar von langer Hand geplant und geschürt, damit nicht so viele Flüchtlinge nach -D- kommen. Denn sonst ist ja Schluß mit der "schwarzen Null"!!!
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/dresden-situation-in-zeltstadt-laut-sachsens-regierung-nicht-optimal-a-1047164.html
Zitiert aus SPON, vom 7.8.2015, zu den Zuständen im Flüchtlingszeltlager in Dresden:
"Bei der Unterbringung würden nicht einmal die Mindeststandards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Flüchtlingscamps eingehalten, sagte sein Kollege. "Die Stadt Dresden und der Freistaat Sachsen sorgen nicht für gesetzlich geregelte Mindeststandards, die für alle Menschen in Deutschland gelten."
Die beiden Mediziner zählen eine Reihe von Kritikpunkten auf:
Die Flüchtlinge leben demnach in engen Zelten bei bis zu 35 Grad, werden sanitär nicht ausreichend versorgt und bekommen teilweise zu wenig Essen.
Es habe an einfachsten Utensilien gefehlt, darunter Untersuchungsliegen, Blutdruckmessgeräte, Stethoskope und Desinfektionsmittel.
Im Ambulanzcontainer herrsche eine Temperatur von teils 35 Grad. Medikamente könnten nicht vernünftig gelagert werden, teils stamme das Material aus im Jahr 2007 abgelaufenen Verbandskästen. Es gebe keine Möglichkeit, Männer und Frauen getrennt voneinander zu untersuchen.
Auch seien nicht ausreichend Toiletten vorhanden und zunächst sogar ohne fließend Wasser gewesen. Die hygienischen Bedingungen seien sehr schlecht, dadurch hätten sich virale Durchfallerkrankungen und die Krätze ausbreiten können.
Ohne die ehrenamtlichen Helfer wäre die Versorgung der Menschen nicht möglich."
Und in Berlin die Zustände bei der Erstaufnahme: Mehrtägiges Schlangestehen und Campieren im Freien:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/fluechtlinge-vor-dem-lageso-in-berlin-schlange-stehen-bei-38-grad/12162194.html
sybenwurz
07.08.2015, 22:06
Alles kein Ruhmesblatt...:(
Immerhin ein Lichtblick in Chieming: http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-in-chieming-das-anti-freital-am-chiemsee-1.2596008
Die Presse sollte mal aufhören, alle Bürger, die die LABs kritisieren in die Rechte Ecke zu stellen.
Konflikte, die mit Hieb und Stichwaffen gelöst werden, sind an der Tagesordnung und das Sicherheitspersonal schaut hilflos zu. Die Lager sind bis zu 400% belegt. Die Asylbewerber schlafen auf Matrazen auf dem Flur oder in Zelten oder unter freiem Himmel, weil mans in den Gebäuden nicht mehr aushalten kann. Krankheiten nehmen schon fast seuchenähnliche Ausmaße an.
Die Eigentumsdelikte in unmittelbarer Nähe zu dem Lager, das ich kenne, steigt ins nicht mehr messbare, so dass Einzelhändler resignieren und Ladendiebe nicht mal mehr anzeigen, weil ja sowieso nichts passiert.
Die Presse wird bei einem relativ großen Brand, den die Lagerbewohner selber angesteckt haben, nicht auf das Gelände gelassen, weil ja nicht sein darf was nicht sein darf.
Das ist alles nicht ausgedacht oder nachgeplappert sondern selbst erlebt.
Es wird Zeit, dass man objektiv über die Situation der Asylbewerber berichtet wird. Nur so kann man den Vorbehalten und Stammtischen entgegenwirken.
Die Politik hat auf ganzer Linie versagt und die Situation völlig falsch eingeschätzt und jetzt ist das Kind ganz tief im Brunnen. Einfache Lösungen gibt es nicht mehr!
sybenwurz
07.08.2015, 22:28
Die Politik hat auf ganzer Linie versagt und die Situation völlig falsch eingeschätzt und jetzt ist das Kind ganz tief im Brunnen. Einfache Lösungen gibt es nicht mehr!
Absolut, seh ich 100pro genauso.
Trauerspiel!
........
Es wird Zeit, dass man objektiv über die Situation der Asylbewerber berichtet wird. Nur so kann man den Vorbehalten und Stammtischen entgegenwirken.
Die Politik hat auf ganzer Linie versagt und die Situation völlig falsch eingeschätzt und jetzt ist das Kind ganz tief im Brunnen. Einfache Lösungen gibt es nicht mehr!
So wie die Situation sich für die Flüchtlinge darstellt- die aktuelle Umsetzung des Asylgesetzes - ist sie meines Erachtens auch genauso gewollt und beabsichtigt von der Mehrheitspolitik in den Parlamenten und den Regierungen im Bund und den Ländern. Wer sich aus der Politik überrascht zeigt, der heuchelt und lügt!
Vernünftige, menschenwürdige Alternativen gäbe es 100 %, auf gesetzlicher Ebene und bei der Umsetzung, man möchte sie einfach nicht, weder gesetzlich noch in der Umsetzung! Faktisch bedeuten nämlich die meisten Bestimmungen ein Integrationsverbot, weil als oberste Priorität soviel wie möglich an Flüchtlingen wieder abgeschoben werden sollen - z.b. selbst noch wenn erst nach Jahren des Aufenthalts die ursprünglichen Fluchtgründe (Region lag im Kriegsgebiet z.B.) nicht mehr gelten - und weil das Verfahren abschrecken soll.
Ich erstellte während meiner Berufszeit u.a Gutachten über Flüchtlingskinder mit postraumatischen Belastungsstörungen infolge eine Krieges und den entsprechenden Symptomen und behandelte u.a. auch psychotherapeutisch Flüchtlingskinder / Familien. Kaum war z.B. der 2. Tschetschenienkrieg formell zu Ende, fertigten die Behörden Abschiebungsbeschlüsse auch gegen Familien, deren Eltern in der Zwischenzeit Arbeit gefunden hatten und deren kriegstraumatisierten Kinder das Deutsche besser beherrschten wie manches deutsche Kind. In Einzelfällen konnte ich damals als Gutachter den Familien / Kindern helfen, den Abschiebungsprozess gegen die BRD zu gewinnen oder Verlängerungen zu erhalten bis hin zu langjährigem Aufenthalt (weil ich jeweils konkret nachwies, dass die Kinder in Russland nicht die indizierte therapeutische Behandlung erhalten).
Andere Ämter versuchten desöfteren auf mich und unser Amt Einfluss zu nehmen, indem sie die Erwartung formulierten, wir sollten so einwirken, dass die Familien einer freiwilligen Rückführung zustimmen. Meine Haltung war: Jedes Jahr mehr in DE bringt den Kindern mehr Schulbildung und therapeutische Behandlung trotz des unsicheren Status.
Die Familien kamen danach - wenn sie glücklich eine Verlängerung oder als Ausnahmefall einen Daueraufenthalt erreichten - öfters mal auf der Arbeitsstelle vorbei und waren mir sehr dankbar für das Engagement. Fast bei allen Kindern stellte ich immer eine ausgesprochen aufstiegsorientierte Einstellung in die BRD Gesellschaft fest, ein sehr schnelles Deutsch-Lernen, und bei den Jungs war das Tragen der Trikots deutscher Fussballmanschaften sehr beliebt. (für mich als kritischer Mensch fast unheimlich manchmal eine Art von "Überassimilation" zu erkennen :-) ).
Die Politik hat auf ganzer Linie versagt und die Situation völlig falsch eingeschätzt und jetzt ist das Kind ganz tief im Brunnen. Einfache Lösungen gibt es nicht mehr!
Und das nicht nur bei der Flüchtlingsproblematik!
In fast allen anderen Punkten auch, ist nur noch "Flickschusterei" an der Tagesordnung, aber Hauptsache es gibt die "schwarze Null"!!
Achja, bevor einer quakt, am Montag werden wir uns bemühen in einer freiwerdenden Mietwohnung von uns, Flüchtlinge einzuquartieren.
Mal schauen ob das klappt oder was so passiert.
JENS-KLEVE
08.08.2015, 16:19
Bei mir in der Schule wurden jetzt auch 150 einquartiert und Mittwoch geht die Schule los. Auf Facebook haben natürlich schnell die Proleten gewettert, ich habe vom Urlaub tapfer dagegen geposted, normal hätte ich die Zeit dazu gar nicht.
hoffen wir, dass sich alle gut benehmen, sondern steh ich doof da mit meinen Postings.
Road_Runner
08.08.2015, 18:30
Bei mir in der Schule wurden jetzt auch 150 einquartiert und Mittwoch geht die Schule los. Auf Facebook haben natürlich schnell die Proleten gewettert, ich habe vom Urlaub tapfer dagegen geposted, normal hätte ich die Zeit dazu gar nicht.
hoffen wir, dass sich alle gut benehmen, sondern steh ich doof da mit meinen Postings.
Ich will nicht schwarz Malen, aber ich glaube nicht das es bei einer friedlichen koexistenz bleibt.
Mal was aus der gelebten Praxis. In meiner Heimat, etwas ab vom Schuss, wurden zwei Syrische (Gross)Familien einquartiert. Dazu kamen wenig später 6 Albanische Paare ohne Kinder. Die Albaner standen einen Tag nach ihrer Ankunft bein Bürgermeister und arbeiten jetzt freiwillig mit beim Bauhof. Dazu haben Sie im Gemeindehaus einen Abend gemacht und für die Gemeinde gekocht. Die Syrer haben seit ihrer Ankunft vor 5 Monaten ihre Frauen nicht aus der Whg gelassen und weissen jede Hilfestellung zurück. Die Albaner müssen ja bald wieder gehen, die Syrer werden hier ihre Parallelgeselschaft schützen.
Und wer 1 und 1 zusammenzählt, wird merken, dass auch wenn der Ansturm nächstes Jahr um 50% geringer ausfällt, dieses Jahr dann ein Kindergeburtstag war...
aequitas
22.08.2015, 11:04
Wahnsinn, was da zur Zeit in Sachsen los ist:
http://www.mdr.de/nachrichten/video291964_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html
Wahnsinn, was da zur Zeit in Sachsen los ist:
http://www.mdr.de/nachrichten/video291964_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html
Zum Glück sind das nur einige wenige die dagegen sind.
Trotzdem bin ich über soviel Fremdenhass nur entsetzt!
aequitas
22.08.2015, 14:09
Zum Glück sind das nur einige wenige die dagegen sind.
Trotzdem bin ich über soviel Fremdenhass nur entsetzt!
Ja, trotzdem haben diese wenigen, leider einen sehr großen Einfluss. Wenn Politiker sagen, dass man diese Ängste erntnehmen muss, dann wurde von Seiten dieser Minderheiten leider schon viel erreicht. Ich hoffe, dass der Diskurs sich nicht noch weiter verschärft.
sybenwurz
22.08.2015, 15:18
Mal was aus der gelebten Praxis....
Hier isses umgekehrt.
Naja obwohl, kann man so nicht sagen, kenne keine Albaner.
Aber die Syrer kochen.
Und zwar ziemlich lecker.
Kommen auf Feste, man trifft sie auf der Strasse, sie nehmen am Alltag teil.
Ist halt aber halbwegs aufm Land, es sind nur n paarundirgendwaszig und kein zu 50% überbelegtes Erstaufnahmelager.
Was ich aber eigentlich schreiben wollte: es wär Zeit fürn klares Statement unserer Politik statt weichgespültes Geschwurbel, das keinem weh tut.
Was wäre denn los, wenn Ausländer deutsche Hütten anzünden oder mit Steinen bombardieren würden? Da würde im wahrsten Sinne des Wortes die Luft brennen.
Es wird endlich Zeit, dass gegen die ganzen Hetzer und Bedroher im Social Media knallhart durchgegriffen wird und die deutschen Randalierer die Bezeichnung und Strafverfolgung kriegen, die Terroristen gegenüber angebracht ist!
Was ich aber eigentlich schreiben wollte: es wär Zeit fürn klares Statement unserer Politik statt weichgespültes Geschwurbel, das keinem weh tut.
Was wäre denn los, wenn Ausländer deutsche Hütten anzünden oder mit Steinen bombardieren würden? Da würde im wahrsten Sinne des Wortes die Luft brennen.
Es wird endlich Zeit, dass gegen die ganzen Hetzer und Bedroher im Social Media knallhart durchgegriffen wird und die deutschen Randalierer die Bezeichnung und Strafverfolgung kriegen, die Terroristen gegenüber angebracht ist!
Ich gebe dir ja Recht, aber das sind ja schließlich auch alles Wähler und vor was hat der Politiker am meisten Angst?
Das er nicht wiedergewählt wird.
An den ganzen Hass-Paraden sind die sauberen Herren und eine Dame nicht ganz unschuldig!
Ja, trotzdem haben diese wenigen, leider einen sehr großen Einfluss. Wenn Politiker sagen, dass man diese Ängste erntnehmen muss, dann wurde von Seiten dieser Minderheiten leider schon viel erreicht. Ich hoffe, dass der Diskurs sich nicht noch weiter verschärft.
Diese wenigen sind aber leider nur die, die den Mund aufmachen. Ich fürchte, sooo einsam stehen die mit Ihrer Meinung nicht da. Bestimmt nicht die Hälfte der Bevölkerung, aber sicher so, dass die fehlenden Wähler weh tun würden, wenn sich jemand mal richtig dagegen ausspricht.
Gibt halt doch einige Egoisten, die ihren Reichtum behalten wollen und nicht mit ein paar Syrern teilen wollen.
Wir haben bei uns übrigens auch ein paar Flüchtlinge, eine Freundin gibt Ihnen Deutschunterricht, wofür sie sehr dankbar sind.
Ich möchte die nach meinem Urlaub auch gerne kennen lernen und unterstützen. Mal sehen, wie das wird!
Gibt halt doch einige Egoisten, die ihren Reichtum behalten wollen und nicht mit ein paar Syrern teilen wollen.
Wir haben bei uns übrigens auch ein paar Flüchtlinge, eine Freundin gibt Ihnen Deutschunterricht, wofür sie sehr dankbar sind.
Ich möchte die nach meinem Urlaub auch gerne kennen lernen und unterstützen. Mal sehen, wie das wird!
Man muß doch garnicht teilen, wäre doch nur schön wenn man sie einfach hier in Frieden leben läßt.
Wer dann sich noch ein Herz fasst und was bewegt und diesen armen Menschen hilft, da wird dann doch schon alles richtig gemacht.
Übrigens wollte ich in eine unserer Mietwohnungen Flüchtlinge wohnen lassen, leider war sie zu klein, laut Aussage des Amtes.
Tja man will helfen, darf aber nicht immer.
Man muß doch garnicht teilen, wäre doch nur schön wenn man sie einfach hier in Frieden leben läßt.
Das ganze wird doch von unseren Steuergeldern finanziert. Die wohnen ja nicht umsonst da und bekommen sogar noch Bargeld von uns!
Darüber kann man sich halt aufregen, wenn man sonst nicht weiß was man mit seiner Zeit anfangen soll...
aequitas
22.08.2015, 17:46
Das ganze wird doch von unseren Steuergeldern finanziert. Die wohnen ja nicht umsonst da und bekommen sogar noch Bargeld von uns!
Darüber kann man sich halt aufregen, wenn man sonst nicht weiß was man mit seiner Zeit anfangen soll...
Dieses Argument schmerzt immer wieder so sehr: die Flüchtline bekommen zu viel, die Hartzer bekommen zu viel, die Bahnfahrer wollen auch noch mehr!, ... (Ich habe schon verstanden, dass das nicht deine Sichtweise ist, Mirko)
Statt einfach mal zu sagen: Wir wollen auch mehr! Oder auch einfach nach einer gerechten (!) Verteilung zu streben, stürzt man sich auf die, die sowieso nichts haben und am Minimum kratzen.
Ironmanfranky63
22.08.2015, 17:48
Oder auch einfach nach einer gerechten (!) Verteilung zu streben,
Wie stellst du dir das vor? Gleichmacherei wie im Kommunismus? Nein danke hatte ich schon mal.
aequitas
22.08.2015, 17:59
Wie stellst du dir das vor? Gleichmacherei wie im Kommunismus? Nein danke hatte ich schon mal.
Danke für deinen qualifizierten Kommentar. Soll ich jetzt ernsthaft darauf antworten oder auf deinem Niveau bleiben?
Finnland wagt ja z.B. den Versuch in Richtung bedingungsloses Grundeinkommen. Wäre eine Möglichkeit, über welche geredet werden muss und über die nicht von heute auf morgen entschieden werden kann. Steuern auf Finanztransaktionen, eine Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer wären weitere Möglichkeiten.
Aber ich seh schon, das ist der Kommunismus/Sozialismus/Untergang/Ketzerei.
Ironmanfranky63
22.08.2015, 18:06
Aber ich seh schon, das ist der Kommunismus/Sozialismus/Untergang/Ketzerei.
Ja ist es. In deinen Augen vielleicht unqualifiziert.
Bedingungsloses Grundeinkommen für alle, auch die nie gearbeitet haben?
Erbschaftsteuer, Vermögenssteuer das sind so Begriffe die ich von linken/grünen Politikern ständig höre.
aequitas
22.08.2015, 18:17
Ja ist es. In deinen Augen vielleicht unqualifiziert.
Bedingungsloses Grundeinkommen für alle, auch die nie gearbeitet haben?
Erbschaftsteuer, Vermögenssteuer das sind so Begriffe die ich von linken/grünen Politikern ständig höre.
Über die genauen Bedingungen eines solchen Grundeinkommens müsste man diskutieren. Aber auch die, die nicht arbeiten, bringen das Geld wieder in die Wirtschaft zurück.
Naja, von der FDP wirst du solche Vorschläge auch eher nicht hören, nehme ich an. Da ist das Klientel - zum größten Teil - auch nicht von einer ungleichen Vermögensverteilung betroffen.
Ironmanfranky63
22.08.2015, 18:23
nicht von einer ungleichen Vermögensverteilung betroffen.
Wenn ich so was lese muss ich immer an so Leute wie Wagenknecht, Gysi, Özdemir denken.
Wenn es nach denen ginge hätten wir bald die DDR 2.0
Wenn ich so was lese muss ich immer an so Leute wie Wagenknecht, Gysi, Özdemir denken.
Wenn es nach denen ginge hätten wir bald die DDR 2.0
Deiner Meinung nach ist Vermögen fair und gerecht verteilt?
Ironmanfranky63
22.08.2015, 18:31
Deiner Meinung nach ist Vermögen fair und gerecht verteilt?
Nein natürlich nicht. Ich wehre mich nur gegen Gleichmacherei.
"bedingungsloses Grundeinkommen" hört sich für mich so an .
Alle bekommen gleich egal ob sie was tun oder nicht.
In vielen Staaten der Erde gibt es auch kein Hartz4 oder Sozialhilfe. Wenn du nicht arbeitest hast du kein Geld, fertig.
Alle bekommen gleich egal ob sie was tun oder nicht.
Nein, les Dich mal zum Thema ein.
Natürlich wirst Du dann nicht das selbe Gehalt haben wie eine Putzfrau oder ein Bankdirektor.
Grüsse
Stefan
Ironmanfranky63
22.08.2015, 18:45
Das habe ich; Es gibt nicht wenige Politiker die genau das fordern.
Jeder sollte im Monat Summe x im Monat bekommen für den Lebensunterhalt. Egal ob oder was er arbeitet.
Aus welchen Parteien diese kommen ist auch klar.
Ja CDU bis links ... das bGE in seiner reinen Form ersetzt alle anderen Transferleistungen, alle anderen,alle ...
m., und ja, die Kanzlerin hat dazu mal eine Arbeitsgruppe beauftragt, k.A. allerdings was die Ergebnisse waren, leider
P.S.: Transferleistungen sind auch diese feingehobelter Quatsch den Etwasbesserverdiende in die Steuererklaerung packen :)
Ich finde, man sollte erst mal deutlich trennen zwischen Flüchtlingen und Asylbewerbern. Und man darf auch nicht verschweigen, dass es einen Asyltourismus gibt.
Die Leistungen, die man als Asylbewerber hier bezieht, sind für unsere Verhältnisse natürlich nicht viel, aber wenn man rein die nackten Zahlen von rund 400 Euro im Monat betrachtet sind das für jemanden aus dem ehemaligen Jugoslawien und für dortige Verhältnisse schon fast Reichtum. Und nur die wenigsten erkennen, dass man natürlich hier einfach auch mehr ausgibt bzw der Lebensunterhalt einfach teurer ist. Entsprechend groß ist die Enttäuschung dann hier, wo man sich doch ausgemalt hat, dass man hier alles in den Allerwertesten geschoben bekommt. Das ist natürlich der geringste Teil der Leute, die zu uns kommen, aber leider auch der Teil, der überrepräsentativ oft negativ in Erscheinung tritt. Und solange hier nicht rigoros gehandelt wird, sehe ich eine große Gefahr, dass die "Willkommenskultur" schnell kippen kann und rechte Rattenfänger leichtes Spiel haben. Die Medien und Politik schweigen dies Thema zwar ganz gut tot, aber gerade in Sozialen Medien brennt es und es fällt allgemein sehr schwer hier echte Nachrichten von Hoax zu unterscheiden und erfahrungsgemäß machen sich die wenigsten die Mühe und überprüfen die Glaubwürdigkeit bzw Herkunft einer Information, die wie wild geteilt wird.
Und ich bin ebenso, der festen Überzeugung, dass die wenigsten Menschen hier etwas dagegen haben, Menschen, die aus nachvollziehbaren Gründen aus ihrem Heimatland fliehen, zu helfen. Genauso spricht niemand jemanden, der in irgendeiner Form qualifiziert ist, das Recht hab hier sein Glück zu versuchen. Nur gehen diese Menschen in der Flut der Meldungen über die oben beschriebene Gruppe unter.
Ein persönlicher Einwurf: Ich finde es komisch, dass gerade die Leute, die oft und immer wieder negativ auffallen, immer bzw im Regelfall alleinreisende Männer im Alter zwischen 20 und 30 sind.
aequitas
22.08.2015, 23:05
...
Okay, ich versuche mal auf deine Punkte einzugehen, aber fasse mich dabei kurz, da ich mich schlafen legen will.
Nein, wir sollten NICHT trennen. JEDER hat das RECHT hier Asyl zu beantragen - Schutz zu suchen! Diese Rhetorik von Asylbewerbern/Asylanten reduziert schutzsuchende Menschen auf die Stufe von "Schnorrern", welche sich auf etwas "bewerben". Das ist erst einmal nicht unbedingt etwas langfristiges. Allerdings muss hier auch eine Perspektive geschaffen werden. (Ja dieser Schutz sollte gerade auch für Sinti und Roma gelten, welche in osteuropäischen Staaten aufgrund ihrer Ethnie strukturell diskriminiert und "politisch verfolgt" werden.)
400€? Woher nimmst du diesen Betrag? Hast du dich einmal mit der Realität auseinandergesetzt? Der Satz orientiert sich natürlich am Hartz4 Satz, also dem Minimum, welches man zum Leben benötigt. Hier wird ein Betrag also auch für die Unterkunft abgezogen - ich denke die Meisten hier kennen die Umstände unter denen viele Flüchtlinge leben müssen. Mancherort werden noch immer Marken ausgegeben für bestimmte Supermärkte, welcher nicht immer die nächsten sind. Öffentliche Verkehrsmittel müssen natürlich auch selbst bezahlt werden, für den Weg aufs Amt etc. Die weiteren bürokratischen Einschränkungen in der Organisation des Lebens lasse ich mal weg. Von diesem Geld kann niemand das "gute Leben" genießen.
Ja, natürlich gibt es schwarze Schafe, auch damit muss man umgehen, aber diese Diskussion rückt immer in den Vordergrund und führt zu Verallgemeinerungen.
Viel mehr müsste über die realexistierenden Umstände berichtet werden. Diee Menschen sollten als Individuen mit Einzelschicksalen betrachtet werden.
Du bist doch auch Polizist oder? Dann weisst du doch, wie das mit der Statistik und der Kriminalität aussieht. Natürlich fallen hier immer junge Männer mit "nicht-deutschem" Aussehn viel öfter auf, da diese auch immer häufiger von rassistischen Kontrollen betroffen sind. Weiterhin kommt hinzu, dass natürlich ein großer Teil der Flüchtlinge junge Männer sind. Warum? Hier gibt es auch viele verschiedene Gründe, aber oft werden diese von den Familien auf die Flucht geschickt, da diese die Flucht am wahrscheinlichsten überleben und auf dem Weg nicht vergewaltigt werden, oder sonstwas. Von den jungen Männern wird auch erwartet, dass diese Arbeit finden und die Familie versorgen können.
Hast du dich einmal mit der Realität auseinandergesetzt?
Naja vielleicht lebe ich in einer anderen Realität, da ich täglich mehrfach in so einer Aufnahmebehörde bin und regelmäßig mit den Leuten, die nur hier leben wollen, zu tun habe. Und ich finde es vermessen immer wieder zu betonen, dass es keine "Asyltouristen" gibt.
Das spricht eher dafür, dass die Realität bei diesen Menschen noch nicht angekommen ist.
Wie oben schon einmal geschrieben, die Zeit für einfache Lösungen ist lange vorbei.
JENS-KLEVE
22.08.2015, 23:33
Ich will nicht schwarz Malen, aber ich glaube nicht das es bei einer friedlichen koexistenz bleibt.
Du hast leider Recht.
aequitas
22.08.2015, 23:35
..
Okay, interessante Perspektive.
Ich verneine es ja auch nicht, dass es soetwas gibt, aber es gibt nunmal ein Recht auf Asyl. Und das ist wichtig!
Wenn wir uns jetzt diesen Ausnahmen widmen, dann denke ich, dass es dazu führt, dass dieses Bild verallgemeinert wird. Klar, sollte auch hierüber geredet werden! Es ist ein großes Problem der antirassistischen Arbeit, dass dies oft unter den Tisch fällt, da dieses Thema dann von den "falschen" Leuten aufgegriffen wird.
Es braucht einfach umfassende Aufklärung und die fehlt in der breiten Bevölkerung.
Achso was mir gerade noch so einfällt (ohne da in irgendeiner Form Wertung hineinbringen zu wollen):
Möge bitte mal einer von den jeder kann/darf/muss hier leben dürfen/können - Leuten mal kurz skizzieren, wie man in unserer hochtechnisierten Gesellschaft, wo es Usus geworden ist, selbst in ursprünglichen Handwerksberufen bei der Einstellung ein Abitur oder zumindest erweiterten Realschulabschluss zu fordern, eine spürbare Menge an unqualifizierten (teilweise Analphabeten) Menschen ohne Deutsch- oder Englischkenntnisse integrieren kann? Ohne dass sie im modernen Sklavenhandel des Niedriglohnsektors landen?
Ich sehe das als größte Herausforderung nach dem Wiederaufbau an. Nur dass wir nun auf uns allein gestellt sind und keine "Siegermächte" haben, die uns unter die Arme greifen. Ich sehe, dass Europa, wenn nicht schon an der Griechenlandfarce spätenstens an der Bewältigung der Einwanderungsfrage scheitern wird.
Unser Sozialsystem kollabiert schon alleine aufgrund unserer demographischen Entwicklung. Wie soll es im Hinblick auf ein überproportionales Wachsen der Leistungsnehmer (auch durch Zuwanderung in diese Systeme aber auch durch Überalterung der Gesellschaft) weiter gehen, gerade wenn eben nicht die gewünschten qualifizierten einen Zugang zum Arbeitsmarkt finden, sondern eher der Niedriglohnsektor aufgebläht wird, wo eh kaum Abgaben anfallen? Ich sehe hier keine Probleme, die man rein national lösen kann.
Man kann immer wieder nur sagen, dass die Politik versagt hat und ihr Versagen versucht so gut wie es geht zu verschleiern und zu verschleppen. Vielleicht trifft es in der nächsten Legislaturperiode die anderen ja noch härter.
Meine persönliche Meinung:
1. Man muss allen die hier eine Chance suchen, diese Gewähren.
2. Man muss den qualifizierten Leuten möglichst zügig Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen.
3. Man muss unqualifizierten die Möglichkeit geben sich zu qualifizieren.
Und daran krankt es derzeit am meisten. Ein Asylbewerber mit Pseudoarbeitserlaubnis darf nur in Tätigkeiten vermittelt werden, wenn diese weder an Arbeitssuchende (Hartz 4) oder an Leute die schon länger Asylbewerber sind vermittelt werden können. Das ist ein unerträglicher Aufwand, der die ganze Geschichte absolut unnötig verschleppt. Zu dem kann es nicht sein, dass die Ausbildung der Zuwanderer gänzlich auf Initiative von Ehrenämtern (zB pensionierten Lehrern etc) fußt. Ohne entsprechende Strukturen und Mittel kann gerade bei der Masse an Qualifizierungsbedürftigen (gerade Sprache) keine schnelle Ausbildung geschehen.
Nur wir schnüren ja lieber Rettungspakete für die Banken, damit weniger noch reicher werden, anstatt Menschen zu helfen, die Hilfe wirklich bedürfen. Und nach wie vor bekämpfen wir Symptome von Krankheiten, die wir als westliche Gesellschaft zum großen Teil selber verursacht haben, anstatt die Krankheit an sich zu bekämpfen.
Und genau dahin wird der Weg gehen. Europa wird sich von der restlichen Welt abschotten und unschön Drittländer dafür bezahlen den unpopulären Grenzschutz durchzuführen. Wir sitzen auf der Insel der Glückseligkeit, was kümmert uns der Rest der Welt, wenn er denn nicht für uns gewinnbringend ausgenutzt werden kann. Hat ein bisschen was von Resident Evil. Der Zaun steht ja schon und nen Hive gibts bestimmt auch irgendwo
Ich verneine es ja auch nicht, dass es soetwas gibt, aber es gibt nunmal ein Recht auf Asyl. Und das ist wichtig!
Wenn wir uns jetzt diesen Ausnahmen widmen, dann denke ich, dass es dazu führt, dass dieses Bild verallgemeinert wird. Klar, sollte auch hierüber geredet werden! Es ist ein großes Problem der antirassistischen Arbeit, dass dies oft unter den Tisch fällt, da dieses Thema dann von den "falschen" Leuten aufgegriffen wird.
Es braucht einfach umfassende Aufklärung und die fehlt in der breiten Bevölkerung.
Da sind wir uns absolut einig :Blumen:
Ich habe nur den Eindruck, dass man kurz vorm Kapitulieren ist und dass öffnet ein sehr einfach zu beackerndes Tätigkeitsfeld für unsere Freunde vom rechten Rand
JENS-KLEVE
23.08.2015, 08:42
Man könnte meiner Meinung nach das momentane Problem entschärfen, wenn man Beamte aus anderen Verwaltungsbereichen abzieht und eine Art Schnellverfahren durchführt.
3 Gruppen:
A) offensichtlich politisch verfolgt oder Kriegerflüchtling -> feste Bleibe
B) es ist kompliziert, muss näher untersucht werden
C) offensichtlich keine Chance auf Bleiberecht, ausstatten mit Kleiderspenden und medizinischer Check -> direkt zurück
Dieses Rumgelungere in ungeeigneten Unterkünften strapaziert alle Beteiligten und spielt den rechten Fanatikern zu.
Und daran krankt es derzeit am meisten. Ein Asylbewerber mit Pseudoarbeitserlaubnis darf nur in Tätigkeiten vermittelt werden, wenn diese weder an Arbeitssuchende (Hartz 4) oder an Leute die schon länger Asylbewerber sind vermittelt werden können. Das ist ein unerträglicher Aufwand, der die ganze Geschichte absolut unnötig verschleppt.
Ausserdem gibt es die Arbeitsbegrenzung auf das zugewiesene Bundesland. Wer Berlin zugewiesen bekommt, darf nicht in Brandenburg arbeiten, oder wer Brandenburg, wo es preiswerteren Wohnraum gäbe, nicht in Berlin. Ich beriet mal Kriegsflüchtlinge (ein Paar mit Kindern), zwei hervorragend ausgebildete Porzellanmaler (sah Arbeiten), und die von einer Brandenburger Manufaktur angestellt worden wären, aber das Asylverfahren lief in Berlin, weshalb das nicht ging.
Mich würde mal wirklich eine Statistik interessieren, welche die Schulbildung und Berufe der Asylbewerber enthält. Fachhochshulen und Hochschulen gibt es in allen Ländern, jedoch sehr selten ein duales Ausbildungs-/Lehrlingssystem. Bei letzterem erfolgt die Ausbildung über anfängliche Hilfstätigkeiten jeweils nur im Betrieb.
Ps: Müssten die Unternehmen, welche Waffen in den Nahen Osten und Afrika liefern, 5 % des Exporterlöses für Kriegsflüchtlinge abgeben, würde das vermutlich für eine Spitzen Ausbildung reichen. ;-) .
sybenwurz
23.08.2015, 11:12
Ps: Müssten die Unternehmen, welche Waffen in den Nahen Osten und Afrika liefern, 5 % des Exporterlöses für Kriegsflüchtlinge abgeben, würde das vermutlich für eine Spitzen Ausbildung reichen. ;-) .
Ooch, da gäbs sicherlich vielfältige Finanzierungsmodelle.
Ich sag mal nur 'Schwarzarbeit' oder 'Steuerhinterziehung'...
Ok;- die Kohle müsste man halt natürlich erstmal auftreiben...
Die Bundesregierung müsste einen, mit anderen EU-/Europa-Staaten abgestimmten, eindeutigen Kurs fahren, der dann auch überall klar und einheitlich umgesetzt wird.
A) offensichtlich politisch verfolgt oder Kriegerflüchtling -> feste Bleibe
B) es ist kompliziert, muss näher untersucht werden
C) offensichtlich keine Chance auf Bleiberecht, ausstatten mit Kleiderspenden und medizinischer Check -> direkt zurück
Dieses Rumgelungere in ungeeigneten Unterkünften strapaziert alle Beteiligten und spielt den rechten Fanatikern zu.
Es ist alles so einfach, aber trotzdem schafft die politische Führung nicht einmal so etwas.
Die Bundesregierung müsste einen, mit anderen EU-/Europa-Staaten abgestimmten, eindeutigen Kurs fahren, der dann auch überall klar und einheitlich umgesetzt wird.
Bis die sich alle einig sind, sind wir schon Rentner!
sybenwurz
23.08.2015, 14:51
Es ist alles so einfach, aber trotzdem schafft die politische Führung nicht einmal so etwas.
Bis die sich alle einig sind, sind wir schon Rentner!
Naja, mit Verlaub, auch wenn heutzutage sicherlich einiges suboptimal läuft, sind wir an anderer Stelle froh, wenn zur Verabschiedung und dem Erlass neuer Gesetze die Regularien, auf denen unsere Demokratie fusst, eingehalten werden.
Sicherlich könnte aber durchaus einiges schneller gehn, zumal ich nicht verstehe, wo das Problem liegt.
Hab jüngst ne Statistik gesehen, aus der hervorging, dass in Deutschland im Zeitraum von Januar-April 2015 auf 1000 Bundesbürger 1,85 Asylbewerber kamen.
Durchschnittlich übers Jahr 2014 waren es deutlich mehr, nämlich 2,5 Asylbewerber je 1000 und in Schweden konstant 8,5(!!!).
Angesichts des Rückganges hier frag ich mich also, wieso es auf einmal Probleme geben soll, die 2014 nicht da oder absehbar waren und ausserdem, was die Schweden anstellen, um der Flut (ggü. Dtld., meine ich) Herr zu werden. Kann natürlich sein, dass dort auch krasse Zustände herrschen, über die wir dank unserer (teilweise) zwangsfinanzierten, nixdestotrotz einseitigen Medien nix erfahren.
Wenn ich gestern(?) bei ZDF lese, dass nur 60% der Deutschen der Meinung sind, die 'grosse Zahl' an Zuwanderern sei kein Problem, muss man sich doch die Frage stellen, ob die wegen oder trotz der Berichterstattung hier so denken.
Wenn ich gestern(?) bei ZDF lese, dass nur 60% der Deutschen der Meinung sind, die 'grosse Zahl' an Zuwanderern sei kein Problem, muss man sich doch die Frage stellen, ob die wegen oder trotz der Berichterstattung hier so denken.
Diese Zahl stelle ich mal in Frage.
M. M. nach sehen wesentlich mehr Menschen kein Problem darin.
Ich bin ja Verschwörungstheoretiker und denke halt grundsätzlich ganz anders, als das was mir aus den regierungsnahen Medien schön vorgekaut serviert wird.
Aber grau ist alle Theorie.:)
Es ist alles so einfach, aber trotzdem schafft die politische Führung nicht einmal so etwas.
Die Zustände rund um die Asylverfahren sind IMHO mit vollster Absicht der Verantwortlichen so wie sie sich aktuell darstellen. Es handelt sich um keine irgendwie geartete Unfähigkeit.
Die Zustände rund um die Asylverfahren sind IMHO mit vollster Absicht der Verantwortlichen so wie sie sich aktuell darstellen. Es handelt sich um keine irgendwie geartete Unfähigkeit.
Und da sehe ich das größte Problem.
Die haben garkeine Lust das besser und effizienter zu regeln.
Den ganzen Politaffen ist das einzelne Menschenschicksal auf deutsch
*****egal!!!
Und genau das :Kotz: :Kotz: :Kotz: mich an!
Den ganzen Politaffen ist das einzelne Menschenschicksal auf deutsch
*****egal!!!
Und genau das :Kotz: :Kotz: :Kotz: mich an!
Ich denke nicht das es den Politikern egal ist. Ich bin davon überzeugt, das die Politiker in der Summe ( nicht alle) die rechte Szene in gewisser Weise unterstützen. Das man ein Alibi-Aufschrei der Empörung von sich gibt, ist doch das lächerlichste überhaupt.
Keiner möchte zu kurz kommen und jeder rafft hier zusammen was er bekommen kann. Rücksichtslos wird zugesehen wie Menschen absaufen, verhungern und verdursten. Milliarden an Geldern werden für Schwachsinniges rausgeworfen, aber eine Aufnahmelager für ein paar Kröten aufstellen in den Städten - das will keiner und da sieht auch niemand wie das gehen soll. Der Wohstandsmensch weiß wie man zum Mond kommt, wie man Autos mit 300 PS baut und wie man HighTech-Unterhaltungsmittel herstellt. Aber niemand weiß wie man Nahrungsmittel von A nach B bringt, wie man Wasser trinkbar macht und wie man Menschen in Not unterstützt.
Schuld daran ist natürlich auch der Mensch, der nur sich selbst sieht und über Leichen geht - wählt denjenigen der ihm hilft sein Hab und Gut weiter anzuhäufen. Die hilfsbedürftigen und armen Menschen wählen doch meistens schon gar nicht mehr - haben die Hoffnung auf Unterstützung längst verloren.
Pmueller69
24.08.2015, 10:37
Und da sehe ich das größte Problem.
Die haben garkeine Lust das besser und effizienter zu regeln.
Den ganzen Politaffen ist das einzelne Menschenschicksal auf deutsch
*****egal!!!
Und genau das :Kotz: :Kotz: :Kotz: mich an!
Es gibt nicht den Politiker.
Pauschalurteile haben nur den Vorteil, dass sie die Welt für den eigenen Kopf einfacher machen. :bussi:
basti2108
24.08.2015, 10:46
M. M. nach sehen wesentlich mehr Menschen kein Problem darin.
Allein die Suggestion dieser Frage ist doch ekelhaft. Ich hoffe stark, dass 95+ Prozent der Bevölkerung stolz darauf ist, dass ein reiches Land Flüchtlingen aus einer prekären Situation hilft. Ich jedenfalls bin es.
Man sollte die Rettung von Menschenleben viel mehr als unbeschreiblichen und ultimativen Erfolg sehen als zu sagen "Na gut, das ist jetzt halt passiert und es ist kein wirkliches Problem."
Allein dieses gewollte Missverständnis von unseren Zwangsmedien kotzt mich an.
Allein die Suggestion dieser Frage ist doch ekelhaft. Ich hoffe stark, dass 95+ Prozent der Bevölkerung stolz darauf ist, dass ein reiches Land Flüchtlingen aus einer prekären Situation hilft. Ich jedenfalls bin es.
Man sollte die Rettung von Menschenleben viel mehr als unbeschreiblichen und ultimativen Erfolg sehen als zu sagen "Na gut, das ist jetzt halt passiert und es ist kein wirkliches Problem."
Allein dieses gewollte Missverständnis von unseren Zwangsmedien kotzt mich an.
Du hast mich falsch verstanden, mir wird in den Medien der positive Gedanke und die damit verbundene Hilfsbereitschaft, gegenüber den Flüchtlingen zu wenig geäußert.
Angeblich sind 60% der Bevölkerung für die bedingungslose Hilfe, aber ich denke es sind wesentlich mehr.
Warum wird diese Zahl so gering wiedergegeben???
Da ist doch System dahinter.:(
Es gibt nicht den Politiker.
Pauschalurteile haben nur den Vorteil, dass sie die Welt für den eigenen Kopf einfacher machen. :bussi:
Für mich schon.
Da ist doch ein Rudelverhalten zu erkennen.
basti2108
24.08.2015, 10:59
Nein, du hast mich falsch verstanden. Ich wollte deinen Punkt stärken/erweitern und ihn nicht kritisieren..,.:Blumen:
Pmueller69
24.08.2015, 11:16
Für mich schon.
Da ist doch ein Rudelverhalten zu erkennen.
Es gibt rote, grüne, schwarze, schwarzbraune, und ein paar ganz braune Politiker. Angeblich soll es auch noch ein paar gelbe geben.
Das ganze auf Ebene Bund, Länder und Kommunen. Da kommen eine ganze Reihe von Rudel zusammen. Und jedes Rudel hat seine eigene Dynamik.
Ich denke, dass insbesondere auf kommunaler Ebene viele Politiker da sind, denen das Schicksal der einzelnen Menschen am Herzen liegt.
Bei mir im Ort (15.000 Einwohner) z. B. werden demnächst 270 Flüchtlinge untergebracht. Ich sehe hier keine Politaffen.
neonhelm
24.08.2015, 12:04
Was ich aber eigentlich schreiben wollte: es wär Zeit fürn klares Statement unserer Politik statt weichgespültes Geschwurbel, das keinem weh tut.
Was wäre denn los, wenn Ausländer deutsche Hütten anzünden oder mit Steinen bombardieren würden? Da würde im wahrsten Sinne des Wortes die Luft brennen.
Es wird endlich Zeit, dass gegen die ganzen Hetzer und Bedroher im Social Media knallhart durchgegriffen wird und die deutschen Randalierer die Bezeichnung und Strafverfolgung kriegen, die Terroristen gegenüber angebracht ist!
Danke.
Ich vermisse einen Bundespräsidenten, der spätestens in der zweiten Randale-Nacht am Eingang der Notunterkunft steht, Arm in Arm mit der Kanzlerin und dem Vorsitzenden ihrer Koalitionpartei und mit ihnen gemeinsam von Einigkeit und Recht und Freiheit singt!
Dann könnte man sie im Anschluss daran auch gleich noch mal zum Thema Waffenexporte interviewen...
Oder zum Thema Asylkompromiss und dem folgenden radikalen Abbau der Aufnahmemöglichkeiten. Da waren sie vor 20 Jahren ja auch schon aktiv und persönlich dran beteiligt.
Unser Innenminister könnte auch zum Ständchen beitragen. Den Posten hatte er ja damals auch schon. Vielleicht fallen ihm dann auch noch ein paar Konten oder Koffer ein, auf oder in denen noch ein bisschen Geld für die aktuell benötigten Ressourcen rumliegt.
Und wenn ich weiter überlege, dann würd ich mir in der Reihe auch den Genossen Schröder als Anführer eines 'Aufstandes der Anständigen' wünschen. Ich bin mir sicher, er könnte bei der Nordstream die ein oder andere Spende initieren.
Und ich bin mir sicher, der mitsingende Kollege Fischer könnte anschließend nochmal erklären, warum Hartz IV und die Pfändungsfreigrenze unterschiedliche Höhen haben und warum der Satz für Asylbewerber nochmal drunter liegt. Bei der Gelegenheit könnte er gleich verkünden, dass er ab sofort zusammen mit seinen Werbepartner BMW öffentlichkeitswirksam jeden Tag Elektroautos zugunsten der Flüchtlingshilfe versteigert.
Aber es herrscht kollektives Schweigen, während die Parteispender über ihre Medien von Flut und Missbrauch sprechen.
Und da wundern sie sich, warum Politikverdrossenheit im Land herrscht... :Traurig:
Btw., Arne, ich fand den Baseballschläger schwindenden Smilie schon immer doof.
kupferle
24.08.2015, 12:22
http://m.bild.de/politik/inland/heidenau/zwischenruf-heidenau-42301422,variante=M.bildMobile.html
Ich weiß dieses Medium finden alle doof, aber diesen Brief find ich treffend
Klugschnacker
24.08.2015, 12:41
Btw., Arne, ich fand den Baseballschläger schwindenden Smilie schon immer doof.
Wieso? Das ist Gauck beim Verteidigen eines Flüchtlingsheims.
:dresche
Nein, du hast mich falsch verstanden. Ich wollte deinen Punkt stärken/erweitern und ihn nicht kritisieren..,.:Blumen:
Na dann habe ich irgendwie durch die Hitze hier ne Fehlschaltung.
Alles gut!
Ich denke, dass insbesondere auf kommunaler Ebene viele Politiker da sind, denen das Schicksal der einzelnen Menschen am Herzen liegt.
Bei mir im Ort (15.000 Einwohner) z. B. werden demnächst 270 Flüchtlinge untergebracht. Ich sehe hier keine Politaffen.
Bei Kommunalpolitikern bin ich natürlich anderer Meinung, ich sprach von denen da ganz oben!
http://m.bild.de/politik/inland/heidenau/zwischenruf-heidenau-42301422,variante=M.bildMobile.html
Ich weiß dieses Medium finden alle doof, aber diesen Brief find ich treffend
Der ist auch gut und voll die Wahrheit.
Wir haben damals auch an der Grenze in Thüringen gestanden und haben "Willkommen" gebrüllt und hatten Tränen in den Augen.
Die Holzköpfe in Heidenau natürlich bestimmt nicht.
Wobei anständig Tränengas und Ruhe wäre.
Wenn ich überlege wie hart die Polizei damals gegen die Demonstranten bei Stuttgart 21 vorgegangen sind und das jetzt, das sind Welten.
sybenwurz
24.08.2015, 22:40
...einen Bundespräsidenten, der spätestens in der zweiten Randale-Nacht am Eingang der Notunterkunft steht, Arm in Arm mit der Kanzlerin und dem Vorsitzenden ihrer Koalitionpartei und mit ihnen gemeinsam von Einigkeit und Recht und Freiheit singt!
Ich will jetzt gar nicht erst wissen, was du nachts erst träumst...
Wie heißt es immer so schön:
Integration geht immer gut über den Sport !!!
Ich möchte hier auf einen Laufveranstaltung aufmerksam, weil man so ein kleines Zeichen setzen kann, dass man als Sportler keine Berührungsängste hat
und der Glaube beim Sport keine Rolle spielt.
Die Jugendorganisation der Ahmadiyya-Gemeinde veranstaltet seit ein paar Jahren in verschiedenen Städten einen Charity Walk & Run.
Ich bin 2012 und 2013 die 10 km in Offenbach mitgelaufen.
Bei dieser Veranstaltung darf man die muslimische Gastfreundschaft in vollen Zügen genießen. Die Damen der Gemeinde hatten sehr lecker gekocht und man konnte ich auch die Moschee anschauen.
Die Startgelder werden gespendet.
Dieses Jahr findet kein Lauf in Offenbach statt, aber am Sonntag im Nidda-Park in Frankfurt.
http://www.charity-walk.info/staedte/frankfurt/
Ich werde am Sonntag laufen. Man muss der braunen Brut ja zeigen, dass für Extremisten, egal welcher Couleur, in unserem Land kein Platz ist....für Menschen anderer Nationalität haben wir Platz und für Flüchtlinge erst recht.:Lachen2:
:Huhu:
Dieses Jahr findet kein Lauf in Offenbach statt, aber am Sonntag im Nidda-Park in Frankfurt.
http://www.charity-walk.info/staedte/frankfurt/
Ich werde am Sonntag laufen. Man muss der braunen Brut ja zeigen, dass für Extremisten, egal welcher Couleur, in unserem Land kein Platz ist....für Menschen anderer Nationalität haben wir Platz und für Flüchtlinge erst recht.:Lachen2:
:Huhu:
Coole Sache, vielleicht kann der ein oder andere hier sich noch motivieren, dort zu starten.
Für mich ist die Anreise leider zu weit!
In Sachen Werbung für den Lauf könnte es noch deutlich besser laufen.
Ich wollte 2012 einen 10er als Vorbereitung für den Marathon laufen und bin nur zufällig über ein kleines Plakat am Straßenrand gestolpert.
Letztes Jahr war in OF schlechtes Wetter und es kamen weniger Läufer, als erwartet. Die Damen hatten viel zu viel gekocht und ich bekam noch Essen für meine Töchter eingepackt.:Cheese:
Ich finde auch sehr gut, dass sie immer ein Projekt vor Ort und ein internationales Projekt mit den Einnahmen unterstützen.
Sport verbindet die Menschen und vielleicht melden sich noch ein paar Foris an.
Der Nidda-Park ist ja durch den Nikolaus-Duathlon bestens bekannt.
:Huhu:
sybenwurz
25.08.2015, 21:59
Klingt nach ner coolen Veranstaltung.
Leider bin ich da schon dort, wo die Ausländer daheim und wir Ausländer sind...
Klugschnacker
26.08.2015, 09:33
Asyl und Einwanderung: Fakten zur Flüchtlingskrise - endlich verständlich
Warum kommen so viele Flüchtlinge? Wer bekommt Asyl? Wer kann Deutscher werden? In unserem neuen Hintergrundformat "Endlich verständlich" finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Flüchtlinge und Einwanderung.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-und-einwanderer-die-wichtigsten-fakten-a-1030320.html
JENS-KLEVE
26.08.2015, 22:32
Bei uns hat jetzt eine Schule einen Elternbrief verteilt mit den Tipps nicht mehr alleine, sondern nur noch in Gruppen an der Turnhalle vorbeizugehen. Nicht besonders clever, die Eltern haben jetzt das Gefühl, die Situation an der Schule sei unsicher. Vorfälle zwischen Flüchtlingen und Schülern sind aber gar nicht bekannt. Hätte ich anders gemacht:(
Bei uns hat jetzt eine Schule einen Elternbrief verteilt mit den Tipps nicht mehr alleine, sondern nur noch in Gruppen an der Turnhalle vorbeizugehen. Nicht besonders clever, die Eltern haben jetzt das Gefühl, die Situation an der Schule sei unsicher. Vorfälle zwischen Flüchtlingen und Schülern sind aber gar nicht bekannt. Hätte ich anders gemacht:(
Das finde ich jetzt auch nicht sehr geschickt.
sybenwurz
27.08.2015, 07:59
Die sollen mit den Kids 'von denen' in der Gruppe in die Schule und Turnhalle laufen.
Einfacher, schneller, unkomplizierter (in Deutschland: hahaha...) unvoreingenommener und vorurteilsfreier kann Integration nicht gehen als unter Kindern.
JENS-KLEVE
27.08.2015, 08:10
Das wiederum wäre jetzt auch nicht so optimal, da dort noch nicht registrierte Menschen ankommen, und bei manchen stellen sich hochgradig ansteckende Krankheiten, die meldepflichtig sind heraus. Die Schüler haben das soweit ich sehen konnte, alle genau richtig gemacht. Die sind da unkompliziert mit umgegangen. Nicht beschimpft, nicht begafft, und ansonsten in Ruhe gelassen. Der Brief kursiert seit heute nun auch bei Pegida-NRW, die lachen sich natürlich kaputt.:(
JENS-KLEVE
27.08.2015, 08:15
Bei uns im Radsportverein ist jetzt einer aus Eritrea. Der Kontakt wurde irgendwie von seiner Unterkunft hergestellt. Er bekam ein altes Rennrad und von allen möglichen Leuten Ausrüstung, von mir kriegt er heute Radschuhe, weil ich zufällig seine Größe habe. Konnte mal Ebay wegen Fehlkauf Specialized Schuhe für 30 Euro ergattern, die über 100 Euro kosten und noch praktisch neu sind. Der wird doof gucken. Vereinstrikot bekommt er auch. Der fährt jetzt den ganzen Tag Fahrrad statt sich auf seiner Liege zu langweilen. so lernt er Land und Leute kennen, besser geht es nicht.:)
Wir haben in einer Kleinstadt nördlich Berlins Fahrräder und Ersatzteile gespendet, damit die dortige Beschäftigungsgesellschaft (ABM/ 1EUR-Jobber) für die Flüchtlinge Fahrräder zusammenbaut und ihnen übergeben kann.
Gestern kam die Nachricht, man hätte am Wochenende dort eingebrochen und alle 6 Fahrräder wurden gestohlen... :(
sybenwurz
27.08.2015, 08:26
Wir haben in einer Kleinstadt nördlich Berlins Fahrräder und Ersatzteile gespendet, damit die dortige Beschäftigungsgesellschaft (ABM/ 1EUR-Jobber) für die Flüchtlinge Fahrräder zusammenbaut und ihnen übergeben kann.
Gestern kam die Nachricht, man hätte am Wochenende dort eingebrochen und alle 6 Fahrräder wurden gestohlen... :(
Eigentlich gibts in jeder Gemeinde und jeder Stadt genug im Fundbüro, was nimmer abgeholt und irgendwann versteigert wird.
Wahrscheinlich geht das aber aus irgendwelchen bürokratischen Idiotien nicht, dieses Zeug zu dem Zweck herzunehmen...
Was die gesundheitlichen Belange angeht: ich dachte, die Jungs und Mädels kriegen erstmal ne Untersuchung, wenn sie ankommen?
JENS-KLEVE
27.08.2015, 08:31
Klar kriegen die eine Untersuchung und kommen dann auf die Isolierstation. Und bis dahin wohnen die in unserer Turnhalle. Später werden die verteilt in richtige Unterkünfte oder Wohnungen.
basti2108
27.08.2015, 10:16
Bei uns im Radsportverein ist jetzt einer aus Eritrea. Der Kontakt wurde irgendwie von seiner Unterkunft hergestellt. Er bekam ein altes Rennrad und von allen möglichen Leuten Ausrüstung, von mir kriegt er heute Radschuhe, weil ich zufällig seine Größe habe. Konnte mal Ebay wegen Fehlkauf Specialized Schuhe für 30 Euro ergattern, die über 100 Euro kosten und noch praktisch neu sind. Der wird doof gucken. Vereinstrikot bekommt er auch. Der fährt jetzt den ganzen Tag Fahrrad statt sich auf seiner Liege zu langweilen. so lernt er Land und Leute kennen, besser geht es nicht.:)
Super Jens!!! :Blumen:
JENS-KLEVE
27.08.2015, 16:38
Super Jens!!! :Blumen:
Super Verein. Die Idee und das Fahrrad kamen ja von Anderen.
Und hier das was ich befürchtet habe: Pegida kriegt den Brief in die Finger und verdreht noch schnell ein paar Fakten.
https://www.facebook.com/pegida.nrw.offiziell/posts/1620375794902903
Klugschnacker
27.08.2015, 17:24
Bei uns hat jetzt eine Schule einen Elternbrief verteilt mit den Tipps nicht mehr alleine, sondern nur noch in Gruppen an der Turnhalle vorbeizugehen. Nicht besonders clever, die Eltern haben jetzt das Gefühl, die Situation an der Schule sei unsicher. Vorfälle zwischen Flüchtlingen und Schülern sind aber gar nicht bekannt. Hätte ich anders gemacht:(
Echt? So etwas finde ich wirklich zum Kotzen!!
thunderlips
27.08.2015, 17:50
schön ist auch folgendes: welcome-dinner.de
http://welcome-dinner.de
habe mich angemeldet und kann gerne mal berichten wie es war.
Die Idee
Wir organisieren Welcome Dinner in Hamburg. Dabei laden Hamburger und Hamburgerinnen Flüchtlinge und Zuwanderer zu sich nach Hause zum Abendessen ein. Die Idee dahinter: Viele Flüchtlinge und Zuwanderer lernen kaum Hamburger kennen, geschweige denn ihr Zuhause. Viele Hamburger möchten die Flüchtlinge und Neu-Hamburger in ihrer Stadt willkommen heißen, wissen aber nicht, wie, oder sie haben wenig Zeit, um sich zu engagieren.
Ein Abendessen im eigenen Zuhause ist etwas Persönliches, eine Geste der Freundschaft. Die Idee wird seit einem Jahr bereits erfolgreich in Schweden umgesetzt – auf ihrer Facebookseite posten die Gastgeber und Gäste ihre Bilder, es sind beeindruckend viele.
JENS-KLEVE
27.08.2015, 18:06
Echt?
Ja, siehe Pegida-Link. Die Fotos sind echt, der Kommentar natürlich Unsinn.
Im Brief steht auch, dass wegen der Sicherheit jetzt die Büsche beschnitten werden sollen. Warum? Versteckt sich da der Neger drin um deutsche Mädchen zu fangen?:confused:
Fakt ist: Heute wurden tatsächlich die Büsche am Weg alle entfernt.
Dies suggeriert doch im Umkehrschluss, dass mit Gebüsch seit 3 Wochen die Lage unsicher gewesen sei. Man unterstellt den Flüchtlingen ein Gewaltpotential geegnüber den Schulkindern. Das finde ich unter aller Sau. Wenn es das wirklich gäbe, dürfte gar keine Unterkunft an der Schule sein. ein gefundenes Fressen für alle Fremdenhasser.
Trägt die EU nicht eine Mitschuld am Tod von Flüchtlingen, weil es keine legale Möglichkeit für sie gibt, in die EU zu flüchten? Da diesen nur die illegalen Wege bleiben, müssen sie die Unterstützung der Schlepperbanden suchen.
Der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge fordert jetzt endlich einen legalen Weg. (Das gab es auch für die Deutschen, die zu Beginn der Nazizeit in die umliegenden Länder flüchteten und die spätere Weiterreise nach Nord- oder Südamerika.)
"Wenn wir gegen Menschenhändler kämpfen, die Opfer schützen und ein System in die Wege leiten, das es Flüchtlingen erlaubt, legal Asyl zu suchen, dann werden wir Erfolg haben", so Guterres (UNO-Hochkommissar). Ein EU-Aufnahmezentrum könne die Lösung sein, sagte Cazeneuve (französischer Innenminister).
http://www.spiegel.de/politik/ausland/zahl-der-fluechtlinge-auf-balkanroute-versechsfacht-a-1050186.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-kripogewerkschaft-will-illegale-einreise-entkriminalisieren-a-1050152.html
Hier kann man die ehrenamtlichen Hilfsaktionen (http://www.proasyl.de/de/ueber-uns/foerderverein/mitmachen/) in seiner Nähe finden.. (interaktive Karte).:cool:
niksfiadi
28.08.2015, 08:09
Arne, ich wollte nicht auf FB posten, lieber hier...
Solange wir etwas besitzen haben wir Angst es zu verlieren. Und allein diese Angst ums Haben verzerrt unseren Verstand in eine hässliche verlogene Fratze. Die einen zeigen dabei blank die Zähne, andere verspannen ihre Gesichtsmuskulatur zu einem pseudohumanistischen Gutmenschenblick.
Aber wer von uns würde wirklich (viell. wie Franziskus?) sein letztes Hemd geben?
Ich bin ja sehr dafür, dass den Flüchtlingen geholfen wird, dass aufgenommen wird, wer verfolgt und traumatisiert ist. Dass Flüchtlingskinder hier in der reichen Welt eine Chance bekommen und ich bin auch der Meinung, dass unser Boot hier noch lange nicht voll genug ist. Auf FB wehre ich mich lautstark gegen Parolen und Desinformation, verurteile hässliche und menschenverachtende Phrasen und versuche unangenehm denjenigen gegenüber zu sein, die Hetze forcieren. Ich habe auch die eine oder andere Diskussion geführt, leider ohne für mich befriedigendem Ergebnis.
Schlussendlich frage ich mich, warum es unser Gesellschaft so schwer fällt zu teilen.
Warum schaffe ich, als jemand der alles und noch mehr hat, nicht mehr, als gerade mal ein paar lächerliche Euros auf ein Spendenkonto zu überweisen? Warum kann ich mich nicht dazu überwinden, die brennende Fackel an mich zu reissen und vollen Einsatz für die Menschlichkeit zu zeigen? Wie kann es sein, dass Geld verdienen, Triathlon zu trainieren und mein Hab und Gut sauber und ordentlich zu halten für mich am Ende des Tages wichtiger ist, als meine Zeit denen zu schenken, die wirklich davon profitieren würden?
Ich fühle mich mitschuldig, an all dem, was da draußen passiert. Vielleicht ist meine Verallgemeinerung falsch, aber ich denke ich bin nicht der einzige "Gutmensch", der tief drinnen so fühlt. Prüfe doch jeder mal sich selbst!
Schlussendlich ist nur der ehrlich, der Gutes tut und nicht nur davon redet.
Nik
maifelder
28.08.2015, 08:21
71 Tote waren wohl im ungarischen LKW. :Weinen:
sybenwurz
28.08.2015, 08:35
...und heut Nacht ein paar hundert auf wieder zwei gekenterten Booten im Mittelmeer...:(
Arne, ich wollte nicht auf FB posten, lieber hier...
Solange wir etwas besitzen haben wir Angst es zu verlieren. Und allein diese Angst ums Haben verzerrt unseren Verstand in eine hässliche verlogene Fratze. Die einen zeigen dabei blank die Zähne, andere verspannen ihre Gesichtsmuskulatur zu einem pseudohumanistischen Gutmenschenblick.
Aber wer von uns würde wirklich (viell. wie Franziskus?) sein letztes Hemd geben?
Ich bin ja sehr dafür, dass den Flüchtlingen geholfen wird, dass aufgenommen wird, wer verfolgt und traumatisiert ist. Dass Flüchtlingskinder hier in der reichen Welt eine Chance bekommen und ich bin auch der Meinung, dass unser Boot hier noch lange nicht voll genug ist. Auf FB wehre ich mich lautstark gegen Parolen und Desinformation, verurteile hässliche und menschenverachtende Phrasen und versuche unangenehm denjenigen gegenüber zu sein, die Hetze forcieren. Ich habe auch die eine oder andere Diskussion geführt, leider ohne für mich befriedigendem Ergebnis.
Schlussendlich frage ich mich, warum es unser Gesellschaft so schwer fällt zu teilen.
Warum schaffe ich, als jemand der alles und noch mehr hat, nicht mehr, als gerade mal ein paar lächerliche Euros auf ein Spendenkonto zu überweisen? Warum kann ich mich nicht dazu überwinden, die brennende Fackel an mich zu reissen und vollen Einsatz für die Menschlichkeit zu zeigen? Wie kann es sein, dass Geld verdienen, Triathlon zu trainieren und mein Hab und Gut sauber und ordentlich zu halten für mich am Ende des Tages wichtiger ist, als meine Zeit denen zu schenken, die wirklich davon profitieren würden?
Ich fühle mich mitschuldig, an all dem, was da draußen passiert. Vielleicht ist meine Verallgemeinerung falsch, aber ich denke ich bin nicht der einzige "Gutmensch", der tief drinnen so fühlt. Prüfe doch jeder mal sich selbst!
Schlussendlich ist nur der ehrlich, der Gutes tut und nicht nur davon redet.
Nik
+1 . Auch ich fühle mich mitschuldig. Ich spüre, wie bedrückend die Stimmung ist, wie es zu Spaltungen kommt.
Es ist frustrierend im eigenen engen persönlichen Umfeld gegen menschenverachtende Phrasen im Dialog anzugehen, wenn sich das Gegenüber gegen jede Argumentation sperrt. Ich fühle mich auch immer öfter überfordert mit der Diskussion angesichts der Ignoranz meines Gegenübers. Dialog bedeutet, dass man sich gegenseitig austauschen möchte. Es erfordert die Bereitschaft zum Zuhören und Argumentieren auf beiden Seiten. Daran scheitert es leider zu oft.
Es ist genauso frustrierend zu sehen, wie derzeit verallgemeinert wird. Nicht alle Menschen, die diese Ängste in Form von populistischen Äußerungen kundtun sind Nazis. Sie in diese Schublade zu stecken, verschärft den Konflikt noch viel mehr.
Ich rede hier NICHT von den Brandstiftern und kriminellen Verbrechern, die Asylheime anzünden. Das sind Verbrecher.
Die Frage ist doch, wie kann man den Ängsten begegnen? Man muss sie ganz sicher ernst nehmen.
Wovor genau haben die Menschen Angst? Vor neuen, fremden Kulturen, die sie nicht verstehen? Haben sie Angst davor etwas aufgezwungen zu bekommen, was sie nicht wollen? Was sollte das sein? Davor, dass der neue Nachbar ab und zu vielleicht mal etwas lauter ist? Haben die Menschen Angst um ihr Hab und Gut, ihre Sicherheit, ihr Leib und Leben?
Darauf müssen wir reagieren.
Ein Dialog in einer derart angespannten Lage halte ich für extrem schwer. Erst einmal ist da ganz schnelle Deeskalation angesagt. Dann der Dialog.
niksfiadi
28.08.2015, 09:38
Ich glaube Angst ist meistens sehr diffus. In den Diskussion meine ich heraus zu hören, dass man es auf eine "Angst um unser Leben" zurückführen kann. Nicht "Angst ums Überleben", sondern Angst davor, dass unser Leben irgendwann nicht mehr so ist, wie es jetzt eben ist; Mit all den Annehmlichkeiten, dem Luxus, den sozialen Dienstleistungen, dem imaginären Freiheitsbegriff, den uns die Wirtschaft so schön pflegt, etc. Es ist die Angst der Alten, dass gestern der beste Tag in unserem Leben war und die Angst, dass die Zukunft nicht mehr über ein Sparbuch planbar ist.
Schon bevor Franziskus Papst wurde, hat mich die Geschichte vom Hl Franziskus fasziniert und sehr zu denken gegeben. Ich liebe diesen alten Film von Franco Zeffirelli "Bruder Sonne, Schwester Mond." aus 1972. Auch wenn das eine Hippieverwurschtung des Themas ist, so bringt er für mich doch diesen einen so elementaren Satz zum Ausdruck: "Du musst alles zurücklassen, um wahrhaftig zu lieben."
Ich bin kein verklärter Romantiker aber trotzdem ist für mich jeder Kompromiss (ich hab eh gespendet und gegen die bösen Nazis gewettert) irgendwie verlogen.
Ich glaube auch, dass die Bereitschaft, sich inhaltlich, ernsthaft und vorurteilsfrei mit der Problematik auseinanderzusetzen, der allererste und allerwichtigste Schritt in die richtige Richtung ist. Das ist auch der Grund, warum ich dieses Forum hier so gern hab, weil das was wirklich von Bedeutung ist, auch seinen Platz bekommt! :Blumen:
Nik
neonhelm
28.08.2015, 11:22
Ich glaube auch, dass die Bereitschaft, sich inhaltlich, ernsthaft und vorurteilsfrei mit der Problematik auseinanderzusetzen, der allererste und allerwichtigste Schritt in die richtige Richtung ist.
Nik
Das ist richtig. Aber wie, wenn überall Verschwörungstheorien lauern und Du für alles und jedes Quellen beibringen kannst? Und viele der Befürchtungen berechtigt sind?
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Auch ich habe mich gefragt, bin ich nur ein Aufrechter, der zu seinen Überzeugungen steht, wenn ich von früh bis spät in der Kleiderkammer stehe? Ich denke nein, denn das Kümmern ist Staatsaufgabe, denn der hat's auch verbockt. Und meiner Meinung nach erlebe ich hier seit 35 Jahren ein Politikversagen in großem Stil (Denn so lange engagiere ich mich schon gesellschaftlich).
Aber bei objektiver Betrachtung ist dem vielleicht gar nicht so. Die Menschen wollen das einfach so, denn wenn nicht, würden sie anders wählen und für andere Dinge streiten. Tun sie aber nicht, denn: Erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral. Und viele sind halt nie satt.
35 Jahre gesellschaftliches Engagement haben mir gezeigt, dass die, die zuerst ans Fressen denken, im Regelfall besser dastehen. Deshalb kann ich die, die sich ins Private zurückziehen, sich abschotten, sich einmauern, sehr gut verstehen.
Das Wesen des Kapitalismus halt und doof der, der nicht nach dessen Regeln spielt.
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