Vollständige Version anzeigen : Flüchtlingsdrama im Mittelmeer....
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Focus: (http://www.focus.de/politik/deutschland/tania-kambouri-beleidigungen-und-gewalt-streifenpolizistin-schildert-ihren-schockierenden-alltag_id_4993177.html) "Besonders als Frau ist Kambouri ihren Schilderungen zufolge den „Integrationsproblemen muslimischer geprägter Migranten“ ausgesetzt. Respektlosigkeit, Beleidigungen und Erniedrigungen begegnen ihr fast täglich auf ihren Streifenfahrten."
Verdammt, jetzt hast du mich überzeugt. Alle sind scheiße.
Oder...
http://www.focus.de/panorama/welt/schlimmer-verdacht-auf-mallorca-deutsche-urlauberin-soll-von-drei-deutschen-vergewaltigt-worden-sein_id_4757066.html"Die spanische Polizei erhebt schwere Vorwürfe gegen drei deutsche Mallorca-Touristen. Die Männer sollen eine deutsche Reisende im Hotel vergewaltigt haben."
Ich bestreite nicht das es das gibt. Ich habe selbst Arbeitskollegen die das sind .
Was ist aber mit den ganzen parallel Gesellschaften in Großstädten, das hat mit Integration nichts zu tun .
Es gibt z. B. Noch so viele die null deutsch sprechen und dies auch nicht wollen .
das finde ich genauso kritikwürdig und verstehe nicht, wie man in einem Land lebt, ohne die Landessprache zu lernen.
Das Problem musste ich allerdings auch auf den Kanaren feststellen, wo eingewanderte Engländer, Deutsche, Dänen usf. seit Jahrzehnten leben, ohne ein einziges Wort spanisch, so dass z.B. die Gemeinde von Puerte del Carmen auf Lanzarote für diese Gruppe jetzt sogar einen Englisch-Spanisch-Dolmetscher einstellte. Und die Residents bewegen sich nur unter Residents, incl. englischem Pfarrer, ohne Kontakte zu den Einheimischen.
Ich glaube auch nicht, dass man die Meinungen und Ängste von Einzelnen wie Franky unabhängig von der Region und vor allem auch den entsprechend gemachten Erfahrungen betrachten sollte.
Wir alle denken in Schubladen und bei jedem sind die Schubladen aufgrund unserer Lebenserfahrung ein wenig anders gestaltet.
Wenn jemand also des öfteren Probleme mit einer bestimmten Ethnie hat, wird er dies in seinem Schubladensystem verankern und beim nächsten Kontakt mit einer Person dieser Ethnie wird dieser jemand die aktuellen Beobachtungen sensibel im Rahmen seiner Schublade einteilen.
Da gibt es mit Sicherheit regionale Unterschiede, welche Gruppen gerade negativ auffallen.
Und ich finde gerade eine kritische Auseinandersetzung in dem auch Ängste und Bedenken und nicht nur blanke Willkommenseuphorie zum Ausdruck gebracht werden muss stattfinden. Die Realität besteht aus Licht und Schatten. Und man muss einfach beide Seiten ausreichend beachten. Leider ist dies gerade zu beginn des Flüchtlingsaufkommens nicht wirkliche geschehen. Hier wurden nur die positiven Seiten hervorgehoben, die dann deutlich von den Erfahrungen der Menschen vor Ort abwichen. Dann kam eine Zeit wo gefühlt die negativen Schlagzeilen dominierten. Langsam nähert man sich einer objektiven und auch kritischen Berichterstattung an.
Und so langsam muss unsere Politik mal Fakten schaffen und nicht nur mit guten Worten werben. Brandanschläge auf unbewohnte und auch auf bewohnte Unterkünfte für Asylbewerber nehmen dramatisch zu und das ist absolut inakzeptabel. Ich deute dies als Hilferuf (natürlich von geistig minderbemittelten braun verblendeten) von Menschen, die sich in der Asylpolitik absolut nicht wiederfinden oder diese einfach nicht verstehen. Es ist Aufgabe der Politik auch diesen Leuten begreifbar zu machen, dass wir die Lage händeln können. Und diesen Eindruck hat man, wenn man denn schon einmal eine LAB von innen oder das direkte Umfeld gesehen hat nicht.
Man muss einrechnen, dass ca.1/3 kein Asyl gewährt wird und nur ca. 1/3 auf Dauer in De bleiben wird, geht man von den bisherigen Verfahren aus. Ausserdem unterliegt die Zahl der Asylanträge, nicht Gewährung, einer Schätzung zwischen 800000-1 Million (bei Dir lese ich zum ersten Mal 1,5 Millionen) für 2015.
Und zur Veränderung der Bevölkerungsstruktur muss man natürlich anmerken, dass afaik sogar fast 2/3 aller Asylanträge als unberechtigt abgelehnt werden, aber es wird nicht konsequent abgeschoben. Und erst mit der durchgesetzten Abschiebung ist dieser jemand auch weg.
Ironmanfranky63
05.10.2015, 22:31
das finde ich genauso kritikwürdig und verstehe nicht, wie man in einem Land lebt, ohne die Landessprache zu lernen.
Das Problem musste ich allerdings auch auf den Kanaren feststellen, wo eingewanderte Engländer, Deutsche, Dänen usf. seit Jahrzehnten leben, ohne ein einziges Wort spanisch, so dass z.B. die Gemeinde von Puerte del Carmen auf Lanzarote für diese Gruppe jetzt sogar einen Englisch-Spanisch-Dolmetscher einstellte. Und die Residents bewegen sich nur unter Residents, incl. englischem Pfarrer.
Wenn ich vor hätte nach Spanien auszuwandern würde ich spanisch pauken bis der Arzt kommt.
Die Freundin meiner Frau sitzt in einer Prüfunkskommision
Für Zahnarzt Helferinnen.
Da saß vor einigen Wochen ein Mädchen das die Prüfung in arabisch ablegen wollte, mit Dolmetscher
Sie würde eh in einer Praxis arbeiten wo nur arabisch oder türkisch gesprochen wird.
Wurde abgelehnt.
Stichwort Integration!
Ich meine auch Deine Liste (da gibt es viele Worte, wenig Taten, fürchte ich), aber besonders das:
Es kommt nicht nur darauf an, was Deutsche zur Integration tun, viel wichtiger ist es, was die Zuwanderer dafür tun und bieten. Die Sache der Politik wie der öffentlichen Meinung muß sein, klarzustellen, was ein Zuwanderer leisten muß, um sich einzugliedern. Er muß lebenslange Wertevorstellungen komplett umkrempeln, wenn er gläubiger Moslem ist. Das heißt z.B. sich damit abfinden, daß hier Frauen gleichberechtigt sind, Homosexuelle nicht beleidigt werden, daß er seine Mädels auf Klassenfahrt und Sportunterricht schicken muß, daß hier jeder Witze über Jesus, Moses oder Mohammed reißen darf, daß der Kollege während des Ramadan vor seinen Augen sein Frühstücksbrot ißt, daß der Koran nur im Privatleben gilt, nicht im öffentlichen Raum und immer nur nachrangig nach der Verfassung. Das ist eine enorme Schwierigkeit, wofür ich jegliches Konzept vermisse in der öffentlichen Diskussion. Begriffe wie die "deutsche Leitkultur" wurden vor Jahres diskreditiert - dabei ist es genau das, was es zu vermitteln gilt. Ich erwarte von der Politik klare Zeichen, wie wir vermeiden wollen, daß eine massive islamische Insel mit unseren widersprechenden Werteanschauungen mitten in Europa entsteht - was bei einer plötzlichen konzentrierten Zuwanderung dieses Ausmaßes sehr wohl im Rahmen des Möglichen ist.
Ich möchte z.B. nie erleben, was in England vor vielen Jahren schon Realität war: daß ein moslemischer Bürgermeister öffentliche Bücherverbrennung von den Werken Salman Rushdies veranstaltet, ohne daß er dafür belangt werden kann, da die Gemeinde ihn unterstützt oder zumindest im Namen einer falschen Toleranz gewähren läßt.
Joerg hat doch einfach nur die Definition von Integration auf den Punkt gebracht, ohne Wertung. Und du hast leider nicht wirklich auf meine Frage geantwortet.
Wie lernt man denn sich zu integrieren? Das funzt nicht einfach einseitig wenn tausende in ihren NUKs abgeschottet leben. Werte und Prinzipien werden im miteinander vermittelt und vorgelebt. Bestes Beispiel dafür sind doch einige dt. mit Migrationshintergrund, die in der 2./3. Generation hier noch kein vernünftiges Deutsch sprechen. Ein paar davon sind vermutlich einfach Idioten, keine Frage. Andere hatten schlicht gar nicht die Möglichkeit sich anzupassen, weil es ihnen so vorgelebt wurde, weil man die Türken teilweise in ihren Wohnghettos alleingelassen hat.
Man kann ja über alles reden, aber bitte hab nicht gleich das schlimmste Bild oder den schlimmsten Einzelfall vor Augen. Das trifft einfach auf die Masse nicht zu. In deinem Post liest es sich so, als kämen die Syrer aus der Steinzeit. Das war bis vor 4 jahren ein weit entwickeltes Land mit Tourismus und allem drum und dran. Noch in den 80ern hat war dort nur eine Minderheit der Frauen verschleichert (wie in vielen anderen arabischen Ländern auch). Vor allem auch die Kriege der letzten Jahre, an denen unser Land teils beteiligt war, haben auf beiden Seiten den Hardlinern in die Karten gespielt.
In den USA wollte ein Hassprediger den Koran verbrennen und hat damit weltweit Hass geschürt. Idioten gibt es überall, dafür haben wir den Rechtsstaat.
Die Sache der Politik wie der öffentlichen Meinung muß sein, klarzustellen, was ein Zuwanderer leisten muß, um sich einzugliedern. Er muß lebenslange Wertevorstellungen komplett umkrempeln, wenn er gläubiger Moslem ist. Das heißt z.B. sich damit abfinden, daß hier Frauen gleichberechtigt sind, Homosexuelle nicht beleidigt werden, daß er seine Mädels auf Klassenfahrt und Sportunterricht schicken muß, daß hier jeder Witze über Jesus, Moses oder Mohammed reißen darf, daß der Kollege während des Ramadan vor seinen Augen sein Frühstücksbrot ißt, daß der Koran nur im Privatleben gilt, nicht im öffentlichen Raum und immer nur nachrangig nach der Verfassung.
Das ist ein Traum, der sich nicht erfüllen wird. Je mehr Menschen aus dem gleichen Kultur- oder Religionskreis kommen, desto mehr werden sie sich zusammenfinden und so weiterleben, wie sie es kennen oder wollen. Das ist auch völlig normal (eigentlich natürlich und verständlich) und in den Randgebieten der Metropolen Paris, London oder New York sehr schön zu sehen: man sieht genau, wer wo wohnt. Warum sollte das bei uns anders verlaufen? Es ist bereits in manchen Städten so, wenn auch nicht so wie in den großen Metropolen. Ab einer gewissen Größe besteht nicht mal mehr die Notwendigkeit zur Integration.
Brandanschläge auf unbewohnte und auch auf bewohnte Unterkünfte für Asylbewerber nehmen dramatisch zu und das ist absolut inakzeptabel. Ich deute dies als Hilferuf (natürlich von geistig minderbemittelten braun verblendeten) von Menschen, die sich in der Asylpolitik absolut nicht wiederfinden oder diese einfach nicht verstehen.
Ich finde das ist eine gefährliche Schuldumkehr. Ich weiß, du willst diese Taten nicht rechtfertigen. Aber im Anzünden von Häusern (und schlimmstenfalls Menschen) kann kein Hilferuf liegen. Das ist pure Menschenverachtung, genauso wie jeder andere Terror auch. Ohne die Flüchtlinge würde der sich vllt anders kanalisieren und wäre vllt nicht ganz so auffällig, aber er wre noch da.
Mein Empfinden war, dass dieser Begrüßungsenthusiasmus (Beifall an Bahnhöfen) erst eine Reaktion auf die zig Brandanschläge war. Auch erst danach hat sich Merkels öffentliche Meinung gedreht.
Das ist ein Traum, der sich nicht erfüllen wird. Je mehr Menschen aus dem gleichen Kultur- oder Religionskreis kommen, desto mehr werden sie sich zusammenfinden und so weiterleben, wie sie es kennen oder wollen. Das ist auch völlig normal (eigentlich natürlich und verständlich) und in den Randgebieten der Metropolen Paris, London oder New York sehr schön zu sehen: man sieht genau, wer wo wohnt. Warum sollte das bei uns anders verlaufen? Es ist bereits in manchen Städten so, wenn auch nicht so wie in den großen Metropolen. Ab einer gewissen Größe besteht nicht mal mehr die Notwendigkeit zur Integration.
Ein Anfang wäre eine dezentrale Unterbringung. In Berlin wurden der Stadt, organisiert durch die syrischen Gemeinde, 7.000 Wohnungen zur Unterbringung angeboten. Man hat auf dieses Angebot nicht mal reagiert weil die Stadt nicht in der Lage ist ihre bürokratischen Fesseln abzulegen.
Klugschnacker
05.10.2015, 23:10
Die Sache der Politik wie der öffentlichen Meinung muß sein, klarzustellen, was ein Zuwanderer leisten muß, um sich einzugliedern. Er muß lebenslange Wertevorstellungen komplett umkrempeln, wenn er gläubiger Moslem ist. Das heißt z.B. sich damit abfinden, daß hier Frauen gleichberechtigt sind, Homosexuelle nicht beleidigt werden, daß er seine Mädels auf Klassenfahrt und Sportunterricht schicken muß, daß hier jeder Witze über Jesus, Moses oder Mohammed reißen darf, daß der Kollege während des Ramadan vor seinen Augen sein Frühstücksbrot ißt, daß der Koran nur im Privatleben gilt, nicht im öffentlichen Raum und immer nur nachrangig nach der Verfassung.
Wenn’s weiter nichts ist... Ich sehe da kein Problem. Zumindest ist es nichts, was einer unmenschlichen Anstrengung bedürfte.
In den meisten der Punkte, die Du genannt hast, sind sich die Deutschen untereinander nicht einig. Die Rechte von gleichgeschlechtlich liebenden Menschen, die Gleichstellung von Frauen, die Religionsfreiheit, Einschränkung der Meinungsfreiheit durch den Gottesläster-Paragraphen – all das ist in Deutschland Gegenstand einer Kontroverse.
Es ist für ein friedliches Zusammenleben nicht notwendig, dass wir in diesen Punkten alle einer Meinung sind.
Grüße,
Arne
Ironmanfranky63
05.10.2015, 23:11
Das ist ein Traum, der sich nicht erfüllen wird. Je mehr Menschen aus dem gleichen Kultur- oder Religionskreis kommen, desto mehr werden sie sich zusammenfinden und so weiterleben, wie sie es kennen oder wollen. Das ist auch völlig normal (eigentlich natürlich und verständlich) und in den Randgebieten der Metropolen Paris, London oder New York sehr schön zu sehen: man sieht genau, wer wo wohnt. Warum sollte das bei uns anders verlaufen? Es ist bereits in manchen Städten so, wenn auch nicht so wie in den großen Metropolen. Ab einer gewissen Größe besteht nicht mal mehr die Notwendigkeit zur Integration.
So ist es. Warum integrieren wenn man unter sich sein kann.
Für mich eine Frage der Zeit bis das Mädchen ihre Prüfung in arabisch ablegen kann.
Wieso New York das findet man jetzt hier schon .
Ich finde das ist eine gefährliche Schuldumkehr. Ich weiß, du willst diese Taten nicht rechtfertigen. Aber im Anzünden von Häusern (und schlimmstenfalls Menschen) kann kein Hilferuf liegen. Das ist pure Menschenverachtung, genauso wie jeder andere Terror auch. Ohne die Flüchtlinge würde der sich vllt anders kanalisieren und wäre vllt nicht ganz so auffällig, aber er wre noch da.
Ich glaube ich hab mich ein wenig unglücklich ausgedrückt.
Ohne Frage. Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass hat es immer gegeben und wird es immer geben. Die Idioten sterben halt nie aus. Auch Anschläge auf Asylunterkünfte oder durch Ausländer bewohnte Unterkünfte hat es immer mal gegeben,
ABER die Menge der menschenverachtenden Brandanschläge macht mich nachdenklich. Hier fühlen sich bestimmte Gruppen offensichtlich aus irgendwelchen Gründen in ihrer Meinung und Haltung so sehr bestärkt, dass sie sogar in Pogromstimmung kommen. Und das macht mir Angst. Irgendwer oder irgendeine Stimmung im "Volk" (ich weiß nicht wie ich es sinnvoll ausdrücken kann) bewegt die Brandstifter offenbar dazu tätig zu werden und diese zu diesen schlimmen Taten motivierende Stimmung wird imho von den von mir beschriebenen Menschen getragen, die sich in der derzeitigen Politik nicht repräsentiert fühlen und ihren Sinn auch nicht verstehen (können/ wollen).
Man kann ja über alles reden, aber bitte hab nicht gleich das schlimmste Bild oder den schlimmsten Einzelfall vor Augen. Das trifft einfach auf die Masse nicht zu. In deinem Post liest es sich so, als kämen die Syrer aus der Steinzeit. Das war bis vor 4 jahren ein weit entwickeltes Land mit Tourismus und allem drum und dran..
Ihr bezieht/beschränkt euch immer nur auf die Syrer?! Und du sagst doch auch selbst dass du einen gewissen Einblick in NUK's hast. Die Realität sieht aber doch tatsächlich etwas anders aus.
Zumindest in dem Erstauffanglager bei mir vor der Haustür sind mittlerweile Menschen von über 60 (!) Nationen 'unter einem Dach' untergebracht. Da bilden die Syrer nur eine verschwindend geringe Minderheit.
Vielleicht ist das bei uns aber auch wirklich die grosse Ausnahme?!
Vielleicht ist das bei uns aber auch wirklich die grosse Ausnahme?!
Nein!
Nur wird halt immer gern von den Syrern gesprochen, da diese halt den Prototyp des Flüchtlings darstellen.
Sinti und Roma oder Albaner eigenen sich nach meinen persönlichen Erfahrungen eher weniger als Sympathieträger
Ironmanfranky63
05.10.2015, 23:19
Vielleicht ist das bei uns aber auch wirklich die grosse Ausnahme?!
Gibt es da nicht schon Statistiken das Ca 30% aus dem Balkan kommen .
Afghanistan und Eritrea sind doch auch ganz vorne dabei .
Ihr bezieht/beschränkt euch immer nur auf die Syrer?! Und du sagst doch auch selbst dass du einen gewissen Einblick in NUK's hast. Die Realität sieht aber doch tatsächlich etwas anders aus.
Zumindest in dem Erstauffanglager bei mir vor der Haustür sind mittlerweile Menschen von über 60 (!) Nationen 'unter einem Dach' untergebracht. Da bilden die Syrer nur eine verschwindend geringe Minderheit.
Vielleicht ist das bei uns aber auch wirklich die grosse Ausnahme?!
Da wir über Integration sprachen habe ich die Syrer erwähnt weil sie die mit Abstand die größte Gruppe der Menschen darstellen, die wohl bleiben werden und gleichzeitig für gewisse Stereotype herangezogen werden. Das kann man ja von den Roma und anderen vom Balkan nicht behaupten (die Stereotype schon). Die werden, nach den neuen Asylgesetzen, kaum ein Bleiberecht haben.
Klugschnacker
05.10.2015, 23:27
Das ist ein Traum, der sich nicht erfüllen wird.
Endlich einer, der in die Zukunft blicken kann. Ab mit Dir in den Hawaii-Thread!
:Lachen2: :Blumen:
Je mehr Menschen aus dem gleichen Kultur- oder Religionskreis kommen, desto mehr werden sie sich zusammenfinden und so weiterleben, wie sie es kennen oder wollen. Das ist auch völlig normal (eigentlich natürlich und verständlich) und in den Randgebieten der Metropolen Paris, London oder New York sehr schön zu sehen: man sieht genau, wer wo wohnt. Warum sollte das bei uns anders verlaufen? Es ist bereits in manchen Städten so, wenn auch nicht so wie in den großen Metropolen. Ab einer gewissen Größe besteht nicht mal mehr die Notwendigkeit zur Integration.
Das hat überwiegend wirtschaftliche Gründe. Kulturelle oder religiöse Gründe sind hier nachrangig.
Eine türkische Familie mit geringem Einkommen findet nur in sozial schwachen, auf deutsch: relativ runtergekommenen Vierteln eine Wohnung. Deshalb sammeln sie sich in Neuköln und nicht in Grunewald an. Sobald sie es sich leisten können, ziehen sie in bessere Viertel.
Das bedeutet, dass sie erfolgreicheren, gebildeten Migranten diese Viertel verlassen, während die sozial schwächsten zurückbleiben und sich dort ansammeln. Auf diese Weise verdichtet sich in manchen Vierteln die einkommensschwächste Schicht, mit hohem Ausländeranteil.
Dreh- und Angelpunkt ist auch hier die Bildung und die Integration in den Arbeitsmarkt. Dann bleiben die Parallelgesellschaften aus. Ganz davon abgesehen, sind spanische, italienische, türkische oder chinesische Viertel in Millionenstädten nicht der Untergang des Abendlandes.
Zumindest in dem Erstauffanglager bei mir vor der Haustür sind mittlerweile Menschen von über 60 (!) Nationen 'unter einem Dach' untergebracht. Da bilden die Syrer nur eine verschwindend geringe Minderheit.
Vielleicht ist das bei uns aber auch wirklich die grosse Ausnahme?!
Du hast aber recht, dass de Jungs u Mädels vom Balkan eine große Gruppe ausmachen und teilweise auch undankbarer wirken. Vielleicht weil sie im Durchschnitt nicht so gebildet sind oder teilweise seit Jahren in Flüchtlingsheimen leben.
Hab eine Roma-Mutter mit 2 Kindern unter 10 Jahre erlebt, die seit einigen Jahren immer wieder herkommt und irgendwann wieder abgeschoben wird. In so einer Unterkunft ist es wirklich nicht schön und abgeschoben zu werden erst recht nicht. Was hat diese Familie wohl für einen Leidensdruck auf dem Balkan, dass sie dieses Nomaden-Leben für sich und ihre Kinder ihrer Heimat vorzieht?! Das hat mich irgendwie schockiert.
sybenwurz
06.10.2015, 00:14
Da saß vor einigen Wochen ein Mädchen das die Prüfung in arabisch ablegen wollte, mit Dolmetscher
Sie würde eh in einer Praxis arbeiten wo nur arabisch oder türkisch gesprochen wird.
Einzelfall. Davon gehts Abendland nicht unter.
Vor dreissig Jahren in der Fahrschule haben manche Türken schon kein einziges Wort verstanden und nur auswendig gelernt, bei welchem Bild sie welche Antwort ankreuzen müssen.
Sie haben den Lappen bestanden und wir habens überlebt.
gollrich
06.10.2015, 09:03
Wenn’s weiter nichts ist... Ich sehe da kein Problem. Zumindest ist es nichts, was einer unmenschlichen Anstrengung bedürfte.
In den meisten der Punkte, die Du genannt hast, sind sich die Deutschen untereinander nicht einig. Die Rechte von gleichgeschlechtlich liebenden Menschen, die Gleichstellung von Frauen, die Religionsfreiheit, Einschränkung der Meinungsfreiheit durch den Gottesläster-Paragraphen – all das ist in Deutschland Gegenstand einer Kontroverse.
Es ist für ein friedliches Zusammenleben nicht notwendig, dass wir in diesen Punkten alle einer Meinung sind.
Grüße,
Arne
selten so ein menschenverachtenden Beitrag hier im Forum gelesen...
das was in Deutschland eine Kontroverse ist und mit Diskussionen in Medien und ggf. vor Gericht geklärt wird, wird in den muslimischen Staaten durch Baukräne, Peitschen und Steine gelöst...
wie ein Mensch auf die Idee kommt zwischen diesen beiden "Herangehensweisen" irgendwelche parallelen zu suchen und auch noch zu finden ist mir mehr als schleierhaft....
Das hat überwiegend wirtschaftliche Gründe. Kulturelle oder religiöse Gründe sind hier nachrangig.
Eine türkische Familie mit geringem Einkommen findet nur in sozial schwachen, auf deutsch: relativ runtergekommenen Vierteln eine Wohnung. Deshalb sammeln sie sich in Neuköln und nicht in Grunewald an. Sobald sie es sich leisten können, ziehen sie in bessere Viertel.
Einkommen trennt, da gebe ich dir recht. Aber innerhalb dieser einkommensschwachen Gruppe gibt es wieder eine Trennung. Ich wohnte ein paar Wochen in Brooklyn und da ist mir das deutlich geworden. In einer Ecke wohnen Juden (bessere Ecke von Brooklyn), dann die aus der Karibik (auch wieder unterteilt), dann Osteuropäer (auch wieder unterteilt).
Dreh- und Angelpunkt ist auch hier die Bildung und die Integration in den Arbeitsmarkt. Dann bleiben die Parallelgesellschaften aus.
Kann ich dir auch nur bedingt recht geben. Auch auf dem Arbeitsmarkt gut Integrierte machen in ihrer Freizeit ihr Ding. Ich sehe genug Türken mit ordentlicher Wohnung, Auto und Job, wo die Frau beim Einkaufen mit Kopftuch verhüllt hinterher läuft und den Einkaufswagen schiebt und der Mann mit cooler Brille, Shorts und iPhone vorneweg.
Ganz davon abgesehen, sind spanische, italienische, türkische oder chinesische Viertel in Millionenstädten nicht der Untergang des Abendlandes.
Nein sicher nicht. In manche dieser Viertel geht die Polizei halt nicht mehr rein, wenn es ganz üble Ecken sind. Aber Untergang ist es sicher nicht. Oftmals auch echte Bereicherung. Totale Homogenität, wie es manche Rechte wollen oder wollten, wäre wohl der wirkliche Untergang.
JENS-KLEVE
06.10.2015, 09:29
Ich hab mich auch gewundert, ich sehe es wie Schwarzfahrer. Vielleicht meint es Arne auch anders.
Klugschnacker
06.10.2015, 09:54
selten so ein menschenverachtenden Beitrag hier im Forum gelesen...
das was in Deutschland eine Kontroverse ist und mit Diskussionen in Medien und ggf. vor Gericht geklärt wird, wird in den muslimischen Staaten durch Baukräne, Peitschen und Steine gelöst...
wie ein Mensch auf die Idee kommt zwischen diesen beiden "Herangehensweisen" irgendwelche parallelen zu suchen und auch noch zu finden ist mir mehr als schleierhaft....
Ich sehe keine Parallelen in den Herangehensweisen, sondern in den Werten selbst.
Ferner geht es nicht darum, fundamentalistische Salafisten zu integrieren. Sondern Menschen, die genau davor auf der Flucht sind.
Grüße,
Arne
Ferner geht es nicht darum, fundamentalistische Salafisten zu integrieren. Sondern Menschen, die genau davor auf der Flucht sind.
Grüße,
Arne
Genau darum geht es.
Es wird von manch rechten Spinner ja oft so dargestellt, als wollen uns die Muslime überrennen und die Weltherrschaft übernehmen. Dabei sind zumindest die überwiegende Mehrzahl der Menschen die zu uns kommen, ja genau die die auf der Flucht vor denen sind, die diesen Weltherrschaftsanspruch haben und es genau nicht wollen (sondern einfach nur in Frieden leben).
Wie schon oft gesagt, kein Syrere wollte vor dem Bürgerkrieg zu uns kommen.
Flüchtlinge komme aus letztlich nur wenigen Ländern: Syrien, Eriträa, Ukraine, ...* alles Länder in denen Krieg herrscht. Die allermeisten von denen würden viel lieber daheim bleiben, wenn dort Frieden wäre.
also was ist die Lösung: Diese Gebiete befrieden, nicht Mauern bauen.
Sollen bitte alle die wollen dass weniger Flüchtlinge kommen daran arbeiten die Fluchtgründe zu beseitigen (nicht die Flüchtlinge).
Und da das nicht von Heute auf Morgen möglich sein wird,müssen wir halt noch ne zeitlang mit Fluchtbewegungen leben. Also versuchen wir das gut zu mamagen und vielleicht sogar noch Vorteule daraus zu ziehen und nicht kontraproduktiv dagegen zu arbeiten und nur wieder neues Leid zu schaffen.
*OK die sog. Balkanflüchtlinge sind ein bisschen ein Sonderfall, wobei früher war man mit Jugoslawen oft sehr zufrieden, seit es Balkan heißt sind das plötzlich die Bösen und Häßlichen, die unser Sozialsystem ausbeuten wollen. So schaffen Worte Bilder in den Köpfen.
Und da das nicht von Heute auf Morgen möglich sein wird,müssen wir halt noch ne zeitlang mit Fluchtbewegungen leben.
Das Messegelände von Stuttgart hat ja noch mehr Hallen :Cheese:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.notunterkunft-in-stuttgart-fluechtlinge-ziehen-in-messehalle.be76c58b-dacc-40d8-9e15-a5d6733302da.html
JENS-KLEVE
06.10.2015, 11:17
Wie sollen die pünktlich wieder zum Messebeginn rausgehen? Das klappt niemals. die werden länger als bis zum 15.10. bleiben!
So wie hier in Jordanien sieht es bei uns ja noch lange nicht aus:
http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.1728660.1374581679/940x315/syrien-jordanien-fluechtlinge.jpg
Wie sollen die pünktlich wieder zum Messebeginn rausgehen? Das klappt niemals. die werden länger als bis zum 15.10. bleiben!
Man fährt auf Sicht. Irgendwann wird eine Kommune in die Knie gehen und dann noch eine und noch eine. Das Problem mit der Obergrenze von Flüchtlingen wird sich von selbst erledigen. Begrenztes Wachstum, gesucht obere Schranke S. :Lachen2:
Man fährt auf Sicht. Irgendwann wird eine Kommune in die Knie gehen und dann noch eine und noch eine. Das Problem mit der Obergrenze von Flüchtlingen wird sich von selbst erledigen. Begrenztes Wachstum, gesucht obere Schranke S. :Lachen2:
Und dann?
Wenn ich vor hätte nach Spanien auszuwandern würde ich spanisch pauken bis der Arzt kommt.
Die Freundin meiner Frau sitzt in einer Prüfunkskommision
Für Zahnarzt Helferinnen.
Da saß vor einigen Wochen ein Mädchen das die Prüfung in arabisch ablegen wollte, mit Dolmetscher
Sie würde eh in einer Praxis arbeiten wo nur arabisch oder türkisch gesprochen wird.
Wurde abgelehnt.
Stichwort Integration!
Viele tun das auf den Kanaren halt nicht, die Sprache des Auswanderungslandes lernen.
Schon gar nicht historisch gesehen. Nimm mal die Kolonialzeit, die ist noch gar nicht so lange her. Da mussten die Kolonialvölker selbstverständlich die Kolonialsprache lernen und die Europäer kümmerten sich nicht um die einheimische Sprache mit Ausnahme von ein paar Ethnologen.
Meine Zahnärztin in Berlin-Kreuzberg beschäftigt regelmässig deutsch-türkische Zahnarzthelferinnen sowie Praktikantinnen und die sprechen selbstverständlich deutsch.
Zur Integration in Behörden:
Aus meiner Sicht sollten in den Behörden ca. anteilig zur Bevölkerungsgruppe genausoviele Deutsche mit Migrationshintergrund angestellt sein, z.B. in der Polizei, im Bildungsbereich usf, und zwar auf allen Hierarchieebenen. Als Leiter gelang es mir 1989 nur gegen ziemlich grossem Druck und Widerstand von oben einen (den ersten) deutsch-türkischen Psychologen in dieser Behörde einzustellen. Heute ist das in dieser Einrichtung eine Selbstverständlichkeit und seit einem Jahr ist ein deutsch-arabischer Psychologe der Stellenleiter. Aber es brauchte 26 Jahre ...
Schwarzfahrer
06.10.2015, 12:02
Wenn’s weiter nichts ist... Ich sehe da kein Problem. Zumindest ist es nichts, was einer unmenschlichen Anstrengung bedürfte.
.... Es ist für ein friedliches Zusammenleben nicht notwendig, dass wir in diesen Punkten alle einer Meinung sind.
Wir müssen uns aber einig sein, daß wir mit den Kontroversen zivilisiert umgehen. Bei Fragen, die durch Religion bestimmt werden, bedarf das sehr wohl einer großen Anstrengung.
Dreh- und Angelpunkt ist auch hier die Bildung und die Integration in den Arbeitsmarkt. Dann bleiben die Parallelgesellschaften aus. Ganz davon abgesehen, sind spanische, italienische, türkische oder chinesische Viertel in Millionenstädten nicht der Untergang des Abendlandes.
Die Bildung ist tatsächlich Dreh- und Angelpunkt. Deshalb müssen wir uns darum kümmern. Das haben wir bisher nicht geschafft. Es gibt jede Menge türkischer Familien, wo der Gastarbeiter-Vater noch deutsch gelernt hat, die Enkel aber kaum noch deutsch sprechen, und orientieren sich stärker am Islam als der Großvater. Das ist nicht erfolgreiche Integration, sondern die Folge der Haltung "das ist ja noch nicht der Untergang des Abendlandes" - die aber irgendwann eben zum Untergang der uns bekannten Lebenswelt führen kann.
Ich sehe keine Parallelen in den Herangehensweisen, sondern in den Werten selbst.
Ferner geht es nicht darum, fundamentalistische Salafisten zu integrieren. Sondern Menschen, die genau davor auf der Flucht sind.
Die Parallelen in den Werten des Islam und des aufgeklärten liberalen Westeuropa sind wohl nur mit stark verzerrenden Brillen zu erkennen. Und es mag nicht (hauptsächlich) um Salafisten gehen, aber es sind zum großen Teil im Islam fest verwurzelte Menschen, die einen Wertewechsel nicht rational vornehmen, sondern daran hart arbeiten müssen, und sich damit zum Teil selbst aufgeben. Wenn wir hier nicht helfen, und gleichzeitig klarmachen, daß es sein muß, dann haben wir auf lange Sicht verloren.
Und dann?
Naja, wenn weiterhin so viele kommen, läuft es halt komplett aus dem Ruder. Eigentlich müsste man den Zuzug jetzt schon massiv eindämmen, weil man ja sogar nun schon offiziell damit rechnet (Oha! ;) ) , dass viele Familienmitgleider nachziehen:
http://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-deutschland-127.html
Aber ich sehe es auch hier an der Diskussion, dass das scheinbar viele wollen. Von daher denke ich mir jeden Tag mehr: WTF.....:Cheese:
sybenwurz
06.10.2015, 13:09
...weil man ja sogar nun schon offiziell damit rechnet (Oha! ;) ) , dass viele Familienmitgleider nachziehen:
http://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-deutschland-127.html
Wer ist 'man'? Die Tagesschau?
Ich bins jedenfalls nicht und qbz hat wirklich oft genug versucht, solche Aussagen/Zalen zu relativieren.
kupferle
06.10.2015, 13:26
Wer ist 'man'? Die Tagesschau?
Ich bins jedenfalls nicht und qbz hat wirklich oft genug versucht, solche Aussagen/Zalen zu relativieren.
Lügenpresse:Huhu: :Cheese:
Wer ist 'man'? Die Tagesschau?
Ich bins jedenfalls nicht und qbz hat wirklich oft genug versucht, solche Aussagen/Zalen zu relativieren.
Es ist ja das Bedenkliche, dass es keine offiziellen Zahlen gibt. Am WE war eine Forscherin im Fernseh, die ging von dem Faktor 4 aus. Was glaubst du, warum so viele junge Männer hier sind und minderjährige Kinder?
Aber wie gesagt, ich denke mir immer mehr WTF (no offense :) )
tomerswayler
06.10.2015, 13:48
In diesem Artikel http://www.tagesspiegel.de/politik/asyl-in-deutschland-163-000-fluechtlinge-im-september-290-000-nicht-registriert/12391766.html , der veröffentlicht wurde, bevor die 1,5 Millionen in den Raum gestellt wurden, findet man schon ein paar brauchbare Angaben.
-290000 geschätzt noch nicht registriert laut Weise
-163000 in EASY im September registriert, tatsächliche Zahl aber höher
-nur noch 7% sind vom Balkan im September, die Mehrheit aus Syrien, Irak, Afghanistan
-577000 gesamt von Januar bis September registriert
Damit würd ich 577000+3*163000+290000=1356000 schätzen für 2015.
In diesem Artikel http://www.tagesspiegel.de/politik/asyl-in-deutschland-163-000-fluechtlinge-im-september-290-000-nicht-registriert/12391766.html , der veröffentlicht wurde, bevor die 1,5 Millionen in den Raum gestellt wurden, findet man schon ein paar brauchbare Angaben.
-290000 geschätzt noch nicht registriert laut Weise
-163000 in EASY im September registriert, tatsächliche Zahl aber höher
-nur noch 7% sind vom Balkan im September, die Mehrheit aus Syrien, Irak, Afghanistan
-577000 gesamt von Januar bis September registriert
Damit würd ich 577000+3*163000+290000=1356000 schätzen für 2015.
Es handelt sich um die geschätzte Anzahl der Registrierten. Es ist ziemlich klar, dass davon einem Teil kein Asyl gewährt werden wird. Wieviel dann wie lange bleiben dürfen, hängt u.a. davon ab, ob der Fluchtgrund fortbesteht und das kann man abschätzen, sobald man die Herkunftsländer der Flüchtlinge für 2015 erfasst hat.
Ob von 10.2015-12.2015 nochmals soviele Flüchtlinge wie September kommen, ist noch fraglich.
http://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlingskrise-kommen-wirklich-1-5-millionen-fluechtlinge-nach-deutschland/12410876.html
Zum Familiennachzug:
"Experten stellen diese Hochrechnung allerdings infrage. „Viele Flüchtlinge kommen schon jetzt im Familienverbund, und bei den Alleinreisenden handelt es sich oft um sehr junge Männer, die noch gar keine Familie haben“, sagte eine Mitarbeiterin von Pro Asyl dem Tagesspiegel. Die Nachzugregelung gilt außerdem nur für die sogenannte Kernfamilie, das heißt für minderjährige Kinder und Ehegatten. Eltern, erwachsene Geschwister oder andere Verwandte von Flüchtlingen können nicht nach Deutschland einreisen. Lediglich Syrer, die schon länger in der Bundesrepublik leben und wirtschaftlich selbstständig sind, können über eine Kontingentregelung weitere Angehörige aus dem Krisengebiet nachholen – für die sie dann aber selbst sorgen müssen."
Es handelt sich um die geschätzte Anzahl der Registrierten. Es ist ziemlich klar, dass davon einem Teil kein Asyl gewährt werden wird. Wieviel dann wie lange bleiben dürfen, hängt u.a. davon ab, ob der Fluchtgrund fortbesteht und das kann man abschätzen, sobald man die Herkunftsländer der Flüchtlinge für 2015 erfasst hat.
Ob von 10.2015-12.2015 nochmals soviele Flüchtlinge wie September kommen, ist noch fraglich.
http://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlingskrise-kommen-wirklich-1-5-millionen-fluechtlinge-nach-deutschland/12410876.html
Zum Familiennachzug:
"Experten stellen diese Hochrechnung allerdings infrage. „Viele Flüchtlinge kommen schon jetzt im Familienverbund, und bei den Alleinreisenden handelt es sich oft um sehr junge Männer, die noch gar keine Familie haben“, sagte eine Mitarbeiterin von Pro Asyl dem Tagesspiegel. Die Nachzugregelung gilt außerdem nur für die sogenannte Kernfamilie, das heißt für minderjährige Kinder und Ehegatten. Eltern, erwachsene Geschwister oder andere Verwandte von Flüchtlingen können nicht nach Deutschland einreisen. Lediglich Syrer, die schon länger in der Bundesrepublik leben und wirtschaftlich selbstständig sind, können über eine Kontingentregelung weitere Angehörige aus dem Krisengebiet nachholen – für die sie dann aber selbst sorgen müssen."
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?
Klugschnacker
06.10.2015, 15:18
Die Parallelen in den Werten des Islam und des aufgeklärten liberalen Westeuropa sind wohl nur mit stark verzerrenden Brillen zu erkennen.
Und es mag nicht (hauptsächlich) um Salafisten gehen, aber es sind zum großen Teil im Islam fest verwurzelte Menschen, die einen Wertewechsel nicht rational vornehmen, sondern daran hart arbeiten müssen, und sich damit zum Teil selbst aufgeben. Wenn wir hier nicht helfen, und gleichzeitig klarmachen, daß es sein muß, dann haben wir auf lange Sicht verloren.
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Korrekterweise müsstest Du den Werten des Islam die Werte des Katholizismus gegenüberstellen (oder die Werte des Neoliberalismus).
Es kommt aber nicht der Islam nach Deutschland, sondern Menschen muslimischen Glaubens. Das ist ein entscheidender Unterschied. Denn Menschen sind wesentlich flexibler als das geschriebene Wort in heiligen Schriften. Selbst in meiner überschaubaren Familie kommen gläubige Muslime, erzkatholische Menschen, ein homosexueller Mensch und zwei religiöse Skeptiker wunderbar miteinander aus.
Dabei verteidigen zumindest der eine der Muslime sowie alle Katholiken der Familie vehement die Werte der jeweils eigenen Religion. Trotzdem kann man gut miteinander auskommen, ohne dass einer seine Werte komplett aufgeben müsste. Das Zauberwort lautet "Respekt". Gegenseitiger Respekt ist der Schlüssel für ein friedliches Miteinander, für Annäherung und die Aufweichung extremer geistiger Positionen.
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?
So what... Was meinst Du wieviele Hallen hier schon belegt sind. Ein paar Olympiakandidaten haben momentan ernsthafte Probleme, Ihr Training durchzuziehen. Vereine stellen den Jugendsport ein, die eine oder andere Schulturnhalle ist auch schon dicht.
Immer dran denken: "Wir schaffen das!" :Huhu:
Klugschnacker
06.10.2015, 15:44
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?
Müsstest Du nicht langsam mal mit einem Vorschlag rüberkommen, wie mit den flüchtenden Menschen umgegangen werden soll? Drullse fragte oben bereits danach, doch Du bist einer Antwort ausgewichen (oder ich habe sie nicht kapiert).
:Blumen:
Das Boot ist Deiner Meinung nach voll in Deutschland, zumindest in der aktuellen Situation. Die Menschen müssten langsamer oder nur bis zu einer bestimmten Höchstzahl zu uns kommen. Auf welche Weise sollen die Flüchtlinge aufgehalten werden?
[ ] Stacheldraht und Wachtürme rund um Europas Außengrenzen, inkl. aller Strände
[ ] Bewaffnete Grenzschützer an Deutschlands Außengrenzen
[ ] Verhaftung und Rücksendung illegal eingereister Menschen in die Kriegsgebiete
[ ] Grenznahe, bewachte Auffanglager mit Stacheldraht drumherum
[ ] ...
Falls diese Frage bereits beantwortet wurde, bitte ich um Verzeihung und einen entsprechenden Link.
:bussi:
schoppenhauer
06.10.2015, 16:38
Nein, Europa kann und will man nicht zumachen. Und die Menschen werden weiter zu uns kommen.
Bei allen Rechenbeispielen, die es hier schon gegeben hat, ist das für mich die eigentliche Herausforderung:
These: 1 Mio Menschen zu integrieren pro Jahr
These: 80% der deutschen Wohngebiete sind derzeit von der Integrationsproblematik völlig unberührt und haben auch sonst nur geringe soziale Spannungen
These: 80% der Zuwanderer werden mittelfristig in den 10% der Wohngebiete leben, in denen jetzt schon die sozialen Spannungen und Integrationsprobleme am größten sind.
OK, kein stabiles Modell und ich bin ein Freund leicht zu rechnender Beispiele. Aber das 8 Mio Menschen in ihren Wohngebieten 800.000 pro Jahr integrieren müssen, trifft die Sache vermutlich besser als von einer Grundgesamtheit von 80 Mio auszugehen.
Bernd S.
06.10.2015, 16:57
Nein, Europa kann und will man nicht zumachen. Und die Menschen werden weiter zu uns kommen.
Bei allen Rechenbeispielen, die es hier schon gegeben hat, ist das für mich die eigentliche Herausforderung:
These: 1 Mio Menschen zu integrieren pro Jahr
...
Wie hoch werden die Kosten sein?
Wer trägt die Kosten?
Und wenn es nicht bei 1 Mio. Menschen per annum bleibt?
schoppenhauer
06.10.2015, 17:04
Wie hoch werden die Kosten sein?
Wer trägt die Kosten?
Und wenn es nicht bei 1 Mio. Menschen per annum bleibt?
Und wenn es dann doch nur 500.000 sind?
Ich will hier auch nicht über Kosten spekulieren und wer das wie bezahlen soll. Das ist ein ganz anderes Thema. Das Integrationsproblem an sich ist schon herausfordernd genug.
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?
Also mein liebster Sportlehrer war derjenige, bei dem wir jeweils im Freien Fussball, Ballspiele oder Staffetten spielten incl. Aufwärmen oder im Winter Eishockey auf dem "gewässerten" Sportplatz. :-)
Aufgrund der Schulpflicht und der Rahmenpläne sollte IMHO das Schulamt und die Spsortlehrer in der Lage sein, verantwortbare (wenngleich sicher nicht gleichwertige) Alternativen für die Schüler für den begrenzten Zeitraum, wo die Halle durch Flüchtlinge belegt ist, anzubieten und die Eltern sollten das anregen. Ausfall wegen des Hallenwegfalls geht nicht, IMHO.
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?
Du bist nah dran. Möglicherweise gaben die Behinderten von sich aus grünes Licht zur Belegung. Ich könnte das gut nachvollziehen - genauso im unten angeführten Fall wo sich jugendliche und Lehrer evtl. entschlossen haben zu helfen und nun ihre Sporthalle anbieten. Konkret weiß ich es aber nicht.
Im Rhein-Neckar-Kreis wurde auch eine Sporthalle (Berufsschule) zu einer Unterkunft umfunktioniert. Hier sind rund 140 Flüchtlinge eingezogen - nun sollen weitere 96 Menschen dazu kommen. http://www.rnz.de/nachrichten/wiesloch_artikel,-Fluechtlinge-in-Wiesloch-Kreissporthalle-wird-vollstaendig-belegt-_arid,131714.html
Diese 96 Menschen sind allesamt alleinstehende Männer verschiedener Herkunft. Nun gibt es bereits erste Aufschreie in der Bevölkerung wegen der Konzentration von einzelnen Männern. Das hier manche Eltern an ihre Mädels in der direkt anliegenden Schule denken und Befürchtungen entwickeln, kann ich sogar verstehen - aber der Grund ist mMn auch darin liegend, das die Presse und Politik sich zur Zeit stark umkehrt und jeden Zwischenfall an die Öffentlichkeit bringt.
P.S: : Ich finde es im übrigen sehr schade das Ironmanfranky hier raus ist. Im großen und Ganzen sah ich in ihm keinen rechtsorientierten Triathleten - ich empfand seine Beiträge immer bereichernd und aus der Sicht eines besorgten, aber nicht unmenschlichen Bürger. Am niedergeschriebenen lässt sich ein Mensch nicht immer zu hundert Prozent in seiner Ausrichtung bestimmen. Etwas mehr Lässigkeit hätte ich mir bei ihm gewünscht - Schade, seine Ansichten fehlen hier künftig.
Viele Grüße
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?
Immer diese Einzelfälle. Die wollten wir eigentlich nicht mehr hören hier.
Wie hoch werden die Kosten sein?
Wer trägt die Kosten?
Und wenn es nicht bei 1 Mio. Menschen per annum bleibt?
Darauf kommt es doch gar nicht an.
Mit grossen Zahlen wird hier folgenderassen umgegangen.
Such dir einfach ne viel grössere Zahl (Bankenrettung, Griechenland oder Waffenexporte) und schon sieht auch ne 2stellige Milliardenzahl wie Peanuts aus.
...vielleicht sollte ich den Smiley ;) sicherheitshalber noch dazu packen
Schwarzfahrer
06.10.2015, 17:22
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Korrekterweise müsstest Du den Werten des Islam die Werte des Katholizismus gegenüberstellen (oder die Werte des Neoliberalismus).
.
Nein, für viele Muslime, die kommen, ist der Islam richtungsweisend für ihr Leben in allen Bereichen. Das gilt für den Katholizismus in Europa schon seit längerem nur für eine kleine Minderheit. Die Mehrheit orientiert sich eher an den Werten der Aufklärung, und pflegt Werte die überwiegend auf dem Christentum basieren, ohne diese für allein entscheidend zu halten. Die Werte des Neoliberalismus halten sicher auch viele für wichtig (sehe ich bei manchem jungen Arbeitskollegen) - für mich haben diese ebenso religiöse Züge, wirken sich aber nicht annähernd so auf alle Lebensbereiche aus, wie der Islam.
Es kommt aber nicht der Islam nach Deutschland, sondern Menschen muslimischen Glaubens. Das ist ein entscheidender Unterschied. Denn Menschen sind wesentlich flexibler als das geschriebene Wort in heiligen Schriften. Selbst in meiner überschaubaren Familie kommen gläubige Muslime, erzkatholische Menschen, ein homosexueller Mensch und zwei religiöse Skeptiker wunderbar miteinander aus.
Schön, wenn es in Deiner Familie klappt, und ich kenne auch einige Muslime, wo dies der Fall ist. Aber meine Erfahrung ist, daß der Anteil der Muslime, die eben diese Flexibilität komplett vermissen, relativ hoch ist (besonders, aber nicht ausschließlich bei niedrigerem Bildungsniveau), und bei so großen Mengen nicht vernachlässigbar sein wird.
[ ] Stacheldraht und Wachtürme rund um Europas Außengrenzen, inkl. aller Strände
[ ] Bewaffnete Grenzschützer an Deutschlands Außengrenzen
[ ] Verhaftung und Rücksendung illegal eingereister Menschen in die Kriegsgebiete
[ ] Grenznahe, bewachte Auffanglager mit Stacheldraht drumherum
[ ] ...
Arne, das was bei dir mit einer gewissen Ironie rüberkommt ist teilweise doch schon Realität, bzw. ist im Begriff Konturen anzunehmen. Erst gestern habe ich von Plänen gehört, dass Flüchtlinge, die auf See aufgegriffen werden, wieder zurück in die Türkei gebracht werden sollen.
Ist mir das unangenehm? Ich bin ganz ehrlich: Ja und Nein.
Ich sehe doch selbst vor Ort bereits Veränderungen, die unmittelbar meine Lebenswirklichkeit negativ beeinflussen.
Nur ein kleines Beispiel: Einen Kilometer von meinem Zuhause steht ein, inzwischen unglaublich überfülltes, Asylbewerberheim. Das steht da schon seit bestimmt 20 Jahren. Doch inzwischen ist es meiner Frau oder meiner großen Tochter praktisch nicht mehr möglich dort unbehelligt, und seien es bloß verbale Anmachen und Anzüglichkeiten, vorbeizugehen bzw. zu radeln.
Da frag ich mich schon: Muss das sein? Wo ist plötzlich das Problem? Sind es zu viele Asylanten insgesamt oder nur die ungeschickte Verteilung? Sind die Bewohner plötzlich anders gestrickt?...:confused:
Bernd S.
06.10.2015, 17:31
Und wenn es dann doch nur 500.000 sind?
Ich will hier auch nicht über Kosten spekulieren und wer das wie bezahlen soll...
Das hat mit Spekulation nichts zu tun.
Es ist etwas einfach, alle guten Dinge des Menschseins von anderen zu verlangen, die das dann irgendwie bezahlen sollen.
Arne fragte oben ja bereits, wie man mit den Menschen umgehen soll.
Wir kommen um diese Frage nicht umhin. Sie geht aber genaus an die, die keine Gegenmaßnahmen möchten.
Das was wir momentan erleben ist nur ein Vorgeschmack. Ich gebe Dir mal ein paar Zahlen:
Wie wir wissen, hat Europa zwei Nachbarkontinente. Da wäre Asien mit derzeit 4,3 Mrd. Einwohnern. Der andere Kontinent, Afrika hat derzeit 1,2 Mrd. Menschen.
Bis 2050 wird Asien von 4,3 auf 5,5 Mrd. Menschen anwachsen.
Afrika wird im gleichen Zeitraum nochmal zusätzlich über eine Milliarde Menschen hinzubekommen. Zum Vergleich: Europa ist der einzige Kontinent der schrumpft von heute 0,72 Mrd. auf 0,68 Mrd. Einwohner.
Wenn ein Nigerianer aktuell knapp 400 Euro p.a. verdient und weiß, dass ihm in Europa das Vierfache im Monat ohne Gegenleistung zusteht, dann ist es selbstverständlich, dass die Menschen sich auf den Weg machen. Das ist ökonomisch absolut nachvollziehbar.
Wer moralisch/emotional fordert, dass es keine Begrenzung gibt, muss schon auch sagen, wie er das zu finanzieren gedenkt, meinst Du nicht?
schoppenhauer
06.10.2015, 17:35
Wenn ein Nigerianer aktuell knapp 400 Euro p.a. verdient und weiß, dass ihm in Europa das Vierfache im Monat ohne Gegenleistung zusteht, dann ist es selbstverständlich, dass die Menschen sich auf den Weg machen. Das ist ökonomisch absolut nachvollziehbar.
Ohne Angabe der jeweiligen Lebenshaltungskosten ist das Panik-Macherei aus der untersten Schublade.
Nur ein kleines Beispiel: Einen Kilometer von meinem Zuhause steht ein, inzwischen unglaublich überfülltes, Asylbewerberheim. Das steht da schon seit bestimmt 20 Jahren. Doch inzwischen ist es meiner Frau oder meiner großen Tochter praktisch nicht mehr möglich dort unbehelligt, und seien es bloß verbale Anmachen und Anzüglichkeiten, vorbeizugehen bzw. zu radeln.
Oh Rälph, sind wir vielleicht Nachbarn?? :Huhu:
Bernd S.
06.10.2015, 17:41
Ohne Angabe der jeweiligen Lebenshaltungskosten ist das Panik-Macherei aus der untersten Schublade.
Hm, war klar, dass das kommt.
Aber nochmal die Frage: wie willst Du das finanzieren?
Hm, war klar, dass das kommt.
Aber nochmal die Frage: wie willst Du das finanzieren?
Solidaritätsbeitrag ! Hat schon für den Aufbau Ost weitestgehend funktioniert. Ein weiterer Finanzbrocken könnte man von den künftigen VW-Strafzahlungen an den Staat verwenden. Immerhin ist das eine nicht eingeplante Einnahmequelle.
Ok, ich geb zu, meine letzten beiden Beiträge waren eher etwas ironisch geprägt und dienen nicht unbedingt sehr gut als Diskussionsgrundlage. ;)
Wie euch aber vielleicht auch schon aufgefallen ist, diskutieren wir hier seit hunderten von Seiten und kommen zu keinerlei Ergebnis bzw. brauchbaren Lösungsvorschlägen. Die einzelnen Ansichten/Positionen sind dafür teilweise zu verhärtet. Dazu kommt, dass es gerade mal ca. 10--15 Leute hier sind, die die letzten 100 Seiten befüllt haben. Mit Blick auf die Anzahl der Antworten (1300) in diesem Fred im Verhältnis zu den 'Hits' (also Klickzahlen im Vgl zu anderen Freds) vermute ich, dass dieses Thema auch jetzt noch zu wenig Leute interessiert/tangiert.
Deshalb schlage ich vor, wir diskutieren in 1-2Jahren (vlt auch schon in ein paar Monaten) an gleicher Stelle weiter. Dann werden wir evtl.schon besser abschätzen können, ob das meiste hier nur Schwarzmalerei oder Panikmache war. :Huhu:
Bis dahin VERSUCHE ich mich zumindest wieder mehr hier rauszuhalten. :Blumen:
Immerhin ist das eine nicht eingeplante Einnahmequelle.
Super. Mal gegenrechnen, was eine spürbare Summe an einbußen an anderen Steuern, die VW ansonsten zahlt, bedeutet. Ich glaube das ist eine Milchmädchenrechnung.
Der Solizuschlag wird doch schon seit Jahren nicht mehr rein zweckgebunden für die Ostanpassung verwendet. Außerdem geht doch eh die gesamte Infrastruktur (Straßen, Gleise, etc )in den Arsch, wo deutlich mehr Geld als bisher verwendet werden muss, um diese entsprechend zu erhalten oder neu zu bauen. Hier fehlt es doch auch schon an allen Ecken und Enden an finanziellen Mitteln.
Ich denke, dass wir noch deutlich mehr Baustellen haben, als die derzeit omnipräsente Flüchtlingsunterbringung, Integration oder Abschiebung.
Auch die anderen europäischen Probleme lösen sich ja nun nicht auf, weil man nicht mehr darüber berichtet. Griechenland ist immer noch nicht saniert. Italien, Spanien und Portugal geht es finanziell auch nicht wirklich gut. Der Ukrainekonflikt besteht weiterhin und in Syrien scheint ein neuer Stellvertreterkrieg US vs. RUS zu entstehen.
Auch das immer wiederkehrende leugnen des Konfliktpotentials der muslimischen Flüchtlinge muss langsam mal aufhören. Selbst aus eher der linken Szene zuzuordnenden Personengruppen aus dem Umfeld von LABen hört man hier schon Berichte über unangebrachtes Verhalten (gerade Frauen gegenüber). Und jeder der nach Statistiken schreit weiß genau, dass es darüber keine gibt. Wer bringt denn schon bei der Polizei zur Anzeige, dass er blöd angemacht wurde? Auch häufen sich mittlerweile Verdachtsmomente, dass IS Sympathisanten in den LABen zu rekrutieren versuchen würden.
Es wird nicht mehr lange dauern, bis weitestgehend die Euphorie von der Realität allerdings auf beiden Seiten eingeholt wird. Das Empfangskomitee wird seine negativen Erfahrungen machen und die Asylbewerber werden bitter enttäuscht sein, wie sich das Leben hier tatsächlich abspielt und die vielen Versprechen eigentlich nur Versprecher sein können
Lösungsansätze habe ich schon gebracht.
Es gibt keine kurzfristigen Lösungen. Es gibt nur mittelfristige und langfristige Lösungen.
- Befriedung der Ursprungsländer (keine Einmischung mehr, keine Waffenlieferungen)
- echte Hilfe für die Ursprungsländer, keine Almosen, denn dann haben die Menschen keinen Grund mehr zu flüchten
- schnelle Bearbeitung der Asylanträge (das bedeutet Personal einstellen. )
- sofort deutlich mehr Angebote zur Integration (Kurse, Sprache) --> verpflichtend
- Ängste in der Bevölkerung abbauen, um überhaupt echte Integration zu ermöglichen. Integration heißt fördern und fordern. Im Moment fordern die meisten nur.
- Bildung, Bildung, Bildung und noch mehr Bildung für alle. Nicht nur die Asylsuchenden, sondern auch für uns, die hier leben. Aufklärung, Information, Vermittlung unserer Werte etc... Umgang mit anderen Werten,
- schnelle Eingliederung, schneller Zugang zum Arbeitsmarkt. Nur so können die Menschen die Werte überhaupt kennen lernen. Im Moment leben die Flüchtlingen unter ihresgleichen in großen Hallen. So können sie unsere Werte etc. doch gar nicht kennen lernen.
- selbstverständlich muss es Regelungen geben, um die Zuwanderung zu regeln. Das heißt auch, dass Menschen, deren Antrag abgelehnt wurde, kontrolliert zurück gebracht werden. Kontrolliert heißt, dass das auch geprüft wird.
- Wir können auch die Fachkräfte nicht alle abziehen aus den Ursprungsländern. Sie werden dort gebraucht.
- Finanzierung über den Solizuschlag.
Die Liste ist natürlich nicht abschließend und steht ja auch nur zur Diskussion. Brainstorming eben.
Es ist keine kurzfristige Lösung dabei. Sorry. Wir können ja keine Mauern bauen oder die Boote absichtlich sinken lassen oder gar abschießen. Ich glaube aber auch, dass der Winter den Flüchtlingsstrom ein wenig regulieren wird.
Wir müssen lernen zu teilen.
Also mein liebster Sportlehrer war derjenige, bei dem wir jeweils im Freien Fussball, Ballspiele oder Staffetten spielten incl. Aufwärmen oder im Winter Eishockey auf dem "gewässerten" Sportplatz. :-)
Aufgrund der Schulpflicht und der Rahmenpläne sollte IMHO das Schulamt und die Spsortlehrer in der Lage sein, verantwortbare (wenngleich sicher nicht gleichwertige) Alternativen für die Schüler für den begrenzten Zeitraum, wo die Halle durch Flüchtlinge belegt ist, anzubieten und die Eltern sollten das anregen. Ausfall wegen des Hallenwegfalls geht nicht, IMHO.
Halle ist behindertengercht, teilweise sind dort mehrfach Behinderte. Deshalb kann man nicht auf eine normale Halle ausweichen. Ich wüßte auch nicht, wo sie draussen Sport machen sollten, es gibt nicht mal eine Aussenanlage.
Du bist nah dran. Möglicherweise gaben die Behinderten von sich aus grünes Licht zur Belegung. Ich könnte das gut nachvollziehen - genauso im unten angeführten Fall wo sich jugendliche und Lehrer evtl. entschlossen haben zu helfen und nun ihre Sporthalle anbieten. Konkret weiß ich es aber nicht.
War defintiv nicht so. Rektor ist auch nicht amused.
Müsstest Du nicht langsam mal mit einem Vorschlag rüberkommen, wie mit den flüchtenden Menschen umgegangen werden soll? Drullse fragte oben bereits danach, doch Du bist einer Antwort ausgewichen (oder ich habe sie nicht kapiert).
:Blumen:
Das Boot ist Deiner Meinung nach voll in Deutschland, zumindest in der aktuellen Situation. Die Menschen müssten langsamer oder nur bis zu einer bestimmten Höchstzahl zu uns kommen. Auf welche Weise sollen die Flüchtlinge aufgehalten werden?
[ ] Stacheldraht und Wachtürme rund um Europas Außengrenzen, inkl. aller Strände
[ ] Bewaffnete Grenzschützer an Deutschlands Außengrenzen
[ ] Verhaftung und Rücksendung illegal eingereister Menschen in die Kriegsgebiete
[ ] Grenznahe, bewachte Auffanglager mit Stacheldraht drumherum
[ ] ...
Falls diese Frage bereits beantwortet wurde, bitte ich um Verzeihung und einen entsprechenden Link.
:bussi:
Es schwirren hier im Thread und im gesamten Internet schon Lösungsansätze umher. Ich muss mir auch keine überlegen, weil sie mit Sicherheit demächst aus der Politik kommen werden. Unsere Möglichkeiten sind einfach nun mal begrenzt und wir werden uns schützen müssen. (sofern der Flüchtingsstrom nicht von selbst geringer wird).
Super. Mal gegenrechnen, was eine spürbare Summe an einbußen an anderen Steuern, die VW ansonsten zahlt, bedeutet. Ich glaube das ist eine Milchmädchenrechnung.
Die Einbußen sind bereits auf dem Weg.
Ich meine das in diesem Sinne .....
.....Vicky schrieb:
Wir müssen lernen zu teilen.
Allerdings würde ich "teilen" durch abgeben ersetzen.
Sicher ist der Staat nicht geeignet den Solidaritätsbeitrag zu sammeln. Eine gesonderte seriöse Stelle in der Geld zusammenläuft und wieder zum nutzen für die Sache vergeben wird, wäre gut oder besser.
Heute, 6.10. , 21:15 Arte: Flucht nach Europa (Doku).
Es soll in Somalia, Syrien, Kosovo gedreht und recherchiert worden sein.
Klugschnacker
06.10.2015, 23:27
Arne, das was bei dir mit einer gewissen Ironie rüberkommt ist teilweise doch schon Realität, bzw. ist im Begriff Konturen anzunehmen. Erst gestern habe ich von Plänen gehört, dass Flüchtlinge, die auf See aufgegriffen werden, wieder zurück in die Türkei gebracht werden sollen. Ist mir das unangenehm? Ich bin ganz ehrlich: Ja und Nein.
Ich wollte nicht ironisch rüberkommen. Meine Frage war ernst gemeint. Ich finde, es ist die Kernfrage, die beantwortet werden muss. Zu Deinem Statement: Einem Zeitungsbericht zufolge will die EU in der Türkei sechs neue Aufnahmelager für bis zu zwei Millionen Menschen finanzieren. Dafür soll der Weg über Griechenland in die EU geschlossen werden.
Das ergibt rechnerisch bis zu 300.000 Menschen für jedes der 6 Lager, jedes davon anderthalb mal so groß wie Freiburg. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Menschen dort bleiben? Sie werden weiterhin versuchen, durch eine Flucht ein normales Leben für sich und die Familie zu ermöglichen, mit Schulen, Ausbildung, Beruf etc.
Spiegel Online am Montag dieser Woche: "An den Stränden Libyens und der griechischen Insel Kos sind in den vergangenen Tagen fast hundert ertrunkene Flüchtlinge gefunden worden - darunter auch Kleinkinder." (http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-dutzende-leichen-an-mittelmeerstraenden-angeschwemmt-a-1056203.html)
Bernd S.
07.10.2015, 07:13
Ich wollte nicht ironisch rüberkommen. Meine Frage war ernst gemeint. Ich finde, es ist die Kernfrage, die beantwortet werden muss.
Entscheidungen dazu wird es geben müssen.
Europa und DE werden wohl ein anderes Asylrecht bekommen. Denn ursprünglich war es v.a. für Flüchtende der kommunistischen Regime zu Zeiten des kalten Krieges gedacht.
Auch die militärische Sicherung der Staatsgrenzen ist nichts ungewöhnliches und eigentlich eine originäre Aufgabe eines jeden Nationalstaates.
Japan kann im Gegensatz zu DE seine Asylzahlen sehr genau belegen. Es hat im letzten Jahr genau 14 Asylbewerber aufgenommen. Nochmal in Worten: Vierzehn!
Ein anderer Weg ist, dass die Europäer/DE aus moralisch-emotionalen Gründen die derzeitigige Einwanderung so weiter laufen zu lassen. Das wird bedeuten, dass die Wirtschaftskraft Europas und v.a. DE massiv zurück gehen wird, da es schlichtweg nicht durch erhoffte VW-Abgasskandale finanzierbar sein wird (wie hier bereits vorgeschlagen). Ernsthafte Finanzierungsmodelle wurden noch nicht genannt.
Ein Beispiel zum heutigen Asylrecht: Wenn ein paar tausend Sadisten der islamischen Boko Haram einen mörderischen Bürgerkrieg in Nigeria anzetteln, dann sind mit einem Schlag 170 Mio. Menschen in Deutschland asylberechtigt - ganz legal.
Die Hoffnung, dass die Bevölkerungsexplossion im Nachbarkontinent Afrika auch mit einem Wirtschaftsaufschwung einher geht, müssen wir empirisch gesehen wohl begraben - leider.
Ein Beispiel zum heutigen Asylrecht: Wenn ein paar tausend Sadisten der islamischen Boko Haram einen mörderischen Bürgerkrieg in Nigeria anzetteln, dann sind mit einem Schlag 170 Mio. Menschen in Deutschland asylberechtigt - ganz legal.
Sie sind nicht nur asylberechtigt sondern nach allen international geltenden Vereinbarung aufzunehmen bzw. zu retten.
Aus der Nummer kommst du auch nicht raus, ausser D tritt aus allen internationalen Vereinigungen, EU,UN,NATO usw aus (OK aus dem Letzten könnte man gerne austreten).
Und eine weitere Tatsache ist ja, (jetzt mal von Syrien aktuell abgesehen) die meisten Menschen bleiben trotz allen Unbillen zu Hause.
Es gibt aktuell 60 Millionen Flüchtlinge, weltweit selbst von Afrika gerechnet wären das nur 6%. D.h. 99% der Menschheit bleibt daheim. Mit 1% Wanderung müsste die Welt doch umgehen können. Wo ist eigentlich das Problem?
Heute, 6.10. , 21:15 Arte: Flucht nach Europa (Doku).
Es soll in Somalia, Syrien, Kosovo gedreht und recherchiert worden sein.
War sehr interessant.
Heute ist Merkel in der Talkshow "Anne Will".
... Mit 1% Wanderung müsste die Welt doch umgehen können. Wo ist eigentlich das Problem?
Das Problem sind sicher nicht die 1% Wanderung sondern wohl eher die ungleichmäßige Verteilung selbiger. Würden sich diese 1% gleichmäßig auf alle 'Erste Welt Länder' verteilen gäbe es diese Diskussion vermutlich gar nicht.
War sehr interessant.
Heute ist Merkel in der Talkshow "Anne Will".
das finde ich beachtlich, dass sie in einer Talkshow in die Öffentlichkeit geht.
Das Problem sind sicher nicht die 1% Wanderung sondern wohl eher die ungleichmäßige Verteilung selbiger. Würden sich diese 1% gleichmäßig auf alle 'Erste Welt Länder' verteilen gäbe es diese Diskussion vermutlich gar nicht.
Aber auch das muss doch lösbar sein?
In Istanbul leben 400.000 Syrer. Wie kann Berlin, Stuttgart oder oder ein Problem haben?
das finde ich beachtlich, dass sie in einer Talkshow in die Öffentlichkeit geht.
Finde ich auch. Die Flüchtlingskrise wird Chefsache, was anderes bleibt ihr auch nicht übrig. Denn mit Aussitzen ist es diesmal nicht getan.
kupferle
07.10.2015, 09:16
Aber auch das muss doch lösbar sein?
In Istanbul leben 400.000 Syrer. Wie kann Berlin, Stuttgart oder oder ein Problem haben?
Es ist zum jetzigen Zeitpunkt schlicht der Wohnraum nicht da.
Das ist das Hauptproblem.Sonst wäre es "nur" ein Finanzierungsproblem.
Wie leben denn die 400000 Syrer in Istanbul?
Alle in nem Haus, Wohnung?
Eben kam im Radio, dass unsere Polizei in Ellwangen ziemlich überlastet ist.
Seit Aufnahmebeginn sind dieses Jahr über 2000 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
Wegen Diebstahl, KV und sexueller Gewalt.
Sind natürlich wieder nur Einzelbeispiele....
Klugschnacker
07.10.2015, 09:25
Ein anderer Weg ist, dass die Europäer/DE aus moralisch-emotionalen Gründen die derzeitigige Einwanderung so weiter laufen zu lassen. Das wird bedeuten, dass die Wirtschaftskraft Europas und v.a. DE massiv zurück gehen wird, da es schlichtweg nicht durch erhoffte VW-Abgasskandale finanzierbar sein wird (wie hier bereits vorgeschlagen). Ernsthafte Finanzierungsmodelle wurden noch nicht genannt.
Das meiste Geld, das "wir" für die Asylsuchenden ausgeben, landet wieder direkt in unserem Wirtschaftskreislauf. Das Taschengeld geben sie im Supermarkt aus. Die Kosten für Unterkünfte landen in der Bauindustrie. Und so weiter.
Falls sie später Arbeit bekommen, werden sie auch das dabei verdiente Geld fast vollständig ausgeben. Denn die wenigsten werden so viel verdienen, dass es sich auf Sparkonten anhäuft. Sie werden Steuern abführen und in unsere Sozialkassen einzahlen.
Die zugereisten Menschen erhöhen die Binnennachfrage und das Angebot an Arbeitskräften (es kommen sehr viele junge Männer um die 25 Jahre). Ob sie uns langfristig in den Sozialsystemen auf der Tasche liegen, oder in der Wirtschaft mit uns an einem Strang ziehen, liegt sehr wesentlich an uns selbst.
Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung und die könnte, wie immer, auch falsch sein.
Entscheidungen dazu wird es geben müssen.
Europa und DE werden wohl ein anderes Asylrecht bekommen. Denn ursprünglich war es v.a. für Flüchtende der kommunistischen Regime zu Zeiten des kalten Krieges gedacht.
Auch die militärische Sicherung der Staatsgrenzen ist nichts ungewöhnliches und eigentlich eine originäre Aufgabe eines jeden Nationalstaates.
Japan kann im Gegensatz zu DE seine Asylzahlen sehr genau belegen. Es hat im letzten Jahr genau 14 Asylbewerber aufgenommen. Nochmal in Worten: Vierzehn!
Ein anderer Weg ist, dass die Europäer/DE aus moralisch-emotionalen Gründen die derzeitigige Einwanderung so weiter laufen zu lassen. Das wird bedeuten, dass die Wirtschaftskraft Europas und v.a. DE massiv zurück gehen wird, da es schlichtweg nicht durch erhoffte VW-Abgasskandale finanzierbar sein wird (wie hier bereits vorgeschlagen). Ernsthafte Finanzierungsmodelle wurden noch nicht genannt.
Ein Beispiel zum heutigen Asylrecht: Wenn ein paar tausend Sadisten der islamischen Boko Haram einen mörderischen Bürgerkrieg in Nigeria anzetteln, dann sind mit einem Schlag 170 Mio. Menschen in Deutschland asylberechtigt - ganz legal.
Die Hoffnung, dass die Bevölkerungsexplossion im Nachbarkontinent Afrika auch mit einem Wirtschaftsaufschwung einher geht, müssen wir empirisch gesehen wohl begraben - leider.
Wie soll das Deutsche Asylrecht konkret geändert werden? Meint der Beitrag Abschaffung, schreibt jedoch Änderung? Das Asylrecht wurde in den letzten Jahren mehrfach verschärft und die Gewährung sehr eingeengt. Politisch fordert in ihrem offiziellen Programm bis jetzt auch die AFD nicht die Abschaffung / Änderung des Asylrechtes im GG. Man bewegt sich mit dieser Forderung in der Tat rechts von der AFD, um das mal politisch zu verorten, d.h. NPD und ähnliche Gruppierungen verlangen programmatisch die Abschaffung des Asyls in DE und der EU.
Zur historischen Herleitung: Es gab nach dem 2. Weltkrieg neben den erwähnten stalinistischen Diktaturen auch faschistische und andere Diktaturen (Spanien, Griechenland z.B., in Mittel-/Südamerika, Indonesien, wo Menschen flüchten mussten, um ihr Leben zu retten.)
Wikipedia:
"Die Flüchtlingsströme aus den faschistischen und kommunistischen Diktaturen vor und während des 2. Weltkriegs führten dazu, dass nach dem 2. Weltkrieg ein Recht auf Asyl geschaffen werden sollte, das erstmals 1948 in der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen festgeschrieben wurde. In Deutschland wurde das politische Asylrecht 1949 im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und in der Verfassung der DDR festgeschrieben."
Das Beipiel Nigeria träfe nur zu, wenn ähnlich wie in Syrien, das ganze Land vom Bürgerkrieg betroffen wäre, was sehr unwahrscheinlich ist. Selbst geflüchteten jungen Somalier ist in Aussicht gestellt, wieder in das gesichertete Gebiet von Mogadischu zurückkehren zu müssen. Oder während der Tschetscheniekriege durften auch nicht alle Russen hier Asyl erhalten und betroffene Kaukasen wurden nach einiger Zeit wieder ausgewiesen, weil sie ausserhalb des Kaukasus als Russen sich überall ansiedeln können.
Es gibt unterschiedliche Berechnungen und Modelle, wie sich die Aufnahme der Flüchtlinge, die auf Dauer hierbleiben, auf die Volkswirtschaft langfristig auswirkt. Letztlich hängt es davon ab, wie der Staat und die Wirtschaft damit umgehen, Schule, Ausbildung, Arbeitsplätze schaffen, damit die positiven Effekte überwiegen.
Das meiste Geld, das "wir" für die Asylsuchenden ausgeben, landet wieder direkt in unserem Wirtschaftskreislauf. Das Taschengeld geben sie im Supermarkt aus. Die Kosten für Unterkünfte landen in der Bauindustrie. Und so weiter.
Falls sie später Arbeit bekommen, werden sie auch das dabei verdiente Geld fast vollständig ausgeben. Denn die wenigsten werden so viel verdienen, dass es sich auf Sparkonten anhäuft. Sie werden Steuern abführen und in unsere Sozialkassen einzahlen.
Stimmt vermutlich nur bedingt. Ich weiß, dass viele Einwanderer Geld in ihre alte Heimat überweisen oder schicken. Teilweise sparen sie sich das vom Mund ab und leben dafür in kleinen Wohnungen u.a.m.. Denn Familie (Eltern) zählt bei vielen Menschen noch mehr als bei uns. (hier können wir wahrscheinlich viel von den Zugereisten lernen :) ).
Die zugereisten Menschen erhöhen die Binnennachfrage und das Angebot an Arbeitskräften (es kommen sehr viele junge Männer um die 25 Jahre). Ob sie uns langfristig in den Sozialsystemen auf der Tasche liegen, oder in der Wirtschaft mit uns an einem Strang ziehen, liegt sehr wesentlich an uns selbst.
Jetzt mal ehrlich: wir sind ein Hochtechnologieland, wo mittlerweile sogar hochqualifizierte Jobs ins Ausland verlagert werden. Viele können sich trotz Vollzeitjob gerade über Wasser halten. Wo willst du denn diese ganzen Jobs hernehmen, von denen die aktuellen Flüchtlinge samt ihrer Familie später ohne Zuhilfe vom Staat (!) leben können?
schoppenhauer
07.10.2015, 09:52
Die zugereisten Menschen erhöhen die Binnennachfrage und ....
Das ist die gute alte linke Schule aus den 70'ern, die auch von qbz immer wieder angeführt wird. Damals im kleinen West-Europa hat das funktioniert, mit schuldenfinanzierter Binnennachfrage Krisen zu überbrücken. Haben halt alle so gemacht, es gab noch den Ostblock und keine Inder oder Chinesen, die auch etwas vom Wohlstandskuchen abbekommen wollen.
Zukunft sichern geht heute anders. Sicherlich nicht mehr über staatliche mit Schulden finananzierte Förderung der Binnennachfrage. Schade, ist aber so.
Stimmt vermutlich nur bedingt. Ich weiß, dass viele Einwanderer Geld in ihre alte Heimat überweisen oder schicken. Teilweise sparen sie sich das vom Mund ab und leben dafür in kleinen Wohnungen u.a.m.. Denn Familie (Eltern) zählt bei vielen Menschen noch mehr als bei uns. (hier können wir wahrscheinlich viel von den Zugereisten lernen :) ).
Jetzt mal ehrlich: wir sind ein Hochtechnologieland, wo mittlerweile sogar hochqualifizierte Jobs ins Ausland verlagert werden. Viele können sich trotz Vollzeitjob gerade über Wasser halten. Wo willst du denn diese ganzen Jobs hernehmen, von denen die aktuellen Flüchtlinge samt ihrer Familie später ohne Zuhilfe vom Staat (!) leben können?
Fakt ist doch, das dieses Geld das der Mensch bekommt für irgendeine Sache ausgibt und es so wieder in Umlauf kommt. Es ist nicht anzunehmen, das der Zugewanderte sich in DE einen abspart und sein Konsum auf das extremste herunter fährt, um später bei Auslandsaufenthalten den Großteil zu verballern.
Schickt der hier lebende Mensch das Geld zu einem gewissen Teil an seine zurückgebliebene Familie, kann uns das doch auch recht sein. Schließlich ist der Grund der Völkerwanderung und Flucht die Unzumutbarkeit im eigenen Land zu leben. Unser Staat gibt doch auch Geld in Länder wie die z.B. die Türkei, um dort die Situation zu verbessern und somit eine Lebensgrundlage für die Flüchtlinge zu schaffen. Geld kann man nicht essen.
Zu deinem zweiten Punkt sei zu überlegen, ob mehr menschen nicht auch mehr konsumieren und für die Herstellung der Konsumgüter nicht vermehrt auch Personal eingesetzt werden muss. Möglicherweise macht man sich früher oder später Gedanken um einen Bonus für Arbeitgeber, die diesen Menschen einen Arbeitsplatz bieten.
Andere Sache: Ich könnte mir das jetzt investierte Geld auch als eine Art Startfinanzierung (evtl. Teilfinanzierung) vorstellen. Der irgendwann integrierte Mensch könnte seine Starthilfe dann zurück zahlen - wenigstens ein Teil davon. Auch um zu vermeiden, das einige Trittbrettflüchtlinge nicht zum Leben im Luxus ( Visionen) einwandern, sondern das aufgezeigt wird, das es um die Hilfe für ein lebenswertes Leben geleistet wird. Dazu zähle ich kein späteres Ausbeuten anderer Menschen.
Klugschnacker
07.10.2015, 10:03
Jetzt mal ehrlich: wir sind ein Hochtechnologieland, wo mittlerweile sogar hochqualifizierte Jobs ins Ausland verlagert werden. Viele können sich trotz Vollzeitjob gerade über Wasser halten. Wo willst du denn diese ganzen Jobs hernehmen, von denen die aktuellen Flüchtlinge samt ihrer Familie später ohne Zuhilfe vom Staat (!) leben können?
In Deutschland aktuell:
Schulabschlüsse
4% ohne Schulabschluss
34% Hauptschulabschluss
23% Realschulabschluss
28% Abi oder Fachhochschulreife
Berufliche Bildung
7% Fachschulabschluss
13% Diplom einschl. Lehramt
26% Ohne beruflichen Bildungsabschluss
Es ist keineswegs so, dass hier nur Professoren eine Chance haben.
Stimmt vermutlich nur bedingt. Ich weiß, dass viele Einwanderer Geld in ihre alte Heimat überweisen oder schicken. Teilweise sparen sie sich das vom Mund ab und leben dafür in kleinen Wohnungen u.a.m.. Denn Familie (Eltern) zählt bei vielen Menschen noch mehr als bei uns. (hier können wir wahrscheinlich viel von den Zugereisten lernen :) ).
Was aber effektiver ist als Entwicklungshilfe. Von daher auch das nutz uns bzw. allen.
Jetzt mal ehrlich: wir sind ein Hochtechnologieland, wo mittlerweile sogar hochqualifizierte Jobs ins Ausland verlagert werden. Viele können sich trotz Vollzeitjob gerade über Wasser halten. Wo willst du denn diese ganzen Jobs hernehmen, von denen die aktuellen Flüchtlinge samt ihrer Familie später ohne Zuhilfe vom Staat (!) leben können?
Den Müll muss immer noch wer abholen, die Oma muss wer pflegen, die Kinder betreuen, die Spargel und Erdbeeren ernten, Häuser bauen, ......................
Man bist du phantasielos.
Dazu kommt dass Produktion auch wiederr nach D zurück kommt, weil wo Maschinen laufen, ist letztlich nicht mehr von den Arbeitskosten abhängig.
Klugschnacker
07.10.2015, 10:07
Das ist die gute alte linke Schule aus den 70'ern, die auch von qbz immer wieder angeführt wird. Damals im kleinen West-Europa hat das funktioniert, mit schuldenfinanzierter Binnennachfrage Krisen zu überbrücken. Haben halt alle so gemacht, es gab noch den Ostblock und keine Inder oder Chinesen, die auch etwas vom Wohlstandskuchen abbekommen wollen.
Zukunft sichern geht heute anders. Sicherlich nicht mehr über staatliche mit Schulden finananzierte Förderung der Binnennachfrage. Schade, ist aber so.
Immerhin haben "wir" die DDR auf diese Weise saniert und stehen heute wirtschaftlich hervorragend da.
Trimichi
07.10.2015, 10:07
Die zugereisten Menschen erhöhen die Binnennachfrage und das Angebot an Arbeitskräften (es kommen sehr viele junge Männer um die 25 Jahre). Ob sie uns langfristig in den Sozialsystemen auf der Tasche liegen, oder in der Wirtschaft mit uns an einem Strang ziehen, liegt sehr wesentlich an uns selbst.
Da möchte sich die Frage hinzugesellen, warum überwiegend junge syrische Männer Schutz vor dem Krieg suchen bei uns wohingegen deren Frauen und Kinder zurückgelassen werden. Schutz vor dem Krieg, das ist doch der Grund weswegen die Menschen zu uns kommen. Oder etwa doch nicht?
Wo steht eigentlich geschrieben, dass die deutsche Wirtschaft nicht auch ohne Zuwanderung auskommt? Wenn sich die Bevölkerung in den nächsten Jahren verkleinert, so müssen halt die Heuschrecken statt mit zum Beispiel 15% mit 5% Rendite rechnen, wo ist das Problem? Führende Wissenschaftler fordern schon seit Jahrzehnten Nullwachstum.
Den Müll muss immer noch wer abholen, die Oma muss wer pflegen, die Kinder betreuen, die Spargel und Erdbeeren ernten, Häuser bauen, ......................
Man bist du phantasielos.
Kann man z.B. von Spargelernte eine Familie ernähren? ;)
Den Müll muss immer noch wer abholen, die Oma muss wer pflegen, die Kinder betreuen, die Spargel und Erdbeeren ernten, Häuser bauen, ......................
Man bist du phantasielos.
+1
Gerade was die Erntehilfe betrifft, findet sich doch kaum noch ein Deutscher auf den Feldern, wenn im Frühjahr beispielsweise der Spargel raus muss. Da werden bereits sehr viele Arbeiter/innen aus dem Ostblock eingesetzt. Nur die Befehlsführer sind noch hier lebende Menschen.
Klar geht eine Gemüse-Obstjahr nicht immer in der gleichen Intensität ab - aber es schadet auch den Gemüse und Obstpreisen nicht, wenn da ein paar Cent für die Arbeit mehr drauf kommen. Es würde vielen Menschen hier helfen, wieder vernünftiger zu essen und nicht alles in sich rein zu schaufeln.
Kann man z.B. von Spargelernte eine Familie ernähren? ;)
Dein Fragen sind Ablenkungsmanöver. Wenn du das Generelle nicht verstehst, tut es mir leid.
Kann man z.B. von Spargelernte eine Familie ernähren? ;)
Na sicher -- der muss nur preislich nach oben angepasst werden. Sowie der Salat, die Äpfel, Kartoffeln und alles andere was da so wächst.
Von tierischen Lebensmitteln fange ich gar nicht erst an - aus meiner Sicht sollte das unbezahlbar werden :Lachen2: .
Da möchte sich die Frage hinzugesellen, warum überwiegend junge syrische Männer Schutz vor dem Krieg suchen bei uns wohingegen deren Frauen und Kinder zurückgelassen werden. Schutz vor dem Krieg, das ist doch der Grund weswegen die Menschen zu uns kommen. Oder etwa doch nicht?
Weil ein junger Mann eine Flucht, die Strapazen usw. viel besser überstehen kann als eine alte Frau oder eine Frau mit Kleinkind.
Das war jetzt einfach.
Wo steht eigentlich geschrieben, dass die deutsche Wirtschaft nicht auch ohne Zuwanderung auskommt? Wenn sich die Bevölkerung in den nächsten Jahren verkleinert, so müssen halt die Heuschrecken statt mit zum Beispiel 15% mit 5% Rendite rechnen, wo ist das Problem? Führende Wissenschaftler fordern schon seit Jahrzehnten Nullwachstum.
Es verkleinert sich ja nicht die Bevölkerung über alle Bereiche gleich. Die Alten werden immer mehr und die Jungen immer weniger.
Mal zurück geblickt, die Türken haben nachdem sie in den frühen Jahren der bundesrepublik nach D kamen jahrzehntelang die Renten der deutschen Rentner mitfinanziert. Die haben Milliarden eingezahlt, und erst so Anfang der Nuller Jahre ging es los, dass die auch wieder was rausbekamen (als die Gasstarbeiter dann in Rente gingen).
Ohne Türken hätte jeder Deutsche Rentner einiges weniger an Rente gehabt.
Wenn du Verzicht üben willst schön, die meisten wollen es wohl nicht. Nicht nur die Konzerne verlieren Rendite und Einkommen, alle werden mit weniger auskommen müssen.
Das kann man durchaus machen nur muss man auch hier den Menschen die Wahrheit sagen. Ohne Zuwanderung werdet ihr ärmer sein.
Da möchte sich die Frage hinzugesellen, warum überwiegend junge syrische Männer Schutz vor dem Krieg suchen bei uns wohingegen deren Frauen und Kinder zurückgelassen werden. Schutz vor dem Krieg, das ist doch der Grund weswegen die Menschen zu uns kommen. Oder etwa doch nicht?
Wo steht eigentlich geschrieben, dass die deutsche Wirtschaft nicht auch ohne Zuwanderung auskommt? Wenn sich die Bevölkerung in den nächsten Jahren verkleinert, so müssen halt die Heuschrecken statt mit zum Beispiel 15% mit 5% Rendite rechnen, wo ist das Problem? Führende Wissenschaftler fordern schon seit Jahrzehnten Nullwachstum.
Es geht doch gar nicht um unsere deutsche Wirtschaft - es geht um Hilfestellung für bedrohte Menschen. Nur bei dem knausrigen Europäer geht es in erster Linie um sein Hab und Gut.
Warum nur junge Männer kommen ?
Knirscht es in deinem Haus und die Familie kauert zusammen im Obergeschoß vor Angst unter der Decke, dann wird es der Mann sein der nachschaut ob sich evtl. Einbrecher im Erdgeschoss befinden. Zum großen Teil ist es im Fluchtfall genauso. Welcher junge Mann schleppt guten Gewissens sein zwejähriges Kind auf eine wochenlange Reise über Land und Wasser ? Ich würde auch erst den Weg ebnen bevor die Familie sich den gefahren aussetzt.
Klugschnacker
07.10.2015, 10:20
Da möchte sich die Frage hinzugesellen, warum überwiegend junge syrische Männer Schutz vor dem Krieg suchen bei uns wohingegen deren Frauen und Kinder zurückgelassen werden. Schutz vor dem Krieg, das ist doch der Grund weswegen die Menschen zu uns kommen. Oder etwa doch nicht?
Hatten wir die Antwort darauf nicht bereits zigmal in diesem Thread, Sportsfreund? :Blumen:
Ich habe mal beim ersten Google-Treffer herauskopiert (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/fluechtlinge-vorurteile-debatte100.html):
"Die Einreise in die Europäische Union als Flüchtling ist auf legalem Weg praktisch nicht möglich. Sie müssen sich Schleppern auf der Landroute anvertrauen oder dem gefährlichen Seeweg. Die Flüchtlingsorganisation "Pro Asyl" spricht von "Asyl-Darwinismus". Innerhalb der Familien in den Heimatländern wird der stärkste ausgewählt. Viele schaffen es nicht, im Mittelmeer ertrinken immer wieder Hunderte Menschen. Laut Aufenthaltsgesetz dürfen Menschen, die in Deutschland als Asylberechtigter und Flüchtling nach den strengen Kriterien des BAMF offiziell anerkannt werden, ihre Familien unter bestimmten Voraussetzungen nachholen. Junge Männer können ihre Familie auf diese Weise aus ihrer Not befreien und sie auf sicherem Weg nach Deutschland holen."
Wo steht eigentlich geschrieben, dass die deutsche Wirtschaft nicht auch ohne Zuwanderung auskommt? Wenn sich die Bevölkerung in den nächsten Jahren verkleinert, so müssen halt die Heuschrecken statt mit zum Beispiel 15% mit 5% Rendite rechnen, wo ist das Problem? Führende Wissenschaftler fordern schon seit Jahrzehnten Nullwachstum.
Du vermischst hier das Wachstum der Wirtschaft mit dem Bevölkerungswachstum. Daher ist für mich schwer zu erkennen, worauf Du hinauswillst.
@MattF
mit Herz und Verstand bei der Sache :Prost:
Edit: Arne pack ich mit rein !
In Deutschland aktuell:
Schulabschlüsse
4% ohne Schulabschluss
34% Hauptschulabschluss
23% Realschulabschluss
28% Abi oder Fachhochschulreife
Berufliche Bildung
7% Fachschulabschluss
13% Diplom einschl. Lehramt
26% Ohne beruflichen Bildungsabschluss
Es ist keineswegs so, dass hier nur Professoren eine Chance haben.
Also in Stuttgart mit Hautpschulabschluß und Familie, das wird brutal schwer und immer schwerer (ca. 50% wechseln mittlerweile aufs Gymi). D.h. da fallen schon mal 38% durch :) Und bis die Flüchtlinge dieses Niveau erreichen, das du aufführst, vergehen wohl Jahrzehnte.
Jetzt bring bitte nicht das Märchen von den ganzen syrischen Arzten und Profs. Laut ersten Schätzungen haben die allermeisten lediglich 8-9 Jahre Schule hinter sich und erste Berufserfahrung ohne Ausbildung. Von den Frauen ganz zu schweigen.
Hatten wir die Antwort darauf nicht bereits zigmal in diesem Thread, Sportsfreund? :Blumen:
Die Leute die so Fragen stellen, wollen doch gar keine Antworten. :Huhu:
tandem65
07.10.2015, 10:29
Jetzt mal ehrlich: wir sind ein Hochtechnologieland, wo mittlerweile sogar hochqualifizierte Jobs ins Ausland verlagert werden. Viele können sich trotz Vollzeitjob gerade über Wasser halten. Wo willst du denn diese ganzen Jobs hernehmen, von denen die aktuellen Flüchtlinge samt ihrer Familie später ohne Zuhilfe vom Staat (!) leben können?
Keko, mir machen da viele der Arbeitslosen Deutschen mehr Sorgen. Der Anteil dort die gar nicht arbeiten wollen oder auch nicht in der Lage sind überhaupt das Existenzminimum zu erwirtschaften mit ihrer Produktivität, ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit größer als unter den Flüchtlingen.
Trimichi
07.10.2015, 10:34
Die Leute die so Fragen stellen, wollen doch gar keine Antworten. :Huhu:
Falsch. Manchen muss man es halt drastischer unter die Nase reiben. Merci Arne. Der Begriff Asyl-Darwinismus :( war mir nicht bekannt.
Und auch dumm sein ist erlaubt :liebe053: :Huhu:
Bernd S.
07.10.2015, 10:34
Das meiste Geld, das "wir" für die Asylsuchenden ausgeben, landet wieder direkt in unserem Wirtschaftskreislauf. Das Taschengeld geben sie im Supermarkt aus. Die Kosten für Unterkünfte landen in der Bauindustrie. Und so weiter...
Hallo Arne,
zunächst bitte ich um Entschuldigung, dass ich Deine private Nachricht so spät gesehen und beantwortet habe.
Zu Deiner obigen Argumentation: Die "Kosten" landen nicht in der Bauindustrie. Die bauen nur, wenn sie dafür Geld bekommen. Die Kosten landen beim Steuerzahler. Hinzu kommen natürlich auch freiwillige Leistungen, Spenden oder ehrenamtliche Tätigkeiten.
Die Hoffnung, dass mit der millionenfachrer Zuwanderung gleichzeitig ein erhöhtes BIP aufgrund höherer Kosten in der Sozialindustrie entsteht klingt ein wenig wie das perpetuum mobile.
Gehen wir davon aus, dass Dein Vorschlag funktioniert, bedeutet das aber auf jeden Fall, dass die Gesellschaft Dein Vorhaben vorfinanzieren muss, richtig?
Ich leg mal vor, damit wir ins Rechnen kommen:
Gemeinden gehen davon aus, dass für Taschengeld, Essen, Unterkunft, Sprachkurse, psychologische Betreuung mind. 25.000 p.a. und Person zu finanzieren sind.
Jetzt nochmal die Frage an Dich: wie soll das Finanzierungsmodell aussehen? Wie hoch soll Deiner Meinung nach das Gesamtbudget p.a. sein und wer soll es bezahlen, auf wessen Kosten soll es gehen? Es gibt ja Möglichkeiten. Belastung der Arbeitnehmer, der Kulturschaffenden, der Rentner, beim Bildungsetat? Welches Haushaltsbudget soll diese Vorfinanzierung übernehmen? Über Schulden, also sollen es unsere Kinder tragen, deren Einverständnis uns dazu allerdings fehlt...?
Weil vorhin auch die Frage kam: "Wo ist das Problem?"
Eine Gesellschaft kann sich für all das ja entscheiden. Dann gibt es für diese Entscheider, in deren subjektiver Wirklichkeit offenbar kein Problem. Völlig legitim.
Aber ein Finanzierungsvorschlag wäre jetzt doch mal eine super Diskussionsgrundlage.
Als Physiker und Triathlet bist Du ja auch jemand, der Messen/Wiegen/Zählen als eine sinnvolle Methode erkannt hat.
Ich habe dahingehend in der gesamten Diskussion noch keine sinnvollen Zahlen gesehen. Meine Neugier bzgl. ernsthafter Vorschläge ist riesig. Denn als Vater von minderjährigen Kindern beschäftigt mich das natürlich sehr.
Weil vorhin auch die Frage kam: "Wo ist das Problem?"
Eine Gesellschaft kann sich für all das ja entscheiden. Dann gibt es für diese Entscheider, in deren subjektiver Wirklichkeit offenbar kein Problem. Völlig legitim.
Aber ein Finanzierungsvorschlag wäre jetzt doch mal eine super Diskussionsgrundlage.
Deutschland bekommt aktuell Kredit für praktisch Null %.
So geht Wirtschaft. Du nimmst eine Kredit auf, inverstierst und bekommst eine höhere Rendite als die Zinsen.
Grundlurs BWL.
Dazu kommt ,dass wir aktuell durch die hohen Steuereinnahmen ja nicht mal eien Kredit aufnehmen müssen für die Flüchtlungskosten.
MfG
Matthias
tandem65
07.10.2015, 10:48
Und bis die Flüchtlinge dieses Niveau erreichen, das du aufführst, vergehen wohl Jahrzehnte.
Da bin ich mir nicht so sicher. Gibt es da mehr als nur Deine Vermutung? Ich möchte ja nicht schreiben, daß die Flüchtlinge alle mit Abitur hier eintreffen. Ich vermute aber schon eine menge motivierbarer Menschen darunter.
Ich habe aktuell einen Hauptschulpraktikanten im Betrieb, das ist der erste seit wohl 10 Jahren der auch Interesse zeigt oder auch einfach nur das umsetzt was ich ihm anweise.
Klugschnacker
07.10.2015, 10:57
Gemeinden gehen davon aus, dass für Taschengeld, Essen, Unterkunft, Sprachkurse, psychologische Betreuung mind. 25.000 p.a. und Person zu finanzieren sind.
Jetzt nochmal die Frage an Dich: wie soll das Finanzierungsmodell aussehen? Wie hoch soll Deiner Meinung nach das Gesamtbudget p.a. sein und wer soll es bezahlen, auf wessen Kosten soll es gehen? Es gibt ja Möglichkeiten. Belastung der Arbeitnehmer, der Kulturschaffenden, der Rentner, beim Bildungsetat? Welches Haushaltsbudget soll diese Vorfinanzierung übernehmen? Über Schulden, also sollen es unsere Kinder tragen, deren Einverständnis uns dazu allerdings fehlt...?
Ich weiß es nicht. Ich kenne mich nicht genügend aus, um das zu beantworten.
Ich las von geschätzten Gesamtkosten von 10 Mrd. Euro. Falls die von Dir genannten Kosten pro Person, die dauerhaft bei uns bleibt, korrekt sind, lassen sich damit 400.000 Existenzen pro Jahr finanzieren.
Die deutsche Beteiligung am Afghanistan-Krieg kostete geschätzte 36 Mrd. Euro. Die Wiedervereinigung mit der DDR kostete in den ersten vier Jahren 800 Mrd. Euro. Aktuell sind es jährlich 100 Mrd. Euro, die von West nach Ost fließen. Mit den Gesamtkosten der Einheit ließen sich auf einen Schlag alle Staatsschulden tilgen.
Das haben die Deutschen gestemmt, ohne dass unser Wohlstand nennenswert darunter gelitten hätte – von speziellen Wohnraumproblemen in Berlin einmal abgesehen. Ohne es letztlich beurteilen zu können, halte ich aufgrund dieser Vergleichszahlen das finanzielle Problem in der Asylfrage nicht für ausschlaggebend.
Grüße,
Arne
Bernd S.
07.10.2015, 11:11
Deutschland bekommt aktuell Kredit für praktisch Null %.
So geht Wirtschaft. Du nimmst eine Kredit auf, inverstierst und bekommst eine höhere Rendite als die Zinsen.
Grundlurs BWL.
Dazu kommt ,dass wir aktuell durch die hohen Steuereinnahmen ja nicht mal eien Kredit aufnehmen müssen für die Flüchtlungskosten.
MfG
Matthias
Danke für den Hinweis "Grundkurs BWL". Ökonomie habe ich auch studiert.
Ich muss Dich da dennoch ein wenig korrigieren.
Selbst wenn Du unterstellst, einen zinslosen Kredit zu erhalten, muss die Kreditsumme wieder zurückgezahlt werden, richtig? Und das werden unsere Kinder tun müssen, ohne dass wir sie gefragt haben.
Die Bundesrepublik ist derzeit mit rund 2 Bio. Euro verschuldet.
Hinzukommt eine "versteckte Verschuldung" v.a. durch Renten und Beamtenpensionen von fast dem gleichen Betrag, die hier noch nicht inkludiert sind.
Du meinst vermutlich die Nettoneuverschuldung. Richtig ist, dass die Schulden seit zwei Jahren nicht mehr gewachsen sind. Wenn alles gut geht könnte DE in 2019 wieder die Kritierien von Maastricht erfüllen und die max. Staatsschuldenquote von 60% unterschreiten.
Wenn Du den Kommunen in Deutschland sagst, dass sie aufgrund ihres Wohlstandes keine Kredite aufnehmen müssen, werden sie Dir vermutlich ziemlich vehement widersprechen.
Aber gib mir doch bitte einen Vorschlag einschließlich Zahlen. Lass es uns mal durchrechnen.
Wenn Du den Kommunen in Deutschland sagst, dass sie aufgrund ihres Wohlstandes keine Kredite aufnehmen müssen, werden sie Dir vermutlich ziemlich vehement widersprechen.
Aber gib mir doch bitte einen Vorschlag einschließlich Zahlen. Lass es uns mal durchrechnen.
Einige Kommunen. Die Kommunen erwirtschaften insgsamt einen "Überschuss".
http://www.tagesspiegel.de/politik/ueberschuss-in-staatskassen-deutschland-hat-21-1-milliarden-auf-der-hohen-kante/12233534.html
schoppenhauer
07.10.2015, 11:20
Deutschland bekommt aktuell Kredit für praktisch Null %.
So geht Wirtschaft. Du nimmst eine Kredit auf, inverstierst und bekommst eine höhere Rendite als die Zinsen.
Grundlurs BWL.
Dann einen noch grundigeren VWL-Kurs:
Brutto-Arbeitslohn: 40.000 p.a.
Lohnkosten AG: 56.000 p.a.
Netto-Lohn AN: 26.000 p.a.
Diese 30.000 Differenz sind es, die zukünftig über unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit entscheiden werden. Wenn der AG 5.000 weniger zahlen muss und der AN 5.000 mehr in der Tasche hätte, dann wäre uns geholfen.
Und wenn wir die verbleibenden 20.000 in Zukunftstechnologie, Forschung, Infrastruktur und Bildung investieren und damit halt nicht die Altlasten vergangener Generationen begleichen, haben wir vermutlich ausreichend Wohlstand, um den vielen Menschen die es sehr nötig haben auch helfen zu können.
Die Zinsen für Staatsanleihen werden wieder steigen. Und das mit der DDR war in den 90'ern. Da hat sich die Welt noch ganz anders gedreht....
Da bin ich mir nicht so sicher. Gibt es da mehr als nur Deine Vermutung? Ich möchte ja nicht schreiben, daß die Flüchtlinge alle mit Abitur hier eintreffen. Ich vermute aber schon eine menge motivierbarer Menschen darunter.
Kann mir durchaus vorstellen, dass manche richtig Gas geben wollen.
Trotzdem fehlt mir die Fantasie dazu, wie man 1 Mio Flüchtlinge oder wahrscheinlich deutlich mehr, so in den Arbeitsmarkt integriert, dass wir rein wirtschaftlich gesehen daraus Gewinn schlagen.
Das ist die gute alte linke Schule aus den 70'ern, die auch von qbz immer wieder angeführt wird. Damals im kleinen West-Europa hat das funktioniert, mit schuldenfinanzierter Binnennachfrage Krisen zu überbrücken. Haben halt alle so gemacht, es gab noch den Ostblock und keine Inder oder Chinesen, die auch etwas vom Wohlstandskuchen abbekommen wollen.
Zukunft sichern geht heute anders. Sicherlich nicht mehr über staatliche mit Schulden finananzierte Förderung der Binnennachfrage. Schade, ist aber so.
Typisch neoliberale Argumentation ....
Mit alter Schule hat es nichts zu tun, ich erinnere mich, dass DE sowohl von Brüssel, den USA, UNO-Organisation und namhaften Ökonomen für die zu grosse Exportabhängigkeit regelmässig kritisiert wird und man mehr Binnennachfrage fordert. Über die Wege, wie die Binnennachfrage verbessert werden kann, unterscheiden sich hingegen Unternehmer-/Gewerkschaftskonzepte.
z.B. hier die Unternehmerseite:
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/oekonomie-warum-kann-die-exportstaerke-die-binnennachfrage-nicht-beleben/5630736.html
hier die Linken und Gewerkschaften:
http://www.linksfraktion.de/reden/binnennachfrage-staerken-leistungsbilanzueberschuesse-zurueckfahren/
Bernd S.
07.10.2015, 12:51
Ich weiß es nicht. Ich kenne mich nicht genügend aus, um das zu beantworten.
Ich las von geschätzten Gesamtkosten von 10 Mrd. Euro. Falls die von Dir genannten Kosten pro Person, die dauerhaft bei uns bleibt, korrekt sind, lassen sich damit 400.000 Existenzen pro Jahr finanzieren.
Die deutsche Beteiligung am Afghanistan-Krieg kostete geschätzte 36 Mrd. Euro. Die Wiedervereinigung mit der DDR kostete in den ersten vier Jahren 800 Mrd. Euro. Aktuell sind es jährlich 100 Mrd. Euro, die von West nach Ost fließen. Mit den Gesamtkosten der Einheit ließen sich auf einen Schlag alle Staatsschulden tilgen.
Das haben die Deutschen gestemmt, ohne dass unser Wohlstand nennenswert darunter gelitten hätte – von speziellen Wohnraumproblemen in Berlin einmal abgesehen. Ohne es letztlich beurteilen zu können, halte ich aufgrund dieser Vergleichszahlen das finanzielle Problem in der Asylfrage nicht für ausschlaggebend.
Grüße,
Arne
Ok, dann haben wir schon eine Grundlage. Also es können damit 400.000 Menschen finanziert werden. Die Zuwanderungszahlen sind aber höher.
Wir haben für DE nun alleine in 2015 eine Zahl von 1,5 bis 2 Mio.
Die 10 Mrd. reichen jetzt schon nicht.
Bleiben wir auf der unteren Skala von 1,6 Mio. Menschen: Dann sind wir für 2015 bei 40 Mrd. Euro.
Am 31.12.2015 wird die Zuwanderung nicht auf NULL gehen und die bereits hier angekommenenen nicht wieder zurück gehen.
Nehmen wir an, dass in 2016 wieder 2 Mio. Menschen kommen (bei keinerlei Gegenmaßnahmen würden es bei tägl. 10.000 Menschen eher 3,5 Mio. werden).
Dann hätten wir für die Menschen aus 2015 ein Budget von 40 Mrd. Und für 2016 weitere 50 Mrd. Euro, also bereits 90 Mrd. Euro pro Jahr. 2017..., 2018...?
Wir sind hier erst am Anfang eines Prozesses.
Ich hatte die Prognosen der Bevölkerungsraten für Asien und Afrika bereits genannt. Nach der Gallup-Studie von 2009 (also vor Ausbruch des Syrienkrieges) wollen aus dem islamischen Block Asiens ca. 10-15% der Menschen auswandern. Das wären derzeit 60 Mio. und in 2050 etwa 100. Mio. Menschen, wenn wir bei der Untergrenze von 10% bleiben.
Zusätzlich kommen die arabischen Länder zwischen Jemen und Marokko hinzu. Die Bevölkerung wird von 360 auf 600 Mio. Menschen bis 2050 anwachsen. Nach der Studie wollen von dort 25% zu uns auswandern.
Afrika wird auf 2,1 Mrd. wachsen. Gemäß dieser Umfrage will bis 2050 gar 1 Mrd. junger Afrikaner dann auswandern.
Derzeit gibt es kein anderes Land der Welt, in dem so viele Asylanträge gestellt werden.
Meinst Du, dass Deine Aussage "das finanzielle Problem in der Asylfrage nicht für ausschlaggebend." wirklich haltbar ist?
Mit derartigen Sozialausgaben wird Deutschland nicht mehr in der ökonomischen Weltspitze vertreten sein. Die allermeisten Länder der Welt entscheiden sich übrigens anders. Wie gesagt, man kann sich als bundesdeutsche Gesellschaft auch so entscheiden und die Grenzen offen halten, bzw. seinen Kindern dies so hinterlassen.
Ein abschließender Hinweis: Wenn mein Kommentar nach persönlichen Angriff aussieht, bitte ich das zu entschuldigen. Es ist nicht immer einfach, über die Tastatur persönliche Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Bin als abhängig Beschäftigter auch zeitlich etwas limitiert.:Blumen:
Grüße
Bernd
.....Meinst Du, dass Deine Aussage "das finanzielle Problem in der Asylfrage nicht für ausschlaggebend." wirklich haltbar ist?......
ich denke auch, dass nicht die kosten das problem sind. die deutschen geben 4 mrd euro pro jahr für ihre haustiere aus, steuerflucht ins ausland kostet den staat jährlich rund 100 mrd euro, 50-60 mrd euro pro jahr steuerverlust durch schwarzarbeit......am geld mangelt es nicht.
steuerflucht ins ausland kostet den staat jährlich rund 100 mrd euro, 50-60 mrd euro pro jahr steuerverlust durch schwarzarbeit....
Und wie willst Du an das Geld rankommen - bisher hat das ja auch nicht funktioniert...
Klugschnacker
07.10.2015, 13:42
Ein abschließender Hinweis: Wenn mein Kommentar nach persönlichen Angriff aussieht, bitte ich das zu entschuldigen.
Nicht ansatzweise! :Blumen:
Und wie willst Du an das Geld rankommen - bisher hat das ja auch nicht funktioniert...
das wollte ich damit auch gar nicht sagen. aber wenn dem deutschen haushalt das fehlen dieser und anderer gelder mehr oder weniger egal ist, finden sich sicherlich auch 10, 20 oder 50mrd euro für die bewältigung der größten aufgabe seit der wiedervereinigung.
das wollte ich damit auch gar nicht sagen. aber wenn dem deutschen haushalt das fehlen dieser und anderer gelder mehr oder weniger egal ist, finden sich sicherlich auch 10, 20 oder 50mrd euro für die bewältigung der größten aufgabe seit der wiedervereinigung.
Ich glaube nicht, dass es "mehr oder weniger egal" ist.
Es gibt eben genug legale Möglichkeiten Steuern zu optimieren, die man nicht so leicht abstellen kann.
Mein Heimatort liegt nicht weit weg von der luxemburgischen Grenze. Sehr viele Firmen dort haben auch einen Standort in Luxemburg. Soweit ich das beurteilen kann liegt es nicht daran, dass die Mieten und Gehälter in Luxemburg so niedrig sind. Natürlich kann man damit auch den Markt in Luxemburg besser bedienen, aber das ist (und das beruht nicht nur auf einer Vermutung von mir) meist nicht der Hauptgrund.
Stefan
Dann einen noch grundigeren VWL-Kurs:
Brutto-Arbeitslohn: 40.000 p.a.
Lohnkosten AG: 56.000 p.a.
Netto-Lohn AN: 26.000 p.a.
Diese 30.000 Differenz sind es, die zukünftig über unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit entscheiden werden. Wenn der AG 5.000 weniger zahlen muss und der AN 5.000 mehr in der Tasche hätte, dann wäre uns geholfen.
Und wenn wir die verbleibenden 20.000 in Zukunftstechnologie, Forschung, Infrastruktur und Bildung investieren und damit halt nicht die Altlasten vergangener Generationen begleichen, haben wir vermutlich ausreichend Wohlstand, um den vielen Menschen die es sehr nötig haben auch helfen zu können.
Die Zinsen für Staatsanleihen werden wieder steigen. Und das mit der DDR war in den 90'ern. Da hat sich die Welt noch ganz anders gedreht....
Und jetzt bitte noch erklären was das mit dem Thema zu tun hat.
Zusätzlich kommen die arabischen Länder zwischen Jemen und Marokko hinzu. Die Bevölkerung wird von 360 auf 600 Mio. Menschen bis 2050 anwachsen. Nach der Studie wollen von dort 25% zu uns auswandern.
Afrika wird auf 2,1 Mrd. wachsen. Gemäß dieser Umfrage will bis 2050 gar 1 Mrd. junger Afrikaner dann auswandern.
Wenn du dann noch das Pech hast, das vielleicht in DE einige Leistungsträger dem Land den Rücken kehren, kannst du gleich ein riesiges Asylantenheim "Schland" machen. :Cheese:
Jedenfalls erziehe ich meine Kinder weltoffen und mehrsprachig. Wer weiß, für was sie das mal brauchen können. Evt. ziehen künftige Generationen über Länder hinweg der Arbeit nach, so wie ich wegen der Arbeit in eine Stadt zog.
Klugschnacker
07.10.2015, 14:25
Wenn du dann noch das Pech hast, das vielleicht in DE einige Leistungsträger dem Land den Rücken kehren, kannst du gleich ein riesiges Asylantenheim "Schland" machen. :Cheese:
Jedenfalls erziehe ich meine Kinder weltoffen und mehrsprachig.
Ja, hinter Mauern und Zäunen lässt es sich prima weltoffen sein! Hautsache, die Welt bleibt draußen! :Cheese:
SCNR
Bernd S.
07.10.2015, 14:28
Wenn du dann noch das Pech hast, das vielleicht in DE einige Leistungsträger dem Land den Rücken kehren, kannst du gleich ein riesiges Asylantenheim "Schland" machen. :Cheese:
Jedenfalls erziehe ich meine Kinder weltoffen und mehrsprachig. Wer weiß, für was sie das mal brauchen können. Evt. ziehen künftige Generationen über Länder hinweg der Arbeit nach, so wie ich wegen der Arbeit in eine Stadt zog.
Du spricht das Thema Brain-Train an. Das ist jetzt bereits ein Problem. Jedes Jahr kehren 140.000 Deutsche ihrer Heimat den Rücken. Und es sind nicht die Schlechtesten - Jahr für Jahr.
Ja, hinter Mauern und Zäunen lässt es sich prima weltoffen sein! Hautsache, die Welt bleibt draußen! :Cheese:
SCNR
Global betrachtet geht es um nichts anderes als Verteilungskämpfe. Die Weltbevölkerung wächst rasant und das Ungleichgewicht ist erschreckend. Also lassen wir sie alle nach Europa rein und verschwinden auf leisen Sohlen dahin, wo es uns besser geht. ;)
Du spricht das Thema Brain-Train an. Das ist jetzt bereits ein Problem. Jedes Jahr kehren 140.000 Deutsche ihrer Heimat den Rücken. Und es sind nicht die Schlechtesten - Jahr für Jahr.
Könnte ein Faktor werden, falls das Leben hier nicht mehr so lebenswert ist, wie es ist. Deutschland versinkt finanziell und kulturell im Asylantensumpf. Die Jungen und Mobilen ziehen auf und davon, gründen neue Städte und Zentren. Im Gepäck lediglich "Sarrazin: Deutschland schafft sich ab" und ein Laptop. :Cheese: (Das mit dem Laptop machen übrigens schon einige IT-Arbeiter)
schoppenhauer
07.10.2015, 14:59
Und jetzt bitte noch erklären was das mit dem Thema zu tun hat.
Schuldenmachen => Binnennachfrage steigern => Wohlstand mehren
Das gilt in einer politischen Ecke als Heilmittel für alle Probleme. Ob das nun Griechenland, Arbeitslosigkeit, Soziale Transferleistungen oder eben Kosten für die Flüchtlinge sind.
Die andere Meinung ist halt, das man nur das verteilen kann, was man vorher verdient hat. Leider deutet einige darauf hin, dass die Vertreter der letzteren Meinung Recht haben und zukünftig noch mehr recht behalten werden, da der internationale Wettbewerbsdruck weiter zunimmt.
Politiker sind nur graduell an dem effizienten Einsatz von Ressourcen interessiert, sondern vor allem an der nächsten Wahl. Doof, ist aber so.
Klugschnacker
07.10.2015, 15:12
Deutschland versinkt finanziell und kulturell im Asylantensumpf.
Geht’s nicht ne Nummer kleiner? Das hat fast schon die Paranoia eines Pegida-Plakats.
:Huhu:
Geht’s nicht ne Nummer kleiner? Das hat fast schon die Paranoia eines Pegida-Plakats.
:Huhu:
War nur Spaß ;)
"Die weltweiten Fernsehberichte über die vergleichsweise großzügige Flüchtlingspolitik in Deutschland seien auch nach Nordafrika gedrungen."
http://www.welt.de/politik/ausland/article147283439/Aus-Libyen-droht-schon-die-naechste-Fluechtlingswelle.html
"Die weltweiten Fernsehberichte über die vergleichsweise großzügige Flüchtlingspolitik in Deutschland seien auch nach Nordafrika gedrungen."
http://www.welt.de/politik/ausland/article147283439/Aus-Libyen-droht-schon-die-naechste-Fluechtlingswelle.html
Kein Thema - "Wir schaffen das!"
www.fragmutti.de
Klugschnacker
07.10.2015, 22:27
Nur acht Prozent der syrischen Flüchtlinge wollen in Deutschland bleiben
http://www.focus.de/politik/deutschland/umfrage-deckt-auf-nur-acht-prozent-syrischen-fluechtlinge-wollen-in-deutschland-bleiben_id_4998361.html
schoppenhauer
07.10.2015, 22:46
Nicht Focus lesen, Mutti im Fernseh schauen! Da ist die Umfrage auch thematisiert worden.
Ich hatte sie leicht angeschlagen erwartet. Von wegen: selbstbewusst, kompetent und von ihrer Richtungsvorgabe weiterhin überzeugt. Hut ab!
Nicht Focus lesen, Mutti im Fernseh schauen! Da ist die Umfrage auch thematisiert worden.
Ich hatte sie leicht angeschlagen erwartet. Von wegen: selbstbewusst, kompetent und von ihrer Richtungsvorgabe weiterhin überzeugt. Hut ab!
Hat sie auch konkrete Lösungen genannt? Also nix Geschwafel sondern wirklich mal auf den Punkt was jetzt genau getan werden soll?
Ihr neuer "Flüchtlingsbeauftragter" kommt uns ja morgen besuchen, mal sehen, was der so erzählt...
Hat was:
"Wir bitten, die geschmacklose Verbindung von Bild und Text zu entschuldigen" (http://www.tagesspiegel.de/medien/tagesspiegel-titelseite-wir-bitten-die-geschmacklose-verbindung-von-bild-und-text-zu-entschuldigen/12418292.html)
:cool:
Nicht Focus lesen, Mutti im Fernseh schauen! Da ist die Umfrage auch thematisiert worden.
Ich hatte sie leicht angeschlagen erwartet. Von wegen: selbstbewusst, kompetent und von ihrer Richtungsvorgabe weiterhin überzeugt. Hut ab!
Das sie angeschlagen sei, vermutete ich weniger. Aber ihr Auftritt war ehrlich, menschlich und in der Ausage auf das wirkLich wesentliche konzentriert.
All das ganze wenn und wie und was hat sie mit ihrer alternativlosen Herangehensweise abgeschmettert.
Ohne Schnickschnack und zielführend.
Bravo Frau Merkel
Hat sie auch konkrete Lösungen genannt? Also nix Geschwafel sondern wirklich mal auf den Punkt was jetzt genau getan werden soll?
Ihr neuer "Flüchtlingsbeauftragter" kommt uns ja morgen besuchen, mal sehen, was der so erzählt...
Auf Focus online gibt es das Protokoll
War nur Spaß ;)
Und ich hab schon sehr gestuzt
m.
Hat sie auch konkrete Lösungen genannt?.
Ja, waren aber dickere Bretter als Turnhallenbelegungspläne - Ursachenbekämpfung, europäische Kooperation, aussereuropäische Kooperation, GG-Norm durchsetzen, Optimismus verbreiten und ein bisschenTINA war auch dabei
m.
Ja, waren aber dickere Bretter als Turnhallenbelegungspläne
Alles Andere wäre auch unangemessen, auf Ihrer Ebene kann es IMHO nur um die dicken Bretter gehen.
Ursachenbekämpfung, europäische Kooperation, aussereuropäische Kooperation, GG-Norm durchsetzen, Optimismus verbreiten und ein bisschenTINA war auch dabei
So weit, so gut. Die konkrete Ausgestaltung dieser Schlagworte ist ja der Knackpunkt.
Auf Focus online gibt es das Protokoll
Danke, werde ich mal lesen.
Alle Achtung, dass sie die Anwendung des Asylrechtes des GG so selbstverständlich als Ausgangspunkt für ihr Handeln nimmt und nicht wie andere in der CDU / CSU z.T. infrage stellt und dass sie rein pragmatisch die Krise wieder in einen geregelteren, geordneteren Zustand überführen will und dafür Lösungsvorschläge angab.
Zweir Dinge überraschten mich:
1. Dass die EU-Politik sich noch bis zum Sommer auf das Fluchtproblem im Mittelmeer "fixierte" (A. Merkel). Eigentlich nicht sehr vorausschauend von DE und der EU, angesichts der bekannten Situation in den Flüchtlingslagern in der Türkei, Jordanien, Libanon. Aber immerhin von ihr ehrlich benannt!
2. Dass DE und die EU jetzt mehr um die EU nahen, grenznahen Länder und die dortigen Konflikte sich kümmern will im Bereich der Zusammenarbeit, Entwicklungshilfe etc., und die Prioritäten aussenpoltisch etwas verschieben. (Beispiel Friedenslösung Ukraine, Beispiel HIlfe für die irakischen Kurden gegen IS). Sie stellte es IMHO in etwa so dar, dass das, was als weit weg erschien und gesehen wurde wie der Syrienkrieg, Irak nun plötzlich zum Problem für die EU geworden ist, die sich jetzt dort um Lösungen kümmern müsste. Bisher assistierte doch A. Merkel vorwiegend diplomatisch die USA-Regierung in der Nahost-Politik sehr treu und loyal (Unterschied zu Schröder beim Irakkrieg) und Frankreich und England diese diplomatisch und militärisch (Irakkrieg, Libyenkrieg). Ich bin echt gespannt, was auf dem Feld sich ändern soll und welche diplomatischen Initiativen DE oder die EU ergreifen (können). Wünschenswert wäre schon lange eine eigenständigere, von den USA und NATO unabhängigere, gemeinsame Politik der EU im Nahen Osten und Afrika. Aber ob das mit England gelingt, mit Frankreich eher.
Alles Andere wäre auch unangemessen, auf Ihrer Ebene kann es IMHO nur um die dicken Bretter gehen.
So weit, so gut. Die konkrete Ausgestaltung dieser Schlagworte ist ja der Knackpunkt.
Danke, werde ich mal lesen.
Ein konkretes Ziel nannte sie: Verhandlungen mit der Türkei zur Verbesserung der Lage der Flüchtlinge in der Türkei, bessere Grenzsicherung der Türkei, Türkei als sicheren Staat anerkennen (würde die Abschiebung von Flüchtlingen aus der Eu dorthin ermöglichen, mit Ausnahme der Menschen, die dort nicht sicher wären.), Übernahme bestimmter Flüchtlingskontingente in die EU. Quasi die Ausweitung der EU-Aussengrenze von Griechenland auf die Türkei. Im Gegenzug: Visapflicht für Türken entfällt und materielle Hilfen wegen der Flüchtlinge.
Das sie angeschlagen sei, vermutete ich weniger. Aber ihr Auftritt war ehrlich, menschlich und in der Ausage auf das wirkLich wesentliche konzentriert.
All das ganze wenn und wie und was hat sie mit ihrer alternativlosen Herangehensweise abgeschmettert.
Ohne Schnickschnack und zielführend.
Bravo Frau Merkel
Naja, ehrlich war es sicher. Man hat gesehen, wie sie tickt und dass sie nicht abweicht. Das hat mich tatsächlich überrascht. Auf der anderen Seite waren die Frage nur kleine Aufhänger, die sie dazu genutzt hat um ausführlich ihre Sicht der Dinge darzulegen. Anne Will hat nie richtig nachgebohrt und das Publikm saß meist nur stumm rum. Letztendlich Werbung in eigener Sache verpackt als (Pseudo-) Journailmus. Was auch zu erwarten war.
Nur acht Prozent der syrischen Flüchtlinge wollen in Deutschland bleiben
http://www.focus.de/politik/deutschland/umfrage-deckt-auf-nur-acht-prozent-syrischen-fluechtlinge-wollen-in-deutschland-bleiben_id_4998361.html
Löst nicht das aktuelle Problem:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fluechtlinge-in-stuttgart-turnhallen-werden-fuer-fluechtlinge-geoeffnet.82a33ee9-98ec-47d3-869f-4cb78f7d94c6.html
Ich möchte mich aus diesem Thread erstmal verabschieden. Wir schmeißen uns nur noch die Links um die Ohren und dafür habe ich weder Zeit noch Lust. Danke aber an alle Diskutanten :)
Klugschnacker
08.10.2015, 08:51
Wir schmeißen uns nur noch die Links um die Ohren
Stimmt doch gar nicht.
tandem65
08.10.2015, 08:54
Ich möchte mich aus diesem Thread erstmal verabschieden. Wir schmeißen uns nur noch die Links um die Ohren und dafür habe ich weder Zeit noch Lust.
Selektive Wahrnehmung.:Blumen:
Klugschnacker
08.10.2015, 10:15
Einschätzung von Ökonomen: Flüchtlingskrise stützt deutsche Wirtschaft
Die hohen Flüchtlingszahlen stützen nach Einschätzung führender Ökonomen das Wachstum in Deutschland. Für die Versorgung der Flüchtlinge pumpe der Staat Milliarden in die Wirtschaft, mit denen neue Arbeitsplätze geschaffen würden.
Wie gut und schnell Deutschland die Flüchtlinge in den kommenden Jahren integrieren und in Arbeit bringen kann, ist ungewiss. Aktuell aber bringen sie Wachstum. Nach Ansicht des Chefs des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, wirken die hohen Flüchtlingszahlen nach Ansicht des Chefs wie ein "kleines Konjunkturprogramm". "Denn der Staat pumpt jetzt viele Milliarden für die Versorgung der Flüchtlinge in die Wirtschaft", sagte Hüther der "Rheinischen Post".
"Diese Ausgaben versickern nicht im Ausland, sondern schaffen im Inland neues Geschäft und neue Arbeitsplätze", sagte der Chef des arbeitgebernahen Instituts. Auch Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater sagte der Zeitung, wegen der milliardenschweren Mehrausgaben für Flüchtlinge seien "einige wenige Zehntelpunkte zusätzliches Wachstum" für die Jahre 2015 und 2016 zu erwarten.
Ob die Zuwanderung langfristig ein wirtschaftlicher Erfolg werde, hänge davon ab, ob möglichst viele junge Flüchtlinge in Arbeit kämen, sagten die Ökonomen. Der unerwartete Konjunkturimpuls durch die Flüchtlingskrise wirkt den Ökonomen zufolge negativen Effekten aus dem Ausland entgegen. Vor allem das schwächere Wachstum in China und anderen Schwellenländern bremse die exportabhängige deutsche Industrie.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-fluechtlingshilfe-wirkt-wie-konjunkturprogramm-a-1056740.html
... sagte der Chef des arbeitgebernahen Instituts.
Keine weiteren Fragen.
Sinn hat ja gestern auch schon sein übliches Horn getutet.
tandem65
08.10.2015, 10:50
"Diese Ausgaben versickern nicht im Ausland, sondern im Inland"
hab's mal ein wenig korrigiert. :Cheese: :Lachen2:
Bernd S.
08.10.2015, 12:42
Einschätzung von Ökonomen: Flüchtlingskrise stützt deutsche Wirtschaft
Die hohen Flüchtlingszahlen stützen nach Einschätzung führender Ökonomen das Wachstum in Deutschland. Für die Versorgung der Flüchtlinge pumpe der Staat Milliarden in die Wirtschaft, mit denen neue Arbeitsplätze geschaffen würden.
Der Artikel, insbesondere die Headline ist möglicherweise irreführend.
Es gibt in der Volkswirtschaftslehre unterschiedliche Lager bei den Ökonomen.
Vereinfacht ist es so, dass das eine Lager auf mehr staatliche Eingriffe in die Wirtschaft setzt und das andere Lager dies tendenziell ablehnt.
Im Grunde sind sich die meisten Ökonomen darin einig, dass staatliche eingreifende Subventionsprogramme zur Ankurbelung der Wirtschaft in wirtschaftlichen Krisenzeiten ein temporär sinnvolles Instrument sind.
Wenn du den Artikel ließt, müsste korrekterweise die Überschrift lauten: "Der Staat stützt deutsche Wirtschaft".
Unterhalb der Headline steht dann ja: "Für die Versorgung der Flüchtlinge pumpe der Staat Milliarden in die Wirtschaft."
Bitte nicht falsch verstehen. Aber: Die Unternehmen, insbesondere die der Sozialindustrie jubeln nicht, weil Asylbewerber Milliarden Euro in die deutsche Wirtschaft pumpen, sondern weil der Staat, besser der Steuerzahler dies tut und diesen Unternehmen riesige Summen Geld gibt.
Die statistischen Flüchtlingszahlen bis Ende September sind jetzt publiziert.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingszahlen-im-september-sechs-grafiken-zu-asylantraegen-und-herkunftslaendern-a-1056918.html
Ich wies in diesem Thread schon mehrfach darauf hin, dass man unterscheiden muss bei Prognosen zwischen Registrierten, Antragstellern und Anerkennung von Asyl.
Von 1.2015-9.2015 sind 38 % der Asyl-Antragsteller anerkannt worden. Sehr wahrscheinlich werden sich die 38 % für das ganze Jahr 2015 erhöhen, sobald die Anträge der seit Sommer Eingereisten bearbeit sind, da sich die Zusammensetzung der Flüchtlingsgruppe änderte (mehr Syrer, weniger aus dem Balkan z.B.).
Das befürchtete ich und war fast zu erwarten, dass die SPD nun A. Merkel in der Flüchtlingsfrage kritisiert und auf Stimmenfang geht. Schade! Gabriel macht wirklich Politik wie eine "Windfahne", nachdem er zu Beginn einige Zeit vor der Kanzlerin sich noch in den Heimen mit Flüchtlingen fotografieren liess.
Zitat:
"Wir können nicht dauerhaft in jedem Jahr mehr als eine Million Flüchtlinge aufnehmen und integrieren", heißt es in dem Essay der beiden SPD-Politiker weiter. Die Debatte dürfe sich nicht nur zwischen "Wir schaffen das" und "Das Boot ist voll" bewegen, sonst drohe "die Flüchtlingsfrage unsere Gesellschaft zu zerreißen".
Vielmehr müssten die Menschen mit ihren Problemen und Bedürfnissen ernst genommen werden, fordern Vizekanzler und Außenminister. "Unsere Politik wird nur dann auf Dauer mitgetragen, wenn wir die Hilfsbereitschaft der Menschen in unserem Land nicht überfordern."
Damit setzen Gabriel und Steinmeier erstmals eine numerische Obergrenze für die Flüchtlingszahlen - im Gegensatz zu Angela Merkel (CDU). Die Kanzlerin hat bislang stets erklärt: "Das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte kennt keine Obergrenze."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sigmar-gabriel-und-frank-walter-steinmeier-fordern-begrenzung-der-zuwanderung-a-1057006.html
schoppenhauer
09.10.2015, 13:10
Kann das nur unterschreiben, was die beiden da sagen. Und das konnte ich auch, als ich Merkel am Mi in der Talkshow sah. Für mich heißt das dann wohl: Vom Herzen Merkel, mit dem Kopf die Meinung von Gabriel/Steinmeier.
In der Politik wird natürlich jede Schwäche des Gegners ausgenutzt, das Spiel kennen wir doch alle. Teilweise auch verständlich. Wenn ich im Rennen merke, dass jemand am Berg verliert, dann ziehe ich erst recht das Tempo an...
Trotzdem sollte man einem Spitzenpolitiker zugestehen, dass er seine Meinung schlicht mal ändert. Geht einem selbst gelegentlich doch auch nicht anders. Also mir jedenfalls.
In der Politik wird natürlich jede Schwäche des Gegners ausgenutzt, das Spiel kennen wir doch alle. Teilweise auch verständlich. Wenn ich im Rennen merke, dass jemand am Berg verliert, dann ziehe ich erst recht das Tempo an...
Trotzdem sollte man einem Spitzenpolitiker zugestehen, dass er seine Meinung schlicht mal ändert. Geht einem selbst gelegentlich doch auch nicht anders. Also mir jedenfalls.
Sicher. Nur da sich seine Meinung mit den Umfragewerten ändert, braucht es eigentlich kein Parteiprogramm, von dem er sich damit entfernt, statt es als Vorsitzender verbindlich zu vertreten. Der Wähler wählt einfach die demoskopische Mehrheit :-) . Weder ist er zur Kanzlerin als Minister noch zur SPD-Programmatik in dem Falle loyal.
Ich bezweifle auch, ob es für eine feste Obergrenze und Änderung des Asylgesetzes eine Mehrheit auf einem Parteitag gäbe, und deswegen finde ich das irgendwie unlauter und Stimmenfang.
Klugschnacker
09.10.2015, 13:38
Damit setzen Gabriel und Steinmeier erstmals eine numerische Obergrenze für die Flüchtlingszahlen
Haben sie auch gesagt, was geschehen soll, wenn diese Zahl erreicht ist? In dem Artikel steht nichts über diese wichtige Frage. Schicken wir die Menschen dann zurück zum Islamischen Staat?
Haben sie auch gesagt, was geschehen soll, wenn diese Zahl erreicht ist? In dem Artikel steht nichts über diese wichtige Frage. Schicken wir die Menschen dann zurück zum Islamischen Staat?
Zentrale Frage. Ich habe das Interview noch nicht voll gelesen, nur die Zusammenfassung.
Haben sie auch gesagt, was geschehen soll, wenn diese Zahl erreicht ist? In dem Artikel steht nichts über diese wichtige Frage. Schicken wir die Menschen dann zurück zum Islamischen Staat?
Da bin ich auch gespannt. Vor allem werden die Menschen natürlich an den vielen grünen Grenzen stehen bleiben und umdrehen... weil die Obergrenze ja erreicht ist... :Cheese:
Ob wir wollen oder nicht... wir müssen uns darauf einstimmen, dass möglicherweise deutlich mehr Menschen zu uns kommen. Darauf sollten wir vorbereitet sein.
Wir können (und müssen) diesen Zustrom noch eine Weile aushalten.
JumpungJackFlash
09.10.2015, 13:54
diese Frage wird unser Land zutiefst verändern. Fragt sich nur, in welcher Richtung.
Wie werden sich die Menschen entscheiden?
Für mich kann ich nur sagen: ich möchte niemals hartherzig werden, egal wie es kommt.
https://www.youtube.com/watch?v=J-t2ouOLYYw
Imagine there's no heaven
It's easy if you try
No hell below us
Above us only sky
Imagine all the people
Living for today...
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people
Living life in peace...
You may say I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will be as one
Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
A brotherhood of man
Imagine all the people
Sharing all the world...
You may say I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will live as one
:Blumen:
So langsam finde ich diese Situation kurios. Angela Merkel setzt auf Öffnung und Willkommenskultur. Das ist sehr respektabel und beachtlich, auch wenn ich persönlich denke, dass sie damit das Ende ihrer Kanzlerschaft eingeleitet hat.
Gleichzeitig aber sagte sie bei "Anne Will" (die mir durch ihr hämisches Dauergrinsen voll auf den Zeiger ging), dass es im Prinzip sowieso keine Alternative gäbe. Die deutschen Grenzen seien nicht kontrollierbar.
So eine Aussage kann ja wohl nicht sein von einer Kanzlerin, denn in erster Linie ist sie dem "Deutschen Volk" (was für ein unsympathisches Wort...) verpflichtet. Ich dachte immer, dass zur Sicherung unseres Landes notfalls die Bundeswehr da ist?
Ich hätte mir gewünscht, dass sie für ihre Sache wirbt und begeistert, denn ich finde den inzwischen belächelten Ausdruck "Wir schaffen das!" eigentlich gut. Gleichzeitig aber unmissverständlich klar macht, dass sie primär "uns" verpflichtet ist und diese Pflicht auch wahrnimmt. Immerhin hat hierfür einen Eid geleistet:
Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.
Oder???
Klugschnacker
09.10.2015, 16:26
So eine Aussage kann ja wohl nicht sein von einer Kanzlerin, denn in erster Linie ist sie dem "Deutschen Volk" (was für ein unsympathisches Wort...) verpflichtet. ... Oder???
Da wäre halt noch das Grundgesetz. Und die Genfer Flüchtlingskonvention.
tandem65
09.10.2015, 17:07
Gleichzeitig aber sagte sie bei "Anne Will" (die mir durch ihr hämisches Dauergrinsen voll auf den Zeiger ging), dass es im Prinzip sowieso keine Alternative gäbe. Die deutschen Grenzen seien nicht kontrollierbar.
So eine Aussage kann ja wohl nicht sein von einer Kanzlerin, denn in erster Linie ist sie dem "Deutschen Volk" (was für ein unsympathisches Wort...) verpflichtet. Ich dachte immer, dass zur Sicherung unseres Landes notfalls die Bundeswehr da ist?
Ah, gut hätten wir das geklärt.
Wir wollen unseren Schießbefehl zurück.:(
Wenn wir die Grenzen mit Waffengewalt sichern, dann werden sich die Flüchtlinge sicherlich lieber Zuhause umbringen lassen.
Wir können ja am Besten unsere Mitbürger in den nicht mehr ganz so neuen Bundesländern fragen wie Grenzen richtig gesichert werden.:(
Ah, gut hätten wir das geklärt.
Wir wollen unseren Schießbefehl zurück.:(
Wenn wir die Grenzen mit Waffengewalt sichern, dann werden sich die Flüchtlinge sicherlich lieber Zuhause umbringen lassen.
Wir können ja am Besten unsere Mitbürger in den nicht mehr ganz so neuen Bundesländern fragen wie Grenzen richtig gesichert werden.:(
Wer hat etwas von Waffengewalt und Schießbefehl gesagt? Ich finde nur das Gefühl der Schutzlosigkeit, welches von Merkel vermittelt bei mir so ankam, einfach nicht besonders toll.
Ich will hier nicht missverstanden werden. Ich bin weder ausländerfeindlich, noch rassistisch. Meine Frau und meine Kinder mit Multi-Kulti-Afro-Deutsch-Amerikano-Rüttelgenen sollten das belegen. Trotzdem will ich nicht in einem Land leben, welches mal eben überrannt werden könnte. Es gibt nicht nur liebe Menschen auf der Welt....
Ein gelungener Kommentar im Tagesspiegel vom 14.9.2015.
Darin enthalten dieser schöne Satz :
"Es gibt kein Recht, von den Problemen der Welt nicht belästigt zu werden, nur weil man pünktlich seine Steuern zahlt und das Glück hatte, in ein reiches Land hineingeboren worden zu sein. "
Eigentlich genau das,was ich in meiner Einsicht immer wieder finde.
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sonntag/fluechtlingsdebatte-die-voelkerwanderung-ist-der-normalzustand/12309778.html
JENS-KLEVE
16.10.2015, 09:21
Der Winterpokal lässt mal ein Blick ins Forum der Radrennfahrer zum gleichen Thema zu.
http://www.rennrad-news.de/forum/threads/radrennbahn-als-notunterkunft.136596/
Was fällt auf?
1. Der Eingangstitel ist lokaler
2. Der Ton ist deutlich rauher untereinander
3. Es gibt ganz viele Frankys
Während hier alles mega politisch korrekt vorbildlich abläuft, fühlt man sich dort an so manche Facebookdiskussion erinnert, wie sie wohl überall in Deutschland stattfinden. sind Radrennfahrer primitiver oder Triathleten abgehobener?
Mein Fazit
Ich vermisse ein bisschen das Mittelmaß. Hier ist es mir manchmal zu rosarot, aber das ist mir lieber als wie man dort diskutiert. Nur hätte man den Franky nicht so bloßstellen dürfen.
Ein gelungener Kommentar im Tagesspiegel vom 14.9.2015.
Darin enthalten dieser schöne Satz :
"Es gibt kein Recht, von den Problemen der Welt nicht belästigt zu werden, nur weil man pünktlich seine Steuern zahlt und das Glück hatte, in ein reiches Land hineingeboren worden zu sein. "
Eigentlich genau das,was ich in meiner Einsicht immer wieder finde.
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sonntag/fluechtlingsdebatte-die-voelkerwanderung-ist-der-normalzustand/12309778.html
"Die derzeitigen Wanderbewegungen betreffen Deutschland zwangsläufig."
"Aber die Völkerwanderung ist der Normalzustand."
"Aber es ist unvermeidlich."
Komischerweise machen 25 der 28 EU-Staaten eine völlig andere Asylpolitik, ganz zu schweigen von den traditionellen Einwanderungsländern wie USA, Australien oder Kanada. Merkel öffnet die Arme und wir wundern uns, dass so viele kommen und sehen das als Normalzustand an. Das ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang, verkauft als eine Art Naturgesetz.
Während hier alles mega politisch korrekt vorbildlich abläuft, fühlt man sich dort an so manche Facebookdiskussion erinnert, wie sie wohl überall in Deutschland stattfinden. sind Radrennfahrer primitiver oder Triathleten abgehobener?
Meine Erfahrung ist, dass viele Triathleten eher ein sogenannten "elitären Oberschicht" mit entsprechender Bildung, wirtschaftlich guter Situation und gefestigter sozialer Situation angehören und damit die realen Probleme der derzeitigen Zuwanderung die eigene Situation, wenn dann nur sehr begrenzt berühren.
Somit hat man einen sehr umfassenden Blick von außen und blendet die lokalen Problemstellen schnell aus, da aus dieser Problematik keinerlei Zukunftsangst entstehen muss, da man sich eher mit wirklichen Luxusproblemen rumschlägt und nicht wie in weiten Teilen der Bevölkerung akute Zukunftsangst vorherrscht, weil jeder Euro weniger einen absolut spürbaren Einschnitt in der eigenen Lebensqualität bedeutet.
Wenn die schwierigste Frage ist, ob ich nur Zipp oder Lightweight kaufe, dann habe ich keine Probleme. Wenn ich aber in einer Gegend wohne, wo meine Immobilie aufgrund der Unterbringung von Asylbewerbern in der Nachbarschaft einen deutlichen Wertverlust erleidet, mein Arbeitgeber eine regionale Veränderung in Betracht zieht, da die Ansiedlung der Asylbewerber den Leumung der Gegend des Büros und damit auch der Außendarstellung der Firma "schadet" bzw dadurch die Laufkundschaft eher zur Konkurrenz nen Ort weiter zieht, dann beginnt für mich ein Teufelskreis und die Angst ist durchaus berechtigt. Der rosarote Besserwisser würde dann wieder sagen, dass es halt der Lauf des Lebens ist und man unseren Luxus ruhig teilen darf. Leider funktioniert unsere Wirtschaft gerade im kleinen sehr einfach Kapitalistisch. Keine Kunden, keine Kohle, keine Angestellten.
Gestern brachte ARD in der Sendung Monitor 2 Beiträge zur Flüchtlingsproblematik. Im ersten wird die Frage recherchiert, ob mit den Flüchtlingen aus dem Nahen Osten der IS gezielt Attentäter einschleust, im zweiten Beitrag wird über den Einsatz der Bundeswehr im Mittelmeer informiert, der sich von der ursprünglichen Seenotrettung in Richtung Aufbringen und Umleiten von Schlepperbooten veränderte.
http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Monitor-vom-15-10-2015/Das-Erste/Video?documentId=31127712&bcastId=438224
Klugschnacker
16.10.2015, 12:30
Merkel öffnet die Arme und wir wundern uns, dass so viele kommen und sehen das als Normalzustand an.
Das verdreht die tatsächliche Reihenfolge und damit Ursache und Wirkung. Angela Merkel hat im September Menschen ins Land gelassen, die sich bereits in der EU befanden. Die wären jedoch so oder so gekommen, denn es gab keine Mittel, sie aufzuhalten. Wir alle erinnern uns an die Bilder tausender Menschen, die in Bahnhöfen lagerten oder auf Autobahnen marschierten.
Die Flüchtlinge waren nicht da, weil Merkel sich menschlich verhalten hätte. Es war umgekehrt: Merkel verhielt sich menschlich gegenüber Flüchtlingen, die bereits auf dem Boden der EU waren. Es gibt keine Binnengrenzen, die sie ernsthaft aufzuhalten vermöchten.
Denke Dir bitte mal Angela Merkel weg. Dann sind die Flüchtlinge immer noch da und auf dem Weg nach Deutschland.
Das verdreht die tatsächliche Reihenfolge und damit Ursache und Wirkung. Angela Merkel hat im September Menschen ins Land gelassen, die sich bereits in der EU befanden. Die wären jedoch so oder so gekommen, denn es gab keine Mittel, sie aufzuhalten. Wir alle erinnern uns an die Bilder tausender Menschen, die in Bahnhöfen lagerten oder auf Autobahnen marschierten.
Die Flüchtlinge waren nicht da, weil Merkel sich menschlich verhalten hätte. Es war umgekehrt: Merkel verhielt sich menschlich gegenüber Flüchtlingen, die bereits auf dem Boden der EU waren. Es gibt keine Binnengrenzen, die sie ernsthaft aufzuhalten vermöchten.
Denke Dir bitte mal Angela Merkel weg. Dann sind die Flüchtlinge immer noch da und auf dem Weg nach Deutschland.
Trotzdem hätte sie ihre Politik nicht ohne Absprachen mit den anderen EU-Ländern machen dürfen. Man sieht ja jetzt, wohin das führt. Man ist sich völlig uneinig und eine Verteilung in weiter Ferne. Dass sie sich über geltendes europäisches Recht hinwegsetzte, will ich nur noch mal erwähnen.
Ausserdem könnte sie ein wenig zurückrudern, aber nicht mal das macht sie.
Und wenn ein Staat seine Grenzen nicht schützen kann, dann kann man sich das Ganze mit den Staaten und Ländern auch schenken und ich meinen Pass abgeben.
Trotzdem hätte sie ihre Politik nicht ohne Absprachen mit den anderen EU-Ländern machen dürfen. Man sieht ja jetzt, wohin das führt. Man ist sich völlig uneinig und eine Verteilung in weiter Ferne. Dass sie sich über geltendes europäisches Recht hinwegsetzte, will ich nur noch mal erwähnen.
Sorry auch die Ungarn setzen sich über geltendes Recht hinweg. Die müssten nämlich alle die zu ihnen kommen aufnehmen und registrieren, weil sie EU Aussengrenze sind.
Was haben die Ungarn gemacht? Die Leute zur Grenze nach Österreich durchgereicht oder unmenschlich dahin vegetieren lassen.
Klugschnacker
16.10.2015, 14:28
Und wenn ein Staat seine Grenzen nicht schützen kann, dann kann man sich das Ganze mit den Staaten und Ländern auch schenken und ich meinen Pass abgeben.
Ach keko! :Blumen:
Du wohnst in einem der reichsten Länder der Erde, in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen, mit einem zukunftssicheren, krisenfesten Beruf. Du genießt Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Frieden inmitten von Ländern, denen es ebenfalls gut geht.
Auch wenn Du gelegentlich daran zweifeln solltest: Mein Blick in die Kristallkugel sagt mir, dass Du Deinen Pass nicht abgeben wirst.
:Blumen:
Gestern brachte ARD in der Sendung Monitor 2 Beiträge zur Flüchtlingsproblematik. Im ersten wird die Frage recherchiert, ob mit den Flüchtlingen aus dem Nahen Osten der IS gezielt Attentäter einschleust, im zweiten Beitrag wird über den Einsatz der Bundeswehr im Mittelmeer informiert, der sich von der ursprünglichen Seenotrettung in Richtung Aufbringen und Umleiten von Schlepperbooten veränderte.
http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Monitor-vom-15-10-2015/Das-Erste/Video?documentId=31127712&bcastId=438224
Habs gesehen. Erkenntnis zu Ersterem war, dass keine große Gefahr bestehe. Die Reise sei mühsam und gefährlich und überhaupt habe der IS gemeint, dass sie das nicht machen würden. Ja dann bin ich aber beruhigt!!!!!!:Lachanfall:
Wollen die mich verscheißern? Welchen Grund gäbe es für diese Leute genau das nicht zu tun? Ich an Ihrer Stelle würde versuchen ein paar Hundert oder mehr Leute einzuschleusen, ganz klar. Die haben doch schon vom "Sturm auf Europa" ca. 2020 öffentlich geträumt.
Von daher finde ich, dass man primär Familien, Frauen und Kindern helfen sollte.
Klugschnacker
16.10.2015, 14:46
Wollen die mich verscheißern? Welchen Grund gäbe es für diese Leute genau das nicht zu tun?
Vielleicht, weil sie derzeit die Chancen als gering einstufen, in Bayern ein islamisches Kalifat zu errichten?
Ach keko! :Blumen:
Du wohnst in einem der reichsten Länder der Erde, in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen, mit einem zukunftssicheren, krisenfesten Beruf. Du genießt Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Frieden inmitten von Ländern, denen es ebenfalls gut geht.
Auch wenn Du gelegentlich daran zweifeln solltest: Mein Blick in die Kristallkugel sagt mir, dass Du Deinen Pass nicht abgeben wirst.
:Blumen:
Ich könnte mich tatsächlich zurücklehnen, dem Treiben aus der Ferne gelangweilt zuschauen und mein größtes Problem würde sein, wohin unser nächster Sommer- und Winterurlaub geht und ob ich fit für Roth in der AK50 sein werde. Aber mir liegt tatsächlich was an diesem Land und wie das gerade läuft, find ich gar nicht gut.
Vielleicht, weil sie derzeit die Chancen als gering einstufen, in Bayern ein islamisches Kalifat zu errichten?
:Cheese: Okay, der war gut!
Aber wir reden hier von Terroristen, das weißt du, oder?
Klugschnacker
16.10.2015, 15:21
:Cheese: Okay, der war gut!
Aber wir reden hier von Terroristen, das weißt du, oder?
Ich weiß nicht allzu viel darüber. Ich habe zwei Bücher vom Tödenhöfer gelesen, zwei vom Islamkritiker Hamed Abdel-Samad sowie "Wer den Wind sät" von Michael Lüders über die politischen Verhältnisse in Syrien und im Irak. That’s it.
Einzelne Terroristen brauchen nicht versteckt in einem Flüchtlingskonvoi einreisen. Es gibt genügend IS-Leute mit deutschem Pass.
Übrigens ist die Gefahr, beim Duschen zu verunglücken oder im Restaurant an einem Pilzgericht zu verenden größer, als Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden.
:Blumen:
Grüße,
Arne
Übrigens ist die Gefahr, beim Duschen zu verunglücken oder im Restaurant an einem Pilzgericht zu größer, als Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden.
Solche Vergleiche sind doch echt hanebüchen.
Es wurden doch auch schon einige Anschlags-Versuche in den letzten Jahren im Vorfeld vereitelt - zum Glück! Lass doch nur mal EINEN einzigen Anschlag (in der Grösse wie 9/11) auf einem Volksfest oder in einem Stadion passieren. Dann werden solche Vergleiche/Statistiken wie von dir oben beschrieben doch direkt obsolet/hinfällig.
Ps: und ja ich weiss dass ich hier nicht mehr schreiben wollte...ich versuch's ja
Übrigens ist die Gefahr, beim Duschen zu verunglücken oder im Restaurant an einem Pilzgericht zu verenden größer, als Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden.
:Blumen:
Grüße,
Arne
Das mag schon sein
Wenn aber was passiert in diese Richtung ist das Geschrei groß
Denke mit solchen Vergleichen sollte man nicht spaßen:(
Klugschnacker
17.10.2015, 09:26
Das mag schon sein . Wenn aber was passiert in diese Richtung ist das Geschrei groß. Denke mit solchen Vergleichen sollte man nicht spaßen:(
Ich sehe das nicht als Spaß an. Der Vergleich stammt übrigens von einem der Gäste von Anne Will diese Woche.
Es geht darum, die Verhältnismäßigkeiten klarzumachen. Wir sprechen über reales Leid von realen Menschen, die unsere reale Hilfe benötigen. Dem steht ein irreales Bedrohungsgefühl der Deutschen gegenüber, die Angst davor haben, Opfer eines islamistischen Attentats zu werden. Das ist für die einzelne Person ebenso weit hergeholt wie der obige Vergleich.
Grüße,
Arne
ricofino
17.10.2015, 09:45
Es geht m.E. nicht um die Angst selbst Opfer eines Attentats zu werden, sondern um die Befürchtung das Überhaupt Anschläge in unserem Land verübt werden bei dem unschuldige Menschen betroffen sind.
Der Tag eines Anschlags wird kommen, ob die nächsten Tage oder erst in Jahren. Und dann bekommen genau die Vereinigungen und Parteien Zulauf die eh schon Vorbehalte gegen Moslems etc. haben.
Ich befürchte dass sich unsere Gesellschafft teilen könnte.
Verlierer werden dann die Flüchtlinge sein die hier Hilfe suchen und sich integrieren wollen weil dann wieder alle über einen Kamm geschert werden.
Ich sehe das nicht als Spaß an. Der Vergleich stammt übrigens von einem der Gäste von Anne Will diese Woche.
Es geht darum, die Verhältnismäßigkeiten klarzumachen. Wir sprechen über reales Leid von realen Menschen, die unsere reale Hilfe benötigen. Dem steht ein irreales Bedrohungsgefühl der Deutschen gegenüber, die Angst davor haben, Opfer eines islamistischen Attentats zu werden. Das ist für die einzelne Person ebenso weit hergeholt wie der obige Vergleich.
Grüße,
Arne
Es gibt keine islamistischen Attentate. Diese Übernahme der rassistischen Sprache kotzt mich an.
Wenn du die Gefühle der Leute einfach als irreal abtust machst du es dir sehr einfach.
Es ist auch gut so, dass mehr an Pilzen sterben als an terroristisch motivierten Morden.
Wenn das überhaupt stimmt. Restaurants werden nahezu ausschließlich Kulturware beziehen.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/12253/umfrage/terrortote-und--terroristische-angriffe-nach-region/
Laut dieser Statistik 355 Terrortote Europa/Eurasien in 2010
Und der Vergleich wird lediglich angeführt um was klein zu reden.
Unterhalte dich mal mit Polizisten der Bereitschaftspolizei, bfe, etc.
Da spielt die "szene" eine sehr reale Rolle. Vor allem die Entwicklung. Bald laufen sie den Rockern denRang ab.
Unterhalte dich mal mit dem Verfassungsschutzorganen.
Dann wirst du einen ganz anderen Eindruck bekommen von der realität der Gefahr.
Zu guter letzt ist es auch gut so!
Und es darf auch so bleiben.
Edit (gutmenschengeschwafelvergessen)
Man darf natürlich nicht zu viel freiheit auf kosten der Sicherheit aufgeben.
Ja ich mag Asylsuchende
Wir schaffen das
......
Klugschnacker
17.10.2015, 10:00
Es geht m.E. nicht um die Angst selbst Opfer eines Attentats zu werden, sondern um die Befürchtung das Überhaupt Anschläge in unserem Land verübt werden bei dem unschuldige Menschen betroffen sind. Der Tag eines Anschlags wird kommen, ob die nächsten Tage oder erst in Jahren.
Ein berechtigter Einwand. Es gab in Deutschland jedoch noch keinen einzigen islamistischen Terroranschlag (Wikipedia); die Zahl der Todesopfer ist exakt Null.
Die Angst davor steht in keinem Verhältnis vor der tatsächlichen Bedrohung. Weiter oben wurde es bereits als selbstverständliche Tatsache angesehen, dass Kämpfer des Islamischen Staates gemeinsam mit den Flüchtlingen nach Deutschland einreisen.
:Blumen:
Klugschnacker
17.10.2015, 10:02
Wenn du die Gefühle der Leute einfach als irreal abtust machst du es dir sehr einfach.
Die Gefühle sind real. Aber die tatsächliche Bedrohung steht in keinem Verhältnis dazu.
JENS-KLEVE
17.10.2015, 10:11
Ich mag dieses Kleingerechne auch nicht. Ständig hört man "es gibt ja auch Kriminelle Deutsche", usw.
Ich finde jeden einzelnen Terroraschlag, Überfall, Diebstahl usw. zu viel. Warum sollten wir darüber hinwegsehen, wenn wir durch ungeschickte Flüchtlingspolitik uns massiv Probleme ins Land holen? Das Problem sehe ich in darin, dass wir auf der einen Seite mehr Problemfälle bekommen, die unsere Polizei, Justiz, usw. auf Trab halten, aber auf der anderen Seite ja nicht mehr Polizisten oder Richter durch den Zustrom bekommen. Darum ist es doch blöd zu sagen, dass wir das alles akzeptieren und erdulden müssen, weil die meisten Flüchtlinge ja völlig in Ordnung sind und wir als Gesellschaft das kompensieren müssen. Natürlich haben wir unsere eigenen Diebe, Räuber, Schläger, Mörder und Vergewaltiger in unserer eigenen Bevölkerung, aber das kompensieren wir eben auch durch unsere Polizei etc.
Mir fällt es da immer schwerer gegen die Ausschlachtung von Gewalttaten durch Rechtsextreme zu argumentieren. Es werden momentan einfach zu viele Einzelfälle. Ich weiss dass die Quote der Gewalttäter unter den Flüchtlingen nur gering ist. Mir ist auch egal wie klein diese Prozentzahl tatsächlich ist, aber egal wie hoch sie ist, sie ist zu hoch.
Ein berechtigter Einwand. Es gab in Deutschland jedoch noch keinen einzigen islamistischen Terroranschlag (Wikipedia); die Zahl der Todesopfer ist exakt Null.
Die Angst davor steht in keinem Verhältnis vor der tatsächlichen Bedrohung. Weiter oben wurde es bereits als selbstverständliche Tatsache angesehen, dass Kämpfer des Islamischen Staates gemeinsam mit den Flüchtlingen nach Deutschland einreisen.
:Blumen:
Als erstes sollte man sprachlich mal trennen zwischen islamischer Staat und islamischer Staat.
Das ist aber nicht unabsichtlich so.
Der iran ist auch ein islamischer Staat.
Meine Hoffnung, dass der Laizismus ein weit verbreitetes Gut unter den neuen Bürgern ist hällt sich bei mir in Grenzen.
Gepaart mit den enttäuschten Hoffnungen der immigration KANN dies ein gefährlicher Nährboden sein.
Zugweise unkontrolliert Zetsches neue Billigarbeiter zu rekrutieren entzieht den Nährboden nicht wirklich die Grundlage.
Wir diskutieren hier über Ereignisse, die wir mit keiner Politik dieser Welt aufhalten können.
Erst gestern wurde ja nun das Paket zur Verschärfung des Asylrechts verabschiedet. Grundsätzlich ist das gut, auch wenn ich persönlich einige Dinge darin für falsch halte (z.B. Geldleistungen durch Sachleistungen ersetzten führt zu mehr Problemen.) Das Paket ALLEIN wird jedoch nicht das Problem der zahlreichen Zuwanderung lösen. Kein einziger Flüchtling wird sich wegen dieses Pakets wieder auf den Rückweg machen.
Da können wir über so viele Ängste sprechen, wie wir wollen. Natürlich müssen die Ängste ernst genommen werden, aber sie müssen auch nicht weiter aufgebauscht werden. Die flüchtenden Menschen kommen aber trotzdem zu uns. Legal oder illegal. Der Strom reißt derzeit nicht ab. Wir diskutieren doch immer noch darüber, dass wir die Flüchtlinge nicht haben wollen. Das ist denen aber sowas von egal.
Worüber wir aber diskutieren können ist, wie wir damit umgehen. Bleiben wir weiterhin ohnmächtig und handlungsunfähig vor lauter Ängsten? Was kann die Politik außenpolitisch tun, um den Strom einzudämmen.
Das positive Gerede hat meiner Ansicht nach nichts mit rosaroter Brille zu tun. Das ist pragmatisch gedacht und an die Situation angepasst. Sollten wir Ausgrenzung etwa weiter fördern? Genau DAS führt doch erst zu richtigen Problemen, wie Terroranschläge, Kriminalität...
Worüber wir aber diskutieren können ist, wie wir damit umgehen. Bleiben wir weiterhin ohnmächtig und handlungsunfähig vor lauter Ängsten? Was kann die Politik außenpolitisch tun, um den Strom einzudämmen.
Das positive Gerede hat meiner Ansicht nach nichts mit rosaroter Brille zu tun. Das ist pragmatisch gedacht und an die Situation angepasst. Sollten wir Ausgrenzung etwa weiter fördern? Genau DAS führt doch erst zu richtigen Problemen, wie Terroranschläge, Kriminalität...
Das nur Herausstellen der positiven Seiten ist aber auch nicht richtig. Man kann doch die Lage möglichst objektiv betrachten und dazu gehören die nicht wenigen negativen Begleiterscheinungen unweigerlich dazu.
Natürlich könnte man den Zustrom begrenzen bzw. besser überwachen. Aber dazu bräuchten wie ein Europa, dass seine Außengrenze entsprechend absichert und überwacht. Aber der Zug ist halt durch die viel zu rasche Erweiterung abgefahren und auch innerhalb Europas sind sich die Mitgliedsstaaten zumindest vor den Kameras nicht einig wie mit der Außengrenze verfahren werden soll.
In der Diskussion muss man natürlich auch absolut trennen in die Bereiche Innenpolitik und Außenpolitik. Langfristig kann man den Flüchtlingsstrom nur durch Außenpolitik und dem Bekämpfen der Ursachen der Flucht begegnen. Aber das ist ein sehr sehr langer und vor allem auch steiniger Weg, da sich dort viel zu viele nationale wie auch internationale Interessen gegenseitig im Weg stehen.
Allerdings kann man Innenpolitisch dafür sogen, dass der Zustrom möglichst gut abgearbeitet werden kann. Derzeit ist es so, dass zumindest Sicherheitspolitisch nichts passiert. Die Polizeibehörden schieben Personal, was eh schon deutlich zu wenig vorhanden ist hin und her, um der Lage in den LABen Herr zu werden. Diese Leute fehlen natürlich an anderer Stelle. Ist ja nicht so, dass wir keine anderen Sicherheitspolitischen Probleme haben. Wohnungseinbrüche sind in ihrer Anzahl so hoch wie noch nie. Die Bereitschaftspolizeien bluten aus, da alle so viele Stunden aufbauen, die im Prinzip gar nicht abgefeiert werden können, da sie neben Fußball und Demonstrationseinsätzen nun unter der Woche in den LABen eingesetzt werden als Essensausgabewachpersonal. Die Anzahl an Einstellungen stagniert und selbst wenn man mehr geeignete Leute einstellen würde, wären die auch frühestens in 3 Jahren auf der Straße. Und wie will man mehr gut geeignete Leute für den Beruf gewinnen in der derzeitigen Situation?
Klugschnacker
17.10.2015, 11:17
Als erstes sollte man sprachlich mal trennen zwischen islamischer Staat und islamischer Staat.
Das ist aber nicht unabsichtlich so.
Der iran ist auch ein islamischer Staat.
Meine Hoffnung, dass der Laizismus ein weit verbreitetes Gut unter den neuen Bürgern ist hällt sich bei mir in Grenzen.
Gepaart mit den enttäuschten Hoffnungen der immigration KANN dies ein gefährlicher Nährboden sein.
Zugweise unkontrolliert Zetsches neue Billigarbeiter zu rekrutieren entzieht den Nährboden nicht wirklich die Grundlage.
Ich sehe keinen Zusammenhang zu meinem Posting, das Du zitiert hast. Soweit ich die Diskussion verstanden habe, geht es aktuell um die angebliche Gefahr fundamentalislamisch motivierter Terroranschläge in Deutschland, sowie um angebliche Bestrebungen, hier durch einreisende Kämpfer einen fundamentalislamischen Staat zu gründen.
Aus meiner Sicht ist vieles was als Krise angesehen wird, innenpolitisch hausgemacht. Den Flüchtlingsstrom konnte man schon vor Jahren erkennen und besonders die Politik und die zuständigen Ministerien hätten sich darauf viel besser einstellen können und müssen. Das Asylrecht hätte man in Anbetracht dieses Wissen viel eher durchdenken und evtl. verändern können. Jetzt beugt man sich doch bereits der EU-Mehrheit und verändert das Asylrecht vom Zufluchtsort Deutschland in die Wundertüte Deutschland ( für die Flüchtenden wird die Zukunft in Deutschland undurchsichtiger und ungewisser ).
Das schreckt meines Erachtens ab und geht genau in die Richtung der Osteuropäischen Staaten. Man musste diesen Weg aus der selbstgemachten Misere nun gehen, da es in der Tat ungemütlich ist in den Zufluchtsstätten. So viele gezielte Brandstiftungen - so viele schreienden Bürger - so viele Regierungs-Gegenspieler in der Politik beim Thema Asyl - so viele rechtsorientierte Gedanken bei Politikern !
Man hätte viel früher Wohnungen und Einrichtungen für diesen Fall über Deutschland verteilen können - ich denke niemand hätte gemerkt das die Anzahl an Nicht-Deutschen leicht gestiegen ist. Vereinfachte Asylverfahren und erste Prüfverfahren auf Asyl schon in jedem Rathaus in den Gemeinden ..... bla bla bla . Keine Schlangen, keine überfüllten Lager, keine konzenrierten Flüchtlingsorte. Es hätte vermutlich mehr danach ausgesehen, wie wenn in die Nachbarschaft eine ausländischen Familie einzieht. No Problem.
Das Sachleistungen für Geldleistungen eintreten ist ein weiterer Schritt zum Stoppschild an deutschen Grenzen - es erschwert zunächst nur das sowieso schon stark eingeschränkte Leben für die Neuankömmlinge und verdeutlicht, wie "Rechts" Deutschland eigentlich längst ist. Öffentlich möchte es natürlich niemand sein...schon klar. Heuchlerei.
Natürlich geht das Deutsche Signal auch an die Adresse von Flüchtlingsverweigerern, wie Ungarn, Slowakei, Polen etc.
Aber auf dem Buckel derer die eh schon die A......karte haben.
Ein CDU Politiker ( Bosbach ? ) sagte kürzlich in einem Interview: Es ist nicht mehr die Frage ob Wir das schaffen wollen, eher ob wir das schaffen können.
Alternativlos steht für mich fest: Wir müssen das schaffen ! Ganz neutral und nüchtern betrachtet ! Winkt mir ein, beim ertrinkender Mensch aus einem Tümpel zu, dann prüfe ich nicht seine Herkunft, lasse ihn keine Formulare vor der Rettung ausfüllen und frage nicht nach, ob ich ihm aus wirtschaftlichen Gründen besser doch ertrinken lassen sollte. Aucbh schiebe ich ihn nicht durch den Tümpel in den benachbarten Tümpel - Ich hole ihn dort so schnell es geht raus! Noch Fragen?
Das Kind ist bereits im Brunnen ( hoffentlich kein Deutsches :dresche ) und nun gibt es nur einen Weg: Konsequente Hilfe für die Menschen - ohne Wenn und Aber. Mobilisieren was geht und schnellstens mit allen Mitteln für Auflösung der Lager und Ordnung in den Ämtern sorgen. Wenn die Politik das schnell in den Griff bekommt, dann wird es auch schnell wieder ganz ruhig zugehen in Deutschland. Wir vertragen einige Millionen - da bin ich sicher.
Ich sehe keinen Zusammenhang zu meinem Posting, das Du zitiert hast. Soweit ich die Diskussion verstanden habe, geht es aktuell um die angebliche Gefahr fundamentalislamisch motivierter Terroranschläge in Deutschland, sowie um angebliche Bestrebungen, hier durch einreisende Kämpfer einen fundamentalislamischen Staat zu gründen.
Es ist nur passend zu dem was Du geschrieben hast !
Wenn ich mich recht erinnere, gibt es jede Menge Menschen die Deutschland verlassen haben um sich dem IS anzuschließen. Das waren teilweise sogar viel Deutsche Bürger !
Anschläge werden immer vorkommen - ob die von Terrororganisationen kommen oder vom VideoNerd der real ballern will - das Ergebnis sind Tote und somit gleich zu bewerten.
Das nun vermehrt IS-Anhänger ( die einen Terroranschlag planen oder sich hier einfach nur zu einer großen Gruppe ansiedeln) eingeschleust werden ist aus meiner Sicht lachhaft.
Hier könnten auch Deutsche-IS-Übergänger die Bomben zünden. Dazu braucht man keinen Asylantrag.
https://www.tagesschau.de/inland/verfassungsschutz-104.html
TriBlade
17.10.2015, 12:18
Wir müssen das schaffen ! Ganz neutral und nüchtern betrachtet ! Winkt mir ein, beim ertrinkender Mensch aus einem Tümpel zu, dann prüfe ich nicht seine Herkunft, lasse ihn keine Formulare vor der Rettung ausfüllen und frage nicht nach, ob ich ihm aus wirtschaftlichen Gründen besser doch ertrinken lassen sollte.
Ich erlaube mir Dein Beispiel mal als Gedankenspiel fortzusetzen. Es ist draußen 4 Grad kalt, Du hast kein Motorboot, die Wassertemperatur beträgt 6 Grad, es ist nicht ein Menschen sondern es sind viele (Menschenmenge, Anzahl ist so hoch, dass Du die genaue Anzahl nicht auf den ersten Blick erfassen kannst). Die Strecke die Du schwimmend zurücklegen müsstest schätzt Du auf mehr als 100 Meter.
Wirst Du jetzt immer noch ins Wasser springen und helfen? Es gibt Situationen, die uns überfordern! Nicht diese Situation aktuell, aber irgendwann! Wir (Bundesrepublik Deutschland, auch Europa) können nicht die Probleme dieser Welt lösen, klingt hart, ist aber so! Die Probleme können die betroffenen Staaten nur selbst lösen. Diese Problemlösung wird nach meiner unmaßgeblichen Meinung noch sehr lange dauern und es wird für uns schmerzhaft sein dabei zu zu sehen, sehr schmerzhalft! Es wird noch Millionen von toten Menschen geben, die völlig unschuldig sterben werden. Wir werden das "dank" der neuen Medien, mehr oder weniger live und in Farbe "miterleben" und wir werden daran, nichts aber auch gar nichts ändern können. Was haben wir uns vor wenigen Jahren über den arabischen Frühling gefreut. Rückblickend betrachtet muss man wohl sagen, zu früh gefreut! Es sind genau die Kräfte entfesselt worden, die wir lieber nicht hätten entfesselt werden sollen. Statt irgendwelcher Despoten die ihre Macht auf mir unklare Regeln beziehen, sind es jetzt halt Despoten die ihren Machtanspruch aus ihrer Religion ableiten. Egal welchen Einfluss wir egal wie dort geltend machen wollen. Den bei weitem überwiegenden Teil der Menschen werden wir nicht erreichen. Für mich ist zum Beispiel nicht nachvollziehbar das Menschen die dieses Elend da unten "erleben", eigentlich klar erkennen müssen, ein großes, wenn nicht das größte Problem, das einer Lösung im Wege steht, ist die Religion und trotz dieser auf der Hand liegenden Erkenntnis immer noch religiös sind.
TriBlade
17.10.2015, 12:26
Hier könnten auch Deutsche-IS-Übergänger die Bomben zünden. Dazu braucht man keinen Asylantrag.
https://www.tagesschau.de/inland/verfassungsschutz-104.html
Prinzipiell hast Du recht, nur ist die Wahrscheinlichkeit das ein möglicherweise traumatisierter völlig enthemmter IS-Anhänger der "Kampferfahrungen" hat, seine Tötungsphantasien in die Tat umsetzt, um ein vielfaches höher als bei einem IS-Anhänger der diese "Erfahrungen" nicht gemacht hat. Das dies so ist lehrt uns die Geschichte. In Deutschland wurde nie wieder so viel und so enthemmt getötet wie in den Jahren unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg. Einfach weil viele zurückkehrende Soldaten nicht mehr die große Hemmschwelle beim Töten hatten.
Aber die tatsächliche Bedrohung steht in keinem Verhältnis dazu.
Trotzdem ist die empfundene Bedrohung relevanter als die tatsächliche. Du bist alt genug, um Dich noch an die RAF-Zeiten zu erinnern. Das waren ein paar Hansel. Jedes Jahr ertrinken in Deutschland mindestens dreimal soviel Leute wie die RAF von 1971 bis 1993 ermordet hat. Die Bedrohung für den einzelnen war also vernachlässigbar, aber die Auswirkungen für die freiheitliche Gesellschaft (Rasterfahndung, Anti-Terror-Gesetze) waren für unseren Staat ähnlich radikal wie die von 9/11 für die ganze Welt.
Die gefühlte Bedrohung hat in der Politik immer größeren Stellenwert als Fakten; ansonsten wäre gestern nicht schon wieder ein wenig "grundrechtsschonendes" Gesetz durchgepeitscht worden.
Was meinst Du, was geschieht, wenn auch nur ein einziges Attentat erfolgreich durchgeführt wird?
schoppenhauer
17.10.2015, 12:44
Für mich ist zum Beispiel nicht nachvollziehbar das Menschen die dieses Elend da unten "erleben", eigentlich klar erkennen müssen, ein großes, wenn nicht das größte Problem, das einer Lösung im Wege steht, ist die Religion und trotz dieser auf der Hand liegenden Erkenntnis immer noch religiös sind.
Dann dürfte ich ja auch kein Messer mehr benutzen, um Brot zu schneiden. Andere erstechen jemanden mit einem Messer.
TriBlade
17.10.2015, 13:07
Dann dürfte ich ja auch kein Messer mehr benutzen, um Brot zu schneiden. Andere erstechen jemanden mit einem Messer.
Nach meiner Auffassung wäre es hlfreich, wenn insbesondere die Menschen die aus den Kriegsebieten des IS und der Taliban fliehen, aber selbstverständlich auch die Menschen die dort bleiben, dadurch den Terroristen deren Legitimation dadurch entziehen, dass sie ihre Religion nicht ausübern und sich von dieser so lange deutlich distanzieren bis in diesen Ländern wieder über Religion öffentlich diskutiert werden kann ohne das deshalb Menschen sterben müssen.
Wenn ich durch die Nichtbenutzung von Messern (was übrigens sehr viel mehr persönlichen Einsatz erfordert als einfach nur öffentlich nicht meine Religion zu leben) den tausendfachen Tod von Menschen verhindern könnte, würde ich damit beginnen. Nur weil ich kein Messer benutze werde ich keinen Mörder beeinflussen. Wenn aber Millionen in den betroffenen Ländern, öffentlich bekennen, dass die religösen Führer oder die die sich dafür ausgeben, keinerlei durch die Religion legetimierte Macht mehr über sie haben, dürfte sich schon eine Menge in den Ländern verändern.
Ich erlaube mir Dein Beispiel mal als Gedankenspiel fortzusetzen. Es ist draußen 4 Grad kalt, Du hast kein Motorboot, die Wassertemperatur beträgt 6 Grad, es ist nicht ein Menschen sondern es sind viele (Menschenmenge, Anzahl ist so hoch, dass Du die genaue Anzahl nicht auf den ersten Blick erfassen kannst). Die Strecke die Du schwimmend zurücklegen müsstest schätzt Du auf mehr als 100 Meter.
Wirst Du jetzt immer noch ins Wasser springen und helfen? Es gibt Situationen, die uns überfordern! Nicht diese Situation aktuell, aber irgendwann! Wir (Bundesrepublik Deutschland, auch Europa) können nicht die Probleme dieser Welt lösen, klingt hart, ist aber so! .
Deine Beispielerweiterung spiegelt ein falsches Bild wieder. Ich sprach von der Möglichkeit einer Person zu helfen. Du erweiterst im Bezug auf die Zuwanderung, diese eine Person zu einer unüberschaubaren Menge. Real ist aber das 80 Mio Einwohner Deutschlands einer verhältnismäßig großen Anzahl asylsuchenden Menschen helfen kann. Selbst wenn in den kommenden Jahren 10 Millionen kommen, ist das nur Einer auf acht Helfer. Ich weiß das ich Kinder und nicht arbeitende einrechne.
Wir können die Welt auch plündern und missbrauchen. Warum sollten wir die Menschen nicht schützen und die Welt nicht schonen können ?
Sicher können wir - es wollen nur viel zu wenige.
Geben ist eben nicht nehmen.
Die Gefühle sind real. Aber die tatsächliche Bedrohung steht in keinem Verhältnis dazu.
Sorry aber das hört sich an (für mich zumindest)als darf man keine Angst,Vorbehalte oder sonst was haben was evtl. terroristische Anschläge betrifft!
................. Real ist aber das 80 Mio Einwohner Deutschlands einer verhältnismäßig großen Anzahl asylsuchenden Menschen helfen kann. Selbst wenn in den kommenden Jahren 10 Millionen kommen, ist das nur Einer auf acht Helfer. Ich weiß das ich Kinder und nicht arbeitende einrechne.
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/WirtschaftStatistik/Arbeitsmarkt/SelbststaendigkeitDeutschland_72013.pdf?__blob=pub licationFile
"Nach Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen arbeiteten durchschnittlich 41,6 Millionen Menschen in Deutschland."
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/WirtschaftStatistik/Arbeitsmarkt/SelbststaendigkeitDeutschland_72013.pdf?__blob=pub licationFile
"Nach Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen arbeiteten durchschnittlich 41,6 Millionen Menschen in Deutschland."
Na denn ....vier erwerbstätige Einwohner unterstützen bei 10 Mio Flüchtlinge, einen Flüchtling. Das ginge doch verhältnismäßig einfach.
Sorry aber das hört sich an (für mich zumindest)als darf man keine Angst,Vorbehalte oder sonst was haben was evtl. terroristische Anschläge betrifft!
Zur Grundausstattung des Menschen gehört die Angst. Da treffen sozusagen Ängstliche auf Ängstliche.
Wir fürchten den islamischen Terrorismus. Sie fürchten unsere rechtsextremen Deutsche.
Beide Seiten müssen dennoch aufeinander zugehen, da die Mehrheit auf beiden Seiten friedlich ist. Für den Asylsuchenden ist Deutschland das geringere Risiko. Für uns Einwohner gibt es keine Alternative, egal ob wir das mögen oder nicht.
JENS-KLEVE
17.10.2015, 17:24
Na denn ....vier erwerbstätige Einwohner unterstützen bei 10 Mio Flüchtlinge, einen Flüchtling. Das ginge doch verhältnismäßig einfach.
Da wirst du aber Schwierigkeiten bekommen die Leute zu motivieren. Klar muss man Leute retten, die gerade erfrieren, verhungern, ertrinken oder von Terroristen-Banden gejagt werden. Aber dies bedeutet nicht, dass man sich danach automatisch jahrelang um sie kümmern muss. Die Menschen müssen in ihrer Masse langfristig ihre Heimat aufbauen. Einzelne bilden keine Mehrheit, da kann die Flucht länger dauern, aber Millionenscharen können durchaus was ausrichten.
Bei uns im Ort sind verhältnismäßig viele Flüchtlinge aus unterschiedlichsten Ländern, ich sehe da große Unterschiede bei den Erfolgsaussichten zur Eingliederung in meinen Haushalt. Bevor ich welche privat aufnehmen würde, müsste ich tüchtig filtern. Das Problem wird sein, dass meine Mitbürger zum größten Teil nach den gleichen Kriterien auswählen würden. Den Rest kriegst du nicht vermittelt
Na denn ....vier erwerbstätige Einwohner unterstützen bei 10 Mio Flüchtlinge, einen Flüchtling. Das ginge doch verhältnismäßig einfach.
Den Eindruck mit der "verhältnismässig einfachen" Unterstützung von 10 Mio Flüchtlingen habe ich nicht, wenn ich mit Personen unterhalte, die aktuell beruflich oder freiwillig mit dem Thema beschäftigt sind.
ricofino
17.10.2015, 17:54
Na denn ....vier erwerbstätige Einwohner unterstützen bei 10 Mio Flüchtlinge, einen Flüchtling. Das ginge doch verhältnismäßig einfach.
Ja, sehr einfach. Wenn einer für 8,50 Euro arbeiten geht, reicht das für vier Flüchtlinge noch gleich mit!!!
Sorry, aber das ist für mich Tagträumerei.
Klugschnacker
17.10.2015, 22:27
Trotzdem ist die empfundene Bedrohung relevanter als die tatsächliche.
Ganz meine Meinung! Deshalb sollte man die empfundene an den tatsächlichen Bedrohungen messen. Was soll uns das bringen, wenn wir uns vor den falschen Sachen fürchten?
Klugschnacker
17.10.2015, 22:28
Laut dieser Statistik 355 Terrortote Europa/Eurasien in 2010
Keiner davon in Deutschland. Quelle (https://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus#Deutschland_und_Europa)
Keiner davon in Deutschland. Quelle (https://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus#Deutschland_und_Europa)
Und wie siehst du in diesem Zusammenhang die bereits vereitelten Anschläge in Deutschland und Europa in den letzten Jahren? Zählen die nicht oder sind die nur hypothetisch weil ja niemand dabei gestorben ist?
Dazu gibt es genauso viele/gute Quellen im Internet.
JENS-KLEVE
17.10.2015, 23:34
Es sterben statistisch belegt mehr Menschen durch Stechfliegen als durch Raubkatzen. Trotzdem bin ich lieber mit einer Stechfliege, als mit einer Raubkatze in einem Raum.
Ich hab auch mehr Angst vor Terroristen als vor Bügelbrettern.
Es sterben statistisch belegt mehr Menschen durch Stechfliegen als durch Raubkatzen. Trotzdem bin ich lieber mit einer Stechfliege, als mit einer Raubkatze in einem Raum.
Das ist verständlich ...
Welche Vorkehrungen hast du bisher getroffen, um dich vor Raubkatzen zu schützen ?
JENS-KLEVE
17.10.2015, 23:56
Bei den Stechfliegen vertraue ich unserer Medizin, bei den Raubkatzen unserem Staat, dass er bekloppte Nachbarn, Tierliebhaber und Zirkusbesitzer im Griff hat. Bei Haushaltsunfällen versuche ich mich zu konzentrieren und bei Terroranschlägen möchte ich den staatlichen Behörden vertrauen. Ich möchte, dass sie religiöse und politische Fanatiker ebenfalls im Griff hat. Jedenfalls bin ich nicht bereit wegen solcher Typen meinen Alltag (Stadionbesuche, Flugreisen) zu verändern, genauso wenig wie ich bereit bin Schutzzäune gegen potentielle Raubkatzen von bekloppten Nachbarn auf meinem Grundstück zu bauen.
schumi_nr1
18.10.2015, 00:52
Na denn ....vier erwerbstätige Einwohner unterstützen bei 10 Mio Flüchtlinge, einen Flüchtling. Das ginge doch verhältnismäßig einfach.
Laut dieser Seite (http://fluechtlingshilfe.berlin/informationen-zu-fluechtlingen-in-berlin/) Kostet ein Flüchtling die Stadt Berlin im Monat 782€ , wenn ich das mal durch 4 nehme wären das dann knapp 200 € pro Erwerbtätigen. Ich als Physiotherapeut kann es mir nicht leisten im Monat auf 200€ zu verzichten und so geht es vielen Menschen.
edit : außerdem haben wir in Dland auch genügend eigene Probleme, ich sage nur Kinder und Alters Armut , die wird durch die vielen Flüchtlinge sicher nicht besser.
Und wie siehst du in diesem Zusammenhang die bereits vereitelten Anschläge in Deutschland und Europa in den letzten Jahren? Zählen die nicht oder sind die nur hypothetisch weil ja niemand dabei gestorben ist?
Dazu gibt es genauso viele/gute Quellen im Internet.
Deine Frage ist zwar an Arne gerichtet, ich greife sie mal auf, da ich ja den Monitorbeitrag verlinkte, welche diese Diskussion auslöste.
Ich versetze mich in die Deutschen (Juden, Künstler, Wissenschaftler, SPD-ler und Kommunisten, Bürgerliche Liberale u.a.), welche nach 1933 flüchteten. Viele von ihnen litten im Exil darunter, dass ein Teil der Bevölkerung des Gastlandes sie nach dem Schema "Deutsche=Nazis=Spion?" wahrnahmen, obwohl sie u.U. zum Widerstand und zur Opposition gehörten. Auf heute übertragen heisst das "Moslem= Islamist=Dschihadist". Insofern darf die Sorge vor Terroristen aus Dschihad-Gründen kein Motiv sein in meinen Augen, Muslime als Kriegsflüchtlinge abzulehnen. Rückkehrer spielten beim Wiederaufbau von DE später eine wichtige Rolle. Weshalb sollen das nicht auch einige Syrer mal tun, die DE jetzt aufnimmt?
Was den Terrorismus in De betrifft, erinnere ich mich in DE an drei Fälle, wo die deutschen Geheimdienste eklatant versagten:
1. Olympia Attentat 1972
2. Atta und die Hamburger Terrorzelle 2001
3. NSU-Terror
Inwiefern die Geheimdienste Informationen bzw. V-Leute jeweils im Umfeld hatten, ohne einzugreifen, ist auch nicht unumstritten.
Zu den hier geäusserten Befürchtungen vor einer Zunahme nationalistischer Wählerstimmen denke ich, sehr nüchtern gesehen, dass leider die Gesellschaften in Europa ein Potential von ca. 20-30 % Wählerstimmen für nationalistische Stimmen aufweisen wie FPÖ, Front National, SVP in der Schweiz, die Urban-Partei in Ungarn.
In DE kam das Wählerpotential wegen der Vergangenheit, der Zerstrittenheit und Zerpslitterung der Nationalisten (zerlegten sich immer selbst), der Eingliederung einzelner nationaler Gruppen in die CDU/CSU bisher parlamentarisch im Bund bisher nicht zum Zuge und ich sehe es nur als eine Frage der Zeit und der Vereinheitlichung im nationalistischen Lager bis in DE 1 Partei wie die FPÖ, SVP in der Schweiz, Front national im Bundestag vertreten sein wird.
Entscheidend scheint mir allein die Geschlossenheit des demokratischen Lagers, um Mehrheitsregierungen mit Nationalisten zu verhindern, während eine Appeasement-Politik sie nur fördert. Würde die CDU/CSU mit der AFD koalieren bzw. deren Politik im Flüchtlingsbereich übernehmen, würden die Nationalisten weiter an Boden gewinnen.
Den Eindruck mit der "verhältnismässig einfachen" Unterstützung von 10 Mio Flüchtlingen habe ich nicht, wenn ich mit Personen unterhalte, die aktuell beruflich oder freiwillig mit dem Thema beschäftigt sind.
Es ist definitiv nicht einfach - es ist genau genommen sehr schwer. Das liegt aber an der fehlenden Geschlossenheit im Land und bei den Menschen. Aktuell sollen 800 000 dieses Jahr hier angekommen sein - also gerade mal 1 Flüchtling für 41 erwerbstätige potenzielle Helfer. Was haben wir aber statt diesen Helfern ? Tausende Schreihälse auf Marktplätzen und eine uneinige Asylpolitik, die ihr Verschlafen nun versucht jemandem in die Schuhe zu schieben.
Laut dieser Seite (http://fluechtlingshilfe.berlin/informationen-zu-fluechtlingen-in-berlin/) Kostet ein Flüchtling die Stadt Berlin im Monat 782€ , wenn ich das mal durch 4 nehme wären das dann knapp 200 € pro Erwerbtätigen. Ich als Physiotherapeut kann es mir nicht leisten im Monat auf 200€ zu verzichten und so geht es vielen Menschen.
edit : außerdem haben wir in Dland auch genügend eigene Probleme, ich sage nur Kinder und Alters Armut , die wird durch die vielen Flüchtlinge sicher nicht besser.
Sicher kannst Du ! Du willst nicht - so ist es richtig augedrückt ! Würden alle Deutschen an einem einzigen Strang ziehen und würde jeder etwas abgeben, dann könnte man die Menschen gut versorgen. Aber natürlich sehe ich Dich nicht als Unmensch - wenn ich alleine diese 200 Euro hier abgebe, bringt das kaum jemandem etwas. In der Gemeinschaft aber schon und da würde ich auch mitziehen. Trotz fehlender Reichtümer. Meine Hobbykosten würde ich bei einer wirklich lohnenswerten Rettungsaktion auf ein Minimum reduzieren - TTrad weg - Laufschuhe reduzieren - Events streichen usw.
Mein Beispiel mit 10 Mio Flüchtlingen in Deutschland war von mir besonders extrem gewählt um zu verdeutlichen wie viel mehr wir schaffen könnten als wir müssen !
Altersarmut ? Kindesarmut ? Die wenigsten in Deutschland sind am verhungern oder am verdursten ! Auf welchem Level muss man stehen um sich nicht in der Armut zu fühlen? In Deutschland kann man nur von relativer Armut sprechen. Bei weitem nicht kurz vorm ableben.
Klugschnacker
18.10.2015, 11:30
Naja, es gibt aus meiner Sicht durchaus viel Empathie und Hilfsbereitschaft. Ich komme gerade von einem Volkslauf in einem Dorf zurück; dort war auch eine Gruppe asylsuchender Schwarzafrikaner am Start, begleitet von einer ehrenamtlichen Helferin. Es waren ca. 25 Personen. Es herrschte unter den deutschen Startern eine freundliche, interessierte Stimmung gegenüber den fremden Menschen. Mehrere Deutsche haben versucht, mit den Schwarzen in ein kleines Gespräch zu kommen. Wo das mangels Sprachkenntnissen nicht gelang, gab man sich einfach die Hand oder klopfte sich auf die Schulter, oder nickte sich freundlich zu.
Das kann natürlich nicht über die Herausforderungen hinwegtäuschen, die für beide Seiten mit der Flucht und der Suche nach Asyl verbunden sind. Aber es gibt hier viele Menschen, die in der direkten Begegnung sehr freundlich reagieren.
Warum wir jetzt über 10 Millionen zu integrierende Menschen diskutieren, verstehe ich übrigens nicht.
Naja, es gibt aus meiner Sicht durchaus viel Empathie und Hilfsbereitschaft. Ich komme gerade von einem Volkslauf in einem Dorf zurück; dort war auch eine Gruppe asylsuchender Schwarzafrikaner am Start, begleitet von einer ehrenamtlichen Helferin. Es waren ca. 25 Personen. Es herrschte unter den deutschen Startern eine freundliche, interessierte Stimmung gegenüber den fremden Menschen. Mehrere Deutsche haben versucht, mit den Schwarzen in ein kleines Gespräch zu kommen. Wo das mangels Sprachkenntnissen nicht gelang, gab man sich einfach die Hand oder klopfte sich auf die Schulter, oder nickte sich freundlich zu.
Das kann natürlich nicht über die Herausforderungen hinwegtäuschen, die für beide Seiten mit der Flucht und der Suche nach Asyl verbunden sind. Aber es gibt hier viele Menschen, die in der direkten Begegnung sehr freundlich reagieren.
Warum wir jetzt über 10 Millionen zu integrierende Menschen diskutieren, verstehe ich übrigens nicht.
Die 10 Mio kommen von mir und sollten eine übertriebene Anzahl von Menschen darstellen, mit der man aus meiner Sicht in DE immer noch zurecht kommen könnte - wenn man den wollte.
Ein knurrender Bauch, ein frierender Hintern und eine unsichere Zukunft bleiben erhalten, wenn alle nur Schulterklopfer verteilen. Aber natürlich erst mal besser als zu blöken. Wirkliche Hilfe, kann nur von oben her angeordnet werden. Das ist unbequem und kostet Wählerstimmen - ein Teufelskreis für den armen Politiker.
GreatPanther
18.10.2015, 12:48
anders wird es wohl in naher Zukunft nicht gehen: Grenzzaun!
http://http://www.focus.de/politik/deutschland/an-grenze-zu-oesterreich-stehen-vor-sozialen-unruhen-polizeigewerkschaft-fordert-grenzzaun_id_5020753.html
und wenn jetzt schon die eigenen Refugees das so sehen, dann sollte der Politik doch langsam mal ein Licht aufgehen:
http://http://www.focus.de/politik/videos/endlich-aufhoeren-fluechtlinge-ins-land-zu-lassen-jede-nacht-in-einem-anderen-camp-fluechtling-rechnet-mit-merkels-willkommenskultur-ab_id_5018579.html
schumi_nr1
18.10.2015, 13:11
Sicher kannst Du ! Du willst nicht - so ist es richtig augedrückt ! Würden alle Deutschen an einem einzigen Strang ziehen und würde jeder etwas abgeben, dann könnte man die Menschen gut versorgen. Aber natürlich sehe ich Dich nicht als Unmensch - wenn ich alleine diese 200 Euro hier abgebe, bringt das kaum jemandem etwas.
Nein denn dann kann ich mir entweder mein Auto nicht mehr leisten worauf ich hier auf dem Land aber angewiesen bin um zur Arbeit zu kommen oder ich kann meine Nebenkosten nicht mehr bezahlen . für 200 € muß ich über 20 Stunden arbeiten!
anders wird es wohl in naher Zukunft nicht gehen: Grenzzaun!
http://http://www.focus.de/politik/deutschland/an-grenze-zu-oesterreich-stehen-vor-sozialen-unruhen-polizeigewerkschaft-fordert-grenzzaun_id_5020753.html
und wenn jetzt schon die eigenen Refugees das so sehen, dann sollte der Politik doch langsam mal ein Licht aufgehen:
http://http://www.focus.de/politik/videos/endlich-aufhoeren-fluechtlinge-ins-land-zu-lassen-jede-nacht-in-einem-anderen-camp-fluechtling-rechnet-mit-merkels-willkommenskultur-ab_id_5018579.html
Welchen Sinn macht es, die Stimme eines einzigen Flüchtlings, der sich zu Recht über die untragbare Aufnahmesituation durch das Berliner LAGESO beklagt - entstanden wegen der Unfähigkeit der Behörde auf eine neue Situation mit darauf angepassten Abläufen zu reagieren - aus einem mittlerweile veralteten Video zu zitieren, ausser eine bestimmte Stimmung zu erzeugen?
Mittlerweile gibt die Berliner Behörde am Ankunftstag feste Wartenummern für die Registrierung aus inform eines Bändchens, das auch zur Nutzung des Berliner ÖPNV berechtigt, und organisierte das Aufnahmeverfahren um. Dazu brauchte es keinen Aufnahmestopp für Flüchtlinge an der Grenze oder Grenzmauer, aber Anpassung des Registrierungssystems an die geänderten Umstände.
Im Prinzip kann es der Berliner Behörde nur gut tun, wenn sie durch Druck von aussen gezwungen wird, etwas flexibler zu handeln, schreibe ich als jemanden, der den "Laden" sehr gut kannte.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/fluechtlinge-in-berlin-neue-registrierungsstelle-bringt-entlastung/12457922.html
GreatPanther
18.10.2015, 13:52
Welche Stimmung erzeugen meinst du denn?
Welche Stimmung erzeugen meinst du denn?
Diese Stimmung z.B.: "Der Politik sollte doch langsam ein Licht aufgehen."
Und Stimmung für einen überwachten Grenzzaun mit der subjektiven Stimme eines einzigen Flüchtlings, der sich zu recht beklagte über das Berliner Warteverfahren für die Registrierung.
Meine Hobbykosten würde ich bei einer wirklich lohnenswerten Rettungsaktion auf ein Minimum reduzieren - TTrad weg - Laufschuhe reduzieren - Events streichen usw.
Warum tust du es nicht einfach? Schwingst hier flammende, idealistische Reden aber mehr kommt dann auch nicht. Verkaufe doch dein Rad und Spende das Geld freiwillig. Auf was wartest du denn? Dass du von staatlicher Seite gezwungen wirst? Dass sich 40 Mio. Gleichgesinnter an dich wenden und ihr das Ding dreht?
Altersarmut ? Kindesarmut ? Die wenigsten in Deutschland sind am verhungern oder am verdursten ! Auf welchem Level muss man stehen um sich nicht in der Armut zu fühlen? In Deutschland kann man nur von relativer Armut sprechen. Bei weitem nicht kurz vorm ableben.
Es gibt meines Wissens eine genau definierte Armutsgrenze in Deutschland. Diese weicht evt. deutlich von deiner eigenen Definition (kurz vor dem Hungertod) ab, welche ich übrigens als sehr zynisch sehe.
Ich weiß nicht, in welcher Branche du tätig bist, aber es gibt hierzulande durchaus arme Kinder. Ich sehe sie täglich bei meiner Arbeit an der Schule. Es gibt Kinder, deren Eltern sich nicht einmal das verbilligte Schulmittagessen für einen Euro leisten können oder wollen. Diese Kinder, gleich welcher Herkunft, sind definitiv arm.
GreatPanther
18.10.2015, 15:36
Diese Stimmung z.B.: "Der Politik sollte doch langsam ein Licht aufgehen."
Und Stimmung für einen überwachten Grenzzaun mit der subjektiven Stimme eines einzigen Flüchtlings, der sich zu recht beklagte über das Berliner Warteverfahren für die Registrierung.
Das fordert nicht der Flüchtling alleine.....sondern die Polizeigewerkschaft!
kupferle
18.10.2015, 15:38
Warum tust du es nicht einfach? Schwingst hier flammende, idealistische Reden aber mehr kommt dann auch nicht. Verkaufe doch dein Rad und Spende das Geld freiwillig. Auf was wartest du denn? Dass du von staatlicher Seite gezwungen wirst? Dass sich 40 Mio. Gleichgesinnter an dich wenden und ihr das Ding dreht?
Es gibt meines Wissens eine genau definierte Armutsgrenze in Deutschland. Diese weicht evt. deutlich von deiner eigenen Definition (kurz vor dem Hungertod) ab, welche ich übrigens als sehr zynisch sehe.
Ich weiß nicht, in welcher Branche du tätig bist, aber es gibt hierzulande durchaus arme Kinder. Ich sehe sie täglich bei meiner Arbeit an der Schule. Es gibt Kinder, deren Eltern sich nicht einmal das verbilligte Schulmittagessen für einen Euro leisten können oder wollen. Diese Kinder, gleich welcher Herkunft, sind definitiv arm.
Danke!!:Blumen:
Ich wollt schon was anderes schreiben...
Das fordert nicht der Flüchtling alleine.....sondern die Polizeigewerkschaft!
Falsch, die GDP fordert keinen Grenzzaun, wie Du im Kommentar suggeriert hast!
Ich las den Beitrag im Fokus. Und Fokus bindet dazu ein veraltetes Video eines Flüchtlings ein. Unseriös und tendenziös! Und Du machst aus einem Flüchtling den Plural im Kommentar zum Link: "und wenn jetzt schon die eigenen Refugees das so sehen, ...." . So geht "Stimmung machen".
Die GDP fordert nämlich nichts in der von Dir favorisierten Richtung, ganz im Gegenteil.
Hier die neueste Stellungnahme auf der offiziellen Web-Seite der GDP zur Info: :
Krawallstimmung erschwert Arbeit der Polizei zusätzlich
Berlin. Als ein „unverantwortliches Spiel mit dem Feuer“ hat der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Jörg Radek die Forderung nach einem Grenzzaun zu Österreich bezeichnet. Radek: “Eine Begrenzung des Flüchtlingsstroms ist notwendig, um die entstandene chaotische Situation bei der Registrierung und Unterbringung der ankommenden Flüchtlinge wieder in den Griff zu bekommen. Zahlreiche Maßnahmen sind auf politischer Ebene eingeleitet worden, deren Wirkung erst einmal abgewartet werden muss. Dazu zählt auch die Änderung des Asylrechts. Gleichzeitig bemüht sich die Bundesregierung um eine bessere Sicherung der EU-Außengrenzen.“
Soziale Unruhen dürfe man nicht herbei fantasieren, so Radek. „Wer die Krawallstimmung der Rechten noch befeuert, erschwert die Arbeit der Polizei zusätzlich,“ so Radek.
Die Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und das Attentat auf die Kölner Oberbürgermeister-Kandidatin durch einen rechtsgerichteten Täter seien das Ergebnis einer solchen Stimmung.
Radek: „Wer jetzt in die Rolle des Brandstifters schlüpft, gefährdet genau das, was die Menschen in Deutschland als hohes Gut ansehen: die innere Sicherheit.“
Im Übrigen habe es in der Vergangenheit wiederholt Forderungen nach der Errichtung von Zäunen an Deutschlands Grenzen gegeben, sagte Radek.
Radek: „Die vergangenen Monate haben wohl eindeutig gezeigt, dass sich Kriegsflüchtlinge von Zäunen und Barrieren auf der Suche nach einer sicheren Zukunft nicht aufhalten lassen.
© 2007 - 2015 Gewerkschaft der Polizei Bundesvorstand"
https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/DE_GdP-zu-Grenzzaun
Danke!!:Blumen:
Ich wollt schon was anderes schreiben...
Wer sagt das ich keine Hilfe geleistet habe und weitere leisten werde ?
Ich nehme mich schon lange Zeit vor dem großen Flüchtlingsstrom zurück. Auch Spenden war ich bereits ! Wobei ich mich hier nicht zukünftig außerhalb der Pflicht sehe und auch weitere Hilfe leisten werde.
Mein Triathlonrad musste ich noch nicht aufgeben.
Das würde ich wie bereits erwähnt, erst dann tun, wenn damit dem großen Ganzen geholfen werden kann.
Es macht wenig Sinn, mich materiell dermaßen aufzulösen. Ich wäre ein zusätzlicher Hilfsbedürftiger.
Und nennt mich bitte nicht Gutmensch oder ähnlich. Ich habe die menschliche Gier einfach satt und möchte nicht bei allem mitmachen. Dazu gehört Ausbeutung um meinen Luxus zu vergrößern.
Es gibt meines Wissens eine genau definierte Armutsgrenze in Deutschland. Diese weicht evt. deutlich von deiner eigenen Definition (kurz vor dem Hungertod) ab, welche ich übrigens als sehr zynisch sehe.
Ich weiß nicht, in welcher Branche du tätig bist, aber es gibt hierzulande durchaus arme Kinder. Ich sehe sie täglich bei meiner Arbeit an der Schule. Es gibt Kinder, deren Eltern sich nicht einmal das verbilligte Schulmittagessen für einen Euro leisten können oder wollen. Diese Kinder, gleich welcher Herkunft, sind definitiv arm.
Hast du ihnen geholfen ihre Situation zu verbessern ?
Ich denke ja.
schoppenhauer
18.10.2015, 17:53
Ich habe die menschliche Gier einfach satt und möchte nicht bei allem mitmachen.
Das ehrt dich natürlich, entschuldigt aber nicht diese Naivität, mit der du zum Teil argumentierst.
Nur weil es seit Monaten quasi keine innenpolitischen Themen mehr gibt, heißt das noch lange nicht, das alles super ist. Ich hätte gerne deine 200 € für das Gesundheitssystem, das Rentensystem, das marode Bildungssystem und für die Flüchtlinge. Sind wir schon bei 800 €.
Das ehrt dich natürlich, entschuldigt aber nicht diese Naivität, mit der du zum Teil argumentierst.
Nur weil es seit Monaten quasi keine innenpolitischen Themen mehr gibt, heißt das noch lange nicht, das alles super ist. Ich hätte gerne deine 200 € für das Gesundheitssystem, das Rentensystem, das marode Bildungssystem und für die Flüchtlinge. Sind wir schon bei 800 €.
Schon klar. Alles wird man als Einzelner nicht verbessern können. Ich kann momentan nur im ganz kleinen helfen. Mir ist auch bewusst das dies so ist. Dennoch würde ich mir wünschen wenn weltweit umgedacht wird und es mit mehr Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft zugeht. Dazu braucht es politische Entscheidungen und ein gemeinsames Interesse daran. Ich habe das Interesse und für das Gemeinsame würde ich mich weiter materiell reduzieren. Das ist was ich hier aussage.
ricofino
18.10.2015, 18:24
Schon klar. Alles wird man als Einzelner nicht verbessern können. Ich kann momentan nur im ganz kleinen helfen. Mir ist auch bewusst das dies so ist. Dennoch würde ich mir wünschen wenn weltweit umgedacht wird und es mit mehr Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft zugeht. Dazu braucht es politische Entscheidungen und ein gemeinsames Interesse daran. Ich habe das Interesse und für das Gemeinsame würde ich mich weiter materiell reduzieren. Das ist was ich hier aussage.
Auf einem anderen Thread wünschst du dem VW Konzern die Krätze, was wenn es so kommen würde viele Tausend Menschen arbeitslos machen würde und hier spielst du das Moralapostel mit Nächstenliebe und gemeinsamen Interesse und und und.
Etwas Scheinheilige Auslegung der Dinge.
Es ehrt dich aber auf jeden Fall das du dich für die Flüchtlinge einsetzt.
Auf einem anderen Thread wünschst du dem VW Konzern die Krätze, was wenn es so kommen würde viele Tausend Menschen arbeitslos machen würde und hier spielst du das Moralapostel mit Nächstenliebe und gemeinsamen Interesse und und und.
Etwas Scheinheilige Auslegung der Dinge.
Es ehrt dich aber auf jeden Fall das du dich für die Flüchtlinge einsetzt.
Ich bin klar gegen lug und Betrug an Menschen. Ich wünsche keinem Arbeiter bei VW die Arbeitslosigkeit. Ich wünsche mir betrügerische Konzerne aus dem Markt und komplett weg mit so einer Konzernführung. Den vielen ehrlichen Arbeitern bei Volkswagen wünsche ich natürlich eine weiterbeschäftigung in einem bisher glaubwürdigen und ehrlichen Konzern. Was ist daran scheinheilig ?
Ist es unverschämt von mir Ehrlichkeit zu erwarten, wenn ich selbst Ehrlichkeit lebe ?
Das ich ein Ehrlichkeitsfreak sein könnte, schimmert mir eben erst.
ricofino
18.10.2015, 18:53
Ja was nun? Das betrügerische Unternehmen aus dem Markt oder die Verantwortlichen dieses Betrugs zur Verantwortung ziehen?
Bei zweitem bin ich bei dir, bei ersterem nicht weil da verlieren alle, auch die ehrlichen.
Hat aber alles nichts mit diesem Thread zu tun, daher wünsche ich dir noch viel Kraft und Mittel bei deiner Mission.
GreatPanther
18.10.2015, 18:56
@qbz
du zitierst ja auch den Vize Jörg Radek.
Hier die aktuelle Meinung des Chefs der Polizeigewerkschaft Wendt:
übrigens kam das genauso gerade bei RTL und ntv!!!!!!!
GRENZZAUN zu ÖSTERREICH!!!!!!!!!!!!
http://https://de.nachrichten.yahoo.com/polizeigewerkschaft-fordert-grenzzaun-123134578.html (http://de.nachrichten.yahoo.com/polizeigewerkschaft-fordert-grenzzaun-123134578.html)
http://http://www.n-tv.de/politik/Polizeigewerkschaft-fordert-Grenzzaun-article16159541.html (http://www.n-tv.de/politik/Polizeigewerkschaft-fordert-Grenzzaun-article16159541.html)
@qbz
zu zitierst ja auch den Vize Jörg Radek.
Hier die aktuelle Meinung des Chefs der Polizeigewerkschaft Wendt:
übrigens kam das genauso gerade bei RTL und ntv!!!!!!!
GRENZZAUN zu ÖSTERREICH!!!!!!!!!!!!
[/URL]
Dann gibt es offenbar gegensätzliche Auffasssungen zwischen dem was die GdP über ihren Vize auf ihrer Website heute offiziell verlautbaren liess und dem Interviewtext in der Welt am Sonntag, das der GdP-Vorsitzende der WAMS gab und das durch die Medien geht. Sollen die das intern am Mo. klären :-) .
Ps.
Nein, ich werde kein Geld für die E-Version der Welt ausgeben, um das Interview dort nachzulesen, wo ich gerade hörte, dass der ehemalige Welt-Chefredakteur Köppel von 2004-2006 für die SVP in der Schweiz ein Nationalratsmandat (=Bundestag) erhielt.
Dann gibt es offenbar gegensätzliche Auffasssungen zwischen dem was die GdP über ihren Vize auf ihrer Website heute offiziell verlautbaren liess und dem Interviewtext in der Welt am Sonntag, das der GdP-Vorsitzende der WAMS gab und das durch die Medien geht. Sollen die das intern am Mo. klären :-) .
Nene... Da zoffen sich nur zwei gegensätzliche Gewerkschaften. Die einen sind halt für und die anderen gegen den Zaun...
Nene... Da zoffen sich nur zwei gegensätzliche Gewerkschaften. Die einen sind halt für und die anderen gegen den Zaun...
danke für die Aufklärung des Missverständnisses ...
Klugschnacker
19.10.2015, 00:18
Die sozial schwachen Menschen in Deutschland haben seit Mitte September eine erstaunliche Karriere hingelegt. Man reibt sich verwundert die Augen! Gerade eben war der Sozialhilfeempfänger noch der Schnorrer der Nation, der der fleißigen Kassiererin und Friseurin empörend auf der Tasche liegt. Hartz IV müsse gekürzt, Missbrauch allerorten eingedämmt werden. Das "leistungslose Einkommen" und die "spätrömische Dekadenz" sei ohnehin zu hinterfragen.
Kaum sind schwarzhaarige Kriegsflüchtlinge im Lande, sind die Sozialhilfeempfänger mit deutschem Pass der Gegenstand nationaler Solidarität. Wie schnell die "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen"-Fraktion die Seiten gewechselt hat! Da muss ich schon mal schmunzeln.
:Lachen2:
sybenwurz
19.10.2015, 00:56
Die sozial schwachen Menschen in Deutschland haben seit Mitte September eine erstaunliche Karriere hingelegt. Man reibt sich verwundert die Augen! Gerade eben war der Sozialhilfeempfänger noch der Schnorrer der Nation, der der fleißigen Kassiererin und Friseurin empörend auf der Tasche liegt. Hartz IV müsse gekürzt, Missbrauch allerorten eingedämmt werden. Das "leistungslose Einkommen" und die "spätrömische Dekadenz" sei ohnehin zu hinterfragen.
Kaum sind schwarzhaarige Kriegsflüchtlinge im Lande, sind die Sozialhilfeempfänger mit deutschem Pass der Gegenstand nationaler Solidarität. Wie schnell die "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen"-Fraktion die Seiten gewechselt hat! Da muss ich schon mal schmunzeln.
:Lachen2:
Danke. Denke ich mir auch seit einigen Wochen...
Bei diesen ganzen merkwürdigen Gestalten mit ihren noch merkwürdigeren Meinungen, die die Flüchtlingskrise ans Tageslicht gebracht hat, könnte man einen Zaun um Deutschland fast "Antifaschistischen Schutzwall "nennen. :Cheese:
JENS-KLEVE
19.10.2015, 15:07
Da fallen mir aber in unserer näheren Umgebung Länder ein, die einen viel höheren Anteil solcher Leute haben und entsprechende Politik betreiben. Bei uns ferzielt die AFD nicht solche Ergebnisse wie entsprechende Parteien in Holland, Frankreich, Schweiz, Italien...
Da fallen mir aber in unserer näheren Umgebung Länder ein, die einen viel höheren Anteil solcher Leute haben und entsprechende Politik betreiben. Bei uns ferzielt die AFD nicht solche Ergebnisse wie entsprechende Parteien in Holland, Frankreich, Schweiz, Italien...
Diese Länder haben aber aufgrund eines verlorenen WKII eine andere Sozialisation genossen. In Deutschland wird man ja schon an Kritiker der Zuwanderung sofort in die rechte Ecke gestellt. Eine objektive Auseinandersetzung mit dem Thema ist hier ja nicht möglich, weil man es sich mit der Schwarz / Weiß sichtweise ziemlich einfach macht
Da fallen mir aber in unserer näheren Umgebung Länder ein, die einen viel höheren Anteil solcher Leute haben und entsprechende Politik betreiben. Bei uns ferzielt die AFD nicht solche Ergebnisse wie entsprechende Parteien in Holland, Frankreich, Schweiz, Italien...
Warte mal ab, bis jemand mit Charisma kommt, dann sind die Rechten ganz dick im Bundestag :( Zum Glück sind die Führungspersonen bisher eher abschreckend. Siehe Jauch gestern Abend. Darauf kann man sich aber nicht verlassen.
Klugschnacker
19.10.2015, 16:54
Warte mal ab, bis jemand mit Charisma kommt, dann sind die Rechten ganz dick im Bundestag
Das gleiche kann man von jeder politischen Richtung behaupten.
Diese Länder haben aber aufgrund eines verlorenen WKII eine andere Sozialisation genossen. In Deutschland wird man ja schon an Kritiker der Zuwanderung sofort in die rechte Ecke gestellt. Eine objektive Auseinandersetzung mit dem Thema ist hier ja nicht möglich, weil man es sich mit der Schwarz / Weiß sichtweise ziemlich einfach macht
1+++
tandem65
19.10.2015, 18:36
Diese Länder haben aber aufgrund eines verlorenen WKII eine andere Sozialisation genossen.
Welche Länder haben den WK2 verloren? :confused: :Gruebeln:
Inwiefern ist bei den Ländern dann die Sozialisation eine andere als bei uns?
Klugschnacker
19.10.2015, 18:44
Eine objektive Auseinandersetzung mit dem Thema ist hier ja nicht möglich, weil man es sich mit der Schwarz / Weiß sichtweise ziemlich einfach macht
Was meinst Du mit "objektiv"? Niemand hat objektive Fakten: Wie viele Menschen gekommen sind und noch kommen werden, was sie uns kosten, was sie uns nützen, inwieweit sie unsere Gesellschaft beeinflussen oder nicht, inwieweit wir die Zuwanderung begrenzen können, und welche Mittel dafür realistisch sind. Deshalb ist die Debatte über alle politischen Lager hinweg von Mutmaßungen und Meinungen geprägt.
Bitte korrigiere mich, falls mein Einruck trügt: Das politisch konservative Lager beansprucht derzeit für sich, objektiv, vernünftig und rational zu sein. Die anderen seien Phantasten (inkl. Angela Merkel), die zum Teil durch ein moralisches Erbe des Zweiten Weltkrieges in ihrem objektivem Urteil getrübt seien. Tatsächlich ist diese Haltung ebenso wenig objektiv wie die des anderen politischen Lagers.
Ich meine mit Objektivität die Art der Diskussion. Man kann doch auch anhand von Spekulationen, Prognosen und Hochrechnungen objektiv diskutieren. Oder anders ausgedrückt seine subjektive Meinung möglichst objektiv belegt darstellen.
Ich beobachte in meinem Umfeld und auch in den vielen Diskussionen im Internet und in den Talkshows relativ wenige, die dazu in der Lage sind, Argumente und zwar sowohl Pro als auch Contra für sich abzuwägen und darauf aufbauend eine Position zu beziehen und diese argumentativ zu vertreten.
Das politisch konservative Lager beansprucht derzeit für sich, objektiv, vernünftig und rational zu sein. Die anderen seien Phantasten (inkl. Angela Merkel), die zum Teil durch ein moralisches Erbe des Zweiten Weltkrieges in ihrem objektivem Urteil getrübt seien. Tatsächlich ist diese Haltung ebenso wenig objektiv wie die des anderen politischen Lagers.
Genau das ist doch das derzeitige Dilemma der Politik. Man besetzt lediglich die Extreme. Refugees weelcome vs Zaun an der Grenze und jeder, der nicht der eigenen Meinung ist, wird kategorisch in das jeweils andere Lager der Linken Phantasten oder der braunen Neonazis gesteckt. Und genau das verhindert meiner Meinung nach eine objektive Diskussion zum Thema Zuwanderung und Asylpolitik, da niemand in der Lage ist, sich in der Mitte zu positionieren.
Und beide extreme sind nicht gehbar. Wer mit einer Nussschale das Mittelmeer durchschippert findet auch ein Loch im Zaun und unsere Möglichkeiten der geordneten Aufnahme von Asylsuchenden stößt doch nun schon deutlich an ihre Grenzen. Also muss genau ein Mittelweg gegangen werden, dessen Position nun an der Politik liegt allgemeinverträglich zu definieren.
Schwarzfahrer
19.10.2015, 19:40
Diese Länder haben aber aufgrund eines nicht verlorenen WKII eine andere Sozialisation genossen.
Kann es sein, daß Du das (oben hervorgehobene) Wörtchen "nicht" vergessen hast? Das würde besser zu der Version passen, die ich in Geschichte gelernt habe. :Huhu:
In Deutschland wird man ja schon an Kritiker der Zuwanderung sofort in die rechte Ecke gestellt. Eine objektive Auseinandersetzung mit dem Thema ist hier ja nicht möglich, weil man es sich mit der Schwarz / Weiß sichtweise ziemlich einfach macht
Das ist leider ein großes Hindernis für brauchbare Lösungen, und ein großes Risiko für die Radikalisierung von Menschen in die eine oder andere Richtung. Ich würde aber auch hier vorschlagen, das von Arne kritisierte Wort "objektiv" durch "differenziert" zu ersetzen. :Blumen:
Was meinst Du mit "objektiv"? Niemand hat objektive Fakten: Wie viele Menschen gekommen sind und noch kommen werden, was sie uns kosten, was sie uns nützen, inwieweit sie unsere Gesellschaft beeinflussen oder nicht, inwieweit wir die Zuwanderung begrenzen können, und welche Mittel dafür realistisch sind. Deshalb ist die Debatte über alle politischen Lager hinweg von Mutmaßungen und Meinungen geprägt.
Dass man keine konkreten Zahlen hat oder nennt, ist ja eben das Fatale und schürt Mutmaßungen. Wie ich schon sagte: Experiment mit umgewissem Ausgang.
Wobei ein Blick auf die klassischen Einwanderungsländer oder unsere europäischen Nachbarn und Ex-Kolonialmächte helfen würde, um zu sehen, wohin der Weg wohl geht.
Klugschnacker
20.10.2015, 08:14
Dass man keine konkreten Zahlen hat oder nennt, ist ja eben das Fatale und schürt Mutmaßungen. Wie ich schon sagte: Experiment mit umgewissem Ausgang.
Wobei ein Blick auf die klassischen Einwanderungsländer oder unsere europäischen Nachbarn und Ex-Kolonialmächte helfen würde, um zu sehen, wohin der Weg wohl geht.
Die Zukunft war bereits ein Experiment mit ungewissem Ausgang, bevor die Flüchtlinge zu uns kamen. Sie wird es auch sein, wenn sie wieder weg sind.
Allerdings hat Europa bereits viel Erfahrung mit Migrationsbewegungen. Zwischen 2001 und 2010 sind 21 Millionen Menschen nach Europa eingewandert. Europa ist damit weltweit das Hauptziel von Migrationsbewegungen, noch vor den USA und Kanada.
Schon krass,der Deutsche hat mehr Angst vor Flüchtlingen,als vor dem Rechten Dreck.
http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_75824442/akif-pirincci-die-kzs-sind-ja-leider-derzeit-ausser-betrieb-.html
Es erzeugt nur Aggressionen, Wut und weitere Gewalt, wenn man die besorgten Flüchtlingsstopper mit beleidigendem Vokabular beschimpft. Meiner Meinung nach ist der Gefühlsausbruch von Gabriel, Seehofer, de Maiziere und sonstigen fehl am Platz.
Merkel zeigt auch hier wirkliche Größe - bisher habe von ihr noch keine Entgleisung wahr genommen, trotz das sie Mittelpunkt des Bombardements ist.
Wie würde ich reagieren, wenn man mich beschimpft, anstatt meiner Besorgnis mit Argumenten entgegen zu treten ?
Nenn mich ... , dann nenne ich Dich .....
Allerdings hat Europa bereits viel Erfahrung mit Migrationsbewegungen. Zwischen 2001 und 2010 sind 21 Millionen Menschen nach Europa eingewandert. Europa ist damit weltweit das Hauptziel von Migrationsbewegungen, noch vor den USA und Kanada.
Das entspricht einer durchschnittlichen Änderungsrate von 2.1 Mio pro Jahr für Europa. Wir haben eine momentane Änderungsrate von 1.5 Mio in DE. Die Geschwindigkeit der Einwanderung kann zum Problem werden. Einwanderung generell ist völlig normal und sogar wichtig, gerade für Europa.
Das entspricht einer durchschnittlichen Änderungsrate von 2.1 Mio pro Jahr für Europa. Wir haben eine momentane Änderungsrate von 1.5 Mio in DE. Die Geschwindigkeit der Einwanderung kann zum Problem werden. Einwanderung generell ist völlig normal und sogar wichtig, gerade für Europa.
Die Einwanderungsgeschwindigkeit ist nur für den Menschen ein Problem, der bisher die Probleme verdrängt hat, die um ihn herum entstanden sind. Für die Menschen die jetzt kommen ist die Geschwindigkeit super - sofern man von Geschwindigkeit reden kann wenn eine Reise so beschwerlich und gefährlich über Wochen andauert.
Klugschnacker
20.10.2015, 19:18
Städte-Umfrage zu Flüchtlingen: Deutschlands Bürgermeister sind entspannt
In einer SPIEGEL-ONLINE-Umfrage zeigen sich die Oberbürgermeister der 30 größten Metropolen Deutschlands in Sachen Flüchtlinge überraschend entspannt. ... Nur drei von 30 Metropolen halten sich für "überfordert" (Braunschweig) oder sprechen von einer "Krise" (Wuppertal) oder einem "Krisenmodus" (Stuttgart).
Wenn sie sich zur Gesamtlage äußern, signalisieren die meisten durchweg Gelassenheit. Für sie bringt es der Oberbürgermeister von Hannover, Stefan Schostok (SPD), auf den Punkt: "Aus unserer Perspektive ist es sicher richtig zu sagen: Es geht. Wir bekommen es hin. Wir schaffen das!"
Nur zwei der 30 befragten Oberbürgermeister verlangen explizit, die Flüchtlingszahlen zu deckeln.
Zwei Drittel der Metropolen haben keine nennenswerten Konflikte zwischen den verschiedenen Nationalitäten, Ethnien und Religionen in ihren Asylbewerberunterkünften zu melden. Die Lage gilt dort als "problemlos" (Bonn) oder "entspannt und gut" (Münster). Und Mönchengladbach mahnt zur Besonnenheit: "Eine Prügelei unter Flüchtlingen gehört genauso wenig in die ,Tagesschau' wie eine Schlägerei auf dem Oktoberfest."
... Alle 30 Großstädte bezeichnen das Verhältnis zwischen Flüchtlingen und Anwohnern als "gut" oder "sehr gut".
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fluechtlinge-in-deutschland-umfrage-unter-buergermeistern-a-1058507.html
Die Einwanderungsgeschwindigkeit ist nur für den Menschen ein Problem, der bisher die Probleme verdrängt hat, die um ihn herum entstanden sind. Für die Menschen die jetzt kommen ist die Geschwindigkeit super - sofern man von Geschwindigkeit reden kann wenn eine Reise so beschwerlich und gefährlich über Wochen andauert.
Mit Geschwindigkeit meinte ich Grenzübertritte pro Tag.
Es wird irgendwann für alle ein Problem, weil DE nun mal eine feste Größe von ca. 350.000 qkm hat und ca. 40. Mio Erwerbstätige. Auf dieser Fläche muss man Zuwanderer sinnvoll in die Infrastruktur unterbringen und die Erwerbstätigen (auch die neuen) müssen die Kosten schultern. Man kann natürlich bauen und Kosten verteilen usw., aber die aktuelle Zuwanderungsrate schlägt das.
Warum tut man sich mit Mittelmaß so schwer? Die einen drehen am Rad, wenn in einem Dorf mit 800 Einwohnern 5 Asylanten wohnen, die anderen finden es ok, wenn im gleichen Dorf 1.000 wohnen.
schoppenhauer
20.10.2015, 19:39
Die einen drehen am Rad, wenn in einem Dorf mit 800 Einwohnern 5 Asylanten wohnen, die anderen finden es ok, wenn im gleichen Dorf 1.000 wohnen.
Tun sich wirklich die meisten so schwer mit dem 'richtigen Maß', oder wird vor allem dieser Eindruck vermittelt? Die Standpunkte vom jeweiligen Rand des Spektrums sind nun mal interessanter für Medien, Politik und Talkshows.
Mein empfinden ist - und da kann ich natürlich falsch liegen: Die breite Masse ist ohne wenn und aber weiterhin überzeugt, das hilfebedürftigen Menschen zu helfen ist. Punkt aus.
Klare Konzepte, worst case Szenarien und innereuropäische Lösungen müssen aber auf den Tisch. Wissen zu wollen, was da auf einen zukommt und wer wie mit diesen Herausforderung umgehen wird, hat nix mit braunem Rand zu tun....
Klugschnacker
20.10.2015, 19:50
Mein Empfinden ist - und da kann ich natürlich falsch liegen: Die breite Masse ist ohne wenn und aber weiterhin überzeugt, das hilfebedürftigen Menschen zu helfen ist. Punkt aus.
Klare Konzepte, worst case Szenarien und innereuropäische Lösungen müssen aber auf den Tisch. Wissen zu wollen, was da auf einen zukommt und wer wie mit diesen Herausforderung umgehen wird, hat nix mit braunem Rand zu tun....
Gut ausgedrückt. Das ist auch meine Erfahrung mit den meisten Menschen, mit denen ich darüber sprechen konnte. Und eine Lösung dieser Probleme wird am ehesten Angela Merkel zugetraut.
Städte-Umfrage zu Flüchtlingen: Deutschlands Bürgermeister sind entspannt
In einer SPIEGEL-ONLINE-Umfrage zeigen sich die Oberbürgermeister der 30 größten Metropolen Deutschlands in Sachen Flüchtlinge überraschend entspan............l[/url]
Das erzähle mal unserem Bürgermeister der voraussichtlich sehr bald eine Sporthalle schließen muss weil sonst kein Platz mehr in der Stadt ist
Klugschnacker
20.10.2015, 20:11
Das erzähle mal unserem Bürgermeister der voraussichtlich sehr bald eine Sporthalle schließen muss weil sonst kein Platz mehr in der Stadt ist
Ungern. Er hat sicher viel zu tun und ich will ihm nicht wegen einer albernen Turnhalle auf den Sack gehen.
;)
Ungern. Er hat sicher viel zu tun und ich will ihm nicht wegen einer albernen Turnhalle auf den Sack gehen.
;)
Ein echter Klugschnacker
;)
hanse987
20.10.2015, 23:19
Städte-Umfrage zu Flüchtlingen: Deutschlands Bürgermeister sind entspannt
In einer SPIEGEL-ONLINE-Umfrage zeigen sich die Oberbürgermeister der 30 größten Metropolen Deutschlands in Sachen Flüchtlinge überraschend entspannt. ...
Warum klappt das Ganze. Weil es einfach viele Ehrenamtler gibt. Wenn da ein Teil weg bricht, was ich in Zukunft auch glaube, dann werden die Bürgermeister ihre Meinung schnell ändern!
Bei uns in der Gegend hört man beim BRK schon, dass die Helfer immer schwieriger aufzutreiben sind, da der Urlaub aufgebraucht ist und Chef die Leute in der Firma erwartet. Zusätzlich haben die Helfer auch ein Art Perspektivlosigkeit. Jeder z.B. Hochwassereinsatz hat ein Ende, aber die Länge dieses Einstzes ist nicht abzusehen. Ich finde es Toll wie die Ehrenamtler hier helfen, aber irgenwie finde ich auch dass diese Verheizt werden!
JENS-KLEVE
20.10.2015, 23:33
Diese albernen Turnhallen sind gar nicht so albern. Bei unserer Halle fällt nicht nur der Sportunterricht für 2 Schulen darin flach, gleiches gilt auch für das Vereinstraining /-leben diverser Sportvereine.
Die Ausweichhalle wurde jetzt auch für Flüchtlinge umdisponiert, damit sind diese Vereine erstmal tot. Die Schulen rivalisieren jetzt um die verbliebenen Schulhallen. Kann man albern finden, aber Schüler, die Sport als Abiturfach haben oder ihre Sportnote für die Versetzung in bestimmte Schuljahre oder Klassen benötigen, finden das gar nicht albern.
Des Weiteren sind die besagten ehrenamtlichen Helfer jetzt auf 2 Hallen für die doppelte Zahl Flüchtlinge aufgeteilt worden, sie werden jetzt also nicht entlastet, sondern doppelt belastet.
In den Nachbargemeinden sieht es ähnlich aus, es kommt eine Anfrage der Landesregierung und innerhalb von Tagen wird eine Halle umfunktioniert. Die Bürgermeister machen das, aber wirklich erfreut können sie gar nicht sein und von den Alltagsproblemen solcher Einrichtungen brauche ich hier gar nichts zu erzählen. Schön, wenn es in Großstädten super läuft, hier auf dem Land gibt es konkrete Probleme. Vielleicht liegt es auch daran, dass NRW mehr Flüchtlinge aufnimmt als BW und der KreisKleve mehr als unsere Großstädte im Verhältnis.
Übrigens ist die Halle und ihr Boden (den man jahrzehntelang nur mit weissen Sohlen betreten durfte) hinüber und wird komplett saniert oder neu gebaut werden müssen. Albern?
sybenwurz
20.10.2015, 23:41
Übrigens ist die Halle und ihr Boden (den man jahrzehntelang nur mit weissen Sohlen betreten durfte) hinüber und wird komplett saniert oder neu gebaut werden müssen. Albern?
Wieso freut ihr euch nicht darüber? Ist doch cool.
Seit ich weniger Motorrad und dafür umso begeisterter Auto fahre, wärs mir natürlich lieber, die Regierung würde mehr für die Strassen als für eure Halle tun, aber mei, ...
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