Zitat:
Zitat von kiwii
Der Fragebogen machte auf mich insgesamt einen sehr seltsamen Eindruck, z.B. in Bezug auf die Antwortauswahlmöglichkeiten, dass ich mir damals dachte: " Das kann ja nichts werden, es sei denn, sie möchten ein bestimmtes Ergebnis erreichen."
Gruß,
Nils
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Eventuell könnte der seltsame Eindruck von der verwendeten Fragetechnik herrühren, der sog. "Randomized-Response-Technik". Sie kommt zum Einsatz, wenn sozial unerwünschte Verhaltensweisen (Peinlichkeiten) erfasst werden sollen.
Der Fragebogen enthält dann Fragen, deren Antwort bereits vorher feststeht, zum Beispiel:
Bitte beantworten Sie EINE der folgenden Fragen:
a) Haben Sie in den letzten Jahren gezuckerte Getränke zu sich genommen?
b) Haben Sie regelmäßig GV mit Claudia Schiffer?
c) Haben Sie in den letzten 12 Monaten Dopingmittel zum Zwecke der Leistungssteigerung genommen?
Ihre Antwort: Ja/Nein
Zunächst ist nicht bekannt, auf welche Frage sich die Antwort bezieht. Der Befragte hat dadurch die Möglichkeit, auch peinliche Tatsachen zuzugeben.
Die Auswertung erfolgt nach folgendem Schema: Man nimmt an, dass alle drei Fragen mit der gleichen Häufigkeit vom Befragten ausgewählt wurden. Zählt man 1200 Ja-Stimmen, so beziehen sich logischerweise 1000 von diesen 1200 auf die erste Frage. Denn statistisch gesehen wurde 1000 mal die erste Frage gewählt und wahrheitsgemäß beantwortet. Auf Frage zwei entfällt keine Ja-Stimme (ich war 2011 nicht in FFM am Start

). Also müssen die verbleibenden 200 Ja-Stimmen auf Frage Nummer drei zielen. 200 Stimmen von 1000 Antworten macht 20%.
Mir liegt der Fragebogen jedoch nicht vor.
Grüße,
Arne