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Alt 16.07.2013, 22:03   #1135
JumpungJackFlash
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.08.2008
Beiträge: 597
mein größter Sieg in Roth!

Nach zwei Einzelstarts 2010 und 2011 war in diesem Jahr das dritte Mal Roth angesagt. 8 Monate Trainingsplan nach Arnes Plänen waren erfolgreich absolviert, der Trainingsstand war gut, die Ernährungsstrategie gut und erfolgreich getestet. Einem schönen Tag mit SUB 12 stand nichts mehr im Wege. Mein Ziel war 1:25 zu schwimmen, 6:00 auf dem Rad zu verbringen und den Marathon in 4:15 zu laufen. Bei max 8 min in T1+2 hätte es also klappen können.
Hätte Hätte, Fahrradkette.......
Nach einer stressigen Anreise am Freitag sind wir wohlbehalten in unserer bekannten Homestay Adresse angekommen und waren wie immer top untergebracht. Sonntag Morgens um vier gab´s Kaffee und frische Brötchen und mit Gänsehaut habe ich den Start der Topathleten gesehen.
Im Wasser ging´s mir gut und nach 1:28 war ich wieder draußen. Schnell auf´s Rad, eine paar kräftige Schlucke Malto und ab die Post. Der Puls war gut, Tempo auch und bis km 150 war ich mit allen im Soll. Trinken klappte 30ger Schnitt gut geschafft.
Dann der Magen!!! Wie aus dem Nichts konnte ich auf einmal mein alt erprobtes Wasser - Malto - Fructose - Salz - Gemisch nicht mehr schlucken. Die letzte Radstunde gab es also noch wenig Wasser und ich dachte, beim Laufen geht das wieder.
Weit gefehlt! ich habe nach der T2 ein Gel genommen und Wasser getrunken und dann begannen die Magenkrämpfe. Ich hab das Tempo raus genommen und dachte, vielleicht hilft das. Mir war klar, dass ich bei dem Wetter ohne Trinken das nie schaffen kann. Ich hatte auf dem Rad ja schon eine Stunde fast nichts getrunken. Ich weiß nicht, wann ich mich das erste Mal übergeben habe, irgendwo zwischen Lände und Schwanstetten. und mit jedem Schluck Wasser, den ich versuchte zu trinken würde es schlimmer. Ich erbrach sofort alles wieder. Ich habe mich dann weitergeschleppt, hinter der Lände vor Eckartsmühlen sind mir teilweise die Augen zugefallen. 200 traben, 200m gehen, Schluck Wasser, ab in die Büsche... mir standen die Tränen in den Augen und ich wusste nicht, wie ich das durchstehen sollte. Toll war ein älterer Herr in Eckartsmühlen, er ist ein paar Schritte mitgegangen und hat mir gut zugeredet. Irgendwann war ich wieder an der Lände, wo mein Freund Heinz seit 2 Stunden auf mich wartete. Ich lief ein paar Schritte sprach mir Mut zu und das erste Mal fasste ich Zuversicht, dass ich den Marathon noch schaffen kann. Ich musste dann kurz vor Roth noch mal spucken und dann konnte ich sogar die Steigung hochlaufen! Als ich auf dem Marktplatz in Roth einlief, spielten nur sie nur für mich "Brown Sugar" und mir liefen die Tränen. Im Stadion war die Hölle los und ich hab´s tatsächlich bis ins Ziel geschafft.
Das war für mich eine Wahsinns Energie Leistung. Auch wenn ich mein Zeitziel weit verfehlt habe, so schätzte ich diese Medaille und Finishershirt weit höher ein als die deutlich besseren Ergebnisse der Vorjahre.
Vielen Dank allen Helfern. Es war für mich in allen meinem Strapazen sehr berührend, wie so viele Menschen dort standen und mir ein Becher Wasser reichten, wo ich mich fühlte, als würde ich verdursten.
Vielen Vielen Dank
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DIE WAHRHEIT ist, dass es sie nicht gibt.
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