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Zitat von dude
Richtig. Wenn nur genuegend Veranstalter Arsch in der Hose haetten, wuerden wir schon einen deutlichen Unterschied sehen.
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Ich fürchte, es ist dopenden Profisportlern ziemlich egal, was Du, Kurt und andere für einen Arsch in der Hose haben. Beispiel Radsport: Dort sind in Mülleimern wühlende Journalisten, Razzien durch die Polizei, minutiös recherchierte Enthüllungsbücher, Dopingkontrollen zu fast jeder Tages- und Nachtzeit, Geständnisse von Kronzeugen, vorsorgliche Rauswürfe aus dem eigenen Team (z.B. Rasmussen als Führender der Tour), drohende Gefängnisstrafen, schwere gesundheitliche Folgen, gesellschaftliche Repressalien und so weiter an der Tagesordnung. Hat es etwas gebracht?
Zudem sind die Spielräume für Veranstalter gering. Was willst Du denn groß machen? Kurt Denk hat sich im Bezug auf den des Dopings verdächtigten Lothar Leder weiter als erlaubt aus dem Fenster gelehnt, bekommt ein Fax vom Anwalt mit einer auf 250.000 Euro strafbewehrten Unterlassungserklärung, die unterschreibt er und dann ist aus die Maus. Die FAZ titelte: "
Denk das Mundwerk gestopft". Auf Dauer kannst Du Dich nicht gegen geltendes Recht stemmen.
Ebenfalls im Fall Leder:
"Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) distanziert sich von den Vorgängen rund um die Dopingkontrollen des privaten Triathlon-Veranstalters Ironman Germany".
Ich finde die Arsch-in-der-Hose-Methode nicht sehr erfolgversprechend. Jeder mittelmäßige Anwalt beendet sie gelangweilt mit einem Fax. Ich sehe die Chancen im Anti-Doping-Kampf eher auf der Seite besserer Analysen sowie im Einschalten staatlicher Ermittlungsorgane, denn in der heutigen Situation wird kaum noch jemand überführt. Dass Du Dopingproben auch bei Amateuren finanzierst, finde ich top!
Grüße,
Arne