Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wie würden wir es finden, wenn der rumänische Ringerverband und die chinesischen Schwimmer dem Beispiel folgen und ebenfalls eigene Dopingregeln etablieren? Nein, es ist wichtig und erstrebenswert, dass möglichst alle Sportverbände die gleichen Dopingbestimmungen anerkennen. Bereits heute ist es problematisch, dass in manchen Nationen Sonderregeln gelten (z.B. Spanien).
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Diese Argumentation erinnert mich ein wenig an diverse Diskussionen, die momentan zu globalen wirtschaftspolitischen Themen geführt werden:
Eine Finanztransaktionssteuer zur Eindämmung von Spekulation sei wirkungslos, solange sie in großen Wirtschaftsnationen nicht umsetzbar ist. Die Eindämmung von Steuerhinterziehung über die Abschaffung von strikten Steuergeheimnis-Regelungen blaibt wirkungslos, solange nicht sämtliche Steueroasen ausgetrocknet werden.
Asu meiner Sicht zum Glück bröckelt diese Abwehrlinie von Regulierungsgegnern immer mehr, Regelungen werden dort umgesetzt, wo der politische Wille da ist in der Hoffnung, Folgeeffekte zu kreieren.
Warum soll dies nicht auch in der Dopingbekämpgung möglich sein? Die Tatsache, dass Doping in Frankreich und Italien mittlerweile ein eigenständiges strafrechtliches Delikt ist, hat sicherlich dazu beigetragen, dass diese Diskussion jetzt auch in Deutschland zumindest geführt wird. Dass der DOSB noch nicht auf den Zug aufspringt, hat meiner Meinung nach sehr viel mit den Ambitionen des Herrn Bach in Richtung IOC zu tun. Momentan würde ein rigider Antidoping- Kampf evtl. leider noch mehr Stimmen im IOC kosten als bringen - ohne Vorreiter auf nationalen Ebenen werden wir aber eher nicht weiterkommmen.