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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Brett Sutton ruft zur Ironman-Revolution auf!
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Alt 06.02.2013, 01:03   #62
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.917
Man muss schon unterscheiden zwischen dem extrem anspruchsvollen deutschsprachigen Markt und der internationalen Situation. In D-A-CH sollte die WTC aus meiner Sicht die lokalen Agenturen an längerer Leine laufen lassen als bisher. Dann werden diese Agenturen diesen Markt optimal bedienen.

In Europa (England, Spanien, Italien, Schweden, künftig eventuell weitere) muss die WTC aufpassen, dass sie mit anderen Veranstaltern, die auf diesen Markt spezialisiert sind, mithalten kann. Das ist derzeit der Fall, aber es ist eine leicht absteigende Tendenz erkennbar. Im Moment gehören die europäischen Ironman-Veranstaltungen noch zu den besten, die der Markt zu bieten hat.

In den USA, dem Kernmarkt der Branche, steht die WTC einsam und unangefochten an der Spitze. Insbesondere die zwei Dutzend 70.3-Veranstaltungen halte ich für strategische Ankerpunkte des Marktes. Ein Wettbewerber hat es schwer, über die Langdistanz in den Markt zu kommen, denn hier ist die Anziehungskraft der Marke Ironman an größten ("wenn schon Langdistanz, dann »IRONMAN«"). Indem die WTC die Halbdistanzen besetzt, wird es für Wettbewerber schwer.

Ich halte die WTC für schwer verkäuflich. Und zwar deshalb, weil sie gut dasteht und viel wert ist, diesen Wert aber nicht mehr so schnell wie bisher steigern kann. Wer sie besitzt, kann gutes Geld verdienen; wer aber erst den Kaufpreis finanzieren muss, wünscht sich eine Aufsicht auf höhere Renditen.

Brett Sutton überschätzt mit seiner Idee eines Aufkaufs über eine Internetgemeinde aus meiner unmaßgeblichen Sicht die tatsächlichen Möglichkeiten. Die 500 USD, zu deren Zahlung er 250.000 Fans überzeugen will, machen aus deren Sicht nur Sinn, wenn sich dadurch die Anmeldegebühr so weit verringert, dass sich die Investition von 500 USD rechnet. Verringert sich das Startgeld um 100 USD, wäre man beim sechsten Ironman-Start in der Gewinnzone. Allerdings starten die meisten Eisenmänner nur 1-2 mal über die Langdistanz, sodass diese Rechnung nur für die wenigsten aufgeht. Und: wer nicht investiert, profitiert vermutlich ebenso von den vergünstigten Anmeldegebühren – warum also investieren?

Grüße,
Arne
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