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Alt 21.12.2012, 18:08   #673
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.493
Zitat:
Zitat von Rälph Beitrag anzeigen
Wie halten es die Nicht-Gläubigen hier eigentlich mit Weihnachten?
Was meinst Du mit "Nicht-Gläubig"? Es gibt tausende Götter, an die Du nicht glaubst. Bei den so genannten Ungläubigen ist es halt einer mehr. Es handelt sich um einen graduellen Unterschied, nicht um einen prinzipiellen. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Angesichts all der Götter, an die Du nicht glaubst, ist das Etikett "gläubig" eine Spitzfindigkeit.

Wie hält man es als "Nicht-Gläubiger" also mit Weihnachten? Naja, meine Schwiegermutter war bereits beim Papst und wir haben bei allen Familienfeiern einen oder mehrere Geistliche als Teil der Familie am Tisch sitzen. Diese Geistlichen haben nach meiner Wahrnehmung ein ähnliches Verhältnis zur Wahrheit ihres Glaubens wie ein routinierter Rechtsanwalt zur "Gerechtigkeit": Es spielt keine große Rolle. Eher geht es um die Regeln der Glaubensausübung als um die Wahrheit dieses Glaubens. Diskussionen mit kritischen Laien sind definitiv lästig.

Weihnachten ist daher wie bei den meisten in seinem theologischen Gehalt eher ritualisiert als tiefgründig. Es ist mehr ein Familienfest als ein theologisches Ereignis.

Bei aufgeklärten Christen kommt vielleicht das Bedauern darüber hinzu, dass die Weihnachtsgeschichte nie so stattgefunden hat, sondern frei erfunden ist. Sie symbolisiert weniger die Gegenwart eines Erlösers, als vielmehr die zu bedauernde Tatsache, dass wir über das tatsächliche Leben und Wirken Jesu so gut wie nichts wissen. Das ist vor allem für Menschen bedauerlich, die mit der Amtskirche nicht viel anfangen können und sich gerne auf die Worte Jesu beziehen möchten. Doch diese ursprünglichen Worte sind vor lauter Übertreibungen, Wundergläubigkeit und Hinzudichtungen über die Jahrtausende verloren gegangen.

Trotzdem frohe Weihnachten!
Arne
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