Szenekenner
Registriert seit: 18.07.2008
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Und noch ne PB...
Hi alle, so Blog-Updates im Halbjahresrhythmus tun's eigentlich auch, dachte ich mir nach dem Eiermann Frankfurt 2010, und siehe da, schon klappts mit den schnellen Zeiten - macht Foren Lesen also doch langsam...
Sonntag in Roth die PB aus Regensburg 2011 nochmals um 7 Minuten unterboten, steht jetzt bei 9:36. Schon irre, wenn ich überleg, wie lang ich an dieser doofen 10h-Grenze rumgeknuspert hab - und wenn man dann mal weiß, dass mans kann, geht's plötzlich wieder mit Riesenschritten vorwärts.
Dabei war der Wettkampf keineswegs perfekt, absolutes Omaschwimmen in 1:01 mit reichlich Pleiten, Pech und Pannen: Auf dem Weg zur Startlinie zu weit rechts geschwommen, Hand am Boden entlanggezogen und in irgendwas Scharfkantiges reingegriffen: Nettes Souvenir in Form einer komplett aufgeschnittenen Handfläche. Dann Wasser in der Brille, seit Jahren nicht gehabt. Infolge dessen weitgehend orientierungslos, lustiges Zickzack. An dieser Stelle Entschuldigung an alle, denen ich im Weg herumgepaddelt bin. Wahrscheinlich habt ihr euch gedacht:"Was will denn dieser Anfänger in der ersten Gruppe?" *Schäm* Zur Krönung des Ganzen bin ich dann noch volle Presse in ein Kajak reingerumpelt und dachte lange Zeit, mein Auge würde zuschwellen.
Nachdem das Debakel im Wasser endlich vorbei war, bin ich auf dem Rad anfangs überhaupt nicht in Fahrt gekommen, nicht nur wegen des Windes, der tatsächlich genau aus der falschen Richtung kam, sondern auch ganz allgemein stand ich irgendwie neben mir, hab auf den Abfahrten keine Kurve getroffen, konnte nicht richtig belasten, ganz seltsam. Aber dann, auf Runde 2, irgendwo so um Kilometer 110 kam plötzlich alles, was vorher gefehlt hatte, und ich blies zur großen Aufholjagd. Ich wurschtelte mich durch hunderte von Staffelfahrern, die inzwischen auf der Strecke waren und sammelte auch etliche Einzelstarter ein, die mir zuvor weggefahren waren. Nach insgesamt dann doch nicht ganz beschixxenen 5:07 gings in die Renngaloschen.
Hier nützte mir meine nun doch schon halbwegs passable Erfahrung und ich ließ die anderen sich austoben und lief brav die angepeilten 4:40-4:50. Erwartungsgemäß ging dann bereits in Schwanstetten rings umher das große Sterben los, erst recht auf der Steigung zur Schleuse Leerstetten. Die lange Gerade am Kanal war ein Festival des Überholens und der Weg hinauf zum zweiten Wendepunkt nicht minder. Bis 39 ging es mir blendend, ich machte Witze mit den Zuschauern und plante bereits die Speisenfolge in der Zielverpflegung, aber dann wurde es doch noch mal reichlich zäh. Ausgerechnet auf der Genusspassage durch die Rother Innenstadt war ich völlig Asche, schaffte es aber trotzdem, mein Tempo einigermaßen zu halten und sogar noch den einen oder anderen Platz gutzumachen. Mit neuer Lauf-Bestzeit (3:22) torkelte ich schließlich ins Rother Stadion und konnte mich dann schon nach vier Erdinger alkoholfrei wieder halbwegs bewegen. Massage, Dusche, Futter wie immer erste Sahne, dann noch ein bisschen Atmo genossen und leider zügig aufbrechen müssen, weil Lehrer nix Montag Urlaub.
Regeneration sensationell, bis auf zwei Zehennägel, die sich verabschiedet haben, und die Hand (s.o.) tut mir absolut nix weh, Muskelkater am ersten Tag, klar, das wars aber auch schon. Diese Woche lockig-flockig, dann gehts wieder los, denn weils so schön war, kommt Ende August in Podersdorf das Gleiche nochmal auf mich zu.
Danke an alle, die in Roth an der Strecke waren!
Bis denne, jürsche
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