Zitat:
Zitat von Gonzo
es geht uns (damit ist der größte Teil der Gesellschaft gemeint, echte Armut gibt es leider in jedem Staat mehr oder weniger) im internationalen Vergleich mit am besten.
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Das ist, was ich nicht mehr hören kann. Du nimmst eine statistische Größe (Durchschnittsgehalt), und leitest daraus ab, dass es uns am besten geht. Du weißt doch garnicht, wie gut es mir geht? Vielleicht würde ich gerne einen Teil des Bruttosozialprodukts gegen italienisches saper vivere tauschen?
Zitat:
Zitat von Gonzo
Das gilt auch für eine relativ gerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen.
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Was heißt relativ gerecht? Das sagen normalerweise nur Leute, die viel Geld besitzen.
Die Lorenzkurve sagt meines Erachtens was Anderes.
Mir kommt ihr Verteidiger des Status-Quo immer so vor, als hättet ihr das
Stockholm-Syndrom. Ihr tretet in einer Mühle, seid am Schwitzen, aber nur Reiche werden noch reicher. Selber schafft ihr es bestenfalls, den Status Quo zu halten.
Vielleicht ist das alles garnicht gerecht?
Vielleicht ist sogar Dein persönlicher Status Quo nicht gerecht, sondern geht auf Kosten von Leuten, die Du zum Glück nicht sehen musst, weil sie im Ausland leben?
Stellt aber jemand das System in Frage, heult ihr auf, als wäret ihr die Reichen, denen man nun an die Pfründe will. Dabei seid ihr nur Mittelschichtmitglieder mit einer Riesenangst davor, weiter abzusinken.