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Meines Wissens nach ist es richtig, dass bei der Aufnahme größerer Mengen Fructose (Traubenzucker) diese zunächst in der Leber zu Glykogen umgewandelt werden muss. Glykogen ist die Speicherform der Glukose.
Das in der Leber erzeugte Glykogen ist wichtig für den Blutzuckerspiegel und für jene Zellen des Körpers, die keine Mitochondrien haben und deshalb ausschließlich Kohlenhydrate verbrennen können. Das sind die Nervenzellen inklusive Gehirn, sowie die roten Blutkörperchen. Das Leberglykogen kann bei ausreichendem "Füllstand" aber auch via Blutkreislauf an die Muskeln verteilt werden, wenn es dort benötigt wird.
Insofern landet die Fructose über den Umweg der Leber in den Muskeln. Sie ist nicht nur für die Leber reserviert.
Für die Regeneration ist die Glykogenresyntheserate wichtig, also die Geschwindigkeit, mit der (hauptsächlich in den Muskeln) das verbrauchte Glykogen erneuert wird. Hier kommt es vor allem darauf an, dass möglichst viel Glukose im Blut ist und die Speicher leer sind. Nach Ablauf der ersten 30-60 Minuten nach dem Training ist außerdem Insulin vonnöten.
Um möglichst schnell viel Glukose ins Blut zu bringen, eignet sich am besten ein breites Zuckerspektrum, das unter anderem Fructose enthält, weil das im Darm am schnellsten transportiert wird. Nimmt man jedoch ausschließlich Fructose ergibt sich ein Nachteil, denn Fructose hat einen geringeren Glykämischen Index als z.B. Glukose. Man hat festgestellt, dass Kohlenhydrate mit niedrigem Glykämischen Index eine kleinere Glykogenresyntheserate bewirken. Die genauen Ursachen dafür sind meines Wissens nach noch nicht klar.
Grüße!
Arne
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