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Thema: Lehrer?
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Alt 22.12.2011, 11:22   #272
Osso
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Registriert seit: 09.10.2006
Beiträge: 771
Blinzeln

Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Da hammwa doch schon wieder diese Realitätsverschiebung.
Um wieviel gings netto? ZwoFünf oder doch nur ZwoDrei?
Ich hab schon Kreditanträge für Roller oder Mofas ausgefüllt, wo der einzige Geldverdiener in der 4köpfigen Familie 1100Euro heimbrachte.
Ok, die GKV war da sicher schon raus, aber die Leute lebten auch.
(Zugegebenermassen fusste das Einkommen aber mit Sicherheit nicht auf nem jahrelangen Hochschulstudium, man könnte jedoch anlässlich dieses Fadens trefflich drüber spekulieren, wieso ers in Schule oder Ausbildung nicht weiter gebracht hat... )
Du weißt aber schon, dass ein alleinerziehender Bezieher von Hartz IV (ein Kind) über ein Nettoeinkommen von knapp 1500,- Euro verfügt (Miete+ Regelsatz Kind+ Erziehungsberechtigter + Kosten zu Kinderbetreuung). Dabei sind Einmalleistungen nicht berücksichtigt. In dem Falle wäre Die Familie ein Fall für die Aufstockung. Ich will jetzt nicht bestreiten, dass man auch von den 1100,- überleben kann. Hängt auch Alles noch davon ab, welche sonstigen Ausgaben getätigt werden müssen. Entsprechend dem Bestreben am Gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können wird es aber wohl eng werden.

Ich kenne genug Leute, die von deutlich weniger als den 1100 gelebt haben. Auch mit abgeschlossenem Hochschulstudium. Die würden von der Uni eingestellt, im Arbeitsvertrag stand dass Nebentätigkeiten generell untersagt sind. Dafür ging der Vertrag auch nur über 20h/Woche. Faktisch wird als Promotionsstudent jedoch trotzdem mehr als 40/h die Woche gearbeitet. Der Nettolohn lag in einer höhe von 650,-.

Um jetzt nochmal auf den evtl. verklärten Blick meinerseitz zu kommen: Ja ich verdiene für mein Alter ganz gut. Liegt an dem recht guten Einstiegsgehalt im höheren Dienst. In der Einkommensentwicklung gibt es gewisse Abstriche. Ich habe lange von wesentlich weniger gelebt. Ja auch weniger als die obig genannten 650,- In der Zeit haben Kleiderschrank, als auch Möbiliar doch etwas gelittten. Möbiliar, war komplett gebraucht, Teilweise bis zu 30 Jahre alt. Ja das geht alles. Das ist aber nicht der Anspruch den die Mehrheit der Gesellschaft an einen berufstätigen Akademiker stellt.

Noch was zum Berufsbeamtentum:

Auch hier gibt es Dienstgradabhängig verschiedene Besoldungen. Der wirklich große Vorteil der Besoldungsstruktur ist, dass selbst die Vorturner nur sehr begrenzt mehr verdienen als der einfache Beamte (einfacher Dienst ist fast ausgestorben, es handelt sich eigentlich um den mittleren Dienst). Im Bereich des Nettolohnes sollte dieses Verhältnis bei Beamten max 1:5 betragen. Diese Gehaltsunterschiede halte ich für gerechtfertigt. Man zeige mir ein Unternehmen in dem der Vorstand ähnlich wenig verdient.

Und kommt jetzt nicht mir "Vorstände haben keine 41h Woche". Die hat ein Spitzenbeamter auch nur theoretisch. Wer hier was erreichen will muss sich genauso bewegen wie in der freien Wirtschaft. Eine Garantie auf gibt es genau wie in der Wirtschaft auch nicht. Es gibt eine Sache die mitunter komisch erscheint, und das sind mitunter politische Beamte. Aber von denen reden wir hier eh nicht.

Nochmal was zu wissen. Bürgermeister haben nach zwei Amtsperioden Anspruch auf die volle Pension ihrer Besoldungsstufe. Dass kann selbst bei Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern den Ansprüchen eines Direktors eines Gymnasium entsprechen, der 40 Jahre im Schuldienst war.
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