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Zitat von neonhelm
Och, kullerich, auch du kennst den Satz der Finnen, 'sie könnten es sich nicht leisten, irgendeinen zu verlieren, dafür wären sie zu wenige.'
Gerade auch vor dem Hintergrund von Hafus Argument, macht individuelle, auf die Lebenssituation angepasste Förderung doch Sinn. Von Uni für alle kann und soll ja gar keine Rede sein.
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Wir sind doch fast gar nicht auseinander. Individuelle Förderung ist doch zunächst einmal Förderung anhand des Leistungsvermögens des Individuums. Diese existiert draussen in diesem unserem Lande, sie nennt sich gegliedertes Schulsystem usw.. Sie ist nicht perfekt und hat "Room for improvement", keine Frage, was hat das nicht? Sie versucht aber jetzt schon, den Individuen den formalen Bildungsgrad angedeihen zu lassen, der zu Leistung und Motivation passt. Im ersten Durchgang ist das alles im Wesentlichen gebührenfrei, z.T. sogar mit Lebensunterhaltunterstützungszahlungen. Aus guten Gründen geht das alles aber nur bis zum ersten berufsfähigen Abschluss.
Und da kommen wir zu kupferle. Ja, es ist gut, wenn die Leute (unabhängig von Alter und erreichter Stellung) überlegen, ob sie was anderes machen wollen. Aber woher kommt der Anspruch, dann "Förderung" zu erwarten? Die Förderung ist doch da, z.B. die FernUni Hagen (ja, da will er nicht hin) kostet keine bis kaum Gebühren, das wird nicht von den Studenten bezahlt. Und auch in berufsbegleitenden Bildungsmassnahmen gibt es Fördermöglichkeiten, wenn jemand dort die Leistungsfähigkeit und -willigkeit eines Individuums erkannt hat.
Insgesamt sehe ich damit kein echtes "Fairnessdefizit"