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Alt 28.01.2011, 11:10   #9
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.930
Wenn es um den Halbmarathon in Kiel Ende Februar geht, geht Dir für ein klassisches Tempotraining etwas die Zeit aus. Die physiologischen Anpassungen brauchen Zeit. Drei Wochen wird es dauern, bis sich überhaupt etwas tut; so richtig entfalten können sich die Verbesserungen erst nach einem sechswöchigen Block.

Deshalb könntest Du meiner bescheidenen Meinung nach eine andere Strategie in Erwägung ziehen. Sie zielt darauf ab, nicht wirklich die Tempofähigkeiten Deines Körpers zu verbessern (zum Beispiel die maximale Sauerstoffaufnahme), sondern das, was Du am Wettkampftag davon mobilisieren kannst. Es geht also eher darum, dem Gehirn etwas beizubringen, anstatt den Körper zu verändern.

Was Du dafür tun musst: Die Wettkampfbelastung 1x pro Woche im Training zu simulieren. Dadurch lernt Dein Gehirn, was möglich ist. Trotz kaum veränderter physiologischer Leistungsfähigkeit wirst Du dadurch auf der Wettkampfdistanz immer schneller. Vorteil: Das wirkt schneller als echte physiologische Anpassungen.

Wichtig ist, dass Dein Gehirn diese Trainingsläufe als "positiv" oder "machbar" verbucht. Du musst also dafür sorgen, trotz einer grenzwertigen Anstrengung ein positives Trainingserlebnis zu haben.

Beispiel: Du läufst Dein geplantes Wettkampftempo ein oder anderthalb Stunden lang im Training (wie lange Du das tatsächlich schaffst, ist Nebensache). Bevor Du das Tempo nicht mehr halten kannst und die Belastung als negativ-hart, niederschmetternd oder desillusionierend empfindest, drosselst Du das Tempo und klopfst Dir innerlich auf die Schulter und lobst Dich über den Klee. Die restliche Zeit, bis zwei Stunden voll sind, läufst Du in sehr bequemem Tempo weiter.

Auf diese Weise innerlich gestärkt gehst Du eine Woche später in die gleiche Einheit. Das Ziel besteht darin, jetzt das Wettkampftempo etwas länger zu halten. Aber nur, wenn Du an dem Tag die Beine dazu hast. Denn die wichtigste Regel lautet: Mache eine positive Erfahrung mit der Wettkampfbelastung!

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Ebenfalls schnell wirksam sind Kraftreize, also zum Beispiel Bergansprints (30 Meter).

Viele Grüße,
Arne
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