Zitat:
Zitat von arist17
nicht jeder, der reich ist, ist ein millionär, höchstens kalorienmillionär.
ist immer wieder (!) interessant, dass sich sich hier niemand (!) als reich betrachtet.
ich behaupte einfach, dass wir alle hier reich sind!
(ohohoh, blasphemie, jehova, .....)
warum haben wir alle eigentlich ein problem damit, reich zu sein?
ich genieße meinen luxus (internet, einfaches fahrrad, sogar ein auto habe ich, ich war auch ein paar mal in meinem leben im urlaub.
hungern habe ich noch nie im leben erleiden müssen. ich habe ne wohnung. das ist alles luxus!)
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Ich empfinde mich ebenso als reich, wie Du es tust. Wer Reichtum lediglich über sein Geldvermögen definiert, wie dies ja leider im westlichen Kulturkreis, insbesondere vom Protestantismus geprägten Teil (Puritaner, Calvinisten) besonders ausgeprägt der Fall ist, verschenkt leider einen großen Teil dessen was Reichtum bedeuten kann. Für mich persönlich ist Selbstbestimmtheit und Zeitsouveränität ein besonderer Schatz. Ebenso Gesundheit, eine erfüllende Partnerschaft und Freundschaften empfinde ich als Reichtum.
Dicke Wampen als Reichtumssymbol findet man bei uns allenfalls bei Proleten, die ihre Vorstellung von Reichtum aus TV-Soaps ziehen oder in Entwicklungsländern, wo Mangel an Nahrung Armut definiert. Leider weisen gerade Entwicklungsländer das größte Wachstum an ernährungsbedingten Krankheiten auf. Wer dick ist, kommuniziert seinem sozialen Umfeld, dass er sich einen üppig gedeckten Tisch leisten kann. Passend dazu dann die goldene Uhr und ein PS-strotzendes Auto und andere westliche Markenfetische (siehe zb. die Neureichen in Russland und China und Menschen mit Migrationshintergrund, die in unseren Breiten leben)
In Industrienationen sind es vor allem die unteren Gesellschaftsschichten, die an Fettleibigkeit leiden und die Oberschicht konkurriert miteinander bei den Ironman- und Marathonevents dieser Welt. Wer dick ist hat vermeintlich keine Disziplin und hat sich nicht im Griff, gehört folglich nicht zu den Eliten. Fettleibigkeit ist somit nicht nur ein ernährungsbedingtes Phänomen, sondern auch ein Phänomen von gesellschaftlichen Werten und Klassenbewußtsein, die einem Wandel unterworfen sind.