Tennis wurde hier in D bekannt, nachdem ein gewisser BB im Halbfinale eines bis dahin hierzulande wenig beachteten Turniers spektakulär ausschied, um im darauffolgenden Jahr sensationell zu gewinnen. Im Zuge dessen wurde überall ein EVENT mit Tennissportlern aus der ersten Reihe etabliert. Davon sind seit dem Rückzug der großen 3 (Becker, Stich, Graf) nur noch die vorher vorhandenen Turniere übriggeblieben, und auch die haben Schwierigkeiten, ihre Kosten zu decken.
Für die F1 ist schon seit Jahren bekannt, dass die Hälfte der Zuschauer abschaltet, wenn ein MS seinen Boliden in die Leitplanke setzt. Zum Glück (für Sender und Werbewirtschaft) hat er das aufgrund seines Fahrkönnens nun mal nicht allzu häufig gemacht.
Skispringen wurde Dank Martin S und Sven H zum Hingucker, ebenso Biathlon, seitdem es einige attraktive und erfolgreiche SportlerInnen in dieser Sportart gibt. Seit dem Rückzug von Sven H und der permanenten sportlichen Krise von Martin S dümpelt der Sport in den Warnehmung der Öffentlichkeit vor sich hin.
Allen Sportarten ist gemein, dass sie ihre Präsenz (und das macht sich m.E. durchaus in fließende Kohle bemerkbar) vor allem durch Sportler, mit denen sich der gemeine TV-Zuseher identifizieren konnte und mit denen er mitfieberte.
Wieso sollte ausgerechnet Triathlon anders funktionieren? Weil der Kunde hier der Sportler/Teilnehmer selbst ist und nicht der Zuschauer? Ich denke nein, da im Prinzip die gleichen Mechanismen statfinden und Menschen reagieren nun mal auf Vorbilder.
Ich bin davon überzeugt, dass sich die großen Veranstalter ein Ausbleiben der Profis (aus welchen Gründen auch immer) nicht lange werden leisten können. Ein EVENT ist in meinen Augen nämlich kein Selbstläufer, sondern muss permanent beworben werden. Das gilt m:E. auch für Hawaii!.
Ohne Profis wirr ein Sport nicht so 'groß' und ohne Profis wird er wieder dahin gehen, woher er kommt.
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