Besonders interessant finde ich diese Passage. Sie erklärt, warum die Auffälligkeiten im Blut jeweils vor wichtigen Wettkämpfen zunahmen:
Zitat:
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Nach dem Urteil mit zweijähriger Sperre wurde Claudia Pechstein bei Andreas Weimann, Arzt und Biochemiker an der Charité in Berlin, weiter untersucht. Mit neuen Verfahren wurden ein funktioneller Membrandefekt belegt, für hereditäre Sphärozytosen typische Retikulozytenverteilungen gemessen und die Hämolyse nach körperlicher Belastung belegt. Mit diesen neuen Ergebnissen, die während des CAS-Verfahrens noch nicht zur Verfügung standen, wurde im März 2010 beim Schweizer Bundesgericht eine Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt.
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http://www.faz.net/s/Rub987B0DA694D7...~Scontent.html
"Hämolyse" ist der (hier krankhafte) Zerfall roter Blutkörperchen. In der Folge steigt dann die Zahl der im Knochenmark neu gebildeten roten Blutkörperchen an (= Anstieg der Retikulozyten). Sofern die Neubildungsrate an roten Blutkörperchen den krankhaften Zerfall auszugleichen vermag, was bei milden Formen dieser Erkrankung der Fall zu sein scheint, ist dieser Mechanismus für die sportliche Leistung unerheblich.
Grüße,
Arne