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Jede Studie hat ein bestimmtes Studiendesign, und die Aussagen der Studie gelten nur für dieses Design. Man kann und muss stets kritisch hinterfragen, wie sich die gefundenen Ergebnisse auf andere Szenarien übertragen lassen. Das gilt grundsätzlich überall, wo man Modelle verwendet.
Ich finde es nicht so entscheidend, ob die Leistungsverbesserung bei 2mmol nun 17 oder 12 oder 9 Prozent beträgt und wie viel dieser Prozente bei einem realen Marathonlauf am Ende übrig bleiben. Das Entscheidende ist für mich der Vergleich mit der wenig intensiv, dafür aber sehr umfangreich trainierenden Gruppe.
Diese Vergleichsgruppe hat sich nämlich im Rahmen der Messungen des Studiendesigns kaum verbessert, obwohl auch hier beinhart trainiert wurde – mit Umfängen bis 163 Kilometer pro Woche. Wer sich also für die Frage interessiert, ob man auch mit weniger Kilometern und intensiven Einheiten die Ausdauer entscheidend verbessern kann, bekommt hier einen Hinweis.
Ich glaube allerdings nicht, dass die Zuschauer dieses Sendebeitrags denken, sie wüssten nun alles über dieses Thema. Es ging darum, eine interessante Studie vorzustellen. Jeder weiß, dass es andere Studien geben wird, die zu abweichenden Ergebnissen kommen. Glaubenskriege sind daher überflüssig.
Train safe,
Arne
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