Zitat:
Zitat von drullse
Interessant. Wie steht Ihr zu den Aussagen auch hier im Forum, dass man eher zu schnell loslaufen soll und dann hoffen, dass man möglichst wenig einbricht? Das Thema hatten wir ja schon mehrfach.
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Gegen das Hoffen ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden.
Auf der Langdistanz ist der limitierende Faktor der Verbrauch an Kohlehydraten. Sind sie verbraucht, ist auch die Fettverbrennung sehr stark beeinträchtigt. Das Ergebnis ist ein erheblicher Leistungseinbruch.
Mit zunehmendem Tempo steigt der Verbrauch an Kohlehydraten pro Kilometer. Dieser Anstieg ist überproportional. Das bedeutet: Bei gleicher Marathonzeit verbraucht ein ungleichmäßiges Lauftempo mehr Kohlehydrate als als ein gleichmäßiges. Daher geht die Taktik "
erst ein Zeitpolster aufbauen, später davon zehren" auf den langen Strecken nicht auf, auch wenn dieser Glaube schwer auszurotten ist.
Das Ziel ist daher ein (weitgehend) gleichmäßiges Tempo, das möglichst nah am Limit des maximal tolerierbaren Kohlehydratverbrauchs liegt. Nur: wo liegt dieses Tempo genau? Das kann man nur ungefähr schätzen. Also beginnt man besser eher vorsichtig, und "verballert" überschüssige Energien auf der zweiten Hälfte, wenn man die Tagesform besser abschätzen kann.
Weitere Informationen zur konkreten Umsetzung dieser Strategie am großen Tag im Filmbeitrag.
Grüße,
Arne