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Zitat von dickermichel
Ein Freund, der mit mir 1986 mit dem Medizinstudium begonnen hat, und seit zwei oder drei Jahren eine eigene Praxis (Psychatrie, Pyschotherapie) hat, erzählte mir neulich, daß er sich und seine Familie nur ernähren kann,
- weil er erfolgreich versucht, immer mehr Privatpatienten zu bekommen,
- weil er in zwei Krankenhäusern zusätzlich Bereitschaftsdienst macht
- weil er zusätzlich Gutachten macht
- und weil er noch eine Akupunktur-Ausbildung gemacht und da noch ein bißerl Kohle verdient.
Ironischerweise läuft seine Praxis "super" - zumindest, was die Patientenzahl und seine Beliebtheit betrifft, nur: Von gesetzlich Versicherten könnte er nicht leben. Und eine 40-Stunden-Woche kennt der natürlich erst recht nicht.
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Das mag alles stimmen, aber wo liegt dann der Fehler in den Statistiken? Wenn man ihnen folgt, verdienen die niedergelassenen Ärzte
im Durchschnitt doch ganz ordentlich, auch wenn es Ausreißer nach unten gibt (ebenso wie nach oben).
Zitat:
Zitat von dickermichel
Ich kenne persönlich nicht einen Arzt, der Porsche fährt, aber einige Handwerker, mittlere und höhere Manager, Unternehmensberater etc. die neben dem 911er auch den Familien-Cayenne für Mutti haben.
Allerdings wird das denen auch nicht geneidet (zu Recht!), aber sobald man einen weißen Kittel trägt, sieht das anders aus
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Um Zweifel auszuräumen: Ich gönne es des Ärzten, wenn sie gut verdienen! Dennoch finde ich Deinen Vergleich mit den selbständigen Handwerkern nicht gerechtfertigt. Denn sie agieren auf einem freien Markt, während sich das Einkommen der niedergelassenen Ärzte für mein laienhaftes Verständnis aus bestimmten staatlichen Regelungen ergibt. Wer ein vielleicht unverhältnismäßiges Einkommen eines Orthopäden (durchschnittlich 13.000 Euro) kritisiert, meint mit seiner Kritik ebendiese Regelungen. Nach dem Motto: "Warum leistet sich unser ächzendes Gesundheitssystem Orthopäden mit einem durchschnittlichen Einkommen von 13.000 Euro?".
Grüße,
Arne