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Alt 14.02.2009, 10:56   #113
DieAndy
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Benutzerbild von DieAndy
 
Registriert seit: 28.06.2008
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Nachtrag zum Freitag, 5. Trainingstag

Ich bin natürlich doch mit zur Radaufahrt, denn es ging ja in meine geliebten Feuerberge. Am Anfang lief auch alles super, wir sind nach Uga und Yaiza gefahren und haben dort erst einmal eine kleine Kaffeepause gemacht/Trinkflaschen nachgefüllt ( so etwas geht nur in unserer Gruppe – grins). Allein der Weg dorthin durch die schwarzen Lavafelder war wunderschön, der Wind hatte alle Morgenwolken weggeblasen und die Sonne knallte. Ich bin inzwischen so sicher auf dem Rad, dass ich sogar während der Fahrt meine Kamera herausfummeln konnte und ein paar Bilder gemacht habe. Anscheinend ist hier gerade ein Porsche Testfahr-Camp, bereits am ersten Tag hatten uns ungefähr 30 Porsche (nur gelbe und blaue im Wechsel und ca 4 Cayenne mit der Aufschrift „pace car“) überholt. Hat schon was. Die waren heute wieder unterwegs, und später kamen noch rote und weisse Boxster.

Dann endlich durch Timanfaya. Der Wind hat mich geschockt. Ich dachte, es geht gar nicht mehr voran und strampelte mir schwer einen ab. Und das in dieser wunderschönen Gegend. Habe den Anschluss an die Gruppe verloren, wobei einer meiner meiner treuen Teamkollegen bei mir bleib und versuchte, mir Windschatten zugeben. Später kam noch ein Bekannter dazu, der nicht zur Gruppe gehört, aber mit unserem Guide befreundet ist, und der hat mich immer mal geschoben, wenn es dann weiter berauf nach Teguise ging. Hab mich ganz schön geschämt.
Ohne ihn hätte ich mich aber sicher vor Teguise abholen lassen müssen, denn mein Kopf hatte die Motivation aufgegeben. Ich wollte weder Triathlet sein, noch mich quälen. Wollte einfach nur stehen oder sitzen bleiben und endlich Stille spüren. Der Wind war in den Ohren so unerträglich, weil es so dröhnte und pfiff. In Teguise "zwangen" sie mich dann, fast einen ganzen Riegel zu essen, s.auch unten.
Auf einer der langen Abfahrten von Teguise nach Tahiche war der Wind immerhin gnädig und kam ohne Böen, so dass ich tatsächlich die 60 auf dem Tacho hatte.
Dennoch schien er seit den Feuerbergen nur noch von vorne zu kommen. Ich war nach meiner längsten Ausfahrt ever also recht platt, als wir zurück kamen. 77,77 km (hihi), wieder rund 1000 Höhenmeter, 4 Stunden etwas.
Dann das obligatorische Trikot-Kaffetrinken am Pool, eine der stärkeren Gruppen kam auch gerade an und deren Ritual ist es, sich erst einmal in das saukalte Poolwasser zu stellen bis zum Oberschenkel. Sieht total lustig aus und macht Freude.
Dann ging alles schnell: moderates Stretching (das tat gut), etwas erholen, viiiel Abendessen und gemeinsam „Bars checken“ in Puerto del Carmen, Samstag ist ja Ruhetag.
Wir trafen uns um 21h in der Lobby, D. hatte einen Bus organisiert, weil fast alle mit kamen und ein paar schliefen mit mir beinahe ein. Eigentlich wollte ich nicht mit, denn ich finde das Abhängen in Bars dieser Art total doof und musste auch nix „checken“, weil ich Läden dort kenne.
Fasse mich kurz: wir hatten einen suuuuper coolen Abend, denn D. kannte sich natürlich aus und wählte die richtige Bar. Dort liefen Musikvideos, die genau meiner Altersklasse entsprachen (und wohl auch den jüngeren gefielen) und wir tanzen und hampelten herum wie verrückt! Dass ich mich überhaupt bewegt habe, hat viele überrascht, mich eingeschlossen. Es ist mein magischer Moment der Musik, die immer wieder aus mir alles herausholen kann. Und zu Beginn war es ja, als hätte man meinen i-pod angeschlossen, das war meine aktuelle Musik und ein paar Oldies (Springsteen, Queen uvm. Sogar Abba – wir amüsierten uns prächtig über die alten Sachen).
Um 1:30h waren wir wieder im Hotel und nach 6 Stunden Schlaf bin ich fit.
Der Ruhetag kann kommen.

Der guten Ordnung halber muss ich mal etwas zur Ernährung sagen: ich esse zu wenig, und kann die Kalorien, die ich hier verbrauche, gar nicht zuführen (das hätte ich nie gedacht). Gels finde ich aber eklig und die Shakes, die ich in den ersten Tagen zu Testzwecken probiert hatte, kamen recht zügig unten wieder raus, obwohl sie mir die richtige Kraft gaben (siehe der gestrige Tag mit Bergzeitfahren).
Isodrink passt, und die richtigen Power-Riegel sind auch ok. Meine mitgebrachten Fruchtriegel sind lecker, aber zu schwach.
Das Problem Feuerberge war wieder eine falsche Ernährung bzw. das Weglassen der Shakes. Sehr interessantes Phänomen, ich habe zumindest die Möglichkeit, das hier in Ruhe auszutesten.
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Jan. 2008 mit Triathlontraining begonnen - auf der Sprintdistanz unterwegs.
2009 die olympische Saison absolviert.

- 2010 ging's auf die Mitteldistanz -
2012: die 2. MD, bissl olympisch, Radstaffel in Roth und Spaß haben
2013: ! einfach nur schneller werden ! Dachte ich ...


2014 : Wieder einsteigen - aufm Rad
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