Roth hat zweifellos eine tolle Radstrecke, auf der ein guter Zeitfahrer punkten kann. Man darf aber nicht vergessen, dass in Roth auch stets sehr starke Spitzenprofis starten, die dort einen von zwei Saisonhöhepunkten abfeiern (ein Faris Al-Sultan dürfte in Roth mit einer besseren Form antreten als in Malaysia). Deshalb ist es schwierig, die Radrekorde von Roth mit denen anderer Langdistanzen zu vergleichen, wenn man das auf der Grundlage der Streckenrekorde tut. Zumal Deutschland traditionell sehr starke Biker hat (Zäck, Hellriegel, demnächst auch Stadler etc.), die es in Roth richtig krachen ließen.
Das Gerede von der superschnellen Strecke in Roth kann Altersklassenathleten aus der Mitte des Feldes leicht in die Irre führen. Sie ist nur an wenigen Stellen wirklich flach, und die sind zum Teil windanfällig. Ein starker Radfahrer, der die kleineren Hügel einfach wegdrückt und sich über die Abwechslung freut, kann in Roth sicherlich eine super Zeit fahren. Mittelmäßige Fahrer sollten IMO aber die erste Runde verhalten angehen – denn ist man erst einmal müde, will jeder noch so kleine Hügel hart erkämpft werden. Da hat man es auf einer flachen und windstillen Strecke leichter.
Grüße,
Arne
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