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Alt Gestern, 12:29   #15983
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
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Beiträge: 2.708
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Es ist genau umgekehrt:

Fossile Brennstoffe stehen uns nur für begrenzte Zeit zur Verfügung. Langfristig brauchen wir also eine Alternative zu diesen Brennstoffen.
Das ist geologisch begrenzt, aber wirtschaftlich noch lange nicht am Ende. Entscheidend ist der Preis: Wenn Öl teuer wird, wird weniger verbraucht oder Alternativen werden attraktiv. Also ja, „endlich“ stimmt, aber es ist kurz- und mittelfristig kein Limit-, sondern ein Klimaproblem.

Zitat:
Die Uranvorkommen sind ebenfalls stark begrenzt. Aktuell stammt nur ein winziger Prozentsatz der erzeugten Energie aus der Kernenergie – es ist kaum der Rede wert. Wenn das global auf ein relevantes Maß hochskaliert wird, dann sind die Uranvorkommen innerhalb weniger Jahrzehnte erschöpft. Heißt: Langfristig ist auch die Kernkraft keine Option.
Das Argument stammt aus den 1970ern und ignoriert neue Technologien und geologische Erkenntnisse.

Bei heutigen Reaktortypen reichen die heute bekannten und wirtschaftlichen Uranreserven für etwa 100–150 Jahre (bei massivem Ausbau ca. die die Hälfte).
Wenn man Brutreaktoren (Fast Breeder) oder Thorium-Reaktoren einsetzt, verlängert sich das auf mehrere Jahrtausende. Hinzu kommt: Meerwasser enthält rund 4 Milliarden Tonnen Uran, genug für zehntausende Jahre. Das ist heute wirtschaftlich uninteressant, aber technisch machbar.
Uran ist entsprechend nicht der begrenzende Faktor. Das Problem der Kernkraft liegt eher bei Baukosten in Verbindung mit politischer Unsicherheit, Bauzeiten und Akzeptanz. Böse Zungen sagen, dass man in China wohl ein wenig zügiger beim Bau wäre als in der EU. Das soll sich aber nicht nur auf Atomkraftwerke beschränken.

Bzgl. des kleinen Anteils: Kernkraft liefert etwa 10 % der weltweiten Stromerzeugung
und 4 % der gesamten Primärenergie. Das ist kein „winziger Prozentsatz“ – immerhin so viel wie alle Wasserkraftwerke zusammen.

Zitat:
Sie ist nur für Länder interessant, die Atombomben haben oder haben wollen.
Wo sind denn die Raketen in Finnland, Schweiz, Schweden, Tschechien, Kanada und Südkorea stationiert?

Zitat:
Langfristig wären dann noch die Folgen für das Klima relevant. Da Du oben von Risiken sprichst, gehört das natürlich mit auf die Rechnung. Viele Experten sind sich einig: Das größte Risiko für die Wirtschaft sind nicht die emissionsfreien Energien, sondern der Klimawandel.
Hier würde ich größtenteils mitgehen. Klimarisiken sind sicher für viele Regionen langfristig das wichtigste ökonomische Risiko.
Eine ineffiziente Dekarbonisierung ist aber auch riskant (z. B. Deindustrialisierung, Energiearmut, neue geopolitische Abhängigkeiten).

Das größte Risiko ist nicht der Klimaschutz, sondern schlecht gemachter Klimaschutz. Oder noch blöder. Schlecht gemachter Klimaschutz mit Nachteilen und ohne Wirkung, weil man vergessen hat, die anderen ins Boot zu holen.
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