Zitat:
Zitat von Rälph
Der Unterschied besteht darin, dass bei einem Langstrecken-Ausdauerwettkampf Schmerzen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind. Bei einem IM leiden vermutlich 95% + unter Schmerzen, beim Last Soul Ultra 99%. Sie sind Teil der Herausforderung und auch des Reizes solcher Prüfungen.
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Dein Argument zielt auf eine mögliche Leistungssteigerung im Ausdauersport durch Schmerzmittel.
Allerdings lässt sich eine Leistungssteigerung durch Schmerzmittel nicht klar nachweisen – Schmerzmittel werden überschätzt. Deshalb stuft die WADA solche rezeptfrei erhältlichen Schmerzmittel nicht als Doping ein. Das ist der entscheidende Punkt.
Wir sollten nicht eine zweite, gefühlte Dopingliste gelten lassen, die wir durch soziale Ächtung und öffentliches Mobbing durchsetzen. Wenn wir für faire Regeln streiten, dann gelten diese auch für uns: Wir haben zu akzeptieren, was erlaubt ist.
Wir können gerne darüber diskutieren, die Regeln zu ändern. Wer rezeptfreie Schmerzmittel (je nach Dosierung) für Doping hält, kann sich dafür einsetzen, dass Grenzwerte und Verbote eingeführt werden. Andere werden argumentieren, dass Schmerzmittel sinnvoll sein können und manche Menschen auf sie angewiesen sind.
Aber so lange die Regeln so sind wie sie sind, müssen wir das Recht der Sportler respektieren, innerhalb dieser Regeln freie Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Auch wenn uns das nicht gefällt.