Wenn ein neuer Athlet oder eine neue Athletin zu mir kommt, analysiere ich zunächst, wo jeweils noch individuelle Leistungspotentiale liegen könnten. Das mache ich für jede einzelne Disziplin, aufgedröselt nach Teilfähigkeiten. Ungefähr so:
SCHWIMMEN
Technik
Ausdauer
Kraftausdauer
RADFAHREN
Ausdauer
Kraftausdauer
LAUFEN
Ausdauer
Kraftausdauer
Kraftausdauer meint hier ganz simpel, welchen Bums jemand in aeroben Bereich hat, zum Beispiel über 20 Minuten Vollgas (CP20).
Anschließend schaue ich mir das bisherige Training an. Bietet es dort, wo der Athlet seine relativen Schwächen hat, noch Entwicklungsmöglichkeiten? Oft ist das der Fall. Fehlt es beispielsweise an Ausdauer auf dem Rad UND der bisherige Trainingsplan enthielt geringe Radumfänge, hat man einen ersten Schlüssel gefunden. Es kann aber auch sein, dass das Training hier keine Lücken erkennen lässt. Dann braucht der Athlet entweder noch ein paar Jahre Zeit, oder (auch das gibt es natürlich) er ist in diesem Bereich an den Grenzen seines Talents angekommen. Es gibt Leute, die rennen keinen 4er Schnitt, da kannst Du machen, was Du willst. Die individuellen Potentiale liegen dann anderswo.
Folgendes wirkt fast immer:
Schwimmen: Technik lernen. Häufiger schwimmen.
Radfahren: Umfänge erhöhen. Abwechslungsreicher trainieren.
Laufen: Tempotraining reduzieren und Umfänge erhöhen.
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