Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE
Welcher Atheist würde einen Hamasnahen Flüchtling bei sich einquartieren! Welcher Homsexuelle? Welcher Lehrer, der mit seinen Schülern Stolpersteine besucht? Welche feministische Alleinerziehende Frau?
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Ich musste beim Lesen an Lessings "Nathan, der Weise" denken:
»Verachtet mein Volk so sehr Ihr wollt. Wir haben beide uns unser Volk nicht auserlesen. Sind wir unser Volk? Was heißt denn Volk? Sind Christ und Jude eher Christ und Jude, als Mensch?«
Ich fände es besser, wenn Du über Dich selbst sprechen würdest: dass Du persönlich einem "hamasnahen Flüchtling" jeden Schutz kategorisch verweigern würdest.
Wenn Du in dieser Haltung die meisten Lehrer und alle feministischen alleinerziehenden Frauen auf Deiner Seite siehst, finde ich das etwas vereinnahmend.
Möglicherweise legen sie die Menschenwürde als unveräußerliches Recht anders aus als Du: Man kann es nicht den einen gewähren und den anderen verweigern. Gerade der Lehrer wird seinen Schülern möglicherweise die Erkenntnis aus dem Holocaust verdeutlichen: Dass die Menschenrechte keine Ausnahme zulassen; dass sie entweder für alle gelten oder gar nicht. Es gibt nicht zweierlei Klassen Mensch.
Ich halte es für gerechtfertigt, wenn die Israelis sich die Hamas-Anführer holen und sie vor Gericht stellen – auch mit Gewalt. Die aktuell sich aufbauende humanitäre Katastrophe, nur wenige Kilometer hinter der Grenze des Wohlstands, halte ich für Unrecht.