Mein Rennen über die Langdistanz in der Schweiz kommt langsam näher, daher gibt es auch mal einen schweren Trainingstag. Am Samstag war so einer.
Herzstück des Trainingstages war eine Rennradtour mit 160 Kilometern und 2.000 Höhenmetern. Bergauf war ich der schwächste Fahrer unserer kleinen Gruppe und hatte daher ordentlich zu ackern. Bergab bin ich etwas schneller – auf Deutsch: fetter – als meine Mitstreiter, aber das ist stets nur eine kurze Entlastung. Entsprechend paniert war ich nach dem Radtraining.
Davor war ich kurz schwimmen im See, und nach dem Radeln überredete ich meinen inneren Schweinehund mit seifigen Formulierungen zu einem Koppellauf. Der Köter, groß wie ein Bulldozer, fiel darauf herein und so schleppte ich mich noch eine Dreiviertelstunde in Laufschuhen durch den Wald. Den Rest des Tages verbrachte ich liegend und soff wie ein Kamel. Um 21 Uhr war ich im Bett, wie ein kleines Kind.
(Der Fernseher zeigte einen Indianerfilm: Ein topfit wirkender Krieger fläzt in seinem Zelt auf einem Bärenfell. Sein junges Weib betritt schweigend das Zelt, legt gut gefüllte Schüsseln und Krüge vor ihm ab und geht wieder. Das nenne ich mal vernünftige Trainingsbedingungen!)
Learnings: Ein, zwei Kilo abspecken wäre nicht schlecht. Ansonsten geht es in die richtige Richtung.
