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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Training auf dem Laufband
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Alt 26.06.2025, 18:58   #23
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.821
Grüß Gott!

Aktuell laufe ich viel auf einem Laufband. Auf die Gründe dafür kann ich bei Bedarf noch eingehen. Mir geht es hier um die Details der Biomechanik beim Laufbandtraining im Vergleich zum Laufen auf einer Straße.

ChatGPT behauptet stur, es gäbe hier Unterschiede in der Biomechanik, die nicht am Luftwiderstand liegen, sondern grundsätzlicher Natur sind:
1. Auf dem Laufband würde vom Läufer weniger Vortrieb verlangt, daher seien die Muskeln der "hinteren Kette" weniger strapaziert. Diese würden auf festem Boden für den Vortrieb sorgen.

2. Im Gegenzug sei die vordere Muskelkette stärker belastet (Quadrizeps).
Die Ursache dafür sei nicht der fehlende Luftwiderstand beim Laufband. Sondern die Tatsache, dass das Band unter dem Läufer nach hinten weggezogen wird.

Mir ist das physikalisch nicht klar, und deshalb bin ich geneigt, die seitenlangen Ausführungen von ChatGPT und seine Verweise auf allerlei Quellen für kompletten Quark zu halten.

Ich überlege wie folgt:

Fahrender oder stehender Zug
Ob ich auf dem Gang eines fahrenden Zuges renne oder auf dem Gang eines stehenden Zuges, ist einerlei und biomechanisch exakt dasselbe. Daraus folgere ich naseweis: Es spielt keine Rolle, ob der Boden unter mir weggezogen wird oder ich mich über den Boden nach vorne bewege.

Zug fährt mit 12 km/h
Ich laufe auf dem Gang eines Zuges mit 12 km/h. Ich starte an der Lok und laufe in Richtung des hinteren Zugendes. Der Zug fährt währenddessen mit 12 km/h an einem Bahnsteig vorbei. Ein Beobachter auf dem Bahnsteig sieht mich laufen. Da ich gleich schnell laufe wie der Zug fährt, aber in entgegengesetzer Richtung, nimmt er mich als auf der Stelle laufend wahr, so wie einen Läufer auf einem Laufband. Aus seiner Sicht müsste ich nun biomechanisch anders laufen, nämlich wie auf einem Laufband, da ich selbst auf der Stelle laufe und der Boden unter mir weggezogen wird. Mitreisende Sportwissenschaftler, die sich mit mir im Zug befinden, sind gegenteiliger Überzeugung, da ich mit 12 km/h an ihren Abteils vorbei renne. Das ist ein Widerspruch.

Ich komme zu dem Ergebnis, dass allein der Luftwiderstand einen Unterschied zwischen Laufband und festem Boden ausmacht. Würdet Ihr dem Zustimmen oder mache ich einen Denkfehler?
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