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Ich stelle immer wieder mit Erschrecken fest, das einige gestandene TechnikerInnen (bin ich Chef von ein paar) keinen Dunst von Technik haben, wenn es nicht ihr Fachgebiet betrifft.
Es mag ja noch ganz amüsant sein, wenn ich einem befreundeten Architekten beim Aufbauen seiner Heim-UV-Sauna helfen soll, weil anscheinend das 3-dimensionale Umsetzen fehlt. Oder ich meinem Kollegen G. die wunderbare Welt der Dampfdruckkurven erläutere, wenn er mich mal wieder ins Freie ruft und mit großen Augen auf Kondensstreifen zeigt und "Chemtrail" ruft.
Aber wenn die für die Anti-Wärmepumpen verantwortliche Redakteurin der, von der Fossilindustrie bezahlten Bild-Zeitung, keine Ahnung hat von was sie da schreibt, ist das Demagogie pur.
Und wenn ein Herr Merz Fusionsreaktoren schick findet und selbst sagt, dass er von Technik ja keine Ahnung hat, ist das ein Grund für mich, diesen Herren nicht zu wählen. Ein Carnot-Prozess ist kein Hexenwerk. Wer den als intelligenter Politiker nicht begreifen will (aber könnte), ist für mich dumm.
Im Bereich der KI kann ich noch gar nicht so weit denken, wie es gehen kann. Ich bin da immer beim Höhlengleichnis von Platon: Während ich mir zutraue, im Bereich Technik solide aufgestellt zu sein, langt meine Vorstellung in Sache AI nur dazu, dass ich Schatten von Dingen erahne, die sich meinem Wissen entziehen. Der CEO von Nvidia wirft doch jetzt Chips auf den Markt, die man mit über 20 Millionen Stunden Videokonsum über "die Welt" geschult hat, damit diese möglichst in alle autonomen Geräte eingebaut werden können. Next step completed.
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Keine Panik!
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