Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Auch der von Dir hervorgehobene Mangel an Qualifikation in Wirtschaftsführung wie in Politik stößt vielen Menschen m.M.n. schlimmer auf, als der Vermögensunterschied. Wer einen guten Job macht, kann viel Geld verdienen, aber ohne einen guten Job zu machen nimmt man Reichtum eher übel.
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Du stimmst mir in Teilen zu, jedoch ist da ein Missverständnis enthalten.
Der Wirtschaftselite spreche ich nicht die Qualifikation ab. Sondern diese gesellschaftliche Schicht, die fast vollständig aus der vermögenden Oberschicht stammt, bleibt unter sich. Vereinfacht gesagt, bei ansonsten gleicher Qualifikation hat ein Mitglied der Oberschicht eine zigmal größere Chance, einen Spitzenjob zu bekommen. Man bleibt eben unter sich.
Millionengehälter von Spitzenmanagern wirken so abgehoben vom Rest der Gesellschaft und von der real erbrachten Leistung, weil sie genau das sind. Es geht nicht darum, "einen guten Job zu machen" und dafür gut bezahlt zu werden. Der VW-Vorstandsvorsitzende verdient das durchschnittliche Jahresgehalt aller VW-Angestellten in nur vier Tagen. Ist er wirklich so gut?
Das zu kritisieren ist keine Frage von Neid, sondern von sozialer Gerechtigkeit – von fairer Teilhabe am gemeinsam erwirtschafteten Wohlstand.