Zitat:
Zitat von flachy
„Did we fail the project? Yes we did!“
|
Der Fall ist aus Trainersicht interessant. Blummenfelts Training und Formaufbau für Paris hat ihn in Weltklasseform für die Langdistanz gebracht.
Diese Zielverfehlung geschah trotz der fortwährenden Kontrolle des Athleten durch alle möglichen physiologischen Tests.
Das halte ich für einen interessanten Punkt, wenn man sich den Sinn dieser Tests vergegenwärtigt: Den Athleten besonders zielgerichtet vorzubereiten. Doch in der Rückschau erweisen sich diese Präzisionswaffen als Schrotflinten. Kristian kam in eine extrem starke Form, aber auf der falschen Distanz. Physiologisch hat er offensichtlich eine überragende Fettverbrennung und eine hohe Kapazität, Kohlenhydrate zu verbrennen, aber es fehlt ihm in allen drei Disziplinen an Tempo, gemessen am Level der Kurzdistanz-Weltelite.
Kristian hat gute Chancen, Hawaii dieses Jahr zu gewinnen. Wenn er das tatsächlich schafft: Alles gut. Falls nicht, werden er und sein Team sich fragen müssen, ob es nach Paris auch in der Vorbereitung auf Hawaii an einer klugen Fokussierung der Kräfte gemangelt hat. Wozu war es dann gut, die Körner bereits in Frankfurt zu verschießen (Mitte August!), wo auch ein Rennen mit Halbgas seinen Hawaii-Slot validiert hätte?
Hawaii wird jedenfalls spannend. Auch unter dem Aspekt, was innerhalb weniger Jahre aus "den Norwegern" geworden ist.