Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE
Im Westen ist man Ausländer gewohnt, kennt sie als Arbeitskollegen und Nachbarn. Daher geht man gutgläubig davon aus, dass die jungen männlichen Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan genauso sind wie die Türken, Griechen, Italiener usw.
Im Osten gibt es zwar einige Vietnamesen aber die aktuellen Flüchtlinge fallen mehr auf und wenn sie negativ auffallen, ist die Empörung sofort groß. Eine Demo gegen Rechts als Reaktion auf Gewalttaten führt zu Unverständnis statt Beruhigung.
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Nene, ganz so ist das auch nicht. Natürlich sind hier viele Migranten gut assimiliert. Ich betrachte jetzt konkret Erfurt und Umland. In Erfurt gibt es deutlich weniger sichtbare Ausländer als z.B. in Frankfurt. Dafür hörst Du hier viel häufiger die russische Sprache. Das nimmst Du aber visuell nicht wahr. Die Situation hat sich aber dennoch völlig verändert. Es gibt hier mittlerweile richtige "No-Go" Areas wie z.B. den Anger. Da warnen wir auch unsere Kinder, diesen Platz zu bestimmten Zeiten zu meiden. Die Probleme werden dort nicht von Russen, Ukrainern oder Deutschen verursacht. Nein, die Klischees werden vollumfänglich erfüllt.
Auch was wir im persönlichen Umfeld erleben, lässt einen aufhorchen. Bei kleinen spontanen Treffen im Park müssen die Jugendlichen schon darauf gefasst sein, abgezogen zu werden. Und auch hier werden die Klischees erfüllt.
Auf dem Land kann ich das nicht so sehen. Dennoch ist dort die Quote der AfD Wähler doppelt so groß. Es scheint also noch andere Gründe zu geben.