Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Selbst in Deutschland ist es nicht ungewöhnlich, dass Menschen mit Migrationshintergrund eine Partei wählen, die sich gegen Migration ausspricht. Sind tun das nicht deshalb, weil sie das Gerede von Kopftuchmädchen, Messermännern oder "kleinen Paschas" unterstützen würden. Sondern weil sie es bei uns auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt bereits schwer genug haben und neue Migranten auf diesem Felde direkt mit ihnen konkurrieren. Das ist nur ein Beispiel.
|
Diese gibt es sicher auch - wenn auch m.M.n. eher selten. Aber viele Migranten haben ein besseres Gespür für die Probleme, die ihre weniger integrationsbereiten Landsleute hierher importieren (zumal sie oft genau vor diesen Problemen, Mentalitäten, Ideologien geflohen sind), als die (oft zu naiven) Einheimischen, und sind daher mehr daran interessiert, diese Probleme zu bekämpfen, statt zu entschuldigen oder zu verharmlosen. Daß sie dann bei der AfD landen, hat eher damit zu tun, daß kaum eine andere Partei diese Problem angehen mag, nicht an ihrer besonderen Sympathie mit der AfD. Ähnlich dürfte es in den USA bzgl. Trump sein.
Übrigens Beispiel in anderer Richtung: ich habe inzwischen auch kaum noch Sympathien für die Grünen (im Gegensatz zu früher) - wo sie aber oft alleine für bessere Fahrradinfrastruktur und ÖPNV eintreten, stehe ich voll hinter ihnen. Man muß kein genereller Fan des Politikers/der Partei sein, die in bestimmten wichtigen Punkten meine Position vertritt, und die ich dann ggf. unterstütze.