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Alt 04.03.2024, 10:38   #26
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.941
Ich lese hier interessiert mit. Bei mir ist diese Lebensphase schon länger her, mein Sohn ist mittlerweile 17 Jahre alt. Seither hat sich manches verändert; doch der grundsätzliche Spagat zwischen Sport und anderen Verpflichtungen des Lebens ist geblieben. Mir scheint, bei diesem Thema sitzen wir alle im selben Dampfer, bewohnen aber unterschiedlich bequeme Kajüten.

Trotz aller Gemeinsamkeiten zwischen der heutigen und meiner damaligen Zeit hat sich einiges geändert bzw. verbessert.

Früher hatte keine Sau eine smarte Rolle, mit der man auf unterhaltsame Weise frühmorgens oder spätabends fast geräuschlos hätte trainieren können. Niemand hatte ein Laufband in den eigenen vier Wänden. Training fand grundsätzlich draußen statt. Im Winter war es völlig normal, am Samstag blaugefroren vom Radtraining zu kommen. 0°C und trockene Straßen galten als "gute Verhältnisse" und waren ein willkommener Anlass für eine Stunde extra. Im Forum diskutierten wir über gute Schutzbleche und starke Akkulampen. Erinnert sich noch jemand daran, wie man anschließend mit schmerzenden Füßen unter der warmen Dusche stand, wie ein Hummer im Kochtopf?

Ein eigenes Laufband, eine smarte Trainingsrolle mit hundert Gruppenfahrten und Trainingsprogrammen jederzeit auf Knopfdruck, die ganze Unterhaltungselektronik mit unzählbaren Videos und Podcasts, die man zu jeder beliebigen Zeit starten kann, dazu ein zuverlässiger Feierabend um 14 Uhr wären mir damals als paradiesische Zustände erschienen.

Die oben skizzierten Verhältnisse, an die sich viele bestimmt noch gut erinnern, sind vorbei – und es ist gut, dass sie vorbei sind. Triathlon ist durch die modernen Trainingsmittel zugänglicher geworden. Davon profitieren alle, und nicht zuletzt die Familien, für die der Spagat zwischen dem Sport und dem Rest des Lebens leichter zu bewältigen ist. Ich selber nutze die smarte Rolle heute viel und gerne. Obwohl aus einer anderen Zeit kommend, akzeptiere ich zudem voll und ganz, dass heutzutage Triathlon – auf der Langdistanz! – etwas ist, auf das sich manche so nebenher vorbereiten. Das sportliche Commitment war früher größer, möglicherweise zum Nachteil der Partner oder Partnerinnen, sofern sie es nicht mittrugen. But anyway: Heute ist es besser.

Viel Erfolg!
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