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Ich halte die TPU-Schläuche bei fehlerfreier Montage nicht für pannensicherer oder weniger pannensicher als andere Schläuche. Tests, die das Gegenteil belegen sollen, halte ich beim Rennrad für praxisfern.
Wenn ein Fremdkörper den Mantel durchdringt, dann durchdringt er früher oder später auch den Schlauch, ganz gleich, ob es sich um Butyl, Latex oder TPU handelt. Wer mag, kann hier noch differenzieren, ob der Schlauch schlagartig platzt oder sich einige Sekunden Zeit lässt, bis die Luft raus ist.
Die Montagefreundlichkeit spielt eine Rolle. Fast alle modernen Felgen sind heute tubeless-ready und erschweren dadurch die Reifenmontage mitunter erheblich. Ich zähle selbst zu den Großmeistern dieser Disziplin (ähem), doch für die meisten Sportlerinnen und Sportler sitzen die Reifen heutzutage ungemein stramm auf der Felge. Schlauchklemmer lassen sich oft nicht ganz vermeiden. Ob ein Schlauch gut hält oder irgendwann platzt, entscheidet sich häufig genau hier und nicht beim Überfahren eines scharfen Splitters. Wie sich TPU-Schläuche im Vergleich zu Latext oder 90-Gramm-Butyl schlagen, weiß ich nicht und ich kenne auch keine Tests dazu. Insofern finde ich den Austausch von Praxiserfahrungen relevant. Und zwar nicht nur die Erfahrungen von Reifenmontage-Supercheckern, sondern auch von Normalos.
Das ganze Thema mit Schlauch und Tubeless beim Rennrad ist aus meiner Sicht deutlich komplexer, als es das noch vor ein paar Jahren war.
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