gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Trainingslager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
04.-07.06.2026
EUR 299,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Klimawandel: Und alle schauen zu dabei
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 29.08.2023, 17:00   #11766
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.916
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Es ging darum, daß der von Dir zitierte Satz postuliert, daß weiterlaufende KKW den Ausbau von Erneuerbaren verhindert. Wir haben jetzt die KKW durch Kohlekraftwerke (oder durch französischen Import-Atomstrom) ersetzt - wieso behindern diese die Erneuerbaren so viel weniger? Kohlekraftwerke sind auch sehr träge (gut, etwas regelbarer als KKW), und sie emittieren massiv zusätzlich CO2. Ich verstehe den Gewinn in diesem Tausch nicht.
Es ist schwierig für mich, Dir zu antworten, weil so viele falsche Behauptungen in den Fragen stecken. Ich fange mal beim Import von Atomstrom an.

Ja, wir importieren fortwährend Strom aus dem Ausland. Gleichzeitig exportieren wie Strom ins Ausland. Diese Strombewegungen folgen den Marktpreisen:

Wenn auf dem europäischen Markt preisgünstiger Strom angeboten wird, kaufen wir ihn. Gleichzeitig verkaufen wir selbst produzierten Strom zu Marktpreisen ins Ausland. Die Importe und Exporte haben jedoch nichts damit zu tun, dass wir zu wenig Strom hätten. Mit anderen Worten, wir kaufen Strom auch dann im Ausland ein, wenn wir genug eigenen Strom haben (der aber teurer ist). Daher ist der Import von Strom kein Beleg dafür, dass wir zu wenig Strom hätten.

Logischerweise wird der am preisgünstigsten erzeugte Strom zuerst eingekauft. Er stammt aus erneuerbaren Energien. Wir importieren also überwiegend Strom aus Windkraft und Photovoltaik (weil er billiger ist als fossiler Strom und Kernenergie).

Nach dem Atomausstieg haben wir 12% unseres Stroms importiert, davon waren 20% Atomstrom. Da der Strom ein Fünftel unseres Energiebedarfs ausmacht, importierten wir zur Zeit des Atomausstiegs 0,4% unseres Energiebedarfs in Form von Atomstrom aus Frankreich.

Das ist jetzt nur grob skizziert. Die genauen Verhältnisse sind kompliziert und müssen längere Zeiträume berücksichtigen.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten