Die europäischen Langdistanzrennen sind für 2023 größtenteils bereits gelaufen; die Mehrzahl der Langstreckler hat bereits den Startplatz für 2024 klar gemacht. Die PTO/ITU hat noch nicht einmal Rennen und Renntermine für die kommende Saison benannt. Für mich spricht das Bände.
Das erinnert mich an die Deutsche Triathlon Union, die nichts dabei fand, die Deutsche Meisterschaft auf der Langdistanz an bereits ausgebuchte Rennen zu vergeben – offensichtlich viel zu spät. Als würde sie ein bloßes Etikett vergeben, an dessen Wert sie selbst nicht glaubt.
Die ITU ist offenbar nicht willens oder nicht fähig, selbst ein WM-Rennen für ein reines Profifeld zu veranstalten – so wie andere Weltverbände das selbstverständlich tun, zum Beispiel die Radsportler. Stattdessen entledigt man sich dieser Aufgabe durch den Rückgriff auf einen Veranstalter. Ironman kommt dafür nicht in Frage, denn unter diesem Label gibt es bereits die de-facto-WM in Kona und Nizza, über die de-facto-Langdistanz.
Die ganze Konstellation ist in meinen Augen ein Witz. Man stelle sich vor, die Weltmeisterschaft im Marathonlaufen würde nächstes Jahr über die halbe Distanz ausgetragen, Ort und Termin unbekannt. Das wäre doch lächerlich und sicher nicht im Sinne der Marathonläufer:innen.
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