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Alt 16.05.2023, 16:55   #10670
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.903
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Das scheint ja doch alle Jahre mal zu kommen. Klar ist das nicht wahrscheinlich. Aber es wird kommen. Und dann sind wir am A...
Bei Dunkelflauten haben wir durchaus Strom, nur eben weniger als sonst. Schließlich wird erneuerbare Energie nicht nur mit Windkraft und Photovoltaik erzeugt, sondern auch mit Biomasse, Wasserkraft und grünem Wasserstoff. Daneben gibt es noch Stromspeicher.

Die Frage ist, ob der bei Dunkelflauten verfügbare Strom ausreichen kann, um den Strombedarf zu decken.

Bei dieser Abschätzung ist entscheidend, wie hoch man den voraussichtlichen Strombedarf ansetzt. Außerdem natürlich, wie stark die erneuerbaren Energien ausgebaut sind. Und ob wir Stromnetze haben werden, welche ausreichend Strom zwischen Gebieten mit hoher Stromerzeugung und Gebieten mit niedriger Stromerzeugung verbinden.

Zum voraussichtlichen Strombedarf: Hier kann man sich als Gesellschaft klug oder dumm anstellen. Wenn alle künftigen Elektroautos um 17 Uhr an die Steckdose kommen und randvoll geladen werden sollen, ist das in Zeiten knappen Stroms ein dummes Verhalten. Klug wäre es, wenn alle, bei denen es egal ist, mit dem Aufladen warten, bis ausreichend Strom verfügbar ist. Das wird über den Strompreis und smarte Steckdosen geregelt. Ist der Strom teuer, genügt bei vielen auch eine halb volle Batterie. Die Spülmaschine kann auch nachts laufen. Die Waschmaschine erst übermorgen. Ein Kühlschrank mit eingebautem Stromspeicher lädt in Phasen hoher Stromverfügbarkeit zu günstigen Preisen. Und so weiter.

Strom aus erneuerbaren Energien ist für die Wirtschaft sehr günstig. Sobald die Infrastruktur aus Windrädern und Photovoltaikanlagen steht, gibt es Strom zu unschlagbar günstigen Tarifen, sofern wir ausreichend Windräder aufstellen. Das rechnet sich auch dann, wenn in kurzen Phasen von Stromknappheit der Strom sehr teuer wird. Dann laufen sehr energieintensive Prozesse mal auf Halbgas, sofern das möglich ist. Dunkelflauten sind selten und kommen alle fünf Jahre für ein paar Tage vor.

Kurz: Der Bedarf an Strom lässt sich in gewissen Grenzen smart und flexibel gestalten. Wir müssen sparsamer damit umgehen, bis der Ausbau an erneuerbaren Energien ein ausreichendes Level erreicht hat. Außerdem brauchen wir ein leistungsfähigeres Leitungsnetz.
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