Damit ich Dich richtig verstehe, Genussläufer:
Denke Dir bitte für einen Moment die Menschheit weg. Dann entspricht die globale Erzeugung von Kohlendioxid exakt der globalen Aufnahme von Kohlendioxid. Beweis: Die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre blieb über hunderttausende von Jahren mehr oder weniger konstant. Quellen und Senken hielten sich die Waage.
Jetzt denke Dir bitte die Menschen wieder hinzu. Sie pusten aktuell jedes Jahr rund 40 Milliarden Tonnen Kohlendioxid
zusätzlich in die Atmosphäre. In der Folge erwärmt sich das Klima.
Sind wir uns bis hierhin einig? Ich frage, um besser zu verstehen, was Du meinst.
Jetzt stoppen wir gedanklich die menschengemachten Emissionen. Die natürlichen Emissionen (die es schon immer gab) bleiben bestehen, werden aber von der natürlichen CO2-Aufnahme kompensiert. Die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt nicht weiter an. Da sich CO2 aber für Jahrtausende in der Atmosphäre hält, liegt die Menge an Kohlendioxid jetzt auf höherem Niveau als vorher. Einverstanden?
Zurück zum ursprünglichen CO2-Gehalt der Atmosphäre kommen wir nur dann, wenn wir die Emissionen nicht nur stoppen, sondern der Atmosphäre Kohlendioxid entziehen. Ist das Dein Gedanke?
(Kipppunkte bei den Senken und eine veränderte Aufnahme von Gasen durch sich erwärmende Meere etc. lasse ich der Übersichtlichkeit halber weg).
