Zitat:
Zitat von keko#
Natürlich sollte sich jeder beteiligen, aber manchmal habe bei meinen Mitmenschen den Eindruck, sie denken, dass sie mit Radfahren das Klima ändern.
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Guter Punkt. Ich habe den Eindruck, dass hier ein Missverständnis in der gesamten Debatte herrscht. Es geht doch gar nicht darum, durch individuelles Handeln (ich polemisiere) "entscheidend zu Rettung des Klimas" beizutragen - dein Radfahrbeispiel.
Vielmehr geht es doch darum, dass man durch individuelles Handeln den Schaden, den man selbst in der Umwelt anrichtet zu minimieren, so gut es geht und so gut es einem möglich ist.
Es ist dazu auch überhaupt nicht nötig zu quantifizieren oder Effektivitätsbetrachtungen oder der gleichen anzustellen. Qualitativ sind die Dinge doch klar und Informationen was nun in der privaten Lebensführung umweltschädlich ist oder nicht, sind jedem zugänglich. Jeder kann das wissen, wenn er will und jeder kann etwas machen. Der eine wird mehr machen können und wollen, der andere weniger.
Es ist klar, dass weniger Massentierhaltungsfleisch besser ist als viel Massentierhaltungsfleisch. Es ist klar, dass weniger Autofahren besser ist als mehr davon, dass keine Flugreisen besser ist als nur eine im Jahr usw. usw. So what?
Es ist aus meiner Sicht ein no-brainer, dass jeder einzelne Mensch die
individuelle moralische Verpflichtung hat, etwas im Rahmen seiner Möglichkeiten zu tun. Dabei ist das unabhängig davon, was andere tun.
Ein Staat schafft dafür Rahmenbedingungen - über die kann man einen politischen Diskurs führen. Das befreit jeden Einzelnen aber doch nicht von seiner moralischen Verpflichtung Schäden am Gemeingut Umwelt zu verhindern.
