Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Reicht ein Tempolimit für einfachere Systeme, solange auch nur "einzelne Fahrzeuge unberechenbar" sind? Auch ein Tempolimit wird es nicht verhindern, daß einzelne mal mit 300 durch die Gegend brettern. Oder muß automatisierter Individualverkehr zwingend nur unter seinesgleichen verkehren, also ein Verbot des eigenen Fahrens folgen, um die anvisierte Sicherheit zu erreichen - wäre z.B. in abgegrenzten Stadtvierteln ("gated communities") zuerst denkbar/machbar.
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Die Entwickler für ein System für ein teil- oder vollautomatisiertes Fahren werden sich an den gesetzlichen Regelungen orientieren. Sie können und müssen zwar in einem gewissen Umfang auch mögliches irreguläres Verhalten berücksichtigen, dieses aber nicht als Regelfall ansehen. Das System muss innerhalb der gesetzlichen Regelungen (inkl. Fehlertoleranzen) fehlerfrei funktionieren. Mit Tempolimit kann ich das System auf maximal 130 (+ Sicherheitsreserven) auslegen, ohne Tempolimit muss ich das System grundsätzlich für beliebige Gedchwindigkeiten auslegen. Letzteres ist deutlich aufwändiger, wie ich schon erwähnte und du hier auch bestätigt hast:
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Als Sensorentwickler sehe ich gerade das mit den Autobahnen als technisch größere Herausforderung: die Reichweite der notwendigen Sensoren muß deutlich größer sein, als im Stadtverkehr, und diese Reichweite, bzw. erreichbare Auflösung und Aussagesicherheit sind stark Wetterabhängig (Nebel, Helligkeit, ...), und wegen der höheren Geschwindigkeiten muß die "Reaktionszeit" des Systems besser sein (höhere Rechenleistung).
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Ich denke also, dass auch Automobilhersteller, mit Ausnahme weniger, die ihr „sportliches“ Image pflegen, durchaus ein Interesse an einem Tempolimit haben, da damit zumindest ein teilautonomes Fahren einfacher/günstiger umsetzbar sein kann als ohne Tempolimit.
M.